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Dortmund - Duisburg 2:0 (0:0)
Keine Punkte für Jürgen Kohler
veröffentlicht: 07.02.06 - 21:52
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http://www.rp-online.de/public/zoompicture/nachrichten/fussball/bundesliga/bild/119284Nichts zu erben: Jürgen Kohler und sein MSV fahren mit lehren Händen in die Heimat. Foto: ddp
Dortmund (rpo). Für Jürgen Kohler und seine Zebras gab es an alter Wirkungsstätte nichts zu erben. Borussia Dortmund schlug den MSV Duisburg letztlich verdient mit 2:0 und stößt den MSV wieder tief ins Tal der Tränen. Die Tore für den BVB erzielten Markus Brzenska (67.) und Tomas Rosicky per Foulelfmeter (87). Der MSV spielte streckenweise gut mit, fährt aber wieder mal mit leeren Händen in die Heimat.
Duisburg verlor neben den Punkten auch Tobias Willi mit einer Roten Karte nach einer Notbremse (86.). Allerdings hatten die Borussen vor 65.000 Zuschauern 90-minütige Schwerstabeit zu leisten, ehe der Heimsieg unter Dach und Fach war. Denn von der ersten Minute an orientierten sich die Gäste in der eigenen Hälfte, und beschränkten sich darauf, den Dortmundern die Räume zu flüssigen Kombinationen zu nehmen und Torchancen mit allen Mitteln zu verhindern. So mussten die BVB-Fans bis zur 17. Minute warten, ehe der Pole Ebi Smolarek mit einem Kopfball das MSV-Gehäuse nur knapp verfehlte und wenig später Salvatore Gambino in buchstäblich letzter Sekunde am erfolgreichen Torschuss gehindert wurde.
Die Duisburger suchten nur sporadisch den Weg in die Dortmunder Hälfte, vermochten jedoch dort mit allzu durchsichtigem Spiel kaum Gefahr zu verbreiten. Erst nach dem Wechsel verstärkte der MSV seine Offensivbemühungen und kam durch Klemen Lavric in der 53. Minute zur ersten Riesenchance, bevor der Slowene in der 61. Minute nur den Pfosten traf. Wie eine Erlösung wirkte der Dortmunder Führungstreffer von Brzenska, der eine Unkonzentriertheit in der Duisburger Abwehr aus kurzer Distanz zum 1:0 nutzte.
Die Entscheidung fiel vier Minuten vor Schluss. Nach einem Foul von Willi an Philipp Degen zeigte Schiedsrichter Peter Sippel (München) auf den Elfmeterpunkt. Rosicky verwandelte mit einem Gewaltschuss und erzielte seinen ersten Treffer seit Mai 2005.
Der Abwehrspieler war neben Tomas Rosicky zugleich bester Dortmunder. Die Gäste hatten in Uwe Möhrle und Lavric ihre herausragenden Kräfte.
STIMMEN:
Trainer Bert van Marwijk (Borussia Dortmund): "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, obwohl es sehr schwer für uns war, denn der Gegner hat unglaublich defensiv gespielt. Wir wussten, dass wir nur mit viel Geduld und guter Organisation zum Tor kommen können."
Trainer Jürgen Kohler (MSV Duisburg): "Ein Kompliment meiner Mannschaft. Sie hat sehr gut gespielt. In der ersten Halbzeit hat sie taktisch überzeugt und in der zweiten Halbzeit sogar zwei hundertprozentige Chancen zum Führungstreffer gehabt. Ein Punkt wäre verdient gewesen."
STATISTIK:
Dortmund: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Wörns, Dede - Kehl - Sahin (79. Kruska), Rosicky - Odonkor (79. Buckley), Smolarek, Gambino (88. Metzelder). - Trainer: van Marwijk
Duisburg: Koch - Möhrle, Biliskov, Meyer - Tjikuzu, Caligiuri (84. Aygün), Tararache, Baelum (76. Willi) - Lottner - Lavric (69. van Houdt), Kurth. - Trainer: Kohler
Schiedsrichter: Sippel (München)
Tore: 1:0 Brzenska (67.), 2:0 Rosicky (87., Foulelfmeter)
Zuschauer: 62.200
Beste Spieler: Rosicky, Brzenska - Möhrle, Lavric
Rote Karte: Willi nach einer Notbremse (86.)
Schwere Arbeit für den BVB
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MSV Duisburg verliert interessantes Revier-Derby mit 0:2 und vergibt dabei eine Reihe guter Chancen. Brzenska und Rosicky schießen die Tore für Dortmund. Rote Karte für Duisburger Tobias Willi
Von Peter Müller und Ger Böttner Dortmund. Das Spruchband am Aufgang zur Südtribüne hängt dort bei jedem Spiel. Die BVB-Anhänger sahen auch gestern Abend keinen Grund, es zu verstecken. "Jürgen Kohler Fußballgott" steht darauf, Schwarz auf Gelb. Dass der Mann, den sie zum ewigen Idol erklärt haben, zum ersten Mal seit seinem Abschied vor vier Jahren als Gegner ins Dortmunder Stadion kam, dass er als Trainer der Duisburger Zebras gar die bei den Borussen nicht gerade beliebten Farben Blau und Weiß vertrat - egal. Held bleibt Held. Kohler wurde nett empfangen.
Und auch nach dem Spiel waren die Borussen-Fans noch bester Laune, denn Kohler hatte ihnen den Abend nicht verdorben. Mit dem schwer erarbeiteten 2:0 bleibt Dortmund auf Uefa- Cup-Kurs, während es Duisburg trotz prächtiger Chancen versäumte, wenigstens einen Überraschungspunkt im Abstiegskampf zu holen.
Borussen-Kenner Kohler verordnete seinem Team eine Taktik, mit der sich der BVB seinerseits am Samstag den Punkt aufverdient hatte. Strikte Defensive hatte Vorrang, disziplinierte Abwehrarbeit war Trumpf. Das hieß allerdings nicht, dass Vorwärtsbewegung verboten war. In der 12. Minute setzte der MSV eine erste Duftmarke vor dem BVB-Tor, als Klemen Lavric einen Kopfball nicht genau genug platzieren konnte.
Fünf Minuten später antwortete Dortmund. Ein schön scharf getretener Freistoß von Nuri Sahin, ein Rückwärts-Kopfball von Ebi Smolarek - drüber.
Wenn die Duisburger sich mal nach vorne wagten, blieben sie gefährlich. Die Dortmunder Fans hielten den Atem an, als sich Roman Weidenfeller ganz lang machen musste, weil Marino Biliskov einen tollen Kopfball nach einem Klasse-Freistoß von Dirk Lottner fast perfekt gesteuert hatte. Dass zudem ein Abseitspfiff ertönte, beruhigte die Dortmunder doppelt.
Die Borussen wollten aber durchaus zeigen, dass sie die Heimmannschaft waren. David Odonkor, aufmiserabel, hatte sich die Kritik zu Herzen genommen und gab als Rechtsaußen kräftig Gas. Nach einer Traumflanke von ihm stieg Salvatore Gambino schulmäßig hoch, der Kopfball aber flog knapp über das Tor. Kurze Zeit später prüfte Odonkor mit schönem Flachschuss aufs lange Eck die Reaktionsschnelligkeit des wieder einmal sicheren MSV-Torhüters Georg Koch.
Die besten Chancen aber hatte in der zweiten Hälfte der Duisburger Klemen Lavric. Markus Kurth passte in den Rücken der BVB-Abwehr, der Slowene aber verbaselte die Gelegenheit und schob den Ball am Tor vorbei. Neuer Versuch: Dirk Lottner stellte Klemen Lavric einen Reisepass aus, doch abgestempelt wurde das Dokument nicht. Diesmal hatte Lavric beim Abschluss einfach nur Pech, der Pfosten half dem BVB.
Es passierte, was in solchen Fällen meistens passiert. Das Tor fiel auf der anderen Seite: Markus Brzenska stand in der 67. Minute nach einer Ecke von Nuri Sahin im Fünfmeterraum frei - und traf.
Dieser fleißige Junge, schon aufeiner der besten Borussen, hatte sich das Tor redlich verdient. Für den MSV war es allerdings nach den hochkarätigen Chancen zuvor bittere Ironie.
Duisburg versuchte es tapfer weiter - und lief in einen Konter. Philipp Degen zog an Georg Koch vorbei, Tobias Willi holte ihn von den Beinen. Rote Karte, Elfmeter. Tomas Rosicky besorgte das 2:0.
07.02.2006![]()
Borussia verdirbt Kohler die Dortmund-Rückkehr
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http://www.waz.de/includes/bildanzeige.php?zulieferer=dsp&redaktion=bdt&dateiname=iptc-bdt-20060207-845-dpa_10890204.nitf&other=&dbserver=1&ts=0207215858Der Dortmunder Sebastian Kehl (r) im Kopfballduell mit Markus Kurth. Dortmund (dpa) - Ausgerechnet an alter Wirkungsstätte ist für Jürgen Kohler die Erfolgsserie als Trainer des MSV Duisburg zu Ende gegangen. Beim 0:2 (0:0) gegen Borussia Dortmund mussten die »Zebras« die erste Niederlage unter der Regie des Ex- Nationalspielers hinnehmen.![]()
2002 hatte Kohler seine erfolgreiche Profi-Karriere beim BVB beendet. Vor 62 200 Zuschauern im Signal Iduna Park sorgten Markus Brzenska (67. Minute) mit seinem ersten Saisontor und Tomas Rosicky (87./Foulelfmeter) für den glanzlosen Sieg der Dortmunder, die damit weiter Kontakt zu den UEFA-Cup-Plätzen halten. Der MSV, der Tobias Willi (87./Notbremse) durch die Rote Karte verlor, verpasste die Chance, die Abstiegsränge zu verlassen.
Bei seinem ersten Auftritt als MSV-Trainer in Dortmund setzte der einstige Abwehr-Stratege Kohler auf Defensive pur. Mit einer Vierer- statt der gewohnten Dreierkette und dicht gestaffelt versuchten die Gäste, die erwartete BVB-Offensive zu stoppen. Obwohl sich die Partie zu fast 80 Prozent in der MSV-Hälfte abspielte, gelang das Vorhaben in der ersten Halbzeit sehr gut; den Borussen fehlten die probaten Mittel, um das MSV-Bollwerk auszuspielen. Allein Salvatore Gambino versprühte vor der Pause Torgefahr, doch auch er blieb bei seinen drei Einschussmöglichkeiten (20./30./45.) erfolglos.
Der MSV fand in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne fast überhaupt nicht statt. Symptomatisch war, dass die einzige Chance der Gäste aus einer Standardsituation resultierte. Spielmacher Dirk Lottner scheiterte dabei mit einem geschickt um die Mauer gezirkelten Freistoß am aufmerksamen Schlussmann Roman Weidenfeller (24.).
Nach Wiederanpfiff taten sicher die Dortmunder noch schwerer und hatten sogar Glück, als erst Markus Kurth an Weidenfeller scheiterte (53.) und Kemen Lavric im Nachschuss fast unbedrängt aus Nahdistanz knapp am Gehäuse vorbeizielte. Sieben Minuten später traf Lavric dann sogar noch den Pfosten. Doch gerade, als sich der MSV anschickte, auf Sieg zu spielen, schlug der BVB zu - aus dem Nichts. Einen per Kopf verlängerten Sahin-Eckball drückte der aufgerückte Manndecker Brzenska zum ebenso unverhofften wie umjubelten Führungstor über die Linie. Kohler wechselte zwei weitere Stürmer ein, doch Rosickys mit etwas Glück verwandelter Strafstoß brachte die Entscheidung.
07.02.2006 dpa![]()
Borussia Dortmund – MSV Duisburg 2:0
Für Kohler war in Dortmund
nichts zu holen
Von JÖRG WEILER, MANFRED MUCH und MATTHIAS MARBURG
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Dortmunds Brzenska (21) übersteigt MSV-Stürmer Kurth. Gestern bewies das Abwehr-As beim 1:0 Torjäger-Qualität
Was für eine traurige Rückkehr! Jürgen Kohler verliert im vierten Spiel als MSV-Trainer zum ersten Mal – und das bei seinen alten Dortmunder Freunden.
So wie Coach Kohler (spielte von 1995 bis 2002 bei Dortmund) wurde noch nie ein Auswärts-Trainer von den Borussia-Fans begrüßt: Von der riesigen Südtribüne schallt es: „Jürgen Kohler Fußball-Gott!“
Am Ende steht er mit leeren Händen da. Dortmund duselt sich zum 2:0-Sieg!
Vorher hätte Lavric den MSV zum Sieg schießen müssen, trifft aber nur neben das leere Tor (53.) und den Pfosten (61.).![]()
Dann legt Dortmund los. Brzenska staubt mit seinem 2. Saisontor in der 66. Minute Borussias Führung ab. Das 2:0 macht Rosicky (87.) per Foulelfmeter klar. Gegen Degen konnte Willi vorher nur die Notbremse ziehen, sieht dafür auch noch Rot.
Schlechte Aussichten für Dortmunds Bankdrücker und Nationalverteidiger Metzelder: Brzenska und Wörns (beide BILD-Note 2) machten hinten eine Klasse-Partie.
Pechvogel Lavric
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DORTMUND - DUISBURG 2:0 / Nachdem der MSV zwei Riesenchancen vergab, schlugen die Gastgeber zu.
DORTMUND. Das Glück, das dem MSV Duisburg zum Auftakt der Rückrunde beim ersten Auswärtssieg in Stuttgart hold war, hatte die "Zebras" gestern in Dortmund verlassen. An seiner alten Wirkungsstätte als Spieler haderte MSV-Trainer Jürgen Kohler mit dem Fußball-Gott, als der er einst selbst bezeichnet wurde. Nachdem seine Elf durch Klemen Lavric zwei Riesenchancen vergeben hatte, musste sie am Ende eine 0:2 (0:0)-Niederlage gegen die Borussia hinnehmen.
Im 46. West-Duell gegen den MSV tat sich Dortmund von Anfang an sehr schwer. Jürgen Kohler, der von den BVB-Fans eher reserviert empfangen wurde, hatte gegenüber dem Heimspiel gegen Kaiserslautern (2:2) in der Abwehr von einer Dreier- auf eine Viererkette umgestellt. Neu ins Team der Gäste, die ihre letzten fünf Spiele nicht verloren hatten, war Thomas Baelum gekommen, für den der offensivere Tobias Willi zunächst auf die Bank musste.
Die Duisburger Abwehr stand denn auch stabil und ließ in der ersten Halbzeit nur eine echte Chance der Gastgeber zu. Nach einer weiten Flanke von Odonkor kam Gambino unbedrängt zum Kopfball, aber zum Glück für MSV-Keeper Georg Koch flog die Kugel knapp über die Latte.
Auf der anderen Seite hatten die "Zebras", die sich weitgehend in ihre eigene Hälfte zurückzogen, auch gerade mal zwei nennenswerte Szenen. In der 12. Minute verfehlte Klemen Lavric das Gehäuse von Roman Weidenfeller mit einem Kopfball. Und ebenfalls mit einem Kopfball scheiterte in der 29. Minute Biliskow nach einer Freistoß-Flanke von Lottner an Weidenfeller, hatte dabei aber im Abseits gestanden.
Nach dem Wechsel wurden die Gäste mutiger und waren zweimal dem Führungstor ganz nahe. Klemen Lavric avancierte dabei zum großen Pechvogel. Zunächst vergab er die Riesenchance, als Weidenfeller schon geschlagen war, nachdem Kurth den Ball verfehlt hatte (53.), und dann traf er nach einem schönen Doppelpass mit Dirk Lottner aus spitzem Winkel nur den Pfosten (61.).
Dann kam es, wie es so oft im Fußball kommt, wenn eine Mannschaft ihre Chancen nicht nutzt: Zunächst konnte Georg Koch noch bei einem Kopfball gegen Smolarek retten, aber kurz darauf war er machtlos. Nach dem anschließenden Eckball kam der Ball über ein Knäuel von Spielern zu dem im Fünf-Meter-Raum völlig frei stehenden Markus Brenzka, der entschlossen zum 1:0 einschoss (66.). Es war der erste Treffer seit November 2004 für den Defensivmann, der immerhin Nationalspieler Christoph Metzelder aus der Stammelf verdrängt hat.
Aber die Dortmunder mussten noch mächtig zittern. Nachdem der eingewechselte Mecat Aygün, der Unglücksrabe beim 2:2 gegen Kaiserslautern, mit einem Kopfball den Ausgleich verpasst hatte, brachte ein Elfmeter die Entscheidung (87.). Bei einem Konter der Gastgeber konnte der eingewechselte Tobias Willi nur noch mit einer Notbremse gegen Degen retten. Den Strafstoß verwandelt Tomas Rosicky mit Mühe, Tobias Willi musste noch mit der Roten Karte vom Platz. Wirklich kein glücklicher Abend für den MSV. (NRZ)
07.02.2006 KAI SCHMITZ![]()
Quelle: Kicker OnlineBVB-Coach Bert van Marwijk sah nach dem torlosen Remishttp://www.kicker.de/content/spielp...ag=19&spielpaarung=723170&turnier=&bvc_atab=4 bei04 keinen Grund zu personellen Änderungen und schickte exakt jene Startelf ins Rennen, die auch bei den "Königsblauen" begann. Beim MSV änderte Coach Jürgen Kohler, der selbst sieben Jahre lang im Borussen-Dress spielte, sein Team auf einer Position: Im Vergeich zum 2:2http://www.kicker.de/content/spielp...ag=19&spielpaarung=723172&turnier=&bvc_atab=4 gegen Kaiserslautern begann Baelum für Willi.
Vor 62.200 Zuschauern versuchte Borussia Dortmund von Beginn an, die Initiative zu ergreifen. Allerdings tat sich der BVB im Spielaufbau gegen die tief stehende Duisburger Deckung sehr schwer. Trotz aller Überlegenheit in der Anfangsphase blieben Chancen Mangelware, meistens hatte die MSV-Abwehr das Geschehen unter Kontrolle.
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Nach einer Viertelstunde wagten sich dann auch die Gäste in die gegnerische Hälfte. Und der Aufsteiger hatte auch die erste richtig gute Tormöglichkeit der Partie: Nach einem Freistoß durch Lottner verlängerte der aufgerückte Biliskov per Kopf, BVB-Keeper Weidenfeller musste sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern (28.).
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Auch der BVB kam nun endlich zu Tormöglichkeiten. Als der agile Odonkor auf der rechten Seite erstmals zum Flanken kam, wurde es prompt gefährlich, Gambino köpfte nur haarscharf über das MSV-Tor (30). Und Odonkor hatte acht Minuten später selbst den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Koch parierte den Schuss des U-21-Nationalspielers. Doch insgesamt war bei aller optischer Überlegenheit das Angriffsspiel der Westfalen zu unvariabel und durchsichtig angelegt, sodass die MSV-Deckung meistens Herr der Lage war. So ging es mit dem 0:0 in die Kabinen.
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Ohne personelle Umstellungen betraten beide Teams wieder den Rasen. Auf dem Platz gab es aber einige Veränderungen. Der MSV Duisburg startete nun aus der vielbeinigen Abwehr heraus gegen einen aufgerückten BVB viel versprechende Konter. Und das Kohler-Team hatte plötzlich die besseren Chancen: In der 53. Minute scheiterte Kurth am glänzend reagierenden Weidenfeller, den Abpraller jagte Lavric aus rund acht Metern am leeren Tor vorbei. Und in der 61. Minute setzte sich der Slowene gekonnt gegen Wörns durch, sein Schuss sprang vom linken Pfosten ins Feld zurück.
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Doch mitten in die Duisburger Drangphase fiel die zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte Führung für den BVB. Degen verlängerte eine Sahin-Ecke per Kopf, am zweiten Pfosten stand Brzenska völlig frei. Der junge Verteidiger ließ Koch aus kurzer Distanz nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit (67.).
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Jürgen Kohler reagierte auf den Rückstand und schickte mit van Hout einen neuen Stürmer auf das Feld. Der BVB zog sich nun etwas zurück, Duisburg schob sich weiter nach vorne. So ergaben sich Kontermöglichkeiten für Dortmund. Und in der 85. Minute hatte plötzlich Degen freie Fahrt, Willi wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als den Schweizer im Strafraum umzustoßen. Rot und Elfmeter waren die Folge, Rosicky ließ sich die Chance nicht nehmen und markierte vom "ominösen Punkt" aus die Entscheidung (87.).
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Borussia Dortmund war über nahezu die komplette Spielzeit die optisch deutlich überlegene Elf, doch die besseren Chancen hatte zunächst der MSV Duisburg. Der MSV Duisburg musste nicht nur die erste Niederlage im neuen Jahr hinnehmen, sondern verlor auch noch Willi, der in der Schlussphase die Rote Karte sah.
www.bvb.de schrieb:"Am Ende ist die bessere und
aktivere Elf belohnt worden" [6.02.] Es war nicht schön anzusehen. Doch am Ende zahlte sich die Geduld aus. Borussia Dortmund hat mit dem 2:0-Sieg gegen den MSV Duisburg einen weiteren Schritt Richtung Europapokal-Teilnahme getätigt und ist mit sieben von neun möglichen Punkten genauso erfolgreich in die Rückrunde gestartet wie vor einem Jahr. Wie moderne Abriss-Unternehmer bearbeiteten Rosicky & Co. eine gute Stunde lang mit Beharrlichkeit den Duisburger Abwehrbeton, ehe dieser Risse zeigte.Befreiender Jubel nach dem Führungstor: Odonkor (vorn), Gambino und Rosicky (r.)."Die Duisburger haben mit zehn Feldspielern verteidigt, so haben selbst die Färöer-Inseln nicht gespielt", prangerte Christian Wörns den destruktiven Auftritt eines Gegners an, der in der Tabelle unten drin steht und gestern beim Gastspiel an der Strobelallee stur hinten drin stand. "Für die Zuschauer war das grausam", sagte Ex-Profi Norbert Dickel.![]()
Im Herbst 2005, da waren sich die Beobachter später einig, hätte Borussia Dortmund dieses Spiel nicht gewonnen, möglicherweise sogar verloren. Beharrlichkeit und Disziplin wurden am Ende belohnt. Die Mannschaft verinnerlicht mehr und mehr Denkweise und System ihres Trainers Bert van Marwijk. Das langfristige Fehlen von Top-Spielern wie Koller und Ricken, die Form-Tiefs von Buckley oder Sahin schlagen nicht mehr durch, sondern werden in beeindruckender Art und Weise im Kollektiv kompensiert
Tabellensituation:
Der BVB kletterte mit dem zweiten Heimsieg in Folge auf den sechsten Platz und verkürzte mit jetzt 28 Zählern den Rückstand auf den Tabellen-Fünften Hertha BSC Berlin auf einen Punkt. Die Schwarzgelben können allerdings heute Abend vom VfB Stuttgart (26) verdrängt werden, sofern die Schwaben Werder Bremen besiegen. Neben dem BVB dürfen derzeit mindestens vier weitere Klubs auf Platz fünf und damit die UEFA-Cup-Teilnahme hoffen. Bei allen Konkurrenten - Berlin, Stuttgart, Gladbach und Hannover - müssen die Borussen im weiteren Saisonverlauf auswärts antreten.
Immer zwei gegen einen: Willi und Aygün beharken Dede.Statistik zum Spiel:![]()
Insbesondere im ersten Durchgang war die Überlegenheit der Borussen, die bis dahin fast zwei Drittel Ballbesitz verbuchten, erdrückend. Auch nach 90 Minuten sprachen die Zahlen - 59% Ballkontakte, 57% gewonnene Zweikämpfe, 25:8 Flanken - deutlich für die Gastgeber. Odonkor und Gambino gaben mit jeweils vier zusammen mehr als die Hälfte der 14 Dortmunder Torschüsse ab. Von den zehn Duisburger Abschlussversuchen (acht davon nach dem Seitenwechsel!) gingen drei auf das Konto des unglücklichen Lavric. Wörns hatte mit 106 die meisten Ballkontakte, Brzenska entschied überragende 79 Prozent seiner Zweikämpfe für sich.
Analysen & Hintergründe:
Walter Hellmich, der "Macher" und Aufsichtsratsvorsitzende des MSV Duisburg, ist schwer in der Baubranche aktiv. Als Prämie für den Start-Sieg in Stuttgart scheint er seinem neuen Trainer Jürgen Kohler offenbar ein paar Säcke Zement vermacht zu haben. Der frühere Weltklasse-Abwehrspieler rührte bei seiner Rückkehr an die Strobelallee jedenfalls mächtig Beton an. "Als es darum ging, die Trikots zu verteilen, hat er nur die Rückennummern zwei, drei und vier herausgeholt", meinte Stadionsprecher Norbert Dickel in Anspielung auf jene Ziffern, die traditionell den Defensivspezialisten reserviert sind.
Vor der Viererkette hatte Kohler eine laufstarke, rein auf Zerstörung des gegnerischen Spiels ausgerichtete Dreierlinie postiert. Und bei gegnerischem Ballbesitz verteidigten auch die "Offensiven" Lottner, Kurth und Lavric in der eigenen Hälfte. Grotesk wurde Duisburgs Spiel zu Beginn der zweiten Hälfte, als Kurth ständig hinter Rosicky herhechelte, um Borussias Ballverteiler zu bekämpfen. "Gut, dass diese Spielweise nicht belohnt wird", entfuhr es Bert van Marwijk später - denn in einem einseitigen Spiel besaßen die nur auf sporadische Konter setzenden Duisburger vor der Dortmunder Führung durch Brzenska (66.) zwei hundertprozentige Einschussmöglichkeiten.
"Es war klar, dass die Duisburger hinten sehr kompakt stehen würden und wir auf unsere Chance warten mussten. Das haben wir getan und sind am Ende belohnt worden", meinte Sebastian Kehl. Sportdirektor Michael Zorc atmete auf: "Am Ende ist die bessere und aktivere Mannschaft belohnt worden."
Boris Rupert
Kaum ein Durchkommen gab es für den eifrigen Tomas Rosicky. Seine Gegenspieler hießen Lavric, Kurth, Lottner, Tararache, Caliguiri und so weiter...![]()
Kohler macht Metzelder Mut
[Markus Brzenska (l.) feierte nach dem 2:0 im Kreis seiner Kollegen![]()
Dortmund - Beim Sieger war Christoph Metzelder der einzige Verlierer.
Der Nationalspieler mit WM-Ambitionen schmorte erneut 88 Minuten auf der Bank und musste nach dem Schlusspfiff zu allem Überfluss mit ansehen, wie sein Kontrahent in der Innenverteidigung von Borussia Dortmund als bester Spieler des 46. Westderbys gegen den MSV Duisburg ausgezeichnet wurde.
Ausgerechnet Teamkollege Markus Brzenska präsentiert sich für Metzelder derzeit als höchste Hürde auf dem Weg in den Kader der Nationalmannschaft.
Keine Chance gegen Brzenska
Sichtlich enttäuscht und wortlos verließ Metzelder nach dem 2:0 (0:0) gegen die "Zebras" die Katakomben der Dortmunder WM-Arena.
Sein Arbeitstag dauerte nur gute zwei Minuten, am vergangenen Samstag im Revierderby gegen(0:0) hatte Trainer Bert van Marwijk den 25-Jährigen sogar erst in der 89. Minute aufs Feld geschickt.
An Brzenska führt für den Holländer derzeit kein Weg vorbei. "Markus war in den beiden letzten Spielen fehlerlos, und jetzt fängt er auch noch an Tore zu schießen", meinte der BVB-Coach mit dem Hinweis auf das 1:0 (67.) durch den schlaksigen Junioren-Nationalspieler.
Luxusproblem für van Marwijk
Mitleid mit Metzelder verspüre er nicht. "Ich versuche in jedem Spiel mein Bestes zu geben - für mich und die Mannschaft. Wie es dann mit mir weitergeht, werden wir sehen", berichtete Brzenska, der sicherlich auch am Sonntag beim 1. FC Köln wieder in der Anfangsformation stehen wird.
"Es sieht nicht immer elegant aus, aber er spielt unglaublich effektiv. Ich habe jetzt drei gute Innenverteidiger und damit ein Luxusproblem", ergänzte van Marwijk.
MSV-Coach macht Ex-Mitspieler Mut
Im besagten Trio hat Metzelder derzeit die schlechtesten Karten. "Ich telefoniere ab und zu mit ihm. Er muss ruhig bleiben, die Saison ist noch lang. Ich glaube, dass er bei der WM dabei sein wird", sagte MSV-Coach Jürgen Kohler.
Auch Christian Wörns ermunterte Metzelder, den in den vergangenen Wochen zahlreiche kleinere Blessuren und Trainingspausen aus dem Rhythmus brachten: "Er muss jetzt anfangen zu beißen. Es ist noch ein langer Weg bis zur WM, er kann es schaffen."
"Jetzt müssen wir in Köln nachlegen"
Neben Brzenska, für den die Statistik nach dem Spiel die stolze Quote von 79 Prozent gewonnene Zweikämpfe auswies, war erneut Tomas Rosicky der stärkste Borusse.
Mit seinem verwandelten Foulelfmeter (87.) besiegelte der Tscheche den schwer erarbeiteten Sieg, der den BVB weiter auf Tuchfühlung zu den Uefa-Cup-Plätzen hält.
"Jetzt müssen wir in Köln nachlegen. Das wird ein anderes Spiel, weil auch der FC angreifen muss", appellierte Wörns.
"Zebras" mit Beton-Abwehr
Denn der MSV hatte den Schwarz-Gelben das Leben vor 62.200 Zuschauern in der ersten Halbzeit mit seiner Beton-Abwehr äußerst schwer gemacht, selbst jedoch keinen Beitrag zu einem unterhaltsamen Fußballabend geleistet.
Erst als die "Zebras" nach dem Wechsel verstärkt den Weg in die Dortmunder Hälfte suchten, ergaben sich Chancen auf beiden Seiten.
Ärgerlich für Duisburg, dass der Slowene Klemen Lavric zunächst völlig freistehend an BVB-Keeper Roman Weidenfeller scheiterte und wenig später nur den Pfosten traf.
Trotz Niederlage optimistisch
"Umso ärgerlicher ist das erste Gegentor in dieser Phase durch eine Standardsituation", resümierte Kohler. Seine Defensivabteilung lobte er dennoch in den höchsten Tönen und zeigte sich vor dem Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach äußerst optimistisch.
"Wir sind als Team aufgetreten und konnten auch konditionell zulegen", begründete Kohler, bedankte sich brav bei den BVB-Fans für den warmen Empfang und verließ die einstige Wirkungsstätte.