MSV Duisburg
„Der Bochumer Ausgleich hat weh getan“
(RP) Erst Manager Bruno Hübner, dann Torwart Tom Starke standen als Gesprächspartner nach dem niederschmetternden Ausgleich in Bochum Rede und Antwort. Für beide war die Sache klar: Die Zebra-.Mannschaft hatte in den anderthalb Stunden Sport zuvor zwei wichtige Punkte liegen gelassen.
Herr Hübner, haben Sie noch Hoffnung?
Hübner Der Bochumer Ausgleich hat uns doppelt hart getroffen, hat richtig weh getan. Doppelt, weil die Konkurrenz nicht mitgespielt hat, weil Energie Cottbus doch noch gewonnen hat zum Schluss. Und außerdem, weil wir die deutlich bessere Mannschaft mit den viel besseren Chancen waren. Das war ein starker Auftritt von uns, der aber leider nicht belohnt wurde.
Also wieder einer von vielen Nackenschlägen.
Hübner Genau, aber die Mannschaft steckt sie erstaunlicherweise immer wieder weg. Sie glaubt an sich, immer noch.
Ein Vorwurf an Christian Tiffert?
Hübner Er hatte wahrscheinlich eine Idee im Kopf, das Tor zu machen, aber dann ging‘s daneben. Es war ein Beitrag von vielen, dass wir da unten stehen. Er ist nun mal kein Torjäger, leider.
Aber nicht nur er hat vor dem Tor versagt.
Hübner Klar, wenn Manasseh Ishiaku kurz vor der Halbzeit oder Claudiu Niculescu nach der Pause ihre großen Möglichkeiten verwertet hätten, ständen wir nur noch um einen Punkt hinter dem rettenden Platz. Eine 2:0-Führung hätten die Bochumer bestimmt nicht mehr aufgeholt.
Reichen zwei Siege noch zum Klassenerhalt?
Hüber Es wird wohl bis zum letzten Spieltag gehen. Gegen Leverkusen haben wir daheim vielleicht eine größere Chance, mal ein Heimspiel zu gewinnen, als beispielsweise gegen Cottbus. Bayer stellt sich nicht hinten rein, das können die gar nicht. Ich bin immer noch optimistisch, dass wir es schaffen.
Tom Starke hat in vier, fünf Szenen toll gehalten am Samstag, so vor allem schon in der Anfangsminute, als er den Kopfball von Auer sensationell abwehrte. Nach den 90 Minuten analysierte er wie gewohnt sehr realitätsnah.
Wie sehen Sie die Situation, Tom Starke?
Starke Wir hatten Chancen nicht nur durch Konter, sondern es waren auch herausgespielte Möglichkeiten. Das spricht für unsere Leistung, die ich richtig gut fand. Aber es fehlte halt der entscheidende Stich. Von einem 2:0 für uns hätte sich der VfL nicht mehr erholt.
Vorwurf an Tiffert?
Starke Ach was. Da gibt es keinen Vorwurf. Alle wollten doch das Beste, alle sind jetzt maßlos enttäuscht. Wir haben eben versäumt, das zweite Tor zu machen, somit haben wir quasi um den Ausgleich gebettelt.
Was muss jetzt passieren?
Starke Immer wieder das alte Lied. Wir müssen unser Heimspiel gewinnen. Gegen Leverkusen muss das klappen, sonst habe wir keine Chance mehr.
Quelle: RP-Online, 28.04.08
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