Presse: VFB Stuttgart : MSV

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Kreisliga
21.01.2006 von vfb-stuttgart.de

Turniersieg in Reutlingen
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Eine Woche vor dem Start der Bundesliga-Rückrunde ist der VfB Stuttgart bereits in ansprechender Form. Zu dieser Erkenntnis kamen die gut 3.500 Zuschauer, die am heutigen Samstagnachmittag im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion das dortige Blitzturnier verfolgten. Mit dabei waren der gastgebende Oberligist SSV Reutlingen, der Schweizer Erstligist FC St. Gallen und eben der VfB. Gespielt wurde jeweils 45 Minuten gegen die beiden anderen Kontrahenten. Im ersten Spiel des Tages setzte sich der VfB dabei in souveräner Manier mit 6:0 gegen den SSV Reutlingen durch.

Während das Team von Trainer Peter Starzmann in der gesamten Spielzeit lediglich eine nennenswerte Chance zu verzeichnen hatte, kam die Trapattoni-Elf früh in Fahrt. Bereits nach zwei Minuten erzielte Danijel Ljuboja die 1:0-Führung. Christian Tiffert legte nach elf gespielten Minuten das zweite Tor nach, ehe sein Namensvetter Christian Gentner exakt nach einer Viertelstunde auf 3:0 erhöhte. Auch Jon Dahl Tomasson trug sich danach noch in die Reihe der Torschützen ein. Der Däne markierte in der 23. Minute das 4:0, ehe Danijel Ljuboja mit einem Doppelpack (37./38.) den 6:0-Endstand klar machte und seine persönliche Erfolgsquote auf drei Treffer nach oben schraubte.

Grønkjær sicherte den Sieg gegen St. Gallen

Nach einer kurzen Pause ging es im zweiten 45-Minuten-Duell gegen den Schweizer Erstligisten und VfB-Kooperationspartner FC St. Gallen. Dabei war die Gegenwehr des Kontrahenten ungleich größer als im Duell gegen den SSV Reutlingen, doch am Ende konnte auch hier der VfB einen Sieg einfahren. In einer unterhaltsamen Partie hatte der VfB leichte optische Vorteile und auch die besseren Chancen. Eine dieser Möglichkeiten nutzte Jesper Grønkjær in der 24. Minute zum entscheidenden 1:0.

Am Dienstag gegen Hoffenheim

Der Däne hatte danach per Kopf auch noch die Gelegenheit zu einem weiteren Tor, scheiterte aber genauso wie wenig später sein Landsmann Jon Dahl Tomasson, so dass es am Ende beim knappen 1:0-Sieg des VfB blieb, der der Trapattoni-Elf letztlich den Turniersieg bescherte. Das dritte Spiel des Turniers gewann der FC St. Gallen mit 3:0 gegen den SSV Reutlingen.
Das letzte Testspiel vor dem Start der Rückrunde am kommenden Samstag gegen den MSV Duisburg bestreitet der VfB am Dienstag, 24. Januar 2006, um 15.30 Uhr im Gottlieb-Daimler-Stadion gegen den Regionalligisten TSG Hoffenheim.
 
VfB auf neuen Wegen in die Rückrunde

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"Neue Gesichter konnte der VfB Stuttgart vor dem Rückrundenstart nicht bieten. Stattdessen geht der Fußball-Bundesligist einen anderen Weg. Die Roten versuchen sich selbst zu erneuern: mit neuen Gedanken, neuen Zielen, neuen Methoden.

Es ist wie bei einem Computer. Wenn´s hakt und klemmt, bleibt oft nur ein Kniff: die Festplatte neu zu formatieren. Ähnlich macht es Giovanni Trapattoni. Der Trainer nutzt zwar sein Wissen und die Erfahrungen der Vorrunde, aber er fängt in gewisser Weise wieder bei null an. "Die nächsten 17 Spiele sehe ich als neues Turnier - wie einen neuen Wettbewerb", sagt der Italiener vor dem Rückrunden-Start am Samstag im Daimlerstadion gegen den MSV Duisburg.

Doch neben der gedanklichen Neuausrichtung geht der Coach auch andere Wege: Die Rotation ist derzeit völlig abgeschafft. Im Training und in den Testspielen hat sich der 66-Jährige auf eine Stammformation festgelegt, die wohl gegen Duisburg beginnen wird: Hildebrand - Hinkel, Meira, Delpierre, Magnin - Tiffert, Gentner, Carevic, Hitzlsperger - Ljuboja, Tomasson.
Mit Ausnahme des leicht angeschlagenen Fernando Meira dankte diese Elf dem Fußball-Lehrer sein Vertrauen mit couragierten Aktionen, Spielfreude und neuem Selbstbewusstsein. Beim Blitzturnier in Reutlingen zeigten die Roten viel versprechende Ansätze. Auch wenn der Oberligist SSV Reutlingen (6:0) und der Schweizer Erstligist FC St. Gallen (1:0) keine Gegner erster Güte waren, wurde deutlich: Giovanni Trapattoni drückt aufs Tempo. Er fordert von seinen Spielern das schnelle und direkte Spiel.

Voraussetzung dafür sind freilich Fitness und eingeschliffene Automatismen. "Beides passt", sagt Christian Gentner, "wir fühlen uns fit und finden von Spiel zu Spiel besser zueinander. Daher ist es gut, dass der Trainer diesem Team das Vertrauen gibt." Wie Gentner denken viele. Ludovic Magnin weiß: "Jetzt haben wir das Konzept des Trainers verstanden. Wir verstehen uns immer besser. Dass wir stets mit dieser Mannschaft spielen, gibt uns zusätzlich Sicherheit."
Der Maestro nimmt das mit Genugtuung zur Kenntnis. Nach dem Sieg des Blitzturniers erkannte er: "Die Mannschaft hat ihre Balance gefunden, die Homogenität wächst. Und die positiven Ergebnisse in Reutlingen werden sich mental positiv auswirken."

Bei Thomas Hitzlsperger ist dieser Effekt unverkennbar. Dass die Mannschaft selbst gegen Reutlingen mit einer hohen Schlagzahl und großer Aggressivität spielte, wertet der Nationalspieler als "ein Indiz" für die Neuausrichtung im Verein: "Wir wollen mehr, als nur im Mittelfeld herumspielen. Wir wollen nach oben." Das wollte der VfB zwar auch vor der Saison, räumt Magnin ein, aber inzwischen gebe es einen großen Unterschied: "Damals haben wir mehr geträumt und weniger gearbeitet. Jetzt arbeiten wir mehr und träumen weniger."
Die Tore für den VfB erzielten: Ljuboja (3), Tomasson, Tiffert, Gentner, Grönkjaer." Stuttgarter Nachrichten 23. Januar 2006


http://www.vfb-stuttgart.de/aktuell/index.php
 
Beim Turnier in Reutlingen wurde übrigens der VfB von Heiko Scholz beobachtet.

SPIONE: Am Dienstag schaute er sich das Spiel gegen Pfullingen an, am Samstag war er zu Gast beim Blitzturnier - der ehemalige SSV-Manager Wilfried Gröbner ist noch immer stark verbunden mit seinem Ex-Verein. Ansonsten ist der Terminplan des seit kurzem als Scout beim VfL Wolfsburg beschäftigten Gröbner proppevoll: Gestern U 15-Turnier in Konstanz, am Dienstag und Mittwoch jeweils ein DFB-Pokalspiel. Im Kreuzeiche-Stadion waren am Samstag auch der Kiebinger Wolfgang Geiger (ebenfalls ein Ex-SSVler) vom 1. FC Köln und Heiko Scholz vom MSV Duisburg. (kre)

Quelle: Reutlinger Generalanzeiger
 
Meiras Einsatz gegen MSV fraglich
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Der Einsatz von VfB-Abwehrchef Fernando Meira für das kommende Heimspiel von Bundesligist VfB Stuttgart gegen den MSV Duisburg am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) ist fraglich. Der Portugiese ließ eine Verspannung im Rücken in seiner Heimat behandeln, an der er leidet. 'Es wird eng', sagte der 27 Jahre alte Nationalspieler. Verzichten muss Cheftrainer Giovanni Trapattoni gegen die 'Zebras' auf Zvonimir Soldo wegen einer Gelb-Rot-Sperre.

Zugleich kündigte Meira in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten an, dass er sich bis zur WM im Sommer entscheiden werde, bei welchem Verein er künftig spielen wird. 'Mein Herz hängt am VfB, ich mag den Verein und die Stadt. Das einzige Problem ist die Zukunft meines Sohnes Edgar', sagte der Portugiese. Der Sohn wird im April sechs Jahre alt und kommt im Sommer in die Schule. 'Deshalb will ich bis nach der WM Klarheit.'

Quelle: Bundesliga.de
 
Puste reicht noch nicht für volle Distanz

Nach dem Auslaufen kam Klemen Lavric mit Mütze zurück in den Kabinentrakt und schnaufte kräftig durch. "Ich bin schon ganz zufrieden", meinte der MSV-Knipser, "meine Verletzung ist gut verheilt, da spüre ich keine Probleme mehr. Allerdings habe ich noch ein paar Schwierigkeiten mit der Luft, so nach einer Stunde geht etwas die Puste aus. Dazu habe ich schwere Beine, aber das ist ganz normal."
Die zwei freien Tage kann "KL" jetzt zum Relaxen nutzen, danach will er kräftig auf die Power-Tube drücken, um sich entsprechend für das wichtige Auftakt-Match beim VfB Stuttgart zu präparieren. "Ich habe mit Trainer Jürgen Kohler schon gesprochen", sagt Lavric, "diese Woche will ich ein bisschen mehr machen, mehr arbeiten und dann in Stuttgart möglichst von Beginn an auflaufen."

Beim 0:0 gegen Artmedia Bratislava zählte Lavric zur Start-Truppe - bei der Generalprobe meistens ein deutlicher Formations-Fingerzeig auf das anstehende Pflicht-Spiel. Der Duisburger Stürmer konnte zwar einige Aktionen anbieten, im Torabschluss fehlte aber insgesamt die Durchschlagskraft.

"Bratislava hat eine gute Mannschaft", relativiert der Bundesliga-Newcomer, "sie haben in der Champions League gespielt. Trotzdem hatten wir ein paar Super-Situationen. Wichtig war auch, dass hinten die Null gestanden hat." Lavric scharrt kurz vor dem Wiederbeginn der Meisterschaft hörbar mit den Hufen. "Der Trainer ist natürlich unser Chef, er entscheidet, wer aufläuft. Wenn ich dabei bin, werde ich 100 Prozent geben. Ich will spielen und Tore schießen." Beim MSV hätte niemand etwas dagegen, wenn der slowenische National-Kicker seine Zwischenbilanz (ein Treffer, zwei Vorlagen) in den kommenden 17 Partien verbessert...
 
Zu meinem alten Eisenfuß Jürgen Kohler, Neu-Trainer in Duisburg für Kopfnuß-Meier.

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Kohler war Sportdirektor in Leverkusen. Ein Weltmeister nur als Cheforganisator für Grillfeste – so einer ist dann überbezahlt. In Stuttgart und Wolfsburg wollte er Trainer werden, doch dort fühlte er sich schon bei der Hinfahrt unterbezahlt. Jetzt ist der Weltmeister beim Weltklub MSV. Lieblingsspruch: Ärmel hochkrempeln. Doch da kann er krempeln wie er will: Duisburg steigt ab, die hatte ich schon im Sommer auf dem Zettel. Dazu Lautern mit dem tapferen Wolf. Ihn hatte in Nürnberg Onkel Meyer beerbt. Er ist der Notarzt für Abstiegskandidaten. Seine (bewährte)
Behandlungsmethode ist immer die gleiche:
Hinten dicht und Schnauze halten...


toll der merkel wie immer:zebrakot:
 
Duell der Weltmeister in Stuttgart
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Beim Heimspiel des VfB Stuttgart gegen den MSV Duisburg am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) sind die Seitenlinien mit Weltmeistern besetzt: Der neue 'Zebra'-Coach Jürgen Kohler trifft auf Stuttgarts Co-Trainer Andreas Brehme.
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Die Erinnerung an den gemeinsamen Titel von 1990 steht dabei im Hintergrund. Für Kohler zählen bei seinem ersten Auftritt als Duisburger Trainer nur Punkte: Mit nur zwei Siegen in der Hinrunde ist der Aufsteiger Tabellenvorletzter, schoss dabei mit 15 die wenigsten Treffer aller Teams. Die Torflaute sollen zwei Neue beheben: Koreas WM-Held Jung-Hwan Ahn und der Rumäne Mihai Tararache heißen Kohlers Zugänge, zudem drängt Klemen Lavric nach langer Pause zurück ins Team.

Der VfB will unter Coach Giovanni Trapattoni die Aufholjagd in Richtung internationales Geschäft fortsetzen. Zwölf Mal in Folge ist der Tabellensechste nun schon ungeschlagen, liegt nur noch einen Zähler hinter der fünftplatzierten Hertha aus Berlin zurück.

Gegen diesen starken Gegner hat Jürgen Kohler allerdings noch gute Erinnerungen: Sein letztes Bundesligator erzielte der 'Kokser' gegen den VfB Stuttgart. Am 29. April 2000 traf er beim 2:1-Sieg Borussia Dortmunds im Gottlieb-Daimler-Stadion zum 28. und letzten Mal in der Bundesliga, es war ein ganz wichtiges Tor im Abstiegskampf. Insgesamt ist seine Bilanz gegen den VfB sehr gut, in seiner aktiven Karriere spielte er 22-mal gegen Stuttgart, erreichte zwölf Siege und fünf Remis (bei nur fünf Niederlagen). Stuttgarts Giovanni Trapattoni hat gegen den MSV Duisburg noch nie ein Bundesligaspiel verloren (vier Siege, drei Remis). 1998 gewann der 'Mister' mit den Bayern gegen die 'Zebras' den DFB-Pokal (2:1-Sieg im Finale).

http://www.bundesliga.de/liga/matches/2005/v089429.php
 
26.01.2006
Rückrundenstart am Samstag in Stuttgart
Kohler: Stuttgart ist klarer Favorit

Am Samstag endet die Winterpause für den MSV und die Zebras starten das Unternehmen Klassenerhalt mit dem Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart. Trainer Jürgen Kohler zeigte sich aufgrund des letzten Testspieles gegen Artmedia Bratislava recht optimistisch: „Das war ein gutes Spiel indem wir hinten sehr kompakt standen. Jetzt müssen wir auch wieder Tore erzielen um positive Erlebnisse zu bekommen.“ Die physische Situation der Mannschaft schätzt der Trainer vor seinem Bundesliga-Debüt mit den Zebras als sehr gut ein: „Die Mannschaft befindet sich nach den letzten Tests in einem guten konditionellen Zustand und wir müssen uns jetzt spielerisch Step by Step steigern.“
Fraglich für die Partie beim VfB ist lediglich Torjäger Abdelaziz Ahanfouf. Der Marokkaner klagte nach dem Abschlusstraining über Oberschenkelprobleme und wird deshalb noch mal genau von Dr. Roslawski untersucht.
Die Neuverpflichtungen wurden nach Aussagen des Coach gut von der Mannschaft aufgenommen und haben sich bestens integriert, wodurch sich der Kader in der Spitze verbessert hat. Besonders Tararache bekam ein Lob vom Chef: „Mihai ist auf dem guten Weg ein Führungsspieler zu werden.“
Das Spiel im Gottlieb-Daimler-Stadion wird unter der Leitung von Schiedsrichter Gagelmann um 15 30 Uhr angepfiffen. Das Hinspiel endete 1:1 durch einen Treffer von Ahanfouf.

MSV-HP
 


26.01.2006
"Ich bin zuletzt etwas auf der Stelle getreten"
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Marco, seit vergangener Woche ist das Leihgeschäft mit dem MSV Duisburg perfekt. Bist Du denn schon richtig in Duisburg angekommen?

Marco Caligiuri:
"Ja, mehr oder weniger schon. Ich bin seit Anfang Januar beim MSV, habe zunächst in Duisburg mit der Mannschaft trainiert und bin dann mit ins Trainingslager nach Belek gereist. Am vergangenen Montag war ich dann kurz in Stuttgart, um die letzten Dinge zu regeln. Ich wohne zwar noch im Hotel, bin aber auf Wohnungssuche und hoffe, schon bald das Richtige zu finden. Danach werde ich dann auch ganz in Duisburg ankommen." Was waren die Gründe, dem VfB in der Winterpause den Rücken zu kehren?

Marco Caligiuri:
"Ich bin zuletzt beim VfB etwas auf der Stelle getreten und nicht wirklich vorangekommen. Deshalb habe ich mir Gedanken gemacht und gesagt, dass ich etwas Neues versuchen werde, wenn im Winter ein entsprechendes Angebot kommt. Das war dann beim MSV der Fall. Jürgen Kohler hat einen Spieler für die Position Nummer sechs gesucht. Der Kontakt kam dann über meinen Berater und Maurizio Gaudino zustande, der mich Jürgen Kohler empfohlen hat. Ich glaube, dass der MSV eine gute Chance für mich ist."
Hättest Du Dir den Sprung in die Bundesliga beim VfB nicht zugetraut?

Marco Caligiuri:
"Doch klar. Ich war in den letzten Jahren ja immer wieder dabei und auch nah dran. In den Trainingslagern mit den Profis habe ich gut mitgehalten und auch ordentlich trainiert. Woran es letztlich lag, dass es nicht gereicht hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber das spielt auch keine große Rolle. Jetzt habe ich die Chance, in Duisburg in der Bundesliga zu spielen. Ich bin froh, dass das Leihgeschäft geklappt hat. Der Wechsel auf Leihbasis war mein Wunsch und der des VfB."
Wo genau siehst Du Deine Position beim MSV?

Marco Caligiuri:
"Im defensiven Mittelfeld. Dort habe ich bislang gespielt und dort hoffe ich nun auch in Duisburg zu Einsätzen zu kommen."
Wen siehst Du in Deiner neuen Mannschaft als ärgsten Konkurrenten für Dich?

Marco Caligiuri:
"Darüber mache ich mir im Moment gar keine großen Gedanken. Es gibt sicher mehrere Spieler, die beim MSV im defensiven Mittelfeld spielen können. Mit Mihai Tararache kam neben mir ein weiterer Spieler für diese Position. Zuletzt haben wir zusammen vor der Abwehr gespielt und schon gut harmoniert. Ich lasse jetzt einfach alles auf mich zukommen, werde für einen Stammplatz kämpfen."
Spielt es für Dich irgendeine Rolle, dass Du wahrscheinlich Dein erstes Bundesligaspiel im Gottlieb-Daimler-Stadion absolvieren, dabei aber nicht das VfB-Trikot, sondern das des Kontrahenten tragen wirst?

Marco Caligiuri:
"Wenn mir dies einer vor ein paar Wochen erzählt hätte, wäre ich wahrscheinlich in Gelächter ausgebrochen. Aber so ist das Fußballgeschäft nun mal. Manchmal geht es eben schnell und es passieren Dinge, die man nicht vorhersehen kann. Bei mir überwiegt in jedem Fall die Freude auf Samstag. Ich will diese Woche nutzen, um noch einmal gut zu trainieren, damit ich sicher im Kader sein werde. Alles andere wird man dann sehen. Aber die Neugier, Bundesliga zu spielen, ist sehr groß."
Was wird Deiner Meinung nach in der Rückrunde mit dem VfB II passieren? Mit Tobias Rathgeb und Dir sind nun die beiden bisherigen Taktgeber nicht mehr mit dabei.

Marco Caligiuri:
"Die gute Hinrunde war sicher wichtig für die Mannschaft. Es ist ein gewisses Polster vorhanden, so dass man nicht nach ein oder zwei Niederlagen gleich richtig unter Druck steht. Die Mannschaft hat aber sicher genügend Potenzial, um auch in der zweiten Saisonhälfte eine gute Rolle zu spielen. Es wird ein wenig Zeit brauchen, bis sich das neue Team findet, aber Rainer Adrion wird das hinbekommen. Wichtig ist, dass die erfahrenen Spieler wie Marjian Kovacevic oder Sreto Ristic nun noch mehr Verantwortung übernehmen und die Mannschaft führen."
Zurück zu Dir und zum MSV. Was ist für Duisburg in der zweiten Saisonhälfte noch drin. Gelingt der angestrebte Klassenerhalt?

Marco Caligiuri:
"Das ist unser klares Ziel. Es wird nicht einfach werden, aber das Potenzial ist da. Deshalb glaube ich auch, dass es machbar sein wird, den Rückstand aufzuholen und am Ende drei Teams hinter uns zu lassen. Die Moral und der Wille sind sehr groß, das habe ich schon in den ersten Tagen beim MSV gesehen. Ich bin zuversichtlich."
Dein Tipp für das Spiel am Samstag zwischen dem VfB und dem MSV?

Marco Caligiuri:
"Sorry, aber dieses Spiel will ich wirklich nicht tippen."

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Startelf ist Geheimsache
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Vor dem Debüt: Marco Caligiuri. Die Zebras trainierten gestern ohne Zuschauer. Die drei Neuen brennen auf ihren Einsatz gegen Trapattonis Elf.


Geheim! Wer gestern das Training des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg sehen wollte, musste draußen bleiben. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainierten die Zebras in der Arena. Mit dabei: Das Trio der Neuzugänge. Alle drei verbindet ihre eigene kleine oder große Geschichte mit Stuttgarts Trainer Giovanni Trapattoni. Bei
dessen VfB startet der MSV
morgen in die Rückrunde.


Mit dem Mister, dem Trainer des VfB, haben Marco Caligiuri, Mihai Tararache und Jung-Hwan Ahn bereits Erfahrungen gemacht. Tararache ist dabei eher außen vor, er absolvierte sein letztes Spiel für seinen alten Verein FC Zürich gegen den VfB. Ein 1:2 übrigens.


Spezieller wird´s bei Ahn, der 2002 bei der WM in seiner Heimat Italiens Nationalelf, gecoacht von "Trap", aus dem Wettbewerb schoss und danach in Perugia als Vereinsspieler nicht mehr willkommen war. Ahn würde natürlich morgen gerne für den MSV auflaufen und die Geschichte des entscheidenden Treffers wiederholen, aber es sieht im Moment so aus, als käme der Neuzugang erst als Einwechselspieler zum Zug.


Denn die Startelf des MSV, zu der Trainer Jürgen Kohler aus Prinzip nichts sagt, dürfte weitgehend identisch sein mit der Elf, die gegen Bratislava begann. Also wohl mit Markus Kurth und Klemen Lavric im Sturm, zumal Aziz Ahanfouf sich mit Oberschenkelproblemen plagt. Viel spricht auch für Tobias Willi im linken Mittelfeld. Raschi Tjikuzu oder auch Carsten Wolters könnten dann auf der rechten Bahn spielen.


Mit neuem Mut zum VfB
Das heißt auch, dass Marco Caligiuri seinen Einstand beim MSV ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein Stuttgart geben wird. Etwas Besonderes für ihn? "Das ist wohl keine Frage", meint Caligiuri, "natürlich wäre es für mich eine klasse Sache, ausgerechnet im ersten Spiel auf den VfB zu treffen." Dass der MSV morgen Außenseiter sein wird, ist allen Beteiligten klar, aber man fliegt heute mit neuem Mut nach Stuttgart: "Die Mannschaft ist konditionell absolut fit. Darauf können die Jungs bauen", sagt Jürgen Kohler. Und auf drei Neue, die ihre Geschichte mit Giovanni Trapattoni fortschreiben möchten.




Mike Rietpietsch hat einen neuen Verein: Er wechselt zu Holstein Kiel. (kw


www.nrz.de
 
Startbereit
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Im doppelten Auftrag: Der Rumäne Mihai Tararache ist dazu auserkoren, die spielerische Qualität zu steigern und in die Rolle des Führungsspielers zu schlüpfen. Foto: WAZ/Mangen
Der Weg wird kurvig und steinig. Ab Samstag wollen die "Zebras" Tempo aufnehmen, Rückrundenstart beim VfB Stuttgart und Auftakt für das Unternehmen Klassenerhalt

FUSSBALL BUNDESLIGA Der Weg wird kurvig und steinig, das ist mal klar. Ab Samstag wollen die "Zebras" Tempo aufnehmen, Rückrundenstart beim VfB Stuttgart und Auftakt für das Unternehmen Klassenerhalt. Sofort den Rhythmus finden, lautet die erste Maxime für den neuen Cheftrainer Jürgen Kohler und seine Mannschaft. Eine lange Anlaufzeit wird sich der MSV tatsächlich nicht leisten können, zu eng sitzt das Punktekorsett, zu dicht hockt die Konkurrenz aufeinander.

"Kommissar Zufall" mag hie und da eine wichtige Rolle spielen, nicht bei Kohler, dem Mann, der als Spieler alles abräumte, was es abzuräumen gab. Der 40-Jährige ging seine neue Aufgabe beim MSV strategisch an, arbeitete, organisierte und: analysierte. Seine ersten Erkenntnisse wurden in kongenialer Kooperation mit Big Boss Walter Hellmich umgesetzt. Drei Neuzugänge sind da, und dem Trio stellt Kohler ein gutes Zeugnis aus. "Sie sind bereits absolut integriert, zeigen Qualität und beweisen uns, dass wir uns in der Spitze verstärkt haben. Von der Mannschaft wurden sie super aufgenommen, mehr kann man zu diesem Zeitpunkt nicht verlangen."

Doch der Hebel ist angesetzt. Nichts was in der Hinrunde galt, muss in der Rückrunde Bestand haben. Kohler trieb den Kader durch eine schlauchende Vorbereitung ("Die Mannschaft ist in einem Topzustand") und er baut ihn um. Gezielt, das darf festgestellt werden. Denn dass beispielsweise der Rumäne Mihai Tararache das sportliche Anforderungsprofil erfüllen würde, stand für den Trainer eh fest. "Aber wir brauchten auch weitere Spielerpersönlichkeiten, und diesbezüglich befindet sich Mihai auf einem sehr guten Weg." Kommissar Zufall? Keine Chance.

Ebenso wenig zufällig hat Jung-Hwan Ahn, der südkoreanische Nationalspieler vom FC Metz, den Weg in den Zebrastall gefunden. Auch die Bühne WM 2006 in Deutschland lockt, ganz davon abgesehen, dass beim MSV der Schuh in der Offensive drückt. "Es kann uns nicht reichen, nur in der Defensive stabil zu stehen", bilanziert Kohler kurzvor dem Rückrundenstart. "Wir brauchen auch Erfolgserlebnisse und müssen Tore erzielen." Der Auftrag für Ahn ist also klar. Er präsentierte sich zudem in fittem Zustand. Die Zeichen beim MSV stehen auf Aufbruch, nicht auf Aufbau.

Auf diese Schiene passt bestens Marco Caligiuri. Der junge Mann hält sich bewusst zurück. "Die Aufstellung bestimmt ganz allein der Trainer", heißt es im Brustton des Unterstatements. Dabei hat der Junge aus dem Schwarzwald berechtigte Aussichten auf den Einsatz von Anfang an. Dann wird ein Traum wahr. Just bei diesem VfB Stuttgart hatte der 21-Jährige im Regionalligateam großen Frust schieben müssen. Mit Rückendeckung von Kohler soll beim neuen Arbeitgeber eine neue Zeitrechnung beginnen.

Die Frischzellenkur muss lange nicht beendet sein. Man nehme beispielsweise die Hängepartie um Necat Aygün von der Spvgg Unterhaching, die Richtung Duisburg derzeit auf stur schaltet und auf den Faktor Zeit und Geld schaltet. Verständlich aus Sicht der Münchener Vorstädter, "aber Aygün will zu uns", sagt Hellmich, "wir sind uns nämlich einig." Ob sich Aygün tatsächlich an der Ablösesumme beteiligen wird, darf bezweifelt werden. In diesem Fall darf mit einem Pokerspielchen bis zum Ende der Wechselfrist (31. Januar) gerechnet werden.

War´s das? Mitnichten. Die Abteilung Sturm und Drang reicht nach Ansicht von Jürgen Kohler immer noch nicht ganz aus. Die offensive linke Seite bedarf noch einer Verstärkung. So soll es sein, und, so die Unkenrufe aus der Chefetage, so wird es sein. Schnell, schneller als Aygün, und deswegen schon fast in Form gegossen. Samstag ist Rückrundenstart, Kommissar Zufall hätte dann ohnehin ausgespielt. Jemand anders wäre in der Folge durchaus willkommen. "Wir werden auch Glück brauchen", sagt Jürgen Kohler gern. Weg frei für die Glücksgöttin Fortuna.

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26.01.2006 Von Gerd Böttner und Klaus Offergeld

WAZ
 
Begegnung der dritten Art
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Duisburgs neuer Trainer Jürgen Kohler trifft zum Debüt in Stuttgart auf seinen früheren Lehrherrn Giovanni Trapattoni

Duisburg. Die Zeit der Trockenübungen endet mit einem Trip ins Schwabenland, wo zum Auftakt der Bundesliga-Rückrunde die Begegnung mit einem alten Bekannten ansteht. Jürgen Kohler trifft Giovanni Trapattoni. Der neue Trainer des MSV Duisburg startet das Unternehmen Klassenerhalt beim VfB Stuttgart und ausgerechnet gegen den italienischen Zampano, der in den 90er Jahren sein Trainer bei Juventus Turin war.
Kohler wird diese Begegnung der dritten Art wenig kümmern, weil sein Augenmerk ohnehin dem schwierigen Drahtseilakt im Duisburger Zebrastall gilt. Diesbezüglich verbreitet der 40-Jährige vor seinem Bundesligadebüt als Trainer hingegen vorsichtigen Optimismus. "Meine Mannschaft ist in einem absolut positiven und konditionell sehr guten Zustand. Sie ist willig, hat eine intensive Vorbereitung hinter sich und hat insgesamt blendend gearbeitet."
In der Tat, es waren für die MSV-Spieler schweißtreibende Wochen unter dem Welt- und Europameister, der seit seinem Amtsantritt Anfang Januar massive Umbruchmaßnahmen einleitete. Zu den beiden Neuzugängen Mihai Tararache (FC Zürich) und Marco Caligiuri vom Auftaktgegner VfB Stuttgart gesellte sich jüngst der südkoreanische Nationalspieler Jung-Hwan Ahn, was in Sachen Kaderauffrischung aber noch nicht das letzte Wort gewesen sein muss. "Wir haben noch zwei Spieler auf dem Ticket", signalisiert "Big Boss" Walter Hellmich grünes Licht für weitere Neuverpflichtungen. "Der Präsident kennt meine Wünsche", fügt Kohler süffisant hinzu.
Bewegt wurde also vor dem Start in die Rückrunde beim Aufsteiger schon einiges, weshalb der neue Trainer von einem Himmelfahrtskommando nichts hören will. "Ich habe meinen Schritt überhaupt nicht bereut. Mir gefällt die Mentalität in Duisburg und im ganzen Ruhrgebiet. Hier wird hart gearbeitet, die Leute sind offen und ehrlich. Ein Blick auf die Tabelle verrät zudem, dass noch lange nichts verloren ist. Ich habe mich schon als Spieler nicht vor schwierigen Aufgabe gedrückt, das mache ich als Trainer auch nicht."
Kohler und die Malocher-Mentalität, das passt. Das war schon zu seiner Zeit in Italien so, als ausgerechnet er als Defensivmann Spieler des Jahres wurde. Anschließend verehrten ihn die Fans in Dortmund als Fußballgott, weil er genau das tat, was im Ruhrgebiet gut ankommt: hart arbeiten. Die Rezeptur hat er in seine Trainertätigkeit übernommen, so dass sich im Zebrastall Aufbruchstimmung breitmacht. "Ich freue mich, dass es endlich losgeht", verkündet Kohler. "Darauf haben wir jetzt seit gut vier Wochen hingearbeitet. Wir wollen in der Rückrunde unser großes gemeinsames Ziel schaffen und so bald wie möglich gewinnen." Dazu darf ruhig Stuttgart gehören. Nur, hebt Kohler den Zeigefinger: "Die sind Favorit!"

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26.01.2006 Von Gerd Böttner und Klaus Offergeld
 
Kohler gibt sich optimistisch
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Vor seinem Debüt als Trainer des MSV Duisburg am Samstag (15.30 Uhr/live bei Premiere) beim VfB Stuttgart gibt sich Jürgen Kohler optimistisch, vor allem angesichts der Leistung im Test gegen Artmedia Bratislava: 'Das war ein gutes Spiel indem wir hinten sehr kompakt standen. Jetzt müssen wir auch wieder Tore erzielen um positive Erlebnisse zu bekommen.“

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Jürgen Kohler
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Die physische Situation der Mannschaft schätzt der Trainer vor seinem Bundesliga-Debüt mit den Zebras als sehr gut ein: 'Die Mannschaft befindet sich nach den letzten Tests in einem guten konditionellen Zustand und wir müssen uns jetzt spielerisch Step by Step steigern.'

Fraglich für die Partie beim VfB ist lediglich Torjäger Aziz Ahanfouf. Der Marokkaner klagte nach dem Abschlusstraining über Oberschenkelprobleme und wird deshalb noch mal genau von MSV-Mannschaftsarzt Dr. Lothar Roslawski untersucht.

Die Winter-Neuverpflichtungen wurden von der Mannschaft gut aufgenommen und haben sich bestens integriert, wodurch sich der Kader in der Spitze verbessert hat. Besonders Mihai Tararache bekam ein Lob vom Chef: 'Mihai ist auf dem guten Weg ein Führungsspieler zu werden.'
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Kohler sieht Chancen gegen Stuttgart


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/ veröffentlicht: 27.01.06 - 09:04, akt.: 27.01.06 - 09:22,
Autor: Bernd Bemmann

Duisburg (RP). Beim Rückrundenstart weiß niemand ganz genau, wo er sportlich steht. Die Chancen erscheinen zunächst einmal ausgeglichen. Der MSV beginnt beim VfB Stuttgart unter der neuen Regie von Jürgen Kohler -Start ins Ungewisse.

Die erste Pressekonferenz mit Jürgen Kohler als Vorausschau auf das erste Bundesligaspiel unter seiner Regie. Alles ist ein bisschen anders als zuvor. Die Schar der Medienvertreter ist gewachsen. Die Neugier auch. Wie verkauft sich der Weltmeister, der weiß und es auch betont, dass ihm der WM-Titel von 1990 in Duisburg nicht hilft. Mit Popularität kommst du allein nicht ans Ziel. Harte Arbeit, nichts als harte Arbeit ist gefragt. Kohler hat immer wieder erklärt, er werde als Erster die Ärmel hochkrempeln.

Das hat er getan. Nach der personellen Bestandsaufnahme mit dem Aus für vier Zebras und dem vorerst dreifachen Zukauf sieht Kohler dem Stuttgartspiel mit einiger Zuversicht entgegen. Seine Bilanz nach dem Ende der Vorbereitung und vor dem Eintritt ins wichtige Punkte-Geschehen: „Die Mannschaft ist voll mitgezogen, die neuen Spieler haben sich gut eingefunden und sind Verstärkungen, alles ließ sich ganz gut an.“ Konditionell sei das Zebra-Team voll auf der Höhe, das hätten die jüngsten Laktatwerte bewiesen. Dass Kohler noch den Hachinger Aygün haben möchte und dass er zudem noch einen Wunsch offen hat fürs linke Mittelfeld, lässt noch weiteres Nachrüsten erwarten. Vorrangig sei für den Sprung ans rettende Ufer, dass die Abwehrarbeit wesentlich besser funkitioniert als im Halbjahr zuvor. 31 Gegentreffer - eine zu hohe Hypothek. „In dem Bereich haben wir zugelegt und uns stabilisiert“, sagt Kohler. Marco Caligiuri und Mihai Tararache haben die Mannschaft gewiss verstärkt. Beide sind freilich fußballerisch nicht nur in der Lage, nach hinten abzuschirmen, beide können auch beim Spielaufbau hilfreich sein. Beide spielen gute und genaue Pässe. Holprig war noch im Trainingslager und auch beim abschließenden Test gegen Bratislava der Weg nach vorne.

Zwar glänzte Dirk Lottner letzten Samstag noch mit einer Reihe von Musterpässen, aber die Abnehmer fehlten da noch. Kann der fixe Jung-Hwang Ahn schon morgen im Daimlerstadion für neue Hoffnung sorgen? Kohler: „Ich will mich nicht festlegen, schaun mer mal.“ Kaiserliche Worte, die nichts sagen. Sicher ist, dass neun Plätze vergeben sind. Nämlich die von Georg Koch, Uwe Möhrle, Marino Biliskov, Alex Meyer (oder Thomas Baelum), von Caligiuri und Tararache, von Dirk Lottner, Markus Kurth und Klemen Lavric.

Fehlen noch die beiden Außenpositionen. Da gibt’s Kandidaten: Carsten Wolters rechts, Tobias Willi links, Alex Bugera, Radzundara Tjikuzu, Jung-Hwang Ahn. Sven Beuckert, Aziz Ahanfouf, Peter van Houdt, Markus Anfang und Adam Bodezk stehen auch bereit. Nur Ivo Grlic ist auf der Verletztenliste zu finden. Seit gestern gibt’s auch Sorgen um Ahanfouf, den Oberschenkelprobleme plagen. „Der VfB ist hoher Favorit“, blickte Jürgen Kohler gestern auf das morgigen Spiel im Daimlerstadion voraus. Keine Frage, da hat der Trainer recht. Aber: Gegen eine positive Überraschung hätte niemand etwas einzuwenden.

Quelle: RP
 
saugrohr schrieb:
So wollen sie spielen: VfB Stuttgart: Hildebrand - Stranzl, Delpierre, Meira, Magnin - Soldo, Meißner - Hitzlsperger, Tiffert - Gomez, Ljuboja. MSV Duisburg: Koch - Tjikuzu, Möhrle, Biliskov, Meyer - Willi, Caligiuri, Tararache - Lottner - Lavric, Ahn.

4-er Kette, da hat der RS aber in der Vorbereitung gepennt.....
 
Anstoß: Samstag, 28.01.2006 15:30
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Stadion:
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Gottlieb-Daimler-Stadion (Stuttgart)
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Schiedsrichter:
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Gagelmann (Bremen), Assistenten: Frank (Hannover), Bornhöft (Bad Segeberg), Vierter Schiedsrichter: Maier (München)
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Statistik: Hinspiel 1:1. Zuletzt stand man sich am 18. September 1999 im Daimler-Stadion gegenüber. Damals siegte der VfB mit 4:2. Davor blieb der MSV in Stuttgart aber drei Mal hintereinander unbesiegt. Bilanz: 17-2-5, 50:25 Tore.

VfB Stuttgart
Aufstellung: 1 Hildebrand - 2 Hinkel, 5 Babbel, 17 Delpierre, 21 Magnin - 13 Tiffert, 40 Gentner, 14 Carevic, 11 Hitzlsperger - 38 Ljuboja, 10 Tomasson

Trainer: Trapattoni
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Reserve: 23 Heinen (Tor), 3 Stranzl, 7 Meißner, 12 H. Gerber, 18 Cacau, 22 Grönkjaer, 33 Gomez
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Es fehlen: 6 Fernando Meira (Rückstand nach Adduktoren- und Oberschenkelproblemen), 8 Bierofka (im Lauftraining nach Knöchelbruch), 20 Soldo (5. Gelbe Karte), 24 Schuon (nicht berücksichtigt)
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Gelbsperre droht: Grönkjaer (4), Tiffert (4), Magnin (4)
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Zum Spiel: VfB-Trainer Giovanni Trapattoni "verjüngt“ sein Team: Für den Gelb-gesperrten Kapitän Soldo kommt Landsmann Carevic in der Defensivzentrale zum Zug. Gegen die auswärtsschwachen "Zebras“ (nur zwei Punkte) gelten die Schwaben trotz mäßiger Heimbilanz (2/5/2) als Favorit.

kicker.de
 
MSV Duisburg
Aufstellung: 1 G. Koch - 4 Möhrle, 5 Biliskov, 17 A. Meyer - 29 Willi, 33 Caligiuri, 16 Tararache, 7 Bugera - 10 Lottner - 18 Kurth, 19 Ahn

Trainer: Kohler
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Reserve: 26 Beuckert (Tor), 2 Tjikuzu, 3 Baelum, 10 Lavric, 11 Wolters, 13 Bodzek, 15 Ahanfouf, 21 van Houdt, 27 Anfang
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Es fehlen: 6 Hausweiler (Knorpelschaden), 8 Voss (Knorpelschaden), 9 Rietpietsch (nicht berücksichtigt), 14 El Kasmi (nicht berücksichtigt), 20 Grlic (Haarriss im Mittelfuß), 22 Michalke (nicht berücksichtigt), 23 Ivanovic (nicht berücksichtigt), 24 Poggenborg (nicht berücksichtigt)
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Gelbsperre droht: G. Koch (4)
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Zum Spiel: Jürgen Kohler betritt erstmals als verantwortlicher Coach die Bundesliga-Bühne. Mit dem ehemaligen U-21-Nationaltrainer feiern auch die Neuzugänge Tararache, Caligiuri und Ahn ihr Debüt beim MSV.
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kicker.de

musste 2 Posts machen, hab n Rüffel wegen mehr als 14 Grafiken bekommen :confused:
 
Trapattoni im Zwiespalt



Stuttgart - Zwiespältige Gefühle hegt Giovanni Trapattoni vor dem Rückrundenauftakt des VfB Stuttgart gegen den MSV Duisburg. Einerseits freut sich der Trainer des schwäbischen Fußball- Bundesligisten auf das Wiedersehen am Samstag (15.30 Uhr) mit seinem einstigen Schützling Jürgen Kohler. Andererseits erinnert ihn Jung- Hwan Ahn an das blamable Scheitern Italiens im WM-Achtelfinale 2002 gegen Südkorea. Der Duisburger Neuzugang hatte damals das "Golden Goal" zum 2:1-Sieg gegen die favorisierten Azzurri erzielt.

"Ich habe meinen Freund Jürgen nicht vergessen", sagte Trapattoni am Donnerstag vor dem Erstliga-Trainerdebüt des früheren Weltklasse- Verteidigers. "Ich freue mich, ihn zu sehen und wünsche ihm, dass er nach unserem Spiel großen Erfolg hat." Kohler zählte Anfang der 90er Jahre bei Juventus Turin unter Trapattoni zu den Stammkräften. An Ahn hat der "Mister" dagegen keine gute Erinnerungen. Schließlich war Trapattoni damals italienischer Nationalcoach. "Es gibt viele Ahns", sagte er mit gequältem Lächeln. "Schiedsrichter, Verteidiger, usw." Anscheinend nagt noch immer an ihn, dass sich der südkoreanische Stürmer vor dreieinhalb Jahren gegen seine als weltbeste Innenverteidigung geltende Paarung Cannevaro/Nesta durchsetzen konnte.

Aber nicht nur gegen Ahn, der vor wenigen Tagen zum MSV gekommen ist, hat Trapattoni etwas gut zu machen, sondern auch gegen den Tabellenvorletzten Duisburg. Zum Saisonstart kamen die favorisierten Stuttgarter beim Aufsteiger nur zu einem 1:1. "Wir wollen unbedingt gewinnen", sagte der 66-Jährige. "Wir müssen mit derselben Überzeugung und Entschlossenheit spielen wie gegen :kacke: und Bayern. Nur so erreichen wir unsere selbst gesteckten Ziele." Trapattoni versicherte zwar, dass der VfB den MSV trotz dessen prekärer Tabellenlage nicht unterschätzen werde, ließ aber keinen Zweifel an der Favoritenrolle seiner Elf.

Daran ändert auch der Ausfall von Mannschaftskapitän Zvonimir Soldo (Gelb-Sperre) nichts. Wahrscheinlich wird Routinier Silvio Meißner, zuletzt nur noch zweite Wahl, den kroatischen Leitwolf im zentralen Mittelfeld ersetzen. "Bei ihm weiß man, was man hat", sagte Trapattoni. Dem ebenfalls als Ersatz gehandelten Mario Carevic bescheinigte der "Maestro" das Potenzial, diese Position ausfüllen zu können, auch wenn er ein anderer Spielertyp als Soldo sei. Zugleich ließ Trapattoni anklingen, dass er in dieser richtungweisenden Partie eher auf einen gestanden Profi setzt, zumal in Christian Tiffert, Christian Gentner und Thomas Hitzlsperger drei junge Akteure im Mittelfeld gesetzt sind.

Zur Startformation gehört wohl auch Andreas Hinkel. "Ich habe mich noch nicht entschieden, aber Hinkel hat sich sehr gut entwickelt", deutete Trapattoni an, dass der Nationalspieler auf der rechten Abwehrseite den Vorzug vor Martin Stranzl erhalten dürfte. Dem Einsatz des leicht verletzten Fernando Meira im Defensivzentrum steht laut Trainer nichts entgegen: "Er hat nur eine Entzündung."

Ein spielerischer Leckerbissen wird die Partie wohl kaum. Dagegen sprechen neben den schlechten Platzverhältnissen im Daimlerstadion die zu erwartende Defensivtaktik der Duisburger. Gegen Abwehrbollwerke tun sich die Stuttgarter erfahrungsgemäß schwer. "Das wird nicht einfach. Die werden sich hinten reinstellen", mutmaßte Horst Heldt. "Das wird ein Geduldsspiel." Der neue Teammanager forderte bedingungslosen Einsatz: "Ich erwarte, dass sich die Mannschaft zerreißt."

Die voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Meira, Delpierre, Magnin - Tiffert, Meißner, Gentner, Hitzlsperger - Ljuboja, Tomasson.

dpa/lsw
27.01.2006 - aktualisiert: 27.01.2006, 11:33 Uhr

Quelle: Stuttgarter Zeitung Online
 
Die erste Etappe
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Seine Mission beginnt heute: Daumen hoch signalisiert Jürgen Kohler vor dem Start der "Zebras" in die Bundesliga-Rückrunde.
Akribische Arbeit und das Quäntchen Glück sollen dem MSV zum Klassenerhalt verhelfen.
Die schwierige Mission von Jürgen Kohler beginnt mit einem Wiedersehen in Stuttgart. Im Schwabenland wartet sein ehemaligen Trainer Giovanni Trapattoni auf den Neu-Duisburger.

Die erste Etappe auf einem langen Weg.
Der MSV steigt heute (15.30 Uhr, Gottlieb-Daimler-Stadion) mit dem Gastspiel beim VfB Stuttgart in das Unternehmen Klassenerhalt ein.
Der neue Cheftrainer Jürgen Kohler kennt seinen Auftrag: Den Ausstieg, sprich den Abstieg, zu verhindern.

Kohlers erste Dienstreise.
Der Flieger hob gestern mit zweistündiger Verpätung ab.
Eine von den kickenden Passagieren unverschuldete Panne. Pannen (diesbezüglich ist der Zorn der Vorrunde noch nicht verraucht) sollen und müssen überhaupt weitgehend aus dem Duisburger Wortschatz gestrichen werden.
Sonst wird es nichts mit dem großen und gemeinsamen Ziel, das der Zebratross fest im Fokus hat.
Im Schwabenland soll die erste Duftmarke gesetzt werden. Die weiteren Absichten über ein Erfolgserlebnis weiter in Schwung bringen, so die kollektive Absicht vor der ersten schweren Mission.

Kohler geht mit dem großen Herzklopfen voran.
Nach der Vorbereitung und dem langen Anlauf im Training, allseits als gedeihlich empfunden, fiebert er dem Startschuss förmlich entgegen: "Ich freue mich einfach nur darauf, dass es endlich losgeht.
Darauf haben wir jetzt seit gut vier Wochen hingearbeitet. Wir wollen in der Rückrunde unser Ziel schaffen und so bald wie möglich unsere Spiele gewinnen."

Für ihn ein großer, ja, schon erhabener Moment.
Der Weltmeister gibt sein Trainerdebüt in Liga eins ausgerechnet neben einem seiner großen Lehrmeister.
Einst waren Giovanni Trapattoni und Kohler bei Juventus Turin vereint, heute wird sich um die 90 Minuten ein Wiedersehen mit freundschaftlichem Zungenschlag ranken.

Kohler kennt seinen Auftrag und erglaubt ans Gelingen: "Wir haben eine sehr gute Vorbereitung hinter uns, die Mannschaft wurde noch mal verstärkt, alle Spieler arbeiten ganz hervorragend mit.
Die Mannschaft, der Trainerstab, das ganze Umfeld ist akribisch bei der Arbeit. Das spüre ich jeden Tag.
Die Fans sind mir gegenüber sehr freundlich und positiv.
Das ganze Paket macht mir Mut.
Zudem verrät der Blick auf die Tabelle, dass noch lange nichts verloren ist.

Ich habe mich schon als Spieler nicht vor schwierigen Aufgaben gedrückt. Das mache ich als Trainer auch nicht."
Kohler zeigte sich vor dem Abflug auch aufgrund des letzten Testspieles gegen Artmedia Bratislava optimistisch: "Das war ein gutes Spiel, indem wir hinten sehr kompakt standen. Jetzt müssen wir auch wieder Tore erzielen, um positive Erlebnisse zu bekommen."

Zwei der drei Neuverpflichtungen werden zur Startelf gehören. Weil Kohler auch um den Wert Mihai Tararaches weiß, spricht er davon, dass man sich bei der winterlichen Verpflichtungsmaßnahme in der Spitze verbessert habe.
Besonders der Rumäne bekam ein Lob vom Chef: "Er ist auf dem guten Weg, ein Führungsspieler zu werden."
Tararache gehört zu denen, die ein Wiedersehen mit Trapattoni verbindet. Er hat den Maestro vom Stiefel jüngst in Dubai gesehen.
Da noch im Wintertrainingslager des FC Zürich. Im Vergleich zu Kohler und zum jungen Marco Caligiuri ist die Verbindung zur Trainerlegende aus Italien nur eine kleine Randnotiz.

Der "Neue" wird aller Voraussicht die bringen, die zuletzt gegen Bratislava gestartet waren. Also auch Klemen Lavric. Jung-Hwan Ahn, der "Beckham Asiens" wird später kommen. Also der Südkoreaner, der Trapattoni bei der WM 2002 so sehr ärgerte."Ich habe mich schon als Spieler nicht vor schwierigen Aufgaben gedrückt."

Zu lesen morgen in der WAZ.
 
Jetzt gilt´s
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So soll´s sein: Marino Biliskov und Markus Kurth jubeln. Nur 15 Mal konnte der MSV das bisher - das soll ab heute besser werden. Für die Zebras hat die Rückrunde große Bedeutung. In Stuttgart beginnt heute der Kampf um den Klassenerhalt.

Genug trainiert, genug getestet. Und genug spekuliert. Jetzt gilt´s. Vier Monate liegen vor Fußball-Bundesligist MSV Duisburg, die die Weichen für die Zukunft des Vereins stellen werden. Nicht nur für die nächste Saison. "Wir machen kein finanzielles Harakiri, aber wir können es uns auch nicht erlauben, die Klasse nicht zu halten", meinte MSV-Präsident Walter Hellmich vor wenigen Tagen. Es hängt viel dran für Duisburg. Rechnerisch ist noch alles drin, es sind neue Spieler da, es ist ein neuer Trainer da. "Gut und erfolgreich spielen", gibt der als Maßgabe für den heutigen Rückrundenauftakt beim VfB Stuttgart aus. Das Spiel ist auch für Jürgen Kohler eine Premiere.

Noch nie saß der "Kokser" als Trainer bei einem Bundesliga-Spiel auf der Bank. Der MSV hat sich mit dem Nachfolger von Norbert Meier für ein frisches Gesicht der Trainer-Branche entscheiden, und er hofft, dass Kohler beim MSV für frischen Wind sorgt.

Zumindest übernimmt Kohler Verhaltensmuster, die aus den großen Vereinen der Branche bekannt sind. Als Spieler hat der Vorstopper alles gewonnen, was zu gewinnen war, und das mit Clubs wie Bayern München, Juventus Turin oder Borussia Dortmund. So gab´s beim MSV in dieser Woche schon mal ein Training ohne Zuschauer, und auch die Duisburger Journalisten müssen ein bisschen umdenken: Der Coach ist nett, freundlich, hält aber auf Distanz. Der intime Rahmen von Pressekonferenzen mit Norbert Meier, bei denen auch schon mal Bekannte des Trainers dabei saßen, wird ersetzt durch einen offizielleren Anstrich.

Transfergespräche laufen zähflüssig

Aber das sind Randgeschichten, wichtig sind die Änderungen, die Kohler im Kader vorgenommen hat. Drei Neuzugänge sollen helfen, den MSV auf Platz 15 oder höher in der Tabelle zu bringen, Manndecker Necat Aygün aus Unterhaching und ein Spieler fürs linke Mittelfeld sollen noch kommen. Es wird eng: "Zähflüssig" nennt MSV-Chef Walter Hellmich alle Tranbsfergespräche, "vor Montag wird das nichts."

Im Gegenzug wissen vier Spieler des Kaders, dass sie kaum noch eine Rolle spielen sollen. Auch taktisch geht der MSV die entscheidende Rückrunde mit einer neuen Ausrichtung an: Hinten eine Dreierkette, die in Stuttgart wohl wieder Uwe Möhrle, Marino Biliskov und Alexander Meyer bilden werden, davor zwei defensive Mittelfeldspieler, es dürften die beiden Zugänge Mihai Tararache und Marco Caligiuri sein. Wobei Kohler insbesondere auf Tararache setzt: "Das Team brauchte einen Zugewinn an Spielerpersönlichkeiten. Mihai ist auf einem guten Weg."

Die Außenbahnen dürften Tobias Willi auf der für ihn ungewohnten linken Seite und Raschi Tjikuzu auf der rechten Seite besetzen, zentral bekommt Dirk Lottner die Freiheiten eines Spielmachers. Im Sturm rechnet man mit Klemen Lavric und - natürlich - mit Markus Kurth. Neuzugang Jung-Hwan Ahn bleibt zunächst die Bank, Aziz Ahanfouf fällt verletzt aus - wie auch Carsten Wolters.

Das alles unter Vorbehalt, denn Jürgen Kohler sagt zur Aufstellung sehr wenig. "Das sind sie doch gewohnt", lächelte der Trainer jüngst und dürfte gemeint haben, dass das bei den meisten Bundesligisten so üblich ist.
Sei´s drum. Die konditionellen Grundlagen, an denen zum Ende der Hinrunde viele massiv zweifelten, sieht Kohler gelegt: "Die Mannschaft ist konditionell in einem gutem Zustand. In der täglichen Arbeit macht die Elf Fortschritte."
Die sollen sich Woche für Woche auch in der Tabelle zeigen. Ein Punkt in Stuttgart wäre ein guter Anfang. (kw)

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27.01.2006
NRZ
 
Stuttgarts Coach Giovanni Trapattoni wechselte seine Startformation verglichen mit dem 2:0-Sieg gegen den FC :kacke: 04 am letzten Hinrundenspieltag auf drei Positionen: In der Abwehr ersetzte Hinkel den Österreicher Stranzl, im Mittelfeld lief Gentner für den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Soldo auf, während im Angriff Tomasson den noch gegen :kacke: als Torschütze in Erscheinung getretenen Gomez ersetzte.
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Der neue Duisburger Trainer Jürgen Kohler bot zu Spielbeginn gleich fünf Spieler auf, welche beim 1:1-Unentschieden in Mainz am 17. Spieltag nicht in der Startelf gestanden waren: Neben den beiden Neuzugängen Caligiuri und Tararache liefen außerdem Biliskov, Kurth und Lavric für die noch gegen den FSV aktiven Wolters, Baelum, Bodzek, van Houdt sowie den ausgemusterten und bereits an Holstein Kiel verliehenen Rietpietsch auf. Der vom FC Metz an die Wedau gewechselte Südkoreaner Ahn stand somit nicht in der ersten Elf und nahm auf der Bank Platz.

Der 18. Spieltag im Überblick

Die Begegnung gestaltete sich in den ersten Minuten nur wenig spektakulär, der VfB diktierte zwar das Geschehen, kam jedoch gegen defensiv eingestellte Gäste zunächst zu keinen nennenswerten Möglichkeiten. So dauerte es zehn Minuten, ehe die Gastgeber ihre erste Großchance verzeichnen konnten und beinahe in Führung gingen. Ljuboja spielte einen gefühlvollen Pass in den freien Raum, Möhrle verschätzte sich und bot Tomasson unerwartet viel Platz. Der Däne nahm das Leder an und verzögerte geschickt, jedoch landete sein gefühlvoller Heber aus 13 Metern halblinker Position nur an der Querlatte.
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In der Folge brachten beide Teams jedoch nicht mehr viel zu Stande. Die auswärts noch sieglosen Duisburger verlegten sich auf die Sicherung des eigenen Strafraums, während die Stuttgarter nicht druckvoll genug nach vorne spielten und sich auf Kombinationen im Mittelfeld beschränkten. Der einzige Stuttgarter, der annähernd Torgefahr ausstrahlte, war der Ex-Mailänder Tomasson, jedoch gelang es auch ihm nicht, in der 24. Minute den hellwachen Koch im Kasten der Meidericher zu überwinden: Nach einer tollen Hitzlsperger-Flanke von der rechten Seite kam der Stuttgarter Stürmer frei vor dem Duisburger Gehäuse zum Schuss, seinen Abschluss aus fünf Metern entschärfte der MSV-Keeper jedoch souverän.
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Nach einer guten halben Stunde bot sich Ljuboja nach einem Meyer-Patzer eine weitere tolle Chance zur Führung, jedoch ließ er sich einschussbereit noch entscheidend von Biliskov stören (35.); auch zahlreiche Versuche Hitzlspergers aus der Distanz brachten in der Folge nichts ein. Stuttgart präsentierte sich ideenlos und im Abschluss zu zögerlich, dennoch schienen die Schwaben dem Treffer näher als die Gäste, die bis dato noch keine klare Chance verbuchen konnten.
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Die 43. Spielminute stellte den bisherigen Spielverlauf dann völlig auf den Kopf: Angespielt durch einen langen Ball von Meyer drehte sich der erst in der Winterpause vom VfB nach Duisburg gewechselte Caligiuri um die eigene Achse und überwand mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze Hildebrand. Mit der knappen Duisburger Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause.
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Die zweiten 45 Minuten begann der VfB mit nominell drei Spitzen; Meißner war für Gomez in der Kabine geblieben. Kohler reagierte jedoch umgehend und stärkte mit Baelum weiter die Defensive. In Folge dieser Umstellung igelte sich der MSV immer stärker in der eigenen Hälfte ein und verteidigte mit Mann und Maus. Stuttgart hatte es dadurch erheblich schwerer, sich aus dem Spiel Chancen zu erarbeiten, und versuchte es mit Fernschüssen. Die besten Möglichkeiten, beide durch Hitzlsperger (52.,58.), brachten jedoch auch nichts ein.
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Nach einer knappen Stunde jubelten die Stuttgarter, da "Joker" Gomez scheinbar gestochen hatte: Aus zentraler Position überwand er nach Zuspiel von Meira den Duisburger Keeper, jedoch legte Schiedsrichter Gagelmann sein Veto ein, da er die passive Abseitsstellung des jungen VfB-Angreifers als aktive interpretiert hatte (59.). Stuttgart ließ sich aber nicht entmutigen und versuchte es weiter, große Chancen kamen jedoch auch in der Folge nicht zu Stande. Zu durchsichtig agierte der VfB in der Offensive, während die Defensivabteilung der Schwaben einen nahezu beschäftigungslosen Nachmittag verlebte. Nach 70 Minuten stärkte Trapattoni mit der Einwechslung Carevics weiter das offensive Potential seiner Elf, Akzente vermochte jedoch auch der Kroate nicht zu setzen.
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Duisburg ließ die Hausherren weiter kommen, in der Nähe des Gästestrafraums fanden die Bemühungen der Heimelf dennoch zumeist ihr Ende. Die Schwaben liessen die nötige Entschlossenheit und den letzten Biss vermissen und konnten sich auch in der Schlussphase nicht mehr entscheidend in Szene setzen. Da auch Duisburgs Keeper Koch seine wenigen Prüfungen mit Bravour meisterte, kam der VfB außer einem knappen Grönkjaer-Schuss auch in der Schlussphase zu keinen nennenswerten Möglichkeiten mehr.
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Stuttgart verliert letztendlich unglücklich jedoch nicht unverdient, da man gegen äußerst defensive Gäste nie ein wirksames Mittel fand und darüberhinaus in der ersten Hälfte teils vorzügliche Möglichkeiten ausließ. Nach der Duisburger Führung rannte der VfB lange gegen das Gästebollwerk an, fehlende Ideen und mangelnde Kreativität gaben jedoch letztendlich den Ausschlag für die Niederlage der Gastgeber.
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Noten folgen am Montag

Quelle: Kicker.de
 
Schüler Kohler düpiert Maestro Trap

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Duisburgs Keeper Georg Koch bei der konsequenten Arbeit
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Stuttgart/München - Jürgen Kohler hat mit einem Sieg über seinen einstigen Lehrmeister Giovanni Trapattoni ein gelungenes Trainerdebüt in der Fußball-Bundesliga gefeiert und beim MSV Duisburg neue Hoffnungen auf den Klassenerhalt entfacht.

Der Weltmeister von 1990 gewann mit dem MSV zum Rückrundenstart 1:0 (1:0) beim VfB Stuttgart und dessen Coach Trapattoni, unter dem Kohler bei Juventus Turin als Spieler aktiv war.

Ausgerechnet Caligiuri

Während die Duisburger durch das Tor des Ex-Stuttgarters Marco Caligiuri (43.) den ersten Auswärtssieg der Saison bejubelten, erlitt der VfB durch die erste Pleite seit dem 1:2 am 21. September gegen den Hamburger SV einen Rückschlag im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz.

Ausgerechnet der in der Winterpause von den Stuttgartern ausgeliehene Caligiuri sorgte bei seiner Bundesliga-Premiere für die Entscheidung. Der 21-Jährige, der beim VfB von Trapattoni nicht berücksichtigt worden war, traf mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze und fügte Nationalkeeper Timo Hildebrand das erste Gegentor seit 392 Minuten zu.

Dicke Chancen für Tomasson

Zuvor hatten die Duisburger viel Glück, dass der VfB vor 31.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion zahlreiche Chancen nicht nutzte. Vor allem Stuttgarts bislang erfolgreichster Torschütze Jon Dahl Tomasson hätte für die Führung sorgen müssen.

Zunächst traf der dänische Nationalstürmer aus kurzer Distanz nur die Latte (10.), 15 Minuten später scheiterte Tomasson an MSV-Schlussmann Georg Koch. Der gut aufgelegte Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (9.) und Danijel Ljuboja (35.) hatten weitere gute Möglichkeiten.

Zwei Neue bei Duisburg

Die Duisburger hielten zwar gut mit, waren bis zur Führung im Angriff aber harmlos. Die einzige Gelegenheit in der ersten Halbzeit hatte Tobias Willi, der nach einem Eckball völlig ungedeckt den Ball aber nicht über die Linie drücken konnte.

Kohler, der nach der Kopfstoßaffäre und Entlassung von Norbert Meier nach der Hinrunde als neuer Hoffnungsträger verpflichtet wurde, setzte in Caligiuri und dem Georgier Mihai Tararache unter anderem auf zwei Neuzugänge.

Debüt von Ahn
In Jung-Hwan Ahn ließ Kohler einen alten Bekannten von Trapattoni zunächst auf der Bank. Der Südkoreaner hatte "Trap" und die italienische Nationalmannschaft bei der WM 2002 mit seinem Golden Goal im Achtelfinale aus dem Turnier geschossen.

Nach dem Seitenwechsel setzte Trapattoni mit Stürmer Mario Gomez für Meißner auf noch mehr Offensive. Hitzlsperger (57./58.) hätte innerhalb von 60 Sekunden gleich zweimal für den Ausgleich sorgen können. Nach einer Stunde erkannte Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) zudem einen Treffer von Gomez wegen Abseits nicht an.

Starker Willi

Neben Hitzlsperger verdiente sich beim VfB mit Abstrichen Ludovic Magnin eine gute Note. Auffälligste Spieler beim MSV waren Willi und Razundara Tjikuzu.


www.sport1.de
 
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Zebras feiern beim VfB ersten Auswärtssieg
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STUTTGART. Ausgerechnet der frühere Stuttgarter Marco Caligiuri hat Ex-Weltmeister Jürgen Kohler beim MSV Duisburg einen Traum-Einstand als Bundesliga-Trainer beschert. Die VfB-Leihgabe erzielte am Samstag in der 43. Minute den Siegtreffer zum glücklichen 1:0 (1:0)-Sieg des Aufsteigers.



Nach dem ersten Auswärtserfolg dieser Saison vor 31 000 Zuschauern im Daimlerstadion schöpfen die Gäste im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga neue Hoffnung. Der VfB, dem ein reguläres Tor von Mario Gomez aberkannt wurde, musste zum Rückrunden- Auftakt mit der ersten Niederlage nach zuvor elf Spielen ohne doppelten Punktverlust dagegen einen herben Rückschlag im Kampf um einen UEFA-Pokal-Platz einstecken.


Beim MSV standen zwei von drei Winter-Neuzugängen in der Startelf. Neben dem rumänischen Nationalspieler Mihai Tararache kam Caligiuri bei seiner Rückkehr gleich zu seinem Bundesliga-Debüt. Den 21-Jährigen hat der VfB bis 2007 an Duisburg ausgeliehen. Hingegen wechselte Kohler den Südkoreaner Jung-Hwan Ahn erst kurz vor Schluss ein. Bei Stuttgart spielte Silvio Meißner im defensiven Mittelfeld für den gelb-gesperrten Routinier Zvonimir Soldo.


Nationalspieler Andreas Hinkel übernahm anstelle des von einem Moskauer Club umworbenen Martin Stranzl die Position rechts in der Viererkette.
Duisburg versteckte sich zunächst keineswegs und kam schon in der 7. Minute zur ersten Torchance. Nach einer Ecke von Caligiuri traf Tobias Willi jedoch den Ball nicht voll, Ludovic Magnin klärte auf der Linie.


Doch nur drei Minuten später hätte Stuttgart in Führung gehen müssen: Nach einem glänzenden Zuspiel von Danijel Ljuboja und einem Stellungsfehler des Duisburgers Uwe Möhrle landete ein Heber von Jon Dahl Tomasson an der Torlatte. Danach kontrollierte der zwar überlegene, aber nicht überzeugende VfB die Partie und zeigte die Schwachstellen des MSV in Abwehr und Spielaufbau auf. In der 24. Minute war es erneut Tomasson, der aus kurzer Distanz am stark reagierenden Koch scheiterte.


Doch kurz vor der Halbzeitpause folgte der Schock für den VfB, als Caligiuris Tor den Spielverlauf auf den Kopf stellte: Nach Zuspiel von Alexander Meyer drehte er sich an der Strafraumgrenze und traf unhaltbar. Nach der Pause verstärkte Stuttgart den Druck. Vor allem Nationalspieler Thomas Hitzlsperger sorgte bei seiner besten Saison- Leistung mit Freistößen und strammen Schüssen mehrmals für Gefahr.


Große Aufregung gab es in der 59. Minute, als das vermeintliche 1:1 des eingewechselten Mario Gomez zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde. In der Schlussphase bemühte sich der VfB weiter um den Ausgleich, die Aktionen waren aber wenig durchdacht. Sogar Keeper Hildebrand tauchte am Ende im Strafraum der Duisburger auf. Der MSV rettete die drei Punkte jedoch mit einer kompakten Abwehrleistung über die Zeit. (dpa)
www.nrz.de
 
Wunder-Start! Kohler
grätscht Trap weg



Von KLAUS SCHLÜTTER, MANFRED MUCH und FRANK ERNST
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Wird er jetzt auch zum Trainer-Gott? Wunderstart für „Fußball-Gott“ Jürgen Kohler (so tauften ihn die Dortmund-Fans). 1:0-Sensations-Sieg als Duisburg-Coach bei Traps Stuttgartern!
Kohler grätscht Trapattoni weg...
Der VfB vergeigt zu Hause gegen den Vorletzten und kassiert nach elf Spielen ohne Pleite die erste Niederlage.
Dabei hatten die Schwaben die erste Hälfte völlig im Griff. Nach klaren Chancen
durch Tomasson (10./24.) und Ljuboja (34.)
hätte es 3:0 stehen können.

Doch Kohlers Defensive hielt. Die Arbeit des Weltmeisters fruchtet. Den MSV hat er fast komplett umgekrempelt: Neues System (hinten mit Dreier- statt Viererkette), neuer Psychologe (Sportwissenschaftler Mickler) und neue Spieler (Tararache und Caligiuri im defensiven Mittelfeld). Ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Caligiuri trifft auch noch...
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43. Minute: Am Strafraum dreht sich der Italiener um die eigene Achse, drückt die Kugel ins lange, rechte Eck. Hildebrand kommt nicht ran – das überraschende 0:1!
Caligiuri jubelt mit nackter Brust – und sieht Gelb.
Auch nach dem Wechsel ist die Trap-Truppe wie gelähmt vorm Tor. Bis zur 58. Minute: Meira schickt per Heber Gomez. Der trifft mit links. Doch Schiri Gagelmann pfeift Abseits. Falsch! Nur Ljuboja steht im Abseits. Der hat aber nichts mit der Situation zu tun.
Bitter für Trap. Seine Stuttgarter verkrampfen immer mehr. Auch Keeper Hildebrand stürmt zum Schluß mit. Aber Kohler (mit dem Glückspfennig eines Fans in der Tasche) hat Fortuna auf seiner Seite. Seine Jungs schaukeln die drei Punkte heim. Der erste Auswärts-Dreier für Duisburg!
Kohler happy: „Meine Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen. Das war der erste Schritt in Richtung Klassenerhalt.“

Quelle: Bild.de
 
Kohler schlägt "Trap" mit dessen Waffen

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Jürgen Kohler feierte bei seinem Trainer-Debüt einen Sieg
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Stuttgart/München - Beinahe wäre Jürgen Kohler als Trainer mal beim VfB Stuttgart gelandet. 2004 war das, als die Schwaben einen Nachfolger für Felix Magath suchten.

Doch damals entschied sich VfB-Präsident Erwin Staudt dann doch für Matthias Sammer.

Die Geschichte nahm seinen Lauf. Sammer scheiterte nach einem Jahr, Kohler versuchte sein Glück vergebens als U-21-Trainer des DFB.

Erster Auswärtssieg des MSV

Zwei Jahre später kam Kohler nun doch ins Gottlieb-Daimler-Stadion. Und verließ die Schwaben-Metropole nach seinem ersten Spiel als Coach des MSV Duisburg mit drei Punkten im Gepäck.

"Ich bin natürlich sehr glücklich. Auch wenn ich das Geschäft seit Jahren gut kenne, war ich doch etwas nervös. Aber es ist zum Glück alles gut gegangen", meinte der Weltmeister von 1990 nach dem 1:0 (1:0) seiner neuen Mannschaft. Es war der erste Auswärtssieg der Duisburger in dieser Saison.

Kohler huldigt "Trap"

"Die gesamte Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft. Das war der erste Schritt in die richtige Richtung", analysierte der 40-Jährige, dem der Coup ausgerechnet gegen seinen großen Mentor Giovanni Trapattoni gelungen war.

Unter "Trap" hatte Kohler Anfang der neunziger Jahre erfolgreich bei Juventus Turin gespielt, und noch heute schwärmt Kohler über den Maestro.

"Giovanni ist nicht nur ein toller Trainer, sondern auch eine großartige Persönlichkeit", hatte Kohler bereits vor dem Aufeinandertreffen über Trapattoni gesagt.

Caligiuri der Matchwinner

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Nach dem Sieg gingen Kohler die lobenden Worte noch leichter über die Lippen. "Ich habe von ihm sowohl als Spieler als auch jetzt für meine Trainertätigkeit sehr viel gelernt", sagte Kohler.

Ein bisschen spielte sein MSV tatsächlich so, wie es eher Trapattonis Philosophie entspricht: Hinten kompakt stehen und vorne auf die sich wenig bietenden Chancen lauern.

Eine dieser wenigen Chancen nutzte dann mit Marco Caligiuri ausgerechnet jener Spieler, der in der Winterpause auf Leihbasis vom Neckar an die Wedau gewechselt war.

Lob von Kohler

"Überragend" fand es Caligiuri, dass ihm sein erster Bundesliga-Treffer in seinem ersten Bundesliga-Spiel ausgerechnet in Stuttgart gelungen war. Genugtuung verspüre er jedoch nicht, versicherte der 20-Jährige, obwohl ihm Trapattoni nie eine Chance bei den Profis gegeben hatte.

Dafür lobte ihn nun seiner neuer Trainer explizit. "Das ist natürlich toll für so einen jungen Spieler, nachdem er so ins kalte Wasser geworfen wurde", sagte Kohler.

Rückenwind abgeflaut

Mehr als kaltes Wasser, schon eher eine kalte Dusche, bekam dagegen der VfB verpasst. Dort war die Euphorie nach der langen niederlagenlosen Serie förmlich greifbar gewesen, noch dazu mit dem vermeintlich leichten Gegner zu Rückrundenbeginn. Doch der Rückenwind ist vorerst abgeflaut.

"Wir haben Fehler wie zu Saisonbeginn gemacht", tadelte Trapattoni seine Profis und nahm sein Team in die Pflicht: "Nun müssen wir möglichst schnell an unsere Leistungen zum Ende der Rückrunde anknüpfen."

Heldt kritisiert Mannschaft

Etwas schärfer war die Wortwahl des neuen Teammanagers Horst Heldt. "Ich hätte mir gewünscht, dass sich wirklich alle gegen die Niederlage wehren. Das Gefühl hatte ich nicht", kritisierte Heldt seine ehemaligen Mitspieler, die sich bis auf die mangelnde Chancenauswertung zumindest in der ersten Halbzeit nicht vorzuwerfen hatten.

Tatsächlich fehlte es im zweiten Durchgang aber am absoluten Willen, sich gegen die Niederlage zu stemmen.

"Niederlage zieht runter"

"Die Niederlage zieht nach der großen Euphorie jetzt natürlich erstmal runter" sagte Christian Tiffert. Mit bangenden Worten fügte der 23-Jährige hinzu: "Ich hoffe, dass das kein Trend ist."

Am nächsten Spieltag muss der VfB beim 1. FC Köln antreten. Und da spielen die nächsten Spieler, die der VfB in der Winterpause weggeschickt hat: Boris Zivkovic und Marco Streller...

Gregory Straub

sport1.de / Nachbericht
 
Traumeinstand für Kohler in Duisburg

Der MSV feiert mit neuem Trainer den ersten Auswärtssieg

Trotz des Triumphes blieb Jürgen Kohler gelassen. Kein Freudentanz, kein Ausrasten. Er klatschte ganz cool seine Spieler ab. Dabei hätte der Trainer des MSV Duisburg allen Grund zu übermäßiger Freude gehabt, feierte er bei seinem ersten Bundesligaspiel an der Seitenlinie doch ein glänzendes Debüt und gewann 1:0 (1:0) beim VfB Stuttgart. Es war der erste Duisburger Auswärtssieg überhaupt in dieser Saison.

Schon vor dem Anpfiff richteten sich die Blicke auf den Trainerneuling. Kohler erschien dem Anlaß, also dem Abstiegskampf, entsprechend und betrat das Gottlieb-Daimler-Stadion in Jeans und in einer mit dem Namen des Sponsors bedruckten Daunen-Jacke. Eine solche trug auch der koreanische Neueinkauf: Stürmer Jung-Hwan Ahn, erst am Dienstag vom FC Metz verpflichtet, nahm zunächst auf der Bank Platz.

Stuttgart zeigte sich von Beginn an überlegen und bestätigte den guten Eindruck der Vorbereitung. Bereits nach zehn Minuten hätte Jon-Dahl Tomasson seine Mannschaft in Führung bringen müssen, der Däne scheiterte mit einem herrlichen Heber aber an der Latte. Eine Viertelstunde später stand Tomasson nach Vorarbeit von Thomas Hitzlsperger erneut frei vor dem Tor, konnte aber Torwart Georg Koch nicht überwinden.

An der Seitenlinie ärgerte sich einer darüber, der zuletzt nur noch auf der Tribüne gesessen hatte: Horst Heldt, in der Vorrunde noch Spieler und zumeist nicht im Kader, ist seit Anfang des Jahres neuer Manager des Vereins. Als solcher bejahte er vor einer Woche die Anfrage des MSV Duisburg, den Stuttgarter Nachwuchsmann Marco Caligiuri bis 2007 ausleihen zu dürfen. Eine Entscheidung, die Heldt gestern bitter bereute, erzielte doch eben jener Caligiuri nach 43 Minuten das 1:0 für die Gäste.

Eingeleitet wurde der erste Duisburger Angriff durch ein Anspiel von Verteidiger Alexander Meyer, das Caligiuri mustergültig annahm und mit einem Drehschuß aus 17 m verwertete. Über fünf Jahre war der Mittelfeldspieler beim VfB, kam aber nur in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Auch beim MSV war sein Stellenwert nicht gerade riesig, so mußte er die frisch ausgesuchte Rückennummer 19 an den prominenteren Ahn weiterreichen, als der sie für sich einforderte.

Dies dürfte dem Stuttgarter Mario Gomez nicht mehr passieren, er hat sich trotz seiner erst 20 Jahre in der Hinrunde längst einen Namen gemacht. Der Stürmer wurde nach der Pause eingewechselt und erzielte den hochverdienten Ausgleich. Das Tor aber wurde ihm zu Unrecht nicht gegeben - Gomez stand entgegen der Meinung des Schiedsrichter-Gespanns deutlich erkennbar nicht im Abseits (58.). So begann die Rückrunde für den VfB mit einer Enttäuschung. Die Aufbruchstimmung ist dahin und Trapattonis unter der Woche geäußerten Träume, doch noch einen Champions-League-Platz erreichen zu können, sind geplatzt. Klaus Teichmann

Welt am Sonntag
 
VfB patzt gegen Duisburg



Stuttgart - Jürgen Kohler hat mit einem Sieg über seinen einstigen Lehrmeister Giovanni Trapattoni ein gelungenes Trainerdebüt in der Fußball-Bundesliga gefeiert und beim MSV Duisburg neue Hoffnungen auf den Klassenerhalt entfacht. Der Weltmeister von 1990 gewann mit dem MSV zum Rückrundenstart 1:0 (1:0) beim VfB Stuttgart und dessen Coach Trapattoni, unter dem Kohler bei Juventus Turin als Spieler aktiv war. Während die Duisburger durch das Tor des Ex-Stuttgarters Marco Caligiuri (43.) den ersten Auswärtssieg der Saison bejubelten, erlitt der VfB durch die erste Pleite seit dem 1:2 am 21. September gegen den Hamburger SV einen Rückschlag im Kampf um einen UEFA-Cup-Platz.

Ausgerechnet der in der Winterpause von den Stuttgartern ausgeliehene Caligiuri sorgte bei seiner Bundesliga-Premiere für die Entscheidung. Der 21-Jährige, der beim VfB von Trapattoni nicht berücksichtigt worden war, traf mit einem Drehschuss von der Strafraumgrenze und fügte Nationalkeeper Timo Hildebrand das erste Gegentor seit 392 Minuten zu.

Zuvor hatten die Duisburger viel Glück, dass der VfB vor 31.000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion zahlreiche Chancen nicht nutzte. Vor allem Stuttgarts bislang erfolgreichster Torschütze Jon Dahl Tomasson hätte für die Führung sorgen müssen. Zunächst traf der dänische Nationalstürmer aus kurzer Distanz nur die Latte (10. ), 15 Minuten später scheiterte Tomasson an MSV-Schlussmann Georg Koch. Der gut aufgelegte Nationalspieler Thomas Hitzlsperger (9.) und Danijel Ljuboja (35.) hatten weitere gute Möglichkeiten.

Die Duisburger hielten zwar gut mit, waren bis zur Führung im Angriff aber harmlos. Die einzige Gelegenheit in der ersten Halbzeit hatte Tobias Willi, der nach einem Eckball völlig ungedeckt den Ball aber nicht über die Linie drücken konnte.

Kohler, der nach der Kopfstoßaffäre und Entlassung von Norbert Meier nach der Hinrunde als neuer Hoffnungsträger verpflichtet wurde, setzte in Caligiuri und dem Georgier Mihai Tararache unter anderem auf zwei Neuzugänge. In Jung-Hwan Ahn ließ Kohler einen alten Bekannten von Trapattoni zunächst auf der Bank. Der Südkoreaner hatte "Trap" und die italienische Nationalmannschaft bei der WM 2002 mit seinem Golden Goal im Achtelfinale aus dem Turnier geschossen.

Nach dem Seitenwechsel setzte Trapattoni mit Stürmer Mario Gomez für Meißner auf noch mehr Offensive. Hitzlsperger (57./58.) hätte innerhalb von 60 Sekunden gleich zweimal für den Ausgleich sorgen können. Nach einer Stunde erkannte Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) zudem einen Treffer von Gomez wegen Abseits nicht an.

Neben Hitzlsperger verdiente sich beim VfB mit Abstrichen Ludovic Magnin eine gute Note. Auffälligste Spieler beim MSV waren Willi und Razundara Tjikuzu.


http://http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1081861
 
INTERVIEW

Kohler sieht keinen Grund für großen Jubel

Stuttgart (rpo). Erster Auswärtssieg für den MSV Duisburg. Doch der neue Trainer Jürgen Kohler warnt vor allzu großer Euphorie. Der Weltmeister im Interview nach dem Gastspiel beim VfB Stuttgart:
Wie fühlen Sie sich nach Ihrem gelungenen Trainer-Debüt in der Fußball-Bundesliga?
Jürgen Kohler: "Ich bin einfach sehr glücklich, dass mir mit dem MSV Duisburg gleich bei meiner Premiere der erste Auswärtssieg der Saison geglückt ist. Die gesamte Mannschaft hat super dagegen gehalten und aufopferungsvoll gekämpft."
War die Anspannung vor dem Spiel sehr groß?
Kohler: "Es ist ja so, dass ich das Geschäft zumindest als Spieler seit Jahren kenne. Aber ich war schon etwas nervös. Zum Glück ist alles gut gegangen."
War es für Sie etwas Besonderes, gleich beim Debüt auf Ihren einstigen Lehrmeister Giovanni Trapattoni zu treffen und dann auch noch zu gewinnen?
Kohler: "Giovanni war für mich nicht nur als Trainer, sondern generell als Person sehr wichtig. Ich habe allergrößten Respekt vor ihm."
Der Sieg wird Sie in Ihrer Einschätzung bestätigt haben, dass der MSV den Klassenerhalt schafft, oder?
Kohler: "Ich kann sowohl Niederlagen als auch Siege ganz gut einschätzen. Das war der erste Schritt in die richtige Richtung. Aber es gibt jetzt keinen Grund für übermäßigen Jubel. Unsere volle Konzentration gilt nun dem nächsten Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern."
Sie haben gleich ein glückliches Händchen bewiesen, indem Sie dem 21 Jahre alten Marco Caligiuri von Beginn an das Vertrauen geschenkt haben. Was hat den Ausschlag für Ihre Entscheidung gegeben?
Kohler: "Marco hat sich im Training durch gute Leistungen aufgedrängt. Dass er bei seinem Bundesliga-Debüt das entscheidende Tor schießt - und dann auch noch gegen seinen Ex-Klub - ist für ihn natürlich wunderbar. Aber der Erfolg ist nicht der Verdienst eines Einzelnen, sondern der gesamten Mannschaft."

Quelle: rp-online.de
 
Jürgen Kohler feiert Auftakt nach Maß

28.01.2006

Ausgerechnet der frühere Stuttgarter Marco Caligiuri hat Ex-Weltmeister Jürgen Kohler beim MSV Duisburg einen Traum-Einstand als Bundesliga-Trainer beschert.

Die VfB-Leihgabe erzielte am Samstag in der 43. Minute den Siegtreffer zum glücklichen 1:0 (1:0)-Sieg des Aufsteigers. Nach dem ersten Auswärtserfolg dieser Saison vor 31.000 Zuschauern im Daimlerstadion schöpfen die Gäste im Abstiegskampf neue Hoffnung. Der VfB, dem ein reguläres Tor von Mario Gomez aberkannt wurde, musste zum Rückrunden-Auftakt mit der ersten Niederlage nach zuvor elf Spielen ohne doppelten Punktverlust dagegen einen herben Rückschlag im Kampf um einen Uefa-Pokal-Platz einstecken.

Beim MSV standen zwei von drei Winter-Neuzugängen in der Startelf. Neben dem rumänischen Nationalspieler Mihai Tararache kam Caligiuri bei seiner Rückkehr gleich zu seinem Bundesliga-Debüt. Den 21-Jährigen hat der VfB bis 2007 an Duisburg ausgeliehen. Hingegen wechselte Kohler den Südkoreaner Jung-Hwan Ahn erst kurz vor Schluss ein. Bei Stuttgart spielte Silvio Meißner im defensiven Mittelfeld für den gelb-gesperrten Routinier Zvonimir Soldo. Nationalspieler Andreas Hinkel übernahm anstelle des von einem Moskauer Club umworbenen Martin Stranzl die Position rechts in der Viererkette.

Duisburg versteckte sich zunächst keineswegs und kam schon in der siebten Minute zur ersten Torchance. Nach einer Ecke von Caligiuri traf Tobias Willi jedoch den Ball nicht voll, Ludovic Magnin klärte auf der Linie. Doch nur drei Minuten später hätte Stuttgart in Führung gehen müssen: Nach einem glänzenden Zuspiel von Danijel Ljuboja und einem Stellungsfehler des Duisburgers Uwe Möhrle landete ein Heber von Jon Dahl Tomasson an der Torlatte.

Danach kontrollierte der zwar überlegene, aber nicht überzeugende VfB die Partie und zeigte die Schwachstellen des MSV in Abwehr und Spielaufbau auf. In der 24. Minute war es erneut Tomasson, der aus kurzer Distanz am stark reagierenden Koch scheiterte. Doch kurz vor der Halbzeitpause folgte der Schock für den VfB, als Caligiuris Tor den Spielverlauf auf den Kopf stellte: Nach Zuspiel von Alexander Meyer drehte er sich an der Strafraumgrenze und traf unhaltbar.

Nach der Pause verstärkte Stuttgart den Druck. Vor allem Nationalspieler Thomas Hitzlsperger sorgte bei seiner besten Saison-Leistung mit Freistößen und strammen Schüssen mehrmals für Gefahr. Große Aufregung gab es in 59. Minute, als das vermeintliche 1:1 des eingewechselten Mario Gomez zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde.

In der Schlussphase bemühte sich der VfB weiter um den Ausgleich, die Aktionen waren aber wenig durchdacht. Sogar Keeper Hildebrand tauchte am Ende im Strafraum der Duisburger auf. Der MSV rettete die drei Punkte jedoch mit einer kompakten Abwehrleistung über die Zeit.



Quelle: Sportbild.de
 
VfB Stuttgart – MSV Duisburg 0:1
Wunder-Start! Kohler
grätscht Trap weg

Von KLAUS SCHLÜTTER, MANFRED MUCH und FRANK ERNST




Stuttgarts Mario Gomez (2. v.r.) stochert den Ball an MSV-Keeper Georg Koch (l.) vorbei. Doch der Stürmer konnte auch in dieser Szene die MSV-Abwehr nicht überwinden

Wird er jetzt auch zum Trainer-Gott?

Wunderstart für „Fußball-Gott“ Jürgen Kohler (so tauften ihn die Dortmund-Fans). 1:0-Sensations-Sieg als Duisburg-Coach bei Traps Stuttgartern!

Kohler grätscht Trapattoni weg...

Der VfB vergeigt zu Hause gegen den Vorletzten und kassiert nach elf Spielen ohne Pleite die erste Niederlage.

Dabei hatten die Schwaben die erste Hälfte völlig im Griff. Nach klaren Chancen
durch Tomasson (10./24.) und Ljuboja (34.)
hätte es 3:0 stehen können.


Weltmeister Jürgen Kohler (40) feiert beim Debüt gleich einen Sieg



Doch Kohlers Defensive hielt. Die Arbeit des Weltmeisters fruchtet. Den MSV hat er fast komplett umgekrempelt: Neues System (hinten mit Dreier- statt Viererkette), neuer Psychologe (Sportwissenschaftler Mickler) und neue Spieler (Tararache und Caligiuri im defensiven Mittelfeld). Ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Caligiuri trifft auch noch...





43. Minute: Am Strafraum dreht sich der Italiener um die eigene Achse, drückt die Kugel ins lange, rechte Eck. Hildebrand kommt nicht ran – das überraschende 0:1!

Caligiuri jubelt mit nackter Brust – und sieht Gelb.

Auch nach dem Wechsel ist die Trap-Truppe wie gelähmt vorm Tor. Bis zur 58. Minute: Meira schickt per Heber Gomez. Der trifft mit links. Doch Schiri Gagelmann pfeift Abseits. Falsch! Nur Ljuboja steht im Abseits. Der hat aber nichts mit der Situation zu tun.

Bitter für Trap. Seine Stuttgarter verkrampfen immer mehr. Auch Keeper Hildebrand stürmt zum Schluß mit. Aber Kohler (mit dem Glückspfennig eines Fans in der Tasche) hat Fortuna auf seiner Seite. Seine Jungs schaukeln die drei Punkte heim. Der erste Auswärts-Dreier für Duisburg!

Kohler happy: „Meine Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen. Das war der erste Schritt in Richtung Klassenerhalt.“

http://www.bild.t-online.de/BTO/sport/aktuell/2006/01/29/buli__stuttgart/bundesliga__spielbericht__stuttgart,templateId=renderKomplett.html
 
Ausgerechnet Caligiuri

Im ersten Spiel nach der Winterpause schickte VfB-Cheftrainer Giovanni Trapattoni im heimischen Gottlieb-Daimler-Stadion gegen den MSV Duisburg eine Elf ins Rennen, die sich im Vergleich zur letzten Partie der Hinserie auf drei Positionen verändert zeigte. In der Viererabwehrkette ersetzte Andreas Hinkel seinen Kollegen Martin Stranzl als Rechtsverteidiger. Im Mittelfeld spielte Christian Gentner für den gelb-gesperrten Kapitän Zvonimir Soldo und im Angriff kehrte der zum Jahresende verletzt fehlende Jon Dahl Tomasson zurück in die Stammformation und nahm den Platz von Mario Gomez ein, der damit beim Anstoß der Partie nur auf der Bank saß.
Nach sechs überschaubaren Anfangsminuten sorgte die erste Ecke für den MSV für Gefahr, als Tobias Willi die Hereingabe von VfB-Leihspieler Marco Caligiuri nahezu unbedrängt im Strafraum annehmen konnte, bei seinem Schussversuch aber noch abgeblockt wurde. Aus dieser Situation heraus entwickelte sich ein Konter, bei dem Danijel Ljuboja mit einem Pass in die Tiefe seinen Sturmpartner Jon Dahl Tomasson suchte, aber ein Duisburger Abwehrbein konnte dies gerade noch verhindern. Wenig später bot sich Thomas Hitzlsperger per Freistoß die Gelegenheit, doch der Nationalspieler verzog aus 25 Metern und setzte den Ball rechts am Tor vorbei. Wesentlich knapper ging es in Minute zehn zu, als Jon Dahl Tomasson nach einem Stellungsfehler von Uwe Möhrle freie Bahn hatte, den Ball zunächst annahm, ihn anschließend mit der Sohle um den herausstürzenden MSV-Keeper Georg Koch drehte und letztlich per Heber abschloss, aber zum Entsetzen der VfB-Fans nur den Querbalken des Gäste-Kastens traf. Die Duisburger tauchten nach knapp zwanzig Minuten mal wieder vor dem Tor von Timo Hildebrand auf, als Markus Kurth einen Lottner-Freistoß per Kopf verlängerte, aber der VfB-Keeper packte sicher zu. Mitte der ersten Hälfte war es dann abermals VfB-Angreifer Jon Dahl Tomasson, dem sich eine weitere Großchance bot. Einen weiten Schlag von Thomas Hitzlsperger unterlief im Zentrum Marino Biliskov, so dass der Däne aus sechs Metern zum Abschluss kam, aber der herausstürzende Georg Koch konnte gerade noch klären.

VfB-Leihgabe Caligiuri traf kurz vor der Pause

Auf der anderen Seite versuchte es MSV-Verteidiger Alexander Meyer wenig später aus der Distanz, fand dabei aber nur die auffangbereiten Arme von VfB-Schlussmann Timo Hildebrand. Nach einer halben Stunde sorgte schließlich eine Rechtsflanke von Andreas Hinkel für Gefahr im Duisburger Strafraum, denn die Hintermannschaft des MSV konnte Danijel Ljuboja nicht entscheidend beim Kopfball stören, so dass der Ball letztlich bei Thomas Hitzlsperger landete, dessen abgefälschter Schuss von der Strafraumgrenze knapp links am Pfosten vorbeistrich. Zehn Minuten vor der Pause war es dann Danijel Ljuboja, der die nächste große VfB-Gelegenheit liegen ließ, denn nach einer Linksflanke von Ludovic Magnin und einem Durcheinander in der Duisburger Abwehr, kam der Serbe zum Schuss, drosch die Kugel aber knapp über den Querbalken. Auch Thomas Hitzlsperger hatte drei Zeigerumdrehungen später kein Glück, denn seinen strammen Rechtsschuss konnte Duisburgs Torhüter Georg Koch entschärfen. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff kamen die Gäste dann wie aus heiterem Himmel zur Führung. Bei einem Verzweiflungspass per Außenrist von Alexander Meyer schnappte die Abseitsfalle des VfB nicht zu und ausgerechnet Marco Caligiuri war es, der an der Strafraumgrenze ungedeckt den Ball annehmen und aus der Drehung mit einem Schlenzer ins rechte Eck VfB-Keeper Timo Hildebrand überwinden konnte, so dass es mit einem 0:1-Rückstand aus Sicht der Trapattoni-Elf in die Kabinen ging, was freilich nicht dem Spielverlauf entsprach.
Zum zweiten Durchgang kehrten die Duisburger unverändert zurück auf den Platz. Giovanni Trapattoni wechselte dagegen einmal aus und brachte mit Mario Gomez für Mittelfeldspieler Silvio Meißner einen dritten Angreifer ins Spiel. Die offensivere VfB-Ausrichtung beantwortete Gäste-Trainer Jürgen Kohler aber drei Minuten später mit der Einwechslung von Verteidiger Thomas Baelum für Spielgestalter Dirk Lottner und gab damit die Richtung für die zweiten 45 Minuten vor. Doch zunächst zeigten sich die Duisburger in der Offensive, denn der aufgerückte Innenverteidiger Marino Biliskov kam nach einer Freistoßflanke zum Schuss, den Timo Hildebrand aber parieren konnte.

Hitzlspergers Schüsse sorgten für Gefahr

Die erste VfB-Möglichkeit nach der Pause hatte Thomas Hitzlsperger mit einem abgefälschten Schuss, der knapp rechts am MSV-Tor vorbei ging. Und auch bei Jon Dahl Tomasson fehlte Sekunden später nicht viel, als der Däne in zentraler Position einen Schritt zu spät kam und somit eine Hereingabe vom rechten Strafraumeck verpasste. Der VfB baute in dieser Phase Druck auf und kam durch Thomas Hitzlsperger zu zwei weiteren Chancen. Zunächst parierte Georg Koch einen von der rechten Seite direkt aufs Tor gezogenen Freistoß mit Glück und Geschick und Sekunden danach war der Duisburger Keeper erneut im Glück, als ein Distanzschuss des Nationalspielers gefährlich vor ihm aufsprang und nur Zentimeter am Pfosten vorbeistrich. Exakt nach einer Stunde traf Mario Gomez dann nach einem Zuspiel von Fernando Meira zum vermeintlichen Ausgleich, doch Schiedsrichter Gagelmann vertraute seinem Assistenten, der auf Abseits entschieden hatte, was freilich nicht bei Gomez, sondern nur bei einem an der Situation völlig unbeteiligten VfB-Akteur am rechten Flügel der Fall war. Christian Tiffert war über diese Fehlentscheidung derart erregt, dass er sich lautstark beim Unparteiischen beschwerte und dafür mit der gelben Karte bestraft wurde, was seine fünfte Verwarnung in dieser Saison war, so dass der Mittelfeldspieler nächste Woche in Köln pausieren muss. VfB-Coach Giovanni Trapattoni verstärkte danach weiter die Offensive und ersetzte Rechtsverteidiger Andreas Hinkel durch Außenstürmer Jesper Grønkjær. Die nächste Chance hatte aber der MSV im Anschluss an einen Freistoß, als Markus Kurth in Nahdistanz zum Abschluss kam, die Kugel aber neben das Tor beförderte. Da der VfB weiter nur den Vorwärtsgang kannte, boten sich den Duisburgern Räume zum Kontern. So hatte Tobias Willi Mitte des zweiten Durchgangs gleich zwei Möglichkeiten, doch seinen Distanzschuss parierte Timo Hildebrand, der auch wenig später bei einem weiten Ball außerhalb des Strafraumes gegen den schnellen Mittelfeldmann den Ball aus der Gefahrenzone schlagen konnte.

Grønkjær verfehlte zweimal das Tor

Nach einem weiteren Wechsel beim VfB, Mario Carevic ersetzte Jon Dahl Tomasson, musste zunächst noch einmal Timo Hildebrand zupacken, doch ein wenig präziser Schuss von Razundara Tjikuzu war kein Problem für die Nummer eins des VfB. Auf der anderen Seite war es Marino Biliskov, der nach einer Flanke von Mario Carevic fast ins eigene Tor getroffen hätte, als er vor dem herauseilenden Georg Koch zur Ecke klärte und das Spielgerät nur knapp neben den Pfosten setzte. In der Schlussphase der Partie klappte beim VfB im Offensivspiel zwar längst nicht mehr alles. Dass die Trapattoni-Elf aber nur noch selten gefährlich vor das Tor der Gäste kam, lag auch an einer katastrophalen Leistung des Schiedsrichtergespanns, dass vor allem mit der Abseitsregel auf Kriegsfuß stand. So wurde Mario Gomez in zentraler Position knapp zehn Minuten vor dem Ende zurückgepfiffen, obwohl der VfB-Angreifer in keinster Weise näher zum Tor stand, als die gesamte Abwehrreihe der Duisburger. Vier Minuten vor dem Ende, kam MSV-Neuzugang Jung-Hwan Ahn schließlich noch zu seinem Bundesligadebüt. Der Südkoreaner kam für Klemen Lavric ins Spiel. Der VfB versuchte in den Schlussminuten noch einmal alles und sogar Keeper Timo Hildebrand stürmte mit, doch mehr als ein abgefälschter Schuss von Jesper Grønkjær, der knapp am linken Pfosten vorbeistrich, war nicht mehr drin. Der letzte Wechsel der Partie, bei Duisburg kam Adam Bodzek für Markus Kurth ins Spiel, hatte nur noch statistischen Wert und auf den Ausgang der Partie keinen Einfluss mehr, denn Jesper Grønkjær fand mit einer Direktabnahme in der Nachspielzeit auch nicht mehr das Ziel.

Der VfB unterlag gegen Duisburg, weil es die Trapattoni-Elf im ersten Durchgang versäumte, aus drei klaren Torchancen einen Vorsprung herauszuschießen. Nach der Gäste-Führung, die aus heiterem Himmel kam, war der VfB im zweiten Durchgang drauf und dran, das Blatt zu wenden und erzielte durch Mario Gomez auch ein reguläres Tor, das aber der schwache Schiedsrichter Peter Gagelmann und sein Gespann nicht anerkannten. Danach verstand es der VfB gegen kompakte Gäste nicht mehr, genügend Druck aufzubauen und sich klare Torchancen zu erspielen.

VFB.de

 
Jürgen Kohler: «Das war nur der erste Schritt»

Der neue Duisburg-Trainer Jürgen Kohler lächelt in Stuttgart an der Seitenlinie.Was für ein Gefühl ist das, beim Debüt als Bundesligatrainer gleich auch den ersten Auswärtssieg mit dem MSV Duisburg errungen zu haben?
Kohler: «Natürlich bin ich glücklich über den Erfolg. Aber das war nur der erste Schritt in die Richtung, die wir gehen wollen. Wir haben noch nicht so viele Punkte, dass wir in Jubelgesänge ausbrechen könnten.»
Ist es für Sie etwas Besonderes, gegen Giovanni Trapattoni, Ihren früheren Trainer bei Juventus Turin, gewonnen zu haben?
Kohler: «Trapattoni ist für mich nicht nur als Trainer, sondern auch als Mensch besonders wertvoll. Er ist eine unglaubliche Persönlichkeit. Ich hoffe, dass er mit dem VfB Stuttgart seine Ziele erreicht - und wir natürlich unsere.»
Waren Sie vor der Partie nervös?
Kohler: «Ich bin ja schon über 20 Jahre dabei, wenn auch überwiegend auf der anderen Seite als Spieler. Eine gewisse Nervosität war schon da, aber nach dem Anpfiff wird man ruhiger.»
Wie beurteilen Sie den Sieg?
Kohler: «Stuttgart war in der ersten Halbzeit besser und hat klare Chancen herausgespielt. Da sah man Trapattonis Handschrift. Nach dem Wechsel hat meine Mannschaft super dagegen gehalten. Ich muss ein großes Kompliment an meine gesamte Truppe machen.»
Was sagen Sie dazu, dass ausgerechnet Marco Caligiuri, die Stuttgarter Leihgabe, bei seinem Bundesligadebüt das entscheidende Tor erzielt hat?
Kohler: «Es ist natürlich schön für einen jungen Spieler, wenn er gleich beim ersten Einsatz sein erstes Tor macht.»
Weshalb haben Sie den Bundesliga-unerfahrenen Caligiuri von Beginn an gebracht, den WM-erfahrenen Südkoreaner Jung-Hwan Ahn aber erst kurz vor Schluss eingewechselt?
Kohler: «Caligiuri ist seit fast drei Wochen bei uns und hat sehr gut trainiert. Ahn ist erst am Donnerstag zu uns gekommen. Ich habe das mit ihm vor dem Spiel besprochen.»
Wie wird jetzt gefeiert? Kohler: «Die Mannschaft muss auslaufen. Zu Euphorie besteht kein Anlass. Wir müssen von Spiel zu Spiel denken und werden uns jetzt akribisch auf die Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern vorbereiten.»
aufgezeichnet von Elmar Dreher, dpa
 
Spechti schrieb:
Elf des Tages in der WAMS:

inkl. Koch und Caligiuri.........

Aber die Notengebung ist ne bodenlose Frechheit. Möhrle 2, Meyer 4, watt hat der Knilch da gesehen ???? Umgekehrt OK, aber so ....
 
Kohlers Coup mit Caligiuri

http://bz.berlin1.de/lib/show.php?i...ht=415&alt=&caption=&credit=Foto:+GettyImages Optimale Ausbeute für Trainer Jürgen Kohler: Erstes Spiel, Auswärtssieg beim Favoriten VfB Stuttgart


Duisburg - Mehr geht nicht: Im ersten Spiel als MSV-Trainer siegt Jürgen Kohler beim VfB Stuttgart. Und in seinem ersten Spiel für seinen neuen Verein schießt ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Marco Caligiuri (21) das Goldene Tor. "Das ist wunderbar. Aber Marco hat sich durch gute Leistungen im Training aufgedrängt. Da mußte ich ihn doch bringen", erklärt Kohler.

Caligiuri wurde beim VfB groß, spielte dort jedoch nur in der Regionalliga-Mannschaft. Bei den Trainern Sammer und Trapattoni hatte er schlechte Karten, deshalb der Wechsel in der Winterpause zum MSV.
"Ich realisiere das wohl erst in den nächsten Tagen, aber ich bin überglücklich, daß mir dieser wichtige Treffer gelungen ist", freute sich der gebürtige Italiener. "Ich bin beim jubeln vor die Fankurve gerannt, um von dort aus meine Eltern in der Loge zu grüßen."
Daß es beim Sieg blieb, hatten Kohler & Co auch Schiri Gagelmann zu verdanken. Den Ausgleich erkannte er wegen angeblichen Abseits nicht an - klare Fehlentscheidung. Sah auch Kohler so: "Wir können uns nicht beschweren, wenn er das Tor gibt."
Auch wenn es sein erstes Spiel als Coach war - der Kokser kennt das Geschäft und läßt keinen Zweifel daran, daß seine Jungs am Boden bleiben: "Es gibt keinen Grund für übermäßigen Jubel. Unsere volle Konzentration gilt jetzt dem 1. FC Kaiserslautern."
Letzte Änderung: Sonntag, 29. Januar. 2006, 19:35 Uhr


Quelle: BZ.de
 
Neuling Kohler läßt Trapattoni verzweifeln

Stuttgart hadert, Duisburg feiert: Erster Auswärtssieg im ersten Spiel für den neuen Trainer des MSV
von Oliver Trust

Stuttgart. Am Ende trieb Timo Hildebrand die pure Verzweiflung dazu, seinen Arbeitsplatz zu verlassen. Der Torwart des VfB Stuttgart stürmte aus seinem Strafraum an das andere Ende des Platzes, bis er seinem Kollegen Georg Koch direkt in die Augen schauen konnte. Hildebrand wollte die verzweifelten Teamkameraden nicht alleine lassen. Die mühten sich seit der 43. Minute vergeblich um den Ausgleich, der wenigstens die ganz große Pleite zum Start in die Rückrunde verhindert hätte.

So aber wurde ausgerechnet der Mann zum Matchwinner, der vor ein paar Tagen noch in Diensten des VfB Stuttgart stand und nun im Trikot des MSV Duisburg den Sieg bejubelte - jener Marco Caligiuri, den die Schwaben für eineinhalb Jahre an den Ligakonkurrenten ausgeliehen hatten, drehte sich in der 43. Minute kurz vor dem VfB-Strafraum geschickt um die eigene Achse und schoss den Ball nach einer artistischen Einlage ins lange Eck. Hildebrand hatte keine Abwehrchance.

Für Caligiuri und seinen neuen Trainer Jürgen Kohler war es ein besonderer Tag. Der 105 malige Nationalspieler Kohler, seit der Winterpause neuer Trainer der Duisburger, konnte gleich im ersten Spiel seinen ersten Sieg feiern. Und Caligiuri hatte sein erstes Bundesligaspiel überhaupt absolviert. Die Schwaben hingegen bezogen erstmals seit dem 21.September (1:2 gegen den Hamburger SV) nach zehn Spielen in Folge wieder eine Niederlage.

Während Jürgen Kohler zufrieden Bilanz ziehen konnte, haderten die Stuttgarter mit ihren vergebenen Chancen und manch strittiger Entscheidung von Schiedsrichter Peter Gagelmann. Der Bremer Referee hatte in der 60. Minute einen Treffer von Mario Gomez wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt - eine zumindest umstrittene Entscheidung. Viel ärgerlicher aber waren die vielen vergebenen Möglichkeiten. Vor allem der dänische Stürmer Jon Dahl Tomasson tat sich im Auslassen bester Chancen hervor. 11. Minute: Tomasson trickst Koch aus, sein Heber landet aber an der Latte. 24. Minute: Tomasson allein vor Koch, der aber hält. Thomas Hitzelsberger und Daniel Ljuboja hatten nicht viel weniger "Pech" im Abschluss. Nach der Pause setze sich der vergebliche und in der Schlussphase oft umständliche Sturmlauf des VfB fort. Auf den Rängen wurde Haareraufen zum Volkssport.

Mit dem Ausgleich wurde es trotzdem nichts mehr. Nach einer Vorbereitung, die "bestens lief" (Trapattoni), hatte der italienische Coach sogar von der Champions League geträumt. "Das Tor von Gomez war regulär", klagte Trapattoni nun. "Es gibt international gültige Regeln für solch eine Abseitssituation. Es ist nicht das erste Mal, dass wir benachteiligt werden. Aber selbst ein Unentschieden wäre für uns heute zuwenig gewesen."

Jürgen Kohler dagegen saß zufrieden hinter den Mikrofonen. "Das war eine neue Erfahrung für mich, aber nach 20 Jahren Profifußball weiß ich Siege und Niederlagen richtig einzustufen. Wir haben noch viel zu tun, und es besteht kein Grund, in Jubelgesänge auszubrechen", sagte er nach dem Erfolg über seinen ehemaligen Trainer Trapattoni. Unter dem spielte er einst bei Juventus Turin.

Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung von 29.01.2006
 
Ein Wintermärchen
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Marco Caligiuri spielt bei seiner Rückkehr nach Stuttgart dem VfB einen Streich.
Der MSV siegt glücklich mit 1:0. Kohler: "Insgesamt hat die komplette Mannschaft überzeugt"
FUSSBALL BUNDESLIGA Ein sonniger Wintertag im Zeichen des kollektiven und großen Glücks. Der MSV, kam, spielte und siegte. Ein glücklicher 1:0-Sieg beim scheinbar übermächtigen VfB Stuttgart. Doch die "Zebras" konnten ihr Glück fassen, weil sie sich mit kollektiver Entschlossenheit gegen die Schwaben gestemmt hatten.
Es war einer dieser seltenen Tage, an dem Helden geboren werden. Quasi aus dem dunklen Nichts startete Marco Caligiuri ins grelle Rampenlicht durch. Vom VfB zum MSV, vom Neckar an den Rhein, vom Frust zur Lust. Alles blitzschnell und von schier wundersamer Natur. In Schwaben auf dem Abstellgleis der dritten Liga gelandet, der winterliche Wechsel nach Duisburg, weil er beim Vorspielen für das kollektive Nicken der Verantwortlichen gesorgt hatte, die Rückkehr nach Stuttgart - und dann all dies. Eben ein Wintermärchen.
Es waren diesmal nicht die großen Stars, die die Blicke auf sich zogen, sondern das kleine Sternchen, das sich einst als ambitionierter Jugendspieler vom Schwarzwald zum großen VfB aufgemacht hatte. "Klar, das ist eine super und schöne Geschichte. Dass ich mit meinem Treffer zum Sieg beitragen konnte, toppt die ganze Sache natürlich", hieß es nach den Tücken der Dopingprobe, die der Medienschar eine lange Geduldsprobe aufbürdeten. Eben dieser Treffer aus der Drehung (nach Zuspiel des wirklich gut agierenden Alexander Meyer), der die Person Caligiuri nschlagartig in die Öffentlichkeit katapultiert hat: "Dabei habe ich mir nichts gedacht, das war rein instinktiv." Timo Hildebrand war in hinterster Front schier machtlos. Nach dem Spiel nahm er seinen ehemaligen Klubkollegen in den Arm und gratulierte ohne den Hauch einer Verstellung.
Ein aufstrebender Profi mitten im Medientrubel. Die unverhoffte Situation meisterte Caligiuri mit breiter Brust und leiser Stimme. Und mit großer Genugtuung, aber nicht etwa mit Stoßrichtung VfB Stuttgart. "Für mich bedeutet es allein eine Genugtuung, in der Bundesliga mithalten zu können. Der Rummel um meine Person ist ein merkwürdiges, aber auch ein sehr schönes Gefühl."
Der 21-Jährige darf sich aber aber auch beim Trainer und dessen glücklichem Händchen bedanken. Jürgen Kohler schenkte der Neuverpflichgung von Beginn an sein Vertrauen. "Ausschlaggebend war, dass sich Marco im Training durch gute Leistungen aufgedrängt hat. Dass er bei seinem Bundesliga-Debüt das entscheidende Tor schießt - und dann auch noch gegen seinen Ex-Klub - ist für ihn natürlich wunderbar. Aber der Erfolg ist nicht der Verdienst eines Einzelnen, sondern der gesamten Mannschaft", bemerkte der Ex-Weltmeister und Debütant, der bereitwillig den Blick in sein Innenleben gestattete: "Ich bin sehr glücklich. Ich kenne das Geschäft seit Jahren, aber ich war doch etwas nervös. Aber zum Glück ist ja alles gut gegangen!"
Überhaupt: Wer bei diesem gänzlich geglückten Einstieg in die Rückrunde nach seinen Eindrücken und Befindlichkeiten gefragt wurde, entlockte dem Sprachschatz unweigerlich das Wort Glück. "Sicherlich war auch etwas Glück im Spiel", gab Dauerläufer Tobias Willi zu, der auf der linken Seite ein fremde Heimat gefunden hat. "Doch ein Sieger darf auch den etwas forschen Zungenschlag wählen: "Ein Tag später interessiert das doch keinen mehr", hieß es weiter.
Spielmacher Dirk Lottner, der weichen musste, als sich angesichts von drei Stuttgarter Stürmern der Duisburger Abwehrverband zur Viererkette formierte, hatte derweil die Schlüsselszene der zweiten Halbzeit im Fokus: "Das Abseitstor hat und nicht zu interessieren. Ein bisschen Glück gehört halt immer dazu."
Und dann natürlich Jürgen im Glück. Duisburgs Coach genoss sein Debüt in der Bundesliga (zudem ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Lehrmeister und Ziehvater Giovanni Trapattoni) mit einem einnehmenden Lächeln. "Ich bin einfach sehr glücklich, dass mir mit dem MSVgleich bei meiner Premiere der erste Auswärtssieg der Saison geglückt ist. Die gesamte Mannschaft hat super dagegen gehalten und aufopferungsvoll gekämpft." Und natürlich Glück gehabt, als Jon Dahl Tomasson in der ersten VfB-Drangphase den Querbalken traf, etwas später Georg Koch großartig gegen den Dänen parierte und schließlich nach einer Stunde der Treffer von Mario Gomez wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht gegeben wurde."Ich kenne das Geschäft seit Jahren, aber ich war doch etwas nervös."

/t.gif29.01.2006 Von Gerd Böttner

Quelle: WAZ
 
Mister Kohler

Unter seinem neuen Trainer gelingt dem MSV Duisburg beim VfB Stuttgart der erste Auswärtssieg der Saison

STUTTGART taz /gifs/bl.gif Der Trainer und sein Verteidiger drückten ihren Wangen aneinander und küssten sich brüderlich. In dem Moment war Jürgen Kohler wieder Spieler Giovanni Trapattonis. Das bleibt ein jeder sein Leben lang, der einmal mit dem "Mister" zusammen arbeitete. Ein Hauch von Nostalgie umwehte die beiden als sie auf dem Podium im Gottlieb-Daimler-Stadion standen. Drei Jahre hatten sie von 1991 bis 1994 zusammen bei Juventus Turin Dienst getan, Trapattoni als Meister taktischer Kniffe mit defensiver Note und Kohler als unerbittlicher Abwehrrecke, der beim Uefa-Cup-Sieg 1993 den Strafraum sauber hielt. In diesem Augenblick in Stuttgart spielte es keine Rolle, dass der Weltmeister von 1990 gerade in seinem ersten Spiel als Cheftrainer des MSV Duisburg den ersten Sieg errungen hatte.
Traps "Schüler" sprechen stets voller Erfurcht von ihrem Lehrmeister, auch wenn der wie jetzt, in gewissen Schwierigkeiten steckt. So entdeckte auch Kohler nach dem 1:0-Erfolg des MSV vor 31.000 Zuschauer die aufmunternde Gewissheit, Trapattoni werde seine Ziele erreichen. "Er ist ein großer Trainer und eine Persönlichkeit", sagte er.
Es muss Trapattoni in mancher Szene während der bescheidenen 90 Minuten leidvoll aufgegangen sein, wie gut Kohler bei seinen Lehrstunden zugehört hatte. Duisburg konterte zuweilen, mehr sporadisch als geplant, verwendete die meiste Energie darauf, die Außenbahnen zu verrammeln und mit zehn Mann der Verteidigung des eigenen Territoriums zu frönen.
Nur dies eine Mal waren sie da. Marco Caligiuri schoss seinen neuen Verein mit dem 1:0 (43.) gekonnt in Führung. Der VfB Stuttgart hatte diesen erst vor wenigen Tagen bis Juni 2007 an Duisburg ausgeliehen. Kohler dürfte wenig Mitleid empfunden haben, abgesehen von Trapattonis neuen Nöten, die bei Licht betrachtet alt bekannte sind. Weder mit dem Dänen Jon Dahl Tomasson, der beste Möglichkeiten im Akkord vergab, noch mit Hitzlsperger und Ljuboja. Auch nicht mit Mario Gomez, der akzeptieren musste, dass Schiedsrichter Peter Gagelmann seinen Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des mitgelaufenen Ljuboja nicht anerkannte (60.).
Vor zwei Jahren stand Kohler vor der Unterschrift als Cheftrainer des VfB, der jedoch die Verhandlungen abbrach und Kohlers ständige Nachforderungen als Grund für das Scheitern anführte. Er sei froh, statt Kohler Matthias Sammer verpflichtet zu haben, soll VfB-Präsident Erwin Staudt gestichelt haben. Am Samstag jedenfalls zog es Staudt vor, im Hintergrund zu bleiben. Stattdessen schickte er seinen neuen Sportmanager Horst Heldt in die Bütt. Der krittelte wie Trapattoni an Gagelmann herum und mahnte den Weltverband Fifa, eine für alle Schiedsrichter einheitliche Lösung für "Fälle von passivem Abseits" zu präsentieren.
Das Übergewicht der Schwaben an aussichtsreichen Chancen stellt sich in der Gesamtbilanz als geradezu erdrückend dar. Umso mehr kommt die erste Liga-Niederlage seit September 2005 (1:2 gegen den HSV) einem herben Rückschlag gleich. In einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten hatte Trapattoni vom "Traum" gesprochen, doch noch die Champions League zu erreichen. Staudt hatte von einer überaus zufrieden stellenden Vorbereitung erzählt und von kommenden Erfolgen geschwärmt. Beide klangen im Vorfeld so, als könne nun trotz einer eher enttäuschenden Vorrunde nichts mehr schief gehen.
"Wenn man 20 Jahre Profifußball hinter sich hat, kann man Siege und Niederlagen richtig einordnen. Die Mannschaft hat ein Lob verdient, aber zu Jubelgesängen besteht kein Anlass", sagte Kohler nach dem ersten Auswärtssieg der Saison. "Es war eine neue Erfahrung für mich, aber wir bereiten uns jetzt auf das Spiel gegen Kaiserslautern vor." Nicht einmal jetzt wollte Kohler lächeln. In Stuttgart war er von zu viel Ernüchterung umgeben. "Wir hatten nicht mehr das Gefühl der Unbezwingbarkeit wie am Ende der Vorrunde", sagte Hitzlsperger. Und VfB-Manager Heldt meinte: "Ich hatte nicht bei allen das Gefühl, dass sie sich gegen die Niederlage gewehrt haben." OLIVER TRUST
taz vom 30.1.2006, S. 18, 136 Z. (TAZ-Bericht), OLIVER TRUST
 
Die Flucht nach vorne KOMMENTAR
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Als Spieler, hat Jürgen Kohler erzählt, habe er nie den "Lucky Punch" besessen. Was bedeutet: Einer muss sich alles erarbeiten, landet nicht wie andere einen Glückstreffer.Vielleicht hat er den Lucky Punch, den Glücksschlag, ja als Trainer in Duisburg. Nach Stuttgart will man´s fast schon glauben. Der MSV hat eine Menge Glück gehabt, das muss bei aller Freude über den unerwarteten 1:0-Sieg gesagt werden. Weil man sich darauf nicht verlassen kann, versuchen der MSV und sein Trainer parallel dazu, das Glück zu zwingen. Vier Neue sind bereits da, mit Vaclav Sverkos wird heute mit großer Wahrscheinlichkeit der fünfte Spieler dazu kommen, der Prominenteste im Reigen der Zugänge.Weil Kohler auch im Kleinen viele Neuerungen einführt, wird es seine Kunst sein müssen, die Waage zu halten: Wenn fünf Neue kommen, können sich andere Spieler ausrechnen, dass ihre Rolle kleiner wird. Dass der MSV alles auf eine Karte setzt, ist dabei kaum zu kritisieren. Was hätte er nach 12 Punkten aus 17 Spielen tun sollen? Es gab nur die Flucht nach vorne.
Ob es reichen wird, kann auch nach dem 1:0 in Stuttgart keiner sagen. Jetzt kommt Kaiserslautern, es ist ein Sechs-Punkte-Spiel, das auch den Wert des VfB-Dreiers bestimmt. Übrigens: Dass das Heimspiel gegen Bayern ausverkauft sein wird, ist eine schöne Sache. Am Samstag wäre ein ausverkauftes Haus nicht nur schön, sondern wirklich wichtig.

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29.01.2006 KLAUS WILLE

NRZ
 
"Zu schön, um wahr zu sein"

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Der Mann des Spiels: Marco Caligiuri schoss das Tor des Tages zum ersten Auswärtssieg des MSV. Und das beim VfB . . . Marco Caligiuri war mit dem Siegtreffer gegen seinen alten Verein am Neckar der Mann des Tages. Gegen Kaiserslautern wollen die Zebras am Samstag nachlegen.

Als vor einigen Wochen Marco Caligiuri zum ersten Mal in Duisburg trainierte, da war´s bitter kalt. Und sein Berater Maurizio Gaudino trat am Rande des Trainingsplatzes frierend von einem Fuß auf den anderen. Am Samstag saß Gaudino in einer gemütlichen Loge des Stuttgarter Daimler-Stadions - und ihm dürfte bei aller Abgebrühtheit eines Ex-Profis ein bisschen warm ums Herz geworden sein. Sein Schützling entschied das Bundesliga-Match zwischen dem VfB und dem MSV - für seinen neuen Verein, gegen seinen alten. Caligiuri kehrte nach fast fünf Jahren in Stuttgart und wenigen Wochen in Duisburg zurück an den Neckar und schenkte dem VfB in seinem ersten Spiel in der höchsten Klasse den entscheidenden Treffer zum 1:0 für den MSV ein. "Fast zu schön, um wahr zu sein", meinte Caligiuri nach dem Match.

Da werden die Duisburger Fans vehement widersprechen. Das 1:0 des MSV beim VfB hatten wohl selbst unter großen Optimisten nur wenige auf der Rechnung. Und wahr ist: Der Sieg zum Auftakt der Rückrunde ist wichtig, ist schön, tut gut.

Was er in einigen Monaten wert ist, wird sich erst noch zeigen müssen. Einen Fingerzeig gibt´s am Samstag im Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern. "Wenn wir die nicht schlagen", sagt Angreifer Markus Kurth stellvertretend für viele Duisburger Kicker, "dann war das in Stuttgart nicht mehr die Riesensache."

Viel Glück im Spiel

So sieht es auch Kurths Trainer Jürgen Kohler, der sich nach dem ersten Sieg in seinem ersten Spiel als Bundesliga-
Coach bewusst zurück hielt: "Ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Kohler, "aber wir haben noch nichts erreicht." Richtig, denn trotz des schönen und kaum erwarteten Sieges war nicht alles Gold, was glänzte.

Eine Halbzeit lang schien es nur eine Frage der Zeit zu sein, wann Stuttgart in Führung ging. Der MSV hielt dagegen, er hat sich durch Caligiuri und Mihai Tararache auch verbessert, aber die Partie hätte mit etwas Pech so laufen können, wie viele andere Duisburger Auswärtsspiele in der Hinrunde. Zum Glück für den MSV versemmelten die Stuttgarter, an der Spitze Jon Dahl Tomasson, drei hundertprozentige Torchancen. Mit einem seiner wenigen Angriffe kam der MSV, mit dem 0:0 zu diesem Zeitpunkt gut bedient, zum 1:0, weil Caligiuri eine schöne Flanke von Alex Meyer ideal traf.

Da war insgesamt Glück im Spiel, auch als nach dem Wechsel Schiri Peter Gaggelmann eine passive Abseitsstellung von Mario Gomez als aktiv ansah und den regulären Treffer des VfB zum 1:1 aberkannte. Kein Vertun: Der MSV kämpfte leidenschaftlich, versuchte auch in Bedrängnis sich spielerisch vom Stuttgarter Druck zu befreien und brachte das 1:1 in den letzten 30 Minuten alles in allem sicher - und letztlich nicht unverdient - nach Hause. Den Fehler, den Sieg überzubewerten, dürfte Jürgen Kohler bei aller Freude nicht machen. "Ich habe als Spieler gelernt, Siege und Niederlagen einzuordnen", sagte Kohler, "wir haben noch nichts erreicht, um jubeln zu können."

Richtig. Gegen Kaiserslautern wartet auf den MSV am Samstag eine Art Endspiel. Aber in diese Partie mit einem Sieg zu gehen, ist allemal besser als alles andere. Das Punktekonto ist am Samstag gewachsen, die Hoffnung nach dem dritten Saisonsieg natürlich noch mehr. Wie weit sie trägt, wird sich zeigen.

NRZ
 
Die "Roten Teufel" im Visier

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Markus Kurth: "Gegen Kaiserslautern nachlegen, sonst war alles für die Katz´"

Die Schnelllebigkeit des Bundealigageschäfts erlaubt nur den kurzen Genuss. Das Durchleben des ersehnten Erfolgserlebnisses als Momentaufnahme. Der VfB Stuttgart ist gestern. Nicht morgen, aber schon am Samstag gastiert der 1. FC Kaiserslautern in der MSV-Arena.

"Den Sieg und damit Zählbares nehmen wir gerne mit, denn das ist wichtig für die Moral", sagte Abwehrspieler Uwe Möhrle, der zunächst gegen Jon Dahl Tomasson seine liebe Mühe hatte. "Das ist halt ein Weltklassespieler." Der Ex-Rostocker richtete sich aber direkt neu aus: "Jetzt gilt es gegen den FCK." Die Erinnerungen an das 3:5 im Hinspiel auf dem Betzenberg sind nicht gut, obwohl Möhrle damals beim Torfestival zwei Treffer erzielte. "Wenn wir diesmal gewinnen, reicht mir auch ein Tor", hieß es mit einem Lächeln.

Wie gehabt: Als Fleißbiene lief Markus Kurth wie um sein Leben und freute sich über den tollen Einstand von Mihai Tararache und Marco Caligiuri. "Das war eine Superleistung von den beiden. Marco ist für sein Alter schon sehr abgeklärt und Mihai eine echte Führungsperson. Es war wichtig für uns zu sehen, dass wir gewinnen können, wenn wir eine ordentliche und geschlossene Mannschaftsleistung zeigen und bereit sind, jeden Weg zu gehen. Wenn zwei, drei von uns überragend spielen und die anderen auf ihrem Level sind, dann haben wir immer eine gute Chance." Am Thema Kaiserslautern kam auch Kurth nicht vorbei: "Wir haben hier in Stuttgart die Basis gelegt, aber wenn wir gegen den FCK nicht gewinnen, dann war alles für die Katz´. Mit diesem wichtigen Sieg geht es jetzt daran, die Punkte zu verdoppeln."

"Sich freuen, aber tunlichst bescheiden bleiben und ab der nächsten Trainingseinheit an Kaiserslautern denken", gab Spielmacher Dirk Lottner im Gottfried-Daimler-Stadion die Parole aus. "Man hat bei allen gesehen, dass der absolute Wille vorhanden war, hier etwas zu machen. Tararache und Caligiuri haben wirklich gut zugemacht." Bö.

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29.01.2006

WAZ
 
"Erster Schritt in die richtige Richtung"

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Kohler sprach auch von einem glücklichen Sieg Der erste Auftrag. Und gleich das erste Erfolgserlebnis. "Das war der erste Schritt in die richtige Richtung. Die gesamte Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft", genoss Jürgen Kohler sein erfolgreiches Bundealiga-Debüt und die Gratulation seines Lehrmeisters Giovanni Trapattoni, den der 40-jährige Weltmeister von 1990 "als große Respektperson in meiner Karriere" bezeichnet.

Kohler sprach unumwunden von einem glücklichen Sieg. "Denn der VfB war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Da war die Handschrift von Giovanni Trapattoni deutlich zu sehen. In der zweiten Spielhälfte hat meine Mannschaft aber super dagegengehalten."

Derweil beleuchtete der Kollege, die Trainerikone vom Stiefel, einen aus seiner Sicht höchst unglücklichen Fehlstart: "Die Niederlage, die wir heute bekommen haben, ist sehr schwer zu analysieren. Aber es ist die Pflicht eines Trainers, nach den Gründen zu suchen. Ich hatte die Hoffnung, dass sich die Fehler der Hinrunde nicht wiederholen, aber diese Fehler sind wieder begangen worden."

Zudem haderte der Maestro mit Schiedsrichter Peter Gagelmann aus Bremen: "Der Treffer von Mario Gomez war regulär. Das war eine falsche Auslegung und damit eine klare Benachteiligung. Das ist uns in dieser Saison schon öfter passiert. Aber eine starke Mannschaft muss auch schwierige Zeiten überstehen."
Bö.

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29.01.2006
WAZ
 
Kohler schlägt "Trap" mit dessen Waffen

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Jürgen Kohler feierte bei seinem Trainer-Debüt einen Sieg
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Stuttgart/München - Beinahe wäre Jürgen Kohler als Trainer mal beim VfB Stuttgart gelandet. 2004 war das, als die Schwaben einen Nachfolger für Felix Magath suchten.

Doch damals entschied sich VfB-Präsident Erwin Staudt dann doch für Matthias Sammer.

Die Geschichte nahm seinen Lauf. Sammer scheiterte nach einem Jahr, Kohler versuchte sein Glück vergebens als U-21-Trainer des DFB.

Erster Auswärtssieg des MSV

Zwei Jahre später kam Kohler nun doch ins Gottlieb-Daimler-Stadion. Und verließ die Schwaben-Metropole nach seinem ersten Spiel als Coach des MSV Duisburg mit drei Punkten im Gepäck.

"Ich bin natürlich sehr glücklich. Auch wenn ich das Geschäft seit Jahren gut kenne, war ich doch etwas nervös. Aber es ist zum Glück alles gut gegangen", meinte der Weltmeister von 1990 nach dem 1:0 (1:0) seiner neuen Mannschaft. Es war der erste Auswärtssieg der Duisburger in dieser Saison.

Kohler huldigt "Trap"

"Die gesamte Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft. Das war der erste Schritt in die richtige Richtung", analysierte der 40-Jährige, dem der Coup ausgerechnet gegen seinen großen Mentor Giovanni Trapattoni gelungen war.

Unter "Trap" hatte Kohler Anfang der neunziger Jahre erfolgreich bei Juventus Turin gespielt, und noch heute schwärmt Kohler über den Maestro.

"Giovanni ist nicht nur ein toller Trainer, sondern auch eine großartige Persönlichkeit", hatte Kohler bereits vor dem Aufeinandertreffen über Trapattoni gesagt.

Caligiuri der Matchwinner

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Nach dem Sieg gingen Kohler die lobenden Worte noch leichter über die Lippen. "Ich habe von ihm sowohl als Spieler als auch jetzt für meine Trainertätigkeit sehr viel gelernt", sagte Kohler.

Ein bisschen spielte sein MSV tatsächlich so, wie es eher Trapattonis Philosophie entspricht: Hinten kompakt stehen und vorne auf die sich wenig bietenden Chancen lauern.

Eine dieser wenigen Chancen nutzte dann mit Marco Caligiuri ausgerechnet jener Spieler, der in der Winterpause auf Leihbasis vom Neckar an die Wedau gewechselt war.

Lob von Kohler

"Überragend" fand es Caligiuri, dass ihm sein erster Bundesliga-Treffer in seinem ersten Bundesliga-Spiel ausgerechnet in Stuttgart gelungen war. Genugtuung verspüre er jedoch nicht, versicherte der 20-Jährige, obwohl ihm Trapattoni nie eine Chance bei den Profis gegeben hatte.

Dafür lobte ihn nun seiner neuer Trainer explizit. "Das ist natürlich toll für so einen jungen Spieler, nachdem er so ins kalte Wasser geworfen wurde", sagte Kohler.

Rückenwind abgeflaut

Mehr als kaltes Wasser, schon eher eine kalte Dusche, bekam dagegen der VfB verpasst. Dort war die Euphorie nach der langen niederlagenlosen Serie förmlich greifbar gewesen, noch dazu mit dem vermeintlich leichten Gegner zu Rückrundenbeginn. Doch der Rückenwind ist vorerst abgeflaut.

"Wir haben Fehler wie zu Saisonbeginn gemacht", tadelte Trapattoni seine Profis und nahm sein Team in die Pflicht: "Nun müssen wir möglichst schnell an unsere Leistungen zum Ende der Rückrunde anknüpfen."

Heldt kritisiert Mannschaft

Etwas schärfer war die Wortwahl des neuen Teammanagers Horst Heldt. "Ich hätte mir gewünscht, dass sich wirklich alle gegen die Niederlage wehren. Das Gefühl hatte ich nicht", kritisierte Heldt seine ehemaligen Mitspieler, die sich bis auf die mangelnde Chancenauswertung zumindest in der ersten Halbzeit nicht vorzuwerfen hatten.

Tatsächlich fehlte es im zweiten Durchgang aber am absoluten Willen, sich gegen die Niederlage zu stemmen.

"Niederlage zieht runter"

"Die Niederlage zieht nach der großen Euphorie jetzt natürlich erstmal runter" sagte Christian Tiffert. Mit bangenden Worten fügte der 23-Jährige hinzu: "Ich hoffe, dass das kein Trend ist."

Am nächsten Spieltag muss der VfB beim 1. FC Köln antreten. Und da spielen die nächsten Spieler, die der VfB in der Winterpause weggeschickt hat: Boris Zivkovic und Marco Streller...

Gregory Straub
 
Die Noten vom Kicker.

VfB Stuttgart: Hildebrand (3) - Hinkel (4), Fernando Meira (3,5), Delpierre (4), Magnin (4) - Gentner (4), Meißner (5) - Tiffert (4), Hitzlsperger (3) - Ljuboja (5), Tomasson (5) - Trainer: Trapattoni

MSV Duisburg: G. Koch (2,5) - Möhrle (5), Biliskov (4), A. Meyer (3,5) - Caligiuri (2,5), Tararache (3) - Tjikuzu (3,5), Lottner (4,5), Willi (3,5) - Lavric (4), Kurth (4,5) - Trainer: Kohler
 
Kohlers Rezept: Totale Disziplin und ein Teller Nudeln
Nach dem Auslaufen am Sonntagvormittag belohnte Jürgen Kohler sein Personal für den ersten Auswärtssieg der Saison mit Freizeit bis zum Dienstag.
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Hat nach gelungenem Einstand gut lachen: Duisburgs Coach Jürgen Kohler.

"Sie können die Seele baumeln lassen, das haben sie sich verdient", befand der Trainer-Neuling, der sich selbst schon wieder der nächsten Aufgabe widmete. Vor dem Fernseher verfolgte der 40-Jährige den Auftritt des 1. FC Kaiserslautern, am Samstag im wegweisenden Kellerduell an der Wedau zu Gast, gegen den FC :kacke: 04. "Gegen Lautern - das wird das viel schwierigere Spiel für uns", prophezeite Kohler, der den Überraschungs-Coup in Stuttgart denn auch nur als "kleinen Schritt in die richtige Richtung" werten wollte.

Voll aufgegangen war dabei das taktische Konzept des 40-Jährigen, der auf die Abwehr-Dreierreihe setzt und seinen einstigen Lehrmeister Giovanni Trapattoni mit dem Wechsel von Rechtsfüßer Tobias Willi auf die linke Seite überrascht hatte. Nicht nur personell hatte die MSV-Elf ein anderes Gesicht, auch die Einstellung war gegenüber den Auswärtsspielen unter Vorgänger Norbert Meier eine andere. "Sie haben gesehen, dass es sich auszahlt, wenn jeder konzentriert arbeitet und sich in die Gruppe einordnet", urteilte Kohler, "es geht alles über die totale Disziplin." Dazu zählt auch, dass die Spieler nach dem Abpfiff noch in der Kabine einen Teller Nudeln essen müssen.

Überraschend ruhig, eingewickelt in eine dicke Decke, hatte Kohler seine ersten 90 Minuten als Bundesligatrainer verbracht. Aus seiner Leverkusener Zeit als Sportdirektor war man von ihm ganz anderes gewohnt. Da turnte er gerne an der Seitenlinie herum, attackierte den Schiedsrichter-Assistenten. Jetzt sagt er: "Das bringt nichts."

Quelle : www.kicker.de
 
Sie die bei Sport 1 von allen guten Geistern verlassen????:eek:

Also unsere Abwehr war ja wohl wirklich nicht sooo gut, vor allem nicht Herr Möhrle.. *kopfschüttel*:confused:
 
"Kokser" schlägt "Mister"

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Gelungenes Trainer-Debüt: Jürgen Kohler (Fußballgott) gewann mit seinem MSV Duisburg in Stuttgart

Von Klaus Bellstedt

Kennen Sie Marco Caligiuri? Den Mittelfeldspieler des MSV Duisburg kann man guten Gewissens zum Gewinner des 18. Spieltages hochjubeln - "Kugelblitz" Ailton definitiv nicht.

Noch vor einer Woche schnürte Caligiuri für den VfB Stuttgart die Schuhe. Allerdings nur in der Regionalliga-Mannschaft, bei Giovanni Trapattoni hatte er keine Chance. Dann der Wechsel auf Leihbasis nach Duisburg, Bundesliga-Debüt ausgerechnet gegen die alten Kameraden - und Schütze des "Goldenen Tores". Von Genugtuung wollte der 21-jährige mit italienischen Wurzeln und deutschem Pass hinterher zwar nicht sprechen, "aber ich freue mich, dass ich in der Liga mithalten kann". "Alles richtig gemacht", mag man dem Sympathikus zurufen.
Und wo wir gerade beim MSV Duisburg sind - und bei den Gewinnern: Trainer-Novize Jürgen Kohler (Spitzname "Kokser") gehört sicher auch dazu. Wer hätte schon gedacht, dass dem Weltmeister von 1990 gleich in seinen ersten 90 Minuten als Bundesliga-Coach der Überraschungscoup des Wochenendes gelingt? Seien wir ehrlich: niemand. Pikant auch, dass Kohler ausgerechnet seinen einstigen Lehrmeister Giovanni Trapattoni (Spitzname "Mister") mit einem neuen taktischen Konzept überrumpelte. "Trap" war von 1991 bis 95 sein Trainer bei Juventus Turin.

"Wehret den Anfängen"
Weiter mit den Siegertypen: Schon am späten Freitagabend durfte sich Roy Makaay als ein solcher fühlen. Nach seinem zwölften Doppelpack beim unspektakulären, aber fast perfekten 3:1-Sieg seiner Bayern bei Borussia Mönchengladbach dürfte das Krisengerede um den bescheidenen Holländer ein Ende haben. In München feiern sie bereits - nein, noch nicht den vorzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft - die "Wiederauferstehung des Toptorjägers". Erwähnung finden, müssen an dieser Stelle noch kurz die "Werder-Weicheier" ("Bild"-Schlagzeile nach dem Pokal-Aus im Schnee-Skandalspiel gegen Pauli). Auch die Grün-Weißen dürfen sich als Gewinner fühlen: Mies gespielt, 1:0 auswärts in Bielefeld gewonnen, Platz zwei zurückerobert, HSV hinter sich gelassen und von Uli Hoeneß mächtig gebauchpinselt. "Ich habe immer gesagt, dass Werder Bremen der schwierigste Konkurrent sein wird", ließ der Bayern-Manager am Sonntag via TV verlauten.
Kommen wir zu den Verlieren, von denen es jedes Wochenende im Tollhaus Bundesliga mehr als eine Handvoll gibt. Wir meinen, dass drei reichen - als da wären: der HSV, Klaus Augenthaler sowie der gemeine Hertha-Fan. Die Hamburger, bei denen traditionell nach drei Siegen in Folge von Meisterschaft und Champions League gesprochen wird, haben sich irgendwie selbst in die Bredouille gebracht. "Blinder Aktionismus" nennt man so was wohl. In kürzester Zeit zwei (charakterlich nicht ganz einfache) Spieler verpflichtet, diese sofort in die Startelf verfrachtet und prompt nach einer teilweise desolaten Leistung beim abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg verloren. Damit wir uns richtig verstehen: Die Niederlage ist nicht an den beiden Neuzugängen Ailton und de Jong festzumachen. Das wäre zu einfach. Die Kritik trifft vielmehr Trainer Thomas Doll, der ohne Not die gesunde Struktur einer scheinbar zusammenwachsenden Einheit durcheinander gewirbelt hat - ein fataler Fehler. "Wehret den Anfängen" titelte am Montag bereits der Hamburger Boulevard.

Frierende, frustrierte Hertha-Fans
Apropos Trainer: Auch unter der Regie von Klaus Augenthaler ist beim VfL Wolfsburg die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht kleiner geworden. Die 2:3-Niederlage in Dortmund und der Ärger über die sich anbahnende Trennung von "Diva" Andres D'Alessandro machte alle Hoffnungen auf eine schnelle Trendwende zunichte. In der Bundesliga gibt es derzeit fröhlichere Trainerjobs, als der bei den blutarmen "Wölfen".

Kommen wir zum Schluss noch schnell zu den leidgeprüften Anhängern des Hauptstadtklubs Hertha BSC Berlin. Gegen die "Übermannschaft" von Hannover 96 lagen die Berliner bis zur Nachspielzeit mit 0:1 hinten, ehe Dick van Burik doch noch der Augleich gelang. Den bekam aber nur noch ein Bruchteil der Zuschauer im minus zehn Grad kalten und zugigen Olympiastadion mit. Die Hälfte hatte sich bereits frustriert - ob der drohenden Niederlage - auf den Heimweg gemacht. Im Zweifel hätte sie das späte 1:1 der Hertha aber auch nicht mehr erwärmen können.

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