Presse: Nürnberg - MSV

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Kleg

<html>&dagger;</html> 9.5.2010
Dienstag, 28. Februar 2006 - 16:44 - (sid)
Abwehrspieler Wolf bleibt bis 2009 in Nürnberg

Der "Club" setzt weiter auf Kräfte aus den eigenen Reihen: Abwehrspieler Andreas Wolf hat seinen Vertrag beim Bundesligisten 1. FC Nürnberg bis zum 30. Juni 2009 verlängert. "Wir freuen uns, dass wieder ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs die Chance genutzt hat und seine Zukunft weiter bei uns sieht", sagte Sportdirektor Martin Bader.
Der Kontrakt des 23 Jahre alten Wolf gilt sowohl für die erste als auch zweite Liga. Wolf hat bislang 80 Erst- und Zweitligaspiele für den neunmaligen deutschen Meister absolviert und dabei ein Tor erzielt. Seit 2001 steht er bei den Franken unter Vertrag. Wegen einer Meniskusoperation muss Wolf derzeit pausieren.

Im kommenden Heimspiel gegen den MSV Duisburg am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) erwartet Nürnberg zudem ein gut gefülltes Frankenstadion. Bis zum Dienstag waren 40.000 Tickets verkauft, knapp 47.000 Plätze stehen insgesamt zur Verfügung.

Hintergrund des guten Besuchs ist eine Ticketaktion des bayerischen Fußball-Verbandes. Für fünf Euro Eintritt können Kinder und Jugendliche das Abstiegsduell verfolgen. Das vergangene Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:0) war in dieser Saison am schlechtesten besucht, nur 16.954 Zuschauer kamen ins Stadion. Ausverkauft war in dieser Spielzeit lediglich das bayerische Derby gegen Rekordmeister Bayern München (1:2) am 4. Spieltag.


Reviersport
 
Sven Müller fällt aus

Nach Marek Mintal und Andi Wolf muss der 1. FC Nürnberg für die kommenden Spiele auch auf Mittelfeldspieler Sven Müller verzichten. Der 25-Jährige zog sich am Mittwoch im Training der Franken eine Innenmeniskusverletzung und eine Innenbanddehnung im rechten Knie zu.

Sven Müller wird am Donnerstag von Vereinsarzt Dr. Jochen Gruber operiert. Wie lange er ausfallen wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Sven Müller wechselte in der Winterpause 2003/04 vom VfL Wolfsburg zum Club. Insgesamt bestritt er bisher genau 100 Bundesligaspiele (sechs Tore) sowie 16 Zweitligapartien (ein Tor). Damit fehlen Nürnbergs Trainer Hans Meyer im Kellerduell am Samstag gegen den MSV Duisburg drei wichtige Kräfte: Neben Sven Müller fallen auch Verteidiger Andreas Wolf (Innenmeniskusriss) sowie Torjäger Marek Mintal (Mittelfußbruch) aus.

Quelle: kicker.de
 
Duisburg zittert um Lavric :eek:
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Vielleicht hilft ja Beten. Klemen Lavric, der nach seiner viermonatigen Verletzungspause immer stärker wird, ist angeschlagen. Der Einsatz des Slowenen am Samstag ist gefährdet. (Foto: scharfsteller) MSV / Ohne Biliskov, ohne Lavric und ohne Lottner. So könnte es in Nürnberg kommen.
Im Schneegestöber auf der Trainingsanlage des MSV Duisburg an der Westender Straße war Klemen Lavric nur schwer auszumachen. Das Mannschaftstraining des Fußball-Bundesligisten am Mittwochvormittag fand ohne den Stürmer statt - wie schon die ganze Woche. "Ich will nichts riskieren, darum habe ich auch der Nationalmannschaft abgesagt", ist der Slowene nach seiner zuletzt viermonatigen Verletzungspause vorsichtig und absolvierte nur ein Lauftraining. Nach der Sperre von Marino Biliskov bekommt MSV-Trainer Jürgen Kohler darum immer mehr Sorgenfalten. Neben seinen beiden Leistungsträgern ist auch Dirk Lottner schwer angeschlagen.
Das Lob von Kohler klingt noch in den Ohren. Lavric und Biliskov, das Stärkste, das der MSV derzeit zu bieten hat. Jetzt kann sich der gerade erst genesene Aziz Ahanfouf sogar Hoffnung auf einen Platz von Beginn an in der gegen Berlin erfolgreichen Formation machen. Nach dem gesperrten Biliskov könnte auch Lavric am Samstag beim 1. FC Nürnberg ausfallen. "Ich hatte auch schon in der letzten Woche Probleme mit den Adduktoren. Die sind nicht verschwunden, darum war das Reha-Training in den letzten drei Tagen notwendig", bleibt Lavric selbst für einen Einsatz optimistisch. Ob er am heutigen Donnerstag, 15 Uhr, wieder in das Mannschaftstraining einsteigen kann, wusste der 25-Jährige noch nicht.
Ganz anders sah es bei Dirk Lottner aus. Niedergeschlagen kam der Mittelfeldspieler nach der Vormittagseinheit aus dem Trainingszentrum. "Im Augenblick bin ich nicht schmerzfrei", so Lottner, der sich zur Kernspintomographie abmeldete, um eine genau Diagnose einzuholen. Genau wie Lavric wurde der 33-Jährige beim Sieg gegen Berlin ausgewechselt.:eek: :eek:

Hausweiler wieder auf dem Platz
Nachdem Kohler bisher nur einmal die gleiche Startformation aufgeboten hatte, wird der neue Coach diesmal wohl gezwungen, die Aufstellung zu ändern. Lediglich nach dem Sieg im ersten Kohler-Spiel in Stuttgart lief gegen Kaiserslautern die gleiche Elf auf. Ersatz für die angeschlagenen Lavric und Lottner steht bereit, vor allem den in guter Form spielenden Lavric draußen zu lassen, wird Kohler aber schwer fallen.
Genau sechs Monate nach seinem letzten Pflichtspiel für den MSV kehrte Markus Hausweiler auf den Trainingsplatz zurück. Zur Partie gegen Borussia Dortmund am dritten Spieltag war der Neuzugang letztmals für die Zebras aufgelaufen. Ein Knorpelschaden im Knie bedeutete das Aus für Hausweiler, der jetzt wieder gemeinsam mit Co-Trainer Manfred Stefes mit dem Ball trainiert. "Ich bin aber noch nicht so weit, mit dem Team zu arbeiten", ist mit einem Comeback des Ex-Gladbachers vorerst nicht zu rechnen.
Quelle: nrz.de
 
BAYERS TORHÜTER-POKER
Klub lässt Jörg Butt zappeln



Von THOMAS GASSMANN
Jörg Butt bangt um seinen Job.
Foto: dpa

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Leverkusen – In Leverkusen ist nichts mehr sicher. Vor wenigen Wochen dümpelte der Klub noch im Liga-Nirgendwo herum. Jetzt träumt man wieder von Europa.
Abwehrchef Jens Nowotny wurde suspendiert. Jetzt spielt er wieder und träumt von der Nationalmannschaft. Keeper Jörg Butt war jahrelang die Nummer eins. Jetzt bangt er um seinen Job.
Der Klub lässt den Ex-Nationalspieler weiter zappeln. Das neue Angebot soll 50 Prozent unter dem aktuellen Zahlen liegen. Statt zwei soll Butt nur noch eine Million Euro im Jahr verdienen können. In der Klubetage hat man sich bereits Gedanken darüber gemacht, dass der Keeper Bayer verlässt. Namen kursieren.
Tom Starke, der an den Zweitligisten Paderborn ausgeliehen wurde, soll zurückkehren. Außerdem soll Duisburgs Torhüter Georg Koch ein heißes Thema sein. MSV-Trainer und Leverkusens Ex-Sportdirektor Jürgen Kohler bestätigte, dass er „von einem Interesse“ Leverkusens gehört habe. „Aber das interessiert mich nicht. Georg hat bei uns einen Vertrag bis 2007. Wenn Bayer ihn haben will, sollen sie sich bei uns melden.“


Für Koch ist „die Sache neu“. Konkrete Verhandlungen habe es mit Bayer nicht gegeben. „Mit mir hat niemand gesprochen.“ Klar ist: Der Ex-Düsseldorfer, der bei den Zebras unter einer halben Million Euro im Jahr verdient, wäre für Leverkusen finanzierbar.
 
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Der Schalker Christian Poulsen (l.) mit Zweikampfvorteilen gegenüber dem Nürnberger Robert Vittek. Foto: Scheidemann[SIZE=+1][/SIZE]Ivan Saenko im Live-Chat
NÜRNBERG (mz). Stürmer Ivan Saenko vom 1. FC Nürnberg ist heute Gast im Live-Chat auf der Club-Homepage www.fcn.de. Der 22-Jährige, mit vier Treffern nach Stefan Kießling zweiterfolgreichster Stürmer des Club in dieser Spielzeit, stellt sich ab 17.30 Uhr eine Stunden lang den Fragen der Fans.
Letzter Heimsieg 1981
NÜRNBERG (mz). Der 1.FC Nürnberg und der MSV Duisburg stehen sich am Samstag im Franken-Stadion (15.30 Uhr) zum 26. Mal in einem Bundesliga-Spiel gegenüber. Für den Club stehen dabei je sieben Siege und Remis sowie elf Niederlagen zu Buche. In der Noris hat der Club mit sechs Siegen, fünf Unentschieden und nur einer Niederlage bei 19:9 Toren eine positive Bilanz. An das 0:1 im Hinspiel am 24. September 2005 hat der Club keine guten Erinnerungen. Erst verweigerte Schiedsrichter Peter Gagelmann in der Anfangsphase beim Stand von 0:0 einemTor von Markus Daun die Anerkennung, dann schickte er Marek Nikl neun Minuten vor Schluss mit Gelb-Rot vom Platz. Den letzten Bundesliga-Heimsieg gegen den MSV feierte der Club am 21. Februar 1981. Norbert Eder schoss vor 14500 Zuschauern das 1:0.
Kräftige Unterstützung
NÜRNBERG (mz). Der 1. FC Nürnberg erhält am Samstag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg Besuch von jungen Talenten aus ganz Bayern. Sie nutzen ein Angebot des Bayerischen Fußball Verbandes, mit ihren Nachwuchsmannschaften die Begegnung im Franken-Stadion (Anstoß 15.30 Uhr) zu besuchen. Insgesamt 14608 fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche wollen damit den 1. FCN gegen die Westdeutschen unterstützen. „Spitzenreiter“ ist die JFG Oberes Werntal 05, die mit 151 jugendlichen Kickern zum Club kommt, dicht gefolgt vom FC Thalmassing (150) und dem TSV Hirschaid (140). Insgesamt besuchen Jugendteams aus 374 bayerischen Vereinen die Begegnung des 24. Spieltags. Bislang sind für das Spiel zwischen dem Club und dem MSV Duisburg mehr als 40000 Eintrittskarten abgesetzt.

 
Aus der heutigen WAZ

Entwarnung für Lavric

Slowene soll den Zebras beim schweren Gang nach Nürnberg stürmisch helfen.
Einsatz von Spielmacher Lottner im Abstiegsduell ist längst nicht sicher

Von Gerd Böttner

Der Mann trifft und daher trifft es sich mehr als gut, dass es für den MSV-Angreifer Klemen Lavric gestern bei der ärztlichen Untersuchung Entwarnung gab. Einem möglichst stürmischen Einsatz am Samstag (15.30 Uhr) beim kleinen Endspiel in Nürnberg dürfte nach Lage der Dinge nicht mehr im Wege stehen.

Eine Kernspintomografie ergab, dass die im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin zugezogene Adduktorenverletztung nicht so gravierend ist.
Eben eine Überbelastung. Der slowenische Nationalstürmer, der das laufende Turnier auf Zypern kurzfristig abgesagt hatte, war lange verletzt und verrichtete bei seinen letzten Einsätzen stets harte und vorbildliche Arbeit. Dies bei winterlichen Platzbeschaffenheiten, die einem bulligen Spieler nicht gerade entgegen kommen.
Lavric, der im Abstiegskampf unverzichtbare Torschütze vom Dienst, wurde gestern vorsorglich aus dem Training genommen, drehte seine Joggingrunden und begab sich in die Hände der Physiotherapeuten. Heute soll er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, um am Samstag in Franken wieder zu attackieren. Dies in einer Partie unter dem Diktat des puren Abstiegskampfes. Und aller Voraussicht nach vor einem vollen Haus. Von den gut 44 000 Tickets sind so gut wie alle verkauft.

Der Duisburger Cheftrainer Jürgen Kohler muss sich allerdings mit Blick auf die "Clubberer" Sorgen um den Einsatz seines Spielmachers Dirk Lottner machen. Bei seinem Gewaltschuss, der am Sonntag die 2:0 Führung der Zebras durch Lavric einleitete, hat sich "Lotte" muskuläre Probleme im rechten Oberschenkel zugezogen. Jetzt ist die Kunst der medizinischen Abteilung gefragt. Als Alternative für den Kölner steht Markus Anfang bereit.
 
Zitat Mittelbayrische Zeitung

NÜRNBERG (mz). Der 1. FC Nürnberg erhält am Samstag im Heimspiel gegen den MSV Duisburg Besuch von jungen Talenten aus ganz Bayern. Sie nutzen ein Angebot des Bayerischen Fußball Verbandes, mit ihren Nachwuchsmannschaften die Begegnung im Franken-Stadion (Anstoß 15.30 Uhr) zu besuchen. Insgesamt 14608 fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche wollen damit den 1. FCN gegen die Westdeutschen unterstützen. „Spitzenreiter“ ist die JFG Oberes Werntal 05, die mit 151 jugendlichen Kickern zum Club kommt, dicht gefolgt vom FC Thalmassing (150) und dem TSV Hirschaid (140). Insgesamt besuchen Jugendteams aus 374 bayerischen Vereinen die Begegnung des 24. Spieltags. Bislang sind für das Spiel zwischen dem Club und dem MSV Duisburg mehr als 40000 Eintrittskarten abgesetzt.
 
Wir sind wieder auf Augenhöhe"
Torhüter Raphael Schäfer ist sich sicher, dass Nürnberg die Klasse hält, weil die Grundordnung in der Mannschaft seit dem Trainerwechsel stimmt.

kicker: Herr Schäfer, am Samstag kommt der MSV, ein vorentscheidendes Spiel?
Raphael Schäfer (27): Die ist fraglos sehr wichtig, doch mehr auch nicht.
kicker: Sie klingen sehr gelassen - spiegelt Ihre Gemütslage die Stimmung in der Mannschaft wieder?
Schäfer: Damit kein Missverständnis aufkommt. Natürlich sind wir angespannt und spüren den Druck. Doch Anspannung schließt doch Zuversicht nicht aus. Und wir sind nun einmal absolut überzeugt, dass wir die Liga halten.
kicker: Sehr optimistisch!
Schäfer: Obwohl wir mit sechs Punkten nach zwölf Spielen einen solchen Katastrophenstart hingelegt haben, befinden wir uns heute in der Lage, nicht auf andere schauen zu müssen. Wir können es aus eigener Kraft schaffen. Unter Hans Meyer sind wir jedem Gegner auf Augenhöhe begegnet.
kicker: Vor Hans Meyer hat der FCN pro Spiel durchschnittlich zwei Gegentore kassiert, in seiner Amtszeit beläuft sich die Quote nur noch auf 1,09. Warum?
Schäfer: Unsere Grundordnung ist besser geworden, die einzelnen Mannschaftsteile stehen enger, kompakter zusammen. Das erleichtert es den Abwehrspielern.
kicker: Ihr Trainer Hans Meyer grübelt, ob er gegen Duisburg hinten erneut eine Dreier-Kette installiert oder wieder auf eine Vierer-Kette umstellen soll. Welche Variante favorisieren Sie?
Schäfer: Das System ist nicht entscheidend, sondern einzig und allein, ob und wie die Zuordnungen eingehalten werden. Außerdem haben wir mehrfach bewiesen, dass wir hinten zu viert auf einer Linie verteidigen können.
kicker: Beim 0:1 in Duisburg wurde Ihrer Elf ein klares Tor aberkannt, unlängst beim 0:1 gegen Frankfurt ist dem Club zumindest ein klarer Elfmeter verweigert worden, auf :kacke: gingen dem 0:1 gleich mehrere Fouls des Gegners voraus. Wie sehen Sie das Thema?

Schäfer: Ich habe auf :kacke: schon deutlich mein Unverständnis geäußert. Und es bleibt dabei. Auch wenn der FCN in der Bundesliga nur einer der kleineren Vereine ist, so muss er doch nicht alles klaglos hinnehmen.

Interview: Christian Biechele

Quelle: Kicker.de
 
02.03.2006
Zebras gastieren am Samstag in Nürnberg
Kohler: "Müssen jetzt nachlegen"

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Vor dem Spiel gegen den direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt fordert Trainer Jürgen Kohler seine Mannschaft auf, auch in Nürnberg an sich zu glauben und auf Sieg zu spielen: „Wir müssen jetzt in Nürnberg nachlegen. Auch wenn der Gegner uns unter Druck setzen wird, werden wir unsere Chancen wieder bekommen, denn die Jungs haben gezeigt, dass sie sich eine Vielzahl von Tormöglichkeiten herausspielen können, wir müssen diese nur besser nutzen und den Sack dann auch mal frühzeitig zu machen.“
Personell ist noch einiges unklar. Stürmer Klemen Lavric und Mittelfeldregisseur Dirk Lottner sind heute wieder ins Training eingestiegen, doch ob es bis Samstag reicht, ist noch nicht klar: „Hoffe, dass die medizinische Abteilung alle fit bekommt,“ sagte der Coach auf der heutigen Pressekonferenz und packte noch eine Überraschung aus: „Carsten Wolters wird bei diesem Spiel in den Kader rücken. Er hat sich in der letzten Zeit toll verhalten und hat gut trainiert, deshalb hat er sich das auch völlig verdient.“

MSV-HP
 
[SIZE=+1]Nürnberg gegen Duisburg wieder mit Kießling[/SIZE] Nürnberg (dpa/lby) - Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg kann im Heimspiel gegen den MSV Duisburg am Samstag wieder auf seinen erfolgreichsten Torjäger Stefan Kießling setzen. Der 22 Jahre alte Angreifer, der zuletzt nach einer Mandeloperation pausieren musste, werde im Abstiegsduell ins Aufgebot der Franken zurückkehren, sagte Trainer Hans Meyer am Donnerstag. Kießling erzielte in dieser Saison sieben Treffer für den «Club». Verzichten müssen die Nürnberger dagegen auf den am Knie verletzten Mittelfeldspieler Sven Müller.






Donau.de
 
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Duisburg (rpo). Unter dem neuen MSV-Trainer Jürgen Kohler hatte Carsten Wolters anfangs schlechte Karten. Jetzt wird der Routinier, der bisher in der Rückrunde ohne Einsatz blieb, aber doch gebraucht. Im Kellerduell am Samstag beim 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr, im Liveticker bei RP-Online) wird der 36-jährige Abwehrspieler in den Kader rücken, gab MSV-Coach Jürgen Kohler bekannt. Wie Kohler betonte, habe sich "Erle" in der letzten Zeit toll verhalten und hat gut trainiert, "deshalb hat er sich das auch völlig verdient." Wolters spielt seit 1996 in Duisburg.
Unklar ist hingegen noch, ob Stürmer Klemen Lavrivc und Mittelfeldspieler Dirk Lottner für den Tabellenvorletzten auflaufen können. Lavric sei wieder ins Training eingestiegen, Lottner habe ein Lauftraining absolviert, hieß es. "Ich hoffe, dass wir alle fit bekommen", betonte Kohler.

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Darf wieder ran: Routinier Carsten Wolters. Foto: rpo, Falk Janning​


Quelle: www.rp-online.de
 
Wolters´ Rückkehr
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Kohlers früherer Dortmunder Mitspieler gehört zum Aufgebot für Spiel beim 1. FC Nürnberg. Lavric hat gestern wieder mit der Mannschaft trainiert. Lottners Einsatz ist noch fraglich
FUSSBALL BUNDESLIGA Herzlichen Glückwunsch zur Rückkehr auf die Bundesligabühne. Die schwere und tunlichst positiv richtungsweisende Etappe Nürnberg geht der MSV mit der Tugend Routine an. Carsten Wolters ist wieder auf den Zebrazug aufgesprungen.
Dies mit ausdrücklicher Unterstützung und Hilfestellung des Trainers: "Er hat sich wie ein Profi verhalten und wirklich gut trainiert", erklärt Jürgen Kohler seine Maßnahme, den 36-Jährigen (und ehemaligen Dortmunder Mitspieler) erstmals in den Kader zu berufen. Nein, Murren ist nicht Wolters´ Metier. Weitermachen und an seine Chance glauben, so die Ausrichting. "Erle" ist das Urgestein schlechthin. 1996 hat ihn Friedhelm Funkel vom BVB geholt. Seitdem verrichtet der für Loyalität stehende Wolters einen tadellosen Job. Sein letztes Spiel hatte er am 17. Dezember am Mainzer Bruchweg bestritten.
Der offensiven Nürnberger Ausrichtung wird der MSV aller Voraussicht nach mit einer Viererabwehrkette begegnen. Wolters soll mit seiner Routine die rechte Seite absichern.
Nach einer Pause ist Angreifer Klemen Lavric (Adduktorenprobleme) gestern wieder ins Training eingestiegen. Spielmacher Dirk Lottner (Oberschenkel) ist derweil nur gelaufen. Kohler wollte gestern keine Prognose wagen, setzt aber auf die Fähigkeiten und Kunstgriffe der medizinischen Abteilung. "Lotte" ist auch aus diesem Grund ein Einsatz nur zu wünschen: Der Kölner feiert morgen seinen 34. Geburtstag.
Abstiegskampf pur im nahezu ausverkauften Frankenstadion. Den Zebras bietet sich an diesem Spieltag die Möglichkeit, die Abstiegsränge zu verlassen. "Wir müssen nachlegen, um unsere Ausgangsposition zu verbessern", sagt Kohler ohne Wenn und Aber.
Wie der MSV hat der Club erst drei Heimspiele gewonnen, aber auch schon fünf verloren. In der Nürnberger Offensive sieht es ebenfalls mau aus: Zwölf Tore in elf Spielen.
In den letzten neun Begegnungen der beiden Traditionsklubs gab es für den MSV keine Niederlage. Diese datiert vom 21. Februar 1981 (0:1 in Nürnberg). Von den 25 Duellen in der höchsten Spielkasse konnten die Zebras elf gewinnen, bei sieben Remis und sieben Niederlagen. Im letzten Aufeinandertreffen im Frankenstadion siegte der MSV am 24. April 1999 mit 2:0 durch Treffer von Thorsten Wohlert und Markus Beierle.

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02.03.2006 Von Gerd Böttner

Quelle: WAZ.de
 
Und läuft, und läuft, und läuft
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MSV / Carsten Wolters ist nicht kleinzukriegen: In Nürnberg gehört der Routinier erstmals seit Wochen wieder zum Aufgebot.
Wenn einer Erfahrung mit dieser Situation hat, dann er: Wie oft Carsten Wolters in seiner Zeit beim MSV Duisburg schon vorzeitig abgeschrieben worden ist, dürfte er selber kaum wissen. Das war erst vor Beginn dieser Bundesliga-Saison so, als der MSV Razundara Tjikuzu verpflichtet hatte. Und es schien erst recht so zu sein, seit Jürgen Kohler der Trainer ist, denn seitdem gehörte "Erle" in der Rückrunde nicht ein einziges Mal zum Kader. Doch das ändert sich jetzt: "In Nürnberg steht Carsten im Aufgebot", erklärte Jürgen Kohler gestern. Ein bisschen ist das so, wie in der früheren Käfer-Werbung: Und läuft, und läuft, und läuft.
Gestern setzte Jürgen Kohler, der noch mit Wolters zusammen bei Borussia Dortmund gespielt hat, zu einem langen Lob auf seinen Routinier an: "Erle ist Samstag dabei, weil er wie ein Profi gehandelt hat. Seit ich beim MSV bin, stand er noch nicht im Aufgebeot. Aber er ist drangeblieben, hat sehr gut trainiert, und so ein Verhalten erkenne ich an."
Das liegt sicherlich nicht nur am Trainingseinsatz des 36 Jahre alten Abwehrspielers. Der MSV hatte zuletzt ein Problem auf der rechten Abwehrseite, das Wolters mit seiner zuverlässigen Defensiv-Arbeit beheben könnte. Wobei sein Einsatz davon abhängt,. ob der MSV in Nürnberg mit Dreier- oder Viererkette spielen wird.
Gute Nachrichten gibt´s nicht nur für Wolters, sondern auch für Klemen Lavric: Gestern Nachmittag stieg der slowenische Stürmer wieder ins Mannschaftstraining ein und absolvierte die Einheit ohne Probleme. "Alles okay", freute sich Lavric, "ich gehe davon aus, dass es geht." (kw)

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02.03.2006

 
Von Keller- und Sorgenkindern . . .MSV INTERN
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ZWEI KELLERKINDER stehen sich am morgigen Samstag im Frankenstadion gegenüber. Der gastgebende Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg weist dabei nur einen Zähler mehr auf als der MSV Duisburg. Solche Partien fallen gemeinhin in die Kategorie " Sechs-Punkte-Spiel". "Wir müssen nachlegen und wollen etwas holen", verdeutlicht denn auch "Zebras"-Trainer Jürgen Kohler. Mit dem zweiten Sieg in Folge könnte sich der Aufsteiger erstmals seit dem 8. Spieltag auf einen Nicht-Abstiegsplatz schieben.


ZWEI SORGENKINDER haben die Duisburger zurzeit in ihren Reihen. So plagt sich Klemen Lavric, der schon beim 2: 1-Heimsieg gegen Hertha BSC ausgewechselt werden musste, mit Adduktorenproblemen herum. Deshalb sagte der 25-jährige Slowene seine Teilnahme an Länderspielen unter der Woche ab. Auch bei Dirk Lottner sieht es nicht gut aus. Der Regisseur musste gegen Berlin mit Oberschenkelproblemen ebenfalls vorzeitig passen. Der Einsatz des Duos entscheidet sich kurzfristig. Erstmals unter Jürgen Kohler gehört Carsten Wolters zum Kader.
KINDER-GRUPPEN und Jugendliche können zum Heimspiel gegen Hannover 96 (11. März) Eintrittskarten zu Sonderkonditionen erwerben. Für Vereine, die mit mindestens 20 Personen die Partie besuchen wollen, kostet die Einzelkarte nur fünf Euro. Interessenten müssen sich schriftlich an den MSV Duisburg (Abteilung Ticketing, Margaretenstr. 5-7, 47055 Duisburg) wenden oder eine E-Mail karten@msv-duisburg.de abschicken.

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02.03.2006

 
1. Bundesliga, 2005/06, 24. Spieltag
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1. FC Nürnberg -
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[/URL] MSV Duisburg


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Allgemeine Informationen
Anstoß: Samstag, 04.03.2006 15:30
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Stadion:
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Frankenstadion (Nürnberg)

Statistik:
Hinspiel 0:1.
Nürnberg gewann keines der letzten vier Heimspiele gegen Duisburg und erzielte dabei nur ein Tor (1991/92 beim 1:1).
Den letzten Sieg gab’s 1980/81 (1:0).
Der MSV gewann nur ein Mal beim Club (1998/99 2:0).
Bilanz: 6-5-1, 19:9 Tore.


1. FC Nürnberg
Aufstellung:
1 R. Schäfer - 7 Nikl, 13 Cantaluppi, 4 Glauber - 28 D. Reinhardt, 36 Mnari, 25 Pinola - 8 Polak, 23 Saenko - 21 Schroth, 33 Vittek - Trainer: Meyer
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Reserve:
18 Klewer (Tor), 2 B. Lense, 9 Daun, 14 Chedli, 15 S. Öztürk, 17 L. Müller, 19 Kristiansen, 27 Kießling, 31 T. Paulus, 35 Pagenburg
Es fehlen:
5 A. Wolf (Meniskus-Operation), 6 S. Müller (Innenmeniskus), 10 Banovic (Gelb-Rot-Sperre), 11 Mintal (Reha nach Bruch des Mittelfußes), 30 Tschauner (nicht berücksichtigt), 37 Szikal (nicht berücksichtigt)
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Zum Spiel:
Kellerduell im Frankenstadion, das dank einer Sonderaktion fast ausverkauft sein wird.
FCN-Coach Hans Meyer muss neben Mintal auch noch Wolf, Sven Müller und Banovic ersetzten, dafür kehrt Junioren-Nationalspieler Kießling zurück.


MSV Duisburg
Aufstellung:
1 G. Koch - 11 Wolters, 4 Möhrle, 23 Aygün, 17 A. Meyer - 2 Tjikuzu, 16 Tararache, 33 Caligiuri - 30 Lottner - 18 Kurth, 10 Lavric - Trainer: Kohler

Reserve:
26 Beuckert (Tor), 3 Baelum, 7 Bugera, 13 Bodzek, 15 Ahanfouf, 19 Ahn, 21 van Houdt, 27 Anfang, 29 Willi
Es fehlen: 5
Biliskov (Rotsperre), 6 Hausweiler (Knorpelschaden), 8 Voss (Knorpelschaden), 14 El Kasmi (nicht berücksichtigt), 20 Grlic (Haarriss im Mittelfuß), 22 Michalke (nicht berücksichtigt), 24 Poggenborg (nicht berücksichtigt), 25 Stegmann (nicht berücksichtigt)
Gelbsperre droht:
G. Koch (4), Tjikuzu (4), van Houdt (4)
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Zum Spiel:
Nach dem 2:1-Sieg über Hertha BSC wollen die "Zebras" auch beim Club punkten.
Besonders Winterneuzugang Mihai Tararache und Mittelstürmer Klemen Lavric präsentierten sich zuletzt in guter Form.
Der Slowene erzielte in den letzten drei Spielen vier Tore.
 
Trainer Kohler setzt auf Oldie Wolters
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36-Jähriger soll im Kellerduell gegen Nürnberg die Abwehr des MSV Duisburg verstärken
Duisburg. "Nachlegen." Mit diesem Auftrag weist Jürgen Kohler seinen Zebras den Weg nach Fanken. Den Sieg gegen Hertha BSC Berlin will Bundesligist MSV am Samstag mit einem Erfolg beim 1. FC Nürnberg vergolden.
"Die Nürnberger werden uns in den ersten 20 Minuten mächtig unter Druck setzen", weiß Duisburgs Trainer um die Absichten des fränkischen Fußballstolzes. Dagegenhalten und kühlen Kopf bewahren. So lautet folglich die Mission des Aufsteigers. Kohler setzt dabei auf Routine und berücksichtigt erstmals seinen ehemaligen Dortmunder Mannschaftskollegen Carsten Wolters.
Der 36-jährige Abwehrspieler war letztmals unter Interimstrainer Heiko Scholz am letzten Hinrundenspieltag in Mainz (1:1) zum Einsatz gekommen. "Er hat sich wie ein Profi verhalten und gut trainiert", weiß Kohler um die Qualitäten des 1996 von Friedhelm Funkel geholten "Oldies", der seine wochenlange Nichtberücksichtigung ohne Murren akzeptiert hat und nach Ende der Saison auf einen Job in der Vereinsarbeit hofft. In einer möglichen Viererkette ist "Erle" für die rechte Position vorgesehen. Jüngst in Leverkusen hatte das mit dem Dänen Thomas Baelum so gar nicht funktioniert.
Auch wenn es sich bei diesem Match um ein Treffen tief im Tabellenkeller handelt, elektrisiert es die Massen. Alles deutet auf ein volles Haus hin. Beim MSV ist der Einsatz von Spielmacher Dirk Lottner (Oberschenkelprobleme) noch nicht gesichert. Dabei wünscht er sich an seinem morgigen 34. Geburtstag nichts anderes als einen Einsatz im Frankenstadion.
Den Zebras bietet sich die Möglichkeit, endlich die Abstiegsränge zu verlassen. Kohler geht es in seiner bekannten optimistischen Art an: "Auch wenn der Gegner uns unter Druck setzen wird, werden wir unsere Chancen bekommen. Die Jungs haben gezeigt, dass sie sich eine Vielzahl von Torchancen herausspielen können. Wir müssen diese nur besser nutzen und den Sack dann mal frühzeitig zu machen."

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02.03.2006 Von Gerd Böttner
 
Club gegen MSV: Nach Meier-Sieg nun ein Meyer-Sieg?
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Wenn immer ein Trainer, der Meyer oder Meier ausgesprochen wird, gewinnt, wenn Club und Duisburg aufeinander treffen – dann wäre die Sache am Samstag geritzt. Im Hinspiel gewann Duisburgs Norbert Meier – da gab’s aber Hans Meyer noch nicht. Jetzt indes gibt es Norbert nicht mehr …

Vorfreude in ganz Franken auf das Duell am Samstag im Franken-Stadion (Anstoß 15.30 Uhr). Über 40.000 Fans werden erwartet, wenn der Liga-15. auf den Liga-17. trifft. „Es ist mir am liebsten“, fordert Club-Coach Meyer (Hans) auch die Tribünen, „wenn 40.000 wie ein Mann hinter uns stehen.“

Im Hinspiel hatte der MSV unter dem damaligen Trainer Norbert Meier das bessere Ende für sich, gewann 1:0. Ganz bitter damals: Markus Daun erzielte schon nach sieben Minuten die Club-Führung, doch Schiedsrichter Peter Gagelmann und seine Assistenten hatten den Ball nicht hinter der Linie gesehen.

Klar ist: das Spiel am Samstag hat Bedeutung – aber ein „Endspiel“ um den Klassenerhalt ist es nun auch wieder nicht. „Es gibt keine Sechs-Punkte-Spiele, auch diesmal werden nur drei vergeben“, schrieb Meyer den Journalisten bei der Pressekonferenz am Donnerstag in den Stuhlfauth-Stuben in die Notizblöcke.

Vor dem Match mit den unter Weltmeister Jürgen Kohler wieder erstarkten Zebras gibt es leider aber auch wieder einige Ausfälle. Neben Marek Mintal (Mittelfußbruch) und Andreas Wolf (Meniskusoperation) fällt auch Sven Müller verletzt aus. Der Mittelfeldspieler wurde am Donnerstagvormittag am rechten Meniskus operiert, nachdem er sich im Training am Mittwoch verletzt hatte, und fällt länger aus.

Ein ganz großes Fragezeichen steht hinter Adel Chedli. Der tunesische Nationalspieler hatte auf Grund einer Grippe schon das Mittwochsländerspiel seiner Elf gegen Serbien & Montenegro absagen müssen und ist bislang noch nicht wieder recht auf die Beine gekommen. Ebenfalls nicht dabei: der Gelb-Rot gesperrte Ivica Banovic.

Und Stefan Kießling? Vor zwei Wochen an den Mandeln operiert, könnte er gegen die Zebras zumindest im Schlussgalopp auflaufen. Hans Meyer: „Ich rechne mit Stefan fest im Kader, aber von Beginn an wird es nicht gehen. Für 90 Minuten ist er einfach noch zu geschwächt.“

Egal, der Club freut sich auf die Herausforderung. Übrigens: noch gibt’s Eintrittskarten für das Match gegen den MSV Duisburg – dabei sein ist alles!

 
Die Fähnchen zitternHans Meyer kümmert sich um Duisburg und die WM Bei umgedrehter Tabelle wäre das Aufeinandertreffen des 1. FC Nürnberg und des MSV Duisburg ein echtes Spitzenspiel. Tatsächlich geht es am Samstag (15.30 Uhr) im voll besetzten Franken-Stadion aber darum, sich im Abstiegskampf Luft zu verschaffen — auch wenn das gestern nicht das wichtigste Thema war.

NÜRNBERG — Nach eigenem Bekunden sind wieder jene Nächte angebrochen, die Hans Meyer besonders schlecht schlafen lassen. Nicht in den Nächten vor den Ausflügen nach Gelsenkirchen oder München, sondern in jenen vor den Heimspielen beispielsweise gegen den Meidericher Sportverein grübelt der Trainer des 1. FC Nürnberg besonders ausgiebig.

Auch in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag muss Meyer lange wach gelegen haben. Jedenfalls war der 63-Jährige sichtbar erleichtert, als bei der wöchentlichen Fragerunde die Rede auf Deutschlands Niederlage im Testspiel in Italien kam. Auf den Tischen erzitterten die schwarz-rot-goldenen Fähnchen, die am Vorabend den Fernsehabend so richtig gemütlich hätten machen sollen, als sich Meyer in Rage redete. Weil es so lehrreich war, in voller Länge:

„Es ist doch nie wirklich diskutiert worden, was falsch läuft im deutschen Fußball. Warum sich kein Spitzenklub der Welt mehr nach deutschen Spielern - außer Ballack, Lehmann und Kahn - die Finger leckt. Mit unserem Fußball sind wir doch - nicht was Einstellung oder Athletik angeht, sondern fußballerisch - nicht erst seit der EM nicht mehr Weltklasse. Aber seit dem ersten Spiel unter Klinsmann hat man doch gemerkt, dass der etwas richtig Positives will, dass er aggressiv nach vorne spielen lassen will. Kontinuierlich hat er es danach geschafft, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt - bis zum Höhepunkt Confed-Cup.“

Meyer hielt seinen Monolog wechselweise eindringlich leise, dann wieder polternd laut: „In Italien wusste Klinsmann, dass er sechs, sieben Spieler dabei hatte, die nach schweren Verletzungen noch nicht fit oder auf Grund schwerer Situationen mit den Gedanken bei ihren Vereinen waren. Aber soll er deshalb von seinem Weg abweichen, den er genau mit dieser Mannschaft, die nach dem Confed-Cup noch über den grünen Klee gelobt wurde, eingeschlagen hat? Er hat doch gar keine Alternativen. Natürlich war das Spiel *******. Aber es ist doch idiotisch, deshalb hundert Tage vor der WM, auf die wir uns alle so richtig freuen, alles in Frage zu stellen. Zumal sich viele von diesen Fachleuten früher fünf Minuten nach einem frühen 0:2 selbst auswechseln haben lassen. Ich hoffe nur, dass dieser junge Mann da vorne, einen starken Rücken behält. Sollte er auf seine Kritiker hören - na dann gute Nacht!“

Zurück aber zu jenem Spiel, das die Club-Fans so sehr mobilisiert wie zuvor nur das bayerische Derby. Wobei Meyer auch dazu eine Geschichte zu erzählen hat: „Am Fürther Bahnhof hat man mir fünf Karten für einen Euro angeboten — wenn wir so das Stadion voll bekommen, bitte sehr.“ Die Unterstützung ist freilich willkommen, der Respekt vor dem Tabellen-17. spätestens seit dem Trainerwechsel groß. Mit Jürgen Kohler an der Seitenlinie holte der Traditionsverein zuletzt in sechs Spielen acht Punkte und schaffte den Anschluss an die gesicherte Zone.

„Das ist eine Mannschaft, die es bestens versteht, die Fehler des Gegners zu nutzen“, hat Meyer erkannt, „und die mit Lavric, Kurth und Lottner Spieler hat, die prädestiniert sind für Konterfußball.“ Für die eigene Elf soll das heißen, Geduld bewahren, „nicht sinnlos dem Ball hinterher rennen“. Der Trainer konnte das jedoch nur einem Teil seiner Spieler mit auf dem Weg geben. Robert Vittek war gestern „müde, aber gut gelaunt und gesund“ vom 90-minütigen Einsatz als slowakischer Kapitän vom 2:1-Sieg aus Paris zurückgekehrt. Polak kam mit Tschechien zu einem 2:2 in der Türkei, Mnari verlor in Tunis 0:1 gegen Serbien-Montenegro. Bis zum Anpfiff glaubt Meyer jedoch, dass das Trio ausreichend vorbereitet ist ist. Dann könnte auch Stefan Kießling bereit sein für einen Einsatz von Beginn an. Noch am Mittwoch hatte es so ausgesehen, „dass er auf keinen Fall für die Anfangself in Frage kommt“. Aber mit drei Nächten so richtig gutem Schlaf . . .

SEBASTIAN BÖHM3.3.2006 0:00 MEZ
 
MSV: Lottners Fingerspitzengefühl

Dirk Lottner, wie bewerten Sie die aktuelle Tabellen-Situation? Durch unseren Sieg über Hertha BSC Berlin haben wir Tuchfühlung hergestellt und die Situation geschaffen, durch einen Sieg in Nürnberg auf einen Nicht-Abstiegsplatz gelangen zu können. Das ist absolut positiv. Bei Ihrem Ex-Verein sieht es anders aus... Der 1. FC Köln ist geschockt. Mir kommt die Situation, die dort jetzt herrscht, bekannt vor. Die Fans stehen am Stadion-Tor, machen ihrem Unmut Luft. In dieser Situation die Nerven zu behalten, ist nicht einfach. Wie sieht es mit Ihrer Rückkehr-Option aus? Beim FC wartet ein Posten auf Sie, nur der Zeitpunkt ist offen. Ich habe Richtung Sommer noch nichts gehört, aber man muss in der Situation auch Fingerspitzen-Gefühl beweisen, der FC hat im Moment ganz andere Sorgen, ich stecke mit Duisburg auch im Abstiegs-Kampf. Sicher muss ich wissen, wie es im Juni weitergeht, wenn mein Vertrag hier ausläuft, aber das ganz große Kribbeln verspüre ich noch nicht. Dafür Vertrauen von Trainer Jürgen Kohler, der früh erklärt hat, dass er auf Sie baut. Wenn ich meine Stärken einbringe, stehe ich beim Trainer hoch im Kurs. In der Rückrunde habe ich keine Verletzungs-Probleme, bin richtig fit, nehme die Zweikämpfe an und versuche, Akzente zu setzen. Ich habe eine Riesen-Freude, hier in Duisburg zu arbeiten und zu spielen. Es macht richtig Spaß. Sie sind gegen Hertha als regelrechter Pusher aufgetreten, haben die Kollegen angestachelt, gönnten sich und dem Team keine Pause. Warum? Wir müssen aktiv sein und sind nicht in einer Situation, in der wir abwarten können. Wir haben nicht mehr 20 Spiele vor der Brust. Es geht darum, zu powern!




Quelle:Reviersport.de
 
[SIZE=+1]Duisburg ohne Lottner zum Kellerduell nach Nürnberg[/SIZE] Duisburg (dpa/lby) - Ohne Dirk Lottner muss der vom Abstieg bedrohte MSV Duisburg im wichtigen Spiel gegen den 1. FC Nürnberg am Samstag auskommen. Alle Hoffnungen beim Vorletzten der Fußball- Bundesliga auf eine rechtzeitige Genesung des Mittelfeldspielers erfüllten sich nicht. Wie eine medizinische Untersuchung am Freitag ergab, lässt die Zerrung im linken Oberschenkel keinen Einsatz in der Partie beim Tabellen-15. zu. Lottner hatte sich die Verletzung beim 2:1 über Hertha BSC am vergangenen Spieltag zugezogen.



www.donau.de
 
Kohler setzt in Nürnberg auf Wolters

veröffentlicht: 03.03.06 - 09:35, akt.: 03.03.06 - 09:39,
Autor: Bernd Bemmann


Duisburg (RP). Carsten Wolters und Jürgen Kohler haben bei Borussia Dortmund eine Saison zusammen gekickt. Der bärenstarke Innenverteidiger und der immer mehr als nur solide Mann für die rechte Außenbahn. Nachdem Kohler das Traineramt beim MSV übernommen hat, saß „Erle“ nicht mal mehr auf der Ersatzbank. Die Zeit des Wartens ist nun vorbei. „Carsten hat sich profihaft verhalten, hat im Training Gas gegeben und sich angeboten, das findet jetzt Berücksichtigung“, sagte Jürgen Kohler mit Blick auf das morgen im Nürnberger Frankenstadion stattfindende Spiel beim Tabellennachbarn.

Die Beförderung des 36-jährigen Routiniers, wahrscheinlich gleich in die Startelf, wenn sich der Trainer für die Viererabwehrkette entscheiden sollte als wirksames Mittel gegen drei fränkische Stürmer. Beim Club wird sich weisen, wohin der Zebra-Weg führt. „Wir wollen nachlegen“, fordert Kohler von seinen Schützlingen. Der Sieg über Hertha BSC hat Auftrieb verliehen, zählt aber nur wenig, wenn es auswärts wieder eine Niederlage geben sollte.
Kohler rechnet nicht damit: „Eine schwere Aufgabe, aber bestimmt nicht unlösbar“, glaubt er, dessen Einschätzung zum Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft im Übrigen überregional deutliches Gewicht hatte. Deshalb fallen auf den MSV gemünzt auch Kohlers Forderungen nach „aggressivem Zweikampfverhalten, starker Laufarbeit“ und vor allem, dass „wir unsere Chancen besser nutzen“. Dies unter dem Rückblick jener großen Möglichkeiten, sie sich gegen Berlin vor allem Klemen Lavric und Markus Kurth zum 3:0 boten, die freilich ungenutzt blieben und den Hertha-Gegner unfreiwillig „am Leben“ hielten.
Kohler erwartet furiosen Start
In Nürnberg werden sich womöglich derartige Chancen in der Fülle nicht bieten, umso mehr sind die Zebras genötigt, sie auch zu nutzen. Kohler rechnet mit einem furiosen Start der Franken, hofft auf defensiv kluges Verhalten der Seinen, und: „Dann werden sich für uns Konter ergeben.“ Das Strickmuster ist ein altes und wird von Hoffnungen getragen: Hinten sicher stehen, vorne überraschend zuschlagen.
Mit dabei helfen sollen naturgemäß auch Klemen Lavric und Dirk Lottner, die angeschlagen aus dem Spiel gegen Hertha BSC gingen. Beim slowenischen Nationalspieler hemmten Probleme an den Adduktoren, gewiss auch eine Nachwirkung der monatelangen Verletzungspause mit anschließendem Vollgas in Training und Spiel. Lottners Gewaltschuss gegen die Latte des Berliner Tores hatte die wenig angenehme Konsequenz einer Zerrung im linken Oberschenkel.
Nach Lage der Dinge und dank der physiotherapeutischen Hilfe müssten es beide bis Samstag allerdings schaffen können. Wenn nicht, wäre das für Jürgen Kohler ein herber Schlag. Lavric hat seinen Aufwärtstrend eindeutig untermauert, Lottner zeigte gegen Hertha bis zu seinem Ausscheiden eine gute Partie. Dass der Kölner am Samstag den 34. Geburtstag begeht, ist nur eine Randerscheinung. Dem ehrgeizigen Oldtimer wäre es freilich nur sehr recht, wenn er im Frankenstadion wertvolle Impulse setzen könnte.



Quelle:rp-online.de
 
03.03.2006:
Jürgen Kohler im Interview
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Herr Kohler, herzlich Willkommen zurück in der Bundesliga! Seit Sie in Duisburg sind, geht es aufwärts mit den Zebras. Acht Punkte aus sechs Spielen, haben Sie mit der Ausbeute gerechnet?
Jürgen Kohler: Es hätten sogar noch mehr als diese acht Punkte sein müssen, da wir in den Heimspielen gegen Kaiserslautern und Mönchengladbach und auch auswärts in Dortmund ganz nah dran waren, mehr zuholen. Richtig zufrieden bin ich deshalb erst wenn wir nach dem 34.Spieltag genügend Zähler auf dem Konto haben und den Klassenerhalt feiern können.

Was zeichnet Ihre momentane Mannschaft aus, wo liegen die Stärken? Vor der Winterpause und dem Trainerwechsel ist nicht unbedingt mit dem Aufschwung des MSV zu rechnen gewesen.
Jürgen Kohler: Die Mannschaft steht sehr kompakt, hat vor allem mit den neuen Spielern Tararache und Caligiuri zwei wichtige Defensivspieler hinzubekommen. Aber auch die anderen Spieler arbeiten sehr intensiv, sind topfit, wie unsere Fitness-Tests ergeben haben. Und vorne ist mit dem lange verletzten Klemen Lavric ein Goalgetter in die Mannschaft zurückgekehrt. Er ist mit seiner Einstellung ein Vorbild für das gesamte Team.

Das Spiel am Samstag wird von der Presse als "kleines Endspiel" bezeichnet. Mit einem Sieg könnten Sie die Abstiegsränge wieder verlassen. Welche Bedeutung hat das Match für Sie und wie geht Ihre Mannschaft mit dem Druck um?
Jürgen Kohler: Das Match ist schon sehr wichtig für beide Mannschaften. Aber danach folgen noch weitere zehn wichtige Spiele. Also ist auch nach dem Spiel für beide Mannschaften noch alles möglich. Meine Mannschaft hat schon beim 2:1-Sieg gegen Hertha bewiesen, dass sie mit dem Druck umgehen kann.

Der Club hat noch eine Rechnung offen gegen den MSV. Der FCN hat in der Vorrunde unglücklich mit 0:1 verloren, zudem wurde ein klares Tor zur Führung nicht anerkannt. Die Zuschauer werden die Mannschaft am Samstag auch voll unterstützen - ausverkauftes Haus. Was für ein Auftreten erwarten Sie von den Nürnbergern?
Jürgen Kohler: Ich gehe davon aus, dass der Club zu hause sehr druckvoll agieren wird, typisch für eine Heimmannschaft eben. Das Hinspiel war noch vor meiner Zeit beim MSV. Ich konzentriere mich jetzt auf diese Aufgabe und werde versuchen meine Mannschaft gut einzustellen.

Duisburg ist auswärtsschwach, hat erst fünf Punkte in der Fremde geholt - mit Ihnen gab es den ersten Auswärtssieg. Was gibt Ihnen Anlass zur Hoffnung auf Punkte in Nürnberg?
Jürgen Kohler: Wir haben auch schon in Stuttgart in meinem ersten Spiel gewonnen. Dort haben wir sehr diszipliniert gestanden. In jedem Auswärtsspiel haben wir bisher unsere Chancen gehabt. Diese müssen wir noch besser nutzen, dann haben wir auch in Nürnberg eine gute Möglichkeit erfolgreich zu sein.

Der Club hat durch den Trainerwechsel einen Aufschwung erhalten. Denken Sie, dass die Mannschaft von Hans Meyer den Klassenerhalt schaffen kann?
Jürgen Kohler: Nürnberg hat gute individuelle Spieler, wie z.B. Stefan Kießling. Unter Hans Meyer läuft es gut für den Club. Aber für mich ist einzig und allein wichtig, dass der MSV den Klassenerhalt schafft. Alles andere ist mir egal.

Die Redaktion bedankt sich für das Interview.

Von der Homepage des Club!
 
Meldung vom 03.03.2006, 16:00 Uhr

[SIZE=+1]«Club» verkauft 17 000 Karten mit Sonderaktion für Abstiegsduell[/SIZE]

Nürnberg (dpa/lby) - Mit einer Sonderaktion hat sich der Fußball- Bundesligist 1. FC Nürnberg die zusätzliche Unterstützung von 17 000 Fans beim Abstiegsduell gegen den MSV Duisburg am Samstag gesichert. Jugendmannschaften aus der Region erhielten in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) Tickets zum Preis von fünf Euro und nahmen das Angebot in großer Zahl an, teilte der BFV am Freitag mit. Da die Nürnberger Verkehrs-Aktiengesellschaft weitere stark ermäßigte Karten anbot, rechnet der FCN mit einem ausverkauften Frankenstadion.

donau.de



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Auf der suche nach Respekt

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Wie MSV-Neuzugang Tararache um die Anerkennung seiner Gegenspieler und seines Nationaltrainers kämpft.
DUISBURG. Mihai Tararache ist ein ruhiger Zeitgenosse. Er spricht leise, ohne Gesten, hin und wieder huscht ein Lächeln über sein Gesicht.
Zum Beispiel, wenn er vom letzten Telefonat mit seiner Tochter erzählt. "Sie ist erst acht Monate alt. Sie schreit kräftig in den Hörer", sagt der Mann, der seit Rückrundenbeginn der Chef im defensiven Mittelfeld des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg ist.
Aber sein Lächeln wirkt etwas traurig. Seit zwei Monaten hat er die kleine Anna Rebecca nicht gesehen.
Auch seinen Sohn Victor Mihai (7) vermisst er. Längst hätte er ihn in der F-Jugend des MSV angemeldet. Z
uletzt kickte der Knirps beim FC Zürich. Wie der Vater. Doch so schnell und unkompliziert der Wechsel für den Profi vom FC Zürich zu den Zebras war, so schwierig ist nun der Papierkram für die Aufenthaltsgenehmigung.

Ehefrau Animonica nur zu Besuch da

Immerhin: Tararache lebt nicht mehr im Hotel, der MSV hat ihm ein Haus in Moers vermittelt.
Und Ehefrau Animonica ist zurzeit da. Doch sie muss bald wieder nach Zürich zurück. Zur deutschen Botschaft.
Wegen der Aufenthaltsgenehmigung. Die Kinder sind noch bei den Schwiegereltern in Rumänien. "Das ist alles nur schwer zu verstehen", sagt der 28-Jährige. Leise.

Auf dem Platz geht Mihai Tararache rustikaler zur Sache.
Meist knallt´s schon nach wenigen Minuten. "Du musst dir Respekt verschaffen. Der erste Zweikampf kann bereits das Spiel entscheiden", will Tararache Chef im Ring sein.
In der Schweiz hatte er mit seiner Spielweise Probleme. "Die Schiedsrichter lassen da nichts durchgehen, ziehen dauernd gelbe Karten.
In Deutschland ist das anders." Trotzdem: In sechs Einsätzen für den MSV gab´s bislang zweimal Gelb für den Rumänen.

Sechs Jahre spielte Tararache in der Schweiz, wurde mit den Grasshoppers Meister, spielte in der Champions-League-Qualifikation und im Uefa-Cup. Im Land der Eidgenossen war der Mittelfeldmann eine bekannte Spieler-Persönlichkeit, in der Bundesliga vor seinem Wechsel hingegen nur Experten ein Begriff. Das ändert sich allmählich.

Vielleicht wird auch Victor Piturca auf den einzigen Bundesliga-Legionär seines Landes aufmerksam. Der Mann ist Nationaltrainer, und er hat Tararache bisher nicht auf der Rechnung.
Bei einem Turnier auf Zypern in dieser Woche war der Duisburger, der nur viermal für sein Land am Ball war, nicht dabei. "Ich habe rumänischen Zeitungen Interviews gegeben und erzählt, dass ich jetzt in der Bundesliga spiele. Vielleicht liest der Trainer das ja."
Tararache sagt auch das ruhig. Trotzdem: Es ist wie ein Tackling in der Anfangsphase des Spiels.
Mitten in der Saison verließ Tararache den FC Zürich. "Eine schwere Entscheidung, weil es sportlich sehr gut lief und ich in Zürich viele Freunde habe."
Doch die Bundesliga reizt, und dass Jürgen Kohler Trainer beim MSV ist, gab mit den Ausschlag.
Als Zwölfjähriger verfolgte Tararache 1990 die Spiele der WM in Italien vor dem Fernseher.
Rumänien war im Achtelfinale gegen Irland schon ausgeschieden, doch Tararache schaute weiter zu. Bis Kohler Weltmeister war.
500 000 Euro musste der MSV für den Mittelfeldspieler überweisen. Gut angelegtes Geld.
Längst gilt Tararache als einer der stärksten Duisburger Zugänge der letzten Jahre.

Der Vertrag läuft bis 2008

Bis 2008 steht der Rumäne bei den Zebras unter Vertrag. Auch bei einem Abstieg in die zweite Liga.
Eine Ausstiegsklausel kann er frühestens nach der kommenden Saison nutzen.
Wer den Rumänen im Sommer verpflichten will, muss mit dem Geldkoffer an der Wedau vorbeikommen.
Soweit will es Mihai Tararache nicht kommen lassen. Trotz Platz 17. Heute kickt der MSV in Nürnberg, dann folgen Spiele gegen Hannover und Frankfurt. "Das sind die wichtigen Spiele.
Viel wichtiger als ein Match gegen die Bayern." Auf den Meister aus München, der am 25. März beim MSV spielt, freut sich Mihai Tararache trotzdem.
Im Januar sollte er im Trainingslager in Dubai mit dem FC Zürich gegen die Bayern spielen. Der MSV funkte mit der Verpflichtung des Rumänen dazwischen. Das Duell der ersten Minuten zwischen Tararache und Ballack steht also noch aus. (NRZ)

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03.03.2006 DIRK RETZLAFF
 
03.03.2006

Spielmacher fehlt gegen den Club
Zebras ohne Lottner nach Nürnberg

Am Freitag flog die Mannschaft um Chefrainer Jürgen Kohler ohne ihren Mittelfeldregisseur Dirk Lottner zum wichtigen Auswärtsspiel nach Nürnberg. Nachdem er bereits gestern aufgrund einer Oberschenkelzerrung nur leichtes Lauftraining absolvieren konnte, war spätestens heute morgen klar, dass er die Reise ins Frankenland nicht mit antreten wird. Ob Klemen Lavric morgen beim Club wieder auf Torejagd gehen wird, entscheidet sich erst nach dem heutigen Abschlusstraining in Nürnberg.

MSV-HP
 
"Lotte" feiert daheim

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Die Zebras müssen in Nürnberg auf ihren verletzten Spielmacher verzichten, der heute 34 Jahre alt wird.
Herzlichen Glückwunsch: MSV-Mittelfeldregisseur Dirk Lottner wird heute 34 Jahre alt.
Der MSV meldete das schon vor zwei Tagen und verkündete optimistisch: "Der Profi feiert am Samstag beim Spiel der Zebras in Nürnberg seinen Geburtstag."
Leider nein: Dirk Lottner muss verletzt passen, der MSV flog gestern ohne den Spielmacher zum Abstiegsduell beim Club.
Trotzdem bleibt das Ziel unverändert: "Wir wollen Nürnberg zeigen, dass wir da sind und dort etwas mitnehmen", sagt Trainer Jürgen Kohler.

Wer an Statistik glaubt, schöpft Hoffnung, dass Kohler sein Ziel erreichen kann: In den letzten neun Begegnungen gegen den Club gab es für den MSV keine Niederlage. Zuletzt verloren die Zebras 1981 in Nürnberg, das letzte Bundesligaspiel im Frankenstadion gewann Duisburg vor sechs Jahren mit 2:0.
Thorsten Wohlert und Markus Beierle trafen damals.
Lange her und längst vorbei.
Den Erfolg zu wiederholen, wäre für die Zebras natürlich eine tolle Sache. Die Platzierungen beider Teams im Tabellenkeller machen das Duell zwar noch lange nicht zu einem Abstiegsendspiel, aber zu einer eminent wichtigen Partie, zumal ein Sieger den psychologischen Vorteil hat, einen unmittelbaren Konkurrenten distanziert zu haben.

Und dann ist da noch das Hinspiel: 1:0 gewann der MSV unter Trainer Norbert Meier. Unter anderem deshalb, weil Keeper Georg Koch in der Schlussphase großartig rettete und weil Schiri Peter Gagelmann den frühen Nürnberger Führungstreffer durch Markus Daun nicht anerkannte.
Meier, Norbert, ist inzwischen nicht mehr dabei, auf Nürnberger Seite war Meyer, Hans, damals noch nicht dabei, trotzdem reiten die Gastgeber vor dem Spiel natürlich auf ihrer unglücklichen Hinspielniederlage herum.
Davon abgesehen setzt Hans Meyer darauf, in der Schlussphase seinen Angreifer Stefan Kiesling bringen zu können, der sich vor zwei Wochen die Mandeln herausnehmen lassen musste: "Ich rechne fest mit ihm im Kader. Von Beginn an wird es nicht gehen."

Aber auch der MSV hast so seine Sorgen. Dirk Lottner fällt wegen seiner Oberschenkelzerrung aus, feiert seinen Geburtstag deshalb heute daheim in Köln.
Klemen Lavric dagegen kann spielen und da Nürnberg offensiv ausgerichtet sein dürfte, wird der MSV wohl mit einer Viererkette auflaufen.
Das hieße: Carsten Wolters würde nicht nur den Sprung zurück in den 18er-Kader sondern gleich in die Startelf schaffen.

Die Serie der wichtigen Spiele

Unabhängig von allen personellen Spekulationen gilt Jürgen Kohlers Maxime: "Wir wollen nachlegen und unsere Position verbessern." Nürnberg, schätzt er, werde zunächst viel Druck machen: "Darauf stellen wir uns ein. Und im Laufe der Partie werden wir unsere Chancen bekommen."
Um sechs Punkte geht´s zwar auch in Nürnberg nicht, aber was die Stunde auch nach dem 2:1 über Berlin immer noch geschlagen hat, ist ohnehin klar: "Die nächsten Gegner wie Nürnberg, Frankfurt oder Hannover", sagt der zuletzt sehr starke Neuzugang Mihai Tararache, "die müssen wir packen. Das sind für uns die wichtigen Spiele." (kw)

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03.03.2006
www.nrz.de
 
Ein Fall für Kämpfer
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http://www.waz.de/includes/bildanzeige.php?kennung=on1wazSPOSpoDuisburg38777&zulieferer=waz&dbserver=1&ts=0303223051
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Ballbesitz für Rumänien: Der Mittelfeldstratege Mihai Tararache, in der Winterpause aus der Schweiz gekommen, ist aus der MSV-Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Foto: WAZ/Eickershoff

Für die Zebras geht es darum, im Frankenstadion die Ausgangssituation weiter zu verbessern. Der Rumäne Mihai Tararache hat sich aus dem Stand als unverzichtbarer Leistungsträger etabliert

FUSSBALL BUNDESLIGA Schauplatz Frankenstadion. Wenn sich heute (Anstoß 15.30 Uhr) im Freistaat Bayern der 1. FC Nürnberg und der MSV treffen, dann bestimmt der pure Abstiegskampf die Regie. Die Kellerpartie spiegelt gleichsam die Schnelllebigkeit der Branche. Seit dem Hinspiel in der Duisburger Arena hat sich in beiden Klub erdrutschartig viel getan.

Ende September platzte beim Aufsteiger MSV der Knoten. Markus Kurth sorgte gegen Nürnberg mit seinem Treffer für den ersten Sieg in der neuen Heimat. Erleichterung bei Norbert Meier, der in diesen Tagen dem Ende seines dreimonatigen Berufsverbotes entgegenblickt.

Dem damaligen Kollegen Wolfgang Wolf platzte an diesem Frühherbsttag indes schier der Kragen. Der frühe und glasklare Treffer von Markus Daun fand keine Anerkennung. Folglich geriet der Club aus dem Tritt. Wolf ist längst beim 1. FC Kaiserslautern untergekommen und macht mit den "Roten Teufeln" in imponierender Weise Boden gut.

Folglich heißt heute die Konstellation nicht nur FCN gegen MSV, sondern auch Hans Meyer gegen Jürgen Kohler. Ein Haudegen und ein Weltmeister sollen es beim schweren Auftrag richten. Da sind sie auf keinem schlechten Weg. Von vermeintlicher Aussichtslosigkeit kann aktuell nicht die Rede sein, hüben wie drüben ist man dran.

Doch um mehr als dran zu sein und um die Ausgangssitutation zu verbessern, muss der nächste Schritt in die richtige Richtung gesetzt werden. Die Zebras gehen den schweren Gang, der harte Arbeit verheißt, gestärkt an. Der Heimsieg gegen Berlin war genau der richtige Kick vor einem wegweisenden Spiel. Vor dem Match gegen den direkten Mitkonkurrenten im Kampf um den Ligaerhalt fordert Kohler seine Mannschaft auf, auch in Franken auf Sieg zu spielen: "Wir müssen jetzt in Nürnberg nachlegen. Auch wenn der Gegner uns unter Druck setzen wird, werden wir unsere Chancen wieder bekommen. Die Jungs haben gezeigt, dass sie sich eine Vielzahl von Tormöglichkeiten herausspielen können. Wir müssen diese nur besser nutzen und den Sack dann auch mal frühzeitig zu machen." Kein Widerspruch. Der MSV macht sich das Leben oftmals unnötig schwer. Gegen die Berliner lag das 3:0 förmlich in der Luft. Es fiel nicht, dafür fiel der Anschlusstreffer. Das kollektive Eintauchen in das große Zittern war die stressige Folge.

Das Wort Stress kennt Mihai Tararache nicht. Der in der Winterpause aus der Schweiz vom FC Zürich gekommene rumänische Nationalspieler gilt als Volltreffer schlechthin. Für Coach Kohler die prompte Bestätigung für ein geschultes Auge bei der Suche nach kompetenter Verstärkung. "Mihai ist abgezockt, er ist da, wo man ihn braucht, und er verliert nicht so schnell die Nerven." Attribute, die im Abstiegskampf nur von Hilfe sein können.

Doch der Mittelfeldspieler bringt noch mehr ein. Tararache gilt als Abräumer schlechthin, auf dem Feld ist er präsent, wo immer es brennt. Doch er gibt sich auch als Feinmechaniker zu erkennen. Öffnende und präzise Zuspiele, die den Gegner überrumpeln. "Lang in die Tiefe, das habe ich schon in der Schweiz so gehandhabt." Mach´s nochmal, Mihai. Besser: So oft wie möglich.

Zuversicht aber auch im Süden der Republik. Und die beruht vor allem auf den Fähigkeiten des Trainers: "Wir können es aus eigener Kraft schaffen. Unter Hans Meyer sind wir bislang jedem Gegner auf Augenhöhe begegnet", blick Club-Keeper Raphael Schäfer dem Spiel gelassen entgegen."Wir werden wieder unsere Chancen bekommen"

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03.03.2006 Von Gerd Böttner

WAZ
 
Nach der 0:2-Auswärtsniederlage gegen :kacke: musste "Club"-Trainer Hans Meyer auf zwei Positionen umstellen. Für den verletzten Wolf verstärkte der Brasilianer Glauber die Abwehr. Außerdem ersetzte der zuletzt Gelb-gesperrte Saenko den Gelb-Rot-gesperrten Banovic. Torjäger Stefan Kießling war nach seiner Mandel-OP zwar wieder im Aufgebot, nahm aber zunächst auf der Bank Platz.
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Auch "Zebra"-Coach Jürgen Kohler hatte Verletzungssorgen, denn Spielmacher Lottner (Oberschenkelzerrung) und A. Meyer standen nicht zur Verfügung. Anders als beim 2:1 zu Hause gegen Hertha liefen Wolters und Bodzek von Beginn an auf.
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Der 24. Spieltag im ÜberblickFast 45.000 im Frankenstadion – einige Fanaktionen machten es möglich – bildeten einen stimmungsvollen Rahmen für das Kellerduell. Auch auf dem Rasen rührte sich einiges. Die erste Großchance hatten die Duisburger. Kurth hatte nach einem Querschläger in der Club-Abwehr nur noch Schäfer vor sich – mit dem besseren Ende für den FCN-Keeper. Fast im Gegenzug dann die kalte Dusche für den MSV: Saenko setzte sich energisch auf links durch. Polak ließ die Flanke durch für Vittek, der das Leder direkt aus elf Metern rechts unten versenkte (8.).
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Der MSV hatte sich noch nicht richtig von dem frühern Gegentreffer erholt, da zappelte die Kugel zum zweiten Mal im Netz. Wieder war der quirlige Saenko der Ausgangspunkt. Dieses Mal strebte er auf rechts in Richtung Strafraum und bediente am langen Pfosten Vittek, der aus kurzer Distanz sicher einschoss (15.).
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Wie gelähmt nahm der Aufsteiger die Angriffswellen der Franken nun hin. Hätte Polak nicht nur das Außennetz (19.) und Koch mit einer Blitzreaktion einen strammen Schuss von Vittek nicht entschärft (20.), wäre das Spiel frühzeitig entschieden gewesen. Nach vorne fand der Aufsteiger in der ersten Hälfte schlichtweg nicht statt. Lediglich durch Standardsituationen gelangten sie in die Nähe des Strafraums, ohne aber wirkliche Gefahr auszustrahlen.
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In der zweiten Hälfte nahmen die Franken einen Gang raus und warteten auf die Duisburger Offensive. Doch die kam zunächst nicht, obwohl Jürgen Kohler mit Ahanfouf und Anfang zwei Neue brachte.
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Das Spiel plätscherte ohne größere Höhepunkte dahin. Duisburg hatte zwar jetzt mehr Spielanteile, aber zu selten kamen sie in die Nähe des Strafraums.
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Der Club machte in der zweiten Hälfte nur das Nötigste. Trotz größerer Freiräume gab es nur wenige Konter. Den aussichtsreichsten leitete Saenko ein, doch Schroth köpfte lediglich einen Duisburger an (65.).
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In der letzten Viertelstunde brachte Kohler noch den Südkoreaner Ahn. Fast wäre in dieser Phase der Anschlusstreffer gelungen. Doch Lavric bugsierte das Leder nach einer Flanke von Ahanfouf aus zwei Metern (!) über den Querbalken (77.). Zu allem Überfluss erwies Tararache seinem Team einen Bärendienst, als er nach wiedrholtem Foulspiel Gelb-Rot sah (82.).
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Kurz vor Spielende sorgte der eingewechselte Kießling noch für Wirbel. Zunächst scheiterte er noch am toll reagierenden Koch. Doch wenig später schenkte der MSV-Keeper den Nürnberger ein Tor. Er ließ sich die Kugel von Kießling abluchsen, der auf Vittek auflegte. Der Slowake musste nur noch zur endgültigen Entscheidung einschieben (86.).
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Dank des Dreierpacks von Vittek fährt der "Club" nach 25 Jahren wieder einen Dreier gegen harmlose Duisburg ein. Völlig verdient können sich die Franken damit etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen.

kicker.de
 
Vittek-Festspiele in Nürnberg: 3:0 gegen Duisburg

Von Christian Hollmann, dpa.

Nürnberg (dpa) - Der 1. FC Nürnberg hat einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit dem 3:0 (2:0) im Kellerderby gegen den MSV Duisburg feierte der «Club» den ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga gegen die «Zebras» seit 25 Jahren.

Damit rückte Nürnberg mit drei Punkten Abstand auf einen Abstiegsplatz auf den 14. Tabellenrang vor. Der herausragende Slowake Robert Vittek (8./15./86.) mit einem «Dreierpack» machte vor 43 954 Zuschauern im Frankenstadion den höchsten Saisonsieg des «Club» perfekt. Dem personell stark geschwächten Aufsteiger vom Niederrhein droht in dieser Verfassung der sofortige Wiederabstieg.

«Das war ein Rückschritt», sagte MSV-Vorsitzender Walter Hellmich nach der bitteren Niederlage, die Trainer Jürgen Kohler darauf zurückführte, «dass wir das Spiel durch individuelle Fehler früh selbst entschieden haben». Nürnbergs Trainer Hans Meyer freute sich über das frühe Führungstor, das ihm als «gefundenes Fressen» sehr viel Spaß gemacht habe, aber vom Klassenerhalt wollte er nicht sprechen: «Wenn man auf die Tabelle sieht, kann davon noch keine Rede sein.»

Während Nürnberg die Ausfälle von Ivica Banovic (gesperrt) und Andreas Wolf (verletzt) gut verkraftete und mit Spielfreude und Aggressivität im Zweikampf überzeugte, war der MSV angesichts von sechs fehlenden Stammkräften stark geschwächt, zumal auch Dirk Lottner (Oberschenkelzerrung) kurzfristig ausgefallen war. Ohne den Spielmacher fehlte jegliche Ordnung. Die nach dem 0:2 völlig verunsicherte Abwehr lud die von Jan Polak angetriebenen Franken förmlich zum Toreschießen ein, doch Vittek als Vollstrecker und Iwan Saenko als Vorbereiter begnügten sich mit den drei Toren.

«Club»-Torjäger Stefan Kießling, der zwei Wochen nach seiner Mandeloperation zunächst nur Zuschauer war, saß gerade mal acht Minuten auf der Ersatzbank, als Vittek das 1:0 schoss. Nach Rückpass von Saenko, der nach Gelb-Sperre wieder dabei war, ließ der slowakische Nationalspieler MSV-Torwart Georg Koch mit einem harten Flachschuss keine Abwehrchance. Nach ähnlichem Muster fiel auch Nürnbergs zweiter Treffer. Der quirlige Saenko setzte sich am rechten Flügel durch, und nach der präzisen Hereingabe des Russen schockte Vittek mit seinem vierten Saisontor die ungeordnete MSV-Abwehr.

Die Nürnberger, die den MSV zuletzt am 21. Februar 1981 (1:0) besiegt hatten, beschränkten sich im zweiten Durchgang darauf, den Vorsprung zu verwalten, und ließen den Gegner das Spiel machen. Doch der MSV war zu einfallslos, um die Nürnberger ernsthaft in Gefahr zu bringen. Auch die Hereinnahme der offensiven Markus Anfang und Abdelaziz Ahanfouf änderte nichts am harmlosen Auftritt des Kohler- Teams, das sich nach der elften Auswärtsniederlage ernsthaft mit dem Thema Zweite Bundesliga beschäftigen muss.

In der 65. Minute hätten die Duisburger fast schon den dritten Gegentreffer kassiert, doch nach einem Kopfball von Markus Schroth rettete Uwe Möhrle für den bereits geschlagen Koch auf der Torlinie. Vier Minuten vor Spielende war dann doch soweit: Nach einem schweren Fehler von Koch und Zuspiel des eingewechselten Kießling gelang Vittek sein drittes Tor gegen die seit der 82. Minute dezimierten Duisburger, nachdem Mihai Tararache wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah.
 
Nürnberg - Duisburg 3:0

Vittek entscheidet Abstiegsgipfel

Nürnberg (rpo).
Der 1. FC Nürnberg hat im Kellerduell der Bundesliga einen wichtigen Sieg gelandet.
Dank Robert Vittek siegte der "Club" 3:0 (2:0) gegen den MSV Duisburg. Durch den Sieg konnten sich die Franken drei Punkte von den Abstiegsrängen absetzten. Nach der zehnten Auswärtsniederlage der Saison bleiben die "Zebras" dagegen weiterhin Tabellenvorletzter der Bundesliga.
In der Winterpause wollte er den 1. FC Nürnberg eigentlich verlassen - gegen den MSV Duisburg war Robert Vittek der gefeierte Held. Mit drei Toren schoss der slowakische Nationalspieler den "Club" zu einem wichtigen und verdienten 3:0 (2: 0) im Kellerduell der Fußball-Bundesliga gegen den MSV.
Während Vittek nach seinem ersten "Dreierpack" im Trikot der Franken natürlich "sehr glücklich" war, bremste Trainer Hans Meyer die allgemeine Euphorie um den Torschützen. "Er ist ein Klassespieler.
Aber man muss aufhören, alles auf eine Person zu konzentrieren.
Er ist abhängig von seinen Kollegen", erklärte der FCN-Coach. Auch auf Fragen nach dem Klassenerhalt reagierte Meyer äußerst zurückhaltend: "Das wird bis zum Schluss ganz eng und heiß."

Gefahr bleibt akut

Mit dem vierten Heimsieg und dem ersten Heimerfolg gegen die "Zebras" seit über 25 Jahren gelang dem 1. FCN zwar ein wichtiger Dreier, doch nach wie vor befindet sich der Altmeister in akuter Abstiegsgefahr. Lediglich drei Punkte beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen - und nächste Woche geht es zum Tabellenletzten 1. FC Köln.
Mut machte den Nürnbergern allerdings die laut Geschäftsführer Martin Bader "beste Halbzeit" der ganzen Saison.
Vor der Pause war der "Club" vor 43.954 Zuschauern nicht nur dank der beiden Treffer durch Vittek (8./15.) dem Kontrahenten aus dem Ruhrgebiet in allen Belangen überlegen. "Wenn wir so spielen, habe ich keine Angst", meinte Vittek. Und selbst Meyer hatte "richtig Spaß".

Nach der Pause habe man zwar etwas "Angst vor der eigenen Courage gehabt", wie Meyer feststellte, für die harmlosen Gäste reichte es aber immer noch.
Dem dritten Treffer durch Vittek (86.) ging allerdings ein kapitaler Bock von Duisburgs Keeper Georg Koch voraus. Dem dreifachen Torschützen war's egal - seine Großtat wollte Vittek dennoch nicht überbewerten. Vielmehr bedankte er sich beim starken Iwan Sajenko und bei Stefan Kießling für die uneigennützige Vorarbeit.

Rückschritt

Dabei hatte der Slowake mit dem "Club" eigentlich schon abgeschlossen. Nachdem die Vorrunde wenig erfolgreich verlaufen war, prüfte er im Winter einige Anfragen aus dem Ausland. Doch inzwischen spürt Vittek wieder das Vertrauen und die volle Rückendeckung.
Auch Präsident Michael A. Roth ist froh, "dass alle jungen Spieler, die schon ein bisschen in der Versenkung verschwunden waren, wieder in Hochform sind." Er meinte damit auch Sajenko.
Während sich der "Club" auf einem "guten Weg" (Meyer) wähnt, erlebte der MSV nach dem 2:1 vergangene Woche gegen Berlin "einen Rückschritt", so Präsident Walter Hellmich.
Er sprach von einer "allgemeinen Verunsicherung. So eine Mannschaftsleistung ist nicht ausreichend".

Auch Trainer Jürgen Kohler bemängelte die fehlende Zweikampfstärke und individuelle Fehler vor den Gegentoren.
Zu allem Überfluss sah Mihai Tararache in der 82. Minute wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot und wird gegen Hannover 96 fehlen.

STIMMEN:
Trainer Hans Meyer (1. FC Nürnberg): "In der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht. Das hat Spaß gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir etwas zurückgedreht, waren nicht mehr so souverän, aber der Sieg war auf jeden Fall verdient. Mit unserer Heimbilanz, drei Siege aus den letzten vier Spielen, sind wir auf einem guten Weg."

Trainer Jürgen Kohler (MSV Duisburg): "Wir wollten eigentlich einen Punkt mitnehmen, aber wir haben das Spiel durch einige individuelle Fehler wieder entschieden. Nürnberg hat den Ball schnell und gut laufen lassen. Meine Mannschaft ist nicht zwingend in die Zweikämpfe gekommen. Der Sieg der Nürnberger war verdient."

STATISTIK

Nürnberg: Schäfer - Nikl, Cantaluppi, Glauber - Reinhardt, Mnari, Pinola - Vittek, Polak (90.+1 Kristiansen) - Sajenko (82. Kießling), Schroth (89. Daun). - Trainer: Meyer
Duisburg: Koch - Bodzek (46. Anfang), Möhrle, Aygün, Wolters - Tjikuzu, Caligiuri, Tararache, van Houdt (75. Ahn) - Kurth (46. Ahanfouf), Lavric. - Trainer: Kohler
Schiedsrichter: Weiner (Hasede)
Tore: 1:0 Vittek (8.), 2:0 Vittek (15.), 3:0 Vittek (86.)
Zuschauer: 43.954
Beste Spieler: Polak, Vittek
Gelb-Rote Karten: Tararache wegen wiederholten Foulspiels (82.)
Gelbe Karten: Pinola (5/2) - Caligiuri (4)
 
04.03.2006, 15:30
1. FC Nürnberg - MSV Duisburg3:0 (2:0)

MSV rutscht im Schneeregen von Nürnberg aus 0:3 - Zebras verlieren Spiel und Mihai Tararache

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Die Mannschaft von Trainer Jürgen Kohler hat im Kampf um den Klassenerhalt einen Rückschlag erlitten. Beim direkten Mitkonkurrenten aus Nürnberg verloren die Zebras nach drei Treffern von Robert Vittek mit 0:3 (0:2) und haben dadurch die Chance verpasst, die Abstiegsregion zu verlassen. Bei heftigem Schneeregen und klirrender Kälte kamen die Zebras nicht richtig in die Partie und liefen, wie beim Gastspiel in Leverkusen, gleich einem frühen Rückstand hinterher. Kohler musste kurzfristig auf Alex Meyer verzichten, der über Nacht Fieber bekam.
Zuerst lief Ivan Saenko in der 8. Spielminute auf der linken Seite auf und davon und bediente mit einer präzisen Flanke seinen Sturmpartner Robert Vittek, der den Ball mühelose aus elf Metern im rechten Toreck einschießen konnte. Knapp sieben Minuten später war es wieder dieses gefährliche Duo, was die Duisburger Abwehr aufmischte. Nach einer Flanke von halb rechter Position war der Knipser in Reihen des Clubs wieder zur Stelle und versenkte den Ball im Tor von Georg Koch. Bis zur Pause hielt der Schockzustand der Zebras an und eine höhere Führung der Gastgeber wurde allein durch einen erneut starken Georg Koch verhindert. Doch ausgerechnet der konstante Schlussmann erlaubte sich vier Minuten vor dem Abpfiff noch einen dicken Patzer. Im Duell mit Stefan Kiesling dribbelte der Keeper den Stürmer aus, griff dann allerdings auf dem rutschigen Boden neben den Ball, so dass der wieder genesene Angreifer den Ball zurück erobern und nur noch auf den mitgelaufenen Vittek ablegen musste, der damit den Sack endgültig zumachte. Einen weiteren Wehrmutstropfen gab es noch zu verzeichnen. Mihai Tararache wurde wegen wiederholten Foulspiels mit der gelb-roten Karte von Schiedsrichter Michael Weiner bedacht und fehlt deshalb auch beim Heimspiel gegen Hannover 96.
Abwehrspieler Uwe Möhrle suchte nach dem Spiel Erklärungsversuche für die schwache Vorstellung der Zebras in der ersten Halbzeit: „Wir waren wohl noch mit den Gedanken im Hotel und nicht auf dem Platz. Wir haben nicht ins Spiel gefunden und die Zweikämpfe nicht angenommen. Die Mannschaft ist verdammt enttäuscht über die heutige Vorstellung und will dies im kommenden Heimspiel gegen Hannover 96 wieder gut machen.“

Spieldaten
1. FC Nürnberg: R. Schäfer - Nikl, Cantaluppi, Glauber - D. Reinhardt, Mnari, Pinola - Polak (90. Kristiansen)- Vittek, Schroth (88. Daun), Saenko (82. Kießling) MSV Duisburg: G. Koch - Bodzek (46. Anfang), Möhrle, Aygün, Wolters - Tjikuzu, Caligiuri, Tararache, van Houdt (75. Ahn)- Kurth (46. Ahanfouf), Lavric Tore: 1:0 Robert Vittek (8.), 2:0 Robert Vittek (15.), 3:0 Robert Vittek (86.) Gelbe Karten: Pinola - Caligiuri Gelb-Rote Karten: Tararache (82.) Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen) Zuschauer: 43.954

MSV-HP
 
Drei Vittek-Tore ziehen "Zebras" den Zahn

Dank Robert Vittek hat der 1. FC Nürnberg im Kellerduell gegen den MSV Duisburg einen wichtigen Sieg gelandet. Der "Club" gewann gegen das Team von Trainer Jürgen Kohler verdient mit 3:0 (2:0) und konnte sich damit drei Punkte von den Abstiegsrängen absetzten. Die "Zebras" bleiben nach der zehnten Auswärtsniederlage der Saison weiterhin Tabellenvorletzter der Bundesliga.
Den ersten Bundesliga-Heimsieg der Franken gegen den MSV seit über 25 Jahren sicherte Angreifer Vittek. In der 18. Minute erzielte der slowakische Nationalspieler nach schöner Vorarbeit von Iwan Sajenko das 1:0. Duisburgs Torhüter Georg Koch war beim Flachschuss von Vittek aus 12 Metern Entfernung machtlos. Auch in der 15. Minute war Koch ohne Chance, als erneut Vittek nach Vorlage von Sajenko aus kurzer Distanz zum 2:0 traf. In der 86. Minute stellte Vittek den Endstand her. Neben dem Spiel verloren die Gäste in der 82. Minute den rumänischen Nationalspieler Mihai Tararache, der wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah.
Vor 43.954 Zuschauern im Nürnberger Frankenstadion bot die Elf von Trainer Hans Meyer vor allem in der ersten Hälfte eine starke Vorstellung. Die Franken zeigten sich hochmotiviert, zweikampfstark und temporeich. Duisburg hatte bei weiteren Chancen durch Jan Polak und Vittek sogar Glück zur Pause nicht noch höher in Rückstand zu liegen.
Dabein hatte der MSV, der am vergangenen Sonntag gegen Hertha BSC Berlin noch mit 2:1 gewinnen konnte die erste Chance des Spiels. Markus Kurth scheiterte in der 7. Minute jedoch freistehend am glänzend reagierenden Raphael Schäfer. In der Folgezeit waren die Gäste ohne den verletzten Spielmacher Dirk Lottner zu machtlos, um den 1. FCN in Gefahr zu bringen.
Nach dem Wechsel schaltete der "Club" zwar einen Gang zurück, kontrollierte aber weiterhin ganz klar das Spielgeschehen. Torchancen blieben auf beiden Seiten jedoch Mangelware.




Quelle: Reviersport.de
 
Allgemeine Verunsicherung




Ein schrecklicher Tag im bayerischen Winter. Frühe Gegentore treffen lahme Zebras tief ins Herz.
Mihai Tararache ist gegen Hannover 96 gesperrt. Uwe Möhrle blickt nach vorne: "Wir geben nie auf"
FUSSBALL BUNDESLIGA Wer sich an die österreichische Blödelcombo "Erste Allgemeine Verunsicherung" erinnert, findert noch immer seinen geregelten Spaß. Als Boss Walter Hellmich nach der 0:3-Schlappe seines MSV beim 1. FC Nürnberg unumwunden von der "allgemeinen Verunsicherung" sprach, meinte er das so gar nicht spaßig.
Die Reise in den deutschen Winter quasi wie eine Schreckensfahrt. Was hatte sich der MSV für das erste kleine Endspiel nicht so alles vorgenommen. Vor allem hatte er sich vorgenommen, dem erwarteten fränkischen Anfangsansturm mit kühlem Kopf und heißem Herzen und damit eingeschlossen mit allen im Abstiegskampf einzubringenden Attributen zu begegnen. All dies war nach einer Viertelstunde pulverisiert. Ein aus den Fugen geratenes MSV-Ensemble musste früh seine Chancenlosigkeit akzeptieren.
Die Gäste erlitten mit einer neuformierten und aus der Not geborenen Abwehrviererkette kapitalen Schiffbruch. Routinier Carsten Wolters war bei seinem Comeback (vom Tribünenplatz schnurstracks in die Startelf) eigentlich für die rechte Seite vorgesehen. Doch weil sich Alexander Meyer am Vormittag mit Grippe abgemeldet hatte, rückte "Erle" auf die linke Seite. Für Überlegungen, den in Duisburg schmorenden Alexander Bugera in aller Schnelle "einzufliegen", war es da zu spät.
Auf der rechen Seite spielte der junge Adam Bodzek und nicht der auf der Bank vor sich hin brütende und ungleich erfahrenere Thomas Baelum. Bodzek zahlte Lehrgeld im Überfluss. Vor dem 0:1 verlor er an der Seitenlinie den Zweikampf gegen Ivan Saenko und beim 0:2, ebenfalls durch Robert Vittek, war er einfach nicht eng genug am Mann. Kohler nahm seinen Spieler in Schutz: "Er ist noch jung, da muss man ihm solche Fehler zugestehen. Er wird auch in der nächsten Woche wieder im Kader sein und vielleicht sogar spielen." Der "Kokser" hält an der "Zukunft" fest, zumal ihn Bodzek im Training stets überzeugt.
Kohler sprach hernach von einem verdienten Club-Sieg: "Die Nürnberger waren klar besser. Sie haben den Ball schnell laufen lassen und die Zweikämpfe perfekt angenommen." Aber er erinnerte auch an die frühe verpasste Chance durch Markus Kurth. "Wir haben die glasklare Möglichkeit zum 1:0, können den Treffer nicht machen und bekommen im Gegenzug gleich das 0:1, wenig später gar das 0:2. Da war das Spiel bereits entschieden." Das Vertrauen in die neuerliche Stehaufmännchen-Mentalität seiner Auswahl (in der der verletzte Spielmacher Dirk Lottner und der gesperrte Marino Biliskov schmerzlich vermisst wurden) war schnell im Schneegestöber verschwunden. Kohler: "In Leverkusen sind wir zurückgekommen, auch hier hatten wir die Chance, durch Klemen Lavric den Anschlusstreffer zu erzielen." Und der Cheftrainer verwies auf den Knackpunkt: "Die Mannschaft war sehr bemüht, aber wir haben den Kampf vermissen lassen, den man einfach in solch einer Situation braucht." Die Herren haben eben diesen speziellen Auftrag nicht verstanden und verbrannten sich im fränkischen Feuerwerk.
Den Gästen war in der zweiten Halbzeit das Bemühen tatsächlich nicht abzusprechen. Nach Zuspiel des eingewechselten Aziz Ahanfouf lag tatsächlich ein weiterer Lavric-Treffer in der Luft (77.). Aber dem Club reichte es, die fruchtbare Arbeit des ersten Durchgangs zu verwalten. Nach der Pause habe man zwar etwas "Angst vor der eigenen Courage gehabt", wie Hans Meyer feststellte, für die harmlosen Gäste reichte es aber immer noch.
Und wieder einmal stirbt die Hoffnung zuletzt. Abwehrspieler Uwe Möhrle schaut nach dem Schrecken in Bayern hoffnungsvoll auf das Hannover-Spiel: "In der Arena treten wir ganz anders auf, da machen wir das Spiel." Und der Mutmacher: "Wer uns kennt, der weiß, dass wir nie aufgeben." Sein Wort in Gottes Ohren."Er ist noch jung, da muss man ihm solche Fehler zugestehen"

05.03.2006 Von Gerd Böttner

Quelle: WAZ.de
 
Koch kochte: "Ein Offenbarungseid"

Die Aufforderung des Kapitäns zur Rückkehr nach Gemeinschaft und Kameradschaft. "Ganz eng zusammenrücken"
Die meisten Zebras blieben nach der Ernüchterung im Frankenland still wie die Mäuschen. Da musste sich Torwart Georg geradezu aufgerufen fühlen, einmal mehr Klartext zu reden. Die Rezeptur für den Versuch, zu retten, was noch zu retten ist, gab es vom Kapitän gleich frei Haus.
Mit dem Blick zurück auf das Hertha-Spiel und seine betonte Zurückhaltung sah sich der Spielführer nach dem Winterdebakel bestätigt: "Ich weiß schon, warum ich gegen Berlin nach der letzten halben Stunde so reagiert habe. Die Herthaner haben mit 2:4 gegen Köln verloren, daran lässt sich ungefähr ablesen, welchen Stellenwert unser Dreier besessen hat."
Für den Mann zwischen den Pfosten, der sich nimmermüde wünscht, dass endlich auch andere den Mund aufmachen, ist nach dieser haarsträubenden Etappe allemal Gefahr im Verzug. Der erfahrene Profi weiß nur zu gut, dass es intern brodelt, dass die Chemie einfach nicht stimmt. Deshalb auch die umissverständliche Aufforderung, die Dinge möglichst wieder in den Griff zu bekommen. "Die Mannschaft spricht doch nicht miteinander. Da ist keiner, der aufrüttelt", klagt Koch, der die Ausnahme bildet und auch in Nürnberg die laschen Vorderleute lautstark antrieb und anwies. Indes vergeblich.
Der Schlussmann fordert zudem die unverzügliche Rückkehr zu früheren Werten: "Die Gemeinschaft und die Kameradschaft, also genau das, was uns in den letzten Monaten ausgezeichnet hat, müssen wieder in den Vordergrund rücken. Das Miteinander ist ganz wichtig und die Bereitschaft, die Fehler des Nebenspielers auszubügeln." Doch das mit der Gemeinschaft und Kameradschaft ist so eine Sache. Vier Spieler, einer zudem mit der Sprachbarriere, sind gerade einmal fünf, sechs Wochen im Zebrastall, ehemalige Stammspieler wie Thomas Baelum und Alexander Bugera außen vor. . .
Koch verwies zudem auf dringenden internen Gesprächsbedarf: "Wir müssen über ein paar Dinge reden. Jeder soll sagen, wem welche Nase nicht passt. Es muss etwas passieren, denn jetzt zählt es. Die Zeit rennt uns weg, die Spiele laufen ab." Und die letzte drängende Forderung des Kapitäns: "Ganz eng zusammenrücken." Am Dienstag soll es zur Sitzung kommen. . .

05.03.2006 Von Gerd Böttner

Quelle: waz.de
 
Kohler vermisst den Kampf
Die Speisung dauerte dieses Mal außergewöhnlich lange. Wie immer gab’s direkt nach dem Schlusspfiff Nudeln in der Duisburger Kabine - und zusätzlich musste noch das Spiel, das frustrierende 0:3 selbst verdaut werden. Ein Spiel, das für MSV-Boss Walter Hellmich, "blutleer, ein absoluter Rückschritt" war.
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Nichts zu sehen von der kompakten Defensive, die die Zebras zuletzt ausgezeichnet hatte. Kurzfristig war Alexander Meyer, der seit dem dritten Spieltag nur 12 Minuten gefehlt hatte, ausgefallen, Youngster Adam Bodzek wurde in die Kette beordert, Rechtsfuß Wolters für Meyer auf die linke Seite versetzt. Beide zeigten sich ihrer Sache nicht gewachsen, auch wenn der ehemalige Weltklasseverteidiger auf der Duisburger Bank ihnen bescheinigte, "sich bemüht zu haben". Trainer Jürgen Kohler zeigte sich äußerlich sehr gelassen, bemängelte jedoch das Engagement seiner Truppe: "Körpersprache und die Haltung nach dem Rückstand haben nicht gezeigt, dass die Mannschaft nochmal will, nochmal kämpft."
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Aber wie ist das möglich in der prekären Situation, beim direkten Konkurrenten im Abstiegskampf? "Wir haben uns überrennen, alles vermissen lassen, waren nicht auf dem Platz", bekannte Innenverteidiger Uwe Möhrle, "wären wir mal lieber im Bett geblieben." Klingt nach Resignation, ist aber nicht erlaubt. Stürmer Markus Kurth: "Schnell abhaken wird nicht so leicht. Aber es muss sein. Wir müssen jetzt eine Serie starten, beginnend gegen Hannover."
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Einer weiß genau, wie man sich aus der prekären Lage befreien kann. Duisburgs Co-Trainer Andreas Zachhuber bemühte dafür seine Vergangenheit mit Rostock. 1999 war es, da hatte Hansa nach dem 24. Spieltag auch 20 Zähler auf der Habenseite, nur vier Siege eingefahren und stand auf Rang 17 - genau wie der MSV jetzt. "Und in den letzten zehn Spielen haben wir 18 Punkte geholt und sind drin geblieben. So muss es bei uns jetzt auch laufen." Kohler dazu: "Wir können uns mit Siegen heranpirschen, es wird bis zum letzten Spieltag eng bleiben. Aber wir müssen lernen, was Abstiegskampf heißt."
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Quelle: Kicker.de


Hier noch die Kickernoten:

1. FC Nürnberg: R. Schäfer (2) - Nikl (2), Cantaluppi (4), Glauber (2,5) - D. Reinhardt (3), Pinola (3) - Mnari (3,5) - Polak (2) - Vittek (1), Saenko (1,5), Schroth (2,5) - Trainer: Meyer
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MSV Duisburg: G. Koch (4,5) - Bodzek (5,5), Aygün (3,5), Möhrle (5), Wolters (5) - Tjikuzu (5,5), Caligiuri (4,5), Tararache (5), van Houdt (5) - Kurth (5), Lavric (5) - Trainer: Kohler

Eingewechselt: 81. Kießling für Saenko, 88. Daun für Schroth, 90. Kristiansen für Polak - 46. Anfang (4) für Bodzek, 46. Ahanfouf (3,5) für Kurth, 75. Ahn für van Houdt

wenigstens die Notengebung spiegelt die Leistungen wieder
 
So nicht
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Und nun? Jürgen Kohler saß nachdenklich und enttäuscht im Frankenstadion auf dem Podium bei der Pressekonferenz. Der MSV-Trainer will mit seinen Spielern morgen bei einer Krisensitzung die Lage analysieren. (Fotos: dpa)
MSV / Die Zebras ließen ausgerechnet beim 0:3 in Nürnberg alles vermissen, was im Abstiegskampf benötigt wird.

Der Nürnberger Journalist war gut beraten, Trainer Jürgen Kohler und nicht Georg Koch zu fragen. Ob sich Koch beim Tor zum 3:0 für den 1. FC Nürnberg einen Spaß erlauben wollte, wollte der Mann von Kohler wissen. Georg Koch hatte erst außerhalb des Strafraums gegen Stefan Kießling gedribbelt, dann wollte der Torwart den Ball aufnehmen, dabei flutschte ihm die Kugel jedoch durch die Finger, Robert Vittek nutzte das Malheur zu seinem dritten Tor. Koch hätte wohl nicht so gelassen reagiert wie sein Trainer. "Georg hat so viele gute Spiele für uns gemacht, den Fehler kann man ihm nachsehen", sagte Kohler. An Koch lag es nicht, dass Fußball-Bundesligist MSV Duisburg in Nürnberg mit 0:3 (0:2) baden ging, und an Koch wird es nicht liegen, sollten die Zebras im Mai absteigen.

Armselige Vorstellung

Seit Samstag fällt es noch schwerer, Argumente für eine Rettung der Zebras zu finden. Der Gegner führte den MSV streckenweise vor und entschied mit den ersten beiden Treffern von Robert Vittek (8, und 15.) schon früh das Spiel. Nach dem 2:0 gab es diesmal kaum ein Aufbäumen, kein überraschendes Comeback wie zwei Wochen zuvor in Leverkusen. Die einzige hochkarätige Chance vergab Klemen Lavric, als er aus vier Metern über das Tor schoss. Da waren noch 14 Minuten zu spielen, die Zebras hätten mit einem Anschlusstor vielleicht noch einmal etwas bewegen können. Doch so steht am Ende eine armselige Vorstellung zu Buche. Nicht gegen eine Spitzenmannschaft, sondern gegen einen Konkurrenten. Einen Punkt lag der MSV vor dem Match hinter dem Club zurück. Lag es am fränkischen Schneetreiben, dass die Zebras die Chance, mit einem Sieg die Abstiegsplätze zu verlassen, nicht sahen? "Wir waren am Anfang mit den Gedanken wohl noch im Hotel", so Abwehrspieler Uwe Möhrle.

Komplett neue Mannschaftsstruktur

Trainer Jürgen Kohler vermisste das angemessene Engagement. "Im Wort Abstiegskampf steckt das Wort Kampf", sagte Kohler. Das ist nicht neu, das sagte der Coach auch schon vor zwei Wochen in Leverkusen. Das offenbart: Die Mannschaft macht keine Fortschritte, erkennt den Ernst der Lage nicht. Selbst der 2:1-Sieg über Hertha BSC relativierte sich spätestens am Samstag mit der 2:4-Pleite der Berliner gegen Köln. Und nicht zu vergessen: Gegen Hertha spielte der MSV über 70 Minuten in Überzahl, geriet trotzdem noch in Not. Torwart Georg Koch beklagt, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft nicht mehr da ist. Morgen bietet sich womöglich die letzte Chance, dass sich die Zebras zusammenraufen. Bei dem Treffen - Jürgen Kohler: "Wir werden die Situation intensiv analysieren" - wird es nicht nur um taktische und spielerische Dinge gehen.

Längst ist deutlich, dass sich seit der Winterpause die Mannschaftsstruktur deutlich verändert hat. MSV-Chef Walter Hellmich hatte keine Wahl - nach zwölf Punkten aus 17 Spielen musste er personell reagieren. Die Kehrseite der Medaille: Für die Zugänge musste der MSV tief in die Tasche greifen, das Gehaltsgefüge innerhalb des Teams hat sich verändert. So lange eine Mannschaft Erfolg hat, mag dies wenig Auswirkungen haben.

Wie bei Trainerwechseln üblich, gibt es auch innerhalb des MSV-Kaders neue Strukturen. Am Samstag fiel kurzfristig Alexander Meyer wegen Krankheit aus. Das verhalf Carsten Wolters zu seinem ersten Einsatz unter Jürgen Kohler. Adam Bodzek spielte in der Abwehrkette auf der rechten Seite, Wolters auf der für ihn ungewohnten linken. Alternativen wären Linksfuß Alexander Bugera oder Thomas Baelum gewesen. Baelum saß nur auf der Bank, Bugera war nichtmals in Nürnberg im Kader. Auch wenn Bodzek beim 0:1 das entscheidende Laufduell gegen Ivan Saenko verloren hatte - Kohler hält an dem Youngster fest: "Er spielte stark bei den Amateuren, er drängt sich im Training auf. Er wird auch gegen Hannover im Kader sein."

Das wird Mihai Tararache nicht sein. Er flog mit gelb-roter Karte vom Platz. Acht Minuten vor dem Abpfiff. Nach einem Foul am Mittelkreis. Dort langte mit Marino Biliskov vor 14 Tagen bereits ein anderer Führungssspieler der Zebras hin. In den Dienst der Mannschaft stellten sie sich damit nicht.

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05.03.2006

NRZ
 
Fans kämpften auf der Autobahn
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MSV / Viele-Zebra-Anhänger erreichten das Franken-Stadion erst zur zweiten Halbzeit. Hans Meyer spielte mit dem Schnee.

Zumindest bei der Anreise nach Nürnberg machten die Zebras alles richtig. Per Flugzeug ging es am Freitag nach Franken. Die Spieler residierten bereits im Hilton-Hotel, als die Region im Schnee versank.

Die MSV-Fans, die am Samstag mit dem Auto an die Noris reisten, werden den Trip vorerst nicht vergessen. Zwischen Frankfurt und Würzburg stockte der Verkehr auf der A3 auf einer Distanz von 70 Kilometern, die Rastplätze waren überfüllt und teilweise nicht mehr zugänglich.

Die MSV- Anhänger, die mit dem Fan-Bus unterwegs waren, kamen erst zur zweiten Halbzeit im Franken-Stadion an. Die letzten 65Kilometer bis Nürnberg legte der Bus auf der Landstraße zurück. Da ging´s zumindest vorwärts.

Dank der Rasenheizung war der Platz im Frankenstadion in sehr gutem Zustand. Club-Trainer Hans Meyer erlaubte sich zwischenzeitlich Späße und formte Schneebälle. Der MSV war mit seiner Leistung kein Spielverderber.
Zurück nach Duisburg ging es für die Zebras per Bus. "Wir hatten kurz überlegt, mit dem Zug zu fahren. Aber in Nordrichtung war die Autobahn frei", so MSV-Mitarbeiter Michael Meier. (D. R.)

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05.03.2006
NRZ
 
MSV Duisburg

Indiskutabel


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/ veröffentlicht: 06.03.06 - 08:42, akt.: 06.03.06 - 08:54,
Autor: Hermann Kewitz
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Duisburg (RP). Die 0:3-Niederlage in Nürnberg zimmerte einen sechs Zoll großen Sargnagel in die Bretterkiste, die den MSV in die 2. Liga trägt. Jürgen Kohler stellte klar: „Abstiegskampf bedeutet zunächst einmal und vor allem Kampf.“ Das hatten wir schon nach Leverkusen. Der so entschlossen klingende Satz hatte einen entscheidenden Pferdefuß.
Kohler sprach ihn nach der Niederlage und einer blutleeren Vorstellung an. Wann bitte schön, wenn nicht gegen Nürnberg, krempeln die Kicker die Ärmel hoch? Der Trainer konnte diese Binsenweisheit seinem Ensemble nicht vermitteln. Das zeigt, wie gut ihm das Personal zuhört und sich von seinem Willen zur Rettung beseelen lässt. Und das vor einem Spiel, das den Sprung ans rettende Ufer ermöglicht hätte.
Ein weiteres Beispiel zu diesem Thema: In der Pressekonferenz vor dem Spiel hatte der Trainer knapp, jedoch deutlich dargelegt: Er rechne mit einer schwungvollen Anfangsphase des Mitbewerbers im Abstiegskampf. Da gelte es wach zu sein und dagegen zu halten. Nach dem trostlosen Kick, der innerhalb von 15 Minuten durch die beiden Tore von Robert Vittek (8., 15.) entschieden war, sagte Abwehrmann Uwe Möhrle: „Wir waren zu Beginn mit den Gedanken noch im Hotel.“ Das muss man als Offenbarungseid werten. Ein drittes Stirnrunzeln: Schon in Leverkusen hatte der MSV in der Anfangsphase seine Version der Chaos-Theorie demonstriert. Daraus etwas gelernt? Nein, nichts!
Der MSV-Coach kaprizierte sich in seiner Nachschau eines Sechs-Punkte-Spiels auf wenige Schlüsselszenen: Wie Markus Kurth nach acht Minuten die Chance zur Führung freistehend vergab. Wie im Gegenzug das 1:0 durch Vittek fiel. Wie nach dem 0:2 erneut durch den Klub-Stürmer das taktische Kartenhaus zusammen gekracht sei. Das Foul, das Mihai Tararache mit Gelb-Rot aus dem Spiel warf, nannte er nicht verwarnungswürdig. Tararache hätte einfach nicht zulangen dürfen am Mittelkreis. Ende der Durchsage! Dann war da noch Lavrics Fehlschuss aus zwei Metern nach Vorarbeit von Ahanfouf. Da hätte die Partie kippen können, meinte Kohler. Kochs Fehlgriff vor dem dritten Nürnberger Treffer durch Vittek (86.) sortierte er als lässliche Sünde ein. „Georg hat uns so oft im Spiel gehalten. Kein Vorwurf an ihn. Mund abputzen und weiter“, so Kohler. Wahr gesprochen!
Das Froschhüpfen von Tiefpunkt zu Tiefpunkt des Spiel im Frankenstadion verkennt, dass dazwischen auch Fußball gespielt wurde. Und zwar sehr schlecht, was die Zebras angeht. Selbst nach dem 0:2 hätte man wenigstens den Mut der Verzweiflung erwarten dürfen. Statt dessen sah man nur Lethargie: die Abwehr als Krisengebiet mit einem verunsicherten Adam Bodzek rechts und einem überforderten Carsten Wolters auf ungeliebter linker Seite. Das Mittelfeld fand ohne Dirk Lottner nicht statt. Tararache und Caligiuri blieben ohne positive Wirkung. Der Weg aus der Deckung in den gegnerischen Strafraum schien weiter und beschwerlicher als ein Barfußmarsch durch die Sahara. Der eingewechselte Aziz Ahanfouf versuchte ab und an was, hatte aber die Durchschlagskraft einer Kasperklatsche. Mit aufmunterndem Lachen sagte Kohler beim Abschied: „Es geht weiter.“ Genervt zurückblickend, eine Antwort darauf: „So aber bitte nicht!“


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Szene aus der Partie in Nürnberg. Foto: ddp

RPO
 
MSV Duisburg

Kohlers neue Hierarchie


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/ veröffentlicht: 06.03.06 - 09:07, akt.: 06.03.06 - 09:11,
Autor: Hermann Kewitz
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Duisburg (RP). Jürgen Kohler lag daneben. Die Neuordnung der Abwehr ging beim 0:3 so richtig schief. Und der Aufbau des Mittelfelds, das ohne den verletzten Lottner leben musste, funktionierte nicht. Vor dem Spiel in Nürnberg meldete sich Alex Meyer mit Grippe ab. Marino Biliskov konnte ohnehin nach seiner Roten Karte gegen Leverkusen nicht eingeplant werden.
Weil Kohler auf den Offensivgeist der Franken mit einer Viererkette reagieren wollte, schmiedete er die Kette viergliedrig. Carsten Wolters rückte nach Wochen, in denen er nicht mal auf die Ersatzbank durfte, wieder in die Startformation. Allerdings auf die linke Seite, die ihm weniger liegt. Der Ausfall von Meyer machte dies notwendig. Adam Bodzek kam zu seinem zweiten Einsatz von Beginn als Riegel auf Rechts. Der Spieler aus der Oberliga-Mannschaft war mit der Aufgabe hoffnungslos überfordert. Nürnbergs Ivan Saenko hatte einen schönen Tag.

Warum er Bodzek mit der schwierigen Aufgabe betraute, hinter dem defensiv nicht so wirkungsvollen Radzundara Tjikuzu aufzuräumen, erklärte Kohler nachvollziehbar. „Ich habe ihm bei einem Spiel der Amateure gesehen, und auch seine Trainingseindrücke stimmten“, erklärte der Trainer. Die Spieleindrücke aus dem Frankenstadion kommentierte der Coach, als habe er eine Ausbildung für den höheren diplomatischen Dienst erhalten: „Wir werden die einzelnen Situationen genau analysieren und dann ansprechen.“ Der Satz gewinnt an Gewicht, wenn man weiß, dass Kohler gute Leistungen gern öffentlich lobt.
Was auffällt: Bodzek bekam den Vorzug vor Thomas Baelum. Die Hierarchie im Team hat der Coach neu gemischt. Das Talent Bodzek war nicht der einzige MSV-Kicker, dem viel misslang. Mihai Tararache passierte der Ballverlust, der zum 0:2 führte und nahm sich mit einem dummen Foul mit Gelb-Rot aus dem Rennen. Marco Caligiuri hat auch schon wesentlich besser gespielt.
Das entschuldigt Bodzek durchaus: Junge Kicker brauchen ein gesichertes Umfeld, um ihre Qualitäten zeigen zu können. Die Kollegen lieferten diese Stütze nicht. Kohler stärkte seinem Schützling Adam Bodzek den Rücken. „Gegen Hannover wird Adam wieder zum Kader gehören. Vielleicht steht er sogar wieder in der Anfangsformation.“


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MSV-Coach Jürgen Kohler hat die Hierarchie neu gemischt. Foto: ddp

RPO

 
Duisburger Eiszeit
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Unglücklich im Schneeregen: MSV-Trainer Jürgen Kohler.
Der MSV verliert mit 0:3 beim 1. FC Nürnberg und kann die Hoffnung auf den Klassenerhalt schon fast aufgeben. Torhüter Georg Koch mahnt Gesprächs- und Handlungsbedarf an

Nürnberg. Das zarte Pflänzchen Hoffnung verkümmerte im Kühlfach Frankenstadion zur Eisblume. Bei seiner Winterreise ins bayerische Schneechaos geriert Bundesligist MSV Duisburg böse ins Schleudern. "Ein Desaster und die allgemeine Verunsicherung", kommentierte Klubchef Walter Hellmich mit einem Kopfschütteln die 0: 3-Schlappe im Abstiegsduell beim 1. FC Nürnberg.
Mit Blick auf Duisburger Befindlichkeiten durfte man an diesem schockgefrorenen Tag allein Mitleid mit den mitgereisten Fans haben. Voller Einsatz von dieser Klientel, im krassen Gegenteil zum lahmen Zebra. Bis zu acht Stunden lang kämpften sie sich auf mit Blech zugestopften Autobahnen durch. Die nicht eingeplante Verspätung, so mancher erreichte sein Ziel gar erst zur zweiten Halbzeit, verhinderte immerhin den leibhaftigen Schrecken.
Die Franken hatten ihren speziellen Auftrag verinnerlicht: Entschlossenheit, Einsatzbereitschaft und Willenstärke. Immer schön drauf und den MSV so beschäftigen, dass dem Hören, Sehen und Orientierung verging. Jüngst in Leverkusen hieß es nach knapp zehn Minuten 0:2, diesmal dauerte es zum komfortablen Rückstand durch die Treffer des losgelösten Club-Stürmers Robert Vittek gerade einmal eine Viertelstunde.
Die Messe war damit gelesen: "In Leverkusen sind wir nochmal zurückgekommen, doch von der Körpersprache und Körperhaltung her hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass wir das noch umbiegen", analysierte MSV-Trainer Jürgen Kohler. FCN-Geschäftsfüher Martin Bader sprach derweil von der "besten Halbzeit der Saison". Mit freundlicher Unterstützung aus dem Westen der Republik.
Der Kollege Hans Meyer ("Vor unserer Führung mussten wir bei der Chance von Markus Kurth eine komplizierte Situation überstehen") zeigte sich aus gutem Grund von der aufgeräumten Seite: "Das hat Spaß gemacht." Natürlich, die Franken kosteten diesen Befreiungsschlag aus und fanden zudem kollektives Vergnügen bei der Bekanntgabe der Niederlage des FC Bayern München. Quasi die Sahnehaube auf einem köstlichen Eisbecher. Meyer, der freudige Haudegen, reagierte auf Fragen nach dem Ligaerhalt äußerst zurückhaltend: "Das wird bis zum Schluss eng und heiß."
Die Schlussminuten passten zum Auftritt der Duisburger, die in der zweiten Halbzeit im Flockentreiben, um Nuancen verbessert, erfolglos anrannten. Im Heimspiel gegen Hannover muss es der MSV ohne den diesmal ebenfalls indisponierten Mittelfeldabräumer Mihai Tararache angehen, Wegen wiederholten Foulspiels handelte sich der Rumäne die Gelb-Rote Karte ein.
Überdies sorgte Georg Koch beim bayerischen Publikum für viel Amüsement. "Jetzt bin ich halt auch einmal der Spaßvogel für die Journalisten", nahm der Keeper sein Missgeschick mit Galgenhumor. "Eigentlich mache ich doch alles richtig. Ich gehe zurück in den Strafraum und will den Ball aufnehmen. Doch der war einfach nur glitschig. So ein Scheißdreck passiert halt in der Situation, die wir haben." Der Rest bedeutete für Passgeber Stefan Kießling und den Schneewalzer tanzenden Vittek kinderleichtes Spiel.
Der Kapitän und damit Chef-Koch sprach zudem ohne jeden Humor von einem Offenbarungseid und mahnte dringenden Handlungs- und Gesprächsbedarf an: "Wir sprechen auf dem Platz doch gar nicht miteinander. Keiner ist da, der wachrüttelt. Die Gemeinschaft und die Kameradschaft, also das, was den MSV ausgezeichnet hat, müssen wieder in den Vordergrund rücken. Über ein paar Sachen muss unbedingt geredet werden. Es geht jetzt um ein ganz enges Zusammenrücken, denn die Zeit rennt uns weg."
Auch Innenverteidiger Uwe Möhrle machte sich im Angesicht der Eiszeit seine Gedanken: "Wir waren mit unseren Gedanken im Hotel und nicht auf dem Platz." Aha, das Zebra als müder Nachtportier. Oder so: Gute Nacht, MSV.

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05.03.2006 Von Gerd Böttner Foto: ddp

 
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