P
Pyro
Trainingslagertour 2007:
Wie alles begann…..
Es war einmal an einem wunderschönen Sonntag Abend nach einem Spiel des ruhmreichen Spielvereins aus Meiderich. Ich gammelte so den Abend im Internet vor mich hin und schaute mal ohne Hintergedanken nach Spielen im Januar quer durch Europa. Und was ich dann fand beglückte mich zunehmends, da ich wusste das der MSV sein Trainingslager Anfang Januar an der Algarve abhalten wird. Und so stellte ich mir einen kleinen aber feinen Plan zusammen, was ich an Spielen sehen werde und mit beiden Clubs aus Sevilla, sowie Malaga und einigen Freundschaftsspielen war ich schon recht gut bestück. So begann meine Forschungen nach günstigen Flügen einer irischen Fluggesellschaft mit Direktflügen ab Hahn, Weeze, Brüssel, Eindhoven, direkt nach Faro oder erst nach Madrid, oder Valencia oder Girona oder, oder, oder… Spanien ist groß und ich hatte immer noch Fragen über Fragen zu klären, welche Spiele ich nun wann sehen will.
Da der Andi mir in Alkmaar mal wieder einen zauberhaften Tip gab und mir sagte das ich Villarreal und Levante doppeln könne, folgte nach dem Alkmaarspiel am Silvesterabend die Grobplanung für die Tour.
Tags zuvor buchte ich ab Eindhoven meinen Flug nach Madrid und meinen Rückflug mit Aldi am Montag den 15.01. zurück von Jerez nach Frankfurt/Hahn. Nun war klar, das die Tour in Madrid beginnt, über Zaragoza, Levante und Villarreal, Albufeira, mit Abstechern nach Malaga und Sevilla sowie Lissabon, einfach nur ein Renner werden kann, auch wenn es relativ hart aber immer noch erholsam sein wird…..
Spanientour 2007-01-06 Tag 1
Real Zaragoza vs. FC Betis Sevilla 2:1 (1:0)
Estadio Municipal “La Romareda”
Primera Division
Kick off 22 Uhr
Zuschauer: 33.000 (500 Gäste)
Tore:
1:0 (14.) Diogo
2:0 (51.) Milito
2:1 (71.) Fabiano
Der Tag:
Und es kam der Tag. Der 06.01.2007, der Tag der Wahrheit. Mein Dad brachte mich dankenswerterweise morgens um 6.30 Uhr nach Eindhoven zum Airport und am Abend vorher konnte ich aus Deutschland noch meinen Mietwagen für Sonntag mit Abholung in Valencia am Airport klarmachen und ich hatte von Madrid eine perfekte Busverbindung nach Zaragoza, wo am heutigen Abend das Spiel erst um 22 Uhr angepfiffen wurde. So blieb genug Zeit sich nach einer Herberge umzuschauen und ein wenig Sightseeing zu betreiben. Die Kathedrale in der City war schlichtweg der Hammer, welches auch das Wahrzeicen der Expostadt 2008 ist. Nach einem kurzen Abstecher in die Touristeninformation, zwecks Organisation einer Karte und Busverbindungen zum Stadion abzuchecken, bekam ich für 25€ die Nacht dann auch ein Zimmer im Hostal Central. Das Bad war wie nicht anders zu erwarten war im Flur, was mir allerdings nichts machte und nachdem ich durch das Treppenhaus wanderte, dachte ich eigentlich nur: „Ach du ********!“ Doch da schau her. Eingangsbereich sauber, Zimmer sauber und sogar bequeme Betten gibt’s, und ein sauberes Bad mit einem Klo auf dessen Brille man sich setzen kann. Wunderbar, so lobe ich mir das. TV gab es auch noch und ich guckte nebenher noch ein wenig Liverpool vs. Arsenal. Nachdem duschen, und einem kurzen Snack bei Mac Donalds, fuhr ich für läppische 85 Cent quer durch die Stadt zum Ground, wo meine reservierte Karte bereits bereitlag und ich begab mich auf direktem Weg ins Innere des Stadion.
Zum Ground:
Das Estadio la Romareda ist ein sehr alter Ground, der aber ein reiner all seater ist und über eine komplette Überdachung des Obberranges verfügt. Hinter den Toren besteht die Tribüne aus zwei Ringen und die Haupt und Gegentribüne verfügen über drei Ringe. Der Obere Rang ist dabei in weiß gehalten und der Unterrang in blau. Dazu verfügt das Stadion über zwei Anzeigetafeln, die am Stadiondach montiert sind und ebenfalls nicht mehr modernstem Standart entsprechen: Mir gefiel an diesem Stadion besonders, das es so verwinkelt ist und über Geschichte und vor allem Charakter verfügt.
Zum Spiel:
Spitzenspiel und TV Livespiel. Das sagt schon alles aus und meine Vorfreude auf das Spiel stieg minütlich an. Und es entwickelt sich auch von Anfang an ein rassiges Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten, wobei der FC die besseren Chancen hatte, vor allem nach der Führung für Real hatte Sevilla im Spielverlauf einige gute Möglichkeiten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann riesiges Glück für Zaragoza das die Offensivabteilung vom FC Sevilla einfach nur unfähig ist und den Ball nicht über die Torlinie gedrückt bekommt und Milito besorgte in der 51. Minute, quasi im Gegenzug das 2:0 für Real Zaragoza und damit war die Vorentscheidung gefallen. Und wieder trifft die alte Weisheit zu: Wer sie vorne nicht macht……. Nach dem 2:0 wurde das Spiel immer ruppiger. In der 71 Minute konnte Fabiano das 2:1 welches aus dem Getümmel im 5 Meter Raum fiel markieren, doch am Ende reichte es für Sevilla nicht mehr aus, da man doch immer recht planlos auf das Gehäuse der Gastgeber anrennt. Nach 93 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab und es gab noch ein faustdickes Handgemenge zwischen zwei Spielern von Real und dem FC Sevilla, wobei jeweils einer aus jedem Team nach der Boxeinlage des Feldes verwiesen wurde.
Zum Support:
Beide Fanlager wussten durchgehend zu gefallen in Sachen Support, weil es ein guter Mix aus Fahnenschwenken und Doppelhaltern gab und auch der akustische Support recht laut war, was für spanische Verhältnisse doch recht ungewöhnlich ist. Sevilla war mit ca. 500 Mann zu gegen was für Spanien schon fast gigantisch ist. Man muss ganz klar sagen, das Sevilla bekannt für eine reiselustige Szene ist. Nachdem Spiel versucht der Mob nochmals kurzzeitig auf der Gegentribüne aufzuräumen, doch nachdem direkt die Policia zeigte wer Herr im Haus ist, ging es schnurstracks zurück in den Block. Der gut 300-400 Mann starke Mob aus Zaragoza nahm sich derer aber gar nicht an und so fand der Abend ein sehr ruhiges Ende.
Land und Leute:
Tagsüber war es angenehmes T-Shirt Wetter, doch nachts gehen die Temperaturen in der Provinz Aragon, dessen Hauptstadt Zaragoza ist, runter bis zum Gefrierpunkt. Da ich einen Großteil der Busfahrt verschlief, erinnere ich mich nur an zwei super hübsche Spanierinen, die aber total unvorteilhaft gekleidet waren (Stiefel und Jogginghose in pink). Ekelhaft. Aber körperlich wussten die beiden Grazien zu gefallen. Im Norden ist die Oberfläche recht hügelig und manchmal auch etwas savannenartig. Eigentlich ist es eine recht schöne Landschaft, doch irgendwie ist es halt eben kein richtiges Flachland oder kein Gebirge. Das Nachtleben in Zaragoza ist mehr als mau. Wenig Kneipen und wenig los.
Tagesfazit:
Gelungener Start in die Tour, gutes Spiel und guter Ground. Den Abend beendete ich dann noch feucht fröhlich mit einer Uschi im Irish Pub, welcher 100 Meter von meinem Hostel entfernt war morgens um 4 Uhr J
Spanientour 2007-01-07 Tag 2
Levante U. D. vs. Real Racing Club Santander 2:0 (0:0)
Estadio Ciutat de Valencia
Primera Division
Kick off 17 Uhr
Zuschauer: 12.411 (15 Gäste)
Tore:
1:0 (62.) Camacho
2:0 (75.) Kapo
Der Tag:
Morgens um 9 Uhr quälte ich mich nach dem gestrigen Abend aus meinem Bett und nach einer kurzen Dusche machte ich mich direkt ab auf den Weg zum Bahnhof wo mich der Andi um 10.30 Uhr aufsammeln wollte. Ob das Zimmer noch länger genutzt wurde kann ich nicht sagen J Dann auf einmal kam eine SMS. Wird 12 Uhr werden. Ich dachte mir nur: „Super, da hätte ich auch noch 2 Stunden schlafen können.“ Naja egal, ich verbracht so fasst 2 Stunden damit meinen neuen Groundhopping Informer mit Kreuzen zu versehen und trank dabei eine Cola. Nachdem der Andi mich dann mit knapp 60 Minuten Verspätung einsammelte, ging es weitere 350 KM Richtung Valencia und ich holte erstmal was Schlaf nach. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann den Airport in Valencia und ich bekam meinen Fiat Punto, der exakt 10384 Kilometer auf dem Tacho hatte. Aber das sollte sich nach dieser Woche ändern. 4000 Kilometer waren mindestens angepeilt!
Zum Ground:
Auch hier trifft der Fussballfan wieder auf einen sehr alten Ground. Von außen sieht er typisch spanisch bzw. südeuropäisch aus. Groß und unüberdacht, eben wie ein alter Betonklotz, aber genau das ist ja das schöne an diesem Hobby das man nicht immer nur auf hypermoderne Arenen trifft.
Innen ist das Stadion sehr einfach gestaltet. Blaue und rote Sitzplatzblöcke im Wechsel und eine überdachte Haupttribüne. Das Stadion besteht ebenfalls nur aus Sitzplätzen und erinnert von seinem Komfort ein wenig ans alte Wedaustadion.
Das Stadion verfügt im kompletten Rund über zwei Ringe und auf der Gegengerade stehen 3 große Flutlichtmasten.
Zum Spiel:
Einziges Highlight in einem an Höhepunkten armen Spiel war der Freistoßknaller von Kapo zum 2:0 aus knapp 28 Metern. Super Tor der Schuß in den Winkel.
Sonst gibt es eigentlich nichts zu berichten, weil der Pressemann nebenmir eigentlich alles perfekt in einem Wrt zusammengefasst hat. Durchschnittlich. Man kann nicht mal sagen es ist Not gegen Elend, sondern beide Mannschaften wollten einfach an diesem Tage keinen Fussball spielen. So kam es dann auch das der Ex Club von Bernd Schuster das Spiel ohne große Mühen mit 2:0 für sich entscheiden konnte.
Zum Support:
Ich glaube ich habe drei Leute aus Santander gezählt, die vor Ort waren, soll heißen das der Gästeblock heute geschlossen bleiben würde, mangels Gästefans. Aber auch der Heimmob, wenn es denn überhaupt einen gab, machte nicht mal in irgendeiner Form auf sich aufmerksam. Außer beim kollektiven UUUUUUUUUUUUUI und beim Torjubel, wurde es lauter. Irgendwie machte sich das Gefühl breit man ist bei einer Beerdigung und nicht im Stadion.
Land und Leute:
Da heute meine Fahrerei losgehen sollte bekam ich von Spanien heute nichts mit, weil ich den ersten Teil des Tages im Auto vom Andi verschlief. Das Stadion liegt in Levante logischerweise, welches ein nördlicher Stadtteil von Valencia ist. Valencia die drittgrößte Stadt Spaniens wirkte auch nach meiner zweiten Durhfahrt einfach nur als super Stadt, die ich bald noch mal ohne Fussball besuchen werde, um Valencia einfach mal zu erleben. Sehr gediegen ist übrigens das die Spanier an allen Ecken und Enden Orangen an den Straßen verkaufen. Den Sack für ca. 1,50€.
Zwischenfazit:
Guter Ground, mäßiges Spiel. Szene nicht existentJ Aber ein perfektes Auto in der nächsten Woch heiterten enorm auf.
Spanientour 2007-01-07
Villarreal C.F. vs Valencia C. F. 0:1 (0:0)
Estadio Madrigal
Primera Division
Kick off 21 Uhr
Zuschauer: 23.000 (500 Gäste)
Tore:
0:1 Angulo (71.)
Der Tag:
65 KM Autofahrt alleine ohne sonderliche Beschwerden oder sonstige Unanähmlichkeiten, sind quasi das Einfachren auf die kommende Woche. Hier rumspielen, daran spielen (was ein herrliches Wortspiel J), sich mit dem Navi vertraut machen usw. usw. standen nun für die nächsten knapp 45 Minuten bis zum Stadion auf dem Programm. Am Estadio Madrigal angekommen, klebte auch direkt wieder einer der Parkeinweiser am Auto und so musste ich mal wieder einen Euro für nichts abdrücken, weil ich schon in der Lücke stand bevor der fertig erzählt hat. Aber bevor der mir den Wagen zerlegt (andere Länder, andere Sitten, andere Mafiosis) sollte er seine Kohle bekommen. Bemerkenswert waren die 3 Grounds mit Tribüne die man von der Autofahrt sehen konnte. Bei besseren Anstoßzeiten wäre sogar ein Dreier dringewesen.
Zum Ground:
Das Estadio Madrigal ist ein reines Fußballstadtion, ohne Laufbahn und der geleichen. Das es sich hier um einen All-seater handelt ist selbstredend für einen Club der international in der Champions League vertreten ist. Die Sitzplätze im Madrigal sind komplett in gelb und blau gehalten und die beiden Tribünen verfügen. Die Gegen, eine Hintertortribüne und die Haupttribüne sind überdacht, wobei nur die Haupttribüne komplett überdacht ist und die anderen beiden Tribünen maximal zu 30 Prozent überdacht sind. Die Außenfasade lässt das Stadion sehr modern wirken, doch der Schein trügt hier meiner Meinung nach, da das Stadion nicht wirklich einem First Class Stadion in Sachen Komfort entspricht.
Zum Spiel:
Das Spiel war eigentlich nur schlecht. Mit viel gutem Willen kann man es in der Skala auf Durchschnitt heben. Den hier kickten die beiden Mannschaften nicht wollen und heute nicht können gegeneinander. Das dieses Spiel nicht gerade reich war an Tempo, Tricks und tollen Toren und auch Straf und Torraumszenen Mangelware waren, blieb mir und dem Andi eigentlich nicht mehr über als uns auf ein 0-0 einzustellen, denn die 3 oder 4 Chancen die sich ergaben wurden kläglich vergeben. Doch in der 71. Minute erlöste uns Angulo vor dem drohenden 0-0, nach dem er den Ball ins Netz unter die Latte ins Netz drischt. Der Torwart von Villarreal, bekleckerte sich bei dieser Aktion nicht muit Ruhm und ist er eigentliche Verlierer des Tages.
Zum Support:
65 KM Anreiseweg und Valencia bekommt den Awaysektor gerademal zu 50 Prozent voll. Peinlich aber wahr, dass das jetzt ganz Europa erfahren wird J Dazu bekomme ich noch nicht mal lauten Support geboten. Aber als das Tor fällt, sind se auf einmal alle da. Ganz wenig Fahnenschwenken und das war es dann. Beim FC Villarreal, gab es am Anfang für 5 Mintuen Support, danach war eisernes Schweigen angesagt. Naja bei dem Fanmob, dessen Durchschnittsalter bei über 40 liegt bestimmt kein Wunder. Das Stadion war noch nichtmal ausverkauft, was in Anbetracht der Preise auch mehr als verständlich ist. 50 bis 120€ , wobei 120€ hinterm Tor nicht mal gleich sein müssen mit 120€ Plätzen auf der Tribüne.
Land und Leute:
Nun begannen für mich 970 KM Alleinfahrt die Nacht hindurch über die komplette iberische Halbinsel von Castellon nach Albufeira an der Algarve. Gott sei Dank fand ich noch 2 Mitfahrer, zum einen den BRB aus Dresden und zum anderen den Dominik aus Nürnberg. Den Brb setzte ich in Valencia am Busbahnhof ab und man verabredete sich schon mal für Samstag Abend in Lissabon, da wir am Sonntag beide die gleichen Spiele sehen wollten. Den Dominik setzte ich am Montag Morgen um 6.30 Uhr in Cordoba am Bahnhof ab, da er nach Marbella weiter mußte, weil der Club dort sein Trainingslager hatte. Ich beschloss auf eine eventuelle Maut bis Sevilla einen Haufen zu setze, aber ich musste nach der super anstrengenden Nachtfahrt durch die komplette Sierra Nevada endlich mal richtig Kilometer machen.Durh die Euro wusste ich das es ab Sevilla bis Albufeira nur mautfreie Autobahnen gab. Und da schau her. Keine Maut. Also gut 20€ und eine Menge Zeit gesparrt. Und nun hieß es kämpfen und bis 60 KM hinter Sevilla hielt ich durch. Nun war der Punkt gekommen, wo weder RasenBallsport, noch sonstige Mittel halfen mich wach zu halten. Ich beschloss mich eine Stunde hinzulegen doch jeder kann sich vorstellen was passiert ist. Aus einer Stunde wurde 2,5 Stunden Schlaf. Aber da Portugal ja eine Stunde hinten dran ist waren es also nur 1,5 Stunden. Glück gehabt. Sonst wäre die Katastrophe perfekt gewesen………
Spanientour 2007-01-08 Tag 3
MSV Duisburg vs SC Paderborn 1:2 (1:1)
Hotelanlage „Hotel Alfamar“
Freundschaftsspiel
Kickoff 15 Uhr
Zuschauer: 150
Tore:
1:0 (21.) Iderissou
1:1 Interessiert nicht
1:2 Interessiert nicht
Der Tag:
Nach etwas Schlaf im Auto hieß es nun die letzten 250 KM abspulen, was dann auch souverän gelingen sollte. Ab der Grenze tauchte ich ab in mein persönliches Paradies und jeder der mal an der Algarve war wird mir beipflichten, dass das einfach nur ein wunderschönes Stück Erde ist. Landschaftlich, ein Mix aus Bergen, Orangenplantagen und gemischtem Baumbestand, überwiegend aber Palmen, dazu ein mildes mediterranes Wetter und knapp 20 Grad und Sonnenschein. Perfekt. Die Sonne spiegelt sich in den unendlichen Weiten des Atlantik. Ein Paradies. Durch kleine enge Ortsschaften lotste mich mein Navi auf dem Weg Richtung Alfamar. Endlich in Alfamar angekommen, fand ich nach einigen kleinen Iritationen auch die Sektion Hessen in einem Pub gegenüber des Hotels sitzen. Direkt mal dazu gesetzt und ein Super Bock (port. Bier) bestellt. Im nächsten Durchgang dann antialkohlisches und was zu essen, denn 20 Stunden ohne machen sich bemerkbar. Irgendwann kam dann der Scholle mit einer kleinen Abordnung an Spielern zum Torschußtraining und der Erle ballerte erst einmal einen Knicker über den Zaun, der eine Suchaktion von knapp 15 Minuten auslöste. Vor dem Training den Scholle noch nachträglich zum Geburtstag gratuliert und knapp 20 Minuten vor Kick off begaben wir uns zum Platz der Hotelanlage. Dort waren dann neben uns vieren, auch noch der FC Portugal, einige Sponsoren, und Leute von der Geschäftsstelle auch Walter Hellmich anwesend. Einige Gespräche geführt und am reichhaltigen Essens und Getränkebuffet des FC Portugal geschlemmt. Toll finde ich, dass das gesammelte Geld einem guten Zweck in Duisburg zu Gute kommt. Bei Sonnenschein und viel guter Laune und guten Gesprächen verging das Spiel recht schnell.
Zum Ground:
Wer was besonderes erwartet hat wird leider enttäuscht. Außer einer Leichtathletikbahn und einer grünen Wiese mit 4 Eckfahnen und 2 Toren hat der Platz nichts herzugeben.
Zum Spiel:
Das Spiel hatte den typischen Charakter eines unwichtigen Testspiels. Man merkte zu jeder Zeit das Rudi Bommer dieses Spiel zu experimentieren nutzt um die beste Formation für den Rückrundenstart zu finden. Iderissiou machte in der 211 Minute das 1:0 für uns, doch Paderborn erlegte uns mit 2 guten Angriffen in der Folgezeit. Wobei ganz klar festzuhalten gibt, das wir einige richtig gute Chancen vergeben haben und zum anderen, nur mit 75 Prozent gespielt haben.
Der Trainerstab wird seine Erkenntnisse gezogen haben, wo weiter gearbeitet werden muss. Ich sehen dem Rückrundenstart positiv entgegen, weil solche Niederlagen, eben Niederlagen ohne Wert sind J
Zum Support:
Fand nicht statt.
Land und Leute:
Nachdem Spiel suchte ich die Touristenhochburg Albufeira auf und ich begann eine kleine Rundfahrt auf der Suche nach meinem Hotel. Ich wollte ja wieder was spezielles haben. Albufeira ist eine Stadt ganz nach meinem Geschmack wenn man ein Auto hat. Sehr langezogen an der Küste entlang, umgeben von Bergen und dem, durch die eine große Hauptstraße führt, von der rechts und links ab immer wieder kleine Straßen in den Kern von Albufeira gehen. Die Altstadt ist quasi so was wie das kleine Herz und einfach nur toll, wobei die „Partymeile“ sich Tage später als Flopp erweisen sollte. Nach einigem Hin und Her checkte ich dann bei der Sektione Hessen um Peter, Angie und Patrick im Hotel ein. Hatte einfach auch den Vorteil das ich einige sympathische Menschen um mich hatte. Der Peter würde sagen 4 oder 5 Jacky Cola später traff der Pyro dann auch am Hotel ein und der Check in erfolgte ohne Probleme. Die Zeit für eine kurze Dusche hatte ich noch, da ich nun doch ein wenig siffich war. 15 Minuten später oder in der Routhier Rechnung ein Jacky Cola später, war ich dann bereit und der nette Taxifahrer brachte uns ins Centro antiguo (Altstadt) wo wir einer Sportsbar für wenig Geld gut essen konnten. Gegen 23.30 Uhr beendete die Angie dann den Abend in der Altstadt, weil sie ins Bett wollte, doch der Peter und ich genehmigten uns noch bis 2 Uhr an der Theke im Hotel einen. Sehr geil war das Gesicht des Barkeepers wie ich ihm sagte er möge aus dem einfach Jacky Cola einen doppelten machen, und als er dann meinen skeptischen Blick sah, verstand er die Mischung. Longdrinkglas, halb voll mit Jacky, dazu two pieces of ice and a little bit coke for the colour. J
Gegen 3 Uhr war entfloh ich dann auch ins Land der Träume……
Spanientour 2007-01-09 Tag 4
SC Freiburg vs SG Eintracht Frankfurt 2:2 (1:0)
Hotelanlage „Hotel Alfamar“
Freundschaftsspiel
Kick off 15 Uhr
Zuschauer: 100
Tore:
1:0 (22.) Pitroipa
1:1 (61.) Heller
2:1 (73.) ???
2:2 (87.) Amanatidis
Der Tag:
Heute gab es nur ein Motto. Chillen. Nach dem Frühstück, hieß es nur entspannen und da das Hotel über einen Fitnessraum verfügte, wurde dieser erstmal in Beschlag genommen. Nach dem Duschen, sonnte ich mich ein wenig auf dem Balkon und gegen 14 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Hotel, der Mannschaft, wo heute das Spiel des SC Freiburg gegen die SGE steigen sollte.
Zum Ground:
Auch hier gibt es nichts zu sagen, außer das der Zaum um die grüne Wiese herum, schön zum anlehnen ist. Auch hier gibt’s wieder 2 Tore und 4 Eckfahnen zu bewundern und ein paar Bänke verzieren das Ganze zu einer gelungenen Einheit.
Zum Spiel:
Im ersten Durchgang waren die Freiburger die klar bessere Mannschaft, im zweiten Durchgang die Frankfurter. Das Unentschieden war schlussendlich für beide Mannschaften ein Ergebnis mit dem sie leben können.
Zum Support:
Gab es nicht. Warum sollten auch 40 Duisburger dort Palawer machen??? 3 Frankfurter vor Ort, 4 Freiburger…. Ganz schwach.
Tagesfazit:
Ein guter Tag zum realxen und auch heute rollte wieder der Ball. Man kann diesen Tag in die Rubrik Lungerurlaub verschieben. Abends fuhren wir noch zum Fanabend der vom FC Portugal organisiert wurde. Dort hatte ich nette Gespräche mit Scholle, Schlicke und Herrn Bremer. Ganz netter Abend der Freibier noch von einem Besuch beim Mac Donalds gekrönt wurde. Nachdem der LP Spanien in der Rubrik Frauen gemacht wurde J, fiel nun heute der LP Mac Donalds in Portugal.
Nach dem Essen rief die Hotelbar und danach das Bett.
Spanientour 2007-01-10 Tag 5
Malaga C. F. vs. Real Zaragoza 0:3 (0:1)
Estadio La Rosaleda
Copa del Rey
Kick off 20 Uhr
Zuschauer: 8.500 (10 Gäste)
Tore:
0:1 (12.) Sergio Garcia
0:2 (50.) Sergio Garcia
0:3 (76.) Oscar
Der Tag:
Und so begann mal wieder alles von neuem und Tag Nummer 5 meiner Tour brach an. Punkt 9 Uhr weckte mich die Hessische Fraktion, damit ich es pünktlich zum Frühstück schaffe. Nach einer kurzen Dusche, ging es ab in den Keller, bzw. in den sich dort befindlichen Speisesaal und ich stellte mir wieder ein vorzügliches und vorallem gesundes Frühstück zusammen, welches dann gegen 9.45 auch wieder beendet wurde, den die morgendliche Trainingseinheit des MSV stand zur Begutachtung auf dem Plan. Gegen 10.15 Uhr war ich dann vor Ort und schaute mir bei knackigen 17 Grad und Sonnenschein das Training an. Irgendwie herrscht seit der Entmachtung vom Schorsch eine komische Stimmung im Trainingslager und jeder in der Mannschaft wirkt distanziert. Irgendwie sehr komisch das ganze. Nun ja, nachdem das Training gegen 11.45 Uhr beendet war, kutschierte ich den Erle noch bis vor die Hotelloby und wir hatten ein recht amüsantes Gespräch. Ich bin gespannt wie die Elfmeter Battle am Freitag zwischen mir und ihm ausgehen wird und wieviele 11er der Beucke schlussendlich halten wird. Mal sehen wie der Erle sich vorbereitet um nicht gegen mich den kürzeren zu ziehen. Nun ja, für mich standen nun schlappe 440 KM bis nach Malaga auf dem Programm zum Pokalspiel Malaga C.F. vs. Real Zaragoza.
Land und Leute:
Die knapp 440 KM fuhr ich in knapp 5 Stunden mit 7(!) Pinkelpausen, da gesundes Essen in Form von Obst und Wasser für mich nichts zu sein scheint. Nichts genaues weiß ich bis jetzt immer noch nicht. Aber der Reihe nach. Die Fahrt führte mich über Sevilla nach Malaga und ich durfte während der Fahrt eine sehr farcettenreiche savannenähnliche Landschaft genießen. Die Vegetation in Andalusien ist über wiegend geprägt von endlos wirkenden Feldern, vielen Büschen und von teilweise dichtem Baumbestand, der sich bis auf die Gipfel der Berge erstreckt. Ich schätze mal das es sich hierbei überwiegend um Olivenbäume handelt und zeitweise sieht man riesige Orangenplantagen. Malaga ist ein typische Hafenstadt und ähnelt ein wenig Triest in Italien, weil Malaga auch quasi in die Berge reingebaut ist. Malaga ist eine typische Hafenstadt, die eine super schöne Innenstadt hat. Leider konnte ich Malaga nur mit dem Auto durchfahren, da für ein ausgiebiges Kulturprogramm heute die Zeit fehlte, aber da ist aufgeschoben nicht aufgehoben. Dank spanischer Parkkünste (einfach zweite Reihe parken), konnte ich wenigstens auch hier in der Kathedrale wie in Saragossa eine Kerze für den ruhmreichen MSV anzünden. Vom ersten Eindruck kann ich Malaga definitiv empfehlen, da es auch für sonnenhungrige einen endlos langen Sandstrand gibt, der zum Pauschalurlaub einlädt, dazu das mediterane Klima und die abwechslungsreiche Landschaft, in Form von Mittelgebirgen und Steppen, laden hier eigentlich schon zu ein.
Zum Ground:
Das Stadion finde ich persönlich einfach nur richtig gut. Es ist komplett in blau weiß gehalten und auf beiden Tribünen gibt es jeweils einen blauen und einen weißen „Malaga CF“ Schriftzug in den Sitzen. Der Oberrang verfügt nur über blaue Sitzschalen, während im Unterrang nur die beiden Tribünen inklsuive der Ecken über weiße Sitzschalen verfügen und die Hintertortribünen auch im Unterrang mit blauen Sitzen zu gebaut ist. Beide Tribünen sind überdacht, wo sich unterhalb des Daches die Pressekabinen befinden.Sehr schön ist die geschwunge Form der Hintertortribünen die das ganze Stadion viel größer erscheinen lassen. Die 8 Flutlichtmasten sind jeweils in 2er Pärchen ind den Ecken des Oberranges montiert, wobei das Stadion auch über Flutlichter auf den Tribünendächern verfügt, die aber heute nicht in Betrieb sind. Weiterhin hat das Stadion 2 elektronische Anzeigetafeln die sich auf der Hintertortribüne befinden.
Zum Spiel:
Dasm Spiel wird mit dem Anpfiff von Zaragoza dominiert und Malaga kommt zu keiner Zeit dazu sein Spiel zu entfalten. Bereits nach 12 Minuten stellt Sergio Garcia mit einem Alleingang in den 16 er die Weichen auf Sieg, in dem er in einer 1 gegen 1 Situation gegen Goitia kaltschnäuzig vollendet. Von Malaga bemerkt der Zuschauer absolut kein aufbäumen und Real braucht nicht mehr als nötig machen um die erste Halbzeit nach Hause zu verwalten. In der zweiten Halbzeit tut Saragossa auch nicht mehr als nötig und Sergio Garcia besorgt mit seinem 2 Treffer an diesem Abend die Vorentscheidung in diesem Spiel. Spätestens als das 3:0 durch Oscar fällt, stellt Malaga das Spielen immer mehr ein und Saragossa wartet mehr oder weniger nur noch auf den Abpfiff. Bei diesem Spiel traf man übrigens 2 alte Bekannte aus der Bundesliga wieder, zum einen Andres D’Allessandro und zum anderen Ewerton der jahrelang in Dortmund aktiv war und heute geschohnt wurde. Am Ende war es dann ein ungefähderter und vorallem hochverdienter Sieg für Real Saragossa. Da haben die doch glatt eine positive Bilanz mit mir. 2 Spiele – 2 Siege! So würde ich mir das als Saragossa Fan loben.
Zum Support:
Was soll man zu den vielleicht 10 Fans aus Saragossa sagen??? Man kann es mit 4 Worten umschreiben. Körperlich anwesend – typisch Spanien! Ganz im Gegensatz dazu genießen die Leute aus Malaga einen guten Ruf was Stimmung und Reiselust angeht und in Sachen Support konnten die beiden Gruppen aus Malaga voll überzeugen. Der Hauptkern von ca. 250 Leuten steht auf dem Oberrang in einer Ecke zwischen Gegen und Hintertortribüne. Die Malaka Hinchas haben einen Capo und bieten recht kreativen Support mit viel Fahnen schwenken und gelegentlichem Doppelhalteralarm. Die andere Ultragruppe namens Frente bietet ebenfalls Fahnen und Doppelhalter und viel Sing Sang auf. Beide Gruppen machen hier ihren eigenen Support über die gesamte Spielzeit, wobei zumindest bei den Malakas nie wirklich ruhig wird trotz des schechten Ergebnisses. Enttäuschend war für mich nur der recht magere Besuch mit vielleicht 8000 Zuschauern.
Sonstige Kuriositäten:
Wie in vielen Berichten zuvor, darf auch hier ein Klobericht nicht fehlen und diesemal ist es einer der ganz besonderen Art! Nach Kackalaken in Rumänien, triefenden Löchern in Italien oder Frankreich oder bald auseinanderfallenden Klos in Teheran, machte ich heute wieder eine neue Entdeckung die perfekt unter dem Motto andere Länder andere Titten laufen könnte!
Doch nun zur Story:
Ca. 20 KM vor Malaga musste ich den Pott aufsuchen und da viele Restaurants in Spanien heute noch über die Plumpsklos verfügen, dachte ich mir das ich lieber eine Repsol Tankstelle antische in der Hoffnung das ich dort ein sauberes Klo vorfinde. Gesagt getan, ich fragte die gute Frau hinter der Kasse, wo das Klo sei und sie sagte hintermir. Noch auf den 10 Metern Weg sprang ein Bediensteter der Tanke ins Klo und desinfizierte die Brille. So lobe ich mir das, ein frisch gesäubertes Klo…. Nun ja, nun sass ich auf dem Pott und aufeinmal ging das Licht und der Ventilator aus, und ich guckte mich erstmal verwundert um und winkte durch den Raum und so konnte ich ausschliessen das hier ein Bewegungsmelder ist der für Versorgung mit Licht zuständig ist. Die zweite Variante das vielleicht ein Drucksensor mit der Klobrille verbunden ist scheidete auch nach mehrmaligen aufstehen aus! Die letzte Möglcihkeit einfach noch mal auf den Lichtschalter zu drücken, kam mir dann in den Sinn und so hatte ich dann für exakt mir dem Handy gestoppte 13,84 Sekunden Licht, weil die Lampe inklusive Ventilator immer ausging. Da es mir nach 10 Mal Licht anmachen zum dumm wurde, beendete ich nach 10 Minuten diese Kloerfahrung im dunkeln und beim Händewaschen ereilte mich das gleiche Lichtproblem nochmal.
Tagesfazit:
Rundum gelungener Tag, wieder eine tolle Stadt gesehen, ich durfte an einer wunderschönen Landschaft teilhaben und 970 KM Tagesfahrleistung runden diesen Tag ab. Achja und die Preise von Diesel für sage und schreibe 83,8 Cent in den Orten und 88,8 Cent auf der Autobahn lassen Spanien mehr und mehr zum Autofahrerparadies werden.
Wie alles begann…..
Es war einmal an einem wunderschönen Sonntag Abend nach einem Spiel des ruhmreichen Spielvereins aus Meiderich. Ich gammelte so den Abend im Internet vor mich hin und schaute mal ohne Hintergedanken nach Spielen im Januar quer durch Europa. Und was ich dann fand beglückte mich zunehmends, da ich wusste das der MSV sein Trainingslager Anfang Januar an der Algarve abhalten wird. Und so stellte ich mir einen kleinen aber feinen Plan zusammen, was ich an Spielen sehen werde und mit beiden Clubs aus Sevilla, sowie Malaga und einigen Freundschaftsspielen war ich schon recht gut bestück. So begann meine Forschungen nach günstigen Flügen einer irischen Fluggesellschaft mit Direktflügen ab Hahn, Weeze, Brüssel, Eindhoven, direkt nach Faro oder erst nach Madrid, oder Valencia oder Girona oder, oder, oder… Spanien ist groß und ich hatte immer noch Fragen über Fragen zu klären, welche Spiele ich nun wann sehen will.
Da der Andi mir in Alkmaar mal wieder einen zauberhaften Tip gab und mir sagte das ich Villarreal und Levante doppeln könne, folgte nach dem Alkmaarspiel am Silvesterabend die Grobplanung für die Tour.
Tags zuvor buchte ich ab Eindhoven meinen Flug nach Madrid und meinen Rückflug mit Aldi am Montag den 15.01. zurück von Jerez nach Frankfurt/Hahn. Nun war klar, das die Tour in Madrid beginnt, über Zaragoza, Levante und Villarreal, Albufeira, mit Abstechern nach Malaga und Sevilla sowie Lissabon, einfach nur ein Renner werden kann, auch wenn es relativ hart aber immer noch erholsam sein wird…..
Spanientour 2007-01-06 Tag 1
Real Zaragoza vs. FC Betis Sevilla 2:1 (1:0)
Estadio Municipal “La Romareda”
Primera Division
Kick off 22 Uhr
Zuschauer: 33.000 (500 Gäste)
Tore:
1:0 (14.) Diogo
2:0 (51.) Milito
2:1 (71.) Fabiano
Der Tag:
Und es kam der Tag. Der 06.01.2007, der Tag der Wahrheit. Mein Dad brachte mich dankenswerterweise morgens um 6.30 Uhr nach Eindhoven zum Airport und am Abend vorher konnte ich aus Deutschland noch meinen Mietwagen für Sonntag mit Abholung in Valencia am Airport klarmachen und ich hatte von Madrid eine perfekte Busverbindung nach Zaragoza, wo am heutigen Abend das Spiel erst um 22 Uhr angepfiffen wurde. So blieb genug Zeit sich nach einer Herberge umzuschauen und ein wenig Sightseeing zu betreiben. Die Kathedrale in der City war schlichtweg der Hammer, welches auch das Wahrzeicen der Expostadt 2008 ist. Nach einem kurzen Abstecher in die Touristeninformation, zwecks Organisation einer Karte und Busverbindungen zum Stadion abzuchecken, bekam ich für 25€ die Nacht dann auch ein Zimmer im Hostal Central. Das Bad war wie nicht anders zu erwarten war im Flur, was mir allerdings nichts machte und nachdem ich durch das Treppenhaus wanderte, dachte ich eigentlich nur: „Ach du ********!“ Doch da schau her. Eingangsbereich sauber, Zimmer sauber und sogar bequeme Betten gibt’s, und ein sauberes Bad mit einem Klo auf dessen Brille man sich setzen kann. Wunderbar, so lobe ich mir das. TV gab es auch noch und ich guckte nebenher noch ein wenig Liverpool vs. Arsenal. Nachdem duschen, und einem kurzen Snack bei Mac Donalds, fuhr ich für läppische 85 Cent quer durch die Stadt zum Ground, wo meine reservierte Karte bereits bereitlag und ich begab mich auf direktem Weg ins Innere des Stadion.
Zum Ground:
Das Estadio la Romareda ist ein sehr alter Ground, der aber ein reiner all seater ist und über eine komplette Überdachung des Obberranges verfügt. Hinter den Toren besteht die Tribüne aus zwei Ringen und die Haupt und Gegentribüne verfügen über drei Ringe. Der Obere Rang ist dabei in weiß gehalten und der Unterrang in blau. Dazu verfügt das Stadion über zwei Anzeigetafeln, die am Stadiondach montiert sind und ebenfalls nicht mehr modernstem Standart entsprechen: Mir gefiel an diesem Stadion besonders, das es so verwinkelt ist und über Geschichte und vor allem Charakter verfügt.
Zum Spiel:
Spitzenspiel und TV Livespiel. Das sagt schon alles aus und meine Vorfreude auf das Spiel stieg minütlich an. Und es entwickelt sich auch von Anfang an ein rassiges Spiel mit guten Chancen auf beiden Seiten, wobei der FC die besseren Chancen hatte, vor allem nach der Führung für Real hatte Sevilla im Spielverlauf einige gute Möglichkeiten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit dann riesiges Glück für Zaragoza das die Offensivabteilung vom FC Sevilla einfach nur unfähig ist und den Ball nicht über die Torlinie gedrückt bekommt und Milito besorgte in der 51. Minute, quasi im Gegenzug das 2:0 für Real Zaragoza und damit war die Vorentscheidung gefallen. Und wieder trifft die alte Weisheit zu: Wer sie vorne nicht macht……. Nach dem 2:0 wurde das Spiel immer ruppiger. In der 71 Minute konnte Fabiano das 2:1 welches aus dem Getümmel im 5 Meter Raum fiel markieren, doch am Ende reichte es für Sevilla nicht mehr aus, da man doch immer recht planlos auf das Gehäuse der Gastgeber anrennt. Nach 93 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab und es gab noch ein faustdickes Handgemenge zwischen zwei Spielern von Real und dem FC Sevilla, wobei jeweils einer aus jedem Team nach der Boxeinlage des Feldes verwiesen wurde.
Zum Support:
Beide Fanlager wussten durchgehend zu gefallen in Sachen Support, weil es ein guter Mix aus Fahnenschwenken und Doppelhaltern gab und auch der akustische Support recht laut war, was für spanische Verhältnisse doch recht ungewöhnlich ist. Sevilla war mit ca. 500 Mann zu gegen was für Spanien schon fast gigantisch ist. Man muss ganz klar sagen, das Sevilla bekannt für eine reiselustige Szene ist. Nachdem Spiel versucht der Mob nochmals kurzzeitig auf der Gegentribüne aufzuräumen, doch nachdem direkt die Policia zeigte wer Herr im Haus ist, ging es schnurstracks zurück in den Block. Der gut 300-400 Mann starke Mob aus Zaragoza nahm sich derer aber gar nicht an und so fand der Abend ein sehr ruhiges Ende.
Land und Leute:
Tagsüber war es angenehmes T-Shirt Wetter, doch nachts gehen die Temperaturen in der Provinz Aragon, dessen Hauptstadt Zaragoza ist, runter bis zum Gefrierpunkt. Da ich einen Großteil der Busfahrt verschlief, erinnere ich mich nur an zwei super hübsche Spanierinen, die aber total unvorteilhaft gekleidet waren (Stiefel und Jogginghose in pink). Ekelhaft. Aber körperlich wussten die beiden Grazien zu gefallen. Im Norden ist die Oberfläche recht hügelig und manchmal auch etwas savannenartig. Eigentlich ist es eine recht schöne Landschaft, doch irgendwie ist es halt eben kein richtiges Flachland oder kein Gebirge. Das Nachtleben in Zaragoza ist mehr als mau. Wenig Kneipen und wenig los.
Tagesfazit:
Gelungener Start in die Tour, gutes Spiel und guter Ground. Den Abend beendete ich dann noch feucht fröhlich mit einer Uschi im Irish Pub, welcher 100 Meter von meinem Hostel entfernt war morgens um 4 Uhr J
Spanientour 2007-01-07 Tag 2
Levante U. D. vs. Real Racing Club Santander 2:0 (0:0)
Estadio Ciutat de Valencia
Primera Division
Kick off 17 Uhr
Zuschauer: 12.411 (15 Gäste)
Tore:
1:0 (62.) Camacho
2:0 (75.) Kapo
Der Tag:
Morgens um 9 Uhr quälte ich mich nach dem gestrigen Abend aus meinem Bett und nach einer kurzen Dusche machte ich mich direkt ab auf den Weg zum Bahnhof wo mich der Andi um 10.30 Uhr aufsammeln wollte. Ob das Zimmer noch länger genutzt wurde kann ich nicht sagen J Dann auf einmal kam eine SMS. Wird 12 Uhr werden. Ich dachte mir nur: „Super, da hätte ich auch noch 2 Stunden schlafen können.“ Naja egal, ich verbracht so fasst 2 Stunden damit meinen neuen Groundhopping Informer mit Kreuzen zu versehen und trank dabei eine Cola. Nachdem der Andi mich dann mit knapp 60 Minuten Verspätung einsammelte, ging es weitere 350 KM Richtung Valencia und ich holte erstmal was Schlaf nach. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann den Airport in Valencia und ich bekam meinen Fiat Punto, der exakt 10384 Kilometer auf dem Tacho hatte. Aber das sollte sich nach dieser Woche ändern. 4000 Kilometer waren mindestens angepeilt!
Zum Ground:
Auch hier trifft der Fussballfan wieder auf einen sehr alten Ground. Von außen sieht er typisch spanisch bzw. südeuropäisch aus. Groß und unüberdacht, eben wie ein alter Betonklotz, aber genau das ist ja das schöne an diesem Hobby das man nicht immer nur auf hypermoderne Arenen trifft.
Innen ist das Stadion sehr einfach gestaltet. Blaue und rote Sitzplatzblöcke im Wechsel und eine überdachte Haupttribüne. Das Stadion besteht ebenfalls nur aus Sitzplätzen und erinnert von seinem Komfort ein wenig ans alte Wedaustadion.
Das Stadion verfügt im kompletten Rund über zwei Ringe und auf der Gegengerade stehen 3 große Flutlichtmasten.
Zum Spiel:
Einziges Highlight in einem an Höhepunkten armen Spiel war der Freistoßknaller von Kapo zum 2:0 aus knapp 28 Metern. Super Tor der Schuß in den Winkel.
Sonst gibt es eigentlich nichts zu berichten, weil der Pressemann nebenmir eigentlich alles perfekt in einem Wrt zusammengefasst hat. Durchschnittlich. Man kann nicht mal sagen es ist Not gegen Elend, sondern beide Mannschaften wollten einfach an diesem Tage keinen Fussball spielen. So kam es dann auch das der Ex Club von Bernd Schuster das Spiel ohne große Mühen mit 2:0 für sich entscheiden konnte.
Zum Support:
Ich glaube ich habe drei Leute aus Santander gezählt, die vor Ort waren, soll heißen das der Gästeblock heute geschlossen bleiben würde, mangels Gästefans. Aber auch der Heimmob, wenn es denn überhaupt einen gab, machte nicht mal in irgendeiner Form auf sich aufmerksam. Außer beim kollektiven UUUUUUUUUUUUUI und beim Torjubel, wurde es lauter. Irgendwie machte sich das Gefühl breit man ist bei einer Beerdigung und nicht im Stadion.
Land und Leute:
Da heute meine Fahrerei losgehen sollte bekam ich von Spanien heute nichts mit, weil ich den ersten Teil des Tages im Auto vom Andi verschlief. Das Stadion liegt in Levante logischerweise, welches ein nördlicher Stadtteil von Valencia ist. Valencia die drittgrößte Stadt Spaniens wirkte auch nach meiner zweiten Durhfahrt einfach nur als super Stadt, die ich bald noch mal ohne Fussball besuchen werde, um Valencia einfach mal zu erleben. Sehr gediegen ist übrigens das die Spanier an allen Ecken und Enden Orangen an den Straßen verkaufen. Den Sack für ca. 1,50€.
Zwischenfazit:
Guter Ground, mäßiges Spiel. Szene nicht existentJ Aber ein perfektes Auto in der nächsten Woch heiterten enorm auf.
Spanientour 2007-01-07
Villarreal C.F. vs Valencia C. F. 0:1 (0:0)
Estadio Madrigal
Primera Division
Kick off 21 Uhr
Zuschauer: 23.000 (500 Gäste)
Tore:
0:1 Angulo (71.)
Der Tag:
65 KM Autofahrt alleine ohne sonderliche Beschwerden oder sonstige Unanähmlichkeiten, sind quasi das Einfachren auf die kommende Woche. Hier rumspielen, daran spielen (was ein herrliches Wortspiel J), sich mit dem Navi vertraut machen usw. usw. standen nun für die nächsten knapp 45 Minuten bis zum Stadion auf dem Programm. Am Estadio Madrigal angekommen, klebte auch direkt wieder einer der Parkeinweiser am Auto und so musste ich mal wieder einen Euro für nichts abdrücken, weil ich schon in der Lücke stand bevor der fertig erzählt hat. Aber bevor der mir den Wagen zerlegt (andere Länder, andere Sitten, andere Mafiosis) sollte er seine Kohle bekommen. Bemerkenswert waren die 3 Grounds mit Tribüne die man von der Autofahrt sehen konnte. Bei besseren Anstoßzeiten wäre sogar ein Dreier dringewesen.
Zum Ground:
Das Estadio Madrigal ist ein reines Fußballstadtion, ohne Laufbahn und der geleichen. Das es sich hier um einen All-seater handelt ist selbstredend für einen Club der international in der Champions League vertreten ist. Die Sitzplätze im Madrigal sind komplett in gelb und blau gehalten und die beiden Tribünen verfügen. Die Gegen, eine Hintertortribüne und die Haupttribüne sind überdacht, wobei nur die Haupttribüne komplett überdacht ist und die anderen beiden Tribünen maximal zu 30 Prozent überdacht sind. Die Außenfasade lässt das Stadion sehr modern wirken, doch der Schein trügt hier meiner Meinung nach, da das Stadion nicht wirklich einem First Class Stadion in Sachen Komfort entspricht.
Zum Spiel:
Das Spiel war eigentlich nur schlecht. Mit viel gutem Willen kann man es in der Skala auf Durchschnitt heben. Den hier kickten die beiden Mannschaften nicht wollen und heute nicht können gegeneinander. Das dieses Spiel nicht gerade reich war an Tempo, Tricks und tollen Toren und auch Straf und Torraumszenen Mangelware waren, blieb mir und dem Andi eigentlich nicht mehr über als uns auf ein 0-0 einzustellen, denn die 3 oder 4 Chancen die sich ergaben wurden kläglich vergeben. Doch in der 71. Minute erlöste uns Angulo vor dem drohenden 0-0, nach dem er den Ball ins Netz unter die Latte ins Netz drischt. Der Torwart von Villarreal, bekleckerte sich bei dieser Aktion nicht muit Ruhm und ist er eigentliche Verlierer des Tages.
Zum Support:
65 KM Anreiseweg und Valencia bekommt den Awaysektor gerademal zu 50 Prozent voll. Peinlich aber wahr, dass das jetzt ganz Europa erfahren wird J Dazu bekomme ich noch nicht mal lauten Support geboten. Aber als das Tor fällt, sind se auf einmal alle da. Ganz wenig Fahnenschwenken und das war es dann. Beim FC Villarreal, gab es am Anfang für 5 Mintuen Support, danach war eisernes Schweigen angesagt. Naja bei dem Fanmob, dessen Durchschnittsalter bei über 40 liegt bestimmt kein Wunder. Das Stadion war noch nichtmal ausverkauft, was in Anbetracht der Preise auch mehr als verständlich ist. 50 bis 120€ , wobei 120€ hinterm Tor nicht mal gleich sein müssen mit 120€ Plätzen auf der Tribüne.
Land und Leute:
Nun begannen für mich 970 KM Alleinfahrt die Nacht hindurch über die komplette iberische Halbinsel von Castellon nach Albufeira an der Algarve. Gott sei Dank fand ich noch 2 Mitfahrer, zum einen den BRB aus Dresden und zum anderen den Dominik aus Nürnberg. Den Brb setzte ich in Valencia am Busbahnhof ab und man verabredete sich schon mal für Samstag Abend in Lissabon, da wir am Sonntag beide die gleichen Spiele sehen wollten. Den Dominik setzte ich am Montag Morgen um 6.30 Uhr in Cordoba am Bahnhof ab, da er nach Marbella weiter mußte, weil der Club dort sein Trainingslager hatte. Ich beschloss auf eine eventuelle Maut bis Sevilla einen Haufen zu setze, aber ich musste nach der super anstrengenden Nachtfahrt durch die komplette Sierra Nevada endlich mal richtig Kilometer machen.Durh die Euro wusste ich das es ab Sevilla bis Albufeira nur mautfreie Autobahnen gab. Und da schau her. Keine Maut. Also gut 20€ und eine Menge Zeit gesparrt. Und nun hieß es kämpfen und bis 60 KM hinter Sevilla hielt ich durch. Nun war der Punkt gekommen, wo weder RasenBallsport, noch sonstige Mittel halfen mich wach zu halten. Ich beschloss mich eine Stunde hinzulegen doch jeder kann sich vorstellen was passiert ist. Aus einer Stunde wurde 2,5 Stunden Schlaf. Aber da Portugal ja eine Stunde hinten dran ist waren es also nur 1,5 Stunden. Glück gehabt. Sonst wäre die Katastrophe perfekt gewesen………
Spanientour 2007-01-08 Tag 3
MSV Duisburg vs SC Paderborn 1:2 (1:1)
Hotelanlage „Hotel Alfamar“
Freundschaftsspiel
Kickoff 15 Uhr
Zuschauer: 150
Tore:
1:0 (21.) Iderissou
1:1 Interessiert nicht
1:2 Interessiert nicht
Der Tag:
Nach etwas Schlaf im Auto hieß es nun die letzten 250 KM abspulen, was dann auch souverän gelingen sollte. Ab der Grenze tauchte ich ab in mein persönliches Paradies und jeder der mal an der Algarve war wird mir beipflichten, dass das einfach nur ein wunderschönes Stück Erde ist. Landschaftlich, ein Mix aus Bergen, Orangenplantagen und gemischtem Baumbestand, überwiegend aber Palmen, dazu ein mildes mediterranes Wetter und knapp 20 Grad und Sonnenschein. Perfekt. Die Sonne spiegelt sich in den unendlichen Weiten des Atlantik. Ein Paradies. Durch kleine enge Ortsschaften lotste mich mein Navi auf dem Weg Richtung Alfamar. Endlich in Alfamar angekommen, fand ich nach einigen kleinen Iritationen auch die Sektion Hessen in einem Pub gegenüber des Hotels sitzen. Direkt mal dazu gesetzt und ein Super Bock (port. Bier) bestellt. Im nächsten Durchgang dann antialkohlisches und was zu essen, denn 20 Stunden ohne machen sich bemerkbar. Irgendwann kam dann der Scholle mit einer kleinen Abordnung an Spielern zum Torschußtraining und der Erle ballerte erst einmal einen Knicker über den Zaun, der eine Suchaktion von knapp 15 Minuten auslöste. Vor dem Training den Scholle noch nachträglich zum Geburtstag gratuliert und knapp 20 Minuten vor Kick off begaben wir uns zum Platz der Hotelanlage. Dort waren dann neben uns vieren, auch noch der FC Portugal, einige Sponsoren, und Leute von der Geschäftsstelle auch Walter Hellmich anwesend. Einige Gespräche geführt und am reichhaltigen Essens und Getränkebuffet des FC Portugal geschlemmt. Toll finde ich, dass das gesammelte Geld einem guten Zweck in Duisburg zu Gute kommt. Bei Sonnenschein und viel guter Laune und guten Gesprächen verging das Spiel recht schnell.
Zum Ground:
Wer was besonderes erwartet hat wird leider enttäuscht. Außer einer Leichtathletikbahn und einer grünen Wiese mit 4 Eckfahnen und 2 Toren hat der Platz nichts herzugeben.
Zum Spiel:
Das Spiel hatte den typischen Charakter eines unwichtigen Testspiels. Man merkte zu jeder Zeit das Rudi Bommer dieses Spiel zu experimentieren nutzt um die beste Formation für den Rückrundenstart zu finden. Iderissiou machte in der 211 Minute das 1:0 für uns, doch Paderborn erlegte uns mit 2 guten Angriffen in der Folgezeit. Wobei ganz klar festzuhalten gibt, das wir einige richtig gute Chancen vergeben haben und zum anderen, nur mit 75 Prozent gespielt haben.
Der Trainerstab wird seine Erkenntnisse gezogen haben, wo weiter gearbeitet werden muss. Ich sehen dem Rückrundenstart positiv entgegen, weil solche Niederlagen, eben Niederlagen ohne Wert sind J
Zum Support:
Fand nicht statt.
Land und Leute:
Nachdem Spiel suchte ich die Touristenhochburg Albufeira auf und ich begann eine kleine Rundfahrt auf der Suche nach meinem Hotel. Ich wollte ja wieder was spezielles haben. Albufeira ist eine Stadt ganz nach meinem Geschmack wenn man ein Auto hat. Sehr langezogen an der Küste entlang, umgeben von Bergen und dem, durch die eine große Hauptstraße führt, von der rechts und links ab immer wieder kleine Straßen in den Kern von Albufeira gehen. Die Altstadt ist quasi so was wie das kleine Herz und einfach nur toll, wobei die „Partymeile“ sich Tage später als Flopp erweisen sollte. Nach einigem Hin und Her checkte ich dann bei der Sektione Hessen um Peter, Angie und Patrick im Hotel ein. Hatte einfach auch den Vorteil das ich einige sympathische Menschen um mich hatte. Der Peter würde sagen 4 oder 5 Jacky Cola später traff der Pyro dann auch am Hotel ein und der Check in erfolgte ohne Probleme. Die Zeit für eine kurze Dusche hatte ich noch, da ich nun doch ein wenig siffich war. 15 Minuten später oder in der Routhier Rechnung ein Jacky Cola später, war ich dann bereit und der nette Taxifahrer brachte uns ins Centro antiguo (Altstadt) wo wir einer Sportsbar für wenig Geld gut essen konnten. Gegen 23.30 Uhr beendete die Angie dann den Abend in der Altstadt, weil sie ins Bett wollte, doch der Peter und ich genehmigten uns noch bis 2 Uhr an der Theke im Hotel einen. Sehr geil war das Gesicht des Barkeepers wie ich ihm sagte er möge aus dem einfach Jacky Cola einen doppelten machen, und als er dann meinen skeptischen Blick sah, verstand er die Mischung. Longdrinkglas, halb voll mit Jacky, dazu two pieces of ice and a little bit coke for the colour. J
Gegen 3 Uhr war entfloh ich dann auch ins Land der Träume……
Spanientour 2007-01-09 Tag 4
SC Freiburg vs SG Eintracht Frankfurt 2:2 (1:0)
Hotelanlage „Hotel Alfamar“
Freundschaftsspiel
Kick off 15 Uhr
Zuschauer: 100
Tore:
1:0 (22.) Pitroipa
1:1 (61.) Heller
2:1 (73.) ???
2:2 (87.) Amanatidis
Der Tag:
Heute gab es nur ein Motto. Chillen. Nach dem Frühstück, hieß es nur entspannen und da das Hotel über einen Fitnessraum verfügte, wurde dieser erstmal in Beschlag genommen. Nach dem Duschen, sonnte ich mich ein wenig auf dem Balkon und gegen 14 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Hotel, der Mannschaft, wo heute das Spiel des SC Freiburg gegen die SGE steigen sollte.
Zum Ground:
Auch hier gibt es nichts zu sagen, außer das der Zaum um die grüne Wiese herum, schön zum anlehnen ist. Auch hier gibt’s wieder 2 Tore und 4 Eckfahnen zu bewundern und ein paar Bänke verzieren das Ganze zu einer gelungenen Einheit.
Zum Spiel:
Im ersten Durchgang waren die Freiburger die klar bessere Mannschaft, im zweiten Durchgang die Frankfurter. Das Unentschieden war schlussendlich für beide Mannschaften ein Ergebnis mit dem sie leben können.
Zum Support:
Gab es nicht. Warum sollten auch 40 Duisburger dort Palawer machen??? 3 Frankfurter vor Ort, 4 Freiburger…. Ganz schwach.
Tagesfazit:
Ein guter Tag zum realxen und auch heute rollte wieder der Ball. Man kann diesen Tag in die Rubrik Lungerurlaub verschieben. Abends fuhren wir noch zum Fanabend der vom FC Portugal organisiert wurde. Dort hatte ich nette Gespräche mit Scholle, Schlicke und Herrn Bremer. Ganz netter Abend der Freibier noch von einem Besuch beim Mac Donalds gekrönt wurde. Nachdem der LP Spanien in der Rubrik Frauen gemacht wurde J, fiel nun heute der LP Mac Donalds in Portugal.
Nach dem Essen rief die Hotelbar und danach das Bett.
Spanientour 2007-01-10 Tag 5
Malaga C. F. vs. Real Zaragoza 0:3 (0:1)
Estadio La Rosaleda
Copa del Rey
Kick off 20 Uhr
Zuschauer: 8.500 (10 Gäste)
Tore:
0:1 (12.) Sergio Garcia
0:2 (50.) Sergio Garcia
0:3 (76.) Oscar
Der Tag:
Und so begann mal wieder alles von neuem und Tag Nummer 5 meiner Tour brach an. Punkt 9 Uhr weckte mich die Hessische Fraktion, damit ich es pünktlich zum Frühstück schaffe. Nach einer kurzen Dusche, ging es ab in den Keller, bzw. in den sich dort befindlichen Speisesaal und ich stellte mir wieder ein vorzügliches und vorallem gesundes Frühstück zusammen, welches dann gegen 9.45 auch wieder beendet wurde, den die morgendliche Trainingseinheit des MSV stand zur Begutachtung auf dem Plan. Gegen 10.15 Uhr war ich dann vor Ort und schaute mir bei knackigen 17 Grad und Sonnenschein das Training an. Irgendwie herrscht seit der Entmachtung vom Schorsch eine komische Stimmung im Trainingslager und jeder in der Mannschaft wirkt distanziert. Irgendwie sehr komisch das ganze. Nun ja, nachdem das Training gegen 11.45 Uhr beendet war, kutschierte ich den Erle noch bis vor die Hotelloby und wir hatten ein recht amüsantes Gespräch. Ich bin gespannt wie die Elfmeter Battle am Freitag zwischen mir und ihm ausgehen wird und wieviele 11er der Beucke schlussendlich halten wird. Mal sehen wie der Erle sich vorbereitet um nicht gegen mich den kürzeren zu ziehen. Nun ja, für mich standen nun schlappe 440 KM bis nach Malaga auf dem Programm zum Pokalspiel Malaga C.F. vs. Real Zaragoza.
Land und Leute:
Die knapp 440 KM fuhr ich in knapp 5 Stunden mit 7(!) Pinkelpausen, da gesundes Essen in Form von Obst und Wasser für mich nichts zu sein scheint. Nichts genaues weiß ich bis jetzt immer noch nicht. Aber der Reihe nach. Die Fahrt führte mich über Sevilla nach Malaga und ich durfte während der Fahrt eine sehr farcettenreiche savannenähnliche Landschaft genießen. Die Vegetation in Andalusien ist über wiegend geprägt von endlos wirkenden Feldern, vielen Büschen und von teilweise dichtem Baumbestand, der sich bis auf die Gipfel der Berge erstreckt. Ich schätze mal das es sich hierbei überwiegend um Olivenbäume handelt und zeitweise sieht man riesige Orangenplantagen. Malaga ist ein typische Hafenstadt und ähnelt ein wenig Triest in Italien, weil Malaga auch quasi in die Berge reingebaut ist. Malaga ist eine typische Hafenstadt, die eine super schöne Innenstadt hat. Leider konnte ich Malaga nur mit dem Auto durchfahren, da für ein ausgiebiges Kulturprogramm heute die Zeit fehlte, aber da ist aufgeschoben nicht aufgehoben. Dank spanischer Parkkünste (einfach zweite Reihe parken), konnte ich wenigstens auch hier in der Kathedrale wie in Saragossa eine Kerze für den ruhmreichen MSV anzünden. Vom ersten Eindruck kann ich Malaga definitiv empfehlen, da es auch für sonnenhungrige einen endlos langen Sandstrand gibt, der zum Pauschalurlaub einlädt, dazu das mediterane Klima und die abwechslungsreiche Landschaft, in Form von Mittelgebirgen und Steppen, laden hier eigentlich schon zu ein.
Zum Ground:
Das Stadion finde ich persönlich einfach nur richtig gut. Es ist komplett in blau weiß gehalten und auf beiden Tribünen gibt es jeweils einen blauen und einen weißen „Malaga CF“ Schriftzug in den Sitzen. Der Oberrang verfügt nur über blaue Sitzschalen, während im Unterrang nur die beiden Tribünen inklsuive der Ecken über weiße Sitzschalen verfügen und die Hintertortribünen auch im Unterrang mit blauen Sitzen zu gebaut ist. Beide Tribünen sind überdacht, wo sich unterhalb des Daches die Pressekabinen befinden.Sehr schön ist die geschwunge Form der Hintertortribünen die das ganze Stadion viel größer erscheinen lassen. Die 8 Flutlichtmasten sind jeweils in 2er Pärchen ind den Ecken des Oberranges montiert, wobei das Stadion auch über Flutlichter auf den Tribünendächern verfügt, die aber heute nicht in Betrieb sind. Weiterhin hat das Stadion 2 elektronische Anzeigetafeln die sich auf der Hintertortribüne befinden.
Zum Spiel:
Dasm Spiel wird mit dem Anpfiff von Zaragoza dominiert und Malaga kommt zu keiner Zeit dazu sein Spiel zu entfalten. Bereits nach 12 Minuten stellt Sergio Garcia mit einem Alleingang in den 16 er die Weichen auf Sieg, in dem er in einer 1 gegen 1 Situation gegen Goitia kaltschnäuzig vollendet. Von Malaga bemerkt der Zuschauer absolut kein aufbäumen und Real braucht nicht mehr als nötig machen um die erste Halbzeit nach Hause zu verwalten. In der zweiten Halbzeit tut Saragossa auch nicht mehr als nötig und Sergio Garcia besorgt mit seinem 2 Treffer an diesem Abend die Vorentscheidung in diesem Spiel. Spätestens als das 3:0 durch Oscar fällt, stellt Malaga das Spielen immer mehr ein und Saragossa wartet mehr oder weniger nur noch auf den Abpfiff. Bei diesem Spiel traf man übrigens 2 alte Bekannte aus der Bundesliga wieder, zum einen Andres D’Allessandro und zum anderen Ewerton der jahrelang in Dortmund aktiv war und heute geschohnt wurde. Am Ende war es dann ein ungefähderter und vorallem hochverdienter Sieg für Real Saragossa. Da haben die doch glatt eine positive Bilanz mit mir. 2 Spiele – 2 Siege! So würde ich mir das als Saragossa Fan loben.
Zum Support:
Was soll man zu den vielleicht 10 Fans aus Saragossa sagen??? Man kann es mit 4 Worten umschreiben. Körperlich anwesend – typisch Spanien! Ganz im Gegensatz dazu genießen die Leute aus Malaga einen guten Ruf was Stimmung und Reiselust angeht und in Sachen Support konnten die beiden Gruppen aus Malaga voll überzeugen. Der Hauptkern von ca. 250 Leuten steht auf dem Oberrang in einer Ecke zwischen Gegen und Hintertortribüne. Die Malaka Hinchas haben einen Capo und bieten recht kreativen Support mit viel Fahnen schwenken und gelegentlichem Doppelhalteralarm. Die andere Ultragruppe namens Frente bietet ebenfalls Fahnen und Doppelhalter und viel Sing Sang auf. Beide Gruppen machen hier ihren eigenen Support über die gesamte Spielzeit, wobei zumindest bei den Malakas nie wirklich ruhig wird trotz des schechten Ergebnisses. Enttäuschend war für mich nur der recht magere Besuch mit vielleicht 8000 Zuschauern.
Sonstige Kuriositäten:
Wie in vielen Berichten zuvor, darf auch hier ein Klobericht nicht fehlen und diesemal ist es einer der ganz besonderen Art! Nach Kackalaken in Rumänien, triefenden Löchern in Italien oder Frankreich oder bald auseinanderfallenden Klos in Teheran, machte ich heute wieder eine neue Entdeckung die perfekt unter dem Motto andere Länder andere Titten laufen könnte!
Doch nun zur Story:
Ca. 20 KM vor Malaga musste ich den Pott aufsuchen und da viele Restaurants in Spanien heute noch über die Plumpsklos verfügen, dachte ich mir das ich lieber eine Repsol Tankstelle antische in der Hoffnung das ich dort ein sauberes Klo vorfinde. Gesagt getan, ich fragte die gute Frau hinter der Kasse, wo das Klo sei und sie sagte hintermir. Noch auf den 10 Metern Weg sprang ein Bediensteter der Tanke ins Klo und desinfizierte die Brille. So lobe ich mir das, ein frisch gesäubertes Klo…. Nun ja, nun sass ich auf dem Pott und aufeinmal ging das Licht und der Ventilator aus, und ich guckte mich erstmal verwundert um und winkte durch den Raum und so konnte ich ausschliessen das hier ein Bewegungsmelder ist der für Versorgung mit Licht zuständig ist. Die zweite Variante das vielleicht ein Drucksensor mit der Klobrille verbunden ist scheidete auch nach mehrmaligen aufstehen aus! Die letzte Möglcihkeit einfach noch mal auf den Lichtschalter zu drücken, kam mir dann in den Sinn und so hatte ich dann für exakt mir dem Handy gestoppte 13,84 Sekunden Licht, weil die Lampe inklusive Ventilator immer ausging. Da es mir nach 10 Mal Licht anmachen zum dumm wurde, beendete ich nach 10 Minuten diese Kloerfahrung im dunkeln und beim Händewaschen ereilte mich das gleiche Lichtproblem nochmal.
Tagesfazit:
Rundum gelungener Tag, wieder eine tolle Stadt gesehen, ich durfte an einer wunderschönen Landschaft teilhaben und 970 KM Tagesfahrleistung runden diesen Tag ab. Achja und die Preise von Diesel für sage und schreibe 83,8 Cent in den Orten und 88,8 Cent auf der Autobahn lassen Spanien mehr und mehr zum Autofahrerparadies werden.