Beitrag des "Fußballgotts"
Es brodelte schon die ganze Zeit in mir nach diesem Beitrag, gerade überkam es mich.
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"Liebes Zeigler-Team,
als eingefleischter MSV-Fan bin ich doch ein wenig enttäuscht über Eure letzte Sendung. Zwar habt Ihr mit Eurem "Fußballgott"-Beitrag die Thematik MSV-Lizenzentzug aufgenommen, aber mit einem meiner Ansicht nach falschen Schwerpunkt. Es ist zwar nicht falsch gewesen darauf hinzuweisen, dass Expräsident Hellmich zu seiner Amtszzeit und ebenso der Stadionneubau weitgehend unumstritten waren, und dazu alte Interwiewpassagen von Fans aus dem Archiv herauszukramen.
Wieso aber wird der engagierte Kampf der Zebrafans nach dem Lizenzentzug in der ganzen Sendung völlig ausgeklammert ? Auch von einer bislang einzigartigen Solidaritätswelle quer durch das Ruhrgebiet unterstützt stellten unzählige MSV-Fans eine (bis auf den Tag des Entzuges selbst) völlig gewaltfreie, positive und umfangreiche Protestkultur auf die Beine, die ihresgleichen sucht und deutschlandweit Beachtung und Respekt erzeugte. 6000 Personen bei einem Demonstrationszug, durchgängige Mahnwache, Flashmob, Fahrradsternfahrt, Besuch beim Stadtmarathon (viele Läufer mit Trikot) usw. usw. . Alles abrufbar auf gängigen Viedeoportalen und in Presseberichten.
Die logische Fortsetzung der Trotzreaktion / Aufbruchstimmung findet nun in Liga drei ihre Fortsetzung mit der einsamen Einnahme der Tabellenspitze bei den Zuschauerzahlen (mehr Heimzuschauer als noch zu Liga 2) und der selbst von den bisherigen gegnerischen Fans / Trainern / Spielern gelobten grandiosen Stimmung im Stadion. Dazu kommt eine mit elf Tagen Vorbereitung zusammengestellte Mannschaft, die sich in jedem Spiel für den Verein und seine Fans zerreißt und die um ein vielfaches besser in die Saison gestartet ist, als es zu erwarten gewesen war.
Und Euch, liebes Zeiglerteam, fällt nichts besseres ein als eine Glosse zu verfassen mit dem Fazit "Ihr seid zwangsabgestiegen und habt selbst Schuld daran" ? Danke für diese Erkenntnis.
Gerade bei der fannahen Attitüde Eurer Sendung wäre eine weitere allerdings gewesen, wie sehr die MSV-Fans aus Ihrem Selbstverständnis heraus ("unser Blick geht nach vorne, aber auch mit Stolz zurück", Auszug aus der MSV-Hymne) ihr Schicksal in die Hände genommen und ebenso lautstark wie zahlreich für ihren Verein über Wochen hinweg gekämpft haben.
"Wichtig ist auf dem Platz" - Adi Preißler.
Nachdenkliche Grüße"