Presse: Adler vs. Zebra

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Board-Brasilianer
Die Eintracht am Boden?
Von Klaus Veit

Frankfurt. Die Frankfurter Eintracht ist die schlechteste Mannschaft der Rückrunde, der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt nur noch zwei Punkte. Doch von einer Krise will bei dem Fußball-Bundesligisten niemand reden. Dabei betrug der Vorsprung auf Rang 16 einmal bereits neun Punkte, Leistungsträger des vorweihnachtlichen Hochs befinden sich seit Wochen in einem deutlichen Tief.

„Wir werden unsere Punkte in den nächsten Wochen schon holen“, sagt Friedhelm Funkel. Was soll der Trainer auch anderes sagen? Schließlich ist das Nervenkostüm der Spieler schon etwas brüchig geworden, da hilft eine öffentliche Verbal-Klatsche des Coaches auch nicht weiter.


Als Ausrede wird gerne benutzt, dass der Spielplan es mit dem Aufsteiger nicht gut gemeint hatte, ihm jeweils zu Beginn der Hin- und Rückserie reihenweise Spitzenteams als Gegner serviert hatte. „Mit Teams wie Bayern, Hamburg oder :kacke: können wir uns eben noch nicht messen“, sagt Eintracht-Chef Heribert Bruchhagen und erhält keinen Widerspruch.

Doch auch gegen zu diesem Zeitpunkt völlig außer Form geratene Berliner (1:1), gegen Wolfsburg (1:1) sowie gegen Hannover (0:1) reichte es in diesem Jahr noch nicht zu einem Heimsieg. Der soll endlich am Samstag gegen den MSV Duisburg gelingen, den Vorletzten der Tabelle. „Wenn wir gegen den MSV nicht gewinnen, dann kann es eine Krise werden“, gab der Brasilianer Chris nach dem 0:2 bei :kacke: 04 zu, wo er noch zu den besten Frankfurtern gehörte.

In Duisburg hatte mit dem 1:0 in der Vorrunde der Aufschwung begonnen. Es war schon damals der fast letztmögliche Moment, um das Ruder herum zu reißen. Diesmal ist die Situation noch dramatischer. Je weniger Möglichkeiten bestehen, um „vergeigte“ Spiele anderswo auszugleichen, um so größer wird die Nervenbelastung. Und da helfen die Erfahrungen aus der vergangenen Zweitliga-Saison, als der Aufstieg erst am letzten Spierltag gesichert wurde. höchstens bedingt. Damals wäre es kein Beinbruch gewesen, wenn es mit der Rückkehr ins Oberhaus nicht geklappt hätte.

Hinzu kommt die prekäre personelle Situation, die zum Teil selbst verschuldet wurde. In den letzten Wochen wurde die Harmlosigkeit im Sturm häufig zum Problem. Im Winter wurde einerseits auf Verstärkungen verzichtet, andererseits Arie van Lent ohne Not abgegeben. Normal ist, dass auch mal ein Stürmer wie Ioannis Amanatidis wegen Gelbsperre ausfällt, normal ist auch, dass mit Jermaine Jones und Christoph Spycher zwei aus der Stammelf sowie mit Markus Pröll, Markus Weissenberger und Christopher Reinhard drei aus der zweiten Reihe gleichzeitig mit Verletzungen ausfallen. Alternativen aber sind rar gesät.

Bruchhagen verteidigt das Eintracht-Konzept, weist darauf hin, dass man den Hamburger Takahara zwar umworben hatte, aber nicht bekommen konnte: „Spieler unterhalb dieser Qualität waren für uns nicht interessant.“ Ein gefährlicher Satz. Gibt es ein Happy End, dann wird man Bruchhagen wegen seiner Weitsicht loben, muss das Team absteigen, wird man ihm Arroganz und Blauäugigkeit vorwerfen.

Es fehlte meist nicht viel bei den Misserfolgen der Vergangenheit. Abgesehen von den Münchner Bayern war zumindest kein Gegner so übermächtig, dass es nicht zumindest für ein Pünktchen hätte reichen können. Funkel sagt unwidersprochen: „Wir haben vier bis sechs Punkte unnötig liegen gelassen.“ Doch die bekommt die Eintracht nicht mehr zurück.

Nachdenklich macht auch, dass den Frankfurtern zuletzt häufig gute Leistungen attestiert wurden. Und doch reichte es nach Weihnachten nur in Nürnberg zu einem (glücklichen) „Dreier“. Was wird sein, so fragt sich der Kritiker, wenn die Frankfurter mal so eine richtig schlechte Phase erwischen? Positiv stimmt dagegen, dass es die Frankfurter selbst in der Hand haben, dass sie noch gegen alle Teams spielen, die in der Tabelle hinter ihnen stehen. Nach dem Duisburg-Spiel geht es zum Schlusslicht 1. FC Köln, der FSV Mainz (30. Spieltag) und der 1. FC Kaiserslautern (32. Spieltag) müssen noch in der Frankfurter WM-Arena antreten.

Vier „Abstiegs-Endspiele“ also, in denen möglichst immer zumindest gepunktet werden sollte. 26 Zähler hat die Eintracht auf ihrem Konto, elf weitere könnten reichen. Es wird spannend, vielleicht bis zum letzten Spieltag. Aber vor dem vorweihnachtlichen Zwischenhoch hatte damit auch jeder gerechnet.

 
MSV: Ayguens Kampf, Lottner Frust

"Ich bin im Training auf den Schuh von Aziz Ahanfouf getreten, habe mir dabei einen Faserriss zugezogen. Ich hoffe, Mitte der Woche wieder einsteigen zu können. Das Frankfurt-Spiel ist keineswegs abgeschrieben, ich will unbedingt dabei sein", kündigt der einstige Hachinger an.
Bei Dirk Lottner sieht die Sache schlimmer aus. Im Training wollte der Kreativ-Mann zum Kopfball hochsteigen, dabei zog er sich einen Muskelfaserriss zu. "Vier Wochen Pause", gibt Lottner das Frust-Zeitfenster an, "da willst du als Spieler im Abstiegskampf mithelfen und kannst es nicht. Echt ärgerlich." Das 0:0 gegen Hannover sah "Lotte" von draußen und stellte fest: "Die Truppe hat kämpferisch alles gegeben, natürlich merkte man, dass das spielerische Element fehlte. Wir wollten das Ding gewinnen, doch aufgrund der vielen Ausfälle musste man das Unentschieden akzeptieren." Die Ansprache des Präsidenten fiel laut Lottner auf fruchtbaren Boden: "Es ging um Einstimmen und den Zusammenhalt. Genau das hat die Mannschaft gegen Hannover widergespiegelt."




MSV: Hellmichs Optimismus

Nach der Nullnummer auf einem Gemisch aus Rasen-Sand-Matsch gegen Hannover murrte ein Teil des Publikums ("Wir haben die Schnauze voll"), doch das ficht Hellmich nicht an. "Wir haben Jungs in der Mannschaft, die wirklich top-fit sind, verfügen über ein Top-Trainer-Team. Alle sind gut drauf. Aber ich habe schon mehrmals gesagt, dass wir nicht der Favorit in der Liga sind. Wir müssen uns jeden einzelen Punkt hart erkämpfen, das geht nur mit einer intakten Mannschaft." Nach den Querelen um Georg Koch, der nach dem 0:3 in Nürnberg durchaus zurecht Dampf abgelassen hatte und dafür kräftig abgestraft (Abmahnung, Geld-Buße) wurde, scheinen die Wogen geglättet. Jürgen Kohler, Walter Hellmich und "Schorsch" Koch klärten den Sachverhalt, der Begriff "abgehakt" wurde genannt. Hellmich stärkte dem Publikumsliebling auch verbal den Rücken: "Es gibt gewisse Spielregeln, an die muss man sich halten. Es gibt sicherlich manchmal einen Ausrutscher, aber das ist vergessen. Wir haben einen Super-Kapitän und stehen zu Georg Koch." Im Hinblick auf die verbleibenden neun Partien ballt Hellmich die Faust: "Wir rücken noch mehr zusammen, dann werden wir schon die Klasse halten."



MSV: Baelum ohne Tendenz

Unter Ex-Trainer Norbert Meier war er gesetzt, bei Jürgen Kohler musste sich Thomas Baelum zwischenzeitlich auch mit dem harten Holz der Ersatzbank vertraut machen. Beim 0:0 gegen Hannover rückte der sympathische Däne wieder in die Anfangs-Elf, profitierte vom Platzverweis Marino Biliskovs und von der Verletzung Necat Ayguens. Dadurch wurde für ihn der Platz im Deckungs-Zentrum frei, der Jung-Ehemann löste seinen Part gewissenhaft.
"Auf einer Skala von eins bis zehn war ich vielleicht zwischen Wert sechs und sieben richtig sauer, dass ich mehrmals nicht dabei war. Aber man muss auch sagen, dass die Dreier-Kette nicht so mein Spiel ist, für die Viererkette bin ich allzeit bereit", betreibt Baelum Eigenwerbung.
Mit dem Remis konnte er sich einigermaßen arrangieren: "Als Abwehrspieler freust du dich natürlich immer, wenn hinten die Null steht. In der Tabelle sind wir zwar nicht entscheidend weiter gekommen, aber durch die Kaiserslauterner 0:3-Niederlage beim Hamburger SV beträgt der Abstand zum rettenden Ufer nach wie vor drei Punkte, es ist also noch alles drin."
Was seine Zukunft angeht, scheint ebenfalls alles möglich. Der Vertrag des Ex-Aalborgers läuft im Juni aus, Gespräche bezüglich einer Verlängerung gab es - auch durch die ungewisse Tabellen-Situation - noch nicht. "Mein Berater Gerrit Hartung erledigt diese Dinge für mich. Ich kann jetzt noch keine Tendenz sagen", hält "Baele" den Ball mega-flach. Möglicherweise ändert sich das, wenn seine Spaß-Skala nach mehreren Einsätzen in den höheren Bereich klettert...

 
Dienstag, 14. März 2006 - 10:10 - (RS)
Schock: Regisseur Lottner vier Wochen weg

Nach seiner heftigen Wachrüttel-Kritik, die er nach dem 0:3 in Nürnberg geäußert hatte, erntete Georg Koch intern Gegenwind. Der Verein reagierte mit einer Abmahnung und Geldstrafe für den Publikumsliebling, der in vergangenen Monaten schon öfter Defizite angeprangert hatte – da allerdings ohne Sanktionen. Präsident Walter Hellmich startete einen Erklärungs-Versuch: “Es gibt gewisse Spielregeln, die muss man einhalten. Sicher gibt es schon Mal einen Ausrutscher, aber das ist jetzt vergessen und abgehakt. Wir haben einen Super-Kapitän und stehen zu Georg Koch.”
Dirk Lottner sieht den Status des Herzblut-Keepers nicht angekratzt: “Georg ist Vorbild und Kapitän zugleich. Er hat als Torwart nicht die Chance, sich so abzureagieren, wie es ein Feldspieler kann, deswegen muss man ihm gewisse Dinge nachsehen. Ich nehme ihm die Aussagen nicht übel, das ist abgehakt und vergessen.”
Stürmer Markus Kurth ließ die Woche Revue passieren: “Bei uns war einiges los. Beim klärenden Gespräch haben sich alle zu Wort gemeldet und ihre Sicht der Dinge dargestellt. Was Georg Koch da gesagt hat, nimmt ihm niemand übel. Dass die Mannschaft tot sei, hat er nur auf das Spiel und die Leistung in Nürnberg bezogen. So haben es auch alle verstanden.”
“Kurthi” fügte hinzu: “Die Reaktion war aber schon heftig, zumal wir so etwas eigentlich nur intern klären wollten. Es gibt da bei uns so eine Art Ehrenkodex, dass wir solche Dinge nicht an die Öffentlichkeit tragen, sondern es unter uns klären.” Der Führungsspieler fügt an: “Eigentlich ist damit alles gesagt. In der letzten Saison oder in der Hinrunde hat er ja auch schon mal draufgehauen, aber das hat er intern getan. Die Reaktion haben wir ja gegen Hannover gesehen, die Truppe lebte.” Georg Koch blieb gestern nach dem Match am längsten in der Kabine – Dopingprobe war angesagt. Torwart-Trainer Manni Gloger um kurz vor 19 Uhr: “Das dauert noch.”
Dirk Lottner hatte um diese Zeit schon die Heimreise über die eisige Autobahn angetreten. Allerdings nicht gerade gut gelaunt. “Ich bin am Mittwoch wieder voll ins Training eingestiegen, alles war okay. Am Donnerstag wollte ich zum Kopfball hochsteigen, dabei habe ich mir einen Muskelfaserriss zugezogen. Ich werde jetzt vier Wochen ausfallen.” Der MSV ohne “Lotte” im Kreativ-Vakuum – ein schlimmes Szenario im Existenz-Fight. Lottner: “Ich will mitwirken und kann nicht helfen. Eine schlimme Situation.”
tt

 
MSV Duisburg

Schicksalsspiel gegen Frankfurt


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/ veröffentlicht: 14.03.06 - 09:17, akt.: 14.03.06 - 09:31,
Autor: Bernd Bemman
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http://www.rp-online.de/public/zoompicture/nachrichten/fussball/duisburg/bild/150714Die MSV-Spieler wollen mit einem Sieg gegen Frankfurt die Wende. Foto: ddp​





Duisburg (RP). Die 90 Minuten Kampf auf schwerem Boden haben eine Menge an Kraft gekostet. Schon deshalb verordnete MSV-Trainer Jürgen Kohler den am torlosen Unentschieden gegen Hannover 96 beteiligten Zebras zwei freie Tage. Regeneration im Hinblick auf das Spiel in Frankfurt war angesagt, dies auch mit dem Hintergrund, dass am Samstag in der hessischen Metropole noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden müssen, wenn es auch noch den Hauch einer Chance geben soll, dem Abstieg zu entgehen.
Interessant: Als Friedhelm Funkels Eintracht sich mit dem 1:0-Sieg in der MSV-Arena im vergangenen Herbst aus der Krise schoss, waren die Hessen als Tabellenletzter sportlich angeschlagen in Duisburg erschienen. Fortan setzten sie freilich zu einem Höhenflug der beeindruckenden Art an. Das ist Vergangenheit. Nun sind die Frankfurter wieder „Letzter“, und zwar was die Bilanz der Rückrunde betrifft. Vier Punkte aus acht Spielen zeugen von einer beunruhigenden Talfahrt.
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Sogar die Zebras sind mit neun Zählern viel besser in die zweite Hälfte der Saison gestartet. Nach der 0:2-Niederlage auf :kacke: besitzt die Eintracht nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Funkel, mit einem reichen Schatz an Erfahrung im Abstiegskampf ausgestattet, weiß um die Bedeutung des Samstagspiels gegen seinen früheren Arbeitgeber.
Für die Zebras ergibt sich womöglich die Chance, im Vergleich zum Hinspiel in der Arena den Spieß umzudrehen. Die Erinnerung an die Aufstiegseuphorie vom 9. Mai 2005, als Aziz Ahanfouf mit seinem Treffer den Bundesliga-Aufstieg perfekt machte, könnte dazu verleiten, im ehemaligen Waldstadion ein gutes Pflaster zu sehen. Damit wird es aber nicht getan sein.
„Wir müssen endlich mal zuschlagen“, meinte Stürmer Markus Kurth nach der Enttäuschung gegen Hannover, der nach dem Spiel mit fünf Stichen am lädierten Knöchel behandelt werden musste. Die erlittene Fleischwunde dürfte bis Samstag soweit ausgeheilt sein, dass „Kurthi“ am Ball sein kann. Das gilt dann auch für den von einem grippalen Infekt genesenen Klemen Lavric, der ins Team zurückkehrt, wenn nichts mehr dazwischen kommt an Pech. Mihai Tarrache, gesperrt gewesen gegen die Niedersachen, rückt sowieso auf. Ab heute läuft die gezielte Vorbereitung auf das nächste „Schicksalspiel“.

 
Attila gegen die Zebras dabei!

Paten-Adler Attila wird am Samstag endlich wieder live in der Commerzbank-Arena dabei sein. Der zweijährige Steinadler aus dem Hanauer Wildpark "Alte Fasanerie" in Klein-Auheim soll die Mannschaft von Friedhelm Funkel zusätzlich beflügeln, wenn es gegen den MSV Duisburg darum geht, den so wichtigen ersten Heimsieg des Jahres einzufahren.
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Attilas Falkner Norbert Lawitschka jedenfalls ist sicher: "Mit Attila klappt's. Seine Kraft und Energie überträgt sich auf die Jungs unten auf dem Platz und das tolle Publikum auf den Tribünen."
Indes appelliert Kapitän Jermaine Jones an die Eintracht-Fangemeinde, für eine volle Arena zu sorgen: "Jeder muss seine Freunde und Bekannten mit ins Stadion schleppen. Wir brauchen einen Hexenkessel am Samstag. Wir Spieler werden gemeinsam mit den Fans mächtig Dampf machen."

Eintrittskarten für das Duell Adler gegen Zebras gibt es noch ausreichend im Internet auf eintracht.de (unter "Ticket") sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Mit einer Karte ist am Spieltag die kostenlose Hin- und Rückfahrt im Verkehrsbereich des RMV und NVV möglich, weshalb es sich lohnt, sein Ticket im Vorverkauf zu erwerben.

http://www.eintracht.de/aktuelles/details/17872/
 
Fußball-Bundesligist MSV Duisburg bangt vor dem Auswärtsspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt um vier Leistungsträger.Fußball-Bundesligist MSV Duisburg bangt vor dem Auswärtsspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt um vier Leistungsträger. Stürmer Markus Kurth leidet noch an den Folgen einer Knöchelverletzung. Beim Training heute, das wegen gefrorener Plätze nur eingeschränkt stattfinden konnte, fehlten außerdem Klemen Lavric wegen einer Grippe, Mihai Tararache wegen einer Oberschenkelzerrung und Mehmet Aygün wegen einer Verletzung am Sprunggelenk. Das Trio soll mit einem Spezialtraining für die Partie in Frankfurt fit gemacht werden.
www.radio-duisburg.de
 
Da war doch was?
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Eine historische Parade: MSV-Torhüter Georg Koch wehrte in Frankfurt einen Elfmeter ab. Eine Stunde später war der MSV aufgestiegen. (Foto; Reuters)

MSV / Jürgen Kohler lässt keine Einheit ausfallen, obwohl die Plätze unbespielbar sind. In Frankfurt muss gepunktet werden.

Harte Zeiten, harte Plätze: Gestern Vormittag ging nichts beim MSV Duisburg, also wurde gelaufen. Weil die Plätze an der Westender Straße knüppelhart gefroren waren, schickte Trainer Jürgen Kohler die Bundesliga-Profis in den Wald. Acht Akteure mussten nicht mit, fünf pausierten wegen ihrer Verletzungen, die drei Keeper absolvierten ihr Torwarttraining. Elfmeter zu halten stand übrigens nicht auf dem Programm.

Dabei würde das ja durchaus passen. Am Samstag spielt der MSV bei Eintracht Frankfurt, und da war doch was? "Das wäre schon klasse, wenn ich da wieder einen Elfmeter halten würde und wir gewinnen", meinte Keeper Georg Koch gestern. Worauf er anspielt, muss man keinem MSV-Fans erklären: Mit einem 1:0 in Frankfurt, Torschütze Aziz Ahanfouf und gesichert durch einen von Koch abgewehrten Elfer, machte der MSV den Aufstieg in die Bundesliga perfekt.

Lange her, und eine rauschende Fete wird´s in Duisburg in der Nacht auf Sonntag nicht geben, selbst dann nicht, wenn der MSV tatsächlich wieder gewinnen sollte. Eher wäre es das große Aufatmen: Nur mit einem Sieg in Frankfurt wahren die Zebras den Glauben daran, dass es mit dem Klassenerhalt noch klappt. Wobei das weniger für den Punktestand als vielmehr für das Selbstvertrauen und das Vertrauen der Fans in die Mannschaft gilt. Es ist schon kurios: Das 0:0 gegen Hannover 96 galt am Samstag den meisten Zuschauern als Indikator dafür, dass es mit dem Klassenerhalt höchstwahrscheinlich nichts mehr wird. "Aber unter dem Strich haben wir einen Punkt aufgeholt", sagt Keeper Georg Koch. Drei statt vier Zähler Rückstand sind´s nun. Aber selbst Koch scheint das ein wenig zu wundern.

Nur Lottner fällt bisher sicher aus

Dass der MSV in Frankfurt auf Spielmacher Dirk Lottner verzichten muss, tut weh, ist aber bekannt. Lottner absolvierte gestern zusammen mit seinem Kölner Kumpel Markus Kurth ein Reha-Training. Während "Lotte" wegen seines Faserisses noch vier Spiele fehlen dürfte, will "Kurti", der wegen einer Platzwunde am Knöchel pausierte, am Samstag wieder dabei sein: "Ich habe gutes Heilfleisch." Neben den beiden pausierten gestern auch Mihai Tararache (Oberschenkelprobleme), Necat Aygün (Faserriss) und Klemen Lavric (Erkältung), alle sollen heute wieder einsteigen. Der MSV wird sie alle gut gebrauchen können am Samstag. In Frankfurt geht´s um viel, aber auch das ist wirklich nichts Neues. "Im Grunde haben wir die gleiche Ausgangslage wie vor dem Spiel in Nürnberg", meint Georg Koch, der, das am Rande, die in den letzten Wochen kolportierten Kontakte zu Bayer Leverkusen dementiert. Nur das Ergebnis sollte sich nicht wiederholen: "Wenn ich einen Elfer halte", lächelt Koch, "dann fällt vielleicht sogar meine Geldstrafe niedriger aus."

Ach ja: Auf die Summe, die Koch nach seiner Kritik am Duisburger Auftritt in Nürnberg zahlen soll, hat sich Präsident Walter Hellmich noch immer nicht festgelegt. Wie hoch sie auch ausfällt, an einem lässt Koch keinen Zweifel: "Ich fühle mich wohl in Duisburg." Das soll sich am Samstag auf keinen Fall ändern.

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14.03.2006 KLAUS WILLE

NRZ
 
Diesmal ist der MSV dran
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Der filigrane Arbeiter im Mittelfeld: Mihai Tararache beherrscht robuste Gangart und feine Pässe. WAZ, Foto, Mangen

Die wechselvollen Begegnungen mit Eintracht Frankfurt müssten diesmal wieder einen Sieg für die Zebras bringen. Georg Koch dementiert Kontakte zu Bayer Leverkusen. "Fühle mich wohl beim MSV"

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Frankfurt, immer wieder Frankfurt. Und Funkel, immer wieder dieser Funkel. Die große Feier begann für den MSV im Aufstiegsjahr mit dem Sieg am Main. In Duisburg erinnert man sich gerne daran. Für Friedhelm Funkel, den Trainer der Eintracht und aus alten Zeiten im "Zebrastall" hoch geschätzt, gab es am Ende doch etwas zu feiern. Auch seine Frankfurter stiegen auf. In Liga eins wollte es dann für ihn und seine Mannschaft zunächst überhaupt nicht laufen. Bis zum neunten Spieltag, als er beim MSV aufkreuzte, 1:0 mit der Eintracht gewann und fortan zu einem Höhenflug startete. Samstag trifft man sich wieder. 15.30 Uhr, CommerzbankArena. Dem rhythmischen Auf und ab der letzten Duelle Rhein - Main folgend, wären diesmal wieder die Zebras an der Reihe. Mit zwei aus Duisburger Sicht ausgesprochen positiven Aspekten als Resultat: Der MSV hätte wieder den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen hergestellt, und die Eintracht wäre wieder mitten drin in eben diesem Geschehen.

Aufbaugegner Frankfurt, MSV-Trainer Jürgen Kohler wäre es mehr als nur recht.
Schöne Aussichten. Aber am Trainingszentrum in Meiderich wollte der Ball Dienstagmorgen nicht richtig rollen. "Die Plätze sind gefroren, einfach nicht bespielbar", verkündete Kohler. Lauftraining war angesagt, die Spieler kennen ihre Strecken in Meiderich. Es war auch der Tag, an dem Blessuren und Wehwehchen behandelt wurden. Etwa bei Mihai Tararache oder Markus Kurth, die aber für den Gang nach Frankfurt zur Verfügung stehen dürften. Necat Aygün war gleichfalls noch nicht ganz fit, und Spielmacher Dirk Lottner fällt ohnehin aus. Dass Klemen Lavric bis zum Wochenende seine Erkältung auskuriert haben dürfte, steht wohl außer Frage.

Aber: Zur Wochenmitte gibt es noch kein grünes Licht auf allen Ebenen. Die Sache mit dem Aufbaugegner Frankfurt sollte deshalb pfleglich behandelt werden.
Quo vadis, MSV? Schlappe in Nürnberg, ein Pünktchen gegen Hannover, und doch sagt die Tabelle, dass in einem Finale furioso noch alles möglich ist. "Was wollt Ihr", flunkert Kapitän und Tormann Georg Koch. "Durch unseren Punktgewinn gegen Hannover haben wir gegen die Konkurrenz aus Frankfurt und Kaiserslautern doch noch einen Zähler gutgemacht!" Der Mann verfügt über die goldrichtige Mischung aus Humor und Optimismus. Letzte Woche noch fing er sich einen ordentlichen Rüffel vom Verein ein, weil er sich allzu öffentlich über seine Mannschaft geäußert hatte. Und doch sagt er: "Ich fühle mich beim MSV wohl, es ist alles in Ordnung."

Man darf das getrost auf seine Perspektivplanungen beziehen. Von einem Interesse des Werkclubs Bayer Leverkusen "weiß ich nichts", sagt Koch. "Ich habe davon in einem Boulevardblatt gelesen, aber mir persönlich ist nichts bekannt." Zwei Kontakte ausländischer Verein ordnet er eher als lapidar und nebensächlich ein. Sein Interesse tendiert diesbezüglich gen Null. Der "Chefkoch" hat sein Wohlbefinden beim MSV absolut nicht verloren. Schon das ist eine gute Nachricht. Denn ihren streibaren Kapitän benötigen die Zebras noch, mit all seinen Qualitäten: als Torwart und Lautsprecher der Mannschaft.

Das gilt für den bevorstehenden Gang an den Main mehr denn je. Wieder einmal ein Schlüsselspiel, die große Chance, eine Weichenstellung. Frankfurt und Funkel, man kennt sich eben. Nur, wen trifft es diesmal?

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14.03.2006 Von Klaus Offergeld

WAZ
 
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Herausforderung Abstiegskampf [/FONT] [FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Sechs Faktoren, warum es bei der Eintracht nach der Bundesliga-Winterpause bescheiden läuft

Vom 15.03.2006

Von
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[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Henning Kunz[/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] FRANKFURT Verrückte Fußballwelt. Es ist noch nicht lange her, da schienen die europäischen Plätze für den Bundesligisten Eintracht Frankfurt in greifbarer Nähe. Die Gegenwart sieht anders aus, heißt Abstiegskampf. Zwei Punkte trennen die Eintracht nun vom 16. Rang. Bei der Ursachenforschung fallen sechs Faktoren für den jüngsten Abwärtstrend auf.[/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Francisco Copado: Mit Copado kam am neunten Spieltag die Wende. Der Stürmer, der in der Anfangsphase der Saison unter Trainer Funkel keine Rolle spielte, inspirierte alle Adler - vor allem die Offensive. Die hatte es bis dahin auf vier Tore gebracht, kläglich. Der bisweilen überragende Copado spielte sich in einen Rausch, war bis zur Winterpause allein an zehn Treffern (fünf Tore, fünf Vorlagen) beteiligt, galt als Triebfeder der immer attraktiver auftretenden Eintracht. Nach der Winterpause besitzt Funkels Glücksgriff der Vorrunde zwar eine Stammplatzgarantie, gleichwohl gelingt es Copado seitdem nicht mehr, seinen Trainer glücklich zu machen. Null Ideen, null Tore, null Vorlagen in acht Spielen. Francisco Copado ist derzeit nur ein unauffälliger Mitläufer, der zuletzt nicht in der Lage war, die Mitspieler mitzureißen.[/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Fehlende Alternativen: Auch wenn die verantwortlichen Leute immerzu bemüht sind, ihren Kader groß genug und ausreichend zu reden - er ist es längst nicht mehr. Vor Verletzungen ist kein Team gefeit, auch die Eintracht nicht. Der gelingt es nicht, Leistungsträger wie Jermaine Jones oder Christoph Spycher adäquat zu ersetzen. Die Alternativen fehlen. Problem Sturm: Nach Amanatidis und Copado kommt "Chancentod" Cha, der auf anderen Positionen besser aufgehoben ist, und danach nur der unerfahrene Amateur Dominik Stroh-Engel. Arie van Lent gibt derweil bei Rot-Weiß Essen den zuverlässigen Torschützen, Nico Frommer tritt für Unterhaching gegen den Ball. In der Innenverteidigung sind Marko Rehmer und Aleksandar Vasoski gesetzt. Und dann? Kommt keiner. Kaum auszudenken, wenn darüber hinaus der überragende Chris ausfallen würde. Eine Nachverpfichtung im Winter hätte dem Kader gut getan. [/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Heimschwäche: In der Heimspieltabelle der Bundesliga liegt die Eintracht (punktgleich mit Nürnberg) auf einem Abstiegsrang. 15 von 36 möglichen Zählern wurden in der gut besuchten Commerzbank Arena (Schnitt: 39373) geholt, nur die Kellerkinder Köln (9) und Kaiserslautern (13) punkteten seltener. 15 Punkte, ein viel zu geringer Ertrag. Möglicher Vorteil: In den verbleibenden Partien schauen der 15., 16. und 17. in der Arena vorbei. Dann muss etwas auf dem Heimkonto passieren.[/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Jung, forsch aber unerfahren: Vor gut einem Jahr war noch nicht abzusehen, dass diese junge Eintracht-Equipe in die Bundesliga aufsteigt - das sollte nicht vergessen werden. Umso erstaunlicher war es bisweilen, wie forsch die Eintracht mit den Etablierten mithielt. Die Entwicklung dieser Mannschaft ist noch nicht abgeschlossen ist, vielen Spielern fehlt die Erfahrung und Konstanz. Aus den Fehlern werden die jungen Burschen Meier, Köhler, Ochs und Reinhard lernen, sie wachsen mit ihren Aufgaben. Ob sie allerdings dem Abstiegskampf gewachsen sind, wird sich nun zeigen. Es ist die wohl größte Herausforderung. Schafft die Eintracht den Verbleib, darf sie sich auf die nächsten Spielzeiten freuen: Diesen jungen Spielern gehört die Zukunft.[/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Chancenverwertung: Es gibt zwar Teams in der Bundesliga, die ihre Chancen noch mäßiger verwerten, doch gerade in den jüngsten Heimspielen gegen Hamburg (1:2), Hannover (0:1) und Wolfsburg (1:1) stellte sich die Eintracht beim Tore schießen an als habe sie es mit einer unbekannten Wissenschaft zu tun. Die Ausbeute: mangelhaft. Alles Betteln und Beten hilft nicht, nur die Tat zählt. Das Runde muss ins Eckige. Wenn einmal der Knoten platzt, kann es schon im Heimspiel gegen Duisburg wieder anders aussehen.[/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Spielplan: Der Nachteil des schweren Auftaktprogramms ist gleichzeitig Vorteil: Vermeintlich leicht schaut das Restprogramm aus. Deshalb mag sich das aktuelle Tabellenbild etwas verzerrt darstellen, zumal die Frankfurter gegen dieselben Teams in der Hinrunde ähnlich bescheiden abschnitten (vier Punkte bis Spieltag neun - fünf Punkte in den Rückspielen). In den verbleibenden neun Spielen trifft die Eintracht auf sechs Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Und gerade in den Duellen gegen die direkte Konkurrenz hat das Funkel-Team in der ersten Serie gut abgeschnitten.[/FONT]
[FONT=Geneva,Arial,sans-serif] Restprogrammm: MSV Duisburg (H), 1.FC Köln (A), Werder Bremen (H), Arminia Bielefeld (A), Mainz 05 (H), VfB Stuttgart (A), 1.FC Kaiserslautern (H), Borussia Dortmund (A), Borussia Mönchengladbach (H).[/FONT]


[FONT=Geneva,Arial,sans-serif]Wiesbadener Tagblatt.de
[/FONT]
 

Frankfurt - Nach gefühlter Uefa-Cup-Chance Comeback im Abstiegskampf
Die Vorrunde beendete die Eintracht auf Rang zehn.
Bester Aufsteiger.
21 Punkte.

Neun Zähler vom Abstiegssumpf entfernt.
Fünf Zähler von einem Uefa-Cup-Platz entfernt.
Raten Sie mal, welche sportlichen Ziele in Frankfurt im Winter diskutiert worden sind?
Natürlich hat in der Bankenmetropole der Uefa-Cup Konjunktur gehabt.
Diese junge Mannschaft habe großartiges Entwicklungspotenzial, hieß es bei der Eintracht und in Frankfurter Medien.
Abstiegskampf? Neun Punkte Vorsprung, bitte, da müsse es schon mit dem Teufel zugehen...

Und als am zweiten Rückrunden-Spieltag die Eintracht in der Commerzbank-Arena gegen Hertha BSC über ein 1:1 nicht hinaus kam, da meldete eine Nachrichtenagentur:
"Frankfurter lassen im Kampf um Uefa-Pokal-Platz zwei wichtige Punkte liegen."
Das war am 5. Februar. Und vielleicht hat manch einer der Adler-Profis das tatsächlich geglaubt.

Kaum fünf Wochen später ist die Eintracht mit fünf Zählern aus acht Spielen die schlechteste Rückrundenmannschaft.
Und die "Frankfurter Rundschau" titelte gestern:
"Zurück im Abstiegskampf" - und die Unterzeile lautete: "Nach Niederlage beim FC :kacke: 04 trennen Eintracht Frankfurt nur noch zwei Punkte von Platz 16".
So schnell geht das, was Bruchhagen gerne "die Eigendynamik des Misserfolgs" nennt.
Und nun wähnen sich die Hessen am Samstag im Heimspiel gegen den Vorletzten MSV Duisburg unter Siegzwang.

"Wir müssen gewinnen, mit aller Macht", sagt Trainer Friedhelm Funkel.
Und das sei auch möglich. Denn die Einstufung "schlechteste Rückrundenmannschaft" habe nichts mit der Realität zu tun.
Funkel: "Da muss man sehen, dass wir viel besser Fußball spielen. Das ist Fakt."
Und: "Die Mannschaft ist gefestigt." Spannend zu beobachten.

Die Eintracht steht gegen die "Zebras" exakt vor jener Nervenprobe, die der FSV Mainz 05 beim 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach bestanden hat.
Schlüsselspiel.
Druckspiel.
Alles andere als ein Sieg belastet die folgenden zwei, drei, vier Wochen ganz enorm.
Mag sein, dass die Eintracht mit dieser Situation ihre Probleme bekommt vor dem Hintergrund, dass kürzlich noch das internationale Geschäft als Vision durch Stadt und Klub wehte.
Wer von oben nach unten stürzt, der verpasst schon mal, im Kopf die Stopptaste zu drücken.
Die 05-Profis haben gegen Gladbach ihre Prüfung bestanden. Sympathisch, wie einige Spieler unumwunden zugegeben haben, dass diese Druckspiele im Abstiegskampf das Nervenkostüm durchaus erheblich belasten. Da hat Jürgen Klopp einmal mehr große Mentalarbeit geleistet. Es nutzt nichts, die Nervenanspannung, die dafür sorgt, dass die Kicker das Gefühl beschleicht, ihr Pass- und Schusswerkzeug bestehe aus Bügeleisen, zu leugnen. Das Rezept, ungute Emotionen offensiv und konstruktiv anzunehmen, ist die bessere Variante.
Die 05er waren darauf vorbereitet, dass in dieser mentalen Situation spielerisch und auch taktisch manches misslingen würde. Die Medizin: Fighten, Zweikämpfe gewinnen - die Nervosität brutal aus Kopf und Gliedern rennen. Und immer dran bleiben, immer wieder neu zurückkommen.
Diese erfolgreiche Herangehensweise an eine Extremsituation, diese Art der Verarbeitung komplexer Druck- und Siegzwanggefühle, Versagensängste, man muss sagen, das war großer Sport am Bruchweg. Das war der Durchbruch zu einem selbstbewussten, selbstbestimmten Abstiegskampf. Auch die noch nicht abstiegskampf-erprobten 05-Profis wissen nun, dass sie dieser besonderen Situation gewachsen sind.
Wie schwer der Umgang mit einem in Schieflage geratenen Selbstbildnis tatsächlich ist, das zeigt der große FC Bayern. "Die zwei Niederlagen stecken in den Köpfen", sagte Trainer Felix Magath, und begründete mit dem 0:2 in der Bundesliga gegen den HSV und dem 1:4 in der Champions League beim AC Milan das jüngste 0:0 in Wolfsburg. Magath: "Die Niederlagen haben uns Sicherheit gekostet." Diese Kunde kommt vom hoch überlegenen Tabellenführer und Branchenriesen...
Von Reinhard Rehberg
Tatsache ist: 05er und FCK (die Pfälzer müssen nun den Ausfall von Topstürmer Halil Altintop verkraften) haben mit allen Nervenfasern den Überlebenskampf angenommen. Die Eintracht nach der gefühlten Uefa-Cup-Chance (noch) nicht. Mag sein, dass sich da unten ein dramatischer hessisch-rheinland-pfälzischer Lokaldreikampf anbahnt.


 
Ruhe in der Vorbereitung, Kampf auf dem Platz
F rankfurt. Ioannis Amanatidis will (noch) nicht rechnen. „So weit sind wir noch nicht“, sagt der Stürmer der Frankfurter Eintracht mit Blick auf die angespannte Tabellensituation in der Fußball-Bundesliga. Trainer Friedhelm Funkel behauptet, „dass ich mich an Rechenexempeln nicht beteilige.“ Er lächelt dabei, was den Schluss zulässt, dass er durchaus Zahlenspiele im Kopf hat, die am Ende zum Klassenerhalt führen sollen. Nur öffentlich darüber reden, ist nicht sein Ding.

Funkel setzt trotz der Negativserie der letzten Woche auf Ruhe und Kontinuität, auf Gelassenheit und Vertrauen. Das Heimspiel gegen den MSV Duisburg am Samstag sei zwar „sehr wichtig“, aber es sei kein „Endspiel“. Die Mannschaft werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um zu gewinnen, „aber eine Garantie gibt es nicht.“

Das Spiel gegen den MSV hat doppelte Bedeutung. Es bietet der Eintracht die Gelegenheit, einen Gegner aus der Abstiegszone womöglich vorentscheidend zu distanzieren, und es ist die wohl letzte Chance, vor dem Endspurt Ruhe ins Team und ins Umfeld zu bringen. „Die Spieler werden kämpfen bis zum Umfallen“, sagt Funkel, „aber wir brauchen auch ein wenig Spielglück und mehr Qualität beim Abschluss.“ Für Letzteres soll Amanatidis sorgen, der nach abgelaufener Gelbsperre wieder dabei sein wird. Jermaine Jones wieder in den Sturm nach vorne zu ziehen, kam für Funkel nicht in Frage. Seit gestern steht ohnehin fest, dass der Kapitän nach seiner gegen Wolfsburg erlittenen Bänderverletzung am Knöchel am Samstag mit Sicherheit noch nicht spielen wird. Er musste das Training nach kurzer Zeit wieder abbrechen.

„Wir werden nichts Grundsätzliches ändern“, kündigt der Trainer an. Zu dieser Einstellung gehöre auch, die Vorbereitung so seriös durchzuführen wie immer. Es wird kein Trainingslager geben, keine besondere Ansprache, „weil es nichts bringt, irgendwelche Dinge hinauszuposaunen.“

Andere Rekonvaleszenten sind weiter als Jones: Christoph Spycher ist nach seinem Bänderriss seit mehr als einer Woche wieder dabei, auch Markus Pröll (Hexenschuss), Markus Weissenberger (Zerrung) und Christopher Reinhard (Magen-Darm-Grippe) haben sich zurückgemeldet. „Nun müssen wir abwarten, wie sich die Dinge entwickeln“, sagt Funkel. Risiken will er nicht eingehen. „Wir haben danach noch acht genauso wichtige Spiele“, argumentiert er. Ob Spycher ein Kandidat für Samstag sein könne, hänge davon ab, „ob er schon ohne Angst in Zweikämpfe gehe“.

Wirtschaftlich hat die Führung der Eintracht beide sportlichen Möglichkeiten einkalkuliert, Rettung wie Abstieg. Die Lizenzunterlagen wurden gestern bei der DFL abgegeben, erwartet wird, so die offizielle Presseerklärung, „eine Lizenzerteilung ohne Auflagen“. Die Eintracht kalkuliert in der Bundesliga mit 45 Millionen (zuletzt 41 Millionen) Euro, in der Zweiten Liga mit 27 Millionen Euro. (pes)

 
MSV Duisburg

Sechs-Punkte-Spiel

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/ veröffentlicht: 15.03.06 - 08:33, akt.: 15.03.06 - 08:35,
Autor: Bernd Bemmann
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Duisburg (RP). Auf Georg Kochs Lippen hat sich ein leises Lächeln breit gemacht. Der MSV-Kapitän sagt: „Unsere Situation hat sich am letzten Wochenende sogar ein bisschen verbessert.“ Klar, „nur“ drei Punkte sind es bis zum rettenden 15. Tabellenplatz, und „warum sollten wir den Abstand nächsten Samstag nicht verringern?“ fragt der Routinier zwischen den Pfosten, der gerade zusammen mit seinem Vertreter Sven Beuckert und Amateur-Keeper Andre Poggenborg unter der Regie von Torwart-Trainer Manni Gloger die tägliche Arbeit verrichtet hat. „Ist doch wunderbar, die Sonne scheint, der Frühling kündigt sich an, jetzt fehlt noch der von uns allen heiß ersehnte Coup in Frankfurt.“
Georg Koch zeigt sein „Schön-Wetter-Gesicht“. Das war in den letzten Tagen nicht immer so. Aber die Geschichte mit Abmahnung und Geldstrafe ist vom Tisch, auch die Gerüchte um seine Person haben sich zunächst verflüchtigt. „Ich habe mit niemand gesprochen, ich habe einen Vertrag bis Juni 2007, nur das zählt“, sagt Koch und wischt damit vom Tisch, dass offenbar Bayer Leverkusen Interesse an einer Zusammenarbeit in naher Zukunft haben soll. „Ich fühle mich nach wie vor wohl beim MSV“, bekräftigt der auch gegen Hannover 96 beim letzten Heimspiel wieder in überragender Form spielende Keeper und richtet den Blick voraus auf Samstag im Hessischen.

Aber wie oft hatten wir das schon in dieser Saison, zuletzt noch in Nürnberg. Wenn sich den Zebras die Möglichkeit bietet, so genannte „Sechs-Punkte-Spiele“ erfolgreich zu gestalten, hat’s sportliche Dämpfer gegeben. Warum soll es also bei der Eintracht anders sein? „Weil wir mal dran sind“, sagt im Vorbeigehen Stürmer Markus Kurth, der nicht am Training teilgenommen hat und sich statt dessen am lädierten Knöchel behandeln lässt. „Ich habe gutes Heilfleisch“, sagt Kurth mit dem Hinweis darauf, dass die erlittene Fleischwunde bis Samstag schon wieder verheilt sein könnte. Daran gibt es nur wenige Zweifel. Dass Mihai Tararache sich mit Problemen im Oberschenkel plagt, ist dagegen eine Besorgnis erregende Nachricht. Der Rumäne aus Zürich, gegen Hannover gesperrt wegen der gelb-roten Karte in Nürnberg, spielt in Trainer Jürgen Kohlers Plan für Frankfurt naturgemäß eine wichtige Rolle. Aber: Heute ist ja erst Mittwoch.
Dass Marino Biliskov noch einmal zwangspausieren muss, dass Dirk Lottner länger ausfällt, ist bekannt. Aber Necat Aygün macht sich Hoffnungen, beim nächsten Auswärtsspiel zumindest wieder zum Kader zu gehören. Weil Thomas Baelum im Abwehrzentrum gegen die Niedersachsen aber ein sehr ordentliches Spiel machte, dürfte der Däne auch in Frankfurt wieder erste Wahl sein.


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Das Spiel gegen Frankfurt ist doppelt wichtig. Das weiß auch Georg Koch. Foto: ddp

RPO
 
"Wir werden so viele Punkte holen, dass es reicht"


VON INGO DURSTEWITZ
Natürlich beginnt in Frankfurt und anderen erstklassigen Fußballstandorten Deutschlands schon jetzt, im winterlich umklammerten März, die Zeit der Hochrechnungen. Wie viele Punkte also werden in den neun ausstehenden Bundesligapartien noch benötigt, um die Zugehörigkeit zum elitären 18er-Zirkel zu sichern? Zehn Zähler, hat ein spitzfindiger Reporter im stillen Kämmerlein ausbaldowert, würden reichen. Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel lächelt ob der ihm vorgetragenen Hochrechnung milde und befindet lapidar: "Zehn Punkte? Die machen wir. Ganz sicher." Ob 36 Zähler letztlich tatsächlich genügen? Funkel zuckt mit den Schultern: "Das weiß ich nicht. Wir werden so viele Punkte holen, dass es reicht."
In Frankfurt haben sich die Verantwortlichen mittlerweile auf ein hartes Ringen bis zum finalen 34. Spieltag eingestellt. Ein Sieg am Samstag gegen den Tabellenvorletzten aus Duisburg ist da natürlich eingeplant. Funkel bezeichnet die Partie gegen den MSV als "wichtig und richtungsweisend", er wehrt sich jedoch vehement gegen den überfrachteten Begriff Endspiel. "Das ist kein Endspiel", sagt er knapp. "Gegen Burghausen, das war ein Endspiel." Damals, im Mai 2005, bewahrte die Eintracht die Nerven, schlug die Bayern mit 3:0 und löste das Ticket für die erste Klasse - auf einen Rückfahrtschein würde sie gerne verzichten.
Funkel lebt in diesen Tagen, da die Stimmung gekippt und im Umfeld eine gewisse Unruhe zu spüren ist, Ruhe und Sachlichkeit vor. Auf Krisensitzungen oder ein Kurztrainingslager verzichtet er deshalb. "Wir werden nix anders machen" , bedeutet Funkel. "Wir werden nichts rausposaunen, sondern uns intensiv vorbereiten. Wir wollen am Samstag einen direkten Konkurrenten distanzieren." Drei Punkte gegen den MSV wären natürlich nicht nur für das eher bescheiden gefüllte Punktekonto wichtig, sondern auch für das Nervenkostüm der zusehends verunsicherten Mannschaft. "Siege sind durch nichts zu ersetzen", betont der Trainer. So ähnlich sieht es auch Francisco Copado. "Wir müssen uns durch ein Erfolgserlebnis wieder Selbstvertrauen holen", befindet der verzweifelt nach Form und Toren fahndende Stürmer. "Denn wer immer nur im negativen Fahrwasser schwimmt, dem droht Gefahr, irgendwann nicht mehr aus diesem Strudel herauszukommen."

Spycher auf dem Sprung
Gegen die Duisburger, für die die Begegnung in Frankfurt wegen ihres schweren Restprogramms (die nächsten Heimspielgegner lauten Bayern, :kacke:, Hamburg und Bremen) eine noch größere Bedeutung hat, wird Funkel von der auf :kacke: praktizierten Dreierkette abweichen und eine Vierer-Abwehrformation aufbieten. Deren linkes Glied könnte nach seinem auskurierten Bänderriss Christoph Spycher bilden. Der Schweizer Nationalspieler ist nach eigenem Bekunden beschwerdefrei und sieht sich körperlich in der Lage, seine angestammte Position einzunehmen. Auch Kapitän Jermaine Jones brennt auf seinen Einsatz. Er soll nach seinem Bänderanriss im Knöchel heute erstmals mit der Mannschaft trainieren. Ob Spycher und Jones tatsächlich in die erste Elf rücken, wollte Funkel noch nicht verraten.
Definitiv dabei sein wird Alexander Meier. Der Spielmacher ist zudem von DFB-Trainer Dieter Eilts erstmals in den Kader des U-21-Nationalteams berufen worden, in dem auch Patrick Ochs spielt. Am nächsten Dienstag tritt die Auswahl in Ahlen gegen Armeniens A-Nationalelf an. "Wir haben Meier bereits seit längerem im Blickfeld", sagt Eilts, "er hat in der Bundesliga mehrfach hervorragende Leistungen gezeigt."
Gestern hat die Eintracht zudem ihre Lizenzunterlagen für die Saison 2006/07 bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) durch ihren Prokuristen Oliver Frankenbach persönlich abgegeben. Demnach planen die Hessen für die kommende Saison mit einem Etat von 46 Millionen Euro für die Erste (diese Spielzeit waren es 41 Millionen) und 27 Millionen für die Zweite Bundesliga. Die Verantwortlichen gehen davon aus, die Lizenzerteilung ohne Auflagen und Bedingungen für beide Spielklassen zu erhalten.

 
Wiedersehen in Hessen
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Mit der Frankfurter Eintracht bester Aufsteiger: Friedhelm Funkel trifft auf seinen ehemaligen Arbeitgeber MSV. Foto: dpa Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel steht für erfolgreiche Duisburger Bundesliga-Zeiten.Brisantes Treffen der Aufsteiger in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Südkoreanische Note

FUSSBALL BUNDESLIGA Die Begegnungen mit Friedhelm Funkel gehören stets zu den besonderen Begebenheiten, denn der in Diensten der Frankfurter Eintracht stehende Cheftrainer steht für den einstigen sportlichen Erfolg, den der MSV in seiner gefahrvollen Situation nur herbeisehnen kann.

Wieder also ein Wiedersehen an diesem Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) beim Treffen der Aufsteiger mit dem Mann, der die Duisburger Jahre niemals aus seiner Erinnerung löschen wird. "Eine tolle Zeit, alle zusammen haben wir viel erreicht", blickt der frühere Profi noch heute genüsslich auf den größten Teil im dienstlichen Auftrag des MSV zurück. Am 13. Mai 1996 kam Funkel für den gefeuerten Hannes Bongartz und blieb bis zum 24. März 2000. Kein anderer Trainer blickt auf eine längere Bundesliga-Tätigkeit bei den Zebras zurück. Und auf die entsprechenden Erfolge. Funkel machte der so genannten grauen Maus Beine, dreimal hintereinander stand in Liga eins ein einstelliger Tabelllenplatz zu Buche. Die UI-Cup-Reisen führten bis in die Türkei. Davon kann der Klub heute nur träumen. Unvergessen bleibt das Pokalfinale 1998 im Berliner Olympiastadion gegen den FC Bayern München.

Damals wie heute für Duisburg am Ball: Carsten Wolters, den Funkel 1996 aus Dortmund holte und zum MSV-Treuen machte. Diese gegenseitige Wertschätzung wird dauerhaft Bestand haben.

In der Commerzbank-Arena kreuzen sich also wieder die Wege. Ein Spiel mit besonderer Wertigkeit. Die Zebras suchen händeringend Anschluss, die in den letzten Wochen aus dem Takt gekommene Eintracht will den Ausweg aus dem Misserfolg finden. Allen voran weiß Funkel, dass 26 Punkte allenfalls eine trügerische Sicherheit vorgaukeln.

Die letzten beiden Begegnungen der Bundesliga-Gründungsmitglieder hatten es in sich. Diesen Abend vergisst ganz Fußball-Duisburg so schnell nicht. Am 9. Mai meldete sich der MSV in der hessischen Metropole mit dem 1:0-Sieg in Liga eins zurück. Eine bittere Pille für Funkel und seine Eintracht, die aber im rasanten Schlussspurt ebenfalls auf den Bundesligazug auf-sprang. Was sich nachts nach der Rückkehr in der Duisburger Arana abspielte, ist hinlänglich bekannt.

Die Revanche gelang Funkel und Co. umgehend. Im Hinspiel Mitte Oktober bekamen die fehlgestarteten Hessen mit dem 1:0-Sieg die Kurve. Der Einstieg in einen segensreichen Herbst. Ausgerechnet an der alten Wirkungsstätte.

Und noch eine Begegnung der besonderen Art. Und der asiatischen. Die südkoreanischen Nationalspieler Du-Ri Cha und Jung-Hwan Ahn wollen sich auf deutschem Boden für die WM empfehlen. Bei der aktuellen Reservistenrolle kein leichtes Unterfangen.

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15.03.2006 Von Gerd Böttner

WAZ
 
MSV Duisburg

Im Aufwind

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/ veröffentlicht: 16.03.06 - 10:05, akt.: 16.03.06 - 10:07,
Autor: Bernd Bemmann
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Duisburg (RP). Unter der Regie des früheren MSV-Trainers Meier hatte Peter van Houdt in der ersten Serie nicht immer die Möglichkeit, seinen Wert für die Mannschaft unter Beweis zu stellen. Das hat sich mit dem Stabwechsel in der sportlichen Verantwortung ins Gegenteil verkehrt.
Jürgen Kohler baut vermehrt auf den kleinen Belgier, der seinerzeit vom Mönchengladbacher Bökelberg, den es heute nur noch ohne das traditionsreiche Borussen-Stadion gibt, zum Zebra-Stall wechselte und sich in den drei letzten Bundesligaspielen in schöner Regelmäßigkeit in der Startelf wieder fand. Und keineswegs enttäuschte. „Endlich bin ich mal so richtig ohne Beschwerden, das befreit“, sagt van Houdt und gibt Gas.

Dass er beim letzten Heimspiel gegen Hannover 96 kurz vor Schluss den Siegtreffer auf dem rechten Fuß hatte, aber das niedersächsische Tor um Zentimeter verfehlte, verhinderte mal wieder einen Treffer der Marke van Houdt, der ja nicht der geborene Torjäger ist. Der Frust über die vergebene Chance, die zwei wichtige Punkte mehr im Abstiegskampf hätte bringen können, saß nur kurz, danach blickte auch der Stürmer voraus auf Frankfurt: „Hoffentlich klappt es da.“ Auch für Samstag dürfte der ehemalige Nationalspieler wieder im Team zu finden sein - je nach taktischer Maßgabe des Trainers.

Klemen Lavric nach überstandener Grippe ist „vorne“ erste Wahl, Markus Kurth sieht zuversichtlich nach vorne, was die Fleischwunde am Knöchel angeht, Aziz Ahanfouf hofft auf die nächste Möglichkeit zur Bewährung und van Houdt will die zuletzt gute Form bestätigen - im Offensivbereich gibt’s für Kohler derzeit genug Alternativen. Weil auch Mihai Tararache gestern wieder ohne Probleme im Mannschaftstraining war, gibt es auch für die Besetzung des Mittelfelds Entwarnung. Der Rumäne ist für Frankfurt fest eingeplant.

Die einen nehmen das Auswärtsspiel bei Friedhelm Funkels Eintracht ins Visier, ein anderer hofft anderswo auf durchschlagenden Erfolg. Mittelfeldspieler Nasir El Kasmi absolviert bis Freitag ein Probetraining beim norwegischen Erstligisten Viking Stavanger. Die Skandinavier bereiten sich derzeit in den Niederlanden auf die am 9. April beginnende Saison vor. Stavanger war zuletzt Gegner des Hamburger SV in der Gruppenphase des Uefa-Cups. El Kasmi bestritt in der laufenden Saison zwei Bundesligaspiele für die Zebras, nach der Winterpause hatte Jürgen Kohler den seinerzeit aus Leverkusen gekommenen Spieler aussortiert.


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Zuletzt mit aufsteigender Form: Peter van Houdt. Foto: rpo

RPO
 
Auch Köhler fehlt gegen MSV


Frankfurt. Die Reihen beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt waren beim Training am Mittwoch deutlich gelichtet. Die Hoffnungen von Trainer Friedhelm Funkel, vor dem Heimspiel am Samstag gegen den MSV Duisburg mehr Auswahl zu haben als am letzten Sonntag auf :kacke:, haben arge Dämpfer bekommen.
Jermaine Jones, der nach seinem Bänderanriss aus dem Wolfsburg-Spiel wieder beginnen wollte, hat sein Comeback verschieben müssen. „Die Schmerzen sind noch zu stark, das macht keinen Sinn“, sagt Jones. Frühestens in einer Woche in Köln kann er wieder dabeisein. Benjamin Köhler hat sich gegen :kacke: eine Muskelverletzung zugezogen und wird nicht im Kader stehen können.
Zudem fehlten gestern beim Mannschaftstraining noch Marko Rehmer (Migräne) und Alexander Meier (Leistenprobleme). „Bei diesen beiden waren es reine Vorsichtsmaßnahmen“, erklärte Trainer Funkel, „sie können spielen gegen Duisburg.“
Wie angespannt die Personalsituation aber ist, zeigt, dass gestern lediglich neunzehn Spieler im Schatten der Commerzbank-Arena arbeiteten, darunter mit Christoph Spycher, Markus Weissenberger und Christopher Reinhard ein Trio, das nach Verletzungen und Erkrankungen seit Wochen keine Spielpraxis mehr sammeln konnte und mit Alexander Schur, Jurica Puljiz, Marco Russ, Stefan Lexa und Dominik Stroh-Engel fünf Spieler, die bei den Planungen des Trainers im Grundsatz keine Rolle spielen. Dass die Kombinations- und Schussübungen dann wenig erfolgversprechend ausfielen, passte zur derzeit schwierigen Situation der Eintracht. (pes)

 
16.03.2006 - 10:52 Uhr, Polizeipräsidium Frankfurt am Main [Pressemappe] Frankfurt (ots) - Am kommenden Samstag finden im Stadtgebiet
Frankfurt mehrere Veranstaltungen und eine Großdemonstration statt.

Die größte Veranstaltung mit ca. 25.000 Menschen aus dem gesamten
Bundesgebiet wird der Aufzug der Kurden anlässlich des NEWROZ-Festes
sein. Dieser wird in zwei Aufzügen von der Innenstadt zum
Rebstockgelände laufen. Hier endet am späten Nachmittag die
Veranstaltung mit einer Abschlusskundgebung.

Geplante Marschstrecke ab 11.00 Uhr von der Bockenheimer Warte:

Senckenberganlage - Ludwig-Erhard-Anlage - Friedrich-Ebert-Anlage
- Platz der Republik - Mainzer Landstraße - Schmidtstraße - Am
Römerhof - Käthchen-Paulus-Straße - Rebstockgelände

Geplante Marschstrecke ab 11.30 Uhr von der Alten Oper:

Taunusanlage - Gallusanlage - Münchener Straße - Am Hauptbahnhof -
Düsseldorfer Straße - Mainzer Landstraße - Schmidtstraße - Am
Römerhof - Käthchen-Paulus-Straße - Rebstockgelände

Im Zusammenhang mit den bundesweit anreisenden Teilnehmer wird die
Bundesautobahn A 648 stadteinwärts in Fahrtrichtung Messe zwischen
dem Westkreuz und Autobahnende für etwa 300 zu parkende Busse
gesperrt.

Ab 12.00 Uhr finden zusätzlich noch zwei Demonstrationen im
Innenstadtbereich (Berliner Straße / Zeil / Hauptwache) und ab 15.30
Uhr das Bundesligaspiel Eintracht Frankfurt - MSV Duisburg in der
Commerzbankarena statt.

Durch alle Veranstaltungen wird es zu teilweise erheblichen
Verkehrsbehinderungen kommen. Die Polizei bittet - soweit möglich -
öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Außerdem wird gebeten, die Bereiche großräumig zu umfahren und auf
die Durchsagen der Verkehrsrundfunksender zu achten.

Die Polizei richtet während der Veranstaltung ein Bürgertelefon
ein - Telefonnummer: 069 - 7555 7555

Auch die VGF hat für Fragen rund um Bus und Bahn des öffentlichen
Nahverkehrs eine zentrale Telefonnummer eingerichtet: 069 - 213 2333
(André Sturmeit, 069-75582311)

Rufbereitschaft hat Herr Füllhardt, Telefon 0173-6597905


ots Originaltext: Polizeipräsidium Frankfurt am Main
 
Duisburg: Trainer-Lob für Verteidiger Baelum - Neues Angriffs-Duo - 16.03.2006 12:01
Kohler baut auf Eintracht-Experten Ahanfouf
Das übliche Kartenkontingent reicht wie immer nicht aus. Darum bemüht sich Abdelaziz Ahanfouf (28), für Verwandte, Freunde und Bekannte, noch weitere Tickets für den Auftritt der Zebras in Frankfurt zu organisieren, "mindestens 20 Stück".



Trifft der im benachbarten Rüsselsheim geborene Ahanfouf wie zuletzt bei Duisburgs Gastspielen in Frankfurt, dann bietet er seinen Anhängern eine zusätzliche Show: Vor zwei Jahren schoss er mit seinem Treffer in der 110. Minute die Eintracht aus dem Pokal, und am 9. Mai 2005 machte sein Siegtreffer zum 1:0 die Bundesliga-Rückkehr der Zebras perfekt.
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Wie passend, dass der MSV-Rekordschütze des Aufstiegsjahres (17 Tore) zuletzt gegen Hannover erstmals wieder 90 Minuten durchspielte und Jürgen Kohler zwangsweise das gewohnte Angriffs-Duo Klemen Lavric/Markus Kurth sprengen muss, weil Kurth nach einem Tritt des Hannoveraners Vinicius wegen Knöchelbeschwerden wohl nicht rechtzeitig fit wird. Dafür fühlt sich Ahanfouf nach überstandenen Rücken- und Oberschenkel-Beschwerden wieder topfit. Für "brutal wichtig" hält der technisch starke Angreifer das Treffen mit der Eintracht, "da müssen wir uns zerreißen. Wir sind zwar nicht gestorben, wenn wir nicht gewinnen, aber dann wird’s fast aussichtslos."
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Ahanfoufs Nebenmann Klemen Lavric, von einer Grippe einigermaßen wieder genesen, ist auf Sicht der einzige MSV-Stürmer von gehobenem Format. Auf das Konto des Slowenen gehen vier der erst acht Rückrundentore. "Klemen Lavric reißt mit seinem Einsatz viele Lücken, ist körperlich sehr präsent, Ahanfouf ist mehr der Strafraumstürmer. Das könnte gut passen", findet Kohler, der dem Deutsch-Marokkaner "sehr gute Trainingsarbeit" sowie "große Fortschritte" bescheinigt. "Er muss nur manchmal schneller zum Abschluss kommen. Aber ich gehe davon aus, dass bei ihm jetzt der Knoten platzt", sagt der Trainer. Gefestigt zeigte sich zuletzt auch der Däne Thomas Baelum (27), der als Rechtsverteidiger enttäuschte, in der zentraleren Abwehrrolle aber wesentlich stärker spielt. "Er hat sich gefangen und macht wieder einen sehr sicheren Eindruck", lobt Kohler.
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Oliver Bitter

 
Die Facts zum Match gegen Duisburg


Die Zebras galoppieren in die Commerzbank-Arena. Am Samstag (15:30 Uhr) kommt es zum tierischen Duell mit unseren Adlerträgern. Hier die Facts zum Match.
Trikots: Die Eintracht spielt in rot-schwarz, der MSV in blauweißen Trikots und weißen Hosen.
Heim: Die Eintracht könnte beginnen mit Nikolov – Och, Rehmer, Vasoski, Reinhard – Preuß, Huggel, Chris, Meier – Amanatidis, Copado.
Gast: Die mögliche Anfangsformation des MSV: Koch – Möhrle, Baelum, Meyer – Tjikuzu, Caligiuri, Tararache, Anfang, Van Houdt – Lavric, Ahanfouf.
Schiri: Die Schiedsrichter-Ansetzung des DFB liegt uns noch nicht vor. Einfach im Laufe des Tages selbst nachsehen im Internet auf www.dfb.de!
Auslaufen: Sonntag nach dem Spiel trifft sich die Mannschaft um 11:00 Uhr an der Arena zum obligatorischen „Auslaufen“.
Besuch: Bis dato wurden rund 30.500 Karten an den Mann bzw. die Frau gebracht. An den Tageskassen gibt es noch ausreichend Karten. Insgesamt rechnen wir am Samstag mit etwa 35.000 Zuschauern..
Heimspiel: Der Hessische Rundfunk bringt am Sonntagabend (21:45 Uhr) in der Sendung „Heimspiel!“ eine ausführliche Nachbetrachtung der Partie. Vorstandschef Heribert Bruchhagen wird zu Gast im Studio sein.
Historisch: 45 Jahre nach dem sie sich aus den Augen verloren, treffen sich unsere A-Junioren von 1961 zum Spiel gegen den MSV wieder. Hans Weilbächer, Wolfgang Mühlschwein und zwölf weitere Teamkollegen von damals werden anschließend auf Einladung der Eintracht im VIP-Raum über das Spiel und über alte Zeiten diskutieren.
Gesucht: Jürgen Grabowski oder Bernd Hölzenbein haben gute Chancen, bei der Wahl „Der Besten Fußballer aller Zeiten“, die das ZDF zurzeit veranstaltet, in die Top-Ten gewählt zu werden. Auch Eintrachtfans können abstimmen (www.zdf.de)!
Gewählt: Seit heute Nacht läuft die Wahl des neuen Heimtrikots unserer Eintracht hier auf www.eintracht.de. Schon Ende nächster Woche wird dann der Dress präsentiert, welches die Nase vorn hatte.
Wetter:.Langsam wird’s Frühling! Zum Spiel ziehen zwar viele Wolken auf, aber die Sonne setzt sich am Nachmittag immer mehr durch. Dabei bleibt es meist trocken bei Temperaturen von 3 bis 8 Grad.
Glücksbringer: Paten-Adler Attila wird unsere Jungs am Samstag live in der Arena unterstützen, damit die drei wichtigen Punkte eingefahren werden.
Unterstützung: Am Sonntag gilt es, unsere U23-Amateure beim Oberliga-Heimspiel am Riederwald gegen den KSV Klein-Karben lautstark zu unterstützen. Anpfiff ist um 15:00 Uhr.
Gelungen: Absolut stark ist der neue Internet-Auftritt unserer Fußballschule. Unter www.eintracht-fussballschule.de kann man sich persönlich davon überzeugen.
Stadionmagazin: Für nur 1,00 Euro gibt’s am Samstag im Stadionmagazin wieder alle wichtigen Infos, Facts und Storys zum Duell mit den Zebras. Beispielsweise ein Interview mit Duisburgs Korea-Star Jung-Hwan Ahn, ein Porträt von Oka Nikolov und ein Online-Chat mit Materialwart Franco Lionti.

Anreise: Aus Duisburg werden rund 2000 Anhänger erwartet. Unvergessen sollte bleiben, wie sehr uns die MSV-Fans beim Hallenturnier im Januar in der Köln-Arena unterstützt haben. Deshalb lautet das Motto aller Eintrachtler am Samstag: „Zu Gast bei Freunden!“




ich sach nur:

schwarz/weiß/blau
eintracht un der msv
 
Frankfurt: Interview der Woche mit Friedhelm Funkel - 16.03.2006 12:43
"Das ist kein Absturz"
Die Frankfurter unter Friedhelm Funkel sind nach der Winterpause schlecht aus den Startlöchern gekommen, holten nur fünf Punkte in acht Begegnungen. Der Trainer aber gibt Ruhe als oberstes Gebot aus, sieht sein Team auf einem guten Weg.


Der Coach sieht Versäumnisse in der Chancenverwertung: Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel.

kicker: Herr Funkel, mit nur fünf Punkten ist die Eintracht schwächste Rückrundenelf. Ihre Erklärung für den Absturz?
Friedhelm Funkel (52): Das ist kein Absturz! Wir haben in überlegen geführten Spielen unsere Chancen nicht genutzt, gegen Berlin, Hannover und Wolfsburg vier, fünf Punkte zu wenig geholt. kicker: Was zum Absturz führte. Am 20. Spieltag war Frankfurt neun Punkte weg von einem Abstiegsplatz. Jetzt sind es nur noch zwei … Funkel: Gut. Doch es ist eine Entwicklung, die niemand bei uns in Anbetracht eines immens schweren Startprogramms ausgeschlossen hatte. Die beiden Punkte Vorsprung werden wir nun aber mit Händen und Füßen verteidigen. Und ausbauen. In der Hinrunde hatten wir vier Zähler, waren wir vor dem Duell mit Duisburg Letzter.
kicker: Sie hatten in der Winterpause eindringlich gewarnt, sich mit 21 Punkten nicht schon in Sicherheit zu wiegen. Sind Ihre Spieler zu sorglos?
Funkel: Nein, überhaupt nicht. Wir haben lediglich versäumt, unsere Chancen besser zu nutzen. Ansonsten ist der Mannschaft nichts vorzuwerfen. Spieler, Trainer, Präsidium - alle sind darauf eingestellt, dass der Abstiegskampf bis zum 34. Spieltag dauern kann. kicker: Frankfurt hat mit dem Heimspiel gegen Bielefeld am 11. April die Chance, ins Pokalfinale einzuziehen. Wird der Traum von Berlin zum Bumerang, weil die Konzentration für die Liga zu kurz kommt? Funkel: Nein. Priorität hat ganz klar die Bundesliga. Darauf ist alle Konzentration ausgerichtet. Das Pokalspiel ist weit weg, interessiert derzeit nicht.
kicker: Francisco Copado ist 2006 noch ohne Ligator, Cha und Benjamin Köhler ebenso. Allein Amanatidis traf dreimal. Wird die Sturmflaute zum Verhängnis? "Zwei Punkte mit Händen und Füßen verteidigen." Funkel: </B> Wir haben weder eine Sturmflaute, noch eine Angriffsschwäche. Das belegen sechs Tore gegen Köln oder :kacke:, drei gegen Bielefeld oder in Gladbach. kicker: Allesamt Spiele aus der Vorrunde. Funkel: Stimmt. Derzeit haben wir eine Durststrecke. Die ist von Zeit zu Zeit ganz normal; mit Ausnahme vielleicht bei Spitzenteams.
kicker: Sie wollten Naohiro Takahara, der nicht kam, ließen dennoch Arie van Lent ziehen. Ein Fehler, zumal nun Alternativen fehlen?
Funkel: Nein. Aries Durchsetzungsvermögen reichte nicht mehr für die 1. Liga. Auch mit ihm hatten wir in der Vorrunde die anfängliche Durststrecke.
kicker: Hätten Sie nicht energischer auf eine Angriffsalternative für die Rückrunde drängen müssen? Funkel: Wir hatten alles versucht. Takahara kam nicht, der Brasilianer Rafael Sobis war nicht zu finanzieren, andere Stürmer genügten unseren Ansprüchen nicht. Mit Copado und Amanatidis sind wir gut gefahren. Sie haben unser Vertrauen, werden es schon bald mit Toren zurückgeben. Ich könnte Benjamin Köhler oder Jermaine Jones in die Spitze vorziehen. Dazu besteht aber noch kein Anlass.
kicker: Sie kennen derart heikle Situationen wie kein anderer Bundesligatrainer. Worauf kommt es jetzt an? Funkel: Oberstes Gebot ist: Ruhe bewahren! Das hat die Mannschaft auch verdient, deshalb erhält sie von allen Seiten Rückendeckung.
kicker: Eintrachts Spiel erfordert einen hohen Aufwand. Ist der Kräfteverschleiß zu groß? Funkel: Es gibt keinen Kräfteverschleiß. In der Vorrunde haben wir den gleichen Aufwand betrieben, bis zum 17. Spiel. Die Mannschaft ist körperlich, läuferisch topfit, lässt von der Aggressivität her keine Wünsche offen. Das hohe Tempo werden wir bis zum letzten Spieltag gehen.
kicker: Duelle mit Duisburg haben es in sich. In der Hinrunde gewann die Eintracht, startete vom letzten auf den zehnten Platz durch. Andererseits gab’s im Vorjahr auf der Zielgeraden im Aufstiegskampf eine Heimniederlage. Gibt es erneut den Wendepunkt? Funkel: Es ist ein richtungweisendes Spiel. Kein Endspiel. Wir sind wieder dran mit einem Heimsieg nach viel Pech gegen Berlin, Hannover und Wolfsburg. kicker: Ihr Mainzer Kollege Jürgen Klopp ging in der Krise ins Trainingslager. Denken auch Sie über eine solche Maßnahme nach?
Funkel: Zum richtigen Zeitpunkt ist das nicht auszuschließen. Wir waren im Vorjahr vor den Spielen in Aue, Cottbus und Duisburg dreimal im Trainingslager - dreimal folgten Siege! Bei uns wäre diese Maßnahme jetzt verfrüht.
kicker: Was werden Sie personell ändern für Samstag?
Funkel: Amanatidis ist wieder dabei, Spycher wird sein Comeback geben, wenn er fit ist. Bei Jones wäre ein Einsatz noch ein zu großes Risiko.
kicker: Zittern in Frankfurt, Mainz, Kaiserslautern. Doch nicht nur im Südwesten geht die Angst um. Wie beurteilen Sie den Abstiegskampf?
Funkel: Noch ist kein Klub so weit abgeschlagen, um zu sagen: Der hat keine Chance mehr. Bestes Beispiel ist der 1. FCK. Der war schon abgeschrieben, hat nach drei Siegen in Serie nun aber wieder alle Möglichkeiten.
Interview: Uli Gerke


 
16.03.2006
Zebras wollen wie vor einem Jahr in Hessen siegen
Mit Aufstiegserinnerungen in Frankfurt punkten

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Vor fast einem Jahr machten die Zebras durch einen 1:0 Sieg bei Eintracht Frankfurt den Aufstieg in die Fußball Bundesliga perfekt. Die Vorzeichen sind zwar in diesem Jahr ganz andere, doch mit dem positiven Blick auf die Vergangenheit will die Mannschaft von Trainer Jürgen Kohler wieder einen Sieg beim Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verbuchen. „Wir wissen, dass dies eine besonders schwere Partie wird, doch wir wollen wieder zu Null spielen und unsere wenigen Chancen, die wir sicherlich bekommen werden, eiskalt nutzen,“ sagte Jürgen Kohler auf der Pressekonferenz vor dem Spiel und fügte hinzu: „Frankfurt hat im Jahr 2006 erst ein Spiel gewonnen, und das soll auch nach diesem Wochenende so bleiben.“
Die Stärken des Gegners sieht der Coach auf den Außenpositionen, doch im Angriff hapert es bei den Hessen gewaltig. Francisco Copado ist 2006 noch ohne Ligator, Du-Ri Cha und Benjamin Köhler ebenso. Allein Ioannis Amanatidis traf dreimal. „Entscheidend ist aber, dass die Mannschaft wieder die gleiche kämpferische Einstellung an den Tag legt, wie gegen Hannover 96,“ sagte der ehemalige Weltmeister.
Zur personellen Situation konnte er noch nichts genaues sagen, da Markus Kurth und Necat Aygün bislang nur Laufeinheiten absolvieren konnten und Klemen Lavric nach einer auskurierten Grippe erst gestern wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Thomas Baelum wird nach seiner guten Leistung gegen die Niedersachsen wieder in der Startformation stehen und Mihai Tararache kehrt nach seiner Sperre wieder in den Kader zurück. Aber auch Aziz Ahanfouf drängt sich im Training immer weiter auf: „Er hat ganz klar aufsteigende Tendenz und zeigt, dass er in die Mannschaft will. Er wird sicherlich noch entscheidende Tore für uns schießen,“ bescheinigte ihm Jürgen Kohler eine gute Leistung.
In der Hinrunde gewann die Eintracht in der MSV-Arena, leitete damit die Wende ein und marschierte vom letzten auf den zehnten Platz durch. Vielleicht gelingt den Zebras jetzt die Revanche und der Startschuss für eine ähnliche Serie. „Ich hoffe, dass die Spieler dieses positive Erlebnis und die damit verbundenen Emotionen aus dem Vorjahr noch in ihren Köpfen haben und deshalb alles geben werden, um dort zu gewinnen,“ sagte der Trainer mit Rückblick auf das entscheidende Spiel im vergangenen Jahr.

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Eintracht Frankfurt bangt um Sextett

Bundesligist Eintracht Frankfurt bangt vor dem Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg (15.30 Uhr/live in Premiere) um sechs Spieler. Gefährdet sind die Einsätze von Marko Rehmer (Kopfschmerzen), Christopher Reinhard (Magen-Darm-Grippe), Christoph Spycher (Bänderriss im Knöchel), Alexander Meier (Oberschenkelblessur) sowie Christoph Preuß (Rückenschmerzen) und Benjamin Köhler (Muskelfaserriss im Hüftbereich).
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Definitiv fehlen wird gegen Duisburg der an einer Knöchelprellung laborierende Kapitän Jermaine Jones, der erst beim folgenden Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln am 25. März wieder zum Einsatz kommen soll.
Quelle : www.dfl.de
 
Eintracht vor Duisburg-Spiel mit Personalsorgen - Taktik offen
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Friedhelm Funkel plagen vor dem 6-Punkte-Spiel gegen Duisburg Verletzungssorgen
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Frankfurt/Duisburg (dpa)
Ausgerechnet vor der wohl wichtigsten Etappe des Jahres im Abstiegs-Duell gegen den Mitkonkurrent MSV Duisburg plagen Eintracht Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel große Personalsorgen. Definitiv fehlen wird am Samstag Kapitän Jermaine Jones wegen eines Bänderrisses. Auch einen Einsatz von Benjamin Köhler gegen den Tabellen-Vorletzten schloss Funkel am Donnerstag noch aus. Zudem sind sechs Spieler angeschlagen.

«Ich werde sehen, wer mir zur Verfügung steht. Aber ich werde eine Mannschaft auf den Rasen schicken, die gewillt ist», sagte der 52- Jährige, der gegen seine «Alte Liebe» unbedingt gewinnen will und muss. In der Hinrunde gewann die Eintracht in Duisburg mit 1:0 und setzte damit nach einem katastrophalen Saisonstart zum Höhenflug an. Fragezeichen aber stehen beim Tabellen-14. auch noch hinter Marko Rehmer, Alexander Meier und Christoph Preuß. Rehmer plagen wie schon häufig Migräneanfälle. Meier, der in dieser Woche erstmals in den Kader der U-21-Auswahl berufen wurde, hat Oberschenkelprobleme und erhielt am Donnerstag wie Preuß eine Trainingspause verordnet. Preuß laboriert an starken Rückenschmerzen.

Duisburg kann dagegen wieder auf die zuletzt verletzten und erkrankten Mihai Tararache und Klemen Lavric bauen. Dafür bangt der Aufsteiger um den Einsatz von Markus Kurth (Fleischwunde) und Necat Aygün (Kapselverletzung im Sprunggelenk). Ihr Einsatz sei fraglich, teilte Trainer Jürgen Kohler am Donnerstag mit.

Quelle : dpa
 
Viele Fragezeichen vor der so wichtigen Partie gegen Duisburg
Von Klaus Veit

Frankfurt. So richtig rund läuft es bei der Frankfurter Eintracht vor richtungweisenden Partie gegen den MSV Duisburg (Samstag, 15.30 Uhr) derzeit nicht. Kapitän Jermaine Jones, Markus Weissenberger und vermutlich auch der quirlige Benjamin Köhler werden wegen Muskel- oder Bänderverletzungen nicht auflaufen können, hinter fünf weiteren Profis stehen zumindest kleinere Fragezeichen. Marko Rehmer hatte wieder einmal starke Kopfschmerzen, Alexander Meier klagte über Oberschenkel-Probleme und Christoph Preuß zwickte der Rücken. Immerhin konnte inzwischen ein Bandscheibenvorfall ausgeschlossen werden. Und bei den Rekonvaleszenten Christoph Spycher sowie Christopher Reinhard ist zumindest fraglich, ob die Kraft für 90 Minuten reichen würde. Wichtige


„Es gibt sicherlich positivere Vorbereitungen auf ein so wichtiges Spiel“, muss selbst der selten klagende Friedhelm Funkel zugeben. Doch der Trainer gibt sich gelassen, weigert sich, an einen Misserfolg auch nur zu denken: „Natürlich wollen wir einen Sieg, notfalls müssten wir auch ein Unentschieden akzeptieren. An ein anderes Ergebnis denke ich nicht.“ Eine Niederlage wäre auch fatal, denn die Duisburger stehen nicht nur auf einem Abstiegsplatz, sondern haben sich bisher in der Fremde bei gerade fünf gewonnenen Punkte als recht harmlos erwiesen.

In der Hinrunde hatte die Eintracht mit dem 1:0 an der Wedau zu ihrem Höhenflug angesetzt. Jetzt hofft sie auf einen ähnlichen Effekt. „Mit Siegen gegen Duisburg und dann in Köln könnten wir Zeichen setzen, könnten zwei Rivalen wohl endgültig abschütteln“, meint Jermaine Jones, der nach seinem Bänderanriss im Sprunggelenk in Köln wieder ein- und angreifen will. Diesmal kann er wie beim 0:2 in Gelsenkirchen nur die Daumen drücken. Voraussichtlich werden sich Benjamin Huggel und Christoph Preuß dessen Arbeit im defensiven Mittelfeld teilen.

Doch diesmal ist es keine Verschleierungstaktik, wenn Funkel erklärt, dass er die Aufstellung erst am Spieltag festlegen wird. Klar ist, dass Ioannis Amanatidis wieder in den zuletzt so harmlosen Angriff nach abgesessener Gelbsperre zurück kehren wird. Ob Dreier- oder Viererkette, ob mit zwei oder drei Spitzen, alles das hängt von den verfügbaren Spielern ab. Ein gesundheitliches Risiko will der Trainer bei keinem eingehen: „Das Spiel weist zwar die Richtung, ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist ein Spiel nur dann, wenn man hinterher nichts mehr gut machen kann. Wir haben aber haben danach acht weitere Begegnungen.“

Funkel warnt vor den Westdeutschen, gegen die von vielen Seiten ein Sieg als Bedingung für den Klassenerhalt angesehen wird: „Diese Mannschaft ist nicht einfach zu spielen. Sie wird uns die Räume eng machen und auf Konter warten.“

Das Stadion im Frankfurter Stadtwald wird trotz der Bedeutung der Partie nicht sonderlich gut gefüllt sein. Bisher konnten lediglich etwa 30 000 Karten abgesetzt werden.

 
Der Mann der wichtigen Tore
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MSV / Aziz Ahanfouf dürfte in Frankfurt in der Startelf stehen. Trainer Jürgen Kohler baut auf seinen Angreifer.
17 Tore hat Aziz Ahanfouf in der vergangenen Saison für den MSV Duisburg erzielt. Das war in der 2. Liga, und an den Treffer, der den Aufstieg in die Bundesliga perfekt gemacht hat, dürfte Ahanfouf natürlich am liebsten zurückdenken: In Frankfurt feierte der MSV den größten Erfolg der letzten Jahre dank Ahanfoufs 1:0. Morgen gibt´s die Neuauflage im Bundesliga-Abstiegskampf. Aziz Ahanfouf dürfte von Anfang an dabei sein und die Möglichkeit haben, seine persönliche Frankfurter Geschichte fortzuschreiben.
Mit der für Bundesliga-Profis üblichen Kartenzuteilung ist Ahanfouf dieses Mal nicht ausgekommen. Weil er in Rüsselsheim aufgewachsen ist, haben sich viele Freunde und Familienmitglieder angesagt.
Sie werden ihren Aziz wohl in der Startelf sehen können, zumal die Knöchelverletzung von Markus Kurth hartnäckiger zu sein scheint als erwartet. Nach seiner langen Verletzungspause hat Ahanfouf jetzt zweieinhalb Wochen beschwerdefrei trainiert und gegen Hannover 96 wieder gespielt. "Er ist im Kommen", nickt Trainer Jürgen Kohler, "er trainiert gut und zeigt mir, dass er ins Team will. Und ich bin überzeugt davon, dass Aziz noch wichtige Tore für uns schießen wird."
Daran haperte es zuletzt, nicht nur bei Ahanfouf. Weil für den MSV auch in Frankfurt ein Remis zu wenig ist, hat Jürgen Kohler gestern Nachmittag noch einmal Torschusstraining angesetzt: Flanken, Abschluss, Nachsetzen bei abprallenden Bällen. Chancen zuhauf dürfte es auch bei der Eintracht nicht geben. Kohler: "Die, die wir bekommen, müssen wir eiskalt ausnutzen." (kw)

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16.03.2006

 
Duisburg zum Kellerduell nach Frankfurt
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Zum Abstiegs-Gipfel des 26. Bundesliga-Spieltags kommt es am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) zwischen Eintracht Frankfurt und dem MSV Duisburg.

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Duisburgs Klemen Lavric
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Ausgerechnet unter Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel landete der MSV den letzten Bundesliga-Sieg gegen die Eintracht. Am 14. August 1998 stand es nach Toren von Uwe Spies und Thomas Hoersen am Ende 2:1 für Duisburg. In den folgenden vier Begegnungen in Deutschlands höchster Spielklasse gelang den 'Zebras' kein weiterer Erfolg.

Diese Negativ-Serie muss der MSV nun unbedingt brechen. Duisburg weist bereits drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer auf und holte aus den letzten sieben Spielen nur einen Sieg. Das torlose Remis gegen Hannover vor einer Woche war im Kampf um den Klassenerhalt ein weiterer Rückschlag. Die verlorenen Punkte will MSV-Trainer Jürgen Kohler in der Commerzbank-Arena nun wiederholen.

Frankfurt wieder mittendrin

Doch auch die Gastgeber müssen ihren Blick noch nach unten richten. Mit nur einem Punkt aus den letzten fünf Partien ist die Eintracht auf Rang 14 abgerutscht. Dabei sah es nach der Hinrunde noch rosig aus, mit dem Abstieg hatten die Hessen zu Beginn des Jahres nichts am Hut. Nun beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang aber nur noch zwei Punkte, bei einer Niederlage droht die Eintracht noch tiefer in den Keller zu fallen.

Das Problem der Gäste liegt vor allem im Angriff. In 25 Saisonspielen erzielte der MSV magere 23 Tore – zu wenig, um im Kampf gegen den Abstieg bestehen zu können. Sollten Klemen Lavric und Co. auch in Frankfurt nicht treffen, ist der Gang in die 2. Bundesliga kaum noch zu vermeiden.

 
MSV: Blick zurück soll Mut machen

Vor fast einem Jahr machte der MSV Duisburg durch einen 1:0-Sieg bei unserer Eintracht den Aufstieg in die Bundesliga perfekt. Die Vorzeichen sind zwar in diesem Jahr andere, doch mit dem positiven Blick auf die Vergangenheit will die Mannschaft von Trainer Jürgen Kohler wieder einen Sieg beim Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt verbuchen.
„Wir wissen, dass dies eine besonders schwere Partie wird, doch wir wollen wieder zu Null spielen und unsere wenigen Chancen, die wir sicherlich bekommen werden, eiskalt nutzen,“ sagte Jürgen Kohler auf der Pressekonferenz vor dem Spiel und fügte hinzu: „Frankfurt hat im Jahr 2006 erst ein Spiel gewonnen, und das soll auch nach diesem Wochenende so bleiben.“
Die Stärken des Gegners sieht der Zebra-Coach auf den Außenpositionen, doch im Angriff hapere es bei den Hessen gewaltig. Francisco Copado sei 2006 noch ohne Ligator, Du-Ri Cha und Benjamin Köhler ebenso. Allein Ioannis Amanatidis habe dreimal getroffen. „Entscheidend ist aber, dass unsere Mannschaft wieder die gleiche kämpferische Einstellung an den Tag legt, wie gegen Hannover 96," so der ehemalige Weltmeister.
Zur personellen Situation bei den Duisburgern konnte (oder wollte?) er noch nichts genaues sagen, da Markus Kurth und Necat Aygün bislang nur Laufeinheiten absolvieren konnten und Klemen Lavric nach einer auskurierten Grippe erst am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist. Abwehrmann Thomas Baelum wird nach seiner guten Leistung gegen die Niedersachsen wieder in der Startformation stehen und Mittelfeldspieler Mihai Tararache kehrt nach seiner Sperre wieder in den Kader zurück. Aber auch Aziz Ahanfouf drängt sich im Training immer weiter auf: „Er hat ganz klar aufsteigende Tendenz und zeigt, dass er in die Mannschaft will. Er wird sicherlich noch entscheidende Tore für uns schießen,“ bescheinigte ihm Jürgen Kohler eine gute Leistung.



Quelle: Eintracht.de
 
MSV: Ahanfouf sieht Frankfurt als "gutes Omen"

Beim Stichwort Frankfurt kommen im Zebra-Lager automatisch Glücksgefühle hoch. Am 9. Mai 2005 schäumte nach dem 1:0-Sieg bei der Eintracht der Gerstensaft - oder besser: Die Pils-Liter klatschten nur so in diverse Aufstiegs-Gesichter. Jetzt, mehr als zehn Monate später, führt die Reise wieder in die Banken-Metropole. Gleicher Ort, andere Voraussetzungen. Es geht um den Klassenerhalt. Aziz Ahanfouf, der beim letzten Auftritt am Main das "goldene Tor" markierte und ein sensationelles Spiel ablieferte, hofft auf eine Fortsetzung der Auswärts-Serie: "In den letzten zwei Jahren haben wir zwei Mal in Frankfurt gewonnen. Das ist doch ein gutes Omen."

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Frankfurt als gutes Omen: Duisburgs Abdelaziz Ahanfouf (Foto: firo).​


Ahanfouf weiß: "Wenn wir es nicht schaffen, auch auswärts zu punkten, dann können wir die Liga nicht halten." Erst ein einziger Sieg gelang in der Fremde - zum Rückrunden-Start beim VfB Stuttgart (1:0). Der marokkanische Nationalspieler will deswegen mit seinen Team-Kollegen dringend etwas tun, um die schwache Bilanz aufzubessern. "Ein Sieg in Frankfurt, dann sieht die Sache für uns wieder gut aus." Beim Duell mit Hannover 96 blieb es am Ende bei Anerkennung für den Fight, doch der erforderliche Ertrag blieb aus. "Wir haben probiert, sind gerannt, haben gerackert, nur mussten wir ein Tor machen", blickt Ahanfouf zurück, "aber was soll's? Wir müssen jetzt den Mund abputzen und auswärts was reißen." Das Programm der kommenden Wochen scheint fast aussichtslos: In die Arena kommen Bayern, :kacke:, Hamburg, Bremen. Alles Kracher. "Irgendwo", sagt Aziz Ahanfouf, "müssen wir eine Überraschung schaffen. Vielleicht haben wir dann im letzten Match gegen den FSV Mainz 05 ein Endspiel. Oder möglicherweise schon eine Woche vorher." Der "Knipser" will ein Horror-Szenario unbedingt vermeinden: "Die letzten Begegnungen dürfen keinen Freundschafts-Charakter haben, das wäre für uns ganz bitter."
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MSV baut auf den Eintracht-Faktor

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/ veröffentlicht: 17.03.06 - 09:20, akt.: 17.03.06 - 09:28,
Autor: Bernd Bemmann

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MSV-Trainer Jürgen Kohler kann wieder nur an die Ehre seiner Spieler appellieren. Foto: ddp



Duisburg (RP). Eigentlich ist in dieser Woche alles geklärt zum Thema. Der MSV muss in Frankfurt gewinnen, wenn er den Kopf noch aus der Abstiegs-Schlinge ziehen will, basta. Mehr muss überdies nicht gesagt werden. Ob das aber auch gelingt? Schaun mer mal.
Der Trainer jedenfalls ist voller Zuversicht. Was soll er auch tun? Optimismus versprühen, Motivation schüren, an den Kampfgeist appellieren - immer wieder die alte Leier. Von Spiel zu Spiel. Aber: nur darauf kommt es an, nur so kann der ersehnte Befreiungsschlag kommen, auf den nur die ganz Zuversichtlichen warten.

Jürgen Kohler versucht es mit allen Mitteln. „Wir haben das Zeug dazu, in Frankfurt erfolgreich zu sein“, schwört er die Seinen auf ein Spiel ein, das verdient, ein weiteres Mal als letzte Chance bezeichnet zu werden. Freilich, der 40-Jährige hat in Leverkusen und Nürnberg erlebt, wie labil sich das Team manchmal darstellen kann, das er betreut und dem er noch nicht eingebleut hat, worum es gerade in solch wichtigen Spielen geht.​
Dabei haben die heimischen Fans, wenn auch enttäuscht nach dem torlosen Unentschieden zuletzt, durchaus erlebt, dass die Zebras in der Lage sind, kämpferisch alles zu geben. Aber - der Eindruck aus den letzten Auswärtsspielen - eben nicht immer. Das gilt es für Samstag zu ändern. Wenn alle sich zerreißen, kann es in Frankfurt was werden. Die Pessimisten rechnen eher damit, dass sich noch in diesem Monat der Weg in die Zweitklassigkeit ebnet. Sie blicken voraus, dass die Zebras in der Commerzbank-Arena nichts reißen, dass sie anschließend daheim gegen Bayern München auf verlorenem Posten stehen und dann schon hoffnungslos abgeschlagen im Abstiegskeller verharren.
Das kann so kommen. Das muss aber nicht so sein. Wenn die Mannschaft sich dazu erhebt, als kämpferisches Bollwerk alles in die Waagschale zu werfen, muss sie sich vor der Eintracht sportlich nicht verstecken. Dass Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel genau das erwartet, liegt auf der Hand. Funkel weiß was Sache ist im Abstiegskampf, er weiß vor allem, dass seine Mannschaft in größte Not gerät, wenn es eine Niederlage gibt wie im Mai 2005, die besonders für ihn schmerzlicher Art war beim da perfekten Aufstieg des ehemaligen Arbeitgebers.
Und er weiß als Mann des Aberglaubens auch, wie wichtig es sein kann, wenn die Zebras in der Hoffnung auf ein für sie gutes Pflaster mit breiter Brust antreten. Für die Frankfurter geht es also darum, aufkommende Ängste zu bekämpfen. Schon deshalb wird den Zebras ein Team gegenüber stehen, dass zu allem entschlossen sein wird. Das kann zur Verkrampfung führen - auch eine Möglichkeit für den MSV, etwaige Unsicherheiten beim Gegner auszunutzen.

 

MSV-Eintracht: 50.Bundesligaspiel
Ohne Kurth in Frankfurt
Ohne Angreifer Markus Kurth sind die Zebras am Freitag nach Frankfurt abgereist. Ein Einsatz des Stürmers ist nach seiner Fußverletzung, die nach dem letzten Spiel gegen Hannover genäht werden musste, nicht realistisch. Dafür sind Klemen Lavric, Necat Aygün und Mihai Tararache wieder im Kader.

Dr. Merk leitet Partie

Dr. Markus Merk aus Otterbach leitet die Partie am Samstag in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Für den gelernten Zahnarzt ist es drei Tage nach seinem 44.Geburtstag bereits das 21. Bundesligaspiel der laufenden Saison. Ihm assistieren Christian Schräer (Emsdetten) und Jan-Hendrik Salver (Stuttgart). Vierter Offizieller ist Mike Pickel (Mendig).

Zum 50.mal stehen sich am Samstag MSV und Eintracht in der Bundesliga gegenüber. Dabei gilt es für die Zebras die Bilanz von 14 Siegen, 12 Remis und 23 Niederlagen zu verbessern. Zum ersten Mal treffen die beiden Traditionsmannschaften allerdings in der Commerzbank-Arena aufeinander. Den letzten Bundesliga-Sieg feierte der MSV in der Mainmetropole übrigens am 6.April 1994 beim 2:1-Sieg durch zwei Treffer von Uwe Weidemann.

Quelle:MSV HP
 
"Jeder weiß, worum es geht"

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Abdelaziz Ahanfouf blickt noch immer mit einem Auge nach Frankfurt
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München - Das Spitzenspiel des 26. Spieltags steigt in der Frankfurter Commerzbank-Arena - zumindest wenn man die Tabelle auf den Kopf stellt: Der Tabellen-14. Eintracht Frankfurt empfängt den 17. MSV Duisburg.

Bei beiden Mannschaften herrscht Krisenstimmung: Die Frankfurter haben aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt, der MSV steht seit dem elften Spieltag auf einem Abstiegsplatz.

Einer, der den Duisburgern in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, meldete sich in der Vorwoche beim 0:0 gegen Hannover wieder zurück: Stürmer Abdelaziz Ahanfouf. Bei Sport1.de spricht der Marokkaner über die aktuelle Situation bei seinem Verein.

Sport1: Herr Ahanfouf, an diesem Wochenende kommt es zum Kellerduell zwischen der Eintracht und Ihrem MSV. Haben Sie sich auf dieses Spiel vorbereitet wie immer, oder geht man ein Spiel gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt anders an?

Ahanfouf: Wir haben uns vorbereitet wie immer, wobei wir natürlich schon einige Trainingseinheiten absolviert haben, die speziell auf die Eintracht zugeschnitten sind. Wir haben uns intensiv auf die Eintracht vorbereitet und wissen jetzt, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Das werden wir versuchen, zu unserem Vorteil auszunutzen. Jeder weiß, worum es geht. Wenn dem nicht so wäre, dann wären wir am falschen Platz.

Sport1: Sie stehen als Aufsteiger tief im Tabellenkeller. Ist das die Position, die Sie erwartet haben, oder hatten Sie während der Saison zwischenzeitlich Hoffnungen, dass es besser laufen könnte?

Ahanfouf: Ich hätte mir schon gewünscht, dass es besser läuft, klar. Aber ich bin auch realistisch und wusste, dass wir gegen den Abstieg spielen, das war klar. Dass wir jetzt so weit hinten drin stehen, das ist nun einfach mal die Situation. Was uns bleibt ist, bis zum letzten Spieltag Punkt um Punkt zu sammeln, damit wir dann vielleicht gegen Mainz ein Endspiel haben.

Sport1: Was gibt Ihnen am meisten Hoffnung, dass es mit dem Klassenerhalt klappt?

Ahanfouf: Dass wir alle noch daran glauben und das ist das Wichtigste! Niemand bei uns steckt den Kopf in den Sand und wir wissen, dass es noch genügend Spiele sind, um die notwendigen Punkte zu holen. Daraus müssen wir das Beste machen und am Ende rechnen wir ab.

Sport1: Sie selbst haben fünf Tore auf dem Konto. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Ausbeute?

Ahanfouf: In der Vorrunde schon, aber jetzt war ich ja sechs Spiele lang nicht dabei und da konnte ich nicht nachlegen. Natürlich bin insgesamt mit der Ausbeute nicht zufrieden, es hätte schon das eine oder andere Tor mehr sein können. Jetzt muss ich eben versuchen, dass bis zum letzten Spieltag zu regeln.

Sport1: Jetzt geht es nach Frankfurt - ein Stadion, in dem Sie sich besonders wohlzufühlen scheinen...

Ahanfouf: Klar, Frankfurt ist meine Heimat, und in den letzten Jahren konnte ich dort wichtige Tore erzielen (2004 das entscheidende 1:0 im Pokal gegen die Eintracht, im Vorjahr ebenfalls das 1:0, das den Duisburgern den Aufstieg bescherte, Anm. d. Red.). Ich habe noch viele Freunde und Familie dort und freue mich immer, nach Frankfurt zurückzukommen. Immerhin war die Eintracht auch mein allererster Verein, zumindest wo ich als Fan ins Stadion gegangen bin. Und da ich in den vergangenen zwei Jahren dort getroffen habe hoffe ich natürlich, dass ich das dieses Mal wiederholen kann.

Sport1: Sind Sie im Herzen noch ein Frankfurter Junge?

Ahanfouf: Nein. Mit dem Herzen bin ich ein Duisburger, aber mit einem Auge schaue ich schon immer auf die Eintracht, keine Frage.

Sport1: Am Wochenende kommt es für Sie auch zum Wiedersehen mit Ihrem ehemaligen Stürmerkollegen Francisco Copado, mit dem Sie in UNterhaching zusammenspielten. Ist Frankfurt schwerer zu besiegen, wenn er mitspielt?

Ahanfouf: Ich halte den Copado für einen richtig guten Fußballer, das ist er schon immer gewesen.Auch wenn er jetzt eine Weile nicht getroffen hat, ist er verdammt schwer auszurechnen und immer viel in Bewegung. Auf ihn müssen wir auf jeden Fall höllisch aufpassen.

Das Gespräch führte Gregory Straub

Quelle: Sport1.de
 
Ahanfouf hat was vor

veröffentlicht: 18.03.06 - 08:44, akt.: 18.03.06 - 08:45,
Autor: Bernd Bemmann



Duisburg (RP). Hinter zwei Zebras stand ein Fragezeichen, was ihren Einsatz heute in der Frankfurter Commerzbank-Arena betrifft. Markus Kurths Fleischwunde am Knöchel war noch nicht so verheilt wie gewünscht, dass er nicht zum Einsatz kommen kann. Dagegen machte sich Necat Aygün, der vor dem Heimspiel gegen Hannover im Training umgeknickt war und eine Kapselverletzung erlitt, mit der Mannschaft auf den Weg ins Hessische. Sein Ausfall wäre freilich keineswegs tragisch gewesen, weil sich Jürgen Kohler schon auf Thomas Baelum als Abwehrchef festgelegt hat. „Er war gegen Hannover sicher und hat sich seine Nominierung redlich verdient“, meinte der MSV-Trainer. Weil Kurths Befindlichkeit nicht zum Sprung ins Team reichte, wird Aziz Ahanfouf von Beginn an neben Klemen Lavric stürmen, dort also, wo er im Mai letzten Jahres mit seinem fulminanten Schuss ins Frankfurter Tor für den Aufstieg sorgte. Der 27-Jährige ist emsig dabei, seine konditionellen Defizite nach längerer Verletzungspause aufzuarbeiten und brennt darauf, das auch unter Beweis zu stellen.
http://ad.rp-online.de/RealMedia/ad...l/35303838666233343433623762623230?_RM_EMPTY_
„Wenn wir bei der Eintracht nicht gewinnen, wird es für uns sehr eng“, weiß nicht nur Ahanfouf. Ob der „Frankfurt-Effekt“ nachhaltige Wirkung auf das heutige Spiel haben könnte, wäre aus der Sicht des MSV-Trainers „wünschenswert“. Jürgen Kohler ließ zuletzt beim Training Torschüsse üben, um dann gewappnet zu sein, „wenn sich für uns einige Chancen ergeben“. Kohler weiß, sehr viele werden das wohl nicht sein. Aber: „Dann muss man sie auch nutzen.“
Zur Statistik: Frankfurts Coach Friedhelm Funkel ist mit 155 Punkten und 127 Spielen die Nummer eins unter Duisburgs Bundesligatrainern. Der einzige Sieg in den letzten 14 Gastspielen bei der Eintracht gelang dem MSV aber am 6. April 1994 mit einem 2:1 unter der Regie von Ewald Lienen. Die Hessen sind mit fünf Punkten das schwächste Rückrundenteam und holten aus den letzten fünf Runden insgesamt nur einen Zähler.
Die Eintracht lag in dieser Saison schon zwölfmal 0:1 zurück und holte danach nur zweimal noch einen Punkt. Frankfurt hat mit 13:30 das schlechteste Torkonto der zweiten Halbzeit, der MSV erzielte nach der Pause die wenigsten Treffer (neun) aller Klubs. Die Zebras verloren die letzten drei Gastspiele mit insgesamt acht Gegentoren und sind mit nur fünf Punkten schlechteste Auswärtself. In der Hinrunde gab’s einen Frankfurter 1:0-Sieg.



Quelle: RP-Online.de
 


Neun Spieltage hat der MSV Duisburg noch, um den Abstieg zu vermeiden.
Neun Spieltage hat der MSV Duisburg noch, um den Abstieg zu vermeiden. Heute spielt der MSV bei der ebenfalls abstiegsbedrohten Frankfurter Eintracht. Dabei spielt die schlechteste Auswärtsmannschaft beim schlechtesten Rückrundenteam. Die Frankfurter plagen derzeit personelle Sorgen, gleich acht Spieler sind angeschlagen. Beim MSV Duisburg kehren mit Klemen Lavric und Mihai Tararache zwei Leistungsträger ins Team zurück. Für MSV-Trainer Jürgen Kohler ist wichtig, dass seine Mannschaft an die Leistung beim Spiel gegen Hannover anknüpft: ORIGINALTON ANHÖREN Der MSV Duisburg zu Gast bei Eintracht Frankfurt. Wir übertragen das Spiel ab 15 Uhr 30 live.Samstag, 18.03.06 - 10:30 UhrOriginal-Ton: 3338869.MP3
Quelle
 


Spielbericht

18.03.2006, 15:30
Eintracht Frankfurt - MSV Duisburg
5:2 (3:2) Zebras in Frankfurt eiskalt erwischt MSV verschläft Auftakt in Frankfurt
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Beim so wichtigen Auswärtsspiel der Zebras bei Eintracht Frankfurt erwischte die Elf von Jürgen Kohler erneut einen klassischen Fehlstart bei einem Auswärtsspiel. Bereits nach 14 Minuten führten die Gastgeber mit 3:0. Doch die bis dahin überlegenen Gastgeber leisteten sich im Anschluss daran eine Ruhephase und zeigten Schwächen in der Defensive, so dass die Gäste durch Tore von Adam Bodzek und Klamen Lavric wieder ins Spiel kamen. Für den jungen Nachwuchsspieler der Zebras war es übrigens der erste Treffer in der Fußball-Bundesliga. Danach war es erneut Georg Koch, der seine Mannschaft vor einem höheren Pausenrückstand bewahrte. In der 36. Minute hielt der Keeper einen Elfmeter gegen Francisco Copado und damit seine Mannschaft weiter im Rennen.. Zuvor hatte Klemen Lavric den Ball nach einem Freistoss mit dem Ellbogen geblockt, wonach Schiedsrichter Markus Merk direkt auf den Punkt zeigte.
Mit dem 2:3 aus Duisburger Sicht ging es dann in die Kabine und einige Fans, die bereits das Stadion verlassen hatten, kehrten wieder zurück, um ihre Mannschaft wieder zum wichtigen Auswärtssieg zu jubeln. Doch leider kam in Halbzeit zwei alles anders als erhofft. In der 58. Minute erzielte Ioannis Amanatidis mit seinem dritten Tor an diesem Tag das vor entscheidende 4:2. Zuvor war Alexander Meier auf der linken Seite nach einem Einwurf steil geschickt worden und flankte auf den in der Mitte durchgestarteten Amanatidis, der keine Mühe hatte, den Ball aus fünf Metern einzuschieben. Durch ein erneutes Handspiel von Thomas Baelum im 16-Meter-Raum entschied Dr. Markus Merk in der 80. Minute erneut auf Elfmeter, den Francisco Copado im zweiten direkten Duell des Tages eiskalt im rechten oberen Eck versenkte.
Neben drei Punkten fehlt dem MSV beim kommenden Spiel gegen den Rekordmeister aus München auch noch Uwe Möhrle, der wegen wiederholtem Foulspiels die gelb-rote Karte sah. Zudem fallen Razundara Tjikuzu und Peter van Houdt wegen der fünften gelben Karte aus.

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Spieldaten
Eintracht Frankfurt: Nikolov - P. Ochs, Rehmer, Vasoski, Spycher - Huggel - Chris, Köhler - A. Meier - Amanatidis, Copado MSV Duisburg: G. Koch - Möhrle, Baelum, A. Meyer - Bodzek - Tjikuzu, Tararache - Caligiuri, van Houdt - Lavric, Ahanfouf Tore: 1:0 Amanatidis (2.), 2:0 Köhler (12.), 3:0 Amanatidis (14.), 3:1 Bodzek (25.), 3:2 Lavric (33.), 4:2 Amanatidis (58.), 5:2 Copado (80.) Gelbe Karten: Rehmer, Vasoski - van Houdt, Tjikuzu, A. Meyer Gelb-Rote Karten: Uwe Möhrle (86.) Besondere Vorkommnisse: Koch hält Foulelfmeter gegen Copado Schiedsrichter: Dr. Markus Merk Zuschauer: 32.000
Quelle:MSV HP
 
Zebras verabschieden sich aus der Liga

Frankfurt (rpo).
Im Kellerduell bei Eintracht Frankfurt hat der MSV Duisburg mit einer phasenweise desolaten Abwehrleistung eine auch in der Höhe verdiente 2:5 (2:3)-Ohrfeige kassiert. Schon nach 11 Minuten hatten die Zebras 0:3 zurückgelegen, sich dann aber überraschend zurückgemeldet.
Die Chancen auf den Klassenerhalt sind bei dem schweren Restprogramm wohl nur noch theoretischer Natur.
Als die Achterbahnfahrt der Gefühle endlich beendet war, stand Eintracht Frankfurts Matchwinner Ioannis Amanatidis in den Katakomben der heimischen WM-Arena und staunte nach seiner "Dreierpack"-Premiere über sich selbst.
"Es gab schon Spiele, in denen mir viel gelungen ist, und ich ein oder zwei Tore gemacht haben. Aber ein Spiel, in dem mir viel gelingt und ich drei Tore machen, das gab es wirklich noch nicht", erklärte der griechische Nationalspieler nach dem erlösenden 5:2 (3:2)-Erfolg der Hessen im Abstiegs-Duell gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg.
Im Anschluss an die One-Man-Show mit seinen Saisontreffern acht bis zehn (1./13./57.) atmete Amanatidis erst einmal tief durch und wagte angesichts von nun fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone eine optimistische Prognose:
"Das war ganz, ganz wichtig. Wir haben uns eindrucksvoll zurückgemeldet. Das sind die Spiele und Siege, die wir zum Klassenerhalt brauchen", betonte der 24 Jahre alte Eintracht-Stürmer, der von den Fans stürmisch gefeiert wurde. Doch bis der erste Heimsieg der Hessen nach mehr als dreimonatiger Durststrecke endlich unter Dach und Fach gebracht war, musste auch der langmähnige Amanatidis durch ein Wellental der Emotionen gehen.

Schlafwagen-Phase

3:0 nach einem Traumstart in der 13. Minute - dann nur noch 3: 2 in der 32. Minute. "Nach unseren ersten drei Toren habe ich gedacht, jetzt kannst du dich zurücklehnen.
Als ich zu Ende gedacht hatte, hatte Duisburg schon den Anschluss geschafft", beschrieb Eintracht-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen die 19-minütige "Schlafwagen"-Phase, die Frankfurts Coach Friedhelm Funkel auch eine Stunde nach dem Abpfiff noch auf die Palme brachte. "Da haben wir fahrlässig und arrogant gespielt.
So kann man in der Bundesliga einfach nicht auftreten, ohne bestraft zu werden", polterte Funkel, der in der Halbzeit eine Gardinenpredigt gehalten hatte, nachdem Francisco Copado zehn Minuten vor dem Wechsel auch noch mit einem Handelfmeter an MSV-Keeper Georg Koch gescheitert war.

Doch Funkel konnte sich ja auf Amanatidis verlassen, den Griechenlands Nationalcoach Otto Rehhagel vor zwei Wochen erstmals nach einem Jahr wieder für den Kader des Europameisters nominiert hatte. "Ioannis hat uns allein k.o. geschossen", erkannte auch Duisburgs Coach Jürgen Kohler die Leistung von Amanatidis neidlos an.
Das Selbstvertrauen von Eintrachts Nummer 18 übertrug sich dann auch auf die ganze Mannschaft.
Sein Sturmpartner Copado, in zuvor acht Partien ohne Treffer, schnappte sich trotz seines verschossenen Strafstoßes in der 78. Minute noch einmal den Ball und verwandelte diesmal den Handelfmeter sicher. "Amanatidis kam zu mir und hat gesagt, den machst du jetzt rein", erinnerte sich Copado an die mentale Aufbauhilfe des allseits präsenten Griechen. Einziger Wermutstropfen für die Eintracht, für die neben Amanatidis und Copado auch Benjamin Köhler (11.) traf: Der Brasilianer Chris musste in der 76. Minute ausgewechselt werden und wurde mit Verdacht auf eine schwere Knöchelverletzung ins Krankenhaus gebracht.

Durchhalteparolen

Kohler indes hakte die elfte Auswärtspleite der Saison, die auch die Treffer von Adam Bodzek (25.) und Klemen Lavric (32.) nicht verhinderten, schnell ab und stärkte seiner Elf vor der Partie gegen Rekordmeister Bayern München am kommenden Wochenende den Rücken. "Ich bin überzeugt, dass wir noch eine Miniserie hinlegen. Warum sollten wir nicht schon gegen die Bayern damit anfangen", meinte der Weltmeister von 1990 ungeachtet des Sechs-Punkte-Rückstands zum rettenden Ufer.
Allerdings muss die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga ausgerechnet gegen den Primus auf die gesperrten Uwe Möhrle, der Gelb-Rot sah (85.), sowie Peter van Houdt und Razundara Tjikuzu (beide 5. Gelbe Karte) verzichten.
Dennoch bemühte auch Alexander Meyer Durchhalteparolen, nachdem nach dem frühen 0:3-Rückstand Hunderte MSV-Fans den Block aus Protest zeitweise verlassen hatten: Meyer: "Es sind noch acht Spiele, wir geben uns nicht auf."


STIMMEN ZUM SPIEL
Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Wir haben so angefangen, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir waren aggressiv und haben den Gegner zu Fehlern gezwungen.
Die Folge waren unsere drei Tore, aber dann haben wir das 4:0 nicht gemacht. Wir waren fahrlässig und hochnäsig, so kann man in der Bundesliga nicht Fußball spielen. Da wird man gnadenlos bestraft.
In dieser Phase hat mich meine Mannschaft sehr enttäuscht, dies habe ich ihr auch in der Halbzeit gesagt. Dieser Sieg war ganz, ganz wichtig. Ich bin überzeugt, dass wir nach dem 34. Spieltag gerettet sein werden."

Trainer Jürgen Kohler (MSV Duisburg): "Das Spiel war in 15 Minuten entschieden. In der ersten Viertelstunde waren wir gar nicht auf dem Platz und haben geschlafen. Aber wir haben gut ins Spiel zurückgefunden.
Der gehaltene Elfmeter von Georg Koch war ein Zeichen, dass das Spiel kippen kann. Aber heute hat uns Ioannis Amanatidis alleine K.o. geschossen.
Ich bleibe trotzdem zuversichtlich und habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft."
STATISTIK
Frankfurt: Nikolov - Ochs, Rehmer (41. Preuß), Vasoski, Spycher - Huggel - Chris (76. Russ), Köhler - Meier - Copado (88. Lexa), Amanatidis. - Trainer: Funkel
Duisburg: Koch - Möhrle, Baelum, Meyer - Tjikuzu (66. Willi), Caligiuri, Tararache - Bodzek, van Houdt (46. Ahn) - Lavric, Ahanfouf (88. Aygün). - Trainer: Kohler
Schiedsrichter: Dr. Merk (Otterbach)
Tore: 1:0 Amanatidis (1.), 2:0 Köhler (11.), 3:0 Amanatidis (13.), 3:1 Bodzek (25.), 3:2 Lavric (32.), 4:2 Amanatidis (57.), 5: 2 Copado (79., Handelfmeter)
Zuschauer: 32.000
Beste Spieler: Amanatidis, Meier - Caligiuri
Gelb-Rote Karte: Möhrle wegen wiederholten Foulspiels (85.)
Gelbe Karten: Vasoski (5), Rehmer (4) - Tjikuzu (5), van Houdt (5), Meyer (4)
Bes. Vorkommnis: Koch hält Handelfmeter von Copado (35.)
Quelle : www.rp-online.de
 
Kollektives Aufatmen in Frankfurt


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Kollektives Aufatmen bei Frankfurt nach dem 1:0 durch Amanatidis
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München/Frankfurt - Wie sich die Bilder doch gleichen: Am achten Spieltag war Eintracht Frankfurt nach fünf sieglosen Spielen in Folge mit nur vier Punkten das Schlusslicht der Liga.
Doch nach dem 1:0 in Duisburg setzten die Hessen zu einem wahren Höhenflug an, holten bis zum Ende der Hinrunde noch 17 Punkte und entledigten sich als Tabellenzehnter fast schon aller Abstiegssorgen. Der Jubel war groß.

Aufbaugegner Duisburg

Der Start in die zweite Saisonhälfte wurde aber so richtig verschlafen. Mit fünf Punkten war die Eintracht bis zum Samstag das schlechteste Team in der Rückrunde. Die Lage war bei nur zwei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz wieder prekär.

Doch erneut erwies sich der MSV als der richtige Aufbaugegner: Mit 5:2 gewannen die Frankfurter - wieder nach zuvor fünf sieglosen Spielen - und können nun wesentlich beruhigter schlafen.

"Der Sieg war ganz, ganz wichtig"

Der Kantersieg war vor allem ein Verdienst von Ioannis Amanatidis, der mit drei Treffern zum Matchwinner avancierte. "Wenn wir so spielen wie heute, dann ist eine Serie wie schon in der Hinrunde möglich", sagte der Grieche nach dem Schlusspfiff zu sport1.de.

Eintracht-Coach Friedhelm Funkel wirkte nach dem Sieg in einer niveauarmen Partie locker und entspannt. "Dieser Sieg war ganz, ganz wichtig. Jetzt brauchen wir nur noch drei Siege", sagte Funkel. 36 Punkte sollten demnach für den Klassenerhalt reichen.

Fahrlässigkeiten nach dem 3:0

Das 5:2 gegen den MSV suggeriert einen deutlichen Spielverlauf. Das war es auch, zumindest bis zur 13. Minute. Duisburg präsentierte sich zu Beginn in einem desolaten Zustand und lag folgerichtig durch die Treffer von Amanatidis (1./13.) und Benjamin Köhler (11.) aussichtslos zurück.

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Doch im Gefühl des sicheren Sieges schlichen sich bei den Hausherren Fahrlässigkeiten ein. Der MSV verkürzte durch Adam Bodzek (25.) und Klemen Lavric (32.).

"Das war fahrlässig und arrgogant"

"Nach unseren ersten drei Toren habe ich gedacht, jetzt kannst du dich zurücklehnen. Als ich zu Ende gedacht hatte, hatte Duisburg schon den Anschluss geschafft", beschrieb Eintracht-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen die 19-minütige "Schlafwagen"-Phase seiner Mannschaft.

"Da haben wir fahrlässig und arrogant gespielt. So kann man in der Bundesliga einfach nicht auftreten, ohne bestraft zu werden", polterte Funkel. Er sah sich in der Halbzeit zu einer Gardinenpredigt gezwungen, nachdem Francisco Copado zehn Minuten vor dem Wechsel auch noch mit einem Handelfmeter an MSV-Keeper Georg Koch gescheitert war.

Kohler weiter optimistisch

Doch wer nach der Pause einen Sturmlauf der Duisburger erwartet, hatte wurde enttäuscht. Die Zebras präsentierten sich in der Commerzbank-Arena wieder im Stile eines Absteigers. Erneut Amanatidis (57.) und Copado (79.), der seinen zweiten Anlauf vom Elfmeterpunkt verwandelte, sorgten dann für die Entscheidung.

Von Resignation war bei den Blau-Weißen nach der herben Klatsche aber nichts zu spüren. "Wir geben nicht auf und kämpfen weiter", prophezeite Kohler ungeachtet des Sechs-Punkte-Rückstands zum rettenden Ufer gegenüber sport1.de

Die Bayern vor der Brust

Doch ausgerechnet am nächsten Spieltag kommt der Rekordmeister in die MSV-Arena. Für Kohler aber kein Problem. "Ich bin überzeugt, dass wir noch eine Miniserie hinlegen. Warum sollten wir nicht schon gegen die Bayern damit anfangen", sagte der Weltmeister von 1990.

Zweckoptimismus oder gandenlose Selbstüberschätzung? Nur ein Torschuss in den zweiten 45 Minuten war alles andere als eine bundesligareife Vorstellung.

Lavric und Abdelaziz Ahanfouf hingen als die einzigen aufgebotenen Offensivkräfte im vermeintlichen Defensiv-Bollwerk der Duisburger völlig in der Luft. Vor allem der in Rüsselsheim geborene Ahanfouf blieb bei seinem "Heimspiel" weit unter seinen Möglichkeiten.

Bruchhagen bemängelt fehlende Klasse

Aber auch bei den Hessen war bei weitem nicht alles Gold was glänzte. Bruchhagen fand deutliche Worte. "Man hat gemerkt, dass es uns in der ein oder anderen Situation an der individuellen Klasse fehlte", haderte der Eintracht-Boss.

Solange seine Frankfurter nun wieder eine Serie starten und am Ende die Klasse halten, dürfte ihm das aber wohl egal sein.

Michael Reis / Christian Stüwe / Florian Fischer
www.sport1.de
 
Spielbericht
Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel stellte gegenüber der 0:2-Niederlage in :kacke: am vergangenen Spieltag auf zwei Positionen um. Der zuletzt Gelb-gesperrte Amanatidis kehrte für Cha in die Anfangsformation zurück und Spycher ersetzte nach längerer Verletzungspause Preuß. Ebenfalls mit zwei Änderungen wartete Jürgen Kohler auf Seiten des MSV Duisburg im Vergleich zum 0-0 gegen Hannover in der Vorwoche auf. Im Mittelfeld kehrte der Gelb/Rot-gesperrte Tararache für Anfang ins Team zurück und Lavric stürmte für Kurth.
Der Eintracht gelang gegen eine verschlafen wirkende Duisburger Defensive ein Blitzstart: Nach gut 40 Sekunden legte Köhler auf für Meier. Der schickte Amanatidis per Steilpass in den Strafraum. Völlig alleine vor Koch überwand der griechische Eintracht-Stürmer den Duisburger Keeper, der dabei nicht gut aussah.
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Frankfurt blieb dran und erhöhte den Druck auf den MSV, der in Abwehr und Aufbauspiel lustlos, überfordert und orientierungslos wirkte.
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Bereits in der 11. Minute musste Koch im Duisburger Tor bereits wieder hinter sich greifen. Köhler hatte Bodzek im Mittelfeld den Ball abgejagt und spazierte unbehindert durch die gesamte Duisburger Hälfte. 15 Meter vor dem Tor zog er ab und hämmerte den Ball unter die Latte des Duisburger Tores.
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Der Torhunger der Hessen war damit aber immer noch nicht gestillt: Versagten Huggel in der 12. Minute noch frei vor dem Tor die Nerven, machte es Amanatidis keine 60 Sekunden später besser. Der Grieche nahm einen langen Pass von Copado an, drehte sich um seinen Gegenspieler Baelum und überwand Koch mit einem Heber.
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Die sichere Führung machte die Frankfurter jedoch nach 20 Minuten träge und unvorsichtig. Mit individuellen Fehlern brachten die Hessen den MSV wieder ins Spiel.
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Zunächst wehrte Rehmer eine Flanke schlampig kurz in die Mitte ab. Bodzek kam an den Ball und jagte die Kugel aus 20 Metern in die rechte untere Ecke (25.).
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Bereits sieben Minuten später spielte Chris im Mittelfeld den Ball unbedrängt zum Duisburger Torschützen Bodzek. Der ließ sich nicht lange bitten und bediente Lavric mit einem Steilpass. Eintracht-Verteidiger Vasoski machte keine gute Figur, als ihn Lavric umspielte, und Nikolov keine Chance ließ.
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Beide Seiten schafften es vor der Pause nicht, das Spiel zu beruhigen, so dass es immer wieder zu brandgefährlichen Szenen vor beiden Toren kam. Die Stürmer zeigten sich jedoch nicht mehr so treffsicher wie zu Beginn der Partie. Allen voran Copado, der in der 36. Minute einen von Meyer verschuldeten Handelfmeter vergab. Allerdings reagierte Duisburgs Keeper Koch in dieser Szene phantastisch.
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Drei Minuten vor der Pause vergab der MSV Duisburg in Person von Ahanfouf die Chance auf den Ausgleich. Der Stürmer setzte einen Fallrückzieher nur denkbar knapp neben den Pfosten.
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Auch der Beginn der zweiten Hälfte gehörte den Frankfurtern. Zunächst scheiterte Chris mit einem Kopfball nach Copado-Freistoß am Pfosten (51.), doch in der 57. Minute konnte Amanatidis auf 4:2 erhöhen. Wieder befanden sich die MSV-Verteidiger im Tiefschlaf, so dass Meier mit einem Einwurf auf der linken Seite auf und davon ziehen konnte. Er passte quer auf Amanatidis, der sich in der Mitte gegen Meyer durchsetzen konnte und im Fallen Torhüter Koch tunnelte.
 
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Damit schien Eintracht Frankfurt den Widerstand des MSV gebrochen zu haben. Die Hessen schalteten einen Gang zurück, während die Offensive der Duisburger sich auf Tauchstation begeben hatte. Doch selbst im Schongang kamen die Frankfurter noch zu Torchancen, mit denen die Hausherren aber recht sorglos umgingen.
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Erst in der 79. Minute erhöhte Copado auf 5:2. Zunächst hatte sich der Eintracht-Stürmer auf der rechten Seite in den Strafraum geschlichen. Seinen Pass wehrte Baelum mit der Hand Richtung Koch ab, doch Schiedsrichter Merk hatte genau aufgepasst und entschied auf Strafstoß. Diesmal ließ Copado dem bedauernswerten Koch mit einem platzierten Schuss ins rechte obere Eck keine Chance.
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Um das Grauen für den MSV in diesem Spiel noch perfekt zu machen holte sich der Duisburger Verteidiger Möhrle in der 85. Minute nach einem Frust-Foul gegen Amanatidis an der Seitenaus-Linie noch die Gelb-Rote Karte durch Schiedsrichter Dr. Markus Merk ab.
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Mit dem klaren Sieg setzt sich die Frankfurter Eintracht von den Abstiegsplätzen vorübergehend ab, während man nach dieser Niederlage für die Aussichten des MSV auf den Klassenerhalt schwarz sehen muss.

kicker.de
 
Sonntag, 19. März 2006 - 12:37 - (sid)
Kohler: "Wir werden weiter kämpfen"

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Will weiter kämpfen: MSV-Coach Jürgen Kohler (Foto: firo).​

Nach der deftigen 2:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt gab sich Jürgen Kohler, Coach des Tabellenvorletzten MSV Duisburg, im Interview kämpferisch.
Frage: "Die 2:5-Niederlage in Frankfurt wirft den MSV Duisburg im Kampf um den Klassenerhalt noch weiter zurück. Wie erklären Sie sich die elfte Auswärtsniederlage der Saison?"


Jürgen Kohler: "Das Spiel wurde in 15 Minuten entschieden. Wir standen in der ersten Viertelstunde gar nicht auf dem Platz und lagen schnell 0:3 zurück. Doch wir haben zurückgefunden. Als unser Keeper Georg Koch dann beim Stand von 2:3 einen Handelfmeter gehalten hat, hätte das ein Signal sein können, dass das Spiel kippen kann."


Frage: "Was aus Ihrer Sicht aber leider nicht passiert ist. Warum?"


Kohler: "Wieder einmal hat ein individueller Fehler, diesmal ein verunglückter Einwurf von Razundara Tjikuzu, zum 2:4 und zur Entscheidung zugunsten der Eintracht geführt. Eintracht-Stürmer Ioannis Amanatidis hat uns letztlich mit seinen drei Toren alleine k.o. geschossen."


Frage: "Wie ist Ihre Stimmungslage nach dem bitteren Rückschlag?"


Kohler: "Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir es noch schaffen, obwohl die Spiele natürlich weniger werden. Aber wir werden weiter kämpfen. Fast alle Vereine haben eine kleine Serie hingelegt. Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch noch gelingt. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft, aber natürlich muss sie besser spielen. Zum Glück kehrt Marino Biliskov nach seiner Rot-Sperre zurück."


Frage: "Am nächsten Wochenende kommt Bayern München nach Duisburg. Eine unlösbare Aufgabe für den MSV als Tabellenvorletzten?"


Kohler: "Es ist ein Spiel, in dem man viel zu gewinnen hat. Warum sollte unsere kleine Serie nicht gegen die Bayern beginnen? Ich bleibe zuversichtlich, denn in Frankfurt sind wir auch nach dem frühen 0:3-Rückstand wieder zurückgekommen."



reviersport
 
Die Turbotalfahrt

MSV Duisburg lässt sich beim 2:5 in Frankfurt schon in den ersten Minuten auseinander nehmen.

Nach der Rückkehr stellen Fans die Spieler zur Rede. Der direkte Wiederabstieg rückt bedrohlich näher

Frankfurt. Am Main wollte der MSV Duisburg den Befreiungsschlag landen, erlitt aber beim desaströsen 2:5 gegen die spielstarke Frankfurter Eintracht kapitalen Schiffbruch. Angesichts der Turbotalfahrt in Richtung Liga zwei waren dem Chef der Zebras Durchhalteparolen zu entlocken. "Die Ohren in den Teller hängen und aufgeben, gilt nicht", klammert sich Walter Hellmich an einen schwachen Strohhalm.

Es sind die Dienstreisen nach Frankfurt, die im Zebrastall die Puppen tanzen lassen. Im Mai 2005 setzte der MSV im WM-Stadion den Lucky Punch. Der köstliche Sieg ebnete den Weg in die Bundesliga und zur nächtlichen Aufstiegssause in der heimischen Arena. Hellmich malte derweil die blau-weiße Zukunft in der Farbe Rosa. In wenigen Jahre wolle man auf Augenhöhe mit der nationalen Elite sein. Aktuell droht erst einmal der Umweg über Paderborn, Burghausen oder Aue.

Wieder ging es nach dem Reinfall am Main zurück zur Arena. Keine Spur von Party. 150 Fans warteten auf die Verlierer und verwiesen sachlich auf ihren dringenden Bedarf nach Erklärungen. Um Spieler und Trainer bildeten sich Trauben. Und die beim Wiedersehen mit Ex-MSV-Trainer Friedhelm Funkel vollends aus dem Ruder gelaufenen Zebras hörten sich geduldig, aber gewiss mit seelischer Pein, die Befindlichkeiten der Anhänger an, die ihrem Team nach dem blitzschnellen 0:3 im geordneten Rückzug zwischenzeitlich den Rücken gekehrt hatten, um nicht mehr Augenzeugen dessen zu sein, was später der auskunftsfreudige Tobias Will kurz und knackig mit "richtigem Müll" umriss.

Der MSV versuchte es vor dem Anpfiff mit der "Verschwörungstheorie". Kapitän Georg Koch, der nach dem Abpfiff allein den Weg zu den brachial vor den Kopf gestoßenen Fans fand (die Kollegen legten angesichts fliegender Bierbecher derweil den Rückzug ein), rief zur Kreisbildung. Doch wie schnell und wie haarsträubend war die erhoffte Gemeinsamkeit pulverisiert. Den ersten Blackout der Duisburger Defensive nutzte Ioannis Amanatidis, an diesem Tag in aller Ungestörtheit quasi ein Freigänger auf dem Rasen, bereits in Minute eins zur Führung. Quicklebendig legte die Eintracht nach, immer schön beschenkt von den Gästen, die doch ursprünglich im Aufsteigertreffen den Schalter umlegen wollten. Nach 13 Minuten hieß es 0:3. "Wir haben diesen anfänglichen Druck erwartet und das im Training simuliert. Das hat auch gut geklappt", meinte nachher Jürgen Kohler, der jetzt weiß, dass alle Theorie grau ist. Für die Praxis fand er diese Worte: "Das Spiel wurde in den ersten 15 Minuten entschieden. Da waren wir nicht auf dem Platz", so der Weltmeister, dessen Verbleib über die Saison hinaus längst nicht sicher ist.

Dabei hatten sich seine böse Vorahnungen urplötzlich verflüchtigt. Nach den (geschenkten) Toren von Adam Bodzek (25.) und Klemen Lavric (32.) sowie dem verschossenen Strafstoß von Francisco Copado (35.) stand das Zebra wieder munter auf dem Platz. Kohler wertete diese wundersame Wende im Nachgang als Zeichen dafür, dass die Sache in die andere Richtung hätte kippen müssen.

Welch ein Irrtum. Die Frankfurter nahmen nach dem Seitenwechsel die Dinge entschlossen in die Hand. Mutlosigkeit und schließlich die kollektive Aufgabe auf der anderen Seite. 4:2 Amanatidis, 5:2 Copado. Am Ende blieb es beim Treffpunkt Arena. Das bittere Ende einer folgenschweren Frankfurt-Reise als Expedition in den Schrecken.

WAZ
 
Früher hieß es "Prost" - heute ist es Protest

FRANKFURT - MSV 5:2 / Die Duisburger sind auf dem Weg zurück in die zweite Liga.

FRANKFURT. Wer sich früher im Frankfurter Waldstadion langweilte, der konnte sich mit einem Blick nach oben ablenken. Zum Greifen nah stiegen die Jumbos in den Himmel. Vorbei, denn der neuen Commerzbank-Arena haben sie ein Dach verpasst. Aber wenn der MSV Duisburg nach Frankfurt kommt, schaut ohnehin jeder auf den Rasen, denn dann wird eine Menge geboten. Vor knapp einem Jahr machten die Zebras mit einem 1:0 ihren Aufstieg in die Bundesliga perfekt, und von der Fete ein paar Stunden später mit 10 000 Fans schwärmen sie noch heute. Zehn Monate später steht der MSV nach einem peinlichen 2:5 bei der Eintracht mit eineinhalb Beinen wieder in der 2. Liga. Und Stunden später trafen sich die Fans erneut an der heimischen Arena. Dieses Mal gut 100 statt 10 000. Und zum Protest statt zum Prost.

Was gibt´s da noch zu sagen? Beim MSV herrscht das Prinzip Hoffnung, sonst wenig. "Ohne Auswärtspunkte wird es ganz eng", sagte Stürmer Aziz Ahanfouf. Das war, wohlgemerkt, vor dem 2:5. Nach dem Debakel wies Trainer Jürgen Kohler auf die Heimspiele hin, die nun die nötigen Punkte bringen sollen. Es kommen die Bayern, die Schalker, die Hamburger und die Bremer. Sollen da sechs Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz aufgeholt werden?

Woher soll die Hoffnung kommen? Kohlers Antwort dürfte keinem MSV-Fan Mut machen: "Alle anderen Mannschaften hatten schon mal eine kleine Serie, wir noch nicht." Es ist nicht mehr als das Pfeifen im Wald. In Nürnberg hatten die Zebras vor zwei Wochen schon ein wichtiges Spiel gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf. Nach einer Viertelstunde war die Messe gelesen, 0:2. Endstand 0:3. In Frankfurt wiederholte sich die alles. Ausgangslage, Ergebnis. Nur, dass der MSV diesmal nach 15 Minuten gleich 0:3 hinten lag.

Dass die Mannschaft nach drei dicken Abwehrpatzern noch einmal ran kam, war Augenwischerei. Eintracht schaltete einen Gang zurück und wollte den MSV vorführen, was Trainer Friedhelm Funkel auf die Palme brachte. Duisburg verkürzte durch die Treffer von Adam Bodzek und Klemen Lavric auf 2:3, danach hielt Keeper Georg Koch noch einen Handelfmeter von Francisco Copado: Was mehr muss geschehen, um eine Mannschaft, die schon geschlagen war, heiß zu machen?

Was passierte, war das: "Der Trainer hat uns in der Kabine gesagt, es steht 0:0, und wir sollen rausgehen und das Ding klar machen." Sagte Benjamin Köhler nach der Partie. Der spielte mal für Duisburg, tut das aber geraume Zeit schon für Eintracht. Die Frankfurter gingen raus und machten klar. Der MSV erspielte sich keine Torchance mehr und kassierte das 2:4, weil bei einem Einwurf für Frankfurt Bodzek und Tjikuzu noch reklamierten, während in ihrem Rücken Amanatidis den MSV mit seinem dritten Tor endgültig abschoss. Und nun? Nun leben die Duisburger von der Hoffnung, ihre Serie zu starten. Ausgerechnet gegen Bayern München. Nichts ist im Fußball unmöglich. Aber es wäre das Wunder von Duisburg.

NRZ
 
Die Situation ist ernst

MSV-Chef Hellmich: "Die Lage hat sich dramatisch verschlechtert, aber wir werden nicht die Ohren in den Teller hängen und aufgeben. Wir sind noch nicht abgestiegen"

FUSSBALL BUNDESLIGA Für Fußball-Duisburg war es ein rabenschwarzer Tag. Allen voran für MSV-Chef Walter Hellmich. Die aller Voraussicht nach folgenschwere Niederlage im Duell der Aufsteiger. Der Offenbarungseid einer den Anforderungen der Bundesliga nicht gewachsenen Mannschaft. Fans, denen man es nicht verübeln kann, dass sie die Schnauze voll haben. "Nein, ich habe schlecht und wenig geschlafen", bekannte Hellmich.

Am Tag danach hat der Big Boss auf dem Meidericher Trainingsgelände mit Jürgen Kohler und Kapitän Georg Koch ("Er hat mir gesagt, dass er auf jeden Fall beim MSV bleiben will.") gesprochen. "Vom Trainer erwarte ich, dass er alles gibt", hieß es. Die Frage danach, ob der Weltmeister auch im drohenden Abstiegsfall bleibt, beantwortete Hellmich folgendermaßen: "Sein Vertrag gilt für die Erste und Zweite Bundesliga." Mehr nicht. Zwischen beiden soll übrigens nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen herrschen. . .

Angesichts der Tabellensituation und der alarmierenden Vorstellung in der Commerzbank Arena, in der die Zebras einmal mehr viel, viel Kredit verspielt haben, kann selbst Hellmich die Augen nicht mehr vor der Realtität verschließen: "Keine Frage, die Situation ist ernst, die Lage hat sich sogar dramatisch verschlechtert. Aber wir sind noch nicht abgestiegen und auch nicht ohne jede Chance. Das ist kein Zweckoptimismus, die Mannschaft muss einfach nur vernünftig spielen. Das hat sie in Frankfurt in der ersten Viertelstunde nicht getan und in der zweiten Halbzeit schon gar nicht. Dabei hat die Eintracht nach dem von Georg Koch gehaltenen Strafstoß gewackelt wie ein Lämmerschwanz."

Keine Frage, Hellmich ist angeschlagen. Im Gegensatz zu üblichen Gepflogenheiten hat er sich am Samstag auch schnell aus dem Staub gemacht. "Ich leide unter dieser Situation. Zumal ich viel Kraft in den MSV gesteckt habe. Ich stecke den Kopf aber nicht in den Sand. Irgendwann muss doch der Knall kommen."

Dass jetzt ausgerechnet der große FC Bayern München kommt, bezieht Hellmich mit in seine Hoffnung ein: "Darauf hat Duisburg sechs Jahre gewartet. Da muss die Mannschaft doch einfach die Kräfte bündeln."

Wie auch immer, Hellmich kann die Augen vor der großen Gefahr nicht verschließen, gibt sich aber kämpferisch: "Wir lassen nicht locker. Entweder wir bleiben erstklassig oder wir werden schnell wieder erstklassig."

WAZ
 
Im freien Fall

Bankrotterklärung des MSV in der Commerzbank Arena. 0:3 nach 13 Minuten.

In Hälfte zwei geben sich Zebras auf. Gesprächsbedarf bei den verprellten Fans

Die Truppe müsse jetzt versuchen, Berge zu versetzen, lautet Walter Hellmichs eindringlicher Appell. Dem stehen die Frankfurter Eindrücke in krassem Gegensatz entgegen. Die Zeichen mehren sich, dass der aus der Spur geratene MSV das Gipfelkreuz, sprich den Klassenerhalt, nicht mehr erreicht.

Herzlich willkommen in unserem Haus, hieß es auch am Main. Gemeint waren eben diese Zebras und damit die Schlafwagenschaffner der Liga. Schnellschüsse in Leverkusen, Blitzrückstand jüngst in Nürnberg. Alles noch zu toppen! Beim überhaupt nicht freudigen Wiedersehen mit Friedhelm Funkel lag der MSV bereits nach 13 Minuten mit sage und schreibe 0:3 hinten. Dies in einem Spiel, so der allgemeine Tenor, von richtungsweisendem Charakter. All die guten Absichten, der Schulterschluss in Kreisform auf dem Rasen. Alles in Windeseile für die Katz´. Fehler über Fehler in der so genannten Defensive, wobei sich selbst der aufrechte Georg Koch einreihte, haarsträubend und damit vollends ligauntauglich. Das Zebra hat die Spendierhosen für sich neu kreiert.

Der geneigte Fan konnte das böse Schauspiel nicht mehr mit ansehen. Der Rückzug als Protest, dem Grauen den Rücken kehren, im Duisburger Block lichteten sich die Reihen. Im vergangenen Mai hatten sie an Ort und Stelle eine Party gefeiert, diesmal mussten sie für ein Begräbnis Eintritt bezahlen. Nach der Kunde von Adam Bodzeks Anschlusstreffer kamen sie zurück, das 2:3 durch Klemen Lavric bekamen alle mit. Als Koch den Handelfmeter (Lavric) parierte, war die blau-weiße Stimmung wieder auf hoffnungsfroh umgesprungen. Doch die Befindlichkeiten sollten sich nach dem Seitenwechsel in der Halbzeit der kollektiven Hilflosigkeit wieder ändern. Schlagartig und unerbittlich.

Der MSV hat am Ort der einstigen Hochstimmung Porzellan zerschlagen. Die Vorstellung war peinlich, das zwischenzeitliche Aufbegehren war vor allem der schlampigen Eintracht-Mannschaft zu verdanken, mit der Funkel trotz des gewinnbringenden Dreiers hart ins Gericht ging. "Arrogant, hochnäsig und fahrlässig", hieß es da. Für rund 150 Fans war damit der Tag längst nicht abgehakt. Zurück in Duisburg, warteten sie vor der Arena auf den Mannschaftsbus. Mannschaft und Trainer stellten sich denjenigen, die die Welt nicht mehr verstehen. Hoffentlich sind sie von den Profis verstanden worden, die es ganz einfach verinnerlichen müssen, wenn der Anhänger seine Meinung sagt. Da war in dieser Stunde des freien Wortes mit heißem Herzen die Rede davon, dass der MSV ihr Leben sei und dass man für diesen Verein die letzten Kröten zusammenkratze. Und es war die Rede davon, dass man diesen Murks nicht klaglos hinnehmen könne.

Als ehrliche Haut toppte Tobias Willi das Wort Murks. "Anfangs haben wir richtigen Müll gespielt. Gegen Bayern müssen wir den Fans zeigen, dass wir alles reinwerfen und richtig Gas geben." Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch bei sechs Punkten Rückstand.

WAZ
 
Kohler glaubt ans gute Gelingen

"Gegen Bayern haben wir viel zu gewinnen"

Der Mann lässt sich nicht beirren. Obwohl die Lage für den MSV so schlecht wie nie zuvor ist, glaubt Jürgen Kohler ans Gelingen seiner Rettungsmission. "Ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft."

Was soll der Mann auch anderes tun, als möglichst ein hoffnungsvolle Stimmung zu verbreiten. Das gehört mit zu seinem Job. "Ich bin trotzdem zuversichtlich, dass wir es noch schaffen. Fast alle Vereine haben eine kleine Serie hingelegt. Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch noch gelingt. Ich vertraue der Mannschaft, weil ich weiß, dass sie engagiert spielen kann." Und auch eine Personalie macht dem "Kokser" vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Bayern München Mut: "Zum Glück kehrt Marino Biliskov nach seiner Rot-Sperre zurück." Andererseits ist die personelle Not groß. Uwe Möhrle, Razundara Tjikuzu und Peter van Houdt sind gegen den Meister gesperrt. Wie auch immer: "Das ist ein Spiel, in dem man viel zu gewinnen hat."

An der Berechtigung der elften Auswärtsniederlage ließ der Cheftrainer keinen Zweifel: "Das Spiel wurde in 15 Minuten entschieden. Wir standen in der ersten Viertelstunde gar nicht auf dem Platz und lagen 0:3 zurück. Doch wir haben zurückgefunden. Als unser Keeper Georg Koch beim Stand von 2:3 einen Handelfmeter gehalten hat, hätte das ein Signal sein können, dass das Spiel kippen kann."

Doch auch das hat an diesem Tag nicht geklappt: "Wieder einmal hat ein individueller Fehler, diesmal von Razundara Tjikuzu, zum 2:4 und zur Entscheidung zugunsten der Eintracht geführt."

WAZ
 
Spielerverkäufe sind nicht auszuschließen

Wenn der Abstieg nicht mehr abzuwenden ist Die Zeichen stehen auf Zweite Liga. Nach dem Frankfurter Offenbarungseid gilt beim MSV nichts anderes als der freie Fall. Die Zeit ist reif, sich bei den Zebras Gedanken darüber zu machen, wie für die nächste Saison eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen ist.

Im Falle des Abstiegs wird der MSV nicht an Spielerverkäufen vorbeikommen, schließlich müssen bei den Sponsoren- und TV-Geldern erhebliche Einbußen hingenommen werden. Zum "Tafelsilber" gehören Georg Koch, Klemen Lavric, Mihai Tararache und Aziz Ahanfouf.

Die Verträge von Josef Ivanovic (derzeit beim Tus Koblenz), Carsten Wolters (Übernahme in die Vereinsarbeit?), Nasir El Kasmi, Thomas Baelum und Dirk Lottner laufen aus. Wobei sich der Spielmacher mit dem Gedanken trägt, doch noch ein Jahr dranzuhängen.

Der Vertrag mit Marino Biliskov verlängert sich nur im Fall des Klassenerhalts. Der vom VfB Stuttgart ausgeliehene Marco Caligiuri ist bis 2007 an den MSV gebunden. Bei Alexander Meyer kann Bayer Leverkusen bis Ende des Monats eine entsprechende Option ziehen. Anders der Fall bei Mohammadou Idrissou. Beim Ex-Hannoveraner steht noch die abschließende sportärztliche Untersuchung aus. Bei grünem Licht wird der Vertrag mit dem Angreifer zum 1. Juli gültig. Sollte derweil Holstein Kiel nicht aufsteigen, käme Mike Rietpietsch zum MSV zurück.

WAZ
 
Kommentar: Zu schön, um wahr zu sein


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MSV muss ab sofort den Neuaufbau planen
Solange rechnerisch alles möglich ist, soll man die Hoffnung nicht aufgeben. Aber was außer der puren Hoffnung soll MSV-Fans noch an den Klassenerhalt glauben lassen? Es wird ohne mittleres Wunder nicht reichen für die
Bundesliga. 0:3 in Nürnberg, 2:5 in Frankfurt, das tut weh. Und das ist eindeutig.Natürlich sind sechs Punkte bei acht Spielen noch aufzuholen. Aber wer glaubt ernsthaft daran, dass eine Mannschaft, die sich in entscheidenden Spielen innerhalb der ersten 15 Minuten die Butter vom Brot nehmen lässt, plötzlich gegen Bayern, :kacke: oder Hamburg über sich hinauswächst? Oder mal so eben in Wolfsburg oder Bielefeld gewinnt?Man soll im Sport nichts ausschließen, aber die Überzeugung ist längst dahin.


Seit Monaten wird von Endspielen in Bielefeld und gegen Mainz gesprochen. Es wäre schon eine dicke Überraschung, wenn der MSV es noch einmal schafft, sich in diese Position zu bringen. Wer will nach den Auftritten in Nürnberg und Frankfurt darauf noch wetten? Warum sollten MSV-Fans immer noch darauf vertrauen, dass die Besserungsschwüre dieses Mal über ein Wochenende hinaus halten?Was also ist schief gelaufen? Zuerst: Die Aufstiegself ist zu Saisonbeginn zu zaghaft verstärkt worden.


Das lasten heute alle Ex-Trainer Norbert Meier an. Dabei ist es ein Problem der fehlenden Struktur: Wer außer Meier - dem vielleicht die Statur fehlte, sich bei seinem Präsidenten durchzusetzen - sollte denn damals auf Walter Hellmich einwirken, mehr zu riskieren?Das ist erst in der Winterpause passiert. Da hatte man ganze zwölf Pünktchen auf dem Konto. Am Rande bemerkt: Man hatte zwei Punkte Rückstand auf Platz 15, vier weniger als heute.


Es kamen vier Neue, von denen man bisher nur Mihai Tararache und Marco Caligiuri als Treffer bezeichnen kann. Dazu der Trainerwechsel von Meier zu Jürgen Kohler, der heute offenbar wie ein Kulturschock wirkt. Am Weltmeister stößt sich nach den Niederlagen in Nürnberg und Frankfurt bereits ein spürbarer Teil der Anhänger. Norbert Meier wurde vorgeworfen, es den Spielern zu gemütlich gemacht und das Team nicht im Griff gehabt zu haben. Jürgen Kohler steht in der Kritik, weil er die alte
Mannschaftsstruktur zerschlagen und keine neue geschaffen habe. Seit Jahren, heißt es, sei die Stimmung nicht mehr so mies gewesen wie in diesen Wochen.Letztlich ist das vielleicht alles sekundär, denn es entscheidet nun einmal die Qualität auf dem Platz.


Spielerisch war der MSV bisher den meisten Gegnern unterlegen, und nur mit Kampf und Einsatz ist eine Saison nicht zu überstehen - zumal es menschlich ist, dass niemand in jedem Spiel kämpferisch alles geben kann.Was bleibt zu tun? Offiziell muss das Ziel weiter Klassenerhalt heißen, alles andere wäre ja noch schöner. Trainer und Team stehen in der Pflicht, alles zu versuchen. Was haben sie zu verlieren? Schlimmstenfalls geht man mit fliegenden Fahnen unter, das ist immer noch besser als ein so blutleerer Auftritt wie der in Frankfurt.


Hinter den Kulissen muss dagegen zumindest zweigleisig geplant werden. MSV-Präsident Walter Hellmich wird sich viele Fragen stellen müssen: Wen behält man für einen Neuaufbau? Will er den mit Kohler? Überlegt er wirklich ernsthaft, Norbert Meier zurückzuholen?

Welche Spieler sollen kommen? Wie viel Verantwortung muss er abgeben? Müssen die Strukturen des MSV nicht erst in Ruhe wachsen, ehe man sich in der Bundesliga dauerhaft etablieren kann? Amateure, Jugend, Scouting, Management - da ist überall Luft nach oben.Das alles ist zu klären. Unabhängig davon, ob es doch noch ein Happy End geben sollte. Es ist den Zebras zu wünschen und es wäre schön. Derzeit muss man leider sagen: zu schön, um wahr zu sein.

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19.03.2006 KLAUS WILLE

www.nrz.de
 
Durchhalteparolen und die Hoffnung auf ein Fußballwunder

Trainerwechsel in Köln und Duisburg ohne Effekt

Köln/Duisburg - Die ernüchternde Bestandsaufnahme endete in einem schönen Vergleich. "Der Glaube kann Berge versetzen", sagte Kölns Manager Michael Meier nach dem 0:1 (0:1) in Hannover, "aber der Berg ist mittlerweile ein Siebentausender." Solche Brocken sind in der Regel nur von ausgewiesenen Spezialisten zu bezwingen, die in bester Verfassung sind. Und die fehlen dem 1. FC Köln - weshalb der Klub wohl absteigen wird, ohne den Gipfel je gesehen zu haben. Die Niederlage am Samstag in der AWD-Arena, die Vahid Hashemian (39.) besiegelt hatte, war bereits die fünfte der Rückrunde. Dabei hatten die Kölner die Winterpause zur Runderneuerung genutzt und neben vier neuen Spielern auch einen neuen Manager und Trainer präsentiert.

Doch das Duo Meier/Hanspeter Latour vermochte die rasante Talfahrt des Aufsteigers nach gutem Saisonstart nicht zu stoppen. Der Effekt des Trainerwechsels zum Rückrundenstart blieb in Köln ebenso wie beim gleichsam vom Abstieg bedrohten MSV Duisburg aus: Latour holte 0,66 Punkte pro Spiel, Kollege Jürgen Kohler 1,0.

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Man lebe ja schon lange mit der besorgniserregenden Situation, sagte Latour in Hannover und übte sich in Durchhalteparolen. Ganz so, wie es schon Hunderte Trainer vor ihm in ähnlichen Situationen taten. "Solange noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt bestehen, muß man daran glauben."

Er jedenfalls ließ nichts unversucht, testete in der Rückrunde eifrig verschiedene Formationen, stellte in neun Spielen neun unterschiedlich besetzte Mannschaften auf. Erfolg brachte das taktische Personalpuzzle aber nicht.

In Hannover notierten die Statistiker gerade mal zwei Torchancen für den FC, der Gegner dagegen hatte deren zwölf. Dennoch sprach Latour von einer "achtbaren Leistung". Und Matthias Scherz, der diesmal für den grippekranken und erst nach 56 Minuten eingewechselten Lukas Podolski Kapitän war, meinte: "Wir haben fünf Heimspiele, da gibt es noch genug Punkte zu holen."

Vermutlich würde aber selbst die maximale Ausbeute daheim den vierten Abstieg der Kölner nicht verhindern. Schließlich beträgt der Abstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz bereits neun Punkte. Und das acht Spieltage vor Schluß. In Duisburg sieht es nur unwesentlich besser aus. Auch dort schwindet die Hoffnung auf den Klassenverbleib, zumal sich die Mannschaft beim 2:5 (2:3) in Frankfurt desaströs präsentierte. Die ersten Fans kehrten ihren Lieblingen schon nach 15 Minuten den Rücken, da stand es bereits 0:3. Zwar brachten Bodzek und Lavric den MSV noch mal heran, aber am Ende der turbulenten Partie war der Klub mit dem 2:5 noch gut bedient - auch weil Koch einen Elfmeter von Copado hielt.

Für Jürgen Kohler hat er das nicht unbedingt getan. Seit der Torwart wegen Kritik an den Kollegen vor zwei Wochen eine Abmahnung und eine Geldstrafe erhielt, ist das Verhältnis angespannt. Kohler oder Koch, so lautet die spannendste Frage beim MSV. Insider gehen davon aus, daß es in der kommenden Saison in Duisburg nur einen von beiden geben wird. Da paßt es gut, daß Koch ausgerechnet bei Kohlers Ex-Klub Bayer Leverkusen im Gespräch ist.

Bis dahin werden Durchhalteparolen beim Vorletzten ausgegeben. "Fast alle Vereine haben eine kleine Serie hingelegt. Ich bin zuversichtlich, daß uns das auch noch gelingt. Ich habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft, aber natürlich muß sie besser spielen.", sagte Kohler. Was sich bei den kommenden Gegnern empfiehlt. Der MSV begrüßt zu den kommenden Heimspielen die ersten Vier der Tabelle. Und eine andere Serie sollte besser reißen: in Frankfurt wurde Uwe Möhrle bereits als vierter Duisburger in dieser Rückrunde des Feldes verwiesen. jb/rl

Quelle: Die Welt

 
Frankfurt - Duisburg 5:2

Zebras verabschieden sich aus der Liga

Auch der von Georg Koch parierte Elfmeter half den Zebras am Ende nicht. Foto: ddp

veröffentlicht: 18.03.06 - 17:26


Frankfurt (rpo). Im Kellerduell bei Eintracht Frankfurt hat der MSV Duisburg mit einer phasenweise desolaten Abwehrleistung eine auch in der Höhe verdiente 2:5 (2:3)-Ohrfeige kassiert. Schon nach 11 Minuten hatten die Zebras 0:3 zurückgelegen, sich dann aber überraschend zurückgemeldet. Die Chancen auf den Klassenerhalt sind bei dem schweren Restprogramm wohl nur noch theoretischer Natur.
Als die Achterbahnfahrt der Gefühle endlich beendet war, stand Eintracht Frankfurts Matchwinner Ioannis Amanatidis in den Katakomben der heimischen WM-Arena und staunte nach seiner "Dreierpack"-Premiere über sich selbst. "Es gab schon Spiele, in denen mir viel gelungen ist, und ich ein oder zwei Tore gemacht haben. Aber ein Spiel, in dem mir viel gelingt und ich drei Tore machen, das gab es wirklich noch nicht", erklärte der griechische Nationalspieler nach dem erlösenden 5:2 (3:2)-Erfolg der Hessen im Abstiegs-Duell gegen den Tabellenvorletzten MSV Duisburg.

Im Anschluss an die One-Man-Show mit seinen Saisontreffern acht bis zehn (1./13./57.) atmete Amanatidis erst einmal tief durch und wagte angesichts von nun fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone eine optimistische Prognose: "Das war ganz, ganz wichtig. Wir haben uns eindrucksvoll zurückgemeldet. Das sind die Spiele und Siege, die wir zum Klassenerhalt brauchen", betonte der 24 Jahre alte Eintracht-Stürmer, der von den Fans stürmisch gefeiert wurde. Doch bis der erste Heimsieg der Hessen nach mehr als dreimonatiger Durststrecke endlich unter Dach und Fach gebracht war, musste auch der langmähnige Amanatidis durch ein Wellental der Emotionen gehen.
Schlafwagen-Phase
3:0 nach einem Traumstart in der 13. Minute - dann nur noch 3: 2 in der 32. Minute. "Nach unseren ersten drei Toren habe ich gedacht, jetzt kannst du dich zurücklehnen. Als ich zu Ende gedacht hatte, hatte Duisburg schon den Anschluss geschafft", beschrieb Eintracht-Vorstandsboss Heribert Bruchhagen die 19-minütige "Schlafwagen"-Phase, die Frankfurts Coach Friedhelm Funkel auch eine Stunde nach dem Abpfiff noch auf die Palme brachte. "Da haben wir fahrlässig und arrogant gespielt. So kann man in der Bundesliga einfach nicht auftreten, ohne bestraft zu werden", polterte Funkel, der in der Halbzeit eine Gardinenpredigt gehalten hatte, nachdem Francisco Copado zehn Minuten vor dem Wechsel auch noch mit einem Handelfmeter an MSV-Keeper Georg Koch gescheitert war.
Doch Funkel konnte sich ja auf Amanatidis verlassen, den Griechenlands Nationalcoach Otto Rehhagel vor zwei Wochen erstmals nach einem Jahr wieder für den Kader des Europameisters nominiert hatte. "Ioannis hat uns allein k.o. geschossen", erkannte auch Duisburgs Coach Jürgen Kohler die Leistung von Amanatidis neidlos an. Das Selbstvertrauen von Eintrachts Nummer 18 übertrug sich dann auch auf die ganze Mannschaft. Sein Sturmpartner Copado, in zuvor acht Partien ohne Treffer, schnappte sich trotz seines verschossenen Strafstoßes in der 78. Minute noch einmal den Ball und verwandelte diesmal den Handelfmeter sicher. "Amanatidis kam zu mir und hat gesagt, den machst du jetzt rein", erinnerte sich Copado an die mentale Aufbauhilfe des allseits präsenten Griechen. Einziger Wermutstropfen für die Eintracht, für die neben Amanatidis und Copado auch Benjamin Köhler (11.) traf: Der Brasilianer Chris musste in der 76. Minute ausgewechselt werden und wurde mit Verdacht auf eine schwere Knöchelverletzung ins Krankenhaus gebracht.
Durchhalteparolen
Kohler indes hakte die elfte Auswärtspleite der Saison, die auch die Treffer von Adam Bodzek (25.) und Klemen Lavric (32.) nicht verhinderten, schnell ab und stärkte seiner Elf vor der Partie gegen Rekordmeister Bayern München am kommenden Wochenende den Rücken. "Ich bin überzeugt, dass wir noch eine Miniserie hinlegen. Warum sollten wir nicht schon gegen die Bayern damit anfangen", meinte der Weltmeister von 1990 ungeachtet des Sechs-Punkte-Rückstands zum rettenden Ufer.
Allerdings muss die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga ausgerechnet gegen den Primus auf die gesperrten Uwe Möhrle, der Gelb-Rot sah (85.), sowie Peter van Houdt und Razundara Tjikuzu (beide 5. Gelbe Karte) verzichten. Dennoch bemühte auch Alexander Meyer Durchhalteparolen, nachdem nach dem frühen 0:3-Rückstand Hunderte MSV-Fans den Block aus Protest zeitweise verlassen hatten: Meyer: "Es sind noch acht Spiele, wir geben uns nicht auf."


STIMMEN ZUM SPIEL
Trainer Friedhelm Funkel (Eintracht Frankfurt): "Wir haben so angefangen, wie ich mir das vorgestellt habe. Wir waren aggressiv und haben den Gegner zu Fehlern gezwungen. Die Folge waren unsere drei Tore, aber dann haben wir das 4:0 nicht gemacht. Wir waren fahrlässig und hochnäsig, so kann man in der Bundesliga nicht Fußball spielen. Da wird man gnadenlos bestraft. In dieser Phase hat mich meine Mannschaft sehr enttäuscht, dies habe ich ihr auch in der Halbzeit gesagt. Dieser Sieg war ganz, ganz wichtig. Ich bin überzeugt, dass wir nach dem 34. Spieltag gerettet sein werden."

Trainer Jürgen Kohler (MSV Duisburg): "Das Spiel war in 15 Minuten entschieden. In der ersten Viertelstunde waren wir gar nicht auf dem Platz und haben geschlafen. Aber wir haben gut ins Spiel zurückgefunden. Der gehaltene Elfmeter von Georg Koch war ein Zeichen, dass das Spiel kippen kann. Aber heute hat uns Ioannis Amanatidis alleine K.o. geschossen. Ich bleibe trotzdem zuversichtlich und habe vollstes Vertrauen in meine Mannschaft."
STATISTIK
Frankfurt: Nikolov - Ochs, Rehmer (41. Preuß), Vasoski, Spycher - Huggel - Chris (76. Russ), Köhler - Meier - Copado (88. Lexa), Amanatidis. - Trainer: Funkel
Duisburg: Koch - Möhrle, Baelum, Meyer - Tjikuzu (66. Willi), Caligiuri, Tararache - Bodzek, van Houdt (46. Ahn) - Lavric, Ahanfouf (88. Aygün). - Trainer: Kohler
Schiedsrichter: Dr. Merk (Otterbach)
Tore: 1:0 Amanatidis (1.), 2:0 Köhler (11.), 3:0 Amanatidis (13.), 3:1 Bodzek (25.), 3:2 Lavric (32.), 4:2 Amanatidis (57.), 5: 2 Copado (79., Handelfmeter)
Zuschauer: 32.000
Beste Spieler: Amanatidis, Meier - Caligiuri
Gelb-Rote Karte: Möhrle wegen wiederholten Foulspiels (85.)
Gelbe Karten: Vasoski (5), Rehmer (4) - Tjikuzu (5), van Houdt (5), Meyer (4)
Bes. Vorkommnis: Koch hält Handelfmeter von Copado (35.)




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Für den MSV droht das Unternehmen Bundesliga zur klassischen Bauchlandung zu geraten.



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Nach einem 0:3 auf 2:3 herangekämoft, einen Elfmeter gehalten...
Foto: ddp​



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.. um dann doch eine selbstverschuldete 2:5-Klatsche zu kassieren.
Foto: AP​



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Das geht an die Substanz.
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