26.05.2006
Rooneys WM-Aus fast besiegelt
London - Hinter dem WM-Einsatz von Englands Stürmstar Wayne Rooney steht seit Freitag ein riesengroßes Fragezeichen:
Nach dem Mittelfußbruch wurde Rooney mit der Trage vom Platz gebracht
Eine neuerliche Computer-Tomographie des rechten Fußes des Angreifers von Manchester United zeigte, dass der Heilungsverlauf zwar Fortschritte macht, der 20-Jährige aber auf jeden Fall zu Beginn der Weltmeisterschaft ausfällt.
An einen Einsatz im ersten WM-Vorrundenspiel gegen Paraguay am 10. Juni in Frankfurt/Main ist nicht zu denken.
Training zwei Tage vor dem Finale
Die BBC will sogar erfahren haben, dass der Ausnahmespieler, der am 29. April die Fraktur im Spiel, gegen den FC Chelsea erlitten hatte, erst zwei Tage vor dem WM-Finale am 9. Juli wieder das komplette Training absolvieren kann.
Englands Teammanager Sven-Göran Eriksson strahlt trotzdem Optimismus aus: "Das sind sehr ermutigende Nachrichten", interpretierte er das Untersuchungs-Ergebnis, "ich freue mich, wenn Wayne am Sonntag zur Mannschaft stößt. Dass er uns nach Deutschland begleitet, beflügelt uns."
Zurück auf die Insel
Rooney wird aber zwischenzeitlich nochmals nach England fliegen. Am 14. Juni soll eine neuerliche Computer-Tomographie in Manchester endgültig Klarheit über die WM-Fitness von Rooney bringen, den Eriksson trotz der Fraktur in seinen 23-köpfigen WM-Kader berufen hatte.
Der schwedische Fußball-Lehrer will das ManU-Ass trotz der neuerlichen Meldungen trotzdem mit nach Deutschland nehmen, auch wenn dieser wohl frühestens ab dem Achtelfinale zur Verfügung steht.
In der Vorrunde trifft der Weltmeister von 1966 auf Paraguay (10. Juni in Frankfurt/Main), sowie Trinidad und Tobago (15. Juni in Nürnberg) und Schweden (20. Juni in Köln).
Besserung eingetreten
"Seine Verletzung hat sich wie erwartet verbessert. Wir hoffen, dass wir die Reha-Maßnahmen forcieren können", teilte Manchester United mit.
Der Ex-Meister ist nicht sonderlich erbaut, dass Eriksson das Ausnahmetalent trotz der Fraktur für die WM nominiert hat.
Auch ManU-Teammanager Sir Alex Ferguson hatte verbale Seitenhiebe in Richtung Eriksson verteilt. "Fergie" möchte nicht, dass sein Star-Spieler bei der WM-Endrunde verheizt wird und in der kommenden Saison nicht in Bestform für seinen Arbeitgeber auflaufen kann.
Trainer reden wieder miteinander
Immerhin reden Eriksson und Ferguson wieder miteinander.
"Ich habe am Freitag mit Ferguson gesprochen, es war eine wirklich gute Unterhaltung. Trotz aller Spekulationen war der Dialog mit Manchester United die ganze Zeit sehr positiv. Wir sind für die Unterstützung sehr dankbar. Wir hoffen nun inständig, dass die zweite Computer-Tomographie eine deutliche Verbesserung zeigt und Wayne seinen Teil bei der WM übernehmen kann."
Auch Torwart verletzt
Verzichten muss Eriksson bei der Weltmeisterschaft allerdings auf Ersatztorhüter Robert Green.
Der 26-Jährige von Norwich City zog sich bei der 1:2-Testspielpleite einer B-Auswahl der Engländer in Reading gegen Weißrussland eine Leistenverletzung zu und fällt für das Turnier aus.
Comeback von Owen
Stürmer Michael Owen von Newcastle United feierte ein rund einstündiges Comeback nach einem Mittelfußbruch.
Dem 26-Jährigen fehlte es aber noch an Spritzigkeit und Torgefährlichkeit.
http://www.sport1.de/de/sport/artikel_96235.html
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Wenn es die Moral der Inselaffen beflügelt, dass sie ein schwerverletzter Spieler zur WM begleitet, kann es um diese nicht gut bestellt sein.
