Ohne Glück reichte es nur zum Unentschieden
Trainerfrage soll Mitte der Woche beantwortet werden
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Es war ein schnelles, ein packendes Kellerduell im Aachener Tivoli. Der MSV lag schon wieder nach fünf Minuten hinten, schüttelte den Rückschlag aber schnell ab und blieb bei seiner offensiven Marschroute. Das wurde in der 29. Minute mit dem Ausgleich durch Valeri Domovchiyski und dem Führungstreffer durch Andre Hoffmann belohnt. Nur eine Minute später zeigte sich, dass das Glück noch nicht zum MSV zurückgekehrt ist: ein von Fromlowitz bereits abgewehrter Ball prallte von Bajic ins eigene Tor. Die Mannschaft war nach dem eigenen Führungstreffer unkonzentriert, nicht richtig bei der Sache. "Das war unprofessionell", so Oli Reck und Roland Kentsch unison.
Andre Hoffmann: "Ich freue mich sehr über mein Tor. Es war das erste Tor als Profi. Noch mehr hätte ich mich aber über drei Punkte gefreut, die aus meiner Sicht absolut verdient gewesen wären. Die Mannschaft war eine Einheit und hat eine gute Leistung gezeigt. Wir haben aber, auf Deutsch gesagt, den Mist am Stiefel. In den nächsten Spielen werden wir uns mit Siegen belohnen."
Daniel Brosinski: "Die Moral und die Spielweise war gut. Leider haben wir uns beim 2:2 im kollektiven Tiefschlaf befunden. Wir haben heute zwei Punkte verloren. Danke an die Fans für die tolle Unterstützung."
Benni Kern: "Wir haben aus unserem Chancenübergewicht zu wenig Tore gemacht. Der 2:2-Ausgleich war ein echtes Schweinetor, das passt zu unserer Situation. Ich sehe uns aber auf einem guten Weg raus aus dem Keller."
MSV-Sportdirektor Ivo Grlic: "Die Mannschaft hat sich nach dem frühen Rückstand nicht hängen lassen sondern hat sich dagegen gestemmt. Sie hat sich vor 30.000 Zuschauern in Aachen gut präsentiert und gut geschlagen. Die Kurve geht jetzt nach oben. Die Trainerfrage wird im Laufe der Woche bearbeitet."
MSV-Trainer Oliver Reck: "Mit unserem Spiel nach vorne, mit unserem Auftreten war ich zufrieden. Ich habe aber auch Sachen gesehen, die mir nicht gepasst haben. Ich wollte hier drei Punkte holen, das ist uns nicht gelungen, daher bin ich insgesamt nicht zufrieden.
Alemannia-Trainer Friedhelm Funkel: "Glückwunsch an den MSV für das redlich verdiente Unentschieden. Wir sind heute nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen, was auch am MSV lag. Trotz unserer frühen Führung haben wir uns nicht genug zwingenden Torchancen erarbeitet, daher bin ich mit dem Punkt nicht zufrieden. Aber, ein Punkt ist besser als keiner."
MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch: "Schade, dass unser gutes Spiel nicht belohnt wurde. Nach einem eigenen Tor muss das Verhalten der Spieler aber professionell sein, mehr möchte ich dazu nicht sagen."
MSV-Geschäftsführer Roland Kentsch zur Trainerfrage: "Sicher hat das Ergebnis Einfluss auf die Trainersuche, wir werden aber erst mal darüber schlafen und uns dann besprechen. Vor Mitte der Woche wird es keine weiteren Wasserstandsmeldungen dazu geben."
MSV-Trainer Oliver Reck zur Trainerfrage: "Es muss eine Entscheidung her. Diese Woche wird sich der Vorstand und der Aufsichtsrat zusammensetzen und uns, mir und ihnen, eine Entscheidung mitteilen. Ich habe in den beiden Spielen versucht die Mannschaft wachzurütteln."
MSV-Sportdirektor Ivo Grlic zur Trainerfrage: "Die Trainerfrage wird im Laufe der Woche bearbeitet."
BZ-Duisburg