Presse: MSV vs Leverkusen

Spechti

3. Liga
"Brauchen Unterstützung der Fans"

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Hellmich erwartet gegen Leverkusen 20 000FUSSBALL 2. LIGA/DFB-POKAL Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. MSV-Chef Walter Hellmich weilt derweil auf Messebesuch in München und schaute sich gestern in der Allianz-Arena das Verfolgerduell 1860 München gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:1) an. Sein Urteil: "Ich hatte mir ein Unentschieden gewünscht. Beide Mannschaften sind nicht besser als wir."

Viel mehr beschäftigte den Zebrahüter aber das Abschneiden der eigenen Mannschaft: "Das Spiel in Fürth war nichts für schwache Nerven, sondern Fußball verückt. Dass wir, wie schon in Karlsruhe, ein fast verlorenes Spiel umgedreht haben, spricht für die Mannschaft. Gleichwohl war es in der ersten Halbzeit ein ganz schlechtes Spiel von uns. Am Ende gehörten uns die Punkte, weil wir im zweiten Abschnitt toll gespielt haben. Das war super und schweißt zusammen und muss einfach einen Schub für die weiteren Punktspiele und die Pokalpartie am Mittwoch gegen Bayer Leverkusen geben."

Für diese schwere Aufgabe erhofft sich Hellmich die massive Unterstützung der Fans: "Wir brauchen noch mehr Euphorie und müssen die 20 000-Marke allemal knacken." Über die Unterstützung in Fürth durfte er sich nur freuen: "Nach dem 0:2 haben unsere Fans die Ohren nicht in den Teller gehängt, sondern die Mannschaft lautstark angefeuert. Früher hätte sie sich einfach nur umgedreht." Bö.


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22.10.2006

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Lanzaat ist da
Willkommen im Club

Neuzugang Quido Lanzaat ist angekommen. Der am Freitag verpflichtete Abwehrspieler hat gestern erstmals am Training teilgenommen und wurde den Kollegent von Rudi Bommer vorgestellt. "Er hat zwar mit keiner Mannschaft eine Vorbereitung absolviert, ist körperlich aber fit", so der Coach.
Weil Julian Filipescu am Mittwoch im Pokalspiel gegen Leverkusen gesperrt ist, wird der "Neue" direkt ins kalte Wasser geworfen.
Den Gegner hat Bommer gestern gegen den Hamburger SV (1:2) beobachtet. "Die kochen auch nur mit Wasser", lauten die Erkenntnisse. "Es war kein gutes Spiel mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten".

WAZ - Druckausgabe
 
Bayer rochiert sich in den Keller

Wenn nicht alles täuscht, dann hat am gestrigen Abend für Bayer Leverkusen der gefühlte Abstiegskampf in der Bundesliga begonnen. Mit der Niederlage rutschte die Werkself hinter den Hamburger SV, bei dem seit Wochen der Baum brennt, ein Punkt trennt die ambitionierte Bayer-Elf noch vom Abstiegsrang. Der Niedergang der Bayer-Truppe verlief gegen das, was um den HSV herum passierte weitgehend unbeobachtet, nichtsdestoweniger ist er dramatisch für die Beteiligten.


Viele Möglichkeiten, flexible Spieler: Doch Voronin (li.) und Barbarez stecken mit Leverkusen in der Krise.
© imago

Es läuft was schief unterm Bayer-Kreuz und es bleibt die Frage, wer und wie man es zurecht rücken will. Die Mannschaft, die in Stuttgart völlig versagte, präsentierte sich gegen den HSV zwar durchaus engagierter. Doch zu viele Spieler stoßen zu schnell an Grenzen und erlauben sich Fehler, die in der Liga bestraft werden. Auch vom HSV.


"Immer jünger" sei sein Team während des Spiels geworden, führte Michael Skibbe in einer ersten Analyse an. Vor allen Dingen aber wurde es immer verwirrter. Kostprobe? Bayer startete mit Dreierkette, Fünfer-Mittelfeld und zwei Stürmern. Nach der Pause ging Kießling, für ihn kam Touré (18) und aus der Dreierkette wurde eine Viererkette mit dem Togoer links. Dann kam Stenman für Madouni, übernahm links hinten, Touré wechselte nach rechts. Freier schließlich kam für Barnetta, agierte rechts vorne, von wo Schneider nach links wechselte.


Alles kapiert? Es ist ein großes Problem des Trainers und seiner Truppe: Es wird so viel rochiert, dass die Mannschaft völlig die Ordnung verliert. Es gibt weder System noch Struktur noch das, was man eine Handschrift nennt.

Bayer mit seinen vielen Möglichkeiten und seinen flexiblen Spielern hat sich mal so eben in den Keller rochiert. "Das ist schlimm, das ist bitter. Jetzt sind wir hinten dran", sagte ein völlig frustrierter Sergej Barbarez. Der Routinier vergab eine Großchance in der 47.Minute, als der Ball quer durch den Fünfer lief und er denkbar knapp verpasste: "Ich war total überrascht."


Überrascht sind auch die Fans von Bayer. Negativ überrascht. Dem UEFA-Cup-Teilnehmer ("Die Belastung ist keine Entschuldigung. Wir wollten das", so Barbarez) droht jetzt Abstiegskampf. Die Naivität, die man defensiv an den Tag legt, wird so schnell nicht abzulegen sein. Wenn Michael Skibbe nicht in Rekordzeit eine Stammelf findet, wenn Umstellungen und Rochaden nicht bald der Vergangenheit angehören, wird die Verunsicherung weiter um sich greifen und der Gegner fleißig zum Toreschießen eingeladen wie am Sonntag der HSV. "Wir müssen nun eine Serie starten", mahnte Simon Rolfes am Sonntag an. Wichtiger wäre es, eine zu beenden. Zwei Niederlagen zuletzt und nun stehen Auswärtsspiele in Duisburg (Pokal) und in Mönchengladbach an. Kann der freie Fall gestoppt werden?

http://www.kicker.de/fussball/bundesliga/startseite/artikel/356614/
 
Abwehr-Not ist Quidos Chance

erstellt am 24.10.2006

Abwehr-Not ist Quidos Chance
von Bernd Bemmann

(RP) Drei Defensiv-Spezialisten fallen MSV-Trainer Rudi Bommer morgen beim DFB-Pokalspiel gegen den Bundesligisten Bayer Leverkusen aus – wahrscheinlich muss Neuzugang Quido Lanzaat gleich ran. Lulian Filipescu wegen einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters beim Pokalspiel der ersten DFB-Hauptrunde in Ahlen morgen gesperrt, Stefan Blank mit ernst zu nehmender Erkrankung (Thrombose) außer Gefecht, Pechvogel Negat Aygün mit Muskelfaserriss zum Zuschauern verurteilt – da war die Verpflichtung von Abwehrspieler Quido Lanzaat geradezu eine Notwendigkeit.

Von den Defensivspezialisten, die in der Zentrale ihren Mann stehen können, blieb also nur noch Björn Schlicke, als Alternative auch noch Adam Bodzek, für das Cupspiel gegen die Leverkusener (morgen 19.30 Uhr, Arena) übrig. Deshalb wird der niederländische Neuzugang wohl gleich ins „kalte Wasser“ geworfen gegen Bayer. Gestern lag die Spielberechtigung für ihn vor.

Spielberechtigung
„Auch wenn er lange nicht gespielt hat, Quido hat mein Vertrauen“, sagt Trainer Rudi Bommer, der Lanzaat aus der gemeinsamen Zeit bei München 1860 bestens kennt, wo der 27-Jährige die letzte Saison durchspielte und sich dann auf Jobsuche begeben musste, weil sein Vertrag bei den „Löwen“ auslief. Ein fast schon perfekter Transfer zu Apoel Nikosia (Zypern) platzte aus finanziellen Gründen, anschließend hielt sich der Niederländer als Trainingsgast bei den Zebras fit. „Er ist körperlich in guter Verfassung, da sehe ich kein Problem“, sagt Bommer, der den morgigen Pokalgegner am Sonntagabend bei der bitteren Heimniederlage gegen den Hamburger SV noch einmal unter die Lupe nahm.

Vereins-Chef Walter Hellmich hofft gegen den Bundesligisten auf eine stattliche Kulisse, die deshalb noch anwachsen dürfte, weil die Zebra-Mannschaft mit der spektakulären zweiten Halbzeit in Fürth Eigenwerbung betrieb. Zusätzliche Verletzungssorgen haben sich nach Fürth nicht eingestellt. Dass der Trainer die feine Leistung von Marco Caligiuri mit einem Einsatz von Beginn an belohnt, dürfte sicher sein. Und dass Rudi Bommer zum gewohnten 4-4-2-System zurück kehren wird, gilt auch als sehr wahrscheinlich.

Für den MSV bietet sich gegen die sportlich unzufriedenen Leverkusener, die in der Eliteliga nach acht Spielen lediglich acht Punkte auf ihr Konto „überweisen“ konnten, die große Chance, im Cupgeschäft zu bleiben, das nach wie vor wirtschaftlich lukrativ ist. Gerade für einen Verein wie den MSV, der finanziell nicht auf Rosen gebettet ist. Dass Bayer freilich auf den dringend notwendigen „Befreiungsschlag“ in Duisburg hofft, macht deutlich, dass eine schwere Aufgabe bevor steht.

Interessant ist dies: Fünf Jahre, zehn Monate und fünf Tage dauerte es, bis sich die MSV-Fans endlich mal wieder auf einen Pokalkampf in Duisburg freuen dürfen. In dieser Zeitspanne gab’s nur Auswärtsspiele. Morgen gegen Bayer ist es soweit.

http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/368391
 
MSV: 20.000 zur Pokal-Feier gegen Bayer / Favoriten "fordern"

Manfred Stefes, Co-Trainer der Duisburger, studiert nicht nur die Fach-Lektüre mit Infos über kommende Gegner, er fährt auch selbst raus. Der 39-Jährige sah Pokal-Gegner Bayer 04 Leverkusen, der am Mittwoch Abend (19.30 Uhr) Arena-Gast ist, beim 1:1 in Brügge im Uefa-Cup. "Bernd Schneider hat gegen die Belgier vor der Pause richtig aufgedreht, auch Sergej Barbarez besaß alle Freiheiten", erläutert Stefes, "danach hat Brügge aber gezeigt, wie man gegen Leverkusen spielen muss."


Der MSV-"Co" zeigt auf: "Hohes Tempo, viel Aggressivität - man muss Bayer richtig fordern, das mögen sie nicht so." Der frühere Gladbacher sieht den MSV verständlicherweise in der Außenseiter-Position, was aber nichts heißen muss: "Für uns ist die Ausgangslage so, dass wir als Underdog in die Partie gehen. Den Fall gibt es ja in der Zweiten Liga eigentlich gar nicht. Für unsere Jungs ist das eine herrliche Partie. Das Ding in Fürth war für die Köpfe ganz wichtig, die Durststrecke von vier Begegnungen ohne Sieg wurde beendet, wir können befreit aufspielen."


Heiko Scholz, ebenfalls Bommer-Assistent bei den Zebras, spielte früher selbst für den Werks-Club, wohnt nur ein paar Kilometer von Leverkusen entfernt. "Ein tolles Spiel", erwartet "Scholle" am Mittwoch, "das ist schon einer der Höhepunkte dieser Saison. Mit unseren Fans im Rücken ist vieles möglich." Rund 20.000 Besucher erwartet Björn Bremer, Geschäftsführer des MSV, zur Zweit-Runden-Partie, die Resonanz bei den Schwarz-Roten hält sich mit rund 500 abgesetzten Billets in überschaubaren Grenzen. Duisburgs "Macher" Walter Hellmich erwartet nach dem Baller-Sieg in Franken, "dass wir neue Luft kriegen." Der Bau-Unternehmer: "Nun freuen wir uns erst Recht auf Bayer 04 Leverkusen. Da kann es nur heißen: Ran und Berge versetzen."


Für Markus Daun ist es das Duell gegen alte Kollegen. "Mit Bernd Schneider, Carsten Ramelow und Jörg Butt habe ich noch zusammengespielt. Es ist immer schön, die alten Jungs wiederzutreffen." Der ehemalige Blondschopf zwinkert: "Mit einer Niederlage im Rücken läufst du natürlich nicht so locker auf, wie mit einem 5:3. Das kann für uns eine richtig schöne Woche werden. Ich hätte nichts dagegen, wenn wir Mittwoch für positive Schlagzeilen sorgen würden."
tt

http://reviersport.de/sportinfos/ne...rn=sportinfos/wochenueberblick_revier.php?p=0
 
24.10.2006
Premiere für Quido Lanzaat
DFB-Pokal: MSV will ins Achtelfinale

Am Mittwoch geht es für die Zebras beim DFB-Pokalspiel gegen UEFA-Cup-Teilnehmer Bayer Leverkusen um den Einzug ins Achtelfinale des. Dass dieser Wettbewerb seinen ganz besonderen Reiz hat, wissen sowohl die Fans, die bereits 1998 mit dem MSV bis ins Finale vorgedrungen sind, als auch Trainer und einige aktuelle Spieler.

Trainer Rudi Bommer konnte den Pokal bereits zweimal hintereinander in den Händen halten. Er gewann den Titel als Spieler 1979 und 1980 mit Fortuna Düsseldorf und hätte nichts dagegen, ihn auch als Trainer zu gewinnen: „Der Pokal ist eine tolle Sache. Man muss im K.O.-System alles geben um eine Runde weiter zu kommen. Das macht diesen Wettbewerb sowohl für Spieler und Trainer als auch für die Zuschauer zu einem ganz besonderen Highlight.“

Auch Neuzugang Quido Lanzaat hat nur positive Erinnerungen an den DFB-Pokal. Zu Aachener Zeiten besiegte er gemeinsam mit Ivica Grlic und Stefan Blank den FC Bayern München im Viertelfinale mit 2:1 und marschierte anschließend bis ins Finale durch, wo die Alemannen sich mit 2:3 dem SV Werder Bremen geschlagen geben mussten. „Ich habe damals bereits gesehen, wie weit man im DFB-Pokal als Zweitligist kommen kann. Und es wäre wichtig für den Verein, wenn wir uns morgen gegen Leverkusen behaupten können,“ sagte der Innenverteidiger, der seinen Teil dazu beitragen kann, da mit Necat Ayguen (Muskelfaserriss), Stefan Blank (Thrombose) und Iulian Filipescu (Gelb-Rot-Sperre aus dem Ahlen-Spiel) alle Alternativen wegfallen.

Dass er bereits in die Mannschaft integriert ist, bestätigte er auf der heutigen Pressekonferenz: „Die Mannschaft hat mich hier sehr gut aufgenommen. Seit August war ich jetzt dreimal hier und ich kenne die Mannschaft und das Trainerteam. Es freut mich, dass es in den letzten Tagen dann zu einer Verpflichtung gekommen ist.“

Mit Blick auf das Spiel sieht Trainer Rudi Bommer seine Mannschaft in der besseren Ausgangsposition: „Wir sind in dieser Saison zum ersten Mal Außenseiter im eigenen Stadion und das ist im Pokal immer eine gute Situation. Wir müssen diese Chance unbedingt nutzen, um eine Runde weiter zu kommen. Wir haben den Gegner mehrfach beobachtet und werden unsere Mannschaft so gut wie möglich auf Leverkusen einstellen. Wichtig ist, dass wir uns Torchancen erarbeiten und den Kampf für unsere Fans annehmen.“

Für den nötigen Offensivfluss soll der Matchwinner von Fürth sorgen. Marco Caligiuri wird im Mittelfeld von Beginn an spielen. „Er war zu Saisonbeginn mehrfach verletzt, was ihn immer wieder zurückgeworfen hat. Zuletzt war er leicht erkältet, doch nach seiner Einwechslung hat er nicht nur das Spiel belebt, sondern auch gezeigt, dass er in die Mannschaft will und auch gehört,“ lobte der Trainer den 22-Jährigen. Ivica Grlic wird nach seiner Pause wieder in Kader rücken.

In Richtung der Fans wollte der Coach aber auch noch etwas sagen: „Es ist wunderbar, wie unsere treuen Fans uns auch nach dem Abstieg wieder unterstützen und hier in der Arena und Auswärts für Stimmung sorgen. Trotzdem bin ich überrascht, dass sich nicht noch mehrere von der tollen Arbeit, die der Verein in den letzten drei Jahren und die Mannschaft in den letzten Wochen geleistet hat, anstecken lassen und ihren Verein unterstützen kommen. Denn ohne unsere treuen Fans in der Stadt und der Region werden wir keinen langfristigen Erfolg haben können. Und nicht zuletzt um dieses Vertrauen der Fans wollen wir morgen mit einer guten Leistung gegen einen starken Gegner kämpfen!“

Für die König Pilsener-Fankurve gibt es nur noch wenige Restkarten. Für alle anderen Bereiche in der MSV-Arena stehen noch ausreichend Tickets zur Verfügung. Die Arena-Kassen öffnen um 17:30 Uhr.

Bereits ab 18 Uhr startet das bunte Vorprogramm in der MSV-Arena. Absoluter Höhepunkt sind die beiden Seelöwen Manta und Stefanie vom benachbarten Zirkus Knie, die im Zebra-TV ihren Torinstinkt beweisen werden. Außerdem sind der Trainer der deutschen Nationalmannschaft für Menschen mit Behinderung Willi Breuer und zwei seiner Spieler zu Gast. Die Mannschaft erreichte bei der INAS-FID-WM erst vor kurzem den dritten Platz. Das Eröffnungsspiel fand damals in der MSV-Arena statt.

http://www.msv-duisburg.de
 
2006.10.24
Über Abfahrt Duisburg in die Erfolgsspur

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Eines der besten Mittel gegen aufkommende Depression im Fußball ist eine schnelle, neue Wettkampfchance. Die bekommt Bayer 04 schon Mittwoch im DFB-Pokal. Gegen den Zweitligisten MSV Duisburg erwartet Michael Skibbe eine Reaktion auf die Niederlage vom Sonntag.
"Es ist gut, dass wir nach der Enttäuschung gegen den HSV schnell wieder spielen können. Wir haben den Weg der folgreichen Rückrunde der letzten Saison verlassen und wollen wieder zurück in die Erfolgsspur", sagt Michael Skibbe am Tag vor der Pokalpartie beim MSV Duisburg.

Der Cheftrainer weiß, dass Bayer 04 die Erwartungen in der Liga bislang nicht erfüllt hat: "Die Situation in der Bundesliga ist verdammt blöd. Acht Punkte sind eindeutig zu wenig."

"Eminent wichtig"

Deshalb will Skibbe die Chance im Pokal unbedingt nutzen, um Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu tanken. "Ein Weiterkommen wäre eminent wichtig."

Dass der Weg ins Achtelfinale alles andere als ein Spaziergang wird, ist Skibbe natürlich bewusst. Duisburg gehört zu den Top-Favoriten der 2. Liga, der Wiederaufstieg ist das klare Ziel des MSV.

"Die Duisburger haben eine sehr gefährliche Mannschaft, die sehr stark aufspielt in ihrer Liga. Wir müssen höchst konzentriert sein"; warnt Skibbe.

Mit Calle Ramelow

Gravierende personelle Änderungen wird Skibbe kaum vornehmen. Immerhin kehrt der gegen Hamburg gesperrte Kapitän Carsten Ramelow zurück, dafür wackelt Ahmed Madouni mit Oberschenkelproblemen.

Michael Skibbe: "Für große personelle Konsequenzen in der Defensive haben wir zu wenige Alternativen. Aber ich habe großes Vertrauen in den Kader und bin überzeugt, dass wir eine Reaktion auf die Niederlage gegen den HSV sehen werden."

Die möglichen Aufstellungen

MSV Duisburg:
G. Koch - Weber, Lanzaat, Schlicke, Bugera - Y. Mokhtari, Tararache, Kurth - Caligiuri, Lavric, Idrissou

Bayer 04: Butt - Schwegler, Haggui, Juan, Stenman - Ramelow, Rolfes - Schneider, Barbarez, Barnetta - Voronin

Schiedsrichter: Perl (München)

Assistenten: Maier (München), Aytekin (Nürnberg)

Anstoß: 25.10.2006, 19.30 Uhr MSV-Arena

http://www.bayer04.de/de/index2.htm
 
Der Ernstfall

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DFB-POKAL. Gegen Bayer Leverkusen kann das MSV-Team heute seine Erstliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen.

Vor dem Start in die Zweitliga-Saison war vielerorts - auch an dieser Stelle - zu lesen und hören, dass der MSV Duisburg mit einer stärkeren Mannschaft am Ball sei als in der Erstliga-Saison im letzten Jahr. Sollte das stimmen, wäre die DFB-Pokal-Partie der Zebras heute Abend gegen Bayer Leverkusen (19.30 Uhr, MSV-Arena) ein Härtetest für den Ernst-(Erstliga)-Fall. MSV-Trainer Rudi Bommer überlässt die Favoritenrolle trotzdem dem Gast aus der Bundesliga. "Zum ersten Mal in dieser Saison sind wir nicht der Favorit", so der Trainer.

Nach acht Spielen hat sich freilich einiges relativiert. Der MSV spielt in der 2. Liga oben mit, ist aber noch weit davon entfernt, ein herausragendes Team zu sein. "Es darf sich niemand etwas vormachen. Die Sache wird kein Selbstläufer", warnte zuletzt Kapitän Georg Koch.

Leverkusen ist ein anderes Kaliber als Fürth oder Koblenz. Beim Gegner läuft es zurzeit ebenfalls nicht rund, der MSV hat es aber trotzdem heute mit einem Hochkaräter zu tun. Manchem Zebra mag das entgegenkommen, etwa Mihai Tararache, der noch in der 2. Liga noch häufig die Bindung zum Spiel sucht.

Caligiuri in der Startelf

Mindestens zwei Umstellungen wird Trainer Bommer heute vornehmen. Für den gesperrten Julian Filipescu rückt Neuzugang Quido Lanzaat in die Innenverteidigung. Marco Caligiuri, in Fürth nach seiner Einwechslung der Matchwinner, darf diesmal von Beginn an ran. Einem Spieler muss Bommer heute nach dem Vormittagstraining noch eine Karte für die Tribüne verpassen. Ivica Grlic wird das aber nicht sein. "Er hat sehr gut trainiert. Er kehrt in den Kader zurück", so der Trainer. Bommer hatte den Bosnier zum Fürth-Spiel wegen schlechter Trainingsleistungen aus dem Aufgebot gestrichen.

DER SCHIEDSRICHTER Die weiteste Anreise in die MSV-Arena hat heute das Schiedsrichter-Gespann. Günter Perl aus München leitet die Pokalpartie zwischen dem MSV Duisburg und Bayer 04 Leverkusen. Günter Perl ist 36 Jahre alt und Bundesliga-Schiedsrichter. Ebenfalls aus München kommt Assistent Josef Maier. Der dritte Bayer im Bunde ist heute Assistent Deniz Aytekin, der aus Nürnberg an die Wedau anreist.


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24.10.2006 DIRK RETZLAFF

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Über Zypern zum MSV
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Spielt mit der 30 auf dem Rücken: Quido Lanzaat (links) schaute sich gestern mit Trainer Rudi Bommer an seinem neuen Arbeitsplatz um. (Foto: Friedhelm Geinowski)

NEUZUGANG. Quido Lanzaat suchte in mehreren Ländern einen Job.Quido Lanzaat war in den letzten Monaten viel unterwegs. Norwegen, Italien, England - selbst auf Zypern hielt der 27-Jährige Ausschau nach einem neuen Job. Zwischenzeitlich war der Niederländer dreimal in Duisburg zu Gast. Beim MSV hielt er sich fit, gleichzeitig gab er auf dem Trainingsplatz seine Bewerbung an. Am letzten Freitag sagte der MSV zu und nahm den Spieler bis zum Saisonende unter Vertrag.

"Ich bin froh, endlich wieder einen Klub zu haben", sagt der gebürtige Amsterdamer. Arbeitslosigkeit ist unter den Fußball-Profis längst ein Alltagsthema.
Lanzaat ist erst 27 Jahre jung, ans Karriereende denkt er noch lange nicht. Der TSV 1860 München verlängerte seinen Vertrag im Sommer nicht, Lanzaat kam bis zum Ende der Wechselfrist Ende August bei keinem Klub unter. Nur weil er arbeitslos ist, konnte der MSV ihn außerhalb der Wechselperiode verpflichten.

Schon heute ins kalte Wasser

Weil die Personalnot in der Abwehr groß ist, darf und muss der Niederländer schon heute im Pokalspiel gegen Leverkusen ran. Zwar hat Lanzaat noch Trainingsrückstand, das ist für Coach Rudi Bommer aber nicht entscheidend. "Ein Spiel geht immer", sagt der Coach, der seinen neuen Spieler nach dem Pokalmatch kontinuierlich aufbauen möchte. Im italienischen Verona nahm Lanzaat immerhin an einem Trainingscamp für arbeitslose Fußballer teil und bringt zumindest Grundlagen mit. Startschwierigkeiten erwartet er nicht, zumal er sich von seinen Gastspielen beim MSV schon etwas auskennt.. Somit kennt er auch schon seine neuen Mannschaftskameraden. "Ich fühle mich in Duisburg sauwohl", sagte er gestern zufrieden.

Dass er ausgerechnet in einem Pokalmatch sein Debüt gibt, sieht Lanzaat als gutes Omen. Immerhin stand er vor zwei Jahren mit Alemannia Aachen in Berlin im Pokalfinale. Am liebsten würde er auch mit den Zebras im Frühjahr in die Bundeshauptstadt reisen. Dass der Weg lang und beschwerlich sein wird, ist dem neuen Zebra klar. Aber Quido Lanzaat hat seinen neuen Kollegen bereits etwas voraus. Die Erkenntnis, "dass ein Zweitligist im Pokal sehr viel erreichen kann." (D. R.)


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24.10.2006

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Seelöwen wollen Tore schießen

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TICKETS: Viel Platz auf den Sitztribünen, nur noch wenige Tickets für die Stehplätze in der KöPi-Fankurve - ab 10 Uhr können sich Fans heute in den Shops in der Arena und an der Westender Straße in Meiderich ihr Tickets kaufen. Die Arena-Kassen öffnen um 17.30 Uhr. ZEBRA-MAGAZIN: Wer es nicht erwarten kann, kann sich die Pokal-Ausgabe des Zebra-Magazin bereits ab 13 Uhr in den Fan-Shops kaufen. Im Doppel-Interview berichten Trainer Rudi Bommer und Co-Trainer Heiko Scholz über ihre Pokalerfolge und ein "legendäres" Pokalspiel gegeneinander. Als Poster gibt´s diesmal Markus Daun. Im historischen Teil geht´s diesmal um den früheren Kultstürmer "Ruuuudi" Seliger.

ZIRKUS: Der Zirkus Knie hat sein Zelt vor der MSV-Arena aufgeschlagen. Für einen kurzauftritt schauen die Seelöwen Manta und Stefanie im Vorprogramm vorbei. Im Zebra-TV wollen die Tiere ihren Torinstinkt beweisen.

RÜCKKEHR: Willi Breuer, Trainer der Fußball-Nationalmannschaft der Menschen mit Behinderung ist mit zwei Spielern heute zu Gast. Im August hatte das Breuer-Team in der MSV-Arena das WM-Eröffnungsspiel gegen Japan gewonnen. Später belegte das Team den dritten Platz.



24.10.2006

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Brauchen uns nicht zu verstecken
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Pokalsieger: Heiko Scholz. MSV-Co-Trainer Scholz im WAZ-Gespräch

DAS INTERVIEW Der Mann weiß, wie sich der DFB-Pokal anfühlt. Vor dem Spiel gegen seinen ehemaligen Klub Bayer Leverkusen sprach WAZ-Redakteur Gerd Böttner mit MSV-Co-Trainer Heiko Scholz.

Für den MSV ist es noch ein langer Weg, aber Sie kennen das gute Gefühl, ein Pokalspiel zu bestreiten?

Scholz: 1993 haben wir mit Leverkusen gegen die Amateure von Hertha BSC Berlin gespielt. In einer schlechten Begegnung haben wir gerade mit 1:0 gewonnen und hatten 70 000 und die ganze Bundesrepblik gegen uns.

Pokalehren gab es aber auch schon in der damaligen DDR?

Scholz: Ja, damals haben wir mit Lokomotive Leipzig den Pott geholt. Wir sind dann bis ins Endspiel des europäischen Cupsieger-Wettbwerbs vorgedrungen und haben in Athen gegen Amsterdam mit 0:1 verloren. Damals waren für Ajax unter anderem Marco van Basten und Frank Rijkaard an Ball. Im Halbfinale gegen Bordeaux haben wir übrigens im Zentralstadion vor 100 000 Leuten gespielt.

Mit Bayer haben Sie unter der Regie von Trainer Dragoslav Stepanovic gewonnen. Der ist Ihnen zuvor aber noch woanders begegnet?

Scholz: Ja, eine tolle Geschichte. Zuvor hatten wir in Frankfurt, da hat zu dieser Zeit übrigens Rudi Bommer gespielt, mit 3:0 gewonnen. Daraufhin wurde Stepanovic entlassen. Wenig später stieg er nach der Trennung von Reinhard Saftig bei uns ein.

Im Gegensatz zu anderen DDR-Größen wie Matthias Sammer, Thomas Doll oder Ulf Kirsten sind Sie erst später in den Westen gekommen?

Scholz: Ich habe damals, wie auch Uwe Rösler, meine Perspektive bei Dynamo Dresden gesehen. Außerdem spielte auch ein gutes Stück Heimatverbundenheit mit. Wir haben den Ligaerhalt geschafft, es war eine schöne Zeit und ich habe mich weiterentwickelt. Dann habe ich mich aber für Leverkusen entschieden, zumal dort schon Ulf Kirsten und Andreas Thom spielten. Der damalige MSV-Präsident Dieter Fischdick hatte mich auch angerufen, aber da stand der Schritt zu Bayer schon fest.

Den heutigen MSV-Gegner kennen Sie doch in- und auswendig?

Scholz: Klar, eine gewisse Verbundenheit ist da. Außerdem wohne ich in der Nachbarschaft und schaue häufig beim Training zu.

Wie bewerten Sie die Chancen gegen Ihren alten Klub?

Scholz: Ein Bombenlos. Etwas Besseres konnte uns doch gar nicht passieren, schließlich haben wir in diesem Spiel nichts zu verlieren. Viele, viele Zweitligisten haben im Wettbwerb schon für Furore gesorgt. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.


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24.10.2006

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Endlich angekommen
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Endlich in Duisburg angekommen: MSV-Neuzugang Quido Lanzaat (links) mit Trainer Rudi Bommer. Foto: WAZ, Mangen
Quido Lanzaat ist froh beim MSV zu sein und brennt auf sein heutiges Debüt

Der Mann musste lange im europäischen Raum herumreisen, um endlich am Ziel seiner Wünsche zu sein. Quido Lanzaat macht drei Kreuze, dass er beim MSV einen Vertrag bekommen hat und ist für den Sprung ins kalte Wasser gewappnet. Im Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen wird der Niederländer seinen Platz in der Viererabwehrkette der Zebras einnehmen. "Das hat mit der Trainer am Dienstag bestätigt."

Der Defensivspieler, der unter Rudi Bommer bereits beim TSV 1860 München spielte, musste lange suchen, um das zu finden, was er nun mit Brief und Siegel hat. "Im August habe ich bereits beim MSV trainiert, um mich fit zu halten", erzählt der Spieler aus Amsterdam. Auch in Griechenland und auf Zypern spielte er vor. "Dann bin ich in Italien gelandet, wo der dortige Fußballverband eine Maßnahme für arbeitslose Profi anbietet. Das war ein hartes Pensum, die Einheiten dauerte über drei Stunden."

Schnee von gestern. Aktuell heißt der Auftrag: Übernehmen Sie, Quido Lanzaat! Dem Kicker ist nicht bange: "Wenn du 100 Prozent engagiert spielst, kannst du auch als Zweitligist im Pokal weit kommen." Da spricht er aus eigener Erfahrung. 2004 stand er mit Alemannia Aachen im Finale (2:3 gegen Werder Bremen). Dies an der Seite der alten und neuen Kollegen Ivica Grlic und Stefan Blank.

Dass er in Duisburg Anker wirft, gilt als selbstverständlich: "Ich habe zwar einen holländischen Pass, spiele aber seit sieben Jahren in Deutschland und fühle mich hier sauwohl."


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24.10.2006 Von Gerd Böttner

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Flammender Appell
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Auch auf sie kommt es an: Rudi Bommer hofft gegen Leverkusen auf möglichst großen Besuch. Foto: WAZ, Andreas Mangen

Gerade gegen die Fußball-Prominenz aus Leverkusen setzt Rudi Bommer auf die Unterstützung der Fans.MSV-Trainer sieht sich als Außenseiter, aber allemal nicht chancenlos. Marco Caligiuri von Anfang an

FUSSBALL DFB-POKAL Das Ende einer langen Durststrecke. Nach dem Dezember 2000 und zwölf Spielen in der Fremde kommt der MSV im ewig jungen und prickelnden DFB-Pokal endlich wieder in den Genuss des Heimrechts. Ab 19.30 Uhr gilt heute in der Arena gegen Bayer Leverkusen folgender Auftrag: die Gunst der Stunde nutzen.

Duisburgs Cheftrainer Rudi Bommer kennt sich im spannenden Pokalgeschehen bestens aus. Und aus seiner aktiven Zeit weiß er, welche Kräfte gerade dieser Wettbwerb freimachen kann: "Für jeden Spieler ist der Pokal der Reiz, sich auf einem anderen Parkett zu zeigen. Das ist die zusätzliche Herausforderung." Wie hoch einen die Schwingen tragen können, weiß Bommer nur zu gut. Mit Düsseldorf stand er vor gut einem Vierteljahrhunder drei Mal in Folge im Cupfinale, zwei Mal durfte sich die damals so stolze Fortuna mit dem Cup schmücken.

Auch so mancher Spieler weiß um den Prickel des großen Moments. Carsten Wolters war von Friedhelm Funkel gesetzt, als es 1998 in Berlin gegen den großen FC Bayern Bayern (1:2) ging. 2004 trafen der SV Werder Bremen (mit Markus Daun) und Alemannia Aachen (mit Stefan Blank, Ivica Grlic und Quido Lanzaat) aufeinander. Allen bleibt ein unvergessliches Erlebnis.

Bommer, der Mann der guten Laune, sah die Welt gestern mit einem Dauerlächeln. Auch ein deutliches Zeichen der Vorfreude auf eine besonder Aufgabe, bei der er seine Auswahl erstmals in dieser Saison als Außenseiter, aber allemal nicht chancenlos sieht: "Bayer will in der Liga oben mitspielen, aber es läuft nicht so, deshalb ist die Situation in Leverkusen auch nicht so rosig. Die vorhandenen Defizite müssen wir ausnutzen. Dass sie mal mit einer Dreier-, mal mit einer Viererformation spielen, zeigt, dass sie sich noch nicht gefunden haben." Zudem verlässt sich der ehemalige Finalist auf seinen guten Riecher: "Vor dem Fürth-Spiel habe ich gesagt, dass wir gewinnen. Und in Burghausen gewinnen wir auch." Doch das ist eine andere Geschichte. Und wie sieht es aktuell aus? "Im Pokal muss man immer etwas vorsichtiger sein", hieß es ebenfalls mit einem einnehmenden Lächeln.
Mit Blick auf mögliche Zuschauerzahlen, nahm das Lächeln dann aber doch ab: "Wenn 17 000 oder 18 000 zu diesem Spiel kommen, dann kann ich das nicht nachvollziehen. Wir haben gut gearbeitet, in Fürth eine Schippe draufgelegt und sind in aller Munde. Es wäre schade für das, was sich der Verein in den letzten Jahren erarbeitet hat. Die Arena ist gekommen, der MSV ist aufgestiegen und nun der kurze Schlenker in Liga zwei. Und wenn die richtige Resonanz heute ausbleibt, dann werden wir weiter daran arbeiten, dass Duisburg noch mehr hinter dem MSV steht."

Zum Personal: Iulian Filipescu (Gelb-Rot in Ahlen) ist gesperrt, Stefan Blank und Necat Aygün sind verletzt, Quido Lanzaat gibt sein Debüt und Marco Caligiuri, der in Fürth den Schalter umlegte, ist natürlich gesetzt. Auf geht´s."Daran arbeiten, dass Duisburg noch mehr hinter dem MSV steht"


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24.10.2006 Von Gerd Böttner

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MSV Duisburg

Die Depressionen sollen anhalten

VON UDO BONNEKOH UND BERND BEMMANN


(RP) Bayer 04 tritt heute in der MSV-Arena zum Pokalspiel der zweiten Runde an – und der MSV hofft, die Gunst der Stunde gegen bislang enttäuschende Leverkusener für eine Überraschung zu nutzen. Die Tage werden kürzer, der Himmel verdunkelt sich von Mal zu Mal mehr. Und die Stimmung bei Bayer Leverkusen ist so düster wie seit langem nicht – jetzt da sich der so gern zitierte und beschworene Aufschwung partout nicht einstellen mag.


Das 1:2 gegen den Hamburger SV führte eine völlig desorganisierte Mannschaft in die Tiefparterre der Bundesliga, und im Kampf gegen die aufziehende Herbst-Depression behelfen sich die Profis vor allem mit Erinnerungen an die besseren Momente aus den ersten Monaten dieses Jahres. Nostalgie als Rezept gegen um sich greifenden Trübsinn.

„Wir haben doch in der Rückrunde der vergangenen Saison gezeigt, dass wir es können“, sagte Mittelfeldspieler Simon Rolfes noch einmal, als er mit Tranquillo Barnetta und Pirmin Schwegler verschwitzt zurück kam vom morgendlichen Langlauf.

Belastet wirkt auch er durch das mäßige Auf und das erschreckende Ab, das diese Spielzeit bestimmt. Trainer Michael Skibbe hat seine erste Elf noch nicht gefunden, das fürs vorhandene Personal maßgeschneiderte System auch noch nicht.



Völler: „Fehlstart“
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Die DFB-Pokal-Bilanz des MSV seit 1998





Nun redet selbst Rudi Völler, der mit seinen wenig kritischen Äußerungen bis jetzt „die Mannschaft schützen wollte“, von einem Fehlstart. Und der Sportchef erteilt in höchst bedrohlicher Lage sich, seinen Kollegen in der Führung und den spielenden Angestellten einen Auftrag: „Jeder muss sich fragen, ob er genug getan hat, um erfolgreich zu sein.“ Der wundeste Punkt des immer noch nicht optimal aggressiven Teams: Die Positionen hinten rechts und links sind gegenwärtig viel zu schwach besetzt. Was dort Assimiou Touré und Fredrik Stenman anstellten, erregte eher Mitleid als Unmut.



Völler will nun mit der Mannschaft reden, sich aber nicht abbringen lassen von seiner Vorgabe. „Ich bleibe dabei, ein Uefa-Cup-Platz muss unser Anspruch sein“, bekräftigt der 46-Jährige. Völler formuliert nun Naheliegendes in seinen Erwartungen: „Wir müssen sehen, dass wir am Mittwoch im Pokal in Duisburg die Kurve kriegen.“



Bommer: „Außenseiter“


Das wollen die gastgebenden Zebras heute Abend (19.30 Uhr) freilich verhindern. „Klar“, sagt Rudi Bommer, „wir sind klarer Außenseiter.“ Aber: „Natürlich werden wir dennoch unsere Chance suchen, im Pokal zu bleiben.“ Cup-Erfahrung gibt’s genug im Duisburger Team. Der Trainer stand früher mit Fortuna Düsseldorf gleich drei Mal hintereinander im Finale, Assistent Heiko Scholz auch schon mit Bayer Leverkusen, und auf Seiten der Spieler können Carsten Wolters und Neuzugang Quido Lanzaat darauf verweisen, Endspiele (mit dem MSV und Alemannia Aachen) bestritten zu haben. „Er spielt von Beginn an“, hat sich Bommer bereits festgelegt, dass Lanzaat („Ich bin in der Mannschaft super aufgenommen worden“) heute gegen Bayer im Team steht. Das gilt auch für Marco Caligiuri, dem der Trainer einen starken Aufwärtstrend bescheinigt, der in Fürth seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Auch Ivo Grlic wird wieder zum Kreis der 18 Zebras gehören. „Wir haben Bayer mehrfach beobachtet, sind auf alles vorbereitet, wir wollen gegen Leverkusen einen Fight auf Biegen und Brechen präsentieren.“



http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/368841
 
MSV besiegt Leverkusen

Pokal-Pleite in Duisburg
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Leverkusens Talfahrt hält an
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Die sportliche Talfahrt von Bayer Leverkusen wird immer rasanter.

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Duisburgs Marco Caligiuri (re.) im Duell mit Juan
Der UEFA-Cup-Teilnehmer, der in der Fußball-Bundesliga auf den 14. Tabellenplatz abgerutscht ist, scheiterte in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 2:3 (2:2, 1:2) nach Verlängerung am Zweitligisten MSV Duisburg. Der Pokalsieger von 1993 verpasste damit zum dritten Mal in Folge das Achtelfinale und geht nach vier Pflichtspielen ohne Sieg schweren Zeiten entgegen.

In der Verlängerung war Klemen Lavric (113.) nach Vorarbeit von Idrissou zum Siegtor erfolgreich. Bundesliga-Absteiger Duisburg feierte den ersten Sieg gegen Leverkusen seit 25 Jahren. Youssef Mokhtari (5.) und Mohamadou Idrissou (30.) erzielten die weiteren Tore für den Pokalfinalisten von 1975 und 1998. Für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe, der zunehmend in die Kritik gerät, sorgte der Schweizer Tranquillo Barnetta (20.). Simon Rolfes (83.) köpfte das 2:2 und erzwang damit die Verlängerung.

Auftakt nach Maß

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Die 16.139 Zuschauer in der MSV-Arena sahen einen Auftakt nach Maß für den Zweitligisten. Nach einem katastrophalen Abspielfehler von Bayer-Verteidiger Karim Haggui am eigenen Strafraum traf Idrissou zunächst die Latte, Mokhtari erzielte per Nachschuss die frühe Führung für die Gastgeber.

Leverkusen war zunächst geschockt und leistete sich weitere eklatante Fehler. Nachdem erneut Haggui gepatzt hatte, setzte Markus Daun den Ball aus aussichtsreicher Position über die Querlatte (8.). "Wir wollen euch kämpfen sehen", forderten die Bayer-Fans angesichts der erschreckend schwachen Anfangsphase des UEFA-Cup-Teilnehmers. Doch es dauerte fast 20 Minuten, bis der Bundesligist ins Spiel fand. Andrej Woronin vergab nach Vorarbeit von Sergej Barbarez noch die erste Chance der Gäste (19.), ehe Barnetta nach einem Traumpass von Nationalspieler Bernd Schneider allein auf MSV-Torhüter Georg Koch zusteuerte und den Ausgleich erzielte.

Schwarzer Tag für Haggui

Nach dem 1:1 schien die Mannschaft von Skibbe das Spiel in den Griff zu bekommen. Haggui scheiterte nur knapp, als Adam Bodzek für seinen bereits geschlagenen Keeper Koch kurz vor der Torlinie rettete (23.). Umso überraschender war die erneute Führung für den MSV: Nach einem weiteren Fehler von Haggui überwand Idrissou Bayer-Schlussmann Jörg Butt.

Nach der Pause erlöste Skibbe den schwachen Tunesier im Bayer-Abwehrzentrum und brachte Ahmed Madouni. Mit Paul Freier für den enttäuschenden Barbarez versuchte der Bayer-Coach zudem, seine Offensive zu stärken. Doch der Zweitligist blieb zunächst gefährlicher: Idrissou traf die Latte (49.), Christian Weber verfehlte aus 25 Metern nur knapp das Tor (54.). Auf der Gegenseite landete auch ein Schuss von Barnetta an der Latte (59.). In der Verlängerung scheiterte Lavric zunächst an Butt (103.). Zehn Minuten später machte er es besser. Neben dem überragenden Idrissou verdiente sich beim MSV Spielmacher Mokhtari die beste Note. Bei Bayer gefielen Schneider und mit Abstrichen Barnetta.


Quelle: kicker online
 
Rauschendes Pokalfest in der MSV-Arena3:2 - Lavric schießt Zebras ins Achtelfinale
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Nach 2135 Tagen ohne Pokalheimspiel bebte die MSV-Arena am Mittwochabend vor Begeisterung. Die Zebras zwangen Uefa-Cup-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen dank einer Energieleistung über 120 dramatische Minuten mit 3.2 (2:2, 2:1) nach Verlängerung in die Knie und zogen ins Achtelfinale ein. Die 16139 Zuschauer verwandelten die Arena nach dem Abpfiff in ein Tollhaus. Pures Pokalfieber in Duisburg.

„Mit diesem Spiel haben wir die Duisburger Fans wieder heiß auf den MSV gemacht. Ich ziehe den Hut vor der Leistung unserer Mannschaft. Sie hat heute wieder beweisen, dass sie das Potenzial hat aufzusteigen und mit einem etablierten Erstligisten Schritt zu halten,“ sagte MSV-Boss Walter Hellmich sichtlich erleichtert und stolz nach der Partie.

MSV-Coach Rudi Bommer veränderte seine Elf vom 5:3-Torfestival in Fürth gleich auf vier Positionen: Neuverpflichtung Quido Lanzaat, Adam Bodzek, Marco Caligiuri und Markus Daun ersetzten die noch gegen die Franken aufgebotenen Tobias Willi, Markus Kurth, Klemen Lavric sowie den gelb-rot gesperrten Iulian Filipescu.

Aber nicht nur die vier neuen, sondern die gesamte Zebraherde setzte heute alle Kräfte frei, um dieses Spiel zu gewinnen und ins Achtelfinale einzuziehen. Und sie legten auch gleich los wie die Feuerwehr: Nach einem Abspielfehler von Karim Haggui traf Mohamadou Idrissou in der 5. Spielminute zunächst nur die Latte, den Abpraller jedoch setzte Youssef Mokhtari sicher zum 1:0 in die Maschen. Die Gäste zeigten sich geschockt. Wenige Minuten später ein weiterer dicker Patzer von Karim Haggui, der Markus Daun um ein Haar den zweiten Duisburger Treffer ermöglicht hätte.

Es dauerte gut 20 Minuten bis die Gäste ins Spiel fanden, aber dann wurde es direkt heikel: Bernd Schneider setzte Tranquilo Barnetta mustergültig in Szene. Der Schweizer ließ Georg Koch keine Chance und verwandelte den Ball sicher zum 1:1.

Knapp 10 Minuten später erneute Aufregung für die Fans. Zunächst verpasste Haggui die Gästeführung und kaum wieder hingesetzt legten die Zebras nach. Mohamadou Idrissou stellte den 2:1-Pausenstand her und ließ die ersten „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…“ Rufe durch die Arena hallen.

Sieben Minuten fehlten zur Pokal-Überraschung, doch ein Kopfball von Simon Rolfes brachte zunächst die Verlängerung. Dort bewies "Joker" Klemen Lavric seinen Torinstinkt in der 113.Minute uns löste die Jubelstürme aus. 16.139 plus 22 Zebras auf dem Rasen lagen sich in den Armen und feierten die Pokal-Auferstehung nach fast sechs Jahren in der Arena. So kann´s weiter gehen.

Übrigens gelost wird das Achtelfinale am Sonntag um 18 Uhr in der ARD-Sportschau.



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SpieldatenMSV Duisburg: Koch - Weber, Lanzaat (79. Wolters), Schlicke, Bugera - Bodzek - Caligiuri, Tararache - Mokhtari (116. Kurth) - Daun (65. Lavric), Idrissou Bayer 04 Leverkusen:Butt - Schwegler, Haggui (46. Madouni), Juan, Babic - Ramelow (68. Kießling), Rolfes - B. Schneider, Barnetta - Barbarez (46. Freier) - Voronin Tore: 1:0 (5.) Mokhtari, 1:1 (20.) Barnetta, 2:1 (30.) Idrissou, 2:2 (83.) Rolfes, 3:2 (113.) Lavric Gelbe Karten: Weber, Koch, Tararache - Barbarez, Voronin Schiedsrichter: Günther Perl (München) Zuschauer: 16139

www.msv-duisburg.de
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MSV zwingt Bayer in die Knie
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DUISBURG - LEVERKUSEN 3:2 n.V.. Mokhtari, Idrissou und Lavric schießen den Zweitligisten in die dritte Pokalrunde.DUISBURG. Auch wenn auf dem Parkplatz zur Zeit der Zirkus "Knie" gastiert: Die große Show wurde gestern Abend in der MSV-Arena gezeigt. Allerdings nicht von Bayer Leverkusen. Im Pokalduell gegen den Bundesligisten trumpfte Zweitligist MSV Duisburg gestern Abend groß auf und zog nach einem 3:2 (2:2, 2:1) n.V. hochverdient in die dritte Runde ein.
"Heute bin ich einfach nur glücklich", strahlte Trainer Rudi Bommer nach dem Abpfiff. Kollege Michael Skibbe, schon längst nicht mehr unumstritten, überraschte mit einer eigenwilligen Sichtweise: "Es hat an den ersten 20 Minuten gelegen", sagte er, "danach haben wir uns mächtig gesteigert und die Leistung gezeigt, die man von uns erwarten konnte"
Von Beginn an machten die Duisburger klar, dass sie keineswegs vor dem Bundesligisten in die Knie gehen wollten. Ganz im Gegenteil: Engagiert im Laufspiel, bissig in den Zweikämpfen - die "Zebras" gaben Gas.
Haggui als Schwachpunkt in der Bayer-Abwehr
Schon in der fünften Minute passierte es: Karim Haggui, größter Schwachpunkt in der insgesamt schwachen Leverkusener Abwehr, leistete sich einen groben Abspielfehler, MSV-Angreifer Mohamed Idrissou traf zunächst die Latte, und dann reagierte Youssef Mokhtari am schnellsten und versenkte den Abpraller aus kurzer Distanz - 1:0! In der neunten Minute hatte Markus Daun nach einem erneut haarsträubenden Haggui-Patzer sogar das 2:0 auf dem Fuß, tauchte ganz alleine vor Bayer-Torhüter Jörg Butt auf, schoss aber ziemlich kläglich - Chance verpasst. Erst nach 20 Minuten schienen die Gäste aufzuwachen und kamen durch Andrej Woronin zu ihrer ersten Tormöglichkeit, die aber nichts einbrachte.
Ziemlich überraschend dann das 1:1: Bernd Schneider spielte einen klugen, langen Pass aus dem Mittelfeld, Tranquillo Barnetta lief plötzlich alleine auf MSV-Keeper Georg Koch zu und ließ diesem keine Chance (20.).
Die Duisburger überwanden den Schreck ziemlich schnell - dank Karim Haggui. Dessen Kopfball landete nach einer halben Stunde genau bei Mohamed Idrissou, und der traf mit einem Flachschuss ins linke, untere Toreck.
Auch in Halbzeit zwei schien der MSV Bayer im Griff zu haben. Leverkusen wirkte nur bei Einzelaktionen von Bernd Schneider oder Andrej Woronin sowie bei Standardsituationen gefährlich. Eine solche führte dann auch zum 2:2: Einen Freistoß von Babic erwischte Simon Rolfes mit dem Kopf und traf ins rechte obere Toreck (82.). Verlängerung!
Auch hier blieb der MSV am Drücker. Angetrieben immer wieder von dem überragenden Mohamadou Idrissou erspielte er sich Chance auf Chance. Die erste konnte Klemen Lavric nicht nutzen (103.), bei der zweiten scheiterte Mokhtari mit einem schönen Freistoß, den Jörg Butt gerade noch erwischte, doch im dritten Anlauf (113.) klappte es dann: Bugera hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt, seine Flanke wurde von Idrissou verlängert, und dann brauchte Lavric aus kurzer Distanz nur noch zum Siegtreffer einzuschieben. (NRZ)


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25.10.2006 KLAUS WILLE
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Quelle: http://www.nrz.de/nrz/nrz.sport.vol...Sport&region=National&auftritt=NRZ&dbserver=1
 
Das späte Glück
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Youssef Mokhtari (v.) ebnete mit dem vielumjubelten 1:0 den Weg für den MSV ins Achtelfinale des DFB-Pokals Klemen Lavric erlöste die Zebras in der Nachspielzeit mit dem 3:2 und schoss den Zweitligisten in die dritte Runde.Ein verdienter Erfolg für die Bommer-Elf gegen uninspiriert aufspielende Leverkusener
FUSSBALL DFB-POKAL Was für ein Krimi in der MSV-Arena. Im DFB-Pokal sorgte der MSV für eine Pokal-Überraschung und warf mit Bayer Leverkusen einen weiteren Bundesligisten aus dem Wettbewerb. Matchwinner war Klemen Lavric, der in der 113. Minute der Nachspielzeit Duisburg in einen kollektiven Jubeltaumel versetzte und zum 3:2-Sieg traf. Es war ein Sieg des Kampfes, der Leidenschaft und des Willens für die Zebras, die damit verdient im Achtelfinale stehen.
Personell schickte Coach Rudi Bommer im Vergleich zum Fürth-Spiel gleich vier neue Gesichter aufs Feld. Die Neuverpflichtung Quido Lanzaat machte in der Innenverteidigung eine gute, unaufgeregte Figur, agierte fehlerlos. Defensiv-Abräumer Adam Bodzek war sehr agil und präsent in den Zweikämpfen, harmonierte gut mit Mihai Tararache. Markus Daun fristete ein Schattendasein, Sturmpartner Idrissou erwischte derweil einen starken Abend.
Bereits zu einem frühen Zeitpunkt setzten die Zebras forsch das um, was ihr Trainer in der Spielbesprechung zuvor verlangt hatte. Alexander Bugera gab bereits nach 120 Sekunden einen ersten Warnschuss auf das Tor von Leverkusens Hans-Jörg Butt ab. Marco Caligiuri unterstrich die Ambitionen der Bommer-Elf mit einem weiteren Versuch. Ganz klar: Dem MSV gehörten die ersten Großchancen. Unbeeindruckt warf der Zweitligist viel Herzblut in die Waagschale und attackierte die mit Nationalspielern gespickte Werkself bereits früh in deren Hälfte. Das Team von Trainer Michael Skibbe zeigte sich sichtlich beeindruckt vom forschen Auftritt der Zebras.
Schnell wurde der MSV dann belohnt. Mohamadou Idrissou traf nach einem weiteren Angriff zunächst die Latte, Youssef Mokhtari sagte "danke" und erhöhte mit dem 1:0-Führungstreffer nun auch sein Torekonto im Pokal. Bereits nach acht Minuten skandierten die mitgereisten Bayer-Fans "Wir wollen euch kämpfen sehen." Es dauerte jedoch bis zur 20. Minute, ehe die Skibbe-Elf die Forderungen des Publikums umsetzte. Nach einem Schlicke-Patzer traf Tranquilla Barnetta wie aus heiterem Himmel zum Ausgleich.
Doch der MSV steckte nicht auf, überzeugte durch Tugenden, die im Pokal vonnöten sind und kam durch den bärenstarken "Mo" Idrissou zum erneuten Führungstreffer, wiederum mit gegnerischer Hilfestellung. In der zweiten Halbzeit suchten die Zebras weiter ihr Heil in der Offensive. Adam Bodzek hatte nach 66 Minuten die klarste Torchance. Doch statt des so wichtigen 3:1 schlug es vor Spielende doch noch bei Georg Koch ein. Nach einem Freistoß stieg Simon Rolfes am höchsten und markierte den glücklichen Ausgleichstreffer für den Bundesligisten. Der MSV legte im zweiten Teil des Nachschlags noch einmal zu, Lavric Treffer bedeutete den verdienten Lohn und so das späte Glück.Foto: WAZ, Eickershoff


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25.10.2006 Von Klaus Offergeld und Marc Kuhlmann
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Quelle:
http://www.waz.de/waz/waz.duisburg....Sport&region=Duisburg&auftritt=WAZ&dbserver=1
 
25.10.2006
Stimmen zum Spiel Hellmich: "Haben heute Fans begeistert" Nach dem Sieg waren Spieler und Verantworliche ziemlich begeistert und es war allen anzusehen, dass ihnen Steine vom Herzen gefallen sind. Lesen Sie hier einige Stimmen zum Pokal-Fight.

Mittelfeldregisseur Youssef Mokhtari:
„Ich muss der gesamten Mannschaft ein riesiges Kompliment machen, denn in der 1. Liga wird technisch guter Fußball gespielt und nicht nur gebolzt. Dass wir dies können, haben wir heute gezeigt.“

Trainer Rudi Bommer:
„Wenn ich heute einen jüngeren Spieler herausheben möchte, dann war es Adam Bodzek, der wirklich überragend gespielthat.“

Mit Blick auf den Ligaalltag: „Wir müssen uns aber jetzt auf Burghausen konzentrieren, denn die Mannschaft zeigt erst was wirklich in ihr steckt, wenn sie ein solches Pokalspiel gewinnt und dann in den Alltag zurückkehrt.“

Auf die geringe Zuschauerzahl angesprochen sagte der Coach: Die Zuschauer, die heute hier waren, haben von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben. Dank Ihrer Unterstützung ist uns dieser Kraftakt gelungen. Duisburg hat tolle Fans, aber wir haben natürlich auch den Wunsch nach mehr Zuschauern, denn dies wäre besonders nach der heutigen Leistung auch spielerisch gerechtfertigt.“

Neuzugang Quido Lanzaat:
„Der Sieg war auf jeden Fall verdient, denn die Mannschaft hat bis zur 80. Minute gut gespielt und gezeigt, dass sie viel drauf hat – wir können mit der 1. Liga mithalten.“

MSV-Boss Walter Hellmich:
„Wir haben in Duisburg wunderbare Fans und müssen diese jetzt begeistern und durch tolle Leistungen wie heute von den Stühlen reißen. Die Mannschaft hat Potential und dies heute durch den Sieg gegen einen Erstligisten unter Beweis gestellt“.


Quelle: MSV-HP
 
Pokal-Aus in der Verlängerung

2006.10.25
Pokal-Aus in der Verlängerung

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DFB-Pokal 2006/2007
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Den dritten Rückstand konnte Bayer 04 nicht mehr aufholen. In einem typischen Pokalfight lag Bayer in regulärer Spielzeit zwei Mal in Duisburg hinten, Tranquillo Barnetta und Simon Rolfes schafften jeweils den Ausgleich. Die Entscheidung fiel nach 113 Minuten.
In der Verlängerung war Klemen Lavric (113.) nach Vorarbeit von Idrissou zum 3:2-Siegtor erfolgreich. Der MSV Duisburg feierte damit den ersten Sieg gegen Bayer 04 seit 25 Jahren.

Michael Skibbe begann in Duisburg mit einer Vierer-Abwehrkette mit Marko Babic (links) und Pirmin Schwegler auf den Außenpositionen. Carsten Ramelow kehrte in die Mittelfeldzentrale zurück.

Die gut 16.000 Zuschauer in der MSV-Arena sahen einen Auftakt nach Maß für den Zweitligisten. Nach einem Abspielfehler von Karim Haggui am eigenen Strafraum traf Idrissou zunächst die Latte, Mokhtari erzielte per Nachschuss die frühe Führung für die Gastgeber (5.).

Barnetta gleicht aus Bayer verunsichert und mit weiteren Fehlern. Nachdem erneut Haggui gepatzt hatte, setzte Markus Daun den Ball aus aussichtsreicher Position über die Querlatte (8.). Es dauerte fast 20 Minuten, ehe Leverkusen ins Spiel fand.

Andrej Voronin vergab nach Vorarbeit von Sergej Barbarez noch die erste Chance der Gäste (19.), ehe Barnetta nach einem Traumpass von Bernd Schneider allein auf MSV-Torhüter Georg Koch zusteuerte und den Ausgleich erzielte.

Nach dem 1:1 schien Bayer 04 das Spiel in den Griff zu bekommen. Haggui scheiterte nur knapp, als Bodzek für seinen bereits geschlagenen Keeper Koch kurz vor der Torlinie rettete (23.). Umso überraschender war die erneute Führung für den MSV: Nach einem Fehler von Haggui überwand Idrissou Schlussmann Jörg Butt.

Zwei Wechsel in der Pause

Nach der Pause brachte Skibbe zwei frische Spieler: Ahmed Madouni ersetzte den unsicheren Haggui Abwehrzentrum, Paul Freier kam für Barbarez. Doch der Zweitligist blieb zunächst gefährlicher: Idrissou traf die Latte (49.), Weber verfehlte aus 25 Metern nur knapp das Tor (54.).

Auf der Gegenseite landete auch ein Schuss von Barnetta an der Latte (59.). In der Schlussphase der regulären Spielzeit wurde Bayers Druck stärker und Simon Rolfes (83.) köpfte aus 13 Metern wuchtig das 2:2 und erzwang damit die Verlängerung. Pech für den eingewechselten Kießling, dass er in der Schlussminute nur das Außennetz traf.

Samstag nach Gladbach

In der Verlängerung wog die Partie hin und her, beide Mannschaften ließen reichlich Chancen zu. Butt verhinderte mit Glanzparade das Tor gegen Lavric, der aus kürzester Entfernung zum Schuss kam (103.). Zehn Minuten später machte Lavric es besser und traf in der Mitte zum entscheidenden 3:2.

In Mönchengladbach, das sich ebenfalls Mittwochabend aus dem Pokal verabschiedete, hat Bayer am Samstag die nächste Chance, zurück in die Erfolgsspur zu biegen.

MSV Duisburg: G. Koch - Weber, Lanzaat, Schlicke, Bugera - Bodzek - Caligiuri, Tararache - Y. Mokhtari - Daun, Idrissou

Bayer 04: Butt - Schwegler, Haggui, Juan, Babic - Ramelow, Rolfes - Schneider, Barnetta - Barbarez - Voronin

Tore: 1:0 Y. Mokhtari (5.), 1:1 Barnetta (20.) , 2:1 Idrissou (30.), 2:2 Rolfes (83.), 3:2 Lavric (113.)

Einwechslungen: 46. Madouni für Haggui, 46. Freier für Barbarez, 65. Lavric für Daun, 68. Kießling für Ramelow, 79. Wolters für Lanzaat, 116. Kurth für Y. Mokhtari

Gelbe Karten: Weber, Bugera, G. Koch, Tararache, Barbarez, Voronin

Schiedsrichter: Perl (München)

Zuschauer: 16.000



http://www.bayer04.de
 
DFB-Pokal

25.10.2006 21:50


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Bayers Tormann Butt im Duell mit Duisburgs Idrissou


"Zebras" Endstation für Bayer

Eine weitere faustdicke Überraschung in der 2. Runde des DFB-Pokals: Die "Zebras" werfen die Mannschaft von Bayer Leverkusen raus.


Bayer Leverkusen scheiterte in der 2. Runde des DFB-Pokals mit 2:3 (2:2, 1:2) nach Verlängerung am MSV Duisburg. Der Pokalsieger von 1993 verpasste damit zum dritten Mal in Folge das Achtelfinale und geht nach vier Pflichtspielen ohne Sieg schweren Zeiten entgegen. In der Verlängerung war Klemen Lavric (113.) nach Vorarbeit von Idrissou zum Siegtor erfolgreich.

Erster Sieg gegen Bayer seit 25 Jahren

Duisburg feierte den ersten Sieg gegen Leverkusen seit 25 Jahren. Youssef Mokhtari (5.) und Mohamadou Idrissou (30.) erzielten die weiteren Tore für den Pokalfinalisten von 1975 und 1998. Für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe sorgte der Schweizer Tranquillo Barnetta (20.). Simon Rolfes (83.) köpfte das 2:2 und erzwang damit die Verlängerung.

Die 16.139 Zuschauer in der MSV-Arena sahen einen Auftakt nach Maß für den Zweitligisten. Nach einem Abspielfehler von Bayer-Verteidiger Karim Haggui am eigenen Strafraum traf Idrissou zunächst die Latte, Mokhtari erzielte per Nachschuss die frühe Führung für die Gastgeber. Leverkusen war zunächst geschockt. Nachdem erneut Haggui patzte, setzte Markus Daun den Ball aus aussichtsreicher Position über die Querlatte (8.).

Voronin vergab Chance

Doch es dauerte fast 20 Minuten, bis der Bundesligist ins Spiel fand. Andrej Voronin vergab nach Vorarbeit von Sergej Barbarez noch die erste Chance der Gäste (19.), ehe Barnetta nach einem Traumpass von Nationalspieler Bernd Schneider allein auf MSV-Torhüter Georg Koch zusteuerte und den Ausgleich erzielte.

Nach dem 1:1 schien die Mannschaft von Skibbe das Spiel in den Griff zu bekommen. Haggui scheiterte nur knapp, als Adam Bodzek für seinen bereits geschlagenen Keeper Koch kurz vor der Torlinie rettete (23.). Umso überraschender war die erneute Führung für den MSV: Nach einem weiteren Fehler von Haggui überwand Idrissou Bayer-Schlussmann Jörg Butt.

Skibbe reagierte

Nach der Pause wechselte Skibbe den Tunesier im Bayer-Abwehrzentrum aus und brachte Ahmed Madouni. Mit Paul Freier für Barbarez versuchte der Bayer-Coach zudem, seine Offensive zu stärken. Doch Duisburg blieb zunächst gefährlicher: Idrissou traf die Latte (49.), Christian Weber verfehlte aus 25 m nur knapp das Tor (54.). Auf der Gegenseite landete auch ein Schuss von Barnetta an der Latte (59.). In der Verlängerung scheiterte Lavric zunächst an Butt (103.). Zehn Minuten später machte er es besser.

Schema:

Duisburg: Koch - Weber, Lanzaat (79. Wolters), Schlicke, Bugera - Tararache, Bodzek - Mokthari (116. Kurth) - Caligiuri, Daun (65. Lavric), Idrissou. - Trainer: Bommer

Leverkusen: Butt - Schwegler, Haggui (46. Madouni), Juan, Babic - Ramelow (68. Kießling), Rolfes - Schneider, Barbarez (46. Freier), Barnetta - Voronin. - Trainer: Skibbe

Schiedsrichter: Perl (München)

Tore: 1:0 Mokthari (5.), 1:1 Barnetta (20.), 2:1 Idrissou (30. ), 2:2 Rolfes (83.), 3:2 Lavric (113.)

Zuschauer: 16.139

Gelbe Karten: Weber, Koch, Tararache - Barbarez, Voronin
 
DUISBURG - LEVERKUSEN 3:2



Blamage! Bayer fliegt bei den Zebras raus



Von ALEXANDER HAUBRICHS

Duisburgs Adam Bodzek (l.) im Kopfballduell mit Juan. Foto: ap


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Duisburg – Mit skeptischem Blick schaute Rudi Völler auf die Uhr an der Anzeigetafel. Leverkusens Sportchef wusste: Es ist zu spät.

Dem 3:2-Siegtreffer desw MSV Duisburg von Klemen Lavric iin der 113. Minute hatte Bayer nichts mehr entgegenzusetzen – und nach dieser neuerlichen Blamage und dem Pokalaus in der zweiten Hauptrunde brechen für den Klub und seinen Cheftrainer Michael Skibbe ganz schwere Zeiten an.

„Wir haben einen rassigen Pokalfight gesehen. Schade, dass es nicht gereicht hat“, sagte Völler nach der Pleite vor nur 16.139 Zuschauern. „Aber wir haben auch die erste Halbzeit komplett verschlafen.“

In der Tat. Die Defensive zeigte das von den Pleiten in Frankfurt, Stuttgart und gegen Hamburg gewohnte Torso: Schon gleich nach dem Anpfiff trampelten die Zebras die Bayer-Abwehr in Grund und Boden. Jeder Angriff war eine Großchance – Leverkusens Defensive lud offenherzig zum Toreschießen ein.
In der fünften Minute konnte Youssef Mokhtari nach zwei Katastrophen-Aussetzern des tunesischen Nationalspielers Karim Haggui nun wirklich nicht mehr Nein sagen: Vom Innenpfosten sprang das Leder in den Kasten.
„Bis zur zwanzigsten Minute haben wir wirklich sehr viele Fehler gemacht“, sagte Skibbe, dessen Team aber zurückschlug: Barnetta glich aus (20.). Als sich Bayer wieder zu finden schien, kam wieder Meister Doppelbock: Haggui stand falsch zu Idrissou, wurde verladen, versuchte sich vergeblich an einer Notbremse – und der Duisburger traf zu erneuten Führung.
Aber Bayer schlug noch einmal zurück. Rolfes Ausgleich sechs Minuten vor dem Ende mischte die Karten wieder neu. Völler: „Das war der Lohn für die gute zweite Hälfte.“ Aber mehr war auch nicht. Der Zweitligist war auch in der Extra-Zeit die bessere Mannschaft und zog durch das Tor von Lavric verdient in die nächste Runde ein.
 
MSV Duisburg

Pokal-Jubel im Freudenhaus

VON BERND BEMMANN






Grenzenloser Jubel, bei Trainer, Team und Maskottchen des MSV nach dem 3:2 über Bayer. Foto: ddp



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(RP) Ein dramatisches Cup-Spiel mit siegreichem Ende nach Verlängerung – der MSV steht nach dem 3:2 gegen Bayer Leverkusen im Achtelfinale. Am Ende „brannte“ die Arena. Drei Fragen standen vor dem Spiel im Raum. Die wesentliche: Würde der Leverkusener Bundesligist nach sportlich enttäuschendem Saisonstart zum Befreiungsschlag ausholen können? Auch nicht uninteressant: Würden die Zebras ähnlich dem 1. FC Köln einen Tag zuvor gegen den Erstligisten bestehen können? Und: Würde sich die Zebra-Abwehr mit Neuzugang Quido Lanzaat erfolgreich behaupten können?


Die Antworten: Bayer Leverkusen steckt voll in der Krise, war verdienter Verlierer eines dramatischen Spiels, mit vielen Abwehrfehlern behaftet. Die Zebras präsentierten sich kampfstark und spielerisch prächtig, erarbeiteten sich eine Fülle von Chancen, sodass ihr Erfolg nach 120 Minuten vollauf gerechtfertigt war. Die Abwehr um Björn Schlicke und Lanzaat stand relativ sicher und verdiente sich ein Lob.



Insgesamt bot der MSV eine total engagierte Leistung und hätte sich sogar die Verlängerung ersparen können. Zu viele Möglichkeiten wurden vergeben. Zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit vergab Mo Idrissou die Riesenchance zum 3:1 auf Vorlage von Marco Caligiuri, und fast im Gegenzug glich Bayer durch Rolfes zum 2:2 aus.



Nach fast sechs Jahren Heimspiel-Abstinenz vom Pokalgeschäft sorgten die fast 17 000 Fans für eine prächtige Kulisse, die – abgesehen von den Bayer-Fans – nach Spielende überschäumte. Manch ein Fan wird bedauern, nicht dabei gewesen zu sein. Es ging gleich los wie die Feuerwehr. Nach vier Minuten brach sich der erste MSV-Jubel Bahn, als Youssef Mokhtari die Führung gelang. Vorangegangen war ein Lattenpraller von Idrissou.



Markus Daun hätte sofort danach das 2:0 und damit für eine weitere Beruhigung sorgen können, scheiterte aber mit einem überhasteten Schuss übers Bayer-Tor. Der MSV dominierte die erste Viertelstunde, und fast aus dem Nichts glich Leverkusen durch Barnetta aus. Nationalspieler Schneider hatte den Torschützen super freigespielt. Nach schwerem Fehler von Karim Haggui gelang Mo Idrissou die erneute MSV-Führung bis zur Pause.



Dass Idrissou im Kommen ist und überaus gefährlich wirkte auch gestern, wurde kurz nach der Pause deutlich. Aber da stand die Latte im Weg. Auf der Gegenseite traf Barnetta auch nur das Aluminium. Und dann kam die spannende Schlussphase bis zur 90. Minute. Idrissou vergab das sicher scheinende 3:1, dann glich Rolfes per Kopfball zum 2:2 aus. In der Verlängerung war es sieben Minuten vor Schluss Klemen Lavric, der zum umjubelten Matchwinner wurde. Erst Mokhtari, dann Bugera und Idrissou waren die Wegbereiter zum Siegtor. Am Ende war die Arena nur noch ein „Freudenhaus“.


Duisburg: Koch - Weber, Lanzaat (79. Wolters), Schlicke, Bugera - Tararache, Bodzek - Mokthari (116. Kurth) - Caligiuri, Daun (65. Lavric), Idrissou. - Trainer: Bommer

Leverkusen: Butt - Schwegler, Haggui (46. Madouni), Juan, Babic - Ramelow (68. Kießling), Rolfes - Schneider, Barbarez (46. Freier), Barnetta - Woronin. - Trainer: Skibbe

Schiedsrichter: Perl (München)

Tore: 1:0 Mokthari (5.), 1:1 Barnetta (20.), 2:1 Idrissou (30. ), 2:2 Rolfes (83.), 3:2 Lavric (113.)

Zuschauer: 16.139

Beste Spieler: Idrissou, Mokthari - Schneider

Rote Karten: keine

Gelb-Rote Karten: keine

Gelbe Karten: Weber, Koch, Tararache - Barbarez, Woronin



http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/369517
 
Völler stellt Ultimatum

ERSTELLT 26.10.06, 11:46h

Trotz Pleiten: "Die Beziehung zwischen Spieler und Trainer stimmt absolut", so Bayer-Sportdirektor Rudi Völler.


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Duisburg - Die Zeit der Ausreden ist bei Bayer Leverkusen vorbei. "Am Samstag muss die Wende kommen", forderte Sportdirektor Rudi Völler nach dem DFB-Pokal-Aus mit 2:3 (2:2, 1:2) nach Verlängerung beim Zweitligisten MSV Duisburg - und es klang wie ein Ultimatum. Nach vier Pflichtspielen ohne Sieg, dem Abrutschen in den Bundesliga-Keller und dem dritten Zweitrunden-K.o. in Folge gerät auch Trainer Michael Skibbe verstärkt unter Druck.

"Das war nicht das Signal, das wir uns alle erhofft hatten", stellte Völler fest und erkor die Bundesliga-Partie am Samstag (15. 30 Uhr/live bei arena) beim heimstarken Nachbarn Borussia Mönchengladbach zum richtungweisenden Spiel: "Es zählt nur der Samstag, dann müssen die Punkte her, die wir zuletzt nicht geholt haben. Dann muss die Brust raus, auch wenn es schwerfällt."
Nach der ersten Niederlage gegen die derzeit zweitklassigen "Zebras" seit dem 14. November 1981 (1:2) ging Trainer Skibbe erneut erstaunlich gnädig mit seinen Spielern um. Zwar bemängelte der einstige Assistent des DFB-Teamchefs Völler "die wahnsinnig schlechte Anfangsphase", lobte im gleichen Atemzug aber die "tolle Reaktion" darauf. Selbst auf Nachfrage wollte er, abgesehen von den ersten 20 Minuten, keine Schwächen seiner Mannschaft erkannt haben.


Dabei hatte das prominent besetzte Bayer-Team nicht nur in der ersten Halbzeit, als der völlig indisponierte Tunesier Karim Haggui mit katastrophalen Fehlern den MSV zu den Toren durch Youssef Mokhtari (20.) und Mohamadou Idrissou (30.) regelrecht einlud, den Achtelfinal-Einzug verspielt.
Nach dem zweimaligen Ausgleich durch Tranquillo Barnetta (20.) und Simon Rolfes (83.) ließen zur Überraschung der 16.139 Zuschauer in der Verlängerung beim Bundesligisten Konzentration und Kraft nach, und der Zweitligist nutzte durch den eingewechselten Klemen Lavric (113.) seine vierte hochkarätige Chance zum verdienten Siegtreffer.


"Taktisch, läuferisch und auch nach Torchancen" habe seine Mannschaft die Nase vorn gehabt, stellte MSV-Coach Rudi Bommer zu Recht fest, und sein Kollege Skibbe zuckte kurz zusammen. Der Bayer-Coach, wegen seiner häufigen Systemumstellungen ohnehin in der Kritik, weiß selbst, dass seine Bilanz seit dem Amtsantritt am 9. Oktober 2005 bescheiden ist: 15 Siege, zwölf Remis und 14 Niederlagen stehen in den 41 Pflichtspielen in knapp 13 Monaten zu Buche - viel zu wenig für die Ansprüche in Leverkusen.
Steigende Ansprüche formulierte nach dem rauschenden Pokalfest auch MSV-Boss Walter Hellmich. "Das war heute eine Sternstunde, aber davon müssen wir mehr haben", forderte der Aufsichtsratsvorsitzende: "Wir brauchen mehr so tolle Leistungen, die die Leute vom Stuhl reißen." Nur dann damit sei es möglich, die schmucke MSV-Arena wieder zu füllen. Auch Trainer Bommer wünschte sich, dass "wir Duisburg wecken".


Trotz der enttäuschenden Zuschauerresonanz war Duisburgs Spielmacher Mokhtari, neben Idrissou und dem seit Monaten konstant starken Bayer-Nationalspieler Bernd Schneider der überragende Akteur auf dem Platz, rundum zufrieden. "Mannschaften wie Leverkusen spielen Fußball, in der 2. Liga wird nur geholzt", stellte der Ex-Kölner fest: "So macht Fußballspielen Spaß." Dieses Vergnügen hätte der Deutsch-Marokkaner gerne noch einmal: "Es wäre schön, wenn wir jetzt gegen die Bayern spielen könnten, denn :kacke: ist ja leider schon ausgeschieden."
(sid)

http://www.ksta.de/html/artikel/1161855616468.shtml
 
MSV Duisburg G. Koch (2,5) - Weber (3,5), Lanzaat (3), Schlicke (3,5), Bugera (4) - Bodzek (3,5) - Caligiuri (2), Tararache (3,5) - Y. Mokhtari (2,5) - Daun (4), Idrissou (2)
Trainer: Bommer
Bayer Leverkusen Butt (2,5) - Schwegler (3,5), Haggui (6), Juan (3,5), Babic (4) - Ramelow (4), Rolfes (3) - B. Schneider (4), Barnetta (3) - Barbarez (3) - Voronin (3,5)
Trainer: Skibbe

Einwechslungen:

MSV Duisburg
65. Lavric (3) für Daun
79. Wolters (3) für Lanzaat
116. Kurth für Y. Mokhtari

Bayer Leverkusen
46. Madouni (3,5) für Haggui
46. Freier (4) für Barbarez
68. Kießling (4,5) für Ramelow






Reservebank:

MSV Duisburg
Beuckert
Book
Grlic
Willi

Bayer Leverkusen


Fernandez
de Wit
Touré
Stenman






Gelbe Karten:

MSV Duisburg
Weber
Bugera
G. Koch
Tararache

Bayer Leverkusen
Barbarez
Voronin








Spielinfos:

Anstoß: 25.10.2006 19:30
Stadion: MSV-Arena
Zuschauer: 16139
Spielnote: 3
Chancenverhältnis: 14:9
Eckenverhältnis: 7:5

Schiedsrichter: Perl (München), Note 3 - ohne gravierende Fehler, mitunter wechselhaft in der Auslegung.

Spieler des Spiels: Idrissou, Mohammadou

http://kicker.de/fussball/dfbpokal/spielrunde/spielpaarungsbericht/object/781701

Bodzek ne 3,5 wie krank.............
 
Herzblut
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http://www.waz.de/includes/bildanze...39014&zulieferer=waz&dbserver=1&ts=1026185938
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Spätes Glück am späten Abend: MSV-Trainer Rudi Bommer in der Rolle des extrovertierten Genießers. Fotos: WAZ, Andreas Mangen.

LZebras mit großer Leidenschaft und heißem Herzen gegen Bayer Leverkusen. Auf diesen Tag musste die MSV-Fangemeinde fast sechs Jahre warten. Hoffen auf neuerliches Heimspiel

FUSSBALL DFB-POKAL Duisburg hat solche Abende vermisst. Heiße Pokalatmosphäre, ein großer Gegner und ein feiner Sieg. 2135 Tage musste die MSV-Fangemeinde darauf warten. Fast sechs Jahre. Ein solcher Abend wie der gegen Bayer Leverkusen kann wie ein Befreiungsschlag wirken. "Endlich", atmete MSV-chef Walter Hellmich auf. "Endlich wieder ein Heimspiel, endlich ein Sieg!"

So die kollektive Befindlichkeit im blau-weißen Reigen, der sich erst zu mitternächtlicher Stunde in der MSV-Arena auflöste. Bis dahin: gute Laune allenthalben und diverse gute Tipps für die Auslosung des Achtelfinals, die DFB-Assistenztrainer Hans-Dieter Flick in der ARD-Sportschau am Sonntag vornimmt. "Egal, wer kommt. Hauptsache, ein Heimspiel", so das gemeinsame Wunschdenken. Wobei im großen Kreis der Blick schon über das Achtelfinale (19./20. Dezember) hinausging, sich also die Losfee möglichst einen machbaren Gegner für den MSV aussuchen möge. Also doch nicht die Bayern und wennmöglich auch nicht ein Spiel bei Hertha BSC.

Darüber wird am Sonntag entschieden. Und zwar nach dem Zweitligaspiel der Zebras bei Wacker Burghausen. Wieder so ein Tag, der volle Konzentration erfordert und die positive Variante von Fußball verrückt liefern soll. "Ich habe schon vor dem Spiel in Fürth gesagt, dass dies unsere Woche werden kann", wollte Trainer Rudi Bommer in der Stunde der Freude gar nicht lange über den feinen Erfolg gegen Leverkusen ausschweifen. "Wir sind damit noch nicht fertig. Erst in Burghausen wird sich zeigen, was die Mannschaft wirklich leisten kann. Ich hoffe natürlich, dass es unsere Woche wird."

Der Mann will die Gunst der Stunde nutzen. Wie schnell kann die Pokaleuphorie verdampfen, wenn Sonntag in Burghausen nicht entsprechend nachgelegt wird? Bommer mahnt und fordert. "Klar, solche Spiele wie gegen Leverkusen schweißen die Mannschaft zusammen und sind wichtig für die Moral. Aber diese Leistung muss Sonntag bestätigt werden."
Kurzum, keine überschäumende Schunkelfreude im Zebrastall. Die Spieler redeten wenig über sich und viel über die Mannschaft. Etwa Neuzugang Quido Lanzaat, der 79 Minuten eine fehlerfreie Leistung in der Innenverteidigung ablieferte und erst dann seinen schwindenden Kräften Tribut zollen musste. "Bei mir wurden Mitte der zweiten Halbzeit die Beine schwer. Aber ich war mit meiner Leistung zufrieden, weil ich lange nicht mehr gespielt hatte." Das zum Spiel. "Aber das war eine Riesenstimmung im Stadion, einfach toll. Wir haben gezeigt, dass wir mit Leverkusen mithalten können. Mir ist es egal, welchen Gegner wir jetzt bekommen. Hauptsache ist, wir kriegen ein Heimspiel!" Das zum Großen und Ganzen!

Darum geht es MSV-Chef Walter Hellmich ohnehin. "So ein Spiel hätte 30 000 Zuschauer verdient gehabt. Aber wir arbeiten daran, und dieser Abend wird uns auf Sicht mehr Zuschauer bringen, davon bin ich überzeugt. Die Mannschaft hat wieder ein Spiel aus dem Feuer geholt, sie hat Kampf und Leidenschaft gezeigt, das war wirklich toll! Wenn wir in der nächsten Runde einen ganz großen Gegner bekommen, wäre mir das lieb. Wichtig ist nur, dass wir ein Heimspiel bekommen."

16 139 Zuschauer waren Mittwoch in der Arena. "Wir hatten uns mehr erhofft", räumte Rudi Bommer ein. "Das war etwas schade. Aber wir wissen, dass in Duisburg absolut mehr machbar ist, und daran werden wir weiter arbeiten." Hört sich wie ein Versprechen. An einem solchen Abend nimmt man es gerne ab. Doch über den Tag und auch über den Sonntag hinaus blickte Walter Hellmich. "Wenn es schon heute nicht 30 000 Zuschauer waren, dann, so hoffe ich, sind es im nächsten Heimspiel gegen Kaiserslautern 30 000."
Im übertragenen Sinne heißt das: nicht locker lassen. Vor allen Dingen Sonntag in Burghausen nicht.r"


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26.10.2006 Von Gerd Böttner und Klaus Offergeld

http://www.waz.de/waz/waz.duisburg....Sport&region=Duisburg&auftritt=WAZ&dbserver=1
 
Die Woche der Zebras
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http://www.nrz.de/includes/bildanze...39014&zulieferer=nrz&dbserver=1&ts=1026192005
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Drin der Fisch: Hans-Jörg Butt kann nur noch hinterher schauen, der MSV hat das 3:2 durch Lavric (mitte) erzielt, Idrissou freut sich mit ihm. (Fotos: scharfsteller)

Drei Treffer für die Zebras: Rudi Bommer winkte nach Spielschluss Frau und Tochter zu.

MSV. Der schöne Erfolg im Pokal tut allen gut. In Burghausen soll der dritte Sieg innerhalb von acht Tagen gelingen.Es muss Monate her sein, vielleicht sogar über ein Jahr. Wahrscheinlich hat beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg seit dem Aufstieg in die Bundesliga keine so gute Stimmung mehr geherrscht wie nach dem 3:2-Sieg über Bayer Leverkusen im DFB-Pokal. "Wir brauchen mehr dieser Abende", sagte Vereinschef Walter Hellmich, der nach langer Pause mal wieder mit Siegerzigarre vor die Kameras trat. Und Trainer Rudi Bommer, wunschlos glücklich, hatte das Gefühl, dass die Mannschaft jetzt die Kurve nach oben gekriegt hat. Sie wird es bestätigen müssen, am Sonntag in Burghausen.

Das weiß auch Bommer, und er wurde nicht müde, das zu betonen. Bei aller Freude über einen toll erkämpften und hoch verdienten Sieg über Bayer, liegt die Wahrheit für den MSV im Alltag: "In Burghausen muss die Mannschaft zeigen, dass sie auch in Punktspielen so auftreten kann wie gegen Leverkusen."

Ein Hauch von Bundesliga

Man darf darauf hoffen. Bommer hat das Gefühl, dass es seit der zweiten Halbzeit in Fürth, in der der MSV ein 0:2 in ein 5:3 umdrehte, im Team geklickt hat. "Das war ein Knackpunkt", sagt Bommer, "ich habe danach in der Mannschaft eine Wandlung bemerkt." Ein Sieg in Fürth, ein Pokalsieg gegen Leverkusen - nun Burghausen: "Das kann unsere Woche werden. Aber nur, wenn wir dort gewinnen", so Bommer. Den Fehler, die Pokal-Kür mit der Liga-Pflicht zu verwechseln, sollte dabei niemand machen.
"Natürlich", so Youssef Mokhtari stellvertretend für eine ganze Reihe seiner Kollegen, "spielt es sich gegen Leverkusen leichter. Das ist die Bundesliga, da läuft es ganz anders. Leverkusen versucht ja selber, das Spiel zu machen, da sehen wir dann auch besser aus, weil wir die Räume haben. In der 2. Liga treffen wir auf Gegner, die nichts für das Spiel tun und hinten drin stehen, das ist ein viel härteres Brot." Trotzdem sei, so Mokhtari, die Elf jetzt gefordert, die Leistung aus dem Pokal auch in der Liga zu bringen.
Klappt das, braucht den MSV-Fans nicht bange zu sein. Gegen Leverkusen, dessen angeschlagen wirkender Trainer Michael Skibbe mit einer eigenwilligen Interpretation der Niederlage überraschte, war der MSV die bessere Mannschaft. "Meine Elf hat nach den ersten 20 Minuten die Leistung gebracht, die ich von ihr erwarten durfte", sagte Skibbe. Der Mann ist, gemessen an Leverkusens Ansprüchen, mit wenig zufrieden. Der MSV kaufte Bayer mit aggressivem Zweikampfverhalten, mit Pressing und einer ungeheuren Laufbereitschaft - an der Spitze Mo Idrissou - vollständig den Schneid ab.

Dickes Lob für Bodzek

Es war jedoch ein anderer Spieler als Torschütze Idrissou, der es Rudi Bommer angetan hatte: "Was Adam Bodzek geleistet hat, war klasse. Wir haben viele erfahrene Spieler. aber der Junge kommt rein und macht ein wirklich gutes Spiel." Das galt auch für andere Duisburger, und das stimmte vor allem Walter Hellmich zuversichtlich: "Das war eine Sternstunde. Wir müssen Duisburg aufrütteln und die Fans neu erobern. Und das geht nur, wenn die Jungs auf dem Platz die Kastanien aus dem Feuer holen." Denn das war der einzige Aspekt an einem gelungenen Pokal-Abend, der den MSV betrüblich stimmen musste: Nur 16 139 Zuschauer verloren sich in der Arena, das ist wenig angesichts guten Fußball-Wetters und eines Gegners aus der Bundesliga.

"Die, die da waren, haben uns erstklassig unterstützt", fand Hellmich, "die anderen müssen wir zurückholen." Auch das steckt in der Rechnung von Rudi Bommer über die Woche des MSV: In Burghausen gewinnen und dann im nächsten Heimspiel gegen Kaiserslautern vor großer Kulisse spielen. Und natürlich im nächsten Pokal-Kracher. Geht´s nach dem MSV, soll es wieder ein Heimspiel werden. Ausdruck des gewachsenen Selbstvertrauens ist der Wunsch des Präsidenten: "Gerne wieder gegen einen richtig Großen."


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26.10.2006 KLAUS WILLE
http://www.nrz.de/nrz/nrz.duisburgw...Stadt&region=Duisburg&auftritt=NRZ&dbserver=1
 
Image-Gewinn an allen Ecken

VON BERND BEMMANN



(RP) Die Zebras waren in Fürth und nun beim Pokal-Thriller gegen Bayer Leverkusen in aller Munde. Die beiden Siege haben auch das Selbstwertgefühl der Mannschaft erheblich gestärkt. In der Hellmich-Loge qualmte es. Weißer Rauch stieg auf. Aus der nicht ganz billigen Zigarre des Chefs. Der sog genüsslich am Tabak. Ein „geiles Spiel“ sei das gewesen, befand Walter Hellmich mit viel Berechtigung. Aber ganz zufrieden war er doch nicht. Trotz des Atem beraubenden Schlussaktes in einem spannenden Pokal-Thriller mit glückseligem Ende.

„Die Kulisse hätte wirklich größer ausfallen können“, murrte der Vorsitzende mit einem bedauernden Unterton. Aber: Über 16 000 Zuschauer, mit nur ganz geringer Beteiligung aus Leverkusen – für die zweite Pokalrunde gegen einen in Duisburg nicht gerade attraktiven Gegner trotz Erstliga-Referenz konnte sich die Fanzahl durchaus sehen lassen.

Was viel wichtiger war: Die Mannschaft sorgte mit ihrem aufopferungsvollen Kampfgeist und spielerischer Potenz für einen gewaltigen Image-Gewinn. Erst die zweite Halbzeit von Fürth, die in aller Munde war, nun der Cup-Kracher gegen Bayer. Wenn am Sonntag das Achtelfinale ausgelost wird, könnte der MSV mit ein bisschen Glück zum Viertelfinale blicken. Wäre ja mal wieder nett, wenn eine durchaus mit guter Tradition behaftete Pokalgeschichte neu geschrieben würde.

Gut Kasse gemacht

Und auch nicht zu verachten: Mit dem 3:2-Sieg über den enttäuschenden Bundesligisten vom Bayer-Kreuz kassieren die Zebras schon mal satte 230 000 Euro plus Gewinnbeteiligung aus dem Mittwochspiel. Das lässt sich doch sehen, werter Vereinslenker! Walter Hellmich hatte die erste Halbzeit, in der es mit drei Treffern schon mal ganz lustig zuging im grünen Rechteck, gar nicht miterlebt, weil er im Westen der Stadt den neuen Einkaufstempel einweihen musste. Geschäft ist Geschäft.

Was er und die Zuschauer später erlebten in einem Pokal-Krimi der aufregenden Art, war nicht aus Pappe. Die Zebras, allesamt motiviert bis in die Haarspitzen, steckten sogar den Rückschlag weg, als Bayer-Blondschopf Rolfes sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit den 2:2-Ausgleich erzielte. Moral pur! Vorher hätte der MSV den Pokalsack schon längst zubinden müssen. Mo Idrissou versiebte die Chance zum 3:1, Klemen Lavric’ Tor wurde fälschlicherweise nicht gegeben. Dass Lavric in der Verlängerung der Siegtreffer gelang gegen eine löchrige Bayer-Abwehr – sehr verdient! Daran hatte der Trainer ein hohes Maß an Anteil. Rudi Bommers auf den ersten Blick eher defensiv scheinende Aufstellung erwies sich als Treffer.

Der ganz starke Adam Bodzek an der Seite des nüchternen Mihai Tararache, dazu der fixe Marco Caligiuri und der stark beginnende, später nachlassende Youssef Mokhtari erarbeiteten sich ein Mittelfeld-Übergewicht. Vorne war Mo Idrissou immer brandgefährlich und geradezu ein Albtraum für den tunesischen Nationalspieler Haggui bis zu dessen Ausscheiden zur Pause. Und dass sich die „Not-Abwehr“ mit Neuzugang Quido Lanzaat teuer verkaufte, war als Bindeglied fürs Kollektiv von wesentlicher Bedeutung. Björn Schlicke machte bis auf seinen Stellungsfehler beim 1:1-Ausgleich sein bisher bestes Spiel im Zebra-Trikot, war ein Turm in der Pokal-Schlacht. „Wenn wir das vergeigt hätten, wäre das schon tragisch gewesen“, fasste einer der Besten, der Saarländer Christian Weber, später sehr passend zusammen.

Und als Rudi Bommer, Ehefrau Ingrid und Töchterchen Jennifer weit nach dem Match in der Hellmich-Loge aufkreuzten, hatte sich der Vereins-Chef über die seiner Meinung nach zu schwache Publikums-Resonanz schon wieder hinweg getröstet. Der leichte Unmut war schon verraucht.

http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/369693
 
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