K
Kees Jaratz
Die Nachricht verbreitete sich gestern in den sozialen Medien schnell. Daniel Jung lebt nicht mehr. Der Mann mit so großer Bedeutung für die freie Szene der Kultur in Duisburg ist verstorben. Viel zu früh, so heißt das. Was diese Nachricht bedeutet, mag man daran erkennen, wie viele Duisburger für ihre Fassungslosigkeit in den sozialen Medien Worte suchten, wie sie sich an Daniel Jung und sein Wirken für die Kultur in Duisburg erinnerten – als wollten sie eine Endgültigkeit nicht wahrhaben, als wollten sie ihn wie gewohnt begrüßen, auf einem Konzert treffen, mit ihm über das nächste Projekt reden.
Koordinator der freien Kunst- und Kulturszene, so sperrig klang der Name seiner Funktion im Kulturamt. Ihn sprach man an, wenn man in Duisburg in Sachen Kultur etwas neu schaffen wollte. Er war vertraut mit den Gegebenheiten vor Ort. Er kannte Menschen, Institutionen und Vereine. Oft kreuzten sich unsere Wege nicht. Aber als sich mein Lebensschwerpunkt vor acht Jahren wieder ins westliche Ruhrgebiet verlagerte, fühlte ich mich durch ihn und seine Offenheit sofort willkommen geheißen. Zuletzt begegnete ich ihm im Juni auf der Lesung von Ronny Blaschke beim Fußballliteraturfestival Nachspielzeit, über das ich mit ihm 2020 das erste Mal gesprochen hatte.
Eine Spur seiner Arbeit führt in dieses Festival. Ihm war die Idee ein Festival für Fußballliteratur im Ruhrgebiet zu veranstalten sofort einsichtig. Er liebte den Fußball, war Fan des MSV und von Ajax Amsterdam. Ich meine, Viktoria Buchholz war sein Heimatverein. Eine Kurzgeschichte hatte er über das Erleben mit seinem Amateurfußball geschrieben. Das führte zu dem Gedanken, auch solchen Geschichten aus der Basis des Fußballs heraus einen Abend bei dem Festival zu widmen. Bei der Eröffnungsveranstaltung haben wir das nun bereits zum zweiten Mal verwirklicht. Schreibende Amateure und Fans des Fußballs erhalten auf Nachspielzeit eine Bühne. Die verbindende Atmosphäre dieser Abende war im Sinne seines Wirkens. Daniel Jung hat seine Geschichte auf dem Festival dann doch nicht gelesen. Sowohl letztes Jahr als auch dieses Jahr fehlte ihm die Zeit. In einer Stadt wie Duisburg gibt es viel Kultur, um die sich gekümmert werden muss.
Im Parkhaus Meiderich hat Daniel Jung bei regelmäßig stattfindenden Partys aufgelegt, hier wirkt er beim Stadtfest rechts auf der Bühne. Ein Duisburger Kulturleben ohne Daniel Jung ist heute nicht vorstellbar.
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Koordinator der freien Kunst- und Kulturszene, so sperrig klang der Name seiner Funktion im Kulturamt. Ihn sprach man an, wenn man in Duisburg in Sachen Kultur etwas neu schaffen wollte. Er war vertraut mit den Gegebenheiten vor Ort. Er kannte Menschen, Institutionen und Vereine. Oft kreuzten sich unsere Wege nicht. Aber als sich mein Lebensschwerpunkt vor acht Jahren wieder ins westliche Ruhrgebiet verlagerte, fühlte ich mich durch ihn und seine Offenheit sofort willkommen geheißen. Zuletzt begegnete ich ihm im Juni auf der Lesung von Ronny Blaschke beim Fußballliteraturfestival Nachspielzeit, über das ich mit ihm 2020 das erste Mal gesprochen hatte.
Eine Spur seiner Arbeit führt in dieses Festival. Ihm war die Idee ein Festival für Fußballliteratur im Ruhrgebiet zu veranstalten sofort einsichtig. Er liebte den Fußball, war Fan des MSV und von Ajax Amsterdam. Ich meine, Viktoria Buchholz war sein Heimatverein. Eine Kurzgeschichte hatte er über das Erleben mit seinem Amateurfußball geschrieben. Das führte zu dem Gedanken, auch solchen Geschichten aus der Basis des Fußballs heraus einen Abend bei dem Festival zu widmen. Bei der Eröffnungsveranstaltung haben wir das nun bereits zum zweiten Mal verwirklicht. Schreibende Amateure und Fans des Fußballs erhalten auf Nachspielzeit eine Bühne. Die verbindende Atmosphäre dieser Abende war im Sinne seines Wirkens. Daniel Jung hat seine Geschichte auf dem Festival dann doch nicht gelesen. Sowohl letztes Jahr als auch dieses Jahr fehlte ihm die Zeit. In einer Stadt wie Duisburg gibt es viel Kultur, um die sich gekümmert werden muss.
Im Parkhaus Meiderich hat Daniel Jung bei regelmäßig stattfindenden Partys aufgelegt, hier wirkt er beim Stadtfest rechts auf der Bühne. Ein Duisburger Kulturleben ohne Daniel Jung ist heute nicht vorstellbar.
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