MSV Duisburg
Zurück zu Stabilität
VON BERND BEMMANN

Rudi Bommer will Sicherheit in die Mannschaft bringen. Foto: AP
(RP)
Wenn die Zebras am Sonntag das wichtige Spiel gegen Wacker Burghausen bestreiten, dann geht es für Trainer Rudi Bommer vorrangig darum, für Sicherheit in der verunsicherten Mannschaft zu sorgen.
Was macht man in Zeiten, wo es nicht richtig rund läuft?
Richtig: Der Rückgriff auf Stabilität ist angesagt.
Und genau so hält es Rudi Bommer. „Der Mannschaft geht es nicht gut, sie ist nach den drei Niederlagen in Folge verunsichert, also dürfen wir am Sonntag in dem so wichtigen Spiel gegen Burghausen nicht auf Teufel komm raus die Offensive suchen und ins offene Messer rennen“, sagt der 49-Jährige, der während der Woche sein Trainingspensum darauf ausrichtete, erst mal Sicherheit an die oberste Stelle zu setzen.
Den Spielern „den Kopf frei zu machen“ sei auch ein Gebot gewesen in dieser Woche bei der täglichen Arbeit, sagt der Trainer.
Und sah hoffnungsvolle Fortschritte. Verbesserte Laufwege, erfolgreicher Torabschluss und manches mehr sorgten beim Trainer-Trio für Zuversicht, dass es am Sonntag klappen kann gegen Wacker Burghausen.
Knietief im Krisenschlamassel („Bommer: Damit müssen wir derzeit leben“) steckend geht es ums Bemühen, vor allem mit mehr Disziplin als zuletzt wieder voranzukommen.
Außerdem: Aktive Regeneration sollte dazu führen, dass die Herren in den kurzen Hosen frisch ans Werk gehen können.
Jenen Kickern, die zuletzt immer spielten, gönnte der Trainer am Mittwoch eine schöpferische Pause, jene wie Klemen Lavric etwa, die praktischen Nachholbedarf haben wegen dessen zweiwöchiger Sperre mussten vermehrt an die Arbeit.
Kein Rundumschlag
Bommer hält überhaupt nichts davon, „Rundumschläge zu starten“, vielmehr stellt sich der 49-Jährige schützend vor die Mannschaft.
„Monate lang war alles gut bei unserer Serie ohne Niederlage, jetzt braucht sie Hilfe“, sagt er.
Auch von außen. Es könne ja sein, dass aufgrund der um sich greifenden Verunsicherung nicht gleich alles so gut läuft am Sonntag, aber dann seien auch die Fans gefragt, dem Team den Rücken zu stärken, fordert der Trainer permanente Unterstützung von den Rängen, wo sich zuletzt schon Kritik breit gemacht hatte – ein Umstand, den Bommer nicht ganz versteht.
Knisternde Spannung ist jedenfalls angesagt auf der Zielgeraden dieser Saison. Karlsruhe sieht der Trainer schon am Ziel, aber Rostock sei noch nicht durch und sogar noch einzuholen.
Und was ist mit Kaiserslautern?
Bommer beobachtete die Pfälzer bei deren mühevollen Sieg am Montag gegen die Münchener „Löwen“ und befand: „Wenn wir da so auftreten wie in der guten Zeit unserer ungeschlagenen Spiele, dann ist mir vor dem Spiel auf dem Betzenberg nicht bange“, sagt er.
Voraussetzung freilich ist ein Erfolg am Sonntag, der neues Selbstvertrauen und Rückenwind verleihen würde.
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