Wenn er Leute wie Klopp oder Tuchel damit meint, die selbst nie auf dem Niveau der Spieler spielten, für welche sie als Trainer die Laufwege ausarbeiteten, fragt man sich angesichts von deren Erfolgen, wo das Problem liegen soll. Aber Namen nennt er überhaupt nicht, sodass eigentlich, typisch für Scholl nach meinem Empfinden, gar nichts damit ausgesagt wurde. Ich finde, von allen TV-Experten, die so die Bildschirme füllen, ist Scholl der bei weitem verzichtbarste. Er hat definitiv nicht die Qualität, ein Spiel zu lesen, etwa bestimmte notwendige Veränderungen richtig einzuschätzen, oder irgendjemand auch nur ganz allgemein zu verdeutlichen, was er überhaupt meint.
Als Spieler war er immer ein beweglicher "freier" Angreifer, kaum einbezogen ins Mannschaftsgefüge, der bestimmte Akzente über das Tempo und das Überraschungsmoment einbrachte, sehr viel mitzudenken hatte er in den Kadern und bei den Trainer, bei welchen er erfolgreich war, niemals. Ich fand "Scholli" auch noch nie irgendwie witzig, so wie man Kahn durchaus witzig finden kann, und andere. Für mich nur einer, der irgendwie unbedingt anecken muss, aus reiner Aufmerksamkeitssucht, und weil er mit reichlich Geld und vieler Freizeit nichts richtiges anfangen kann und selbst eigentlich genau weiss, dass solch ein strukturiertes, hartes, selbst organisiertes, unterklassiges Trainerleben, bei dem mitnunter erst nach Jahren etwas Erfolg rausspringt, nichts für ihn ist.
Leute wie Scholl funkionieren in dem festen Verbund der Mannschaft, wo es im Grunde nur wenig selbst zu entscheiden gibt, und übertragen ihr dort erworbenes internes Image nach Karriereende meistens eins zu eins in die Öffentlichkeit, wo sie dann zu bizarren Charaktermasken erstarren, die sich notfalls durch krasse Sprüche, immer jüngere/neuere Weiber, etc. im Fokus der Aufmerksamkeit halten. Scholl hat sich insbesondere letztendlich auch dadurch, dass er sich nicht zu schade war, andere, noch aktive Spitzenspieler öffentlich lächerlich zu machen, oder aktuell eben andere Nachwuchstrainer, zum Pausenclown der Spielberichterstattungen bei den öffentlich-rechtlichen gemacht. Da geht es nur um die Quote, seine Beliebtheit als einer, der angeblich noch Tacheles redet. Hauptsache ist aber eigentlich: man fällt mal wieder auf.
Seine eigenen Leistungen als Nachwuchstrainer in einem Apparat wie Bayern, wo du alle nur erdenklichen Hilfen bekommst: indiskutabel. Und dann noch hingeworfen für einen Job als "TV-Experte" alle paar Monate mal. Komm Mehmet, fahr mal weiter mit deinem Dacia quer über den Golfplatz, davon wird den reiferen Mädchen, die mit solchen SUV's dann später am Supermarkt anrollen, vor Gackern ganz schwummerig.