Schwedens Nationalelf

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ROTLICHT

[SIZE=+1]***** laden Schwedens Nationalelf ein
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Überraschend Einladung aus dem Rotlichtmilieu: Explizit hatte der Chef des schwedischen Fußballverbandes der Nationalmannschaft jeden Bordellbesuch während der WM untersagt. Jetzt könnten ihm deutsche ***** einen Strich durch die Rechnung machen.
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Berlin - Der Prostituiertenverein "Dona Carmen" hat die schwedische Fußballnationalmannschaft nun zu einer "unverbindlichen" Bordellführung im Frankfurter Rotlichtviertel eingeladen. Man wolle den schwedischen Fußballern am Rande der Weltmeisterschaft die Möglichkeit einer unvoreingenommenen Information über das deutsche Prostitutionsgewerbe aus "erster Hand bieten", sagte Sprecherin Juanita Henning.



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[SIZE=-2]**** in Bordell: "Informationen aus erster Hand"[/SIZE]

Verbandschef Lars-Ake Lagrell dürfte das gar nicht passen: Er hatte öffentlich die Garantie dafür übernommen, dass schwedische Nationalspieler während der WM in Deutschland kein Bordell betreten werden. Denn in Schweden ist käuflicher Sex verboten. Für die Damen von "Don Carmen" kein Hindernis - sowohl die Bordellführung als auch "das offene Gespräch" in der Prostituierten-Beratungsstelle sollten dem Abbau von "Berührungsängsten und Vorurteilen dienen". "Es verpflichtet selbstverständlich nicht zum Kauf sexueller Dienstleistungen", sagt Henning.

Bei Dona Carmen ist man überzeugt, dass die Einladung von den schwedischen Kickern "als willkommene Ablenkung von den Strapazen der Fußball-Weltmeisterschaft wahrgenommen wird". Der Verein hofft nun auf Terminvorschläge seitens der Schweden. "Wenn andere Teams Interesse haben, machen wir auch für sie eine Führung durchs Bordell", sagte Henning. Eine Antwort der schwedischen Mannschaft auf das freizügige Angebot steht allerdings noch aus.
 
Sexverbot zur Fußball-WM?



© Evert Elzinga/AP
"Das kann nicht verhindert werden": Prostituierte in einer Bar in Amsterdam



In Schweden dürfen sich Männer für Geld keinen Sex kaufen, Prostitution ist komplett verboten. Der schwedische Innenminister hat jetzt für die Zeit der WM in Deutschland ein Sexverbot vorgeschlagen, um Zwangsprostitution zu bekämpfen.

Kein käuflicher Sex am Rande der Fußball-Weltmeisterschaft? Selbst für Bayerns Innenminister Günther Beckstein ist diese Vorstellung absurd: "Das kann nicht verhindert werden", erklärte der CSU-Politiker beim Treffen der EU-Innenminister in Brüssel. Aber der schwedische Justizminister Thomas Bodström schlug im Ministerrat genau dies vor. "Das wäre eine gute Idee, um den Menschenhandel zu bekämpfen", riet der Minister und frühere Erstliga-Fußballer den Verantwortlichen in Deutschland.


Mit Bodströms Vorstoß, wie in Schweden die Nachfrage nach käuflichem Sex zu verbieten, bekommt das europäische Vorgehen gegen den internationalen Menschenhandel einen neuen Impuls. Die Idee steckt bereits in einem Strategiepapier, das die EU-Kommission im Oktober für einen späteren Aktionsplan vorlegte: Die EU und ihre Mitgliedstaaten sollten "die Beseitigung jeglicher Form von Ausbeutung, einschließlich der sexuellen Ausbeutung (...), sowie der Nachfrage danach" anstreben, heißt es in der Kommissionsvorlage.

"Nachfrage bekämpfen"
Bei Experten trifft dies auf Zustimmung. "So lange man nichts tut, um die Nachfrage zu bekämpfen, wird man des Problems nicht Herr", meint der Migrationsfachmann von Caritas Europa, Peter Verhaeghe. Anders gesagt: Wo kein Freier für junge Frauen aus Osteuropa zahlt, wird auch kein Menschenschlepper neue Opfer in den Westen locken.

Das Bundeskriminalamt (BKA) zählte im Jahr 2004 insgesamt 972 Opfer des Menschenhandels - und das waren nur die polizeibekannten Fälle. Die meisten von ihnen kamen aus Osteuropa, viele aus Bulgarien. "Statistisch gesehen werden 13,8 von 100 000 bulgarischen Frauen zwischen 15 und 30 Jahren Opfer des Menschenhandels in Deutschland", heißt es in einem BKA-Bericht. Und in dieser Zahl sind die Dunkelziffer und andere EU-Staaten noch nicht enthalten.

***** werben via Internet oder Mundpropaganda
In Schweden habe die Strafandrohung für Freier den Handel mit jungen Frauen erfolgreich eingedämmt, hob Justizminister Bodström hervor. Tatsächlich ist die Straßenprostitution in Stockholm und Göteborg seit Ende der 90er Jahre deutlich zurückgegangen. Aber völlig verschwunden ist die Prostitution nicht. Ab und an hebt die Polizei illegale Bordelle aus. ***** werben via Internet oder Mundpropaganda. 2004 wurden immerhin noch 156 Kunden sexueller Dienstleistungen angeklagt und 66 verurteilt.

"Es ist schwieriger geworden. Die Frauen werden zu den Kunden gefahren", räumt ein Beamter aus Bodströms Ministerium ein. Strafen für Sex-Kunden könnten deshalb nur einen Teil des Problems lösen, meint Caritas-Experte Verhaeghe. Vor allem müsse auch den Opfern geholfen werden. Sie würden in vielen EU-Staaten noch als illegale Einwanderer angesehen und selbst juristisch verfolgt.


© Anatoli Koslowski/DPA
Eine Frau wird bei einer groß angelegten Aktion gegen Prostitution und Menschenhandel in Niedersachsen und Hamburg aus einem Sauna-Club von einem Beamten abgeführt



Suche nach käuflichem Sex erschweren
Trotz mancher Probleme will der österreichische EU-Ratsvorsitz die Vorschläge Bodströms weiter verfolgen. Schon häufiger wurde aus der Initiative eines einzelnen Mitgliedstaats ein EU-Gesetz. Fachleute in Brüssel schließen nicht aus, dass Strafen für Freier eines Tages Teil einer EU-Regelung gegen den Menschenhandel werden könnten. Finnland, derzeit noch Ziel mancher Schweden auf der Suche nach käuflichem Sex, bereitet schon ein Verbot nach schwedischem Vorbild vor. Und die Finnen übernehmen im Juli den EU-Vorsitz.

Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer wird daraus aber sicher nichts mehr werden. Dort gilt der Appell des schwedischen Ministers an seine Landsleute: "Wir hoffen, dass so wenig schwedische Männer wie möglich nach Deutschland fahren, um etwas anders zu tun als Fußball zu schauen und - in Maßen - Bier zu trinken."

Roland Siegloff und Lennart Simonsson, DPA

Quelle: Stern.de
 
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