derduisburger
Regionalliga
Es gibt Momente im Leben, die vergisst man nicht. Den ersten Schultag. Den ersten Kuss. Oder die erste Flanke von »Eia« Krämer.
Hans Walitza, der immer noch unvergessene Torjäger vom VfL Bochum, kann sich noch ganz genau daran erinnern. »Aufstiegsrunde 1970, das erste Spiel gegen Kickers Offenbach. Auf rechts hat sich Eia durchgetankt und schlägt eine unglaubliche Flanke.« Walitza fliegt durch die Luft, erwischt den Ball mit dem Kopf und erzielt eines der schönsten Tore der Bochumer Fußball-Geschichte. »Ich habe den Arjen Robben am Wochenende gesehen«, sagt Walitza. »Ein fantastischer Spieler! Schnell. Eine enge Ballführung. Die Flanken wie Schüsse. So war Eia Krämer.«
Am 12. Februar 2010 starb der Bundesliga-Held von einst. Der Dialysepatient war in seinen letzten Lebensjahren gesundheitlich so schwer gezeichnet, dass seine ehemaligen Mitspieler ihn fast nicht wieder erkannten. »Vor zwei Jahren trafen wir uns im Vorfeld des deutschen Länderspiels gegen die Schweiz«, erzählt Willi Schulz, der 1966 bei der Weltmeisterschaft und später beim Hamburger SV gemeinsam mit Krämer gegen den Ball trat, »wir gingen zum Frühstück und er zur Dialyse. Es war unglaublich traurig.«
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