Presse: Fürth vs MSV

Spechti

3. Liga
Blank fällt beim MSV länger aus

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Stationäre Behandlung Kapitän Koch steigt einVom Glück gesegnet ist MSV-Abwehrmann Stefan Blank derzeit nicht. Nachdem er sich bereits mit hartnäckigen Knieproblemen herumplagen und im Spiel gegen den SC Freiburg pausieren musste, leidet Blank mittlerweile an einer Thrombose. Der 29-Jährige wird derzeit in Duisburg stationär behandelt und steht den Zebras vorerst nicht zur Verfügung.

Wieder ganz nah an der Mannschaft ist Kapitän Georg Koch, der nach seiner Schulterverletzung das Training aufnehmen will. Verläuft sein Einstieg nach Maß, gehört er zum Kader, der bereits Donnerstag Richtung Fürth fliegt.


Karten für das Freitagspiel bei der Spvgg Greuther Fürth Uhr können sich Fans der Zebras noch bis Mittwoch sichern. Und zwar in den ZebraShops Arena und Meiderich. Die Preise: Sitzplatz: 13,50 E; Stehplatz: 8,50 E, erm. 7,00 E.
Die Profis trainieren heute um 10 und 15 Uhr an der Westender Straße.
FUSSBALL 2. BUNDESLIGA


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16.10.2006

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Blank mit Thrombose im Krankenhaus
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Stefan Blank liegt bis zum Ende der Woche in der Klinik.

MSV. Der Abwehrspieler fällt vorerst aus. Keeper Koch stellt sich heute den Ärzten vor.Am Freitag beim Spiel gegen den SC Freiburg fehlte Stefan Blank wegen Kniebeschwerden. Nun hat´s den Abwehrspieler des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg noch wesentlich schlimmer erwischt. Der 29-Jährige liegt im Krankenhaus. Die Ärzte diagnostizierten in einer Vene im Bein eine Thrombose. Unter einer Thrombose versteht man den Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel. Bis Ende dieser Woche muss Blank in der Klinik bleiben.

"Es ist nahezu unmöglich, eine Prognose abzugeben, wann Stefan ins Team zurückkehren kann", sagte MSV-Physiotherapeut Peter Kuhlbach gestern. Das Spiel am Freitag in Fürth ist kein Thema, auch für die Partien gegen Leverkusen und in Burghausen in der nächsten Woche dürfte es für Stefan Blank eng werden.

Björn Schlicke hingegen wird heute in die Mannschaft zurückkehren. Seinem Einsatz in Fürth dürfte nichts im Weg stehen. Torwart Georg Koch wird sich heute den Ärzten vorstellen. Danach wird absehbar sein, ob der an der Schulter verletzte Keeper auf einen Einsatz in Fürth hoffen darf.


Bis morgen, 12 Uhr, sind in den Fanshops an der Westender Straße Meiderich und in der MSV-Arena Tickets für das Match in Fürth erhältlich. (D. R.)

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16.10.2006

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Koch kehrt zwischen die Pfosten zurück Zebras mit Siegeswillen nach Fürth

Am Donnerstag machen sich die Zebras auf die Reise nach Fürth, wo es am Freitag im Playmobilstadion gegen die Spielvereinigung wieder um wichtige Punkte im Kampf um den direkten Wiederaufstieg geht.

Nach dem längerfristigen Ausfall von Stefan Blank gibt es vor dem Auswärtsspiel im Frankenland auch positives zu berichten. Georg Koch kehrt nach seiner Schulterverletzung voraussichtlich wieder zwischen die Pfosten zurück. „Bei ihm sieht es derzeit sehr gut aus. Er konnte alle torwartspezifischen Übungen absolvieren und ist wieder voll einsatzbereit,“ zeigte sich Trainer Rudi Bommer sichtlich erfreut über das Comeback seines Kapitäns.

Die Marschroute des Trainers für diese Partie ist klar: „Nach vier Spielen ohne Sieg wollen wir jetzt unbedingt die drei Punkte aus Fürth mit nach Hause nehmen. Denn jede Serie geht einmal zu Ende, auch die, mit vier Spielen ohne Sieg!“

Obwohl der Gegner mit acht Punkten aus sieben Spielen nicht gut gestartet ist, warnt der Coach seine Jungs vor der Stärke des Teams: „Fürth hat große Spieler, die in der Luft besonders gefährlich sind. Wir müssen also gerade bei Standards höllisch aufpassen.“
Im Training wurde speziell am Kurzpassspiel und am Torabschluss gefeilt, so dass man in der Offensive öfter Druck entwickeln kann.

Neben den verletzten Stefan Blank und Necat Ayguen werden auch Pablo Caceres, Kai Koitka und Ivica Grlic nicht mit zum Tabellen-Neunten fahren. Grlic konnte Rudi Bommer im Training nicht überzeugen und gehört deshalb für dieses eine Spiel nicht zum Aufgebot.

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Grlic ohne Fahrkarte
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Foto: WAZ, Mangen

Weil sich der Nationalspieler im Training nicht angeboten hat, lässt ihn Trainer Bommer daheim.Lange Pause für den erkrankten Blank. Kapitän Koch meldet sich nach Verletzungspause in Fürth zurück

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Wenn sich heute Morgen der MSV-Bus auf den Weg nach Fürth macht, dann fehlt einer, der üblicherweise zur weiß-blauen Reisegesellschaft gehört. Mittelfeldspieler Ivica Grlic wurde von Cheftrainer Rudi Bommer die Reiseerlaubnis entzogen.

Nach vier sieglosen Spielen in Folge und der immer schweren Hürde Spvgg Greuther vor Augen muss der MSV fortan kollektiven Kampfgeist und Leidenschaft einbringen. Eben diese Leidenschaft vermisste Bommer in den letzten Tagen bei Grlic: "Er bleibt in Duisburg, weil er nicht so trainiert hat, wie ich mir das vorstelle", hieß es gestern, nachdem der gar nicht begeisterte Nationalspieler aus Bosnien-Herzegowina benachrichtigt worden war.

Bommer hält es mit dem Diktat wehret den Anfängen und sieht Grlic, der auch im Spiebetrieb nicht das zeigt, was man eigentlich von ihm erwarten darf, gar als schlechtes Vorbild: "So etwas dürfen wir gar nicht erst einreißen lassen. Möglichwerweise lassen sich andere mitziehen." Grlic war, wie auch der Slowene Klemen Lavric, nach der Länderspielreise jüngst gegen den SC Freiburg nicht zum Einsatz gekommen. Laut Bommer hat Lavric, im Gegensatz zum Kollegen, in den Trainingseinheiten hart gearbeitet. Und sich für einen Einsatz im Playmobil-Stadion wärmstens empfohlen. Gerade jetzt geht es um die professionelle Einstellung.

Schlechte Kunde auch für Stefan Blank. Wie Bommer am Mittwoch mitteilte, wird der 29 Jahre alte Abwehrspieler etwa drei Monate nicht zur Verfügung stehen. Der am Knie verletzte Blank hatte sich eine Thrombose zugezogen und wird mit Medikamenten behandelt. "Mit einer Thrombose ist bekanntlich nicht zu spaßen, er muss Mittel zur Blutverdünnung einnehmen, da ist die Teilnahme am Training viel zu gefährlich", sagte Bommer Der hatte aber auch eine gute Nachricht parat, denn Kapitän Georg Koch wird in Franken wieder die Nummer eins sein. "Das sah im Training sehr gut aus. Er hat alles mitmachen können und Paraden gezeigt. Einem Einsatz steht so nichts im Weg." Nach seiner am 24. September erlittenen Schulterverletzung war Koch gestern wieder ins Training eingestiegen."So etwas dürfen wir gar nicht erst einreißen lassen"


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18.10.2006 Von Gerd Böttner

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Weber gegen Fürth
Die Freundschaft ruht

Duisburg (RP). Christian Weber kehrt morgen im Dress des MSV an seine frühere Wirkungsstätte bei Greuther Fürth zurück. Noch vorhandene persönliche Befindlichkeiten ruhen in den 90 Minuten im Frankenland. Gesunde Rivalität ist angesagt.


Mit 17 begann für Christian Weber die Zweitliga-Laufbahn beim 1. FC Saarbrücken. Anschließend spielte der gebürtige Saarländer vier Jahre lang bei der Spielvereinigung Greuther Fürth. Vor seinem Wechsel zum MSV stand die für sein Alter schon beeindruckende Zahl von 144 Einsätzen im Unterbau der Eliteklasse, die sich nun im Zebra-Trikot um sieben erhöhte. Er sei kein „alter Hase“, sagt Weber, „höchstens ein schon etwas erfahrener Hase“. Dem morgigen Spiel im Playmobilstadion, an alter Wirkungsstätte also, blickt der Rechtsfuß, im vergangenen Monat 23 Jahre alt geworden, mit einiger Spannung entgegen. „Darauf freue ich mich.“

Ein „bisserl was Besonderes“ sei die Partie für ihn schon, aber Christian Weber schiebt persönliche Befindlichkeiten schnell beiseite: „Für uns geht’s darum, die Serie von vier Spielen ohne Sieg zu beenden, und das möglichst schon am Freitag.“ Die Gefahr, etwa übermotiviert ins Spiel zu gehen, sieht Weber nicht. „Nein, ich bin immer motiviert und in meiner Spielweise aggressiv, daran wird sich nichts ändern.“

Zu den ehemaligen Arbeitskollegen hat Weber noch einigen Kontakt. Den besten zu Abwehrspieler Thomas Kleine, auch vom MSV umworben: „Wir sind befreundet und haben früher privat viel zusammen unternommen.“ Morgen Abend ruht die Freundschaft für anderthalb Stunden, da ist, wie Weber sagt, „gesunde Rivalität“ angesagt. Gestern musste Weber einiges erzählen. Nürnberger Tageszeitungen standen telefonisch auf der Matte. Warum hapert es derzeit in der Mannschaft? Weber: „Wenn wir das nur wüssten. Wahrscheinlich ist es so, dass es an Kleinigkeiten liegt wie in Rostock, ohne dass jemand bei uns dem unglücklich agierenden Sven Beuckert einen Vorwurf gemacht hätte.“

Gegen Freiburg hätte die Mannschaft mehr Kapital aus ihrer Überlegenheit zu Beginn schlagen müssen - auch so ein Fall, dass zu wenig rumkommt. „Wir investieren sehr viel, aber es springt zu wenig dabei heraus“, sagt Weber. Obwohl es zuletzt nicht nach Wunsch lief - der Saarländer fühlt sich beim MSV ausgesprochen wohl. „Privat geht’s mir gut, sportlich bin ich zufrieden, weil ich mir den Stammplatz erobert habe, so wie ich es mir vorgenommen hatte.“ Dass Christian Weber zusammen mit fünf anderen Zebras ein Haus im Innenhafen bewohnt, sieht der 23-Jährige positiv. „Wir haben untereinander einen guten Draht, und ich als Single habe bei den vielen Restaurants im Hafen auch immer was Gutes zu essen.“

Rudi Bommer ist mit seinem Schützling bis jetzt „sehr, sehr zufrieden“. Weber sei in seiner Leistung beständig und für sein Alter „schon gut dabei“. Und Kapitän Georg Koch attestiert dem Kollegen „viel Potenzial und eine Menge Talent“, das noch nicht ausgeschöpft sei. Koch hofft, dass Weber am Freitag seine Emotionen an alter Arbeitsstelle im Griff habe. Die Antwort hat der elf Jahre Jüngere schon gegeben (siehe oben).

Quelle:rp-online.de
 
Gutes Gefühl Bindeglied Weiner pfeift
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Stürmer und Abwehrspieler im Gleichschritt: Klemen Lavric (links) und Alexander Bugara hoffen im Playmobil-Stadion auf die Kurskorrektur. Foto: WAZ, Andreas Mangen

MSV-Trainer Rudi Bommer ist vor der hohen Hürde Greuther Fürth nicht bange."Die Jungs haben im Training wirklich gut getroffen. Ich bin zuversichtlich, dass es vorne wieder klappt"

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Ab sofort weht den Zebras bayerischer Wind um die Nase. Heute (Anstoß 18 Uhr), in Fürth, alsbald in Burghausen. Schon im Playmobil-Stadion wollen sich die zuletzt stolpernden Zebras vom Aufwind beflügeln lassen und erfolgreich aufspielen.

Die ärgerliche Serie der vier sieglosen Spiele sorgt im Zebrastall nicht für Panik. Im Gegenteil, Rudi Bommer schreitet aufrecht als Chefoptimist voran: "Jede Serie gehrt doch zu Ende. An den Dingen, die gegen Freiburg nicht funktioniert haben, haben wir gearbeitet." Und die erklärte Absicht in Franken schiebt der Chefcoach gleich eindringlich hinterher: "Wir fahren dahin, um die Punkte einzufahren." Der Stolpergang der vergangenen Wochen hat allemal nicht am Selbstbewusstsein gekratzt.

Auch die Trainingseindrücke gaben dem geborenen Franken ein gutes Gefühl. Am zuletzt fehlerhaften Kurzpassspiel wurde ebenso emsig gearbeitet wie am Abschluss. Die Eindrücke des Fachmanns und früheren erfolgreichen Angreifers: "Die Jungs haben wirklich gut getroffen. Ich bin zuversichtlich, dass es vorne wieder klappt." Ja, in vorderster Front herrschte tatsächlich Stillstand. Allen voran sehnt Mohamadou Idrissou den Befreiungsschlag herbei. An der Seite des Kameruners spielt heute wieder der Slowene Klemen Lavric, der nach seinem Ausflug in die WM-Qualifikation gegen den SC Freiburg pausiert hatte. Und nun diesem wichtigen Auftrag, der Kurskorrektur lautet, entgegenfiebert.

Die Beobachtungen des alten Zweitligarivalen ergaben folgendes Resultat: "Auf die Lufthoheit müssen wir uns gut einstellen, die Fürther sind stark bei Standards", so Bommer. Der hofft zudem auf eine gewisse Verunsicherung der Bayern. "Denn die sind nicht so gestartet, wie sie sich das vorgestellt haben." Der Kollege Benno Möhlmann war dann auchnach dem jüngsten 0:1 beim Aufsteiger in Augsburg arg verschnupft: "Ich bin enttäuscht. Wir haben es nicht hingekriegt, über 90 Minuten eine gute Leistung zu bringen.

Ich verstehe auch nicht, warum wir nicht mutig ins Spiel gegangen sind. Das ist nach der Erfolgsserie, die wir hatten, unverständlich. In der ersten Hälfte war kein Aufbäumen zu sehen. Nach der Pause wurde es besser, da haben wir dann kämpferisch dagegen gehalten. Aber wir haben es uns selbst zuzuschreiben, dass wir nicht gepunktet haben." Das Unternehmen Kurskorrektur ist also nicht allein die Sache der Zebras.
So will der MSV in Fürth spielen: Koch - Weber, Filipescu, Schlicke, Bugera - Willi, Tararache, Book, Mokhtari - Lavric, Idrissou.

BEIM MSV NOTIERT WIEDERSEHEN Guten Tag, Rachid Azzouzi. Der ehemalige MSV-Profi hat in Fürth seine Karriere beendet und fungiert als Bindeglied zwischen Trainer, Präsidium und Mannschaft.

SPIELREGIE Michael Weiner aus Giesen leitet die Partie im Playmobilstadion. Dem 37-jährigen Polizeibeamten assistieren Kai Voss und Tobias Stieler.


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19.10.2006 Von Gerd Böttner

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Die alten Kollegen necken
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Eine feste Größe auch im neuen Verein: Christian Weber ist auf der rechten Abwehrseite gesetzt. Foto: WAZ, Mangen

MSV-Abwehrspieler Christian Weber war in Fürth in vier Spielzeiten am Ball und war eine feste Größe."Mein ehemaliger Trainer Benno Möhlmann kann nichts Schlechtes über mich sagen"

DAS INTERVIEW DER WOCHE Die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Vor dem Spiel bei der SpVgg Greuther Fürth sprach WAZ-Redakteur Gerd Böttner mit MSV-Profi Christian Weber.

Vier Jahre haben Sie in Fürth gespielt. Jetzt also das Wiedersehen mit der alten Liebe. Kribbelt es da nicht ungemein?

Weber: Es geht gegen den alten Verein, das ist immer etwas Besonderes. Ich kenne sie alle, die Mitspieler, den Zeugwart, den Platzwart, das Präsidium. Ich freue mich auf alle, weil ich mit ihnen gut ausgekommen bin. Mit Thomas Kleine bin ich sehr gut befreundet, wir haben viel zusammen unternommen und telefonieren nach meinem Wechsel wöchentlich.

War es rückblickend eine schöne Zeit in Bayern?

Weber: Klar, im ersten halben Jahr bin ich als 18-Jähriger oft eingewechselt worden, war dann aber schnell eine feste Größe. 120 Spiele in vier Spielzeiten sind schon eine gute Quote. Toi, toi, toi war ich nie verletzt. Ich freue mich auch auf das Wiedersehen mit Benno Möhlmann. Zweieinhalb Jahre habe ich unter ihm gearbeitet. Er hat mich geschätzt und kann nichts Schlechtes über mich sagen.

Ein Sieg in Fürth würde Ihnen doch besonders gut schmecken?

Weber: Na, klar. Ist doch schön, dort zu gewinnen. allein, um die alten Kollegen ein wenig zu necken.

Nach vier sieglosen Spielen in Folge ist der MSV aber auch mal wieder dran?

Weber: Ja, unglücklicherweise sind Punkte liegen geblieben. Wir müssen aber nur die Ruhe bewahren, denn nichts ist verloren, drei Punkte fehlen an einer optimalen Ausbeute. Wir haben die Fehler, die wir gegen Freiburg gemacht haben, angesprochen. Im Training haben wir hart gearbeitet, da war richtig Feuer und Aggressivität drin. Wir alle brennen darauf, uns in Fürth die Punkte zu holen. Das wäre auch das Signal, das wir auf dem richtigen Weg sind. Dass die Fürther kommen müssen, muss uns eigentlich in die Karten spielen. Die Freiburger haben ja vornehmlich hinten dringestanden.

Sie haben die Fehler gegen Freiburg angesprochen. . .

Weber: An der Einstellung hat es nicht gelegen. Wir haben alles gegeben, jeder hat für den anderen gekämpft. Der Ertrag in Realition zur Arbeit hat nicht gestimmt. Wir müssen aber spielerisch zulegen und besseren Fußball spielen, zudem hat im Abschluss die letzte Entschlossenheit gefehlt. Kurz, es muss mehr kommen.

An das letzte Spiel im Fürther Auftrag gegen die Zebras können Sie sich bestimmt noch gut erinnern?

Weber: Sehr gut sogar. Wir haben die Partie mit 1:3 verloren. Danach ging es mit uns bergab und mit dem MSV bergauf.

Nutzen Sie die Fahrt nach Fürth zum Kurzbesuch?

Weber: Nein, es geht sofort mit dem Bus zurück. Es gilt die Konzentration auf das Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen."Es geht gegen den alten Verein, das ist immer etwas Besonderes"



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19.10.2006

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Duisburg

Befreiungsschlag für den MSV?


veröffentlicht: 20.10.06 - 06:59, akt.: 20.10.06 - 07:01,
Autor: BERND BEMMANN
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Duisburg (RP). Nach vier sieglosen Spielen peilen die Zebras heute Abend in Fürth den zweiten Auswärtssieg an. Aber die Gastgeber wollen ihre Chance nutzen, wieder nach oben zu kommen. Keine leichte Aufgabe.
MSV-Gastgeber SpVg Greuther Fürth kann mit der Bilanz aus den ersten sieben Saisonspielen nicht zufrieden sein. Die Mannschaft von Trainer Benno Möhlmann hatte sich sportlich mehr erhofft als unter dem Strich des Starts heraus gesprungen ist. Mit acht Punkten liegen die Franken nicht im Soll.

Und die Bilanz auf eigenem Platz mit nur einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage sagt aus, dass die Fürther in ihrem Playmobilstadion noch längst keine Macht sind wie das in der Vergangenheit meist der Fall war. „Außerdem gibt es wegen des ausgebliebenen Erfolgs ein wenig Unruhe im Team der Spielvereinigung, das wollen wir zu unseren Gunsten nutzen“, sagt MSV-Trainer Rudi Bommer.
Gleichwohl wissen alle im Team, dass die Fürther ihre Chance nutzen wollen, durch einen Sieg heute Abend (18 Uhr) wieder ins Geschäft zu kommen. Leicht wird die Aufgabe also keineswegs. Dass beim MSV ein frischer Wind weht nach der schon vier Spiele andauernden Flaute ohne Erfolgserlebnis, macht die Verbannung von Ivo Grlic aus dem Kader deutlich. Rudi Bommer hat die Zügel angezogen. „Ich muss davon überzeugt sein, dass alle mit Macht nach vorne wollen“, sagt der Trainer, und: Bei Grlic sei das eben nicht der Fall gewesen. Weil Tobias Willi gegen Freiburg nach Meinung des Übungsleiters eine passable Partie geboten hat, wird der Torschütze gegen Freiburg auch heute in der Startelf stehen.
Weil Stefan Blank bis zum Winter ausfällt, wird Alexander Bugera wie schon gegen Freiburg bis zum Ende der ersten Serie wieder hinten links in der Viererkette spielen müssen. Dass er das kann, hat „Bugi“ hinreichend bewiesen. Allerdings muss er sich jetzt wieder umstellen. Dass Mihei Tararache nach seiner dreiwöchigen Pause gegen die Breisgsauer Probleme hatte, verweist Bommer in den Bereich der Normalität. „Bei mir war es früher ähnlich“, blickt der sechsfache Nationalspieler auf seine aktive Zeit zurück. Wer durch eine Sperre aus dem Rhythmus komme, müsse sich eben erst wieder anpassen.
Die Viererabwehrkette steht, die Raute mit Willi, Tararache, Mokhtari ind Nils-Ole Book auch, und wen Bommer stürmen lässt, wollte sich der Trainer bis heute noch überlegen. Einiges spricht dafür, dass es Klemen Lavric und Mo Idrissou sein werden. Wer Bommt kennt, der weiß, dass er sein 4-4-2-System nur ungern einer anderen Variante opfern würde. Die Überlegung, heute mal mit drei Stürmern anzugreifen, fand er allerdings „eine durchaus interessante Überlegung“.
Dass Youssef Mokhtari nach seinem blendenden Einstand in die Spielzeit mit vier Treffern und maßgeblichen Vorlagen mittlerweile einen gegnerischen „Kettenhund“ in seiner näheren Umgebung weiß, hat dazu beigetragen, dass der Motor des marokkanischen Nationalspielers ein bisschen ins Stottern geraten ist. Durch Tararache erhofft sich Bommer mehr Unterstützung für den Regisseur. „Wir müssen sehen, dass wir die Fürther Lufthoheit bei Standardsituationen in den Griff bekommen, dann wäre schon viel gewonnen“, sagt Bommer. Der 49-Jährige ist felsenfest davon überzeugt, dass die kleine Serie des Misserfolgs heute beendet wird. Schaun mer mal, ob das so kommt.
Quelle
 
MSV: Koch mit Grinsen in der Trainer-Kabine , Grlic akzeptiert Streichung:

Gestern an der Westender Straße. Trainer Rudi Bommer bittet Ivica Grlic zum Gespräch und teilt ihm mit, dass er nicht zu den 18 Leuten gehört, die am Freitag Abend ab 18 Uhr die Punkte-Kohlen in Fürth aus dem Feuer holen sollen. Der Führungsspieler bleibt zuhause, Kader-Streichung!


Bommers Begründung: "Es hat mir im Wochenverlauf nicht so gefallen, wie Ivo trainiert hat." Möglicherweise Frust-Nachwirkungen des Freiburg-Spiels, in dem der Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas nicht eingewechselt wurde? "Wenn ich auf dem Trainingsplatz stehe, dann kann das auch befreiend sein", erklärt Bommer und zieht einen Vergleich zu Klemen Lavric, der letzte Woche ebenfalls im National-Elf-Einsatz war und für Slowenien zwei Mal 90 Minuten EM-Quali spielte: "Klemen hat gut trainiert und nahtlos die Leistung aufgenommen. Die Maßnahme bei Ivo soll ein Grund zum Nachdenken sein, um künftig wieder Gas zu geben. Es heißt nicht, dass es nächstes Mal wieder so passiert." Nach Trainer-Meinung hat der Führungsspieler die Botschaft "sehr gut aufgenommen."


Und was sagt "Grille" dazu? "Ich hatte mit dem Trainer ein Vier-Augen-Gespräch und habe Rudi Bommer gesagt, was ich denke. Ich muss seine Entscheidung akzeptieren. Natürlich will man als Fußballer spielen, es fällt nicht immer leicht, damit umzugehen", räumt der Mittelfeld-Mann eine verständliche Enttäuschungs-Portion ein, sagt aber auch erfrischend selbstkritisch: "So, wie es der Trainer verkündet hat, ist es schon okay. Mein Trainings-Tag war wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Die Entscheidung wurde gefällt, ich habe meinen Mannschafts-Kameraden für das Freitags-Spiel viel Glück gewünscht und drücke von zuhause aus die Daumen."


Wer Grlic kennt, der weiß, dass der frühere Kölner die richtige Reaktion zeigen wird. "Ich werde versuchen, mich wieder anzubieten. Wir haben eine kurze Woche vor der Brust, am Mittwoch ist das Pokal-Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen, danach geht es zu Wacker Burghausen. Mal gucken, was passiert." Grlic betont ausdrücklich: "Theater zu machen, das brint absolut nichts. Weder mir noch der Mannschaft. Ich bin und bleibe Teamplayer."
Während Grlic zusehen muss, ist die Leidenszeit von Georg Koch vorbei. Der Keeper hat seine Schulter-Verletzung auskuriert, war gestern auf dem Trainingsplatz mitten im Getümmel. Härte-Test bestanden! Bommer: "Schorsch konnte alles mitmachen. Er hat Paraden gezeigt, ist auf die Ellenbogen gefallen. Wir haben uns kurz in der Kabine unterhalten, er hatte ein Riesen-Grinsen im Gesicht. Das ist ein gutes Zeichen. Es wird am Freitag funktionieren."


Nach dem Match (Der Coach: "Wir wollen unbedingt einen Dreier mitbringen") werden die Zebras zu nachtschlafender Zeit zum Auslaufen gebeten. "Ich betone ausdrücklich, dass es kein Straftraining ist", lacht der Linien-Chef, "man kann eh nicht schlafen, hat die Busfahrt in den Knochen. Wir laufen gegen 1.30 Uhr, 2 Uhr an der Westender Straße aus, damit die Jungs Samstag frei haben."



http://reviersport.de/sportinfos/ne...rn=sportinfos/wochenueberblick_revier.php?p=0
 
MSV nach der Pause wie entfesselt
Caligiuri dreht das Spiel

Der MSV Duisburg setzte sich in einem faszinierenden Spiel nach schwacher erster Hälfte und großartiger Steigerung nach der Pause etwas glücklich, aber nicht unverdient mit 5:3 durch. Greuther Fürth war in den ersten 45 Minuten in fast allen belangen überlegen und gab die Partie nach dem Wechsel fast unerklärlicherweise noch aus der Hand.



Noch eine Großchance für Greuther Fürth: Adlung vergibt gegen den MSV aus kurzer Distanz.
© dpa



Bei der SpVgg Greuther Fürth gab es im Vergleich zur jüngsten 0:1-Niederlage in Augsburg folgende personelle Änderungen: Adlung, Caillas und Kucukovic spielten an Stelle von Kelhar, Schröck und Reisinger.
Duisburgs Trainer Rudi Bommer brachte nach dem 1:1-Unentschieden gegen den SC Freiburg den wiedergenesenen Torhüter Koch für Beuckert sowie Lavric für Book.


Duisburg überraschte noch vor dem Anpfiff mit der Verpflichtung des zuletzt vereinslosen Defensiv-Spezialisten Quido Lanzaat bis zum Saisonende. Der Niederländer soll die Personalprobleme der "Zebras" nach den Ausfällen von Stefan Blank (Thrombose im Knie) und Necat Aygün (Muskelfaserriss) beheben. Bis zum Ende der vergangenen Saison spielte der 27-Jährige bei Duisburgs Ligakonkurrent 1860 München.

Auf der linken Fürther Angriffsseite duellierte sich Caillas mit Christian Weber, der vor der Saison von den Franken zu den "Zebras" gewechselt ist. Mit Schlicke stand in der Duisburger Innenverteidigung ein weiterer Ex-Fürther auf Seiten der Bommer-Elf.


Beide Teams begannen verhalten, scheuten das Risiko. Duisburg wollte nach vier sieglosen Spielen nicht ins offene Messer laufen, Greuther Fürth strebte die Spielkontrolle an.


Die Führung für Greuther Fürth fiel denn auch etwas überraschend mit der ersten Torchance des Spiels überhaupt: Danny Fuchs brachte einen Freistoß von der linken Seite herein, Torhüter Koch stieß mit Schlicke und Idrissou zusammen, Kleine schaltete am schnellsten und schoss aus vier Metern ins leere Tor ein (12.).


Und nur sieben Minuten später musste Koch erneut hionter sich greifen: Danny Fuchs zog aus 24 Metern ab, der Ball wurde ganz leicht abgefälscht, machte dadurch aber einen Bogen über Koch hinweg und landete im Tor. Bitter für den Keeper.


Vom MSV war wenig zu sehen. Die Duisburger waren zwar bemüht, wieselten emsig durchs Mittelfeld, die Laufwege waren aber zum Teil nicht abgestimmt, die Abspiele waren häufig zu unpräzise. Zudem stand die Defensive der Franken sehr gut organisiert und sicher.


Ganz anders sah es auf der anderen Seite aus: Ecke Caillas von rechts, Adlung kam am linken Fünfmeterraumeck zum Schuss, doch Bugera rettete auf der Linie (33.).


Fürth war auch in der Folge das klar bessere, weil zweikampfstärkere und besser abgetimmte Team. Duisburg blieb in vielen Belangen sehr viel schuldig.


Caligiuri sollte in der zweiten Hälfte dem MSV-Spiel mehr Impulse geben als es Willi zuvor gelang. Die gesamte Duisburger Mannschaft kam wie ausgewechselt aus der kabine. Die "zebras" entwickelten enorm viel Druck und kamen folgerichtig zum Anschlusstreffer: Weber flankte von halbrechts in den Strafraum, Lavric verlängerte auf die halblinke Position zu Idrissou, der mit links flach aufs Tor schoss. Kleine konnte auf der Linie nicht mehr retten (50.).


Und Duisburg blieb am Drücker. Zunächst konnte Mavric noch mit einer super Parade gegen einen Kopfball von Tararache retten. Doch in der 57. Minute war auch der gute Torhüter machtlos: Mokhtari brachte einen Freistoß mit Effet nach innen, Caligiuri sprang in den Ball und fälschte diesen unhaltbar ab.


Dann ging es weiter Schlag auf Schlag! Mijatovic wollte zu Mavric zurückspielen, verfehlte mit seinem Pass aus 17 Metern Torentfernung aber seinen Keeper, der Ball trudelte ins Tor (58.). 2:3. Kurios!


Nur vier Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Franken: Mokhtari brachte wieder eine Ecke von rechts herein, Caligiuri sprang heran und köpfte aus acht Metern aufs kurze Eck, wo Caillas den Ball passieren ließ (62.). Und im direkten gegenzug, vom Anpfiff weg, verkürzte die SpVgg auf 3:4! Fuchs schoss scharf aus 16 Metern, Filipescu fälschte ab, Caillas kam aus halblinker Position aus acht Metern zum Schuss und vollendete zum 3:4.


Das Spiel behilet seinen hohen Unterhaltungswert. Es war ein offener Schlagabtausch, den sich beide Teams lieferten, mit Vorteilen für Duisburg. Mokhtari setzte sich nach Zuspiel von Caligiuri gegen vier Fürther einschließlich Mavric durch, doch seinen Flachschuss kratzte Kleine von der Linie (72.).


Doch auch Fürth besaß die Chance zum Ausgleich: Schröck flankte von der rechten Seite, Lanig köpfte aus acht Metern an den rechten Pfosten (81.).
Fürth spielte in der Schlussphase lange Zeit zu zehnt. Andreasen zog sich eine Platzwunde zu, die nicht gestillt werden konnte. Derweil kam der MSV zur nächsten "Hundertprozentigen": Idrissou schoss aber freistehend aus elf Metern halblinker Position am rechten Pfosten vorbei. Das hätte bereits die Entscheidung sein können (88.).


In der Nachspielzeit erzielten die "Zebras" noch den fünften und entscheidenden Treffer: Konter von Duisburg: Caliguiri spielte von rechts flach in die Mitte, Idriossou setzte sich gegen Kleine durch und spitzelte den Ball über die Linie (90.+1).



http://www.kicker.de/fussball/2bundesliga/startseite/artikel/356394
 
Greuther Fürth - MSV Duisburg 3:5

Zebras beenden Negativserie

veröffentlicht: 20.10.06 - 19:54

Fürth (rpo). Der MSV Duisburg steht zumindest bis Sonntag wieder auf einem Aufstiegsplatz. Die Zebras stoppten ihre Negativserie in der 2. Bundesliga nach vier Spielen in Folge ohne Sieg und gewannen bei der SpVgg Greuther Fürth in einer turbulenten Partie 5:3 (0:2). Die Franken dagegen müssen sich nach der zweiten Heimniederlage in der Tabelle wieder nach unten orientieren.

In der ersten Halbzeit sahen die 5800 Zuschauer eine ganz schwache Duisburger Elf, Greuther Fürth lag durch Tore von Thomas Kleine (11.) und Danny Fuchs (19.) verdient in Führung. Der Bundesliga-Absteiger kam jedoch wie umgekrempelt aus der Pause zurück und drehte mit vier Toren innerhalb von 13 Minuten die Partie. Nach den MSV-Treffern von Mohammadou Idrissou (50.), Youssef Mokhtari (57.) und Marco Caligiuri (62.) sowie einem Eigentor von Andre Mijatovic (58.) kamen die Gastgeber durch den prompten Anschlusstreffer von Olivier Caillas (63.) zwar noch einmal ins Spiel, schafften den Ausgleich aber nicht mehr und mussten erneut Idrissou (90.+1) noch ein weiteres Gegentor hinnehmen.

Zwei der insgesamt sieben Tore fielen sehr kurios. Bei Fürths 1:0 sprang MSV-Keeper Georg Koch, der nach einer Verletzungspause ins Tor zurückgekehrt war, an einer Flanke vorbei und prallte mit drei MSV-Abwehrspielern zusammen. Fürths Kapitän Kleine, der wegen eines Nasenbeinbruchs mit einer Maske spielte, war der Nutznießer und traf aus kurzer Distanz. Beim Fürther Eigentor spielte Mijatovic an der Strafraumgrenze völlig unbedrängt einen Rückpass an seinem herausgelaufenen Schlussmann Borut Mavric vorbei ins eigene Netz.
Beste Spieler der Gastgeber waren die Torschützen Kleine und Fuchs, beim zweiten Auswärtssieg überzeugten in der MSV-Elf Mokhtari und Idrissou.

STATISTIK:
Fürth: Mavric - Judt, Kleine, Mijatovic, Kokot (69. Schröck) - Adlung (73. Lanig), Andreasen, Fuchs, Caillas - Timm, Kucukovic (73. Viana). - Trainer: Möhlmann
Duisburg: Koch - Weber, Filipescu, Schlicke, Bugera - Willi (46. Caligiuri), Tararache - Mokhtari - Lavric (73. Daun), Kurth (84. Bodzek), Idrissou. - Trainer: Bommer
Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen)
Tore: 1:0 Kleine (11.), 2:0 Fuchs (19.), 2:1 Idrissou (50.), 2: 2 Mokhtari (57.), 2:3 Mijatovic (58., Eigentor), 2:4 Caligiuri (62. ), 3:4 Caillas (63.), 3:5 Idrissou (90.+1)
Zuschauer: 5800
Beste Spieler: Kleine, Fuchs - Mokhtari, Idrissou
Gelbe Karten: Andreasen (2), Judt (2) - Filipescu (3), Willi, Weber (2), Kurth (2)

http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/fussball/duisburg/357151
 
Fußball verrückt
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Der erlösende Jubel: Mohamadou Idrissou hat endlich sein erstes Tor für den MSV erzielt. Foto: dpa

Nach einer desaströsen ersten Halbzeit und einem 0:2-Rückstand bei Greuther Fürth legten die Zebras den Hebel um und gewannen noch mit 5:3. Eingewechselter Caligiuri sorgte für reichlich Schwung im MSV-Spiel

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Sie konnten tatsächlich den Hebel umlegen, wenn dazu auch einige kräftige verbale Tritte von Trainer Rudi Bommer nötig waren. Aber nach einer desaströsen ersten Halbbeit bei der Spvgg Greuther Fürth fanden die Zebras den lang vermissten Erfolgspfad und gewannen im Playmobil-Stadion noch 5:3 (0:2). Wie zwei Hüpfmännchen tanzten nach diesem verrückten Fußballabend MSV-Chef Walter Hellmich und Trainer Rudi Bommer auf dem Fürther Rasen. Und Bommer strich die eigentlich zu nächtlicher Stunde nach der Rückkehr in Duisburg vorgesehene Auslaufeinheit. Dieses Programm wurde noch vor Ort absolviert.

Welch Abend, die zwei Gesichter der Zebras und welch glücklicher Griff in die Wechselkiste. Denn wenn es am Ende auch viele MSV-Sieger waren, so muss Marco Caligiuri doch als der Matchwinner bezeichnet werden. Er kam nach der Pause für Tobias Willi, brachte Schwung und Elan in den Lauf der Zebras. Caligiuri traf zweimal und durfte sich ein Lob von Rudi Bommer abholen. "Marco war wirklich eine Art Matchwinner. Er hat unser Spiel auf der rechten Seite belebt und großen Anteil an unserem Sieg."

Doch die erste Halbzeit? Der bisherige Tiefpunkt in der Saison, ein Kapitel, über das besser das Mäntelchen des Schweigens gelegt werden sollte. Aber das geht so einfach nicht. Nach zwölf Minuten das 1:0 für Fürth, als sich Georg Koch bei einem Freistoß von Fuchs verschätzte und Kleine von diesem Missgeschick profitierte. 2:0 in der 19. Minute, als Kochs Abwurf bei Fuchs landete, der den MSV-Kapitän mit einem Bogenschuss überwand. Man musste um den MSV bangen, denn die Mannschaft wurde keineswegs von überragenden Fürthern vorgeführt, sondern brachte sich durch eigene Schwächen selbst in die Bredouille.

Die Trommelfelle müssen nach dem Kabinengang noch gebebt haben. Rudi Bommer legte komplett seine ansonsten sehr ruhige Art ab. Und dann legten die Zebras unzählige Tempoeinheiten zu, während die Fürther beifällig Spalier standen. Eigentor Kleine nach Bugera-Freistoß, der Ausgleich durch Marco Caligiuri, die Führung wieder durch ein Eigentor (Mijatovic), das 4:2 für den MSV durch Caligiuri. Ganze zwölf Minuten benötigten die Zebras für diesen Radikalschnitt in eine Partie, die nach dem Verlauf der ersten Halbzeit auch den Weg in die tristen Gefilde der Liga hätte weisen können.

So aber war alles verrückt und blieb alles verrückt. Fürth verkürzte und Lanig traf den Pfosten. Nach Kontern vergab Mokhtari zweimal das 5:3, Fürths Kleine musste auf der Linie retten. Aber der Abend hielt noch ein besonderes Duisburger Schmankerl vor. Endlich traf Mohamadou Idrissou für den MSV, nach unzähligen vergeblichen Versuchen. 5:3 in der Nachspielzeit - so wendet man ein Spiel."Marco war wirklich eine Art Matchwinner"


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20.10.2006 Von Gerd Böttner und Klaus Offergeld

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Neuer Aspekt für Fürths Möhlmann
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Foto: WAZ, Mangen Blackout öffnet dem MSV alle Türen

Freude ja, aber vergessen wollte MSV-Trainer Rudi Bommer nach dem Sieg in Greuther Fürth die schwache erste Halbzeit seines Teams nicht."Wir waren einfach nicht auf dem Platz, es lief nicht viel zusammen", sein Fazit. "Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, fanden irgendwie überhaupt nicht statt und hätten uns sogar noch mehr Tore einfangen können. Aber in der zweiten Halbzeit fanden wir bemerkenswert ins Spiel zurück. Die Mannschaft besann sich ihrer Fähigkeit und spielte das, was man von Anfang an erwarten durfte."


Reichlich mitgenommen war Fürths Trainer Benno Möhlmann. "Ich hatte gedacht, nach 30 Jahren als Profi alles erlebt zu haben. Aber heute habe ich einen völlig neuen Aspekt kennengelernt. In der ersten Halbzeit waren wir klar dominant, dann gab es einen kompletten Blackout der gesamten Mannschaft!"


"Ein unbeschreibliches Spiel", stöhnte Christian Weber an seiner ehemaligen Wirkungsstätte. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Das war ein wunderschönes Erlebnis." Und Youssef Mokhtari: "In der ersten Halbzeit spielten wir unter aller Sau, aber dann zeigten wir unser anderes Gesicht. Ich bin stolz auf diese Truppe. Sie hat Charakter gezeigt. Nur: diese Fehler müssen wir natürlich abstellen. Die erste Hälfte war schlecht."

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Zwischen Himmel und Hölle

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Im Fußball-Himmel: Marco Caligiuri war so etwas wie der Matchwinner für den MSV. Als der Mittelfeldspieler für Tobias Willi kam, wurde das Spiel besser, außerdem steuerte Caligiuri zwei Treffer zur Aufholjagd bei. (Fotos: dpa)In der Fußball-Hölle: Fürths Keeper Mavric kann es nicht fassen, der MSV schenkte ihm fünf Tore ein.

MSV. Erst spielten die Zebras wie eine Freizeitmannschaft, dann führten sie Greuther Fürth vor und siegten 5:3.In der Halbzeitpause feierte die Überheblichkeit Triumphe. Wie das Spiel der Fürther gegen den MSV denn ausgehe, fragte der Stadionsprecher des Fußball-Zweitligisten Greuther Fürth in der Fan-Kurve: 4:2 lautete eine Antwort, und der gute Mann posaunte ins Mikrofon: "Wie das? Wie soll der MSV denn zwei Tore schießen?" Der MSV schoss danach nicht zwei, sondern gleich fünf Treffer, weshalb er nach 0.2-Pausenrückstand 5:3 in Fürth gewann. Und was war das nun? Ein bisschen was von allem: ein erschreckender Auftritt des MSV vor der Pause, danach ein verrücktes Spiel mit einem verdienten Sieger. Aber um ganz oben mitzuspielen, müssen sich die Zebras dauerhaft steigern.

Den Sieg hatte der MSV nach vier Spielen ohne Dreier nötig, aber zur Pause sah es überhaupt nicht danach aus. "Da waren wir eigentlich aus dem Spiel", bekannte Keeper Georg Koch, der nach seiner Verletzung wieder dabei war und - patzte. "Das 0:1 geht auf meine Kappe", so Koch. Der Kapitän faustete an einem Freistoß von Danny Fuchs vorbei, in seinem Rücken schob Kleine zum 0:1 ein. Nur sieben Minuten später, es war die 19. Minute, das 0:2: Dummer Ballverlsut von Filipescu im Mittelfeld, Danny Fuchs zieht ungehindert aus fast 40 Metern ab, über Koch hinweg rauscht die Kugel unter die Latte.

Torflut nach der Pause

Das traf auch ins Mark, denn bis zur Pause blieb der MSV alles schuldig. "Da haben wir", bekannte Markus Kurth, "wie eine Freizeittruppe gespielt, die sich auf den Rheinwiesen zum Grillen trifft." Aber, und auch das betonte Kurth: "Es zeichnet uns aus, dass wir danach zurück kommen. Fünf Tore in Fürth schießt nicht jeder." Stimmt auch wieder, und zum Teil dürfte Rudi Bommers Kabinenansprache dazu beigetragen haben. Der Trainer wurde "so laut wie noch nie" und faltete seine bis dahin desolate Truppe zusammen, auch Georg Koch fand deutliche Worte für sich und seine Vorderleute. Fürth fiel nun regelrecht auseinander und der MSV drehte das Spiel in nur 17 Minuten: Nach einem Schuss von Idrissou drückte Kleine den Ball zum 1.2 über die Linie, der eingewechselte und starke Marco Caligiuri spritzte danach in einen Mokhtari-Freistoß und machte das 2:2, Fürth half mit einem Eigentor durch Mijatovic nach krassem Missverständnis zum 3:2, ehe Caligiuri eine Mokhtari-Ecke zum 4:2 einköpfte - das war gerade mal 17 Minuten nach Wiederanpfiff.

War´s das? Noch nicht, denn Caillas verkürzte im Gegenzug auf 3:4. Ein verrücktes Spiel, aber der MSV hielt seinen Vorsprung, ehe Idrissou in der Nachspielzeit zum 5:3 traf. "Das war dann wie Alt gegen Jung", lächelte Koch, "und da gewinnt ja meistens Alt."

Gewonnen haben sie alle gestern, denn Rudi Bommer strich nach der Aufholjagd das nächtliche Auslaufen in Duisburg. Nur eines sollte niemand vergessen: Um weiter zu gewinnen, werden 45 gute Minuten nicht immer reichen.


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20.10.2006 DIRK RETZLAFF und KLAUS WILLE

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Total verrückter Kick im Ronhof
Fürth kassiert vier Tore in elf Minuten und verliert gegen Duisburg noch mit 3:5
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FÜRTH — Fünf Tore in zwölf Minuten. Ein rekordverdächtiger Wert, der gestern Abend im Playmobilstadion ein verrücktes Fußballspiel kennzeichnete. Dabei unterlag die SpVgg Greuther Fürth dem MSV Duisburg trotz einer 2:0-Führung noch mit 3:5. Vom angestrebten Aufstieg sind die Fürther in der 2. Liga nun meilenwert entfernt.

Zunächst präsentierten sich die Hausherren im Vergleich zur Niederlage in Augsburg wie verwandelt. Kraftvoll und konzentriert trugen sie ihre Angriffe vor, als wären sie in den vergangenen Tagen an eine unbekannte Energiequelle angeschlossen gewesen. Von MSV-Keeper Georg Koch konnte man das freilich nicht sagen. Der 34-Jährige war den Gastgebern sowohl beim 1:0 als auch beim 2:0 behilflich. Zunächst verfehlte er im Herauslaufen eine Freistoßflanke von Danny Fuchs, dann missriet ihm ein Abschlag zur Torvorlage.

SpVgg-Kapitän Thomas Kleine besorgte die Führung, indem er den von Koch verfehlten Ball aus wenigen Metern unter die Latte hämmerte. Wie sehr die harsche Kritik der vergangenen Tage den einen oder anderen gewurmt hatte, zeigte der Torjubel nach dem zweiten Treffer. Danny Fuchs, der den noch leicht abgefälschten Ball aus gut 20 Metern ins Netz gedroschen hatte, reckte beide Fäuste zur Hautptribüne. Schaut her! Wir können es doch, sollte das wohl heißen. Aber das stimmt nur zum Teil. Was genau in der Pause mit den Spielern geschah, wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Irgendjemand muss irgendwo einen Stecker gezogen haben.

Binnen elf Minuten machten die bis dahin chancenlosen Gäste aus einem 0:2 ein 4:2. Die eben noch strahlende SpVgg bekam den Ball quasi nur noch, um Anstöße auszuführen. Bitterer Höhepunkt dieser denkwürdigen Schwächephase: das Eigentor von Andre Mijatovic, der den Ball am herausgelaufenen Mavric vorbeispitzelte. 5800 Zuschauer im Ronhof trauten ihren Augen nicht.

Als die Möhlmann-Elf völlig am Boden lag, gelang Caillas nach einem Schussversuch von Fuchs das 3:4. Nach wie vor überschlugen sich die Ereignisse, längst waren auf beiden Seiten alle Dämme gebrochen. Kleine klärte auf der Linie gegen Mokhtari, auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Martin Lanig mit einem Kopfball am Pfosten. In der Schlussminute machte Mohamadou Idrissou nach Vorlage von Caligiuri alle Fürther Hoffnungen zunichte - bis auf Weiteres auch die auf den Aufstieg.

SpVgg Greuther Fürth: Mavric; Kokot (69. Schröck), Mijatovic, Kleine, Judt - Caillas, Fuchs, Andreasen, Adlung (73. Lanig) - Timm, Kucukovic (73. Viana).

MSV Duisburg: Koch; Bugera, Schlicke, Filipescu, Weber - Tararache - Mokhtari, Kurth, Willi (46. Caligiuri) - Idrissou, Lavric (73. Daun).

Tore: 1:0 Kleine (12.), 2:0 Fuchs (20.), 2:1 Idrissou (50.) 2:2 Caligiuri (58.), 2:3 Mijatovic (Eigentor, 58.), 2:4 Caligiuri (61.), 3:4 Caillas (62.), 3:5 Idrissou (90.) - Schiedsrichter: Weiner - Zuschauer: 5800 - Gelbe Karten: Andreasen, Judt - Filipescu, Willi, Weber.

SC Freiburg - Wacker Burghausen 2:0 (0:0) - Zuschauer: 11 000. - Tore: 1:0 Pitroipa (55.), 2:0 Coulibaly (83.).

Karlsruher SC - Carl Zeiss Jena 4:1 (3:0) - Zuschauer: 17 400. - Tore: 1:0 Freis (11.), 2:0 Freis (15.), 3:0 Kapllani (45.), 4:0 Carnell (51.), 4:1 Fröhlich (54., Foulelfmeter)

SpVgg Unterhaching - 1. FC Köln 0:0 - Zuschauer: 5500. - Tore: Fehlanzeige

KURT HEIDINGSFELDER

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=562127&kat=31
 
,Kompletter Blackout‘SpVgg-Trainer Möhlmann war ratlos und frustriert
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FÜRTH - „Das ist nicht zu erklären, und das werde ich auch gar nicht versuchen.“ Ratlosigkeit und Frustration in einem bisher nicht gekannten Ausmaß hatten gestern Abend auch Benno Möhlmann erfasst. „So was habe ich noch nicht erlebt.“ Und dazu muss man wissen, dass der Cheftrainer der SpVgg Greuther Fürth 52 Jahre alt ist und im Fußball gewiss schon sehr viel erlebt hat.

Sichtlich geknickt, die Augen matt, kommentierte Möhlmann einen schier unglaublichen Spielverlauf, in dem er nach der Halbzeit „einen kompletten Blackout“ seiner Mannschaft erkannte. Einzig positiver Aspekt: Nach dem 2:4 durch den Duisburger Marco Caligiuri steckte das Kleeblatt-Team nicht auf, obwohl es wegen einer Kopfverletzung von Hans Henrik Andreasen auf einen Mann verzichten musste.

Olivier Caillas, der Torschütze zum 3:4, formulierte nach dem Spiel trotzig, was er für das Gebot der Stunde hielt. „Wir dürfen jetzt den Kopf nicht in den Sand stecken. Ich bin mir sicher, dass wir da auch wieder rauskommen, weil wir bewiesen haben, dass wir Qualität haben.“

Auch Präsident Helmut Hack versuchte sich in verbaler Aufbauarbeit. „Die Mannschaft hat eine Halbzeit lang alles gezeigt, was uns Freude macht. Sie hat gewollt, das zählt.“

Wortloser Abgang

Aber ausgerechnet bei zwei Torschützen saß der Frust offenbar besonders tief. Kapitän Thomas Kleine und Danny Fuchs, beide vor der Pause überragend, eilten nach dem Schlusspfiff wortlos in die Kabine. Sie waren von Möhlmann unlängst mehr oder weniger direkt dafür kritisiert worden, dass sie gegenüber der Presse mehr Entschlossenheit angemahnt hatten. Möhlmann meinte, sie sollten das lieber intern tun.

Auf die Frage, wie realistisch die Aufstiegshoffnungen der SpVgg in der momentanen Situation noch seien, antwortete Möhlmann ausweichend: „Damit werden wir uns heute am besten nicht beschäftigen. Ich werde jetzt nur noch von Spiel zu Spiel denken.“

Das nächste steht schon am kommenden Dienstag (19.30 Uhr) im Rahmen des DFB-Pokals in Saarbrücken an.

KURT HEIDINGSFELDER

http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=562157&kat=33
 
Der Zaubertrank
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MSV. Trainer Rudi Bommer schlägt trotz des Sieges in Fürth harte Worte an: "Wer keinen Bock hat, kann zu Hause bleiben."Asterix-Leser wissen, wie schnell es gehen kann. Ein Schluck vom Zaubertrank reicht und schon kann dir keiner mehr etwas anhaben. Die Zweitliger-Kicker des MSV Duisburg wechselten am Freitag zur Halbzeit in der Kabine des Fürther Playmobil-Stadions die Teesorte. Am neuen Gebräu dürfte es allerdings wohl doch nicht gelegen haben, dass die Zebras das Match bei der Spielvereinigung nach einem 0:2-Rückstand noch zum 5:3 drehten. Es war vielmehr Konfliktbewältigung im Schnelldurchgang. Trainer Rudi Bommer ließ es in den Katakomben krachen, "und ich habe auch noch meinen Teil dazu beigetragen", bekannte Kapitän Georg Koch später.
Die Kabinenwände waren dick, und Rudi Bommer wollte auch keines seiner Worte nach draußen dringen lassen. Gewiss ist: Wie in einer Teestunde ging es nicht zu.
Die Zebras sind in der Lage, den Schalter umzulegen, sie schaffen es, mit Moral und Einsatz ein verloren geglaubtes Spiel zu drehen. Das ist die positive Erkenntnis nach dem Auftritt in Franken. Aber: Das Spiel zeigte, dass die Truppe noch weit davon entfernt ist, ein Spitzenteam zu sein. Rudi Bommer wies schon unter der Woche darauf hin, dass mit Karlsruhe und Rostock zwei Teams oben stehen, die nun im zweiten Jahr in Folge in fast unveränderter Form zusammenspielen.
Glücksgriff Caligiuri
Trotzdem: Der Coach muss und will die Zebra-Truppe schneller formen. Spielerisch und erst recht menschlich. Bommers Aussagen lassen durchblicken, dass es innerhalb des Teams nicht stimmt. "Wenn wir das Spiel in den Sand gesetzt hätten, hätte es mit Sicherheit Konsequenzen gegeben", mutmaßte Routinier Markus Kurth. Dass der Wind beim MSV längst rauer geworden ist, bekam schon Ivo Grlic zu spüren, der wegen schlechter Trainingsleistungen in Duisburg bleiben musste. "Wer keinen Bock hat, kann zu Hause bleiben", sagte Bommer in Fürth - nach dem Spiel. Einige Kandidaten standen am Freitag wohl auch auf dem Platz. "Wenn einige Tritte in den Hintern brauchen, bekommen sie die eben. Da hat der Trainer in der Kabine die richtigen Worte gefunden", sagte Georg Koch. Dass die Zebras zuletzt vom Kurs abkamen, führt der Kapitän auf den guten Saisonstart mit drei Siegen in drei Spielen zurück. "Wir müssen in den Kopf bekommen, dass wir nicht durch diese Liga spazieren werden. Das muss allen klar sein. Ich bin mir sicher, dass das eine ganz enge Kiste bleiben wird. Bis zum letzten Spieltag." Der Tee, Bommers laute Ansprache - und schließlich Marco Caligiuri. Seine Einwechslung dürfte die entscheidende Personalie gewesen. Für den Mittelfeldspieler geht die Saison jetzt erst richtig los. Wochenlang war er mit einer Knöchelverletzung, die er sich in einem Vorbereitungsspiel zugezogen hatte, außer Gefecht. "Ich war noch etwas erkältet. Aber langsam geht´s aufwärts", hofft Caligiuri. Der Leihspieler aus Stuttgart hat deshalb noch eine kurze Schonfrist. Im Gegensatz zu seinen Kollegen.IDRISSOU OFFIZIELL ZWEIFACHER SCHÜTZE Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) meint es gut mit Mo Idrissou. In der offiziellen Statistik führt die DFL den MSV-Stürmer als zweifachen Torschützen - zum 1:2-Anschlusstreffer und zum 3:5. Dabei war im Playmobil-Stadion deutlich zu sehen, dass der Fürther Abwehrspieler Thomas Kleine das Leder aus einem Meter - entgegen der Schussrichtung des MSV-Stürmers über die Linie drückte. Mo Idridssou, der bis zum Freitag noch ohne Pflichtspieltor bei den Zebras war, reklamierte nach dem Schlusspfiff beide Treffer für sich.


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22.10.2006 DIRK RETZLAFF

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Gemeinsam aufgestanden
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Augen zu und durch: MSV-Spielmacher Youssef Mokhtari (re.) im Zweikampf mit dem Fürther Juri Judt. Foto: dpa

Beim Fürther Allerlei zeigt der MSV zunächst eine unterirdische Leistung. Am Ende fühlen sich die Zebras aber wie im siebten Himmel. Schub für die nächsten Aufgaben
FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Wenn einer wie Fürths Trainer Benno Möhlmann mit schwacher Stimme verkündet, so etwas in seiner 30-jährigen Karriere noch nicht erlebt zu haben, dann muss etwas ganz Außergewöhnliches über die Bühne gegangen sein. Fußball verrückt im Fürther Playmobil-Stadion. Der MSV zeigte sich im ersten Spielabsachnitt von allen guten Geistern verlassen. Einfach unterirdisch diese Vorstellung. Ganz wundersam fühlten sich die Zebras am Ende eines Arbeitstages, der in die Geschichte der 2. Liga eingehen wird, wie im siebten Himmel. Weil sie in höchster Not gemeinsam aufgestanden waren.

Nach den ersten 45 Minuten schlichen die MSV-Kicker wie geprügelte Hunde in die Kabine und wurden dort vom Trainer unerbittlich ins Gebet genommen. "Die Mannschaft war doch gar nicht auf dem Platz und hat keinenZweikampf gewonnen", monierte später Rudi Bommer, der freilich besänftig war: "Es war schon bemerkenswert, wie die Mannschaft zurückgekommen ist. Wenn wir die Konter sauber ausspielen, hätten wir noch deutlicher gewinnen können." Alles gut gegangen, doch solch ein Tanz auf der Rasierkling, endet nur alle Jubeljahre mit einem Happyend.

Als sich die MSV-Spieler gehenseitig in den Arm nahmen, wussten sie noch gar nicht so recht einzuordnen, was sich auf dem fränkischen Rasen abgespielt hatte. Die kollektive Erleicherung war allemal greifbar. "Wir sind wie eine Freizeittruppe aufgetreten, die in den Rheinweisen kickt und grillt. Wenn jeder einzelne zehn bis 15 Prozent weniger gibt, dann kommt so etwas dabei raus. Wir alle wusstem, dass das für Konsequenzen gesorgt hätte. Also hat sich jeder an die eigene Nase gepackt", fand Markus Kurth einen Grund für die wundersame Wende.

Markus Daun, der zuletzt in der Nachbarschhaft, in Nürnberg, gespielt hatte, sprach unumwunden von einem "außergewöhnlichen Spiele". "In der ersten Halbzeit waren die Fürther überragend und haben uns keine Chance gelassen. Zum richtigen Zeitpunkt haben wir aber große Moral bewiesen. Gerade solche Spiele sind wichtig für ganze Saison." Und auch für die anstehenden Aufgaben. Im Pokal gegen Leverkusen und am kommenden Sonntag in Burghausen muss die Zebrasbrust breit sein.
Der gelernte Abwehrspieler Björn Schlicke monierte vor allem die Defensivleistung: "Mich ärgert, dass wir heute wieder drei Gegentreffer kassiert haben. So etwas wie in der ersten Halbzeit darf uns nie mehr passieren. Ein zweites Mal können wir uns nicht mehr auf den Fußballgott verlassen. Soviel Glück hat man nicht noch einmal."

Er ist wieder da. Kapitän Georg Koch meldete sich im Playmobil-Stadion nach seiner Verletzungspause zurück. Und räumte beim ersten Gegentreffer, wobei er auch von Björn Schlicke und Youssef Mokhtari bedrängt war, seine Schuld ein: "Wenn ich rauskomme, dann. . . Wenn du zwei Wochen nicht gespielt hast, dann willst du den Ball direkt fangen. Einige standen aber auch im Weg. In der ersten Halbzeit haben wir als Truppe versagt. Der Trainer hat dann die richtigen Worte gefunden, so dass es nach dem Wechsel ganz anders lief. Jetzt sollten wir das Positive aus der zweiten Halbzeit mitnehmen."

Der Keeper hofft, dass die richtigen Lehren gezogen werden: "Es geht darum, sich jeden Tag zu beweisen. Jeder muss wissen, dass es bis zum letzten Spieltag eng bleiben wird.""Gerade solche Spiele sind wichtig für die ganze Saison"


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22.10.2006 Von Gerd Böttner

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Maus bleibt Maus

Die Probleme bei Greuther Fürth

Bernd Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des Hamburger SV, hat das Wesen des Profifußballs unlängst wie folgt beschrieben: „Es geht um größtmöglichen sportlichen Erfolg bei gleichzeitiger Vermeidung der Insolvenz.“ Und damit zur Spielvereinigung Greuther Fürth, dem Gegenentwurf zum HSV.

Bei der Spielvereinigung ging es lange darum, den Abstieg zu vermeiden und gleichzeitig einen größtmöglichen finanziellen Gewinn auszuweisen. Das war auch vernünftig, zumal der Klub in den 80er Jahren durch den tiefen Sturz bis in die Landesliga viel verloren hatte: Fans, Reputation, Eigentum. Es mussten erst wieder Werte geschaffen werden, eine tragfähige finanzielle Basis. Man kann es nicht oft genug betonen: Dass es Präsident Helmut Hack gelungen ist, die darbende Spielvereinigung wieder zu einer in der Branche sehr geschätzten Adresse zu machen, ist aller Ehren wert. Doch regierte im Fußball allein die Vernunft, wäre er nicht so bunt und beliebt und schon gar kein Millionengeschäft. Vernunft füllt keine Stadien.

Es kam also die Saison 2006/2007. Und mit ihr das Ende der Bescheidenheit. Jedenfalls hörte es sich danach an, als Trainer Benno Möhlmann und Hack das Saisonziel ausriefen. Aufstieg! Im zehnten Zweitliga-Jahr sollte etwas angestrebt werden, das größer war als Rechtschaffenheit und Konstanz. Die graue Maus wagte sich aus ihrem Loch — aber nur mit der Nasenspitze. Der Saisonetat wurde von 5,5 auf 5,7 Millionen Euro erhöht. Um 3,6 Prozent.

Die 1,3 Millionen Euro aus dem Verkauf von Roberto Hilbert seien nötig gewesen, um den Etat auszugleichen, rechnete Hack vor. Das leuchtete ein. Aber danach spülte der Abgang von Christian Eigler eine weitere Million in die Kasse der Fürther Fußball GmbH. Wo ist dieses Geld geblieben? Momentan sieht es so aus, als müsste damit ein auf 26 Profis aufgeblähter Kader durchgefüttert werden. Masse statt Klasse.

Spätestens nach dem unfassbaren 3:5 gegen den MSV Duisburg bestreitet im Ronhof kein Entscheidungsträger mehr, dass die aktuelle Elf nicht stabil genug ist. Wenn mindestens der halben Mannschaft trotz einer 2:0-Führung plötzlich die Füße zittern, nur weil der Gegner endlich auch versucht, ein Tor zu erzielen, ist der Aufstieg pure Utopie. Dass Möhlmann und Hack diesbezüglich jetzt zurückrudern, erscheint eher hilfreich als peinlich. Ein Bergsteiger, der sich mit Müh‘ und Not ins Basislager geschleppt hat, sollte nicht länger vom Gipfelsturm schwafeln.

Die erhofften zusätzlichen Fans hatte das zur Schau gestellte Selbstbewusstsein ohnehin nicht mobilisiert. Im Gegenteil: Die Zuschauerzahlen im Playmobil-Stadion sind rückläufig. Das mag zum Teil daran liegen, dass sich das versprochene Angebot derzeit als Mogelpackung präsentiert. Wenn aber an einem herrlichen Freitagabend nur 5800 Menschen kommen, um ihre noch lange nicht hoffnungslos abgeschlagene Mannschaft im Duell mit einem Ex-Bundesligisten zu unterstützen, wirft das unbequeme Fragen auf. Erstens: Für wen soll der Verein zirka 14 Millionen Euro in den Umbau der Fußball-Arena investieren? Zweitens: Braucht die boomende Eliteliga tatsächlich einen Aufsteiger, dessen Anhang vor allem dadurch auffällt, dass er so begeisterungsresistent ist?

Darüber zu diskutieren wäre sinnvoller, als jetzt eine Ablösung von Benno Möhlmann zu fordern. Der Trainer hat sicher Fehler gemacht, falsche Spieler geholt und manchmal zu vorsichtig taktiert. Andererseits steht Möhlmann für bemerkenswerte Stabilität. Unter seiner Regie hatte die Spielvereinigung noch nie etwas mit dem Abstieg zu tun. Und darauf kommt es jetzt an.

KURT HEIDINGSFELDER

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=562746&kat=31
 
„Nichts mehr gemacht“

Die Ex-Fürther Weber und Schlicke zum Sieg des MSV

FÜRTH (kh) — Christian Weber (23) ist eine jener Fußballprofis, die sich nie um ein Interview drücken, aber dann auch sehr selten Überraschendes von sich geben. Am Freitagabend jedoch verblüffte der ehemalige Rechtsverteidiger der SpVgg Greuther Fürth, der seit dieser Saison für den MSV Duisburg spielt, mit - womöglich ungewollter - Ironie. „Wir wollten aus der Pause kommen und möglichst schnell den Anschlusstreffer machen“, sagte Weber, um nach einer kurzen Pause hinzuzufügen: „Das ist uns ja auch ganz gut gelungen.“

Es war die Untertreibung des Jahres. Wie berichtet, trafen die Duisburger zwischen der 50. und 61. Minute nicht weniger als vier Mal ins Fürther Tor. Aus einem 0:2 aus Sicht des MSV wurde in Windeseile ein 4:2 und am Ende noch ein 5:3. Björn Schlicke, ein weiterer Ex-Fürther in Diensten der so genannten Zebras, stellte hinterher überrascht fest: „Die Fürther haben nach der Pause überhaupt nichts mehr gemacht.“

Der rätselhafte Leistungseinbruch bewirkte nicht nur, dass die SpVgg eine überaus kuriose Heimniederlage hinnehmen musste; er veranlasste überdies sowohl Cheftrainer Benno Möhlmann als auch Vereinspräsident Helmut Hack dazu, das selbst gesteckte Saisonziel zu überdenken. Was Möhlmann am Freitag noch mehr oder weniger verbrämt andeutete, kleidete Hack gestern gegenüber den Fürther Nachrichten in unmissverständliche Worte: „Vom Aufstieg brauchen wir nicht mehr zu reden.“

Die Frage, ob die SpVgg in der Winterpause neue Spieler verpflichten werde, beantwortete Hack so: „Damit mag ich mich jetzt überhaupt nicht beschäftigen.“ (Weiterer Bericht und Kommentar im Hauptsport).

http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=562773&kat=33
 
Vom Aufstieg ist in Fürth keine Rede mehr
Präsident Hack und Trainer Möhlmann revidieren nach 3:5 gegen Duisburg ihr Saisonziel

FÜRTH — Nach dem 3:5 gegen den MSV Duisburg herrscht bei der Spielvereinigung Greuther Fürth eine Mischung aus Katerstimmung und trotziger Zuversicht. „Ich bin natürlich traurig“, sagte Vereinspräsident Helmut Hack gegenüber unserer Zeitung, „aber ich stelle mich vor die Mannschaft. Wir halten jetzt zusammen.“ Auch der Posten von Trainer Benno Möhlmann stehe nicht zur Debatte. Allerdings revidierte Hack das Saisonziel: „Vom Aufstieg brauchen wir nicht mehr zu reden.“

Wie berichtet hatte der Fußball-Zweitligist am Freitagabend in einer sensationellen Begegnung binnen elf Minuten vier Gegentore kassiert und den bereits sicher geglaubten Heimsieg noch verschenkt. Wie es dazu kommen konnte, vermochte im Fürther Lager auch gestern niemand zu erklären, auch der Präsident nicht. „Ich kann darauf keine Antwort finden, weil ich so etwas noch nie erlebt habe.“ Gleichwohl gehe er „nicht davon aus, dass in der Mannschaft etwas Grundsätzliches nicht stimmt.“

Hack sagte, er sei nach dem Spiel sofort in die Kabine gegangen, um den Spielern den Rücken zu stärken. „Ich habe mit ihnen über das Gute geredet, das ich gesehen habe“. Die Fürther hatten die Duisburger eine Halbzeit klar dominiert, ehe sie danach völlig einbrachen.

Möhlmann „kein Thema“

Während einige Fans nach dem Spiel mehr oder weniger lautstark die Entlassung von Möhlmann forderten, ist das für Hack „grundsätzlich kein Thema“. Er stehe „ohne Wenn und Aber“ hinter dem 52-Jährigen, der seine Zukunft bei der Spielvereinigung vor dieser Saison untrennbar mit dem Aufstieg verknüpft hatte. Hack: „Wir müssen alle sehr dankbar sein, dass wir so einen Trainer bei uns haben.“ Möhlmann hatte bereits am Freitag angekündigt, er wolle jetzt nicht mehr an den Aufstieg, sondern „nur noch von Spiel zu Spiel denken“. Hack bestätigte diese Einschätzung.

Laut Mannschaftskapitän Thomas Kleine gibt es auch zwischen ihm und Möhlmann kein Zerwürfnis. Kleine und Danny Fuchs hatten sich vergangenen Woche eine öffentliche Rüge ihres Trainer eingehandelt, weil der meinte, sie sollten mehr mit der Mannschaft und weniger mit den Medien kommunizieren. Kleine sagte, er sei lange genug im Geschäft, um so etwas nicht zu wichtig zu nehmen. Er sei nach dem Spiel nur deshalb so zornig in die Kabine gestapft, weil er die Art und Weise der Niederlage nur schwer verkraften konnte. „Da verstehst du halt die Welt nicht mehr.“ So ging es am Freitag vielen.

KURT HEIDINGSFELDER

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=562747&kat=31
 
MSV Duisburg

Verrücktes Spiel mit Super-Ausgang







25 Tore hatte "Mo" Idrissou vor der Saison versprochen. In Fürth markierte er seine ersten beiden Treffer. Foto: ddp




(RPO) Rudi Bommer wollte es gestern Abend im Playmobilstadion wissen. Drei Stürmer, fünf offensive Zebras - „wir wollen unbedingt die drei Punkte“, erklärte der MSV-Trainer vor dem für beide Teams zum „Schlüsselspiel“ erhobenen Match vor nur 7000 Zuschauern. Markus Kurth rückte als dritte Spitze neben Klemen Lavric und Mo Idrissou in die Mannschaft, wenn auch etwas zurückhängend. Aber der Schuss ging schon nach zwölf Minuten nach hinten los. Freistoß Fürth durch Danny Fuchs, gravierender Fehler Georg Koch, Abstauber-Tor von Thomas Kleine zum Fürther 1:0 - schlechter konnte der Auftakt kaum sein.

Ausgerechnet Koch! Er sollte nach seiner Schulterverletzung wieder ruhender Pol sein, und dann das. Der Routinier traf beim Herauslaufen nicht den Ball, dafür aber Mo Idrissou und Björn Schlicke, dann fiel das Spielgerät dem einschussbereiten Kleine vor die Füße. Aber damit nicht genug. Der zweite sehr erfahrene Kicker im Zebra-Team, Lulian Filipescu, beging den zweiten schweren Fehler. Erst passierte sein Ballverlust, dann fälschte Mihai Tararache den Schuss van Danny Fuchs zum 2:0 auch noch ab - schlimmer ging’s nimmer. Dass es nach einer halben Stunde nicht schon 3:0 stand, war Alex Bugera zu verdanken, der Timms Schuss von der Linie kratzte.


Es war aus der MSV-Sicht eine schreckliche erste Halbzeit ohne jede Torchance. So spielt kein Aufstiegs-Kandidat. Fürth führte verdient, war von zwei schwachen Mannschaften die klar bessere, weil die Franken einfach aggressiver spielten und bissiger gegen überaus lahme Zebras. Bei den Blau-Weißen fehlte es zunächst an Leidenschaft, an Zweikampfstärke, und spielerisch blieben Mängel nicht verborgen. Nach der Pause, in der es in der MSV-Kabine lautstark zugegangen war, kam Marco Caligiuri für den schwachen Tobias Willi, und plötzlich lief es besser.



Mo Idrissou erzielte sechs Minuten nach Wiederanpfiff das erste Saisontor nach Kopfballverlängerung von Lavric und scheiterte kurz danach per Kopfball an Fürths Keeper Mavric. Plötzlich ging’s beim MSV. Caligiuris Kopfball und der Nachschuss von Lavric wehrte Mavric noch sensationell ab, der Ausgleich lag in der Luft. In der 57. Minute war es soweit: Caligiuri lenkte den Freistoß von Youssef Mokhtari ins Fürther Netz. Damit nicht genug. Mijatovic schenkte dem MSV mit seinem Eigentor das 3:2. Und das Kopfballtor des starken Jokers Caligiuri bescherte dem nicht wieder zu erkennenden MSV die 4:2-Führung. Fürth am Boden! Aber nicht lange.


Caillas’ Anschlusstreffer zum 3:4 brachte wieder Spannung ins Spiel. Das dauerte bis zur 90. Minute. Dann machte Idrissou auf Caligiuri-Vorarbeit mit seinem zweiten Treffer alles klar. Innerhalb von elf Minuten drehte der MSV ein schon verlorenes Spiel zu seinen Gunsten. Ein verrücktes Spiel mit glücklichem Ausgang. Mittwoch geht’s weiter im DFB-Pokal gegen Leverkusen. Dann steht Neuzugang Quido Lanzaat für die Abwehr auch zur Verfügung, der gestern verpflichtet wurde

http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/367663
 
MSV Duisburg

Der Matchwinner, der von der Bank kam

VON BERND BEMMANN






(RP) Mit Marco Caligiuri kam in Fürth die Wende. Der Youngster riss das Steuer herum. Mit seiner beeindruckenden Leistung verschaffte er sich gute Karten, am Mittwoch im Pokalspiel gegen Bayer in der Startelf zu stehen. Als Marco Caligiuri im letzten Winter vom VfB Stuttgart kam, verfestigte sich während der Bundesliga-Rückrunde ziemlich schnell der Eindruck, dass der MSV mit dem Mittelfeldtalent einen guten Fang gemacht hatte. Zusammen mit Mihai Tararache, aus Zürich gekommen, bildete der 22-Jährige ein „Sechser“-Paar von viel versprechendem Format.

Es reichte freilich nicht zum Klassenerhalt, und das lag gewiss nicht an den beiden Neu-Zebras, hatte andere Gründe. Dass Caligiuri in dieser Saison noch nicht einmal in der Startelf stand, lag an der verpassten Saisonvorbereitung wegen Verletzung. Spätestens seit dem vergangenen Freitagabend ist der fixe und technisch gewandte Junge wieder im Team angekommen. Sein Wechsel nach der Pause für Tobias Willi dokumentierte den plötzlichen Aufschwung der Zebras im Fürther Playmobilstadion nach erschreckend schlechter erster Halbzeit, und Caligiuri war es, der den zweiten 45 Minuten seinen Stempel aufdrückte.


Fortuna stand Pate


Gewiss, die oft so launische Dame Fortuna stand Pate, als Caligiuri den Freistoß von Youssef Mokhtari per Hacke zum 2:2-Ausgleich ins Fürther Netz beförderte. Eher hatte der Betrachter den Eindruck, als wollte Caligiuri dem Ball ausweichen – egal. Das Tor krempelte den Spielverlauf endgültig um – hin zum MSV-Sieg, der nicht mehr für möglich gehalten worden war. Sein Kopfball auf Ecke von „Mok“ ebnete schließlich den Weg zum Dreier, der für kollektives Aufatmen im Zebra-Team sorgte.
Dass ein Mann so entscheidende Impulse geben konnte als Matchwinner, passte zum Kracher in Fürth. Da war eben alles möglich. „Ich habe keine ganz so gue Zeit hinter mir“, meinte Caligiuri rückblickend auf ein Tal der Tränen, „umso mehr war es auch für mich wichtig, dass ich der Mannschaft helfen konnte.“



Hilfe war in der Tat notwendig. Nach dem 0:2 zur Pause hatte Vereins-Chef Walter Hellmich noch in düsterer Stimmung davon gesprochen, dass „wir verheerenden Fußball gespielt haben und überhaupt nicht auf dem Platz waren“. Später hellte sich seine Miene auf. Vier Treffer in elf Minuten sorgten für einen gravierenden Stimmungsumschwung im Duisburger Lager. Aus zu „Tode betrübt“ wurde ein „Himmelhochjauchzen“. Nicht nur Dank Caligiuri.


Auch Mo Idrissou strahlte übers ganze Gesicht. Endlich war der Knoten geplatzt, endlich hatte der Mann aus dem Kamerun ein bisschen Glück bei seinen beiden Treffern. Erst scheiterte Fürths Abwehrrecke Thomas Kleine, an dem Rudi Bommer sehr interessiert ist, bei dem Versuch, den Schuss von Idrissou auf der Linie abzuwehren. Dann war der „Mo“ um einen Zentimeter eher am Ball nach der Hereingabe von Caligiuri. Da war das fünfte Duisburger Tor perfekt. „Jetzt hoffe ich, dass es so weiter geht“, meinte Idrissou, der in der Nachspielzeit seine Erleichterung in den Fürther Abendhimmel heraus geschrieen hatte.



http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/367898
 
ok Noten sind auch im Kicker:

Mavric (3) - Judt (4,5), Kleine (4), Mijatovic (5), Kokot (5) - Andreasen (3,5) - Adlung (4,5), D. Fuchs (2,5), Caillas (3,5) - Timm (4), Kucukovic (5,5)
Trainer: Möhlmann
MSV Duisburg G. Koch (4,5) - Weber (3), Filipescu (5,5), Schlicke (4), Bugera (3) - Tararache (4) - Willi (5), Kurth (4), Y. Mokhtari (3) - Lavric (4), Idrissou (2,5)
Trainer: Bommer

Einwechslungen:

Greuther Fürth
69. Schröck für Kokot
73. Lanig für Adlung
73. Diego Viana für Kucukovic
MSV Duisburg
46. Caligiuri (1) für Willi
73. Daun für Lavric
85. Bodzek für Kurth


Anstoß: 20.10.2006 18:00
Stadion: Playmobil-Stadion
Zuschauer: 5800

Schiedsrichter: Weiner (Giesen), Note 3,5 - in der leicht zu leitenden Partie ohne große Fehler, mitunter zu kleinlich und theatralisch

Spieler des Spiels:
29904.jpg
Caligiuri, Marco
quirlig, ball- und treffsicher, drehte die Partie

http://www.kicker.de/fussball/2bund...icht/object/763316/saison/2006-07/naviindex/2
 
alles ander wäre auch echt albern gewesen:

8. Spieltag, Mann des Tages
Marco Caligiuri (MSV Duisburg)

Wer mit dem Begriff "Matchwinner" nichts anfangen kann, sollte sich diese Bilanz zu Gemüte führen.
Marco Caligiuri


Beim Stand von 0:2 nach der Pause eingewechselt, dann zwei Tore erzielt, eins vorbereitet - am Ende siegte der MSV in Fürth 5:3. Und dass der quirlige Rechtsfüßer daran großen Anteil hatte, zweifelte niemand an. Der 22-Jährige selbst ist indes nicht restlos zufrieden: "Mir sind zu viele Bälle versprungen." Verständlich, denn die Leihgabe des VfB Stuttgart hat aufgrund diverser Verletzungen erst die vergangenen zwei Wochen ohne Unterbrechung trainieren können. Um so beachtlicher, dass er so einen Auftritt hingelegt hat. Christian Biechele


http://www.kicker.de/fussball/2bund.../liga/2/saison/2006-07/spieltag/8/naviindex/7
 
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