Das Ziel im Blick
MSV DUISBURG. Die Zebras wollen morgen gegen Hertha BSC Berlin den zweiten Bundesliga-Heimsieg in Folge schaffen.
Manasseh Ishiaku hatte es unter der Woche im Nacken. Der Kopf schmerzte, der Nigerianer musste gar eine Trainingseinheit abbrechen. Bis morgen soll alles wieder eingerenkt sein. "Er darf auch seinen Flic-Flac zeigen", sagt MSV-Trainer Rudi Bommer. Sollten die Zuschauer morgen in der MSV-Arena in den Genuss einer Turneinlage des Duisburger Stürmers kommen, dann hätten sie zumindest ein Ishiaku-Tor gesehen. Das wäre ein Anfang, um den Fußball-Bundesliga-Konkurrenten Hertha BSC Berlin ab 17 Uhr in die Schranken zu weisen.
Der Toptorjäger des MSV (vier Tore in der Liga, zwei Treffer im DFB-Pokal) ist als Ein-Mann-Spitze gesetzt. Er soll den zweiten Heimsieg in Folge sicherstellen. Das Selbstvertrauen der Zebras spricht dafür, die Statistik spricht dagegen. In der Geschichte der Fußball-Bundesliga seit 1963 gelang es den Meiderichern nur dreimal, die volle Punktzahl zu erzielen, wenn zwei Heimspiele direkt nacheinander auf dem Programm standen.
Grlic, Tiffert und Lamey wieder fit
Für Gesprächsstoff sorgten in diesen Tagen auch die weiteren Duisburger Stürmer. Klemen Lavric etwa, der innerhalb von fünf Tagen zweimal für Slowenien am Ball war und drei Tore erzielte. Selbstbewusst kehrte der 26-Jährige gestern nach Duisburg zurück. Trotzdem muss er morgen erst einmal auf der Bank Platz nehmen.
Oder Ailton. Der Brasilianer wird neben Lavric sitzen. Rudi Bommer trat gestern Spekulationen entgegen, dass der 34-Jährige nichtmals dem Kader angehöre. "Ailton absolviert zusätzliche Einheiten. Und er geht sehr gut damit um", versicherte der Trainer gestern. So schlecht gelaunt kann Ailton gar nicht sein, im Training ließ er sich von seinem Landsmann Maicon per Huckepack über den Platz tragen. Besser wäre es indes, Ailton würde selber laufen.
Ivica Grlic, Christian Tiffert und Michael Lamey haben damit keine Probleme mehr. Zu Wochenbeginn war das Trio noch außer Gefecht, nun steht einem Einsatz gegen die Hertha nichts mehr im Wege.
So muss sich Trainer Bommer heute noch Gedanken machen, mit welcher Mittelfeldformation er antreten will. Eine unpopuläre Entscheidung muss der 50-Jährige treffen, da mit dem zuletzt gesperrten Mihai Tararache ein etablierter Spieler in den Kader zurückkehrt.
Muss Tararache draußen bleiben? Oder muss Maicon, der gegen Bielefeld das 1:0 erzielte und eine starke Leistung bot, wieder ins zweite Glied zurückkehren? Oder muss Mo Idrissou, in dieser Saison noch nicht überzeigend, erstmals auf seinen Platz in der Startformation verzichten? Rudi Bommer wird morgen die Antwort geben.
Mit einer anderen Entscheidung kann sich der Coach noch länger Zeit lassen. Ursprünglich wollte er zum Hertha-Spiel einen festen zweiten Torhüter nominieren. Doch Sven Beuckert ist zurzeit verletzt, Marcel Herzog hat seinen Platz auf der Bank sicher. In der nächsten Woche soll Beuckert erst wieder ins Training zurückkehren.
Quelle: NRZ, 14.09.2007
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