Yike
verstorben

Derzeit ist meine Freude über den souveränen Sieg gegen den MSV Duisburg etwas betrübt, weil ich mir Gedanken über eine Geste von Marko Pantelic mache. Nach dem Spiel streckte er zur Kamera gewandt jeweils drei Finger beider Hände zum Jubel aus und rief "Serbia" in die Kamera. Das wirft einige Fragen rund um das Thema Politik und Fußball auf, die ich Folgenden diskutieren möchte.
Die Geste ist im übrigen hier noch einmal zu sehen (Foto von Pantelic mit dem serbischen Gruß). Allein aus dieser Geste kann man noch nicht schlau werden. Erst mit dem erkannbaren Ruf "Serbia" in die Kamera ist dieses Zeichen ganz klar zu identifizieren als der sogenannte "serbische Eid" oder "serbische Gruß" ( in nationalistischer Interpretation manchmal auch als "Cetnik Gruß" bezeichnet).
Es ist gar nicht so einfach über die Bedeutung dieser Geste zu urteilen. Laut Wikipedia ist dieses Zeichen erst einmal wertneutral zu verstehen:
Dieser Gruß ging aus den ersten großen Aufständen gegen die Osmanen aber auch Österreich-Ungarn im 19. Jahrhundert ursprünglich als Eid auf die Bibel und die orthodoxe Kirche hervor. Die drei Finger symbolisieren den christlichen Glauben an die Dreifaltigkeit Gottes: Den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Ebenso wurde die altorthodoxe Bekreuzigung mit drei Fingern gegenüber den katholischen Habsburgern in den Vordergrund gestellt. Heute werden drei Finger gerne von Sportlern, Politikern, aber auch von Menschenansammlungen bei Konzerten oder Sportveranstaltungen als symbolischer serbischer Gruß gezeigt.
Diese Bedeutung gibt auch das eingangs eingebundene Bild wider. Auf kosva.org heißt es, dass das Zeichen auch noch mal Bedeutung zum Ende des Kosovkrieges erhielt: Die aus der Südprovinz abziehenden Einheiten der jugoslawischen Armee und der serbischen Sonderpolizei wurden als Sieger gefeiert. Ordnungsgemäß erhoben die Soldaten und Polizisten vor den Kameras der Weltöffentlichkeit die drei Finger der rechten Hand zum serbischen Siegeszeichen.
Quelle und weiter
Schon dämlich in einer Zeit, in der es ohnehin dort schon brodelt, sowas in der sportlichen Öffentlichkeit zu präsentieren.
Sollte sich der DFB, bzw die DFL dafür einschalten? Wir fordern "Politik aus dem Stadion". Müsste es da nicht auch für die Sportler auf dem Platz gelten?
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Schon dämlich in einer Zeit, in der es ohnehin dort schon brodelt, sowas in der sportlichen Öffentlichkeit zu präsentieren.
Sollte sich der DFB, bzw die DFL dafür einschalten? Wir fordern "Politik aus dem Stadion". Müsste es da nicht auch für die Sportler auf dem Platz gelten?