Eine schriftliche Korrespondenz, die der SZ vorliegt, zeigt, was bis zum Anpfiff des Relegationsspiels im Hintergrund geschehen ist: Investor Ismaik, Geschäftsführer Ayre und Präsident Peter Cassalette korrespondierten über ihre Anwälte. 1860-Finanzdirektor Michael Scharold hatte zunächst bei Ismaik angefragt, wann mit dem Zahlungseingang der für die Zweitliga-Lizenz notwendigen 23,1 Millionen Euro (!) auf dem Konto der 1860-Kapitalgesellschaft für die Profiabteilung (KGaA) zu rechnen sei. Anstelle einer persönlichen Antwort ging tags darauf das erste Schreiben von Ismaiks Anwalt vom 24. Mai ein. Adressiert war es an Vereinspräsident Cassalette und an Geschäftsführer Ayre: "Wie ich bereits in meiner WhatsApp Nachricht an die Verwaltungsräte am 9. Februar 2017 ausgeführt habe (...), setzt jedes weitere Investment von HAM (Ismaiks Fußballfirma, d. Red.) die Verpflichtung des e. V. voraus, die zahlreichen Probleme zu lösen, die die KGaA und den Fußballverein bisher davon abgehalten haben, sich weiter zu entwickeln, insbesondere in der Zeit meines Investments."