Presse: BVB vs. MSV

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3. Liga
laut rp fällt Ahanfouf morgen immer noch aufgrund der Oberschenkelprobleme aus, der Artikel is leider nicht online
 
Kehl und Rosicky gegen Duisburg fraglich

Mo 06 Feb, 14:40 Uhr



(sid) Nach dem Derby bei :kacke: 04 (0:0) hat Borussia Dortmund zwei verletzte Leistungsträger zu beklagen. Während Sebastian Kehl vor dem nächsten Nachbarschaftsduell am Dienstag (20 Uhr/live bei Premiere) gegen den MSV Duisburg durch einen Blutterguss im Oberschenkel gehandicapt ist, leidet Tomas Rosicky unter Schmerzen in der Wade.
Beide konnten am Montag nicht trainieren. Sollte einer der beiden Stammspieler ausfallen, wird Marc-Andre Kruska in die Anfangsformation rücken.


Yahoo.sport
 
Zebras zu Gast im Signal Iduna Park Kohler: "Können uns auf das Spiel freuen"
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Geht immer energisch dazwischen - Torwart Georg Koch

Am Dienstagabend kehrt Jürgen Kohler erstmalig als Trainer an seine alte Wirkungsstätte in Dortmund zurück und macht kein Hehl daraus, dass er sich auf dieses Spiel besonders freut: „Ich habe sieben Jahre in Dortmund gespielt und dort große Erfolge gefeiert. Aus diesem Grund habe ich auch eine besondere Beziehung zu den dortigen Fans. Doch bei diesem Spiel bin ich nur als Verantwortlicher des MSV Duisburg dort und arbeite und denke nur für diesen Verein.“ Für die MSV-Spieler ist es etwas ganz besonderes, denn der Signal Iduna Park wird auch in diesem Spiel wieder fast ausverkauft sein und diese wahnsinnige Kulisse lässt keinen Spieler kalt. „Darauf können wir uns freuen, denn das ist für jeden Spieler ein einmaliges Erlebnis dort zu spielen. Der BVB ist zwar klarer Favorit, aber wir wollen wieder mehr agieren, als wir es über weite Phasen im Spiel gegen Kaiserslautern getan haben,“ sagte Kohler auf der heutigen Pressekonferenz. Auch eine taktische Umstellung von der Dreier- auf eine Viererkette schloss der „Fußballgott“ nicht aus: „Das sind sicherlich Überlegungen, die man anstellen muss. Die Jungs haben im letzten Auswärtsspiel gesehen, wie wichtig es ist, diszipliniert zu stehen. Und dann ist auch wieder eine Überraschung möglich.“
Weiterhin fehlen wird dem Coach aber Stürmer Aziz Ahanfouf, der immer noch an leichten Oberschenkelbeschwerden leidet, aber voraussichtlich noch diese Woche ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Ob er bereits zum Gladbachspiel wieder fit ist, wird sich nach den ersten Trainingsbelastungen zeigen. Thomas Baelum hingegen kann nach seiner schmerzhaften Rippenprellung wieder mitmischen und steht damit auch morgen wieder zur Verfügung.
Die Zebras können auch beim Revierschlager in Dortmund wieder auf ihre treue Anhängerschaft zählen. 3.500 Fans haben eine Karte für das Spiel erworben und begleiten ihre Mannschaft an das andere Ende des Ruhrgebiets. Für das kommende Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach sind noch knapp 4.000 Karten erhältlich. Bis auf die König-Pilsener Kurve sind noch Karten für alle Kategorien zu haben.

MSV-HP
 
"Es wird nicht einfach" - Kehl und Rosicky angeschlagen

[6.02.] Nach dem torlosen Derby beim FC :kacke: 04 empfängt Borussia Dortmund am Dienstag den vermeintlich schwächeren MSV Duisburg zum "kleinen Derby". BVB-Trainer Bert van Marwijk warnt jedoch vor den Zebras: "Es wird nicht einfach. Wenn eine Mannschaft auswärts in Stuttgart gewinnt (1:0 Anm. d. Red.), dann sagt das etwas über ihre Klasse aus. Ganz egal, ob Glück dabei gewesen ist oder nicht."

Bert van Marwijk: "Wenn eine Mannschaft auswärts in Stuttgart gewinnt, dann sagt das etwas über ihre Klasse aus. Ganz egal, ob Glück dabei gewesen ist oder nicht."Dass das 46. Aufeinandertreffen mit dem MSV in der Bundesliga kein Selbstläufer wird glaubt auch Tomas Rosicky. "Wir haben uns in der Vergangenheit immer schwer getan gegen Teams, die gegen den Abstieg spielen", meint der Tscheche, der am Montag aufgrund von Wadenproblemen nur Lauftraining absolvieren konnte. Bert van Marwijk plant dennoch mit Rosickys Einsatz gegen die Zebras: "Die Chancen stehen bei 70 bis 80 Prozent, dass er spielt."

Angeschlagen ist vor der Partie im SIGNAL IDUNA PARK auch Sebastian Kehl. Der 25-Jährige, der sich jüngst beim 0:0 auf :kacke: im defensiven Mittelfeld Bestnoten verdient hatte, leidet unter einem Pferdekuss, konnte wie Rosicky nur eine Laufeinheit durchführen. Falls Kehl eine Zwangspause einlegen muss, wird Marc André Kruska seinen Platz in der Startelf gegen Duisburg übernehmen. Es wäre höchstwahrscheinlich die einzige Veränderung im Vergleich zur Anfangsformation am Samstag.

David Odonkor musste sich zwar nach seiner Leistung gegen :kacke: einige kritische Töne von BVB-Coach Bert van Marwijk anhören, selbiger erklärte jedoch auch: "David darf auch mal ein schlechtes Spiel machen." Delron Buckley wird daher erneut nur auf der Bank Platz nehmen, da Salvatore Gambino und Torjäger Ebi Smolarek derzeit in Borussias Angriff gesetzt sind.

Vor gut 60.000 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK - 3.000 Fans werden aus Duisburg erwartet - hofft Bert van Marwijk am Dienstag auf ein frühes Tor. "Das wäre wichtig", so der 53-Jährige, der von seinem Team eine ähnlich gute Einstellung erwartet wie beim 0:0 in Gelsenkirchen. "Wir haben eine junge Mannschaft, die allerdings noch lernen muss, immer professionell zu denken." Den MSV, gegen man in der Hinrunde nur zu einem 1:1 gekommen war und seit über sieben Jahren auf einen Sieg wartet, gelte es daher nicht zu unterschätzen.

Quelle: BVB.de
 
Der Fußballgott kehrt zurück
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Das Strahlen im Glanz des Champions League-Pokals.: Jürgen Kohler nach dem 3:1-Sieg gegen seinen Ex-Klub Juventus Turin auf dem Balkon des Dortmunder Rathauses. Foto: WAZ/Mangen

Jürgen Kohler taucht heute in seine Dortmunder Vergangenheit ein, denkt aber allein an den MSV.
Georg Koch findet es einfach schön, wenn die Massen gegen die "Zebras" sind
Die Hektik des Spielplans kommt den "Zebras" gerade recht.
Die bösen letzten Minuten gegen den 1. FC Kaiserslautern und der damit verbundene Verlust von zwei Punkten muss eiligist aus dem Kopf, weil die Ausrichtung umgehend Borussa Dortmund heißt.
Heute (Anstoß 20 Uhr) gastiert der MSV im Revierderby im westfälischen Fußballspaßpark.
Cheftrainer Jürgen Kohler marschiert aus gutem Grund in der Vorfreude auf diesen speziellen Dienstauftrag voran.
Er kennt den besonderen Kick, in die Sportstätte zu gehen, die er noch als Westfalenstadion kennt. "Freuen wir uns doch darauf, denn die Bude wird ziemlich voll und das wird ein tolles Erlebnis. Vor 75 000 oder 80 000 Zuschauern zu spielen, erleben die Spieler nur einmal in der Saison."

Ja, sie freuen sich fürwahr. Schon Minuten nach der bitteren Pille gegen die "Roten Teufel" blickten die "Zebras" zum gar nicht so weit entfernte Westfalen.
"Ist doch toll, vor so einer gewaltigen Kulissse zu spielen", erklärte Tobias Willi, der dieses unnachahmliche Gefühl aus Freiburger Zeiten kennt. Keine Angst vor vielen Menschen.
Ganz im Gegenteil: Massenhaft Motivation.
Auch der Kapitän lässt sich nicht schrecken. So kennt man halt Keeper Georg Koch, der mit seiner Erwartungshaltung nicht hinter dem Berg hält: "Ich gehe ganz klar von einem Sieg aus.
Wir sind doch keine Wursttruppe, die sich im Vorfeld mit einem Punkt zufrieden gibt.
Aus den ersten beiden Partien hätten wir schon sechs Punkte holen können. Das war auch mein Ziel. J
etzt sind wir in einer Situation, in der nur noch hopp oder top zählt.
Aus dem 2:2 gegen Kaiserslautern können wir als Mannschaft wachsen.

In Dortmund sind 80 000 Leute gegen uns. Ich finde das richtig schön." Nun, vielleicht nicht ganz in dieser respektablen Größenordnung, aber auch die MSV-Fans lassen ihren Leib-und-Magen-Klub nicht allein. "Mehr als 3500 Tickets sind in Duisburg verkauft worden", sagte gestern Pressesprecher Tobias Günther.

Vom verschenkten Sieg gegen den FCK lässt sich der MSV nicht entmutigen. Natürlich rumorte der Ärger über eine verpasste Großchance. Doch dann hieß es: Mund abwischen und neu sortieren. "Klar, die Borussia ist der Favorit, aber wir können auch etwas gewinnen.
Wenn wir wie in Stuttgart diszipliniert spielen und gut stehen, ergibt sich die eine oder andere Möglichkeit", meint Kohler.

Der geschätzte Kollege Bert van Marwijk ("Da muss ich doch nur auf die Tabelle gucken.") hofft derweil auf ein frühes Tor. "Das wäre wichtig", so der 53-Jährige, der von seinem Team eine ähnlich gute Einstellung erwartet wie beim 0:0 in Gelsenkirchen.
"Wir haben eine junge Mannschaft, die allerdings noch lernen muss, immer professionell zu denken."

Weiterhin fehlen wird Coach Jürgen Kohler Stürmer Aziz Ahanfouf, der immer noch an Oberschenkelbeschwerden leidet, aber voraussichtlich noch diese Woche ins Mannschaftstraining einsteigen wird.
Ob er bereits zum Niederrhein-Derby an diesem Samstag in der Duisburger Arena gegen Borussia Mönchengladbach wieder fit ist, wird sich nach den ersten Trainingsbelastungen zeigen. "Da gilt die Sorgfaltspflicht, wir dürfen nichts übers Knie brechen, denn im Abstiegskampf brauchen wir jeden einzelnen Spielern", so der Trainer.

Defensivspieler Thomas Baelum hingegen kann nach seiner schmerzhaften Rippenprellung wieder mitmischen und steht damit in Dortmund uneingeschränkt zur Verfügung. Angesichts der BVB-Offensivkraft womöglich in einer Viererabwehrkette.
Kohler freut sich auf diesen speziellen Abend und er hat rein nichts dagegen, dass es in der Liga Schlag auf Schlag geht. "Rein ins Getümmel, das ist doch schön für die Spieler." Und: "Ich muss ja nicht spielen", sagt der MSV-Trainer vor seiner Rückkehr in eine altvertraute Umgebung mit einem leisen und verschmitzten Lächeln.

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Von Gerd Böttner
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Zu lesen morgen in der waz
 
BVB-Coach warnt vor den Zebras

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Bert van Marwijk: "Es wird nicht einfach"

Nach dem torlosen Derby beim FC :kacke: 04 empfängt Borussia Dortmund heute den vermeintlich schwächeren MSV zum "kleinen Derby".
BVB-Trainer Bert van Marwijk warnt jedoch vor den Zebras: "Es wird nicht einfach.
Wenn eine Mannschaft auswärts in Stuttgart gewinnt, dann sagt das etwas über ihre Klasse aus. Ganz egal, ob Glück dabei gewesen ist oder nicht."
Dass das 46. Aufeinandertreffen mit dem MSV in der Bundesliga kein Selbstläufer wird glaubt auch Tomas Rosicky. "Wir haben uns in der Vergangenheit immer schwer getan gegen Teams, die gegen den Abstieg spielen", meint der Tscheche, der am Montag aufgrund von Wadenproblemen nur Lauftraining absolvieren konnte.
Bert van Marwijk plant dennoch mit Rosickys Einsatz gegen die Zebras: "Die Chancen stehen bei 70 bis 80 Prozent, dass er spielt."

Angeschlagen ist vor der Partie im SIGNAL IDUNA PARK auch Sebastian Kehl. Der 25-Jährige, der sich jüngst beim 0:0 auf :kacke: im defensiven Mittelfeld Bestnoten verdient hatte, leidet unter einem Pferdekuss, konnte wie Rosicky nur eine Laufeinheit durchführen.
Falls Kehl eine Zwangspause einlegen muss, wird Marc André Kruska seinen Platz in der Startelf gegen Duisburg übernehmen.
Es wäre höchstwahrscheinlich die einzige Veränderung im Vergleich zur Anfangsformation am Samstag.

Quelle : www.waz.de
 
Roman Weidenfeller hat seine Spezial-Fußballschuhe wieder. Dann kann er ja morgen damit gegen den MSV spielen.
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Reuiger Dieb bringt Koffer von BVB-Torhüter zurück


Mo 06 Feb, 17:32 Uhr
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Dortmund (dpa) - Nur wenige Stunden nach dem Diebstahl eines Koffers von BVB-Torhüter Roman Weidenfeller am 4. Februar hat den Langfinger offenbar das schlechte Gewissen geplagt.

Eine Frau meldete sich tags darauf anonym bei der Polizei und sagte, das Gepäckstück stehe auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund. Das bestätigte ein Sprecher des Fußball-Bundesligisten. Die kurz darauf ausgerückten Beamten fanden den Rollkoffer tatsächlich an der beschriebenen Stelle und übergaben ihn dem 25 Jahre alten Torwart.
Nach einer kurzen Inspektion des Kofferinhalts konnte Weidenfeller aufatmen. Die für ihn wegen eines Fersenproblems eigens angefertigten Spezial-Fußballschuhe und sein Laptop waren nicht gestohlen worden. Lediglich ein Paar Torwarthandschuhe, ein T-Shirt und ein MP3-Player hat der reuige Dieb behalten. «Diesen Verlust kann ich verkraften», sagte Weidenfeller.
Der Koffer des BVB-Keepers war unmittelbar nach der Rückkehr der Mannschaft in Dortmund vom 127. Revierderby gegen FC :kacke: 04 (0:0) verschwunden. Weidenfeller hatte sich mit Fans fotografieren lassen, Autogramme geschrieben und sein Gepäck einen Moment aus den Augen gelassen.


http://de.sports.yahoo.com/060206/27/6oun.html
 
Anstoß: Dienstag, 07.02.2006 20:00
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Stadion:
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Signal Iduna Park (Dortmund)
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Schiedsrichter:
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Sippel (München), Assistenten: Welz (Wiesbaden), Hofmann (Ansbach), Vierter Schiedsrichter: Bornhorst (Damme)
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Statistik: Hinspiel 1:1. Zuletzt 1999/2000 2:2. Davor zwölf BVB-Heimsiege in Folge gegen den MSV, der nur einmal in Dortmund gewann (1971/72 3:2). Bilanz: 17-4-1, 53:21.

Aufstellung: Weidenfeller - P. Degen, Brzenska, Wörns, Dede - Kehl - Rosicky, N. Sahin - Odonkor, Smolarek, Gambino - Trainer: Van Marwijk
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Es fehlen: 6 Kringe (Innenbandeinriss im Knie), 8 Amoah (Knieprellung), 9 Koller (Kreuzbandriss), 16 van der Gun (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 18 Ricken (Kreuzbandriss), 19 Akgün (nicht berücksichtigt), 20 B. Meier (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 26 M. Heitmeier (nicht berücksichtigt), 28 Tyrala (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), 29 Rammel (nicht berücksichtigt), 39 M. Steegmann (nicht berücksichtigt)
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Zum Spiel: Wieder mit Brzenska, aber ohne Nationalverteidiger Metzelder, wird die Borussia den MSV Duisburg empfangen. Gegen den MSV Duisburg hoffen die Westfalen auf die Fortsetzung der positiven Serie gegen die "Zebras": Nur eines von 22 Heimspielen - und das vor über 30 Jahren!
 
MSV Duisburg

Aufstellung: G. Koch - Möhrle, Biliskov, A. Meyer - Tjikuzu, Caligiuri, Tararache - Lottner, Willi - Kurth, Lavric - Trainer: Kohler
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Es fehlen: 6 Hausweiler (Aufbautraining), 8 Voss (Aufbautraining), 14 El Kasmi (nicht berücksichtigt), 15 Ahanfouf (Oberschenkelprobleme), 20 Grlic (Haarriss im Mittelfuß), 22 Michalke (nicht berücksichtigt), 24 Poggenborg (nicht berücksichtigt), 25 Stegmann (nicht berücksichtigt)
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Gelbsperre droht: G. Koch (4), Tjikuzu (4), Aygün (4)
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Zum Spiel: Der MSV Duisburg ist unter dem neuen Coach Jürgen Kohler - der langjährige BVB-Profi feiert seine Rückkehr in den Signal Iduna Park - noch ohne Niederlage. Trotz der schlechten Bilanz in Dortmund hofft der Aufsteiger einen ähnlichen Coup zu landen wie beim 1:0 in Stuttgart.

kicker.de
 
Jürgen Kohlers emotionslose Rückkehr nach Dortmund

von Roland Leroi
Duisburg - Jürgen Kohler (40) macht einen betont gelassenen Eindruck. Natürlich, gibt der neue Trainer des MSV Duisburg zu, freue er sich sehr auf das Auswärtsspiel heute in Dortmund (20 Uhr, Premiere live). "Aber nicht wegen meiner Vergangenheit, sondern weil Spiele beim BVB vor 80 000 Zuschauern ein herausragendes Erlebnis sind", sagt der Weltmeister von 1990. Und er muß es wissen.

Bei der Borussia erlebte er seine beste Zeit, gewann er 1995 und 2002 die deutsche Meisterschaft und 1997 die Champions League. "Das hat keinen Wert mehr. Heute kehre ich in anderer Funktion zurück", wischt er nüchtern nostalgische Erinnerungen beiseite.


Es mag eine Art Selbstschutz sein, daß Kohler ungern von früher redet. Damals gestaltete er die Erfolgsära des BVB mit, der die Bayern nicht nur jagen, sondern gar überholen wollte. Doch nach dem Finanzcrash 2004 ist davon nichts geblieben. Kohler kann der Entwicklung bei der hochverschuldeten Borussia trotzdem Positives abgewinnen. "Beim BVB brach halt eine andere Phase an, jetzt stehen viele junge Spieler im Blickpunkt. Aus der finanziellen Schieflage heraus haben sie den richtigen Weg gewählt, auch das ist eine Kunst". Mit der die Borussia in den nächsten Jahren sicher wieder in den Uefa-Cup, vielleicht sogar in die Champions League komme.

Sätze wie diese werden seine Popularität bei den BVB-Fans kaum mindern. Nach mehreren spektakulären Rettungsaktionen 1997 bei Manchester United war er für sie ohnehin schon der "Fußballgott". Sollten sie ihn auch heute wieder derart begrüßen, wäre es ihm eher peinlich, denn "ich bin nicht mehr deren Fußballgott."

Zumal die Menge vor sechs Jahren in akuter Abstiegsgefahr auch mal "Scheißmillionäre" brüllte. Kohler hat das nicht vergessen, Verbitterung empfindet er keine. "Im Sport mußt du mit Kritik leben können. Die Annehmlichkeiten nimmt man ja auch gern mit", findet er. Gegen Proteste heute ab 21. 45 Uhr hätte er auch nichts, dann hätte sein MSV wohl nicht verloren.

Artikel erschienen am Di, 7. Februar 2006



Quelle: welt.de
 
Kohlers Tränen
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Das war vor fast vier Jahren: Jürgen Kohler verabschiedete sich bei der Meisterfeier mit Tränen von Borussia Dortmund. Heute kehrt der "Kokser" als Trainer des MSV Duisburg an seine alte Wirkungsstätte zurück. (Foto: firo) MSV / Für den Zebra-Trainer zählen Sentimentalitäten heute Abend nicht. Der Coach will gegen Borussia Dortmund punkten.

Es war ein schöner Abschied, der schmerzte. Jürgen Kohler stand im Westfalenstadion vor der Fan-Kurve und heulte wie ein Schlosshund. Am 4. Mai 2002 trat der "Kokser" von der Bühne als Fußballer ab. Vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen feierten die BVB-Fans noch einmal ihren Fußballgott. 90 Minuten später feierten die Dortmunder die Meisterschaft.
Kohler hatte in seinem Abschiedsspiel für Gelb-Schwarz Anteil am 2:1-Sieg. Zwölf Minuten vor dem Abpfiff kam der Weltmeister für Lars Ricken. Später, bei der Meisterfeier ließ Kohler seinen Gefühlen wieder freien Lauf. Die nächsten Tränen. Heute kehrt Kohler nach Dortmund zurück. Um 20 Uhr beginnt das Match der Zebras bei der Borussia. Kann er sieben Jahre und 191 Bundesliga-Spiele einfach so wegschieben? Kaum vorstellbar - für Kohler schon. "Ich bin jetzt Trainer des MSV Duisburg. Nur das zählt."

"80 000 sind gegen dich"

Für Sentimentalitäten ist heute Abend kein Raum. Der MSV steht vor einer schweren Aufgabe. Wie schon in München und in :kacke: muss das Team vor einer großen Kulisse bestehen. Das ging bislang schief. Diesmal wollen die Zebras Paroli bieten. Torwart Georg Koch hat damit keine Probleme. "Du spielst gegen Dortmund und 80 000 sind gegen dich. Etwas Schöneres kann es gar nicht geben", sagt der Kapitän. Und Flügelspieler Tobias Willi schwärmt: "Wann bekommt man schon die Chance, vor so einer Kulisse zu spielen?"

Starke Nerven sind gefragt. Wie es um das Nervenkostüm der Meidericher nach dem 2:2 gegen Kaiserslautern bestellt ist, steht auf einem anderen Blatt. Wie geht´s Marco Caligiuri, der wegen eines provozierten Elfmeters in der Kritik steht? Wie ist das Wohlbefinden von Necat Aygün, der mit seinem Patzer den Punkteverlust eingeleitet hatte?

Viererkette als Alternative

Jürgen Kohler lässt dies offen und sagt: "Alles, was war, ist abgeschlossen." Kohler will zumindest in der Öffentlichkeit nicht nachkarten. Intern gab´s dennoch Gesprächsbedarf. Über Fehler in der Abwehr, über Passivität im Spiel nach vorne. Der Trainer denkt angesichts der zur erwartenden offensiven Ausrichtung der Gastgeber darüber nach, mit einer Vierer-Abwehrkette zu spielen. Offen ist, mit welchem Personal der Coach die Defensive stärken will. Caligiuri dürfte spielen. Ob Aygün schon heute die Chance zur Wiedergutmachung erhält ist fraglich. Thomas Baelum kehrt wieder in den Kader zurück, seine Rippenprellung ist weitgehend abgeklungen.

"Wenn wir diszipliniert spielen, ist eine Überraschung möglich. Wie in Stuttgart, wo uns auch niemand auf der Rechnung hatte", sagt der 40-Jährige.
Und wenn die Dortmunder Fans Kohler heute nach dem Spiel nicht mehr als Fußballgott feiern? Jürgen Kohler: "Das wäre ein gutes Zeichen. Denn es würde bedeuten, dass der BVB gegen uns nicht gewonnen hat."

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06.02.2006 DIRK RETZLAFF

NRZ
 
Ohne Ahanfouf nach Dortmund

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VERLETZT: Der MSV Duisburg kann in Dortmund wieder auf Thomas Baelum zurückgreifen. Der Defensivspieler hat seine Verletzung auskuriert. Trainer Jürgen Kohler muss aber weiter auf Aziz Ahanfouf verzichten, der in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigt. Ob es für einen Einsatz am Wochenende gegen Mönchengladbach reicht, ist noch ungewiss. Kohler: "Die Saison ist noch lang. Wir müssen nichts übers Knie brechen."

KARTEN I: Beim heutigen Gastspiel im Signal-Iduna-Park gegen Borussia Dortmund wird der MSV kräftig unterstützt. Allein in Duisburg wurden über 3500 Karten an die Fans der Zebras verkauft.

KARTEN II: Das Niederrheinderby ist fast ausverkauft. Für die Partie des MSV gegen Borussia Mönchengladbach wird die Arena wahrscheinlich voll sein. Derzeit sind noch rund 4000 Tickets zu haben.

GUTES OMEN: Peter Sippel aus München leitet das Revierduell in Dortmund. Unter der Leitung Sippels siegten die Zebras in der laufenden Saison schon beim 1:0 gegen den VfL Wolfsburg am elften Spieltag.. Seine Assistenten sind Tobias Welz und Walter Hofmann. Vierter Offizieller ist Christoph Bornhorst.

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06.02.2006

NRZ
 
Keine Geschenke für den Fußballgott(Sascha) Nachdem unsere Mannschaft den Griff in die Brutalitätenkiste eines gewissen Herrn Poulsen am Samstag mehr oder weniger unbeschadet überstanden hat, geht es bereits am Dienstag gegen den nächsten Verein aus dem Ruhrgebiet. War das Spiel gegen die Blauen aus Gelsenkirchen für die Presse noch „die Mutter aller Derbys“, ist das Spiel gegen den MSV Duisburg mindestens der Enkel aller Derbys, oder der Schwippschwager aller Derbys - oder auch einfach nur ein ganz normales Spiel gegen einen Verein, der zufällig aus der näheren Umgebung kommt.
So ganz gewöhnlich ist die Partie am 20. Spieltag denn aber doch nicht. Mit Jürgen Kohler kehrt wohl der, für viele BVB-Fans, Inbegriff eines Innenverteidigers heim ins Westfalenstadion - allerdings als Trainer der Zebras. Auf Geschenke zur ersten Station als Bundesligatrainer wird der Held von Manchester allerdings verzichten müssen. Ein warmer Empfang wird ihm zwar sicherlich zuteil werden, die Punkte bleiben aber samt und sonders in Dortmund.

Ausgangslage MSV:

Von den nackten Zahlen her ist Jürgen Kohler der Einstand bei den Duisburgern geglückt. 4 Punkte aus den ersten beiden Spielen der Rückrunde sind für einen Abstiegskandidaten eine ordentliche Ausbeute, wobei allerdings das 2:2 zuhause gegen Lautern als direkten Konkurrenten wehtun dürfte. Vor allem wenn man bedenkt, dass der MSV bereits mit 2:0 in Führung lag. Bei diesem Spiel profitierte der MSV von einer schwachen Schiedsrichterleistung, mit einem gegebenen Tor aus dem Abseits heraus und einem Elfermeter nach einer glasklaren Schwalbe des Neuzugangs Marco Caligiuri. Ein anderer Neuzugang, der aus Unterhaching gekommene Necat Aygün, ermöglichte mit zwei katastrophalen Abwehrfehlern den Gästen den absolut verdienten Ausgleich. Unterschätzen darf man die Duisburger keinesfalls, allerdings war die spielerische Darstellung sowohl gegen Stuttgart, als auch gegen Kaiserslautern eher dürftig, so dass einem auch nicht unbedingt angst und bange werden muss. Die Zebras werden versuchen mit Kampf und Einsatz mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, gehören aber in die Kategorie „muss man unbedingt schlagen“. Auf fremdem Terrain kann der MSV gerade mal 5 Punkte vorweisen und ist somit die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft der Liga.

Ausgangslage BVB:

Obwohl das 0:0 in Revierderby ein gerechtes Ergebnis war, wäre für unsere toll kämpfende Mannschaft mehr drin gewesen als Punkt. Sei’s drum, mit einem Sieg und einem Unentschieden ist man ganz passabel in die Rückrunde gestartet und hat gezeigt, dass man sowohl spielerisch, als auch kämpferisch überzeugen kann. Die nächsten beiden Spieltage werden zeigen wohin der Weg für den BVB in dieser Saison führt. Mit zwei Siegen aus den nächsten beiden Spielen wäre man wieder ganz dick im Rennen um die UEFA-Cup Platz dabei. Wer dorthin will, muss Mannschaften wie Duisburg und Köln einfach schlagen. Definitiv werden dabei Florian Kringe und Matthew Amoah nicht mithelfen können. Kringe wird frühestens gegen Köln wieder einsetzbar sein und auch Amoah hat seine Innenbanddehnung im Knie noch nicht auskuriert. Wie man den MSV schlagen kann, haben unsere Spieler bereits im Hinspiel gezeigt. Wenn man diesmal die nötige Konsequenz vor dem gegnerischen Tor zeigt, sind 3 Punkte greifbar nahe. Wichtig wird es sein, gegnerische Freistösse am eigenen 16er zu verhindern. Mit Dirk Lottner haben die Duisburger zwar einen in die Jahre gekommenen, aber immer noch ganz passablen Freistossschützen in den eigenen Reihen.


Die Mannschaft:
Im Tor wird natürlich wieder Roman Weidenfeller stehen. Roman ist außerhalb jeder Diskussion und hat im Derby mal wieder absolute Weltklasse gehalten. Er hat sogar unermüdlichen Einsatz gezeigt, indem er sich bei zwei Bällen zu Auswahl stets für den entschieden hat, der weiter weg lag. Da sag noch mal einer, dass Torhüter 90 Minuten nur faul herumstehen und sich kaum bewegen.
Offen ist noch, wer die Position in der Innenverteidigung neben Christian Wörns besetzen wird. Zu Saisonbeginn hat wohl niemand daran gezweifelt, dass Christoph Metzelder dort seinen Stammplatz sicher haben wird, allerdings hat ihm Markus Brzenska mittlerweile diese Position streitig gemacht. „Metze“ merkt man die Unsicherheit im Zweikampf deutlich an und er hat öfters nicht übersehbare Probleme mit seinem Gegenspieler. Dagegen hat Brzenska in den letzten Monaten eine erstaunliche Entwicklung genommen. Es sieht oft ungelenkt aus, aber er spielt seinen Part, bis auf wenige Ausnahmen, sehr souverän. Zusammen mit Christian Wörns hat der die Gelsenkirchener Offensive locker im Griff gehabt und aus dem Spiel keine Chance zugelassen. Die Entscheidung wird Bert van Marwijk sicherlich nicht leicht fallen. Die Außenbahnen werden von Philip Degen und Leonardo Dede besetzt.

Kopfzerbrechen bereitet dem Trainer noch das Mittelfeld. Wollen wir es mal positiv formulieren: Das Dortmunder Eigengewächs Marc- Andre Kruska kann sich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der ersten Elf machen. Das liegt allerdings nur bedingt an den konstant guten Leistungen, die Kruska bei seinen Einwechselungen vorzuweisen hat, sondern an zwei möglichen Ausfällen. Fragezeichen stehen sowohl hinter Sebastian Kehl mit einer Oberschenkelprellung, im Volksmund auch Pferdekuss genannt, und Tomas Rosicky, der an einer Wadenverhärtung laboriert. Beide konnten heute nur Lauftraining absolvieren. Ein Ausfall der beiden würde den BVB hart treffen. Wie wichtig Kehl auf dem Platz ist, wissen alle und auch Rosicky könnte bei dem Versuch die massive Duisburger Abwehr zu knacken, eine entscheidende Rolle haben. Sollten beide ausfallen, wäre es denkbar, dass neben Marc- Andre Kruska auch Salvatore Gambino im Mittelfeld aufläuft. In diesem Fall würde Delron Buckley wohl als Stürmer mit in die Startelf rutschen. Womit wir auch schon beim Sturm wären.
Dort werden wie gewohnt David Odonkor und der absolute Überraschungstorjäger Ebi Smolarek zum Einsatz kommen. Sollten Kehl und Rosicky rechtzeitig fit werden, wird aller Wahrscheinlichkeit nach Gambino als dritte Sturmspitze auflaufen. Delron Buckley brachte nach seiner Einwechselung in Gelsenkirchen zwar noch einmal frischen Wind, aber Gambino hat gegen Wolfsburg sein Tor gemacht somit seinem Konkurrenten etwas voraus.

Allgemeines zum Spiel:

Das Spiel gegen den MSV wird um 20 Uhr angepfiffen. Für einige Fans wohl zu spät, trotz der Nähe der beiden Vereine zueinander werden wohl eine Lücken auf den Tribünen zu sehen sein. Der Verein rechnet mit ca. 64.000 Zuschauern. Die Heimbilanz gegen die Zebras lässt Gutes erhoffen. Von insgesamt 22 Spielen schickte man den Gast 17 mal mit einer Niederlage nach Hause, 4 mal wurde unentschieden gespielt. Gerade 1 mickriger Auswärtssieg steht bei den Duisburgern auf der Habenseite.
Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Peter Sippel. Der 36-jährige Münchener pfeifft sein siebtes BVB-Spiel und ist nicht gerade ein schlechtes Omen für den BVB. Unter seiner Anleitung gab es 4 Siege, 2 Unentschieden und nur eine Niederlage. Als Assistenten stehen Tobias Welz und Walter Hofmann an der Seitenlinie. Ebenfalls gratis in Stadion darf Christoph Bornhorst. Der DFB hat ihn zum vierten Offiziellen ernannt und somit darf er sich auf ein kostenloses Bundesligaspiel bei geringem Arbeitsaufwand freuen.

Die „Wir greifen noch einmal die Europapokalplätze an“- BVB Aufstellung:

Weidenfeller – Degen, Brzenska (Metzelder), Wörns, Dede – Sahin, Kehl (Kruska), Rosicky (Gambino) – Odonkor, Smolarek, Gambino (Buckley)

Die „Wir möchten auch mal gern ein Derby haben“- MSV Aufstellung:

Koch – Möhrle, Biliskov, Meyer, Tjikuzu – Caligiuri, Tararache, Lottner, Willi – Kurth, Lavric
www.schwatzgelb.de
 
Keine Gnade mit seiner Borussia



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Der „Kokser“ bezieht wieder sein Wohnzimmer. Sieben Jahre fegte Jürgen Kohler (40) in Dortmund den Strafraum leer (1995 bis 2002).
Heute kehrt er erstmals zurück – als Trainer des MSV Duisburg: „Ich freue mich riesig. Schließlich kenne ich im Westfalenstadion jeden Stein und jeden Grashalm.“
Doch Wehmut kommt bei Kohler nicht auf: „Ich habe zwar noch unheimlich viele Freunde beim BVB. Aber beim Anpfiff ist Schluß mit lustig. Ich will die drei Punkte. Dafür mache ich meine Jungs heiß!“



Bild.de
 
MSV Duisburg

Kohlers Rückkehr ins Westfalenstadion

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/ veröffentlicht: 07.02.06 - 08:30, akt.: 07.02.06 - 08:31,
Autor: Bernd Bemmann


Duisburg (RP). Am 12. Oktober 2002 gab’s Abschiedstränen im Westfalenstadion. Jürgen Kohlers große Good-bye-Gala mit einer Menge Prominenz. Das Ende einer großen Laufbahn. Ob es heute Abend wieder Tränen gibt, weiß man nicht. Bei der „Heimkehr“ des MSV-Trainers an die Stätte der großen Triumphe wie den Gewinn der Champions-League und des Weltpokals wird Kohler freilich eine riesige Portion Sympathie entgegen fliegen. Damit hat es sich dann auch schon. Jetzt sind Kohler und seine Zebras BVB-„Gegner“, da kennt die Zuneigung nur enge Grenzen. Drei Punkte sollen her gegen den Neuling. Alles andere zählt für die Dortmunder nicht, auch nicht gegen Jürgen Kohler. Emotionen ja, Mitgefühl nein.
Jubel in Stuttgart, Enttäuschung nach dem Heimspiel gegen Lautern, was bringt nun Dortmund? „Wir können nur gewinnen, sind klarer Außenseiter, aber nicht chancenlos, wenn wir diszipliniert spielen“, sagt der 40-Jährige. Der Trainer Kohler steht noch am Anfang seiner Laufbahn in der sportlichen Verantwortung. Zwei Spiele zum Start, vier Punkte - die Bilanz ist auf den ersten Blick sehr in Ordnung. Wenn da nur nicht die beiden Pfälzer Treffer gewesen wären in den letzten zehn Minuten des ersten Heimspiels des Jahres.

Mit den Zebras geht es für Kohler heute Abend (20 Uhr/LIVE!-Ticker) im wieder randvollen Stadion darum, den Abstand zu den besser platzierten Teams aus Mainz oder Nürnberg und Bielefeld nicht größer werden zu lassen. Bei einem Sieg am Samstag über den Mitkonkurrenten aus der Pfalz hätten die Zebras den Abstiegsplatz mit besserer Aussicht fast verlassen.
Aber Wehklagen hilft nicht. Das späte Unheil vom Samstag vergessen, die Ärmel hochkrempeln und ab die Post - so muss das Motto lauten für heute Abend. „Klar, ich müsste lügen wenn ich sagte, das wäre kein besonderes Spiel für mich“, meinte der Weltmeister von 1990 gestern im Vorausblick auf das Westderby bei der Borussia, die klarer Favorit ist, die sich beim Gastspiel auf :kacke: aber auch nicht gerade mit Ruhm bekleckerte.

Trotzdem: In der eigenen Arena gelten andere Gesetze, da geht es nur um den Sieg - oder die Blamage, gegen den Underdog, nicht ans Ziel gelangt zu sein. „Wir fahren nach Dortmund wie wir nach Stuttgart gefahren sind, wir wollen gewinnen“, sagt MSV-Kapitän Koch. Gut gebrüllt Zebra. Aber dann muss sich ein Teil der Mannschaft schon steigern zu mehr Aggressivität auf dem Platz. Koch: „Vor über 70.000 Zuschauern zu spielen, ist doch geil, da muss jeder an seine Leistungsgrenze gehen.“

Was macht der Trainer mit den beiden Schützlingen, die im Blickpunkt standen beim Abstiegsderby gegen Lautern? Mit Marco Caligiuri und Necat Aygün hat der Coach gewiss gesprochen. Mit dem jungen Mann aus Schwaben über die Schwalbe, mit dem schon routinierteren Abwehrspieler aus Haching über den schlimmen Fehler, der das Spiel noch kippte am Samstag. Kohler: „Die Sachen sind abgehakt, jetzt geht der Blick in Richtung Dortmund.“ Heute beim BVB, am Samstag im Niederrheinderby gegen Gladbach - danach wird man sehen, ob der zehnminütige Ausrutscher gegen Kaiserslautern nur eine Eintagsfliege war. Personell: Thomas Baelum rückt wieder in den Kader auf.



 
20. Spieltag: Borussia Dortmund - MSV Duisburg
Borussia Dortmund - MSV Duisburg
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Dienstag, 07.02.2006 - Westfalenstadion Dortmund (Anfahrt - Sitzplan)


WELCOME BACK FUSSBALLGOTT

Statistik:
46 Bundesliga Spiele - 23 BVB-Siege - 12 Unentschieden - 11 MSV-Siege​
In Dortmund: 17 BVB-Siege - 4 Unentschieden - 1 MSV-Sieg​
Der letzte und einzige Sieg der Zebras beim BVB liegt 34 Jahre zurück. Am 22.01.1972 siegten die Duisburger mit 2-1.​
Der letzte Sieg des BVB über den MSV datiert vom 11.11.1998. Die Tore zum 2-0-Erfolg erzielten Lars Ricken und Stepháne Chapuisat.
Personalien:
05.02.2006:
- Die verletzten Kringe und Amoah fehlen auch gegen den MSV.
- Sebastian Kehl hat sich im Revierderby eine schmerzhafte Prellung im Oberschenkel zugezogen. "Ich hoffe, dass wir die Verletzung schnell in den Griff bekommen", so Kehl heute.​
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Noch geht es mit dem Bus zum neuen Trainingsgelände
06.02.2006:

- Weiterhin fehlen wird dem MSV Stürmer Aziz Ahanfouf, der immer noch an leichten Oberschenkel-
beschwerden leidet.
- Thomas Baelum hingegen kann nach seiner schmerzhaften Rippenprellung wieder mitmischen und steht damit auch morgen wieder zur Verfügung.- Tomas Rosicky leidet unter einer Wadenprellung und konnte am vormittag nur Lauftraining absolvieren. Einsatzwahrscheinlichkeit 70-80 %.
- Auch Sebastian Kehl plagt weiter die Oberschenkelprellung aus dem Derby. Für ihn steht Kruska bereit.​

Die Pressekonferenz mit BVB-Cheftrainer Bert van Marwijk



Frage: Sebastian Kehl hat zuletzt einen Pferdekuss erhalten. Wie ist sein Zustand nach dem :kacke: Spiel?

Bert van Marwijk: Sebastian wird heute nicht mit der Mannschaft trainieren. Er ist heute morgen etwas gelaufen und wird auch heute Nachmittag nur laufen. Wir müssen morgen gucken, ob es geht. Dasselbe gilt für Rosicky. Er hat Probleme mit der Wade. Er ist heute Morgen nur gelaufen, heute mittag auch. Kein Mannschaftstraining. Gambino ist auch angeschlagen, aber er trainiert trotzdem mit der Mannschaft mit.

Frage: Wie sieht das bei Rosicky genau aus, wie gross sind die Chancen, dass er spielt?

Bert van Marwijk: Die Chancen sind 70 bis 80 Prozent, dass er spielen kann. Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen. Ich weiß es nicht.

Frage: Herr van Marwijk: wann hatten Sie Ihre letzte Begegnung mit Jürgen Kohler?

Bert van Marwijk: Er war vor einigen Monaten mehrmals auf unserem Trainingsgelände. Da habe ich ihn gesehen.

Frage: Aber Sie erinnern sich noch an die Begegnung 2002?



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Zwei Rekonvaleszenten: Florian Kringe und Neuzugang Matthew Amoah
Bert van Marwijk:
Ja, aber das war nicht das letzte Mal.


(Ausgerechnet ein Blackout von Routinier Jürgen Kohler im UEFA-Cup Endspiel, der in seinem letztem Spiel als Fußball-Profi die Rote Karte sah, bedeutete den Anfang vom Ende aller Dortmunder Hoffnungen. Der 36-Jährige vertändelte im Zweikampf mit Jon Dahl Tomasson den Ball und konnte den Feyenoord-Stürmer nur mit einer 'Notbremse' am Torschuss hindern (31.). Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Pierre van Hooijdonk (33.). Feyenoord Rotterdam mit Trainer Bert van Marwijk gewann den UEFA-Cup. - die Redaktion)


Frage: Aber er war der Matchwinner damals?

Bert van Marwijk: Damals war er Spieler, jetzt ist der Trainer.

Frage: Ich würde gern ein paar Sätze zum MSV Duisburg hören. Ist es ein Problem, dass die jetzt nur untenschieden gespielt haben, wäre es leichter, wenn sie gewonnen hätten?

Bert van Marwijk: So denke ich nicht. Die können jedes Spiel gewinnen. Ich habe nach dem Spiel schon gesagt, dass es nicht einfach wird. Wenn man auswärts in Stuttgart gewinnt - Glück oder kein Glück - , das sagt schon etwas. Aber man hat gesehen, dass wir Fußball spielen können. Wir müssen immer die richtige Mentalität und Einstellung haben und ausstrahlen. Das haben wir in den letzten zwei Spielen gehabt, und das muss morgen auch so sein. Das ist wichtig für uns.

quelle: die-Kirsche.com
 
Frage: Ist das ein Problem Ihrer Mannschaft, diese fehlende Konstanz. Sie können nie sicher sein, ob diese Einstellung und Ausstrahlung vorhanden ist?

Bert van Marwijk: Die Einstellung darf man nicht falsch einschätzen. Das hat damit zu tun, dass die Mannschaft noch sehr jung ist. Aber sie muss lernen professionell zu denken. Dass ein Spiel, wie gegen Mönchengladbach, auch wenn es nur ein Freundschaftsspiel ist, nicht nur 35 Minuten dauert. Es dauert 90 Minuten und manchmal auch länger. Wir haben gezeigt, dass wir es können. Wir haben aber auch gezeigt, dass wir da ab und zu noch Probleme haben.

Frage: Kann es sein, dass Buckley morgen in die Anfangsformation rückt?

Bert van Marwijk: Ja, alles ist möglich.

Frage: Er hat doch gut gespielt in :kacke:.

Bert van Marwijk: Ja.

Frage: Was war da mit David los?


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Noch ein Rekonvaleszent: Cedric van der Gun schreibt Autogramme

Bert van Marwijk:
Das weiß ich nicht.


Frage: Hat er Angst gehabt vor Krstajic?

Bert van Marwijk: Was ich David gesagt habe, sage ich nicht hier. Aber, David kann auch einmal schlecht spielen.

Frage: Wie wichtig wäre denn ein frühes Tor gegen eine Mannschaft, die hinten sicher sehr tief steht?

Bert van Marwijk: Wenn eine Mannschaft nach hinten steht, ist das immer wichtig. Wenn ich vorher wüßte, dass das passiert, wäre es ganz einfach. Es ist immer wichtig, ein frühes Tor zu schießen. Aber es kann auch umgekehrt geschehen. An diesem Wochenende hat in Holland Kerkrade in Eindhoven schon nach fünf Minuten mit 0:2 geführt. Da waren noch über 80 Minuten Zeit. Und zum Schluß stand es 3:2. Es geht darum, dass man das Siegtor schießt.

Frage: Macht Ihnen die gegenwärtige Verfassung von Nuri Sahin Sorgen?

Bert van Marwijk: Nein, das ist ganz normal.

Frage: Macht Ihnen die augenblickliche Verfassung von Christoph Metzelder denn Sorgen?

Bert van Marwijk: Auch das ist normal, wenn man so lange verletzt gewesen ist.

Frage: Freuen Sie sich denn über die augenblickliche Verfassung von Christian Wörns?

Bert van Marwijk: Auch das ist normal.

Frage: Freuen Sie sich, wenn Sie die Tabelle anschauen angesichts der Möglichkeiten, die für Sie am Dienstag bzw. Mittwoch bestehen?

Bert van Marwijk: Nein, so gucke ich nicht. Ich gucke immer erst nach der Tabelle, wenn das letzte Spiel gespielt ist. Das ist auch normal.

Anschließend folgt ein kurzes Frage- und Antwortspiel über das Interesse des S04 an einer Verpflichtung des Dortmunder Trainers. Bert van Marwijk habe Vertrag bis 2007 und bisher immer seine Verträge "ausgedient". Watzke und Zorc hätten entsprechend gestern geantwortet. Er (van Marwijk) wisse nicht, woher die Gerüchte - immer wieder - kämen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Wörns, Dede - Kruska - Sahin, Rosicky - Odonkor, Smolarek, Gambino​
MSV Duisburg: Koch - Möhrle, Biliskov, A. Meyer Tjikuzu - Caligiuri Tararache - Lottner, Willi - Kurth, Lavric
Schiedsrichter: Peter Sippel (München) - Welz (Wiesbaden), Hofmann (Ansbach) - Bornhorst (Damme)

Stimmen vor dem Spiel:

Jürgen Kohler (Trainer MSV): „Ich habe sieben Jahre in Dortmund gespielt und dort große Erfolge gefeiert. Aus diesem Grund habe ich auch eine besondere Beziehung zu den dortigen Fans. Doch bei diesem Spiel bin ich nur als Verantwortlicher des MSV Duisburg dort und arbeite und denke nur für diesen Verein. Auf das Spiel können wir uns freuen, denn das ist für jeden Spieler ein einmaliges Erlebnis dort zu spielen. Der BVB ist zwar klarer Favorit, aber wir wollen wieder mehr agieren, als wir es über weite Phasen im Spiel gegen Kaiserslautern getan haben. Es sicherlich Überlegungen von einer Dreier- auf eine Viererkette umzustellen. Die Jungs haben im letzten Auswärtsspiel gesehen, wie wichtig es ist, diszipliniert zu stehen. Und dann ist auch wieder eine Überraschung möglich.“
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Nuri hat Spaß - links Matthew Amoah

Michael Zorc:
"Wir stehen mit dem Spielen gegen Duisburg und am Samstag in Köln vor einer ganz entscheidenden Woche. Danach wissen wir, wo unser Weg hinführt."

Markus Brzenska: "Die anderen haben gepatzt, wir haben den fünften Platz jetzt voll im Visier. Wir haben gute Stürmer und genug spielerische Möglichkeiten aus dem Mittelfeld heraus. Wir werden uns irgendwie durchbeißen, vor allem dann, wenn wir über die Außen spielen."

Tomas Rosicky: "Wir hatten in der Vergangenheit immer Probleme gegen Teams, die gegen den Abstieg spielen. Daher müssen wir aufpassen."

Sonstiges:


Roman Weidenfeller dankte den anwesenden Journalisten auf der Pressekonferenz für die Berichterstattung über seinen geklauten Koffer. Er hat das gute Stück zurück, nur wenig fehlt vom Inhalt. Am Montagabend ging bei der Polizei ein anonymer Anruf ein. Eine Frau gab der Polizei den Tipp, mal zum Trainingsgelände zu fahren und dort nachzusehen. Jemand habe dort den Koffer über den Zaun geworfen. Roman hat sich heute Mittag den Koffer bei der Polizei abgeholt. Behalten hatte der Dieb ein Paar Torwarthandschuhe, ein T-Shirt und einen MP3-Player. Die speziell für den BVB-Zerberus angefertigten Schuhe waren ebenso vorhanden wie das Laptop. Roman zeigte sich erleichtert und dankte allen Beteiligten. Die Anregung aus der PK, die Anruferin möge sich bei Roman melden, um vielleicht noch zwei VIP-Karten zu erhalten, kam nicht an. Wahrscheinlich war es die Frau/Freundin des Diebes. (Aber was, wenn es ein Weidenfeller-Groupie war, das selbst den Koffer geklaut hat und nun an seinem T-Shirt schnuppert, die Torwarthandschuhe beim Duschen trägt und beim Besuch im Stadion Romans Musik hört?)


Borussia Dortmund distanziert sich von den gewalttätigen Fans, die sich am letzten Samstag im Vorfeld des Revier-Derbys :kacke: - BVB eine Auseinandersetzung mit der Polizei in Gelsenkirchen lieferten. Dabei wurde ein 43-jähriger Beamter von einer Flasche am Kopf getroffen. Er zog sich erhebliche Gesichtsverletzungen zu und musste in der Essener Augenklinik behandelt werden.Für die Ergreifung des Flaschenwerfers setzt Borussia Dortmund eine Belohnung in Höhe von 3.000 Euro aus. Wer Hinweise geben kann, wende sich bitte an die Polizei oder an den BVB.​


Für das Spiel gegen den Meidericher SV Duisburg hat Borussia Dortmund bisher 60 000 Karten verkauft, 3500 davon nach Duisburg. Der BVB hofft auf 64 000 Zuschauer. Journalisten kalkulieren, dass aus Duisburg 6000 oder gar 8000 Fans anreisen werden.
Sascha Mimberg (Text), Helmut S. Otto (Text & Bilder), 06.02.2006

quelle: die-kirsche.com
 
Fans gehen auf Distanz zur Randale einiger Schwachköpfe

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Eine Szene aus dem Derby am Samstag: Christian Wörns stoppt Schalkes Ebbe Sand. (Bild: Bodo Goeke)
Das 127. Revier-Derby ist zu Ende und angesichts des Ergebnisses mag mancher Chronist meinen, es sei nichts passiert. Doch wer auch ein Auge für die Geschehnisse abseits des grünen Rasens hat, wird schnell zu dem Schluss kommen, dass es eine Menge zu berichten und zu diskutieren gibt.

Was hat rund 500 BVB-Fans dazu veranlasst, nicht mit einem Sonderzug, sondern auf eigene Faust nach Gelsenkirchen zu reisen? Ganz klar: Niemand hat Lust, sich nach der Fahrt mit dem proppenvollen Entlastungszug auf dem Bahnhofsvorplatz einpferchen zu lassen und auf den Transport zum Stadion zu warten. Das macht weder im Sommer noch im Winter Spaß.
Auch die Fahrt mit den bereitgestellten Bussen zum Stadion ist angesichts der Aggressivität, mit der die Gastgeber auf die Farben Schwarz und Gelb reagieren, genauso wenig vergnügungssteuerpflichtig wie das Gedränge, wenn einige Hundert Menschen durch drei Drehkreuze aufs Stadiongelände tröpfeln. Aber: Wo bitte liegt der Sinn, einen Polizisten mit einer Flasche zu verletzen und ein Auto zu demolieren? Es gibt zurzeit wahrlich wichtigere Probleme, mit denen sich BVB-Fans herumschlagen müssen. Es geht um ungerechtfertigte Stadionverbote und die Art, wie mit Fans umgegangen wird. Und dann das! Die Bemühungen vieler aktiver Fans werden so von ein paar Schwachköpfen zunichte gemacht.

Angenehm ist allerdings, dass es in den Bussen und rund ums Stadion relativ gesittet zuging. Kleinere Scharmützel lassen sich wohl nie verhindern, weil der Einsatz des gesunden Menschenverstandes nun mal leider nicht jedermanns Sache ist.

Doch nach dem Derby ist vor dem (kleinen, klitzekleinen) Derby: Heute kommt mit dem MSV Duisburg ein Gegner nach Dortmund, der eigentlich in die Kategorie "Pflichtsieg" fällt. Die starke Abwehrleistung unserer jungen Mannschaft im richtigen Derby lässt da hoffen. Sorgen bereitet der Sturm, der sich in Gelsenkirchen als laues Lüftchen präsentierte. Da muss mehr kommen, zumal die Duisburger, trainiert von Fußballgott a. D. Jürgen Kohler, wohl reichlich Beton anrühren werden. Nach dem unnötigerweise spannenden Spiel gegen Wolfsburg und dem naturgemäß nervenaufreibenden Spiel gegen die Blauen wäre es schön, wenn heute ein richtig langweiliger Fußballabend folgen würde. Ohne Stress, dafür mit einem sicheren Sieg ohne Zittern und Nägelkauen. Im Hinspiel hatten die Borussen vorgemacht, wie es geht, und die Duisburger gnadenlos an die Wand gespielt. Im Prinzip kann´s diesmal genauso kommen - nur vergesst bitte nicht wieder das Toreschießen.

Die BVB-Fankolumne unserer Zeitung wird in dieser Saison wechselweise vom Fanzine "schwatzgelb.de" (heute: Stefan Reinke) und vom Fanzine "die-kirsche.com" verfasst.

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06.02.2006 Von Stefan Reinke

WAZ Dortmund
 
Taktik: Kohlers positive Bilanz täuscht ein wenig

Dortmund - In seinen ersten beiden Bundesliga-Spielen als Trainer des MSV Duisburg setzte Jürgen Kohler auf eine Dreier-Kette, die durch die beiden Mittelfeld-Außen in der Rückwärtsbewegung zu einer Fünfer-Reihe wurde.

Davor verdichteten mit Caligiuri und Tararache zwei Abräumer das Mittelfeld-Zentrum. Ein Defensiv-Bollwerk, gegen das schon die Stuttgarter im Heimspiel vor zehn Tagen ohne Torerfolg geblieben waren. Gegen die mit drei Stürmern attackierenden Borussen wird Kohler erstmals eine Viererkette aufbieten. Baelum rückt wieder rein und besetzt die rechte Seite.

Wenn dafür Tobias Willi aus der Anfangsformation heraus kippt, wird Duisburgs Offensiv-Potenzial „sehr überschaubar“. Dann basiert sehr viel auf dem Pass-Spiel von Dirk Lottner und seiner Qualität bei „ruhenden Bällen“.

Lottner ist aufgrund seiner läuferischen Schwäche von einem aufmerksamen „Sechser“ gut zu kontrollieren. Aber der Routinier ist jederzeit – gerade bei Freistößen – in der Lage, entscheidende Akzente zu setzen. Da Kohler zudem zwei kopfballstarke Stürmer aufbieten wird, sollte der BVB Standardsituationen tunlichst vermeiden. Aus dem Spiel heraus hingegen droht wenig Gefahr. Es sei denn, die Borussen werden zu schnell ungeduldig. Dede und Degen dürfen sich bei allem Freiraum nach vorne nicht zu unkontrolliert einschalten.

Der dem Ball ferne Außenverteidiger sollte stets nach innen einrücken und absichern. Dann wird das Duisburger System mit einem Regisseur und zwei Stürmern, aber ohne viel Druck aus der Tiefe heraus nicht greifen.

Auch das sieben Spieler umfassende Defensiv-Bollwerk der Gäste sollte den BVB vor keine unlösbaren Probleme stellen. Nicht vergessen: Der MSV hatte in Stuttgart sehr viel Glück und war auch am Samstag gegen den Letzten Kaiserslautern über weite Strecken unterlegen. Die vier Punkte nach der Winterpause täuschen ein wenig.
Montag, 6. Februar 2006 | Sascha Lewandowski

ruhrnachrichten
 
Christian Wörns: "Ich habe große Schmerzen"


Leidet unter Zahnschmerzen: Christian Wörns. Foto: Laryea >> großes Bild
Dortmund – Christian Wörns (33) steht Dienstag zum 413. Mal auf dem Bundesliga-Rasen. Gegner ist das Team seines ehemaligen Nebenmannes beim BVB, Jürgen Kohler: der MSV Duisburg. Sascha Fligge sprach vor dem kleinen Revierderby mit Wörns.

Herr Wörns, Sie wirken angeschlagen. Was ist los?

Wörns: Ich werde die Zahnschmerzen nicht los. Nach meiner Weisheitszahn-Operation hat sich der Knochen entzündet. Am Freitag, vor dem Derby auf :kacke:, bin ich sogar noch ins Krankenhaus gefahren und habe mich spritzen lassen. Die Schmerzen waren kaum zum Aushalten.

Und jetzt?

Beiße ich gegen Duisburg und Köln auf die Zähne. Direkt nach der Partie am Sonntag fahre ich in die Klinik nach Bochum und lasse mich operieren. Ich habe echt große Schmerzen! Bis dahin nehme ich Voltaren und eine Tablette, damit mir das Voltaren nicht auf den Magen schlägt. Wenn‘s schlimmer wird, müssen noch ein paar Tropfen Tramal her. Bisher ging‘s auch ohne.

Im Revierderby waren Sie neben Roman Weidenfeller und Markus Brzenska der stärkste Borusse. Eine Genugtuung nach Monaten der Kritik?

Ich hoffe, dass die Verantwortlichen der Nationalmannschaft sehen, was ich leiste. Während des Kurzlehrgangs in Düsseldorf hat uns Jürgen Klinsmann noch einmal gesagt, dass Leistungen im Verein eine große Rolle vor der WM-Nominierung spielen. In der Rückrunde habe ich gegen Klimowicz, Hanke, Sand, Asamoah und Kuranyi gespielt – und nicht gepatzt.

Neben Ihnen macht Markus Brzenska in der BVB-Innenverteidigung ihrem arrivierten Nationalteam-Kollegen Christoph Metzelder den Stammplatz im Klub streitig.

Es ist schwer für Christoph. Er war lange verletzt, musste im Trainingslager wieder pausieren. Dann die Verletzung im Wolfsburg-Spiel und wieder ein paar Tage ohne Einheiten. Brzenska hat seine Chance eben genutzt. Er spielt sensationell.

Wer soll heute gegen Duisburg auflaufen – Metzelder oder Brzenska?

Nach der Partie auf :kacke: wäre es wohl unfair, Brzenska jetzt auf die Bank zu setzen. Aber wichtiger ist, dass der Konkurrenzkampf bei uns wieder größer wird. Das wirkt sich positiv auf die Leistungen aus. Jeder muss im Training mehr Gas geben.

Duisburg und Köln – die nächsten Aufgaben wirken lösbar, ein Rückrundenstart mit 8 bis 10 Punkten aus vier Spielen möglich.

Ich bin diesmal wirklich überzeugt, dass wir beide Gegner nicht unterschätzen werden. Warum? Die Mannschaft wirkte auf :kacke: extrem konzentriert. Wir lassen kaum etwas zu.

Läuft eigentlich eine Wette mit Ihrem alten Innenverteidiger-Kollegen Jürgen Kohler?

Nein. Ich habe Jürgen zwar per SMS zum Job in Duisburg gratuliert, aber ich habe nicht vor, ihm nach dem Spiel noch einmal zu gratulieren.
Montag, 6. Februar 2006 | Sascha Fligge

Ruhrnachrichten
 
Vor dem Anstoß: Daten und Köpfe

Die letzten drei Bundesliga-Vergleiche zwischen Borussia Dortmund und dem MSV Duisburg endeten allesamt unentschieden. Das Hinspiel an der Wedau hätte Dortmund leicht und locker mit 5:0 gewinnen können, die Schwarzgelben boten dort ihr mit Abstand bestes Auswärtsspiel der laufenden Spielzeit – trotzdem kamen sie nicht über ein 1:1 hinaus.

* * *

Der MSV gewann in seiner Historie nur einmal in Dortmund. In der Saison 1971/72 siegte Duisburg an der Strobelallee mit 3:2.

* * *

Zwei der drei letzten Partien im Signal Iduna Park gingen aus BVB-Sicht verloren (1:2 gegen Bayern München, 0:2 gegen Hannover 96). Dortmund kassierte in den drei Begegnungen sechs Treffer und erzielte nur deren vier.

* * *

Die besten Scorer beider Kontrahenten: Ebi Smolarek (Borussia, 12 Tore/2 Vorlagen) – Markus Kurth (MSV, 3 Tore/5 Vorlagen).

* * *

Schiedsrichter des kleinen Derbys ist Peter Sippel. Der Münchner blickt auf Monate voller Licht und Schatten zurück. Bei seinen vergangenen beiden Einsätzen (Schalkes 2:0 in K‘lautern und Hannovers 2:2 in Stuttgart) übersah er jeweils in entscheidenden Situationen Regelverstöße. Sippels einziges Spiel mit BVB-Beteiligung in der laufenden Saison war das 3:3 auf dem Betzenberg.



ruhrnachrichten
 
"Das ist normal"
BORUSSIA DORTMUND van Marwijk erwartet schweres Spiel gegen Duisburg Sebastian Kehl und Tomas Rosicky absolvieren nur leichtes Lauftraining

Von Günter Thomas DORTMUND · Die wichtigste Nachricht vorweg. Der Koffer von Roman Weidenfeller ist wieder da. Der war dem 25-jährigen Torhüter von Borussia Dortmund am Samstag auf dem Trainingsgelände des Vereins gestohlen worden. Eine anonyme Anruferin hatte sich jedoch noch am Abend gemeldet und erklärt, das Gepäckstück befinde sich noch auf dem Gelände. Ohne Torwarthandschuhe und MP3-Player zwar, dafür sei aber sein Laptop noch da gewesen, berichtete Weidenfeller - und, was zumindest für das sportliche Abschneiden des BVB heute Abend im Bundesligaspiel gegen den MSV Duisburg (20 Uhr/live bei Premiere) noch wichtiger ist: Auch die Fußballschuhe des Keepers seien nicht gestohlen worden. Die hatte sich der Torhüter eigens anfertigen lassen, um seine schmerzenden Fersen zu entlasten.
So dürfte sich das Unterfangen, dem Ex-Dortmunder Jürgen Kohler eine wenig erfolgreiche Rückkehr in den Signal Iduna Park als MSV-Coach zu gewähren, etwas leichter gestalten. Auch wenn der Dortmunder Trainer warnt: "Duisburg hat in Stuttgart gewonnen. Ob Glück oder kein Glück - das sagt schon etwas", glaubt Bert van Marwijk, der sich ansonsten gewohnt kurz und präzise zu Personalien und Taktik äußert. Ob er sich Sorgen angesichts der augenblicklich schwachen Verfassung von Nuri Sahin mache? "Nein, das ist normal, finde ich", lautet die Antwort. Ob er sich denn um Christoph Metzelder gräme, der ebenfalls Probleme habe, zurück zu seiner Bestform zu finden? "Das ist normal, weil er so lange verletzt gewesen ist." Und schließlich, ob die Freude über die konstant starke Leistung von Christian Wörns denn groß sei? "Nein, auch das ist normal."
Weniger normal war allerdings die Tatsache, dass mit Sebastian Kehl und Tomas Rosicky gleich zwei Spieler bei den gestrigen Übungseinheiten nur leichtes Lauftraining absolvieren konnten. Kehl laboriert an den Folgen eines Pferdekusses aus dem :kacke:-Spiel, und Rosicky klagt über Wadenprobleme. "Ich sehe aber die Chance, dass beide spielen können, zwischen 70 und 80 Prozent", zeigt sich van Marwijk nicht besorgt und fügt an, dass es für den MSV und seinen Trainer heute beim BVB dennoch nichts zu holen gebe. "Ich wünsche Jürgen als MSV-Coach alles Gute, aber die Punkte bleiben bei uns", sagt er. Und auch das klingt irgendwie ganz normal - zumindest für die BVB-Fans.




westfälischer Anzeiger
 
Kohler-Rückkehr endet mit Niederlage

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Jürgen Kohler (l.) wurde bei seiner Rückkehr herzlich begrüßt
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Dortmund - Das Wiedersehen von Jürgen Kohler mit Borussia Dortmund endete mit einer frustrierenden Niederlage.

Im dritten Spiel unter der Regie des Ex-Nationalspielers kassierten die "Zebras" eine 0:2 (0:0)-Niederlage im 46. Westduell beim BVB.

Während die Duisburger einen bitteren Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen mussten, wahrten die Schwarz-Gelben durch die Tore von Abwehrspieler Markus Brzenska (67.) und Tomas Rosicky per Foulelfmeter (87.) den Anschluss an die Uefa-Cup-Plätze.

Rot für Willi

Duisburg verlor neben den Punkten auch Tobias Willi mit einer Roten Karte nach einer Notbremse (86.).

Allerdings hatten die Borussen vor 65.000 Zuschauern 90-minütige Schwerstarbeit zu leisten, ehe der Heimsieg unter Dach und Fach war.

Denn von der ersten Minute an orientierten sich die Gäste in der eigenen Hälfte, und beschränkten sich darauf, den Dortmundern die Räume zu flüssigen Kombinationen zu nehmen und Torchancen mit allen Mitteln zu verhindern.

Dortmund mit mehr Spielanteilen

So mussten die BVB-Fans bis zur 17. Minute warten, ehe der Pole Ebi Smolarek mit einem Kopfball das MSV-Gehäuse nur knapp verfehlte und wenig später Salvatore Gambino in buchstäblich letzter Sekunde am erfolgreichen Torschuss gehindert wurde.

Die Duisburger suchten nur sporadisch den Weg in die Dortmunder Hälfte, vermochten jedoch dort mit allzu durchsichtigem Spiel kaum Gefahr zu verbreiten.

Zwei Riesenchancen von Lavric

Erst nach dem Wechsel verstärkte der MSV seine Offensivbemühungen und kam durch Klemen Lavric in der 53. Minute zur ersten Riesenchance für die Gäste, bevor der Slowene in der 61. Minute nur den Pfosten traf.
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Wie eine Erlösung wirkte der Dortmunder Führungstreffer von Brzenska, der eine Unkonzentriertheit in der Duisburger Abwehr aus kurzer Distanz zum 1:0 nutzte.

Rosicky trifft per Elfmeter

Die Entscheidung fiel vier Minuten vor Schluss. Nach einem Foul von Willi an Philipp Degen zeigte Schiedsrichter Peter Sippel (München) auf den Elfmeterpunkt.

Rosicky verwandelte mit einem Gewaltschuss und erzielte seinen ersten Treffer seit Mai 2005.

Der Abwehrspieler war neben Tomas Rosicky zugleich bester Dortmunder. Die Gäste hatten in Uwe Möhrle und Lavric ihre herausragenden Kräfte.


www.sport1.de
 
Unter Wert geschlagen
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Der MSV in Überzahl. Am Ende waren die Zebras - hier mit (von links) Razundara Tjikuzu, Thomas Baelum und Uwe Möhrle - besiegt. (Foto: scharfsteller) MSV / Die Zebras vergaben in Dortmund Chancen zur Führung und verloren am Ende 0:2. Tobias Willi sah die Rote Karte.


Auf dem Feld dominierte der BVB, auf den Rängen lagen zunächst die MSV-Fans vorne. "Auswärtssieg, Auswärtssieg" riefen die 3500 Anhänger des MSV Duisburg schon in der ersten Halbzeit und schlugen damit im "Signal-Iduna-Park" den 25 000 Mann starken Fanblock von Borussia Dortmund. Ein Auswärtssieg wäre drin gewesen, doch die Duisburger nutzen ihre Chancen nicht. Stattdessen siegte der BVB 2:0 (0:0).
Lavric vergab zwei Chancen


Trainer Jürgen Kohler setzte an seiner alten Wirkungsstätte auf Defensive. In der Abwehr weg von der Dreier-Kette - hin zur Viererkette. Thomas Bealum, der zuletzt mit einer Rippenprellung gefehlt hatte, spielte in der Kette auf der rechten Seite. Vor der Abwehr sicherten mit Mihai Tararache, Marco Caligiuri und Razundara Tjikuzu gleich drei Spieler ab. Selbst die Stürmer Markus Kurth und Klemen Lavric mussten nach hinten arbeiten und die Außen der Dortmunder abdecken. Dafür ging dann Regisseur Dirk Lottner in die Spitze.



Opfer der taktischen Variante war Tobias Willi, der nur auf der Bank saß. Der Koreaner Ahn war nichtmals im Kader.
Das erste Signal in der Offensive setzten dennoch die Meidericher. Mihai Tararache spielte das Leder hoch in den Strafraum, doch Klemen Lavric köpfte über das Tor (12.). Ein verheißungsvoller Auftakt. Zwölf Minuten später setzte sich Marino Biliskov nach einem Freistoß gefährlich in Szene. BVB-Keeper Roman Weidenfeller musste sich mächtig strecken. Allerdings entschied der Schiedsrichter auf Abseits.


Tonangebend war dennoch Borussia Dortmund. Die Gastgeber setzten die Zebras über die Flügel unter Druck. Trotzdem stand die MSV-Abwehr in der ersten Halbzeit weitgehend sicher. Gefährlichste Aktion der Dortmunder war ein Kopfball von Salvatore Gambino (30.). Acht Minuten später machte sich MSV-Torwart Georg Koch bei einem Flach-schuss von David Odonkor lang und klärte die Situation.


Nach dem Wechsel wollte Dortmund den MSV unter Druck setzen, doch die klaren Chancen hatten die Jungs von Jürgen Kohler. Klemen Lavric verpasste gleich zweimal die Führung für den MSV. In der 53. Minute vergab erst Markus Kurth, danach schoss Lavric den Ball am geschlagenen Weidenfeller am Tor vorbei. (53.). Acht Minuten später hätte der Slowene erneut treffen müssen, doch er traf nur den Innenpfosten. "Wir hätten 2:0 führen müssen", ärgerte sich Dirk Lottner.


Tobias Willi mit Notbremse
Das rächte sich. Konnte Georg Koch den Kopfball von Euzebiusz Smolarek noch zur Ecke abwehren, klingelte es anschließend im Duisburger Kasten. Bei der Ecke kümmerte sich kein Duisburger um Markus Brzenska, der aus fünf Metern traf.



In der Schlussphase vergab Necat Aygün per Kopf den Ausgleich. Beim Gegenzug stoppte Tobias Willi Philipp Degen im Strafraum per Notbremse. Willi sah die rote Karte. Tomas Rosicky verwandelte den Elfer.


www.nrz.de
 
Dortmund - Duisburg 2:0 (0:0)

Keine Punkte für Jürgen Kohler



veröffentlicht: 07.02.06 - 21:52



http://www.rp-online.de/public/zoompicture/nachrichten/fussball/bundesliga/bild/119284Nichts zu erben: Jürgen Kohler und sein MSV fahren mit lehren Händen in die Heimat. Foto: ddp​



Dortmund (rpo). Für Jürgen Kohler und seine Zebras gab es an alter Wirkungsstätte nichts zu erben. Borussia Dortmund schlug den MSV Duisburg letztlich verdient mit 2:0 und stößt den MSV wieder tief ins Tal der Tränen. Die Tore für den BVB erzielten Markus Brzenska (67.) und Tomas Rosicky per Foulelfmeter (87). Der MSV spielte streckenweise gut mit, fährt aber wieder mal mit leeren Händen in die Heimat.
Duisburg verlor neben den Punkten auch Tobias Willi mit einer Roten Karte nach einer Notbremse (86.). Allerdings hatten die Borussen vor 65.000 Zuschauern 90-minütige Schwerstabeit zu leisten, ehe der Heimsieg unter Dach und Fach war. Denn von der ersten Minute an orientierten sich die Gäste in der eigenen Hälfte, und beschränkten sich darauf, den Dortmundern die Räume zu flüssigen Kombinationen zu nehmen und Torchancen mit allen Mitteln zu verhindern. So mussten die BVB-Fans bis zur 17. Minute warten, ehe der Pole Ebi Smolarek mit einem Kopfball das MSV-Gehäuse nur knapp verfehlte und wenig später Salvatore Gambino in buchstäblich letzter Sekunde am erfolgreichen Torschuss gehindert wurde.
Die Duisburger suchten nur sporadisch den Weg in die Dortmunder Hälfte, vermochten jedoch dort mit allzu durchsichtigem Spiel kaum Gefahr zu verbreiten. Erst nach dem Wechsel verstärkte der MSV seine Offensivbemühungen und kam durch Klemen Lavric in der 53. Minute zur ersten Riesenchance, bevor der Slowene in der 61. Minute nur den Pfosten traf. Wie eine Erlösung wirkte der Dortmunder Führungstreffer von Brzenska, der eine Unkonzentriertheit in der Duisburger Abwehr aus kurzer Distanz zum 1:0 nutzte.
Die Entscheidung fiel vier Minuten vor Schluss. Nach einem Foul von Willi an Philipp Degen zeigte Schiedsrichter Peter Sippel (München) auf den Elfmeterpunkt. Rosicky verwandelte mit einem Gewaltschuss und erzielte seinen ersten Treffer seit Mai 2005.
Der Abwehrspieler war neben Tomas Rosicky zugleich bester Dortmunder. Die Gäste hatten in Uwe Möhrle und Lavric ihre herausragenden Kräfte.


STIMMEN:
Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, obwohl es sehr schwer für uns war, denn der Gegner hat unglaublich defensiv gespielt. Wir wussten, dass wir nur mit viel Geduld und guter Organisation zum Tor kommen können."
Trainer Jürgen Kohler (MSV Duisburg): "Ein Kompliment meiner Mannschaft. Sie hat sehr gut gespielt. In der ersten Halbzeit hat sie taktisch überzeugt und in der zweiten Halbzeit sogar zwei hundertprozentige Chancen zum Führungstreffer gehabt. Ein Punkt wäre verdient gewesen."


STATISTIK:
Dortmund: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Wörns, Dede - Kehl - Sahin (79. Kruska), Rosicky - Odonkor (79. Buckley), Smolarek, Gambino (88. Metzelder). - Trainer: van Marwijk
Duisburg: Koch - Möhrle, Biliskov, Meyer - Tjikuzu, Caligiuri (84. Aygün), Tararache, Baelum (76. Willi) - Lottner - Lavric (69. van Houdt), Kurth. - Trainer: Kohler
Schiedsrichter: Sippel (München)
Tore: 1:0 Brzenska (67.), 2:0 Rosicky (87., Foulelfmeter)
Zuschauer: 62.200
Beste Spieler: Rosicky, Brzenska - Möhrle, Lavric
Rote Karte: Willi nach einer Notbremse (86.)
 
Schwere Arbeit für den BVB
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MSV Duisburg verliert interessantes Revier-Derby mit 0:2 und vergibt dabei eine Reihe guter Chancen. Brzenska und Rosicky schießen die Tore für Dortmund. Rote Karte für Duisburger Tobias Willi

Von Peter Müller und Ger Böttner Dortmund. Das Spruchband am Aufgang zur Südtribüne hängt dort bei jedem Spiel. Die BVB-Anhänger sahen auch gestern Abend keinen Grund, es zu verstecken. "Jürgen Kohler Fußballgott" steht darauf, Schwarz auf Gelb. Dass der Mann, den sie zum ewigen Idol erklärt haben, zum ersten Mal seit seinem Abschied vor vier Jahren als Gegner ins Dortmunder Stadion kam, dass er als Trainer der Duisburger Zebras gar die bei den Borussen nicht gerade beliebten Farben Blau und Weiß vertrat - egal. Held bleibt Held. Kohler wurde nett empfangen.
Und auch nach dem Spiel waren die Borussen-Fans noch bester Laune, denn Kohler hatte ihnen den Abend nicht verdorben. Mit dem schwer erarbeiteten 2:0 bleibt Dortmund auf Uefa- Cup-Kurs, während es Duisburg trotz prächtiger Chancen versäumte, wenigstens einen Überraschungspunkt im Abstiegskampf zu holen.
Borussen-Kenner Kohler verordnete seinem Team eine Taktik, mit der sich der BVB seinerseits am Samstag den Punkt auf :kacke: verdient hatte. Strikte Defensive hatte Vorrang, disziplinierte Abwehrarbeit war Trumpf. Das hieß allerdings nicht, dass Vorwärtsbewegung verboten war. In der 12. Minute setzte der MSV eine erste Duftmarke vor dem BVB-Tor, als Klemen Lavric einen Kopfball nicht genau genug platzieren konnte.
Fünf Minuten später antwortete Dortmund. Ein schön scharf getretener Freistoß von Nuri Sahin, ein Rückwärts-Kopfball von Ebi Smolarek - drüber.
Wenn die Duisburger sich mal nach vorne wagten, blieben sie gefährlich. Die Dortmunder Fans hielten den Atem an, als sich Roman Weidenfeller ganz lang machen musste, weil Marino Biliskov einen tollen Kopfball nach einem Klasse-Freistoß von Dirk Lottner fast perfekt gesteuert hatte. Dass zudem ein Abseitspfiff ertönte, beruhigte die Dortmunder doppelt.
Die Borussen wollten aber durchaus zeigen, dass sie die Heimmannschaft waren. David Odonkor, auf :kacke: miserabel, hatte sich die Kritik zu Herzen genommen und gab als Rechtsaußen kräftig Gas. Nach einer Traumflanke von ihm stieg Salvatore Gambino schulmäßig hoch, der Kopfball aber flog knapp über das Tor. Kurze Zeit später prüfte Odonkor mit schönem Flachschuss aufs lange Eck die Reaktionsschnelligkeit des wieder einmal sicheren MSV-Torhüters Georg Koch.
Die besten Chancen aber hatte in der zweiten Hälfte der Duisburger Klemen Lavric. Markus Kurth passte in den Rücken der BVB-Abwehr, der Slowene aber verbaselte die Gelegenheit und schob den Ball am Tor vorbei. Neuer Versuch: Dirk Lottner stellte Klemen Lavric einen Reisepass aus, doch abgestempelt wurde das Dokument nicht. Diesmal hatte Lavric beim Abschluss einfach nur Pech, der Pfosten half dem BVB.
Es passierte, was in solchen Fällen meistens passiert. Das Tor fiel auf der anderen Seite: Markus Brzenska stand in der 67. Minute nach einer Ecke von Nuri Sahin im Fünfmeterraum frei - und traf.
Dieser fleißige Junge, schon auf :kacke: einer der besten Borussen, hatte sich das Tor redlich verdient. Für den MSV war es allerdings nach den hochkarätigen Chancen zuvor bittere Ironie.
Duisburg versuchte es tapfer weiter - und lief in einen Konter. Philipp Degen zog an Georg Koch vorbei, Tobias Willi holte ihn von den Beinen. Rote Karte, Elfmeter. Tomas Rosicky besorgte das 2:0.



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07.02.2006

 
Borussia verdirbt Kohler die Dortmund-Rückkehr
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http://www.waz.de/includes/bildanzeige.php?zulieferer=dsp&redaktion=bdt&dateiname=iptc-bdt-20060207-845-dpa_10890204.nitf&other=&dbserver=1&ts=0207215858
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Der Dortmunder Sebastian Kehl (r) im Kopfballduell mit Markus Kurth. Dortmund (dpa) - Ausgerechnet an alter Wirkungsstätte ist für Jürgen Kohler die Erfolgsserie als Trainer des MSV Duisburg zu Ende gegangen. Beim 0:2 (0:0) gegen Borussia Dortmund mussten die »Zebras« die erste Niederlage unter der Regie des Ex- Nationalspielers hinnehmen.

2002 hatte Kohler seine erfolgreiche Profi-Karriere beim BVB beendet. Vor 62 200 Zuschauern im Signal Iduna Park sorgten Markus Brzenska (67. Minute) mit seinem ersten Saisontor und Tomas Rosicky (87./Foulelfmeter) für den glanzlosen Sieg der Dortmunder, die damit weiter Kontakt zu den UEFA-Cup-Plätzen halten. Der MSV, der Tobias Willi (87./Notbremse) durch die Rote Karte verlor, verpasste die Chance, die Abstiegsränge zu verlassen.
Bei seinem ersten Auftritt als MSV-Trainer in Dortmund setzte der einstige Abwehr-Stratege Kohler auf Defensive pur. Mit einer Vierer- statt der gewohnten Dreierkette und dicht gestaffelt versuchten die Gäste, die erwartete BVB-Offensive zu stoppen. Obwohl sich die Partie zu fast 80 Prozent in der MSV-Hälfte abspielte, gelang das Vorhaben in der ersten Halbzeit sehr gut; den Borussen fehlten die probaten Mittel, um das MSV-Bollwerk auszuspielen. Allein Salvatore Gambino versprühte vor der Pause Torgefahr, doch auch er blieb bei seinen drei Einschussmöglichkeiten (20./30./45.) erfolglos.
Der MSV fand in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne fast überhaupt nicht statt. Symptomatisch war, dass die einzige Chance der Gäste aus einer Standardsituation resultierte. Spielmacher Dirk Lottner scheiterte dabei mit einem geschickt um die Mauer gezirkelten Freistoß am aufmerksamen Schlussmann Roman Weidenfeller (24.).
Nach Wiederanpfiff taten sicher die Dortmunder noch schwerer und hatten sogar Glück, als erst Markus Kurth an Weidenfeller scheiterte (53.) und Kemen Lavric im Nachschuss fast unbedrängt aus Nahdistanz knapp am Gehäuse vorbeizielte. Sieben Minuten später traf Lavric dann sogar noch den Pfosten. Doch gerade, als sich der MSV anschickte, auf Sieg zu spielen, schlug der BVB zu - aus dem Nichts. Einen per Kopf verlängerten Sahin-Eckball drückte der aufgerückte Manndecker Brzenska zum ebenso unverhofften wie umjubelten Führungstor über die Linie. Kohler wechselte zwei weitere Stürmer ein, doch Rosickys mit etwas Glück verwandelter Strafstoß brachte die Entscheidung.

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07.02.2006 dpa

 
Borussia Dortmund – MSV Duisburg 2:0


Für Kohler war in Dortmund
nichts zu holen



Von JÖRG WEILER, MANFRED MUCH und MATTHIAS MARBURG
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Dortmunds Brzenska (21) übersteigt MSV-Stürmer Kurth. Gestern bewies das Abwehr-As beim 1:0 Torjäger-Qualität



Was für eine traurige Rückkehr! Jürgen Kohler verliert im vierten Spiel als MSV-Trainer zum ersten Mal – und das bei seinen alten Dortmunder Freunden.

So wie Coach Kohler (spielte von 1995 bis 2002 bei Dortmund) wurde noch nie ein Auswärts-Trainer von den Borussia-Fans begrüßt: Von der riesigen Südtribüne schallt es: „Jürgen Kohler Fußball-Gott!“
Am Ende steht er mit leeren Händen da. Dortmund duselt sich zum 2:0-Sieg!


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Vorher hätte Lavric den MSV zum Sieg schießen müssen, trifft aber nur neben das leere Tor (53.) und den Pfosten (61.).
Dann legt Dortmund los. Brzenska staubt mit seinem 2. Saisontor in der 66. Minute Borussias Führung ab. Das 2:0 macht Rosicky (87.) per Foulelfmeter klar. Gegen Degen konnte Willi vorher nur die Notbremse ziehen, sieht dafür auch noch Rot.


Schlechte Aussichten für Dortmunds Bankdrücker und Nationalverteidiger Metzelder: Brzenska und Wörns (beide BILD-Note 2) machten hinten eine Klasse-Partie.

 
Pechvogel Lavric
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DORTMUND - DUISBURG 2:0 / Nachdem der MSV zwei Riesenchancen vergab, schlugen die Gastgeber zu.
DORTMUND. Das Glück, das dem MSV Duisburg zum Auftakt der Rückrunde beim ersten Auswärtssieg in Stuttgart hold war, hatte die "Zebras" gestern in Dortmund verlassen. An seiner alten Wirkungsstätte als Spieler haderte MSV-Trainer Jürgen Kohler mit dem Fußball-Gott, als der er einst selbst bezeichnet wurde. Nachdem seine Elf durch Klemen Lavric zwei Riesenchancen vergeben hatte, musste sie am Ende eine 0:2 (0:0)-Niederlage gegen die Borussia hinnehmen.
Im 46. West-Duell gegen den MSV tat sich Dortmund von Anfang an sehr schwer. Jürgen Kohler, der von den BVB-Fans eher reserviert empfangen wurde, hatte gegenüber dem Heimspiel gegen Kaiserslautern (2:2) in der Abwehr von einer Dreier- auf eine Viererkette umgestellt. Neu ins Team der Gäste, die ihre letzten fünf Spiele nicht verloren hatten, war Thomas Baelum gekommen, für den der offensivere Tobias Willi zunächst auf die Bank musste.
Die Duisburger Abwehr stand denn auch stabil und ließ in der ersten Halbzeit nur eine echte Chance der Gastgeber zu. Nach einer weiten Flanke von Odonkor kam Gambino unbedrängt zum Kopfball, aber zum Glück für MSV-Keeper Georg Koch flog die Kugel knapp über die Latte.
Auf der anderen Seite hatten die "Zebras", die sich weitgehend in ihre eigene Hälfte zurückzogen, auch gerade mal zwei nennenswerte Szenen. In der 12. Minute verfehlte Klemen Lavric das Gehäuse von Roman Weidenfeller mit einem Kopfball. Und ebenfalls mit einem Kopfball scheiterte in der 29. Minute Biliskow nach einer Freistoß-Flanke von Lottner an Weidenfeller, hatte dabei aber im Abseits gestanden.
Nach dem Wechsel wurden die Gäste mutiger und waren zweimal dem Führungstor ganz nahe. Klemen Lavric avancierte dabei zum großen Pechvogel. Zunächst vergab er die Riesenchance, als Weidenfeller schon geschlagen war, nachdem Kurth den Ball verfehlt hatte (53.), und dann traf er nach einem schönen Doppelpass mit Dirk Lottner aus spitzem Winkel nur den Pfosten (61.).
Dann kam es, wie es so oft im Fußball kommt, wenn eine Mannschaft ihre Chancen nicht nutzt: Zunächst konnte Georg Koch noch bei einem Kopfball gegen Smolarek retten, aber kurz darauf war er machtlos. Nach dem anschließenden Eckball kam der Ball über ein Knäuel von Spielern zu dem im Fünf-Meter-Raum völlig frei stehenden Markus Brenzka, der entschlossen zum 1:0 einschoss (66.). Es war der erste Treffer seit November 2004 für den Defensivmann, der immerhin Nationalspieler Christoph Metzelder aus der Stammelf verdrängt hat.
Aber die Dortmunder mussten noch mächtig zittern. Nachdem der eingewechselte Mecat Aygün, der Unglücksrabe beim 2:2 gegen Kaiserslautern, mit einem Kopfball den Ausgleich verpasst hatte, brachte ein Elfmeter die Entscheidung (87.). Bei einem Konter der Gastgeber konnte der eingewechselte Tobias Willi nur noch mit einer Notbremse gegen Degen retten. Den Strafstoß verwandelt Tomas Rosicky mit Mühe, Tobias Willi musste noch mit der Roten Karte vom Platz. Wirklich kein glücklicher Abend für den MSV. (NRZ)

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07.02.2006 KAI SCHMITZ

 
BVB-Coach Bert van Marwijk sah nach dem torlosen Remishttp://www.kicker.de/content/spielp...ag=19&spielpaarung=723170&turnier=&bvc_atab=4 bei :kacke: 04 keinen Grund zu personellen Änderungen und schickte exakt jene Startelf ins Rennen, die auch bei den "Königsblauen" begann. Beim MSV änderte Coach Jürgen Kohler, der selbst sieben Jahre lang im Borussen-Dress spielte, sein Team auf einer Position: Im Vergeich zum 2:2http://www.kicker.de/content/spielp...ag=19&spielpaarung=723172&turnier=&bvc_atab=4 gegen Kaiserslautern begann Baelum für Willi.

Vor 62.200 Zuschauern versuchte Borussia Dortmund von Beginn an, die Initiative zu ergreifen. Allerdings tat sich der BVB im Spielaufbau gegen die tief stehende Duisburger Deckung sehr schwer. Trotz aller Überlegenheit in der Anfangsphase blieben Chancen Mangelware, meistens hatte die MSV-Abwehr das Geschehen unter Kontrolle.
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Nach einer Viertelstunde wagten sich dann auch die Gäste in die gegnerische Hälfte. Und der Aufsteiger hatte auch die erste richtig gute Tormöglichkeit der Partie: Nach einem Freistoß durch Lottner verlängerte der aufgerückte Biliskov per Kopf, BVB-Keeper Weidenfeller musste sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern (28.).
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Auch der BVB kam nun endlich zu Tormöglichkeiten. Als der agile Odonkor auf der rechten Seite erstmals zum Flanken kam, wurde es prompt gefährlich, Gambino köpfte nur haarscharf über das MSV-Tor (30). Und Odonkor hatte acht Minuten später selbst den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Koch parierte den Schuss des U-21-Nationalspielers. Doch insgesamt war bei aller optischer Überlegenheit das Angriffsspiel der Westfalen zu unvariabel und durchsichtig angelegt, sodass die MSV-Deckung meistens Herr der Lage war. So ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.
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Ohne personelle Umstellungen betraten beide Teams wieder den Rasen. Auf dem Platz gab es aber einige Veränderungen. Der MSV Duisburg startete nun aus der vielbeinigen Abwehr heraus gegen einen aufgerückten BVB viel versprechende Konter. Und das Kohler-Team hatte plötzlich die besseren Chancen: In der 53. Minute scheiterte Kurth am glänzend reagierenden Weidenfeller, den Abpraller jagte Lavric aus rund acht Metern am leeren Tor vorbei. Und in der 61. Minute setzte sich der Slowene gekonnt gegen Wörns durch, sein Schuss sprang vom linken Pfosten ins Feld zurück.
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Doch mitten in die Duisburger Drangphase fiel die zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Führung für den BVB. Degen verlängerte eine Sahin-Ecke per Kopf, am zweiten Pfosten stand Brzenska völlig frei. Der junge Verteidiger ließ Koch aus kurzer Distanz nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit (67.).
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Jürgen Kohler reagierte auf den Rückstand und schickte mit van Hout einen neuen Stürmer auf das Feld. Der BVB zog sich nun etwas zurück, Duisburg schob sich weiter nach vorne. So ergaben sich Kontermöglichkeiten für Dortmund. Und in der 85. Minute hatte plötzlich Degen freie Fahrt, Willi wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als den Schweizer im Strafraum umzustoßen. Rot und Elfmeter waren die Folge, Rosicky ließ sich die Chance nicht nehmen und markierte vom "ominösen Punkt" aus die Entscheidung (87.).
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Borussia Dortmund war über nahezu die komplette Spielzeit die optisch deutlich überlegene Elf, doch die besseren Chancen hatte zunächst der MSV Duisburg. Der MSV Duisburg musste nicht nur die erste Niederlage im neuen Jahr hinnehmen, sondern verlor auch noch Willi, der in der Schlussphase die Rote Karte sah.
Quelle: Kicker Online
 
2:0 - Brzenska legt Grundstein für den Arbeitssieg - Rosicky macht alles klar [7.02.] Borussia Dortmund hat den Auswärts-Punkt aus :kacke: "vergoldet" und darf weiterhin von einer Teilnahme am UEFA-Cup träumen. Gegen den MSV Duisburg feierte die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk einen umjubelten 2:0 (0:0)-Erfolg und rückte zumindest bis morgen Abend auf den sechsten Platz vor. Brzenska und Rosicky erzielten die Tore für den BVB, der lange zittern musste.
Aus dem SIGNAL IDUNA PARK
berichten Boris Rupert und Constantin Blaß

62.200 Zuschauer wurden auf eine harte Geduldsprobe gestellt. 66 Minuten lang hielt der Duisburger Abwehrbeton, ehe Brzenska den Grundstein für den Arbeitssieg legte. Am Ende kam noch Farbe ins Spiel: Rote Karte für Willi, Elfmetertor durch Rosicky zum 2:0-Endstand (88.).

Ausgangslage:
Der Siebte traf auf den Sechzehnten, der mit der Empfehlung anreiste, seit fünf Spielen (ein Sieg, vier Remis) ungeschlagen zu sein, und der ebenso wie der BVB mit vier Punkten erfolgreich in die Rückrunde gestartet war. Die Meidericher traten allerdings mit der zweitschlechtesten Auswärts-Bilanz aller 18 Klubs (ein Sieg, zwei Unentschieden, sieben Niederlagen) an der Strobelallee an, wo sie nur ein Mal (1972) gewinnen konnten und zwölf der letzten 13 Gastspiele verloren.

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Weiterhin erste Wahl: Markus Brzenska.Personalien:
Kehl und Rosicky gaben trotz leichter Blessuren "grünes Licht", so dass der BVB in der gleichen Formation wie zuletzt beim 0:0 in :kacke: antreten konnte. Nicht dabei waren Kringe (Innenbandeinriss im Knie), Neuzugang Amoah (Innenbanddehnung im Knie) sowie die Langzeitverletzten Koller, Ricken und van der Gun. Der MSV musste ohne Hausweiler, Ahanfouf, Voss und Grlic auskommen. Trainer Kohler verzichtete zudem auf Stürmer-Neuzugang Jung Hwan Ahn. Der Südkoreaner stand noch nicht einmal im Kader.

Taktik:
Während BVB-Coach Bert van Marwijk die gleiche Elf ins Rennen schickte wie am Samstag beim 0:0 in Gelsenkirchen, stellte MSV-Trainer Jürgen Kohler um. Statt mit einer Dreier- operierte er mit einer Viererkette in der Abwehr. Davor beorderte er mit Tjikuzu, Caligiuri und Tararache drei extrem defensiv orientierte Mittelfeldspieler, die die Kombinationsräume für den BVB eng machen sollten. Bei gegnerischem Ballbesitz reihten sich die Offensiven Lottner, Kurth und Lavric ins Abwehrbollwerk ein. In Dortmunds Defensive kümmerte sich Kehl um MSV-Spielmacher Lottner. Wörns und Brzenska übernahmen die Bewachung der beiden "Sturmspitzen" Kurth und Lavric.

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Ebi Smolarek attackiert Duisburgs Torwart Georg Koch.Spielerverlauf:
Gegen den MSV, der wie erwartet mit Mann und Maus in der Abwehr stand und nur darauf aus zu sein schien, über 90 Minuten ein 0:0 zu halten, tat sich die Borussia schwer. Erst nach einer guten Viertelstunde sorgte der BVB das erste Mal für Torgefahr vor dem Gehäuse von Koch. Nach einem Freistoß von Sahin scheiterte jedoch Smolarek per Kopf (17.). Ein Spiegelbild der Situation dann sieben Minuten später, als Weidenfeller auf der anderen Seite gegen Biliskov rettete. Lottner hatte den Ball per Freistoß herein gegeben.

Der BVB war in der ersten Hälfte bemüht, gegen die Duisburger nach vorne zu spielen, drängte sie auch in die eigene Hälfte. Torchancen blieben jedoch weitgehend aus. Auch deshalb, weil es gegen kompakt stehende "Zebras" kaum Möglichkeiten gab, um zu kombinieren. Und Einzelaktionen auf den Flügeln riskierte die Borussia zu selten. Eine der wenigen hätte nach einer halben Stunde zum Torerfolg führen können. Odonkor hatte sich über rechts durchgesetzt und auf den Kopf von Gambino geflankt. Von dessen Stirn ging das Leder aber knapp über das gegnerische Tor.

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David Odonkor (l.) schlug von der rechten Seite einige gute Flanken.Einbahnstraßen-Fußball auch im zweiten Durchgang. Aber die Schwarzgelben schafften es zunächst nicht, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Zu statisch war weiterhin die Spielanlage. Und das Bemühen der Verteidiger, sich zunehmend ins Aufbauspiel einzuschalten, bescherte den Gästen Räume - und Chancen. Nach einem Konter scheiterte Kurth an Weidenfeller, und Lavric brachte den Abpraller nicht im leeren Tor unter (53.). Acht Minuten später tauchte Lavric frei in der Dortmunder Hälfte auf und setzte sein Solo an den linken Pfosten. Den Abpraller klärte Degen vor dem einschussbereiten Kurth.

Die beiden Riesenchancen für den MSV wirkten wie ein Wecker für die Borussen. Endlich setzte sich Odonkor gegen Meyer durch, Smolarek kam zum Kopfball und zwang Koch zu einer Glanzparade. Sahins anschließenden Eckball verlängerte Kehl auf Brzenska, und der konnte im Fünfmeterraum ungehindert zum 1:0 einschießen (66.). Für Brzenska war es das zweite Bundesligator seiner Karriere, für Duisburg bereits das siebte Gegentor in dieser Saison nach einer Ecke.

Damit war der Bann gebrochen. Duisburg agierte nun offener, und die Entscheidung fiel nach einem Solo von Degen. Der Schweizer wurde, nachdem er Torwart Koch schon ausgespielt hatte, vom eingewechselten Willi rüde gefoult. Der Duisburger sah dafür die Rote Karte, und Rosicky verwandelte den Elfmeter mit etwas Glück zum 2:0-Endstand (88.).

Quelle : www.bvb.de
 
0:2-Niederlage beim BVB

MSV ohne Glück
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/ veröffentlicht: 08.02.06 - 08:48, akt.: 08.02.06 - 08:52,
Autor: Bernd Bemmann

Duisburg (RP).
Jürgen Kohlers weiße Weste als neuer MSV-Trainer hat einen ersten Flecken erhalten.
Bei seiner Rückkehr in die Dortmunder Arena, in der als Vorzeige-Profi des BVB Triumphe feierte, erlitt der 40-Jährige mit seinen Zebras einen Rückschlag im Bemühen, näher ans rettende Bundesliga-Ufer zu gelangen.

Nach dem Auswärtssieg in Stuttgart und dem 2:2 auf eigenem Platz gegen den 1. FC Kaiserslautern gab es gestern Abend die erste Niederlage, die mit 0:2 allerdings unglücklicher Natur war.
Vor allem Klemen Lavric hatte kein Glück, als er zunächst das leere Dortmunder Tor nicht traf in einer starkenDuisburger zweiten Halbzeit und dann wenig später nur den Pfosten traf nach feinem Alleingang.

Wenig später fiel völlig überraschend das 1:0 der Platzherren durch Brzenska, und drei Minuten vor dem Ende machte Rosicky vom Elfmeter-Punkt aus für die Dortmunder alles klar, nachdem Tobias Willi Degen im Strafraum gefoult hatte und mit der Roten Karte doppelt bestraft wurde.

Ausdruck des Duisburger Pechs war, dass Georg Koch den Strafstoß des Tschechen fast noch gehalten hätte, der Ball aber unter der Latte einschlug.
Der MSV verkaufte sich teuer, war aber von der Dame Fortuna verlassen. „Wir hätten in Führung gehen können, aber klarste Chancen ausgelassen“, meinte Dirk Lottner enttäuscht.

Jürgen Kohler praktizierte gestern Abend das 4-4-2-System, und das machte gegen die drei Dortmunder Angriffsspitzen auch Sinn.
Thomas Baelum rückte in die Abwehrkette auf die rechte Seite, dafür musste Tobias Willi auf der Bank Platz nehmen.
Das Ziel der Zebras war fest umrissen: Bloß nicht schnell in Rückstand geraten. Das Rezept einer dicht gestaffelten Defensive ging bis zur Halbzeit sicher auf, weil der MSV den Borussen fast nichts gestattete.

Auf dem Weg nach vorne freilich ließ es der MSV an Zug zum gegnerischen Tor vermissen.
Trotzdem gab es einige Chancen die vielversprechender Art waren. So die Flanke von Tararache auf den frei stehenden Lavric, der per Kopfball aber verzog.
Allerdings kam Weidenfeller im Dortmunder Tor ohne großen Arbeitseinsatz zunächst aus. Dass sich die Duisburger keine Fehler erlauben durften, war angesichts spielerischer Überlegenheit des BVB klar.

Beinahe wäre es kurz vor der Pause passiert, als Biliskov eben einen dieser Fehler produzierte, Odonkor aufs MSV-Tor schoss, aber Georg Koch sicher parierte. Zuvor war es auch Markus Kurth gewesen, der mit einem fatalen Rückpass Gambino unfreiwillig in Szene setzte; aber diese Dortmunder Chance verpuffte ebenfalls.
 
www.bvb.de schrieb:
"Am Ende ist die bessere und
aktivere Elf belohnt worden" [6.02.] Es war nicht schön anzusehen. Doch am Ende zahlte sich die Geduld aus. Borussia Dortmund hat mit dem 2:0-Sieg gegen den MSV Duisburg einen weiteren Schritt Richtung Europapokal-Teilnahme getätigt und ist mit sieben von neun möglichen Punkten genauso erfolgreich in die Rückrunde gestartet wie vor einem Jahr. Wie moderne Abriss-Unternehmer bearbeiteten Rosicky & Co. eine gute Stunde lang mit Beharrlichkeit den Duisburger Abwehrbeton, ehe dieser Risse zeigte.
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Befreiender Jubel nach dem Führungstor: Odonkor (vorn), Gambino und Rosicky (r.)."Die Duisburger haben mit zehn Feldspielern verteidigt, so haben selbst die Färöer-Inseln nicht gespielt", prangerte Christian Wörns den destruktiven Auftritt eines Gegners an, der in der Tabelle unten drin steht und gestern beim Gastspiel an der Strobelallee stur hinten drin stand. "Für die Zuschauer war das grausam", sagte Ex-Profi Norbert Dickel.

Im Herbst 2005, da waren sich die Beobachter später einig, hätte Borussia Dortmund dieses Spiel nicht gewonnen, möglicherweise sogar verloren. Beharrlichkeit und Disziplin wurden am Ende belohnt. Die Mannschaft verinnerlicht mehr und mehr Denkweise und System ihres Trainers Bert van Marwijk. Das langfristige Fehlen von Top-Spielern wie Koller und Ricken, die Form-Tiefs von Buckley oder Sahin schlagen nicht mehr durch, sondern werden in beeindruckender Art und Weise im Kollektiv kompensiert

Tabellensituation:
Der BVB kletterte mit dem zweiten Heimsieg in Folge auf den sechsten Platz und verkürzte mit jetzt 28 Zählern den Rückstand auf den Tabellen-Fünften Hertha BSC Berlin auf einen Punkt. Die Schwarzgelben können allerdings heute Abend vom VfB Stuttgart (26) verdrängt werden, sofern die Schwaben Werder Bremen besiegen. Neben dem BVB dürfen derzeit mindestens vier weitere Klubs auf Platz fünf und damit die UEFA-Cup-Teilnahme hoffen. Bei allen Konkurrenten - Berlin, Stuttgart, Gladbach und Hannover - müssen die Borussen im weiteren Saisonverlauf auswärts antreten.
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Immer zwei gegen einen: Willi und Aygün beharken Dede.Statistik zum Spiel:
Insbesondere im ersten Durchgang war die Überlegenheit der Borussen, die bis dahin fast zwei Drittel Ballbesitz verbuchten, erdrückend. Auch nach 90 Minuten sprachen die Zahlen - 59% Ballkontakte, 57% gewonnene Zweikämpfe, 25:8 Flanken - deutlich für die Gastgeber. Odonkor und Gambino gaben mit jeweils vier zusammen mehr als die Hälfte der 14 Dortmunder Torschüsse ab. Von den zehn Duisburger Abschlussversuchen (acht davon nach dem Seitenwechsel!) gingen drei auf das Konto des unglücklichen Lavric. Wörns hatte mit 106 die meisten Ballkontakte, Brzenska entschied überragende 79 Prozent seiner Zweikämpfe für sich.

Analysen & Hintergründe:

Walter Hellmich, der "Macher" und Aufsichtsratsvorsitzende des MSV Duisburg, ist schwer in der Baubranche aktiv. Als Prämie für den Start-Sieg in Stuttgart scheint er seinem neuen Trainer Jürgen Kohler offenbar ein paar Säcke Zement vermacht zu haben. Der frühere Weltklasse-Abwehrspieler rührte bei seiner Rückkehr an die Strobelallee jedenfalls mächtig Beton an. "Als es darum ging, die Trikots zu verteilen, hat er nur die Rückennummern zwei, drei und vier herausgeholt", meinte Stadionsprecher Norbert Dickel in Anspielung auf jene Ziffern, die traditionell den Defensivspezialisten reserviert sind.

Vor der Viererkette hatte Kohler eine laufstarke, rein auf Zerstörung des gegnerischen Spiels ausgerichtete Dreierlinie postiert. Und bei gegnerischem Ballbesitz verteidigten auch die "Offensiven" Lottner, Kurth und Lavric in der eigenen Hälfte. Grotesk wurde Duisburgs Spiel zu Beginn der zweiten Hälfte, als Kurth ständig hinter Rosicky herhechelte, um Borussias Ballverteiler zu bekämpfen. "Gut, dass diese Spielweise nicht belohnt wird", entfuhr es Bert van Marwijk später - denn in einem einseitigen Spiel besaßen die nur auf sporadische Konter setzenden Duisburger vor der Dortmunder Führung durch Brzenska (66.) zwei hundertprozentige Einschussmöglichkeiten.

"Es war klar, dass die Duisburger hinten sehr kompakt stehen würden und wir auf unsere Chance warten mussten. Das haben wir getan und sind am Ende belohnt worden", meinte Sebastian Kehl. Sportdirektor Michael Zorc atmete auf: "Am Ende ist die bessere und aktivere Mannschaft belohnt worden."
Boris Rupert

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Kaum ein Durchkommen gab es für den eifrigen Tomas Rosicky. Seine Gegenspieler hießen Lavric, Kurth, Lottner, Tararache, Caliguiri und so weiter...


Naja das ist doch ein sinnloser artikel!!!

Besser?? Aktiver???
Stimmt meiner Meinung nach nicht ganz!!
 
Markus Brzenska erlöst BVB-Anhang

BORUSSIA DORTMUND - MSV DUISBURG 2:0 Zittersieg für den BVB Tomas Rosicky verwandelt zwei Minuten vor Schluss Elfmeter zum Endstand

Von Peter Schwennecker DORTMUND ·
Die Dortmunder Borussia darf wieder auf die Rückkehr auf die europäische Fußball-Bühne hoffen. Gestern Abend rückten die Schwarz-Gelben mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg über den MSV Duisburg etwas näher an die Uefa-Pokal-Plätze heran. Vor 62 200 Zuschauern im Signal Iduna Park erlöste ausgerechnet Verteidiger Markus Brzenska, der erneut den Vorzug vor Christoph Metzelder erhielt, mit seinem ersten Saisontor nach 65 Minuten den BVB-Anhang. Zwei Minuten vor Schluss verwandelte Tomas Rosicky einen Foulelfmeter zum 2:0.

"Jürgen Kohler, Fußballgott" - bei der Platzbesichtigung vor der Partie erblickte der neue MSV-Trainer ein Zeugnis glanzvoller neun Dortmunder Jahre auf der Südtribüne. "Das ist Vergangenheit", betonte der Coach, "jetzt geht es nur noch um den Klassenerhalt mit Duisburg." Und aktuell für ihn in erster Linie darum, die Borussia zu ärgern. Was dem ehemaligen "Manndecker" mit seinen "Zebras" lange gelang, denn die Duisburger hatten Abwehr-Beton angerührt, bauten im und vor dem Strafraum zwei kompakte Riegel auf, die nur schwer zu überwinden waren. Zumal die Dortmunder ihr Vorhaben, den Defensivverbund über die Außenpositionen zu knacken, nur selten in die Tat umsetzten.

So rannten die Gastgeber, die gegenüber dem 0:0 im Derby von :kacke: mit unveränderter Besetzung antraten, lange vergeblich, weil drucklos, an. Nur zwei Chancen spielten sie dabei bis zum Pausenpfiff heraus. Zunächst köpfte Salvatore Gambino den Ball (30.) nach einer Rechtsflanke von David Odonkor knapp über das Tor, wenig später besaß MSV-Schlussmann Georg Koch bei einem Schuss von Odonkor Mühe, doch kein Dortmunder war zur Stelle, um den Abpraller zu verwerten. Die Partie wurde zum Geduldsspiel.

Glück für die Westfalen, dass der MSV zu Beginn der zweiten Hälfte die bis dahin größte Chance im Spiel nicht zum 0:1 nutzte. BVB-Torhüter Roman Weidenfeller wehrte gegen den freistehenden Markus Kurth ab, und den Abpraller schoss Klemen Lavric (52.) völlig unbedrängt am Dortmunder Tor vorbei. Acht Minuten später stockte dem BVB-Anhang erneut der Atem, als erneut Lavric nach einem schweren Abwehrfehler der Borussia allein auf Weidenfeller zulief und diesmal den linken Pfosten anvisierte. "Da hätten wir in Führung gehen müssen", ärgerte sich Jürgen Kohler über die verpassten Möglichkeiten. Der BVB, der zuvor klar überlegen war, verlor in dieser Phase Souveränität und Übersicht, die Fehler im Aufbau häuften sich und luden Duisburg immer wieder zu Kontern ein.

Wenn beim BVB was lief, dann über die rechte Seite. So scheiterte Ebi Smolarek nach einer Flanke von Odonkor an MSV-Torhüter Georg Koch. Die folgende Ecke von Nuri Sahin (65.) landete genau auf dem Fuß von Verteidiger Markus Brzenska, der aus kurzer Distanz zum glücklichen 1:0 einschob. Der MSV musste danach kommen, bot den Borussen dadurch Raum für schnelle Gegenstöße. In der 85. Minute lief Philipp Degen allein auf das MSV-Tor zu, hatte Schlussmann Koch schon umkurvt. Doch Degen wurde vom erst zuvor eingewechselten Tobias Willi umgerannt. Der sah zurecht die Rote Karte. Den Elfmeter verwandelte Tomas Rosicky zum entscheidenden 2:0.

westfälischer Anzeiger
 
Zittersieg gegen puren Beton


Sebastian Kehl und Markus Kurth im Kopfball-Duell. Foto: dpa >> großes Bild
Dortmund – Borussia Dortmund befindet sich weiter auf UEFA-Cup-Kurs. Gegen den MSV Duisburg fand der BVB gestern Abend beim 2:0 (0:0) allerdings erst spät in die Erfolgsspur. Markus Brzenska und Tomas Rosicky ließen die Fans wieder von Europa träumen.

„Duisburg wird Beton anmischen“, hatte BVB-Innenverteidiger Christian Wörns vor dem Spiel prognostiziert. Und so kam es: MSV-Trainer Jürgen Kohler ließ an der Stätte seiner größten sportlichen Erfolge phasenweise nicht mit einer Vierer-, sondern beinahe mit einer Fünferkette agieren – sieben seiner Profis waren defensiv orientiert.

Schwierig für die Borussia, sich einen Weg durch den Beton frei zu sprengen. Zumal Dortmunds technisch beschlagene Mittelfeldspieler Tomas Rosicky und Nuri Sahin kaum Raum hatten, um Wirkung zu erzielen. Durch die Mitte ging gar nichts, über die Außenseiten zumindest wenig und Zentrum-Stürmer Ebi Smolarek bekam kaum einen Ball.

„Wunder“
Chancen erspielte sich der BVB vornehmlich durch seinen nach innen drängenden Italiener: Salvatore Gambinos erster Schussversuch wurde abgeblockt (20.), sein Kopfball nach David-Odonkor-Flanke verfehlte das Tor (30.), sein feines Anspiel auf Rosicky fand Sekunden vor der Pause keinen Abnehmer – der Tscheche hatte nicht mit dem Pass gerechnet.

Auf der anderen Seite des Rasens geschah während der ersten, ermüdenden und von Duisburger Seite destruktiven Halbzeit ein Wunder: Roman Weidenfeller gefror zwischen den BVB-Pfosten mangels Beschäftigung nicht – wie befürchtet – zum Eis am Stiel.

In der 53. Minute wäre er ohnehin aufgetaut: Kurth zog nach Patzern von Sebastian Kehl und Brzenska aus wenigen Metern Torentfernung ab, Weidenfeller parierte, Lavric schoss – bedrängt nur durch Wörns – am Tor vorbei. Borussias Fans unter den 62 200 stockte der Atmen, die beste Chance im ganzen Spiel. Bis Lavric (62.) nach Dede-Fauxpas den Pfosten traf.

Rot für Willi
Duisburg konterte jetzt kompromisslos. Und durfte doch nicht jubeln. Nach Sahins Ecke verlängerte Philipp Degen – und Brzenska netzte aus drei Metern Entfernung ein – 1:0 (67.). Degens nur durch ein Foul von Willi gestopptes Solo zog schließlich einen Elfmeter nach sich: Rosicky erhöhte auf 2:0. Willi sah Rot – für Jürgen Kohler blieb nur unendlich viel Frust.

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Degen, Wörns, Brzenska, Dede - Kehl - Rosicky, Sahin (78. Kruska) - Odonkor (78. Buckley), Smolarek, Gambino (89. Metzelder)
MSV Duisburg: Koch - Baelum (77. Willi), Möhrle, Biliskov, Meyer - Tjikuzu, Caligiuri (83. Aygün), Tararache - Lottner - Lavric (69. van Houdt), Kurth

Schiedsrichter: Sippel (München) - Zuschauer: 62 200
Tore: 1:0 Brzenska (66.), 2:0 Rosicky (87./Foulelfmeter)

Gelbe Karten:
Caligiuri, Meyer
Rote Karten: Willi (87./Notbremse)
Beste Spieler: Brzenska, Rosicky / Tararache, Lavric

Dienstag, 7. Februar 2006 | Sascha Fligge

Ruhrnachrichten
 
Noch nicht perfekt

MSV / Trainer Jürgen Kohler wartete mit einer außergewöhnlichen Taktik auf und überraschte damit die Dortmunder - fast.

Glück und Pech haben sich beim MSV Duisburg in diesen Tagen schnell wieder ausgeglichen. Konnte der Fußball-Bundesligist am letzten Wochenende noch froh sein, bei zwei Treffern gegen den 1. FC Kaiserslautern den Fußballgott auf seiner Seite gehabt zu haben, war das 0:2 im Dienstagabendbei Borussia Dortmund ein Niederlage der unglücklich Sorte. Für Jürgen Kohler, den einstigen Fußballgott der Dortmunder und jetzigen Trainer des MSV, ist das alles schon Vergangenheit. Nur knapp hatte es der Coach der Zebras verpasst, bereits nach drei Spielen als Trainerfuchs zu gelten. "Die MSV-Fans waren nicht unzufrieden mit uns. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", befand Kohler nach dem Abpfiff.

Defensive so sicher wie Kohler zu besten Zeiten
Was der MSV in der Signal-Iduna-Arena zeigte, war über weite Strecken Defensivarbeit, wie sie Kohler selbst kaum besser verrichten könnte. Schier zur Verzweiflung trieben die taktischen Anweisungen des Trainerneulings vor allem die so gefürchteten BVB-Flügelspieler. Vorstöße von Dede und Philipp Degen, den offensiven Außen in der Dortmunder Viererkette, ließ Kohler durch seine Stürmer Markus Kurth und Klemen Lavric unterbinden. "Ein Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben in der ersten Halbzeit taktisch diszipliniert gestanden", lobte Kohler die Arbeit.

In einem, von einem ehemaligen Innenverteidiger geführten, Team beginnt die Abwehrarbeit eben ganz vorn. Für Dirk Lottner inzwischen scheinbar kein Problem mehr, auch wenn er immer wieder in ungewohnter Mittelstürmerposition den Ball erobern musste. Darüber hinaus hatte der ehemalige Kapitän die meisten Duisburger Ballkontakte und bereitete die meisten Torschüsse vor.

Erste Niederlage für Kohler mit dem MSV
"Wir haben aus einer sehr guten Ordnung gegen eine sehr defensive Mannschaft gespielt", fand Borussen-Trainer Bert van Marwijk das Duisburger Bollwerk schon ein wenig zu viel des Guten.

Trotzdem reichte es für Kohler diesmal noch nicht zum Trainerfuchs. Nach dem ersten Auswärtssieg der Saison beim VfB Stuttgart sowie der Punkteteilung gegen Kaiserslautern erwischte es den Weltmeister von 1990 erstmals - auch weil seine Stürmer durch die harte Defensivarbeit vor dem gegnerischen Tor die nötige Konzentration und Spritzigkeit vermissen ließen.

Ganz deutlich wurde es bei zwei Großchancen von Lavric nach der Halbzeit, als er beide Male frei vor dem Tor auftauchte und scheiterte. Wenig später, direkt nach dem Dortmunder Führungstreffer, musste der slowenische Angreifer völlig entkräftet ausgewechselt werden.

MSV legt zum Schluss noch einmal kräftig zu
"Wir müssen zugeben, dass die Dortmunder das Spiel dominiert haben. Sie haben sehr viel Ballbesitz gehabt", sah sich Innenverteidiger Uwe Möhrle fast unter Dauerdruck. Kein Wunder, dass irgendwann Fehler passieren. Trotzdem sah Kohler, wie sein Team "konditionell verbessert" zum Schluss noch einmal zugelegt hat.

"Die Fans haben nach dem Spiel die Mannschaft gefeiert. Das zeigt einiges", war Kohler stolz. Wobei sich die Anhänger auch über die Punkteteilungen in Kaiserslautern gegen Köln und in Mainz gegen Bielefeld freuten. So hat Kohler weiter die Chance, sein Team vor dem Abstieg zu bewahren und doch noch zum Trainerfuchs aufzusteigen.

NRZ
 
Ein Spiel Sperre für Tobias Willi

SPERRE: Der DFB entschied flott. MSV-Mittelfeldspieler Tobias Willi ist für ein Spiel gesperrt. Willi hatte am Dienstag beim Spiel der Zebras in Dortmund die Rote Karte gesehen. Der 26-Jährige hatte den BVB-Spieler Philipp Degen in der 87. Minute auf dem Weg zum Tor per Notbremse gestoppt. Damit fehlt Willi am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach, ist aber die Woche drauf beim Spiel bei Bayer Leverkusen wieder spielberechtigt.

ERKÄLTUNG: Ohne den Koreaner Jung-Hwan Ahn war der MSV in Dortmund am Dienstag am Start. Der neue Stürmer der Zebras fiel wegen einer Erkältung kurzfristig aus dem Kader.

RÜCKKEHR: Stürmer Abdelaziz Ahanfouf kehrte gestern ins Mannschaftstraining der Zebras zurück. Ahanfouf lag zuletzt mit Muskel- und Leistenbeschwerden auf Eis. Zuletzt war der Angreifer am 21. Januar für die Zebras im Testspiel gegen Bratislava am Ball.

NRZ
 
Der Lohn bleibt aus

Trainer Kohler nach den vergebenen Chancen: "Ich bin sicher, dass wir die Dinger in den nächsten Wochen auch reinmachen." "Zebras" unisono: Gegen Mönchengladbach richtig Gas geben

FUSSBALL BUNDESLIGA Der Empfang an der alten Wirkungsstätte fiel erwartungsgemäß in aller Herzlichkeit aus. Die BVB-Anhänger haben ihren Fußballgott nicht vergessen. Doch Jürgen Kohler und der MSV-Tross traten unverrichteter Dinge den Heimweg an. Die Punkte blieben im Signal Iduna Park. Sie (oder zumindest einer) hätten auch mit nach Duisburg gehen können. Doch der Lohn für die offensiven Taten der zweiten Halbzeit blieb den "Zebras" verwehrt.

In Kohlers Brust schlugen nach dem Abpfiff zwei Herzen: "Kompliment an meine Mannschaft, sie hat ein richtig gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit haben wir taktisch gut agiert und den Dortmundern nicht viel erlaubt. Die drei hundertprozentigen Chancen im zweiten Spielabschnitt haben gezeigt, dass wir die Borussia in Bedrängnis bringen konnten."

Ja, diese verflixten, vertanen Chancen. Die "Zebras" griffen förmlich nach der Führung, doch sie griffen auch ins Leere. "Umso ärgerlicher ist das erste Gegentor in dieser Phase durch eine Standardsituation", resümierte Kohler, der aber auch aufrecht vorangeht. "Ich bin überzeugt, dass wir die Dinger in den nächsten Wochen auch reinmachen. Wir haben in der zweiten Halbzeit enorm Druck gemacht, das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, zumal wir als Team aufgetreten sind und kondiditionell zugelegt haben. Ich bin optimistisch, dass wir unser Ziel erreichen und finde es toll, dass 3500 MSV-Fans uns mit Applaus verabschieden, das stimmt mich optimistisch." Und gleich hinterher der feste Blick auf die nächste Aufgabe im Zeichen der Borussia: "Für mich ist die Art und Weise entscheidend. Wir müssen gegen Gladbach nachlegen, richtig Gas geben, klar."

Für Torwart Georg Koch war das Maß voll, als der von Tomas Rosicky geschossene Strafstoß glücklich seinen Weg ins Tor fand: "Die Niederlage war nicht nötig, da wir in der ersten Halbzeit sehr diszipliniert gespielt haben. Wir haben die Dortmunder aus dem Spielfluss gebracht und genau das umgesetzt, was wir in der Mannschaftssitzung besprochen haben. Das entscheidende Glück ein Tor zu machen, hat uns jedoch gefehlt."

Wenn das Glück fehlt, bedarf es eines Pechvogels. Mit Angreifer Klemen Lavric war der schnell ausgemacht: "Das erste musste ich machen, das zweite war Pech. Aber so ist Fußball. Bei meinem Pfostenschuss habe ich wohl zu viel nachgedacht. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt und haben unglücklich verloren." Der Slowene suchte nicht nach Entschuldigungen, gab aber dies zu bedenken: "Nach der langen Verletzungspause hat mir im Abschluss etwas die Kraft gefehlt. Ein paar Spiele brauche ich noch."

Trainer und Mannschaft richten die volle Konzentration jetzt auf das richtungsweisende Heimspiel gegen Mönchengladbach. Marino Biliskov rechnet mit einer offensiveren Ausrichtung des MSV. "Zu Hause müssen wir mehr Mut haben. Drei Punkte sind Pflicht", sagt der Abwehrhüne. Ohne Courage kein Preis."Das erste musste ich machen, das zweite war Pech. Aber so ist Fußball"

WAZ
 
Kohler macht Metzelder Mut

[Markus Brzenska (l.) feierte nach dem 2:0 im Kreis seiner Kollegen
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Dortmund - Beim Sieger war Christoph Metzelder der einzige Verlierer.

Der Nationalspieler mit WM-Ambitionen schmorte erneut 88 Minuten auf der Bank und musste nach dem Schlusspfiff zu allem Überfluss mit ansehen, wie sein Kontrahent in der Innenverteidigung von Borussia Dortmund als bester Spieler des 46. Westderbys gegen den MSV Duisburg ausgezeichnet wurde.

Ausgerechnet Teamkollege Markus Brzenska präsentiert sich für Metzelder derzeit als höchste Hürde auf dem Weg in den Kader der Nationalmannschaft.

Keine Chance gegen Brzenska

Sichtlich enttäuscht und wortlos verließ Metzelder nach dem 2:0 (0:0) gegen die "Zebras" die Katakomben der Dortmunder WM-Arena.

Sein Arbeitstag dauerte nur gute zwei Minuten, am vergangenen Samstag im Revierderby gegen :kacke: (0:0) hatte Trainer Bert van Marwijk den 25-Jährigen sogar erst in der 89. Minute aufs Feld geschickt.

An Brzenska führt für den Holländer derzeit kein Weg vorbei. "Markus war in den beiden letzten Spielen fehlerlos, und jetzt fängt er auch noch an Tore zu schießen", meinte der BVB-Coach mit dem Hinweis auf das 1:0 (67.) durch den schlaksigen Junioren-Nationalspieler.

Luxusproblem für van Marwijk

Mitleid mit Metzelder verspüre er nicht. "Ich versuche in jedem Spiel mein Bestes zu geben - für mich und die Mannschaft. Wie es dann mit mir weitergeht, werden wir sehen", berichtete Brzenska, der sicherlich auch am Sonntag beim 1. FC Köln wieder in der Anfangsformation stehen wird.

"Es sieht nicht immer elegant aus, aber er spielt unglaublich effektiv. Ich habe jetzt drei gute Innenverteidiger und damit ein Luxusproblem", ergänzte van Marwijk.

MSV-Coach macht Ex-Mitspieler Mut

Im besagten Trio hat Metzelder derzeit die schlechtesten Karten. "Ich telefoniere ab und zu mit ihm. Er muss ruhig bleiben, die Saison ist noch lang. Ich glaube, dass er bei der WM dabei sein wird", sagte MSV-Coach Jürgen Kohler.


Auch Christian Wörns ermunterte Metzelder, den in den vergangenen Wochen zahlreiche kleinere Blessuren und Trainingspausen aus dem Rhythmus brachten: "Er muss jetzt anfangen zu beißen. Es ist noch ein langer Weg bis zur WM, er kann es schaffen."

"Jetzt müssen wir in Köln nachlegen"

Neben Brzenska, für den die Statistik nach dem Spiel die stolze Quote von 79 Prozent gewonnene Zweikämpfe auswies, war erneut Tomas Rosicky der stärkste Borusse.

Mit seinem verwandelten Foulelfmeter (87.) besiegelte der Tscheche den schwer erarbeiteten Sieg, der den BVB weiter auf Tuchfühlung zu den Uefa-Cup-Plätzen hält.

"Jetzt müssen wir in Köln nachlegen. Das wird ein anderes Spiel, weil auch der FC angreifen muss", appellierte Wörns.

"Zebras" mit Beton-Abwehr

Denn der MSV hatte den Schwarz-Gelben das Leben vor 62.200 Zuschauern in der ersten Halbzeit mit seiner Beton-Abwehr äußerst schwer gemacht, selbst jedoch keinen Beitrag zu einem unterhaltsamen Fußballabend geleistet.

Erst als die "Zebras" nach dem Wechsel verstärkt den Weg in die Dortmunder Hälfte suchten, ergaben sich Chancen auf beiden Seiten.

Ärgerlich für Duisburg, dass der Slowene Klemen Lavric zunächst völlig freistehend an BVB-Keeper Roman Weidenfeller scheiterte und wenig später nur den Pfosten traf.

Trotz Niederlage optimistisch

"Umso ärgerlicher ist das erste Gegentor in dieser Phase durch eine Standardsituation", resümierte Kohler. Seine Defensivabteilung lobte er dennoch in den höchsten Tönen und zeigte sich vor dem Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach äußerst optimistisch.

"Wir sind als Team aufgetreten und konnten auch konditionell zulegen", begründete Kohler, bedankte sich brav bei den BVB-Fans für den warmen Empfang und verließ die einstige Wirkungsstätte.
 
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