MSV Duisburg - VFR Aalen 1:4 (1:2)
Nach Bajics früher Führung traf nur noch Aalen
BZ-Spielbericht
Saisonstart ging kräftig in die Hose
Deutliche Niederlage gegen Aufsteiger aus Aalen
In der letzten Saison gingen die Zebras in Karlsruhe 1:0 in Führung, verloren 2:3 und lange den Anschluss in der 2. Bundesliga.
Der aktuelle Saisonstart zeigt negative Parallelen auf. Im Heimspiel gegen den Aufsteiger VFR Aalen sorgte Branimir Bajic nach 14 Minuten für die Führung, danach trafen aber nur noch die Gäste.
Am Ende stand ein frustrierendes 1:4 und die Erkenntnis, dass es durch die Bank hakt.
Die Experimente Wolze als linker Außenverteidiger und Hoffmann in der Innenverteidigung sollten endlich abgehakt werden.
Beide haben auf diesen Positionen nicht ihre Stärken, kommen dort nicht zur Entfaltung.
Im zentralen Mittelfeld muss man auf da Silva hoffen, der bei seinem ersten "Teilzeiteinsatz" natürlich noch keine Akzente setzen konnte. Es war eher undankbar für ihn, beim Stand von 1:4 eingewechselt zu werden.
Und in der Offensive?
Ein Maurice Exslager, der alles gibt, ist zurzeit anscheinend nicht zu ersetzen. Domovchiyski bleibt ein Fremdkörper im Duisburger Spiel und taugt wohl nur als Ergänzung.
StimmenBZ: Maurice, du warst heute leider gesperrt. Wie hast du das Spiel gesehen?
Maurice Exslager: "Wahrscheinlich genau so wie alle anderen. Wir haben höchstens 10 Minuten mitgespielt. In dieser Zeit sind wir in Führung gegangen, danach lief eigentlich kaum noch was. Ich hätte gerne geholfen, es war eine Qual für mich, nur zuschauen zu können."
Sören Brandy: "Eigentlich lief es gut. Wir sind früh durch das Tor von Branimir (Bajic) in Führung gegangen, dann haben wir aber den Faden verloren. Warum das so war, darüber müssen wir reden."
MSV-Sportdirektor Ivica Grlic: "Ich habe heute die Gegenwehr vermisst. Wir geraten nach eigener Führung in Rückstand, das kann passieren. Aber dann müssen wir uns wehren. Das habe ich vermisst. In der 47. Minute war das Spiel gelaufen, das 1:3 war dann schon der KO. Heute fehlten solche Typen wie Exslager, ohne dass ich das Spiel heute an dem Fehlen eines Spielers festmachen will."
Aalen-Trainer Ralph Hasenhüttl: "Danke an die MSV-Fans, die mir gute Besserung gewünscht haben! Ich habe heute ein Spiel gesehen, dass ich mir in den kühnsten Fieberträume nicht hätte vorstellen können. Wir haben, auch in dieser Höhe, verdient gewonnen, wir hatten ja noch die ein oder andere Chance. Wir sind trotzdem noch in einem Entwicklungsprozess, wir müssen uns an die 2. Liga erst noch gewöhnen. Das sind drei Punkte gegen den Abstieg."
MSV-Trainer Oliver Reck: "Glückwunsch zum Sieg, Glückwunsch . Wir haben heute einen schweren Schlag bekommen. Ob es ein nachhaltiger Schlag wird, zeigt sich in den nächsten Spielen. Wir haben Aalen leider immer wieder die Chance zu ihrem gefährlichen Konterspiel gegeben. Das wollten wir natürlich nicht. Wir werden in den nächsten Tagen daran intensiv arbeiten."
BZ-Duisburg