
Nachdem unsere Zebras beim Tabellenführer den (Geiß-)Bock umgestoßen haben, begrüßen wir am 10. Spieltag den FC. St. Pauli zum Montagsspiel im schönsten Stadion der Welt.

Direkte Duelle- Nach 16 Jahren letzte Saison endlich wieder zu Hause gegen Pauli gewonnen!
Es wird das 25. Aufeinandertreffen der beiden sein, mit folgender Gesamt-Bilanz: 9 Siege MSV, 5 Unentschieden und 10 Siege Pauli mit 31:35 Toren.

In den Duellen aus der 1. BL steht es 3-1-0 für uns mit 9:5 Toren. In der 2. BL stehen wir mit 6 Siegen MSV, 4 Unentschieden, 10 Niederlagen und 22:30 Toren nicht ganz so gut da.
Unsere Liga-übergreifende Bilanz zu Hause: 7-1-4 mit 18:13 Toren. Allerdings konnten wir vor letzter Saison die letzten 5 Spiele in Duisburg nicht gewinnen und der letzte Heimsieg war vor 16 Jahren am 6.12.2002 unter Dietz mit 2:1 (Tore Drsek und Ebbers). Somit bedeutete der 2:0 Erfolg letzte Saison am 34. Spieltag das Ende einer schwarzen Serie gegen die Hamburger mit insgesamt 12 Spielen in Folge ohne Sieg.
Es trifft:
Platz 16 auf 5.
5 Punkte auf 16.
1-2-6 auf 5-1-3.
9:18 Tore auf 15:15.
Einzige Mannschaft in der 2.BL ohne Punkt zu Hause und 2:8 gegen Auswärts-7. mit 2-1-2 und 5:8 Toren.
Form NNNNU NUNS trifft auf SSNNN SSUS
Letzter Auswärtssieg von St. Pauli am 6. Spieltag mit 1:0 in Ingolstadt- unser letzter Heimsieg...letzte Saison gegen St. Pauli am 34. Spieltag!

1910 steht als Gründungsjahr auf dem Logo und in der Tat nahm man ab diesem Jahr am Ligabetrieb (= 3. Liga) teil, allerdings war man damals noch die Fußballabteilung des Hamburg St-Pauli Turnverein von 1862. 1924 kam es dann zur rechtlichen Scheidung zwischen Turn- und Sportvereinen und es folgte der Eintrag als selbstständiger Klub ins Vereinsregister. In den Jahren bis zum Ende des 2. Weltkriegs entwickelte sich der FC St. Pauli zu einer Fahrstuhlmannschaft, die ständig zwischen der ersten und zweiten Klasse hin- und herpendelte.
Nach 1945 gelang es dann aber sich für Jahre unter den norddeutschen Spitzenmannschaften zu etablieren. Aus dieser Zeit stammt auch die sportliche Rivalität mit dem HSV aus dem ''feinen'' Stadtteil Rothenbaum und man nahm diesen 1946/47 erstmals den Meistertitel in HH ab. In den folgenden 70 Jahren sollte man 4x in der ersten Bundesliga spielen, aber sich meistens im Mittelfeld der 2. Liga und vereinzelt sogar in der Spitzengruppe der Regionalliga bewegen.
In Erinnerung geblieben ist mir aus dieser Zeit der 2:1 Erfolg als Tabellenletzter zu Hause gegen den FC Bayern und die ''Weltpokalsiegerbesieger'' T-Shirts, sowie die bundesweite Rettungs-/Spendenaktion 2002/03 um die Liquiditätslücke nach dem Abstieg aus der ersten Liga zu schließen.
Seit dem Abstieg aus der 1. BL 2010/11 spielen die ''Kiezkicker'' im mittleren bis unteren Tabellenbereich der 2. Liga (10. Platz, 8. Platz, 15. Platz, 4. Platz, 7. Platz und 12. Platz letztes Jahr). Aus unserer Sicht besonders interessant ist die Zeit unter Ewald Lienen, der St. Pauli vor 4 Jahren auf einem Abstiegsplatz übernahm und rettete, bevor er die Kiezkicker 2015/16 auf den 4. Tabellenplatz führte. 2016/17 stand man nach 17 Spieltagen als Tabellenletzter mit 11 Punkten da. Man hielt Ewald die Treue und St. Pauli holte sagenhafte 34 Punkte aus den folgenden 17 Spielen und beendete die Saison als Tabellen 7.
St.Pauli letzte Saison- Statt Aufstiegskampf- Abstiegskampf!
Nach 9 Spieltagen stand man in 17/18 mit 16 Punkten in der Tabelle prächtig da und wurde für seine gute Abwehrarbeit, Effektivität und Kaltschnäutzigkeit vor dem gegnerischen Tor gelobt.
Ab dem 10. Spieltag war aber ein Bruch zu erkennen: Plötzlich reichten ein 1:0 und die Abwehr um den starken Torwart Himmelmann nicht mehr aus, um ein knappes Ergebnis über die Zeit zu retten und 3 Punkte mitzunehmen. Besonders beim 0:4 im Frankenland wurde man nach der 20. Spielminute regelrecht ''vorgeFürth'' und Trainer Olaf Janßen gab sich damals noch kämpferisch, appellierte an die Spielerehre und griff hart durch. Ursprünglich war der 1. Advent als freier Tag vorgesehen, um 8:00 Uhr ließ Herr Janßen allerdings zum Straftraining bitten. Das war dann seine letzte Amtshandlung, denn danach wurde er entlassen und Markus Kauczinski gab sein Debüt- ausgerechnet gegen uns.
Das Hinspiel am 17. Spieltag in Hamburg: 2:2- Kauczinski Debut- Zwei umstrittene Elfmeter, Nauber raus und Bouhaddouz fliegt mit Rot.
Stoppelkamp hatte sich im Heimspiel gegen Fürth verletzt so das Engin auf Links auflief und wir trafen auf eine völlig andere Hamburger Mannschaft als sie sich in den Wochen zuvor präsentiert hatte:
St. Pauli hatte viel Ballbesitz und machte mächtig Dampf nach vorne. Wir standen kompakt und lauerten. Nach einer Ecke von links köpfte Bomheuer an den rechten Pfosten und hatte unsere beste Chance in der Anfangsphase.
Nach einer unübersichtlichen Situation im Fünfer, in der Fröde gegen Bouhaddouz fiel, entschied Schiedsrichter Dietz auf Strafstoß und unser Kevin verwandelte mittig zum 1:0. IG ersetzte in der Pause Nauber, der von einem Nehrig-Schuss am Kopf getroffen worden war, durch Blomeyer. Unsere Defensive geriet dadurch in schwere Turbulenzen: nach einem Fehler von Blomeyer hämmerte Sobota den Ball zum 1:1 in die Maschen. Nur drei Minuten später entschied Schiedsrichter Dietz erneut auf Elfmeter - diesmal für St. Pauli und es stand plötzlich 1:2 aus unserer Sicht.
Kurz danach ließ sich dann Bouhaddouz zu einer Unsportlichkeit hinreißen: er spritzte Fröde mit seiner Wasserflasche mitten ins Gesicht - und flog mit glatt Rot vom Platz. In der Unterzahl ging St. Pauli in die Schlussphase und konnte unserem Druck nicht standhalten. Nach einem tollen Pass von Engin erzielte Iljutcenko den verdienten 2:2 Ausgleich.
St.Pauli zwischen Spieltag 18 und 33: Kauczinksi Effekt verpufft (zu) schnell, es reicht aber am Ende
Zwar gelang St. Pauli als Heimschwächstes Team eine Woche später gegen den VfL ein Sieg und eine Woche darauf in Dresden ein 3:1, danach schien der Kauczinski Effekt allerdings etwas verpufft und der Punkteschnitt vom neuen Trainer fiel unter dem vom Alten. Vor allem in Regensburg bot man eine indiskutable Leistung und schwächte sich mit 2 Roten Karten selbst- danach brannte die Hütte so richtig bei St. Pauli. Nur 30 Tore nach 30 Spielen waren damals der schwächste Wert aller Zweitligisten.
Auf dem Papier hätte St. Pauli mit dem Abstieg eigentlich nix zu tun haben dürfen: das lag aber nicht nur am Trainer, sondern auch an der Zusammenstellung des Kaders. Dieser war für den Aufstiegs- und nicht den Abstiegskampf ausgelegt. Doch Formschwächen (Bouhaddouz, Allagui, Sahin) in Verbindung mit langfristigen Ausfällen (Sobiech, Nehrig, Buchtmann, Miyaichi, Schoppenhauer, Hornschuh...) und groben individuellen Schnitzern (Buballa, Park) waren letzte Saison nicht zu kompensieren. Ausgerechnet zu Hause sollte man aber den Karren wieder aus dem Dreck ziehen und kam als geretteter Tabellen-10. mit 43 Punkten an die Wedau:
Das Rückspiel: Bajic und Onuegbu Abschied und endlich mal gegen St.Pauli gewonnen!
Unsere Zebras wurden ein letztes mal von unserer Nummer 5 als Kapitän auf's Feld geführt. Obwohl es bei diesem Spiel um nichts mehr ging, suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne. St. Pauli setzte dabei mehr aufs Flügelspiel, unsere Zebras auf schnelle Konter, die aber auf beiden Seiten nicht gefährlich wurden.
Als sich schon beinahe alles auf ein 0:0 zur Halbzeit eingestellt hatte, unterlief dem Paulianer Avevor ein Querschläger, der zu einer Ecke für den MSV führte. Und aus dieser entsprang das 1:0: am Fünfer legte Park unfreiwillig für Stoppelkamp auf, der zur 1:0 Pausenführung einköpfte. In der Pause verabschiedeten wir uns dann von unserem ''King'', der mit Krone und Königsmantel ein letztes mal über den Rasen wandelte.
Emotional wurde es dann so richtig nach etwa einer Stunde: Auf der Wechselanzeigetafel tauchte die Nummer 5 auf: Bajic durfte das Feld verlassen und genoss den Moment. Es gab zahlreiche herzliche Umarmungen und vom Publikum stehende Ovationen - schön auch, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin die lange Auswechslung geduldig laufen ließ.
In der Nachspielzeit dann die Entscheidung: Iljutchenko schickte Souza, der abzog, aber an Himmelmann scheiterte. Der Ball landete dann allerdings vor den Füßen von Gartner, der abstaubte und den 2:0-Endstand markierte.
(Ich weiß nicht mehr wann genau das war, aber ich kann mich noch erinnern wie Stoppel Kauczinski mit einem Ball tunnelte oder veralberte und dieser darüber sichtlich erbost war


1. Spieltag Magdeburg- St.Pauli 1:2, link*.
2. Spieltag St.Pauli-Darmstadt 2:0, link*.
1. Runde DFB Pokal Wehen Wiesbaden- St.Pauli 3:2 n.V., link**.
3. Spieltag Union Berlin- St.Pauli 4:1, link*.
4. Spieltag St.Pauli- Köln 3:5, link*.
5. Spieltag Aue- St.Pauli 3:1, link*.
6. Spieltag Ingolstadt- St.Pauli 0:1, link*.
7. Spieltag St. Pauli- Paderborn 2:1, link*.
8. Spieltag HSV- St.Pauli 0:0, link*.
9. Spieltag St.Pauli- Sandhausen 3:1, link*.
Testspiel 12.10 St. Pauli- Altona 5:0, link***
(Quelle: *BILD Fussbal auf youtube, **SKY Sport HD und ***KickerTV. letzter Zugriff 13.10 22:00 Uhr).
Obwohl man im Magdeburger Hexenkessel nach 16 Minuten mit 0:1 zurück lag, ließ man sich nicht davon beirren und Buchtman nutzte kurze Zeit später einen schwachen Klärungsversuch aus und markierte das 1:1 vom rechten Strafraumeck. Das Spiel plätscherte dann in der 2. Halbzeit vor sich hin. So war es schließlich ein Standard, der die Partie entschied: Niemeyer foulte Sobota vor dem Strafraum und Knoll, der sich schon in Regensburg einen Namen als exzellenter Freistoßschütze erarbeitet hatte, schnappte sich den Ball und zirkelte diesen mit dem linken Fuß über die Mauer ins Eck zum 2:1 Endstand für die Hamburger.
Gegen Darmstadt war St. Pauli von Anfang an die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen. In der 52. sollten die Hamburger dann zum verdienten 1:0 kommen: der Paulianer Flum bediente Möller Daehli auf dem rechten Flüge und dieser flankte in den 16er. Sirigu tauchte unter der Hereingabe hindurch und Neudecker köpfte unbedrängt zum 1:0. Darmstadt wurde danach an die Wand gespielt und hatte Glück, dass Allagui kläglich im 1:1 scheiterte. So blieb die Partie bis zur 85. Minute (zumindest vom Ergebnis her) spannend - dann setzte sich Neudecker spielend einfach gegen Medojevic durch und passte quer auf Buchtmann der nur noch zum 2:0 Endstand einschieben musste.
2 Spiele 2 Siege. Aber dann viel man in ein Loch und sollte 4 Spiele in Folge verlieren
In der ersten Runde des DFB Pokals sollte man dem 3. Ligisten aus Wiesbaden in einer spannenden Begegnung unterliegen: nach einer Ecke bekamen die Gäste im Strafraum den Ball nicht weg, Reddemann bedankte sich und vollstreckte zur 1:0 Pausenführung für den SVWW. Den besseren Start nach dem Seitenwechsel erwischte St. Pauli. Nach zuvor sieben erfolglosen Ecken führte die achte schließlich zum Ausgleich: Den Standard von Knoll verlängerte Schönfeld an den zweiten Pfosten, wo Neudecker völlig blank stand und volley zum 1:1 traf. Danach war es ein Duell auf Augenhöhe und die Verlängerung musste her um einen Gewinner zu ermitteln: In der 103. Minute ging der SVWW dann durch einen Elfmeter mit 2:1 in Führung und erhöhte nach einer schönen Brandstetter Ablage sogar auf 3:1. Pauli sollte mit einem Tor nochmal rankommen, unterlag aber letztendlich verdient mit 2:3.
Bei 2 Einwürfen vor dem Pausenpfiff in Berlin bei Union stand die Hamburger Abwehr völlig neben sich und kassierte 2 einfache Gegentore innerhalb von 200 Sekunden von denen man sich nicht mehr erholen sollte und letztendlich (dank gnadenloser Berliner Effizienz und Doppelpack Andersson) verdient mit 1:4 auseinander genommen wurde.
Gegen den FC Köln wurde RV Risse nach 13 Minuten durch das Hamburger Pressing zum Abspielfehler gezwungen und Veerman erzielte das 1:0 für die Hausherren. In der 25. erhöhten die Hamburger nach schöner Flanke sogar auf 2:0 und Keeper Horn musste sogar Kopf und Kragen riskieren um das 3:0 zu verhindern. In der 35 Minute schlugen die Kölner dann zurück: Clemens verlängerte eine Flanke ins lange Eck zum Anschlusstreffer. In der 45. gelang dann sogar der Ausgleich: Clemens steckte für Drexler am Strafraum durch, dieser setzte sich gegen Knoll durch und legte auf Terodde an der 5 Meterlinie- 2:2! In der 53. dann Foul im Hamburger Strafraum und das 3:2 für die Domstädter. In der 57. lief Pauli nach eigener Ecke in eine Konter und kassierte das 2:4, nur um in der 66. wieder zum Anschlusstreffer zu kommen. St. Pauli lief weiter an und wollte unbedingt das 4:4, aber letztendlich traf Köln in der 90.+6 durch Özcan zum 3:5 Endstand- wieder nach einem Konter.
Aue hatte seit dem 29. Spieltag letzte Saison zu Hause in der Liga nicht mehr gewonnen. Gegner damals: St. Pauli! Und auch dieses mal sollten die Hamburger Aufbauhilfe leisten: Nach einer schwachen Torwartabwehr gingen die Sachsen mit 1:0 in Führung. Ein Freistoß sorgte zwar für den 1:1 Ausgleich, aber vor der Pause traf Testroet dann aus fast 20 Metern zum 2:1 für Aue in den Winkel und die Sachsen sollten die Hamburger nach einem schönen Konter mit 1:3 nach Hause schicken.
Zwischen den Spieltagen 6-9 und nach 4 Niederlagen in Folge sollte St. Pauli wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren:
In Ingolstadt traten 2 Vereine aufeinander, die ihre Negativserie stoppen wollten. Dementsprechend war es ein chancenarmes Spiel mit vielen Fouls und Unterbrechungen. In der 77. dezimierten sich die Schanzer -genauso wie beim 0:6 in Bochum eine Woche zuvor- mit Gelb-Rot selbst. In der 82. Minute gelang den Hamburgern dann der Befreiungsschlag: der eingewechselte Zehir durfte aus der eigenen Hälfte ohne Druck einen hohen Pass in die Spitze schlagen. Dort war der ebenfalls eingewechselte Miyaichi Gimber enteilt und FCI-Keeper Knaller kam aus seinem Kasten, faustete aber am Ball vorbei, so das Gimber, der nach Kreuzbandriss sein erstes Zweitliga-Spiel seit Mai 2017 bestritt, die Kugel per Kopf ins Netz zum 1:0 Endstand lenken konnte.
Der Erfolg in Ingolstadt schien den Paulianern Selbstvertrauen zu geben und in der Englischen Woche gelang ein 2:1 Heimerfolg in der Nachspielzeit gegen starke Paderborner: Wie man es nicht anders von der Baumgart-Truppe kennt, begann der Aufsteiger forsch mit packendem Offensivfussball und der verdienten Führung nach 32. Minuten durch Zolinski. Plötzlich kamen dann die Hamburger: Möller Daehli verzog noch aber Diamantakos machte es in der 37. Spielminute besser und spitzelte den Ball durch die Beine von Zingerle ins Tor zum unverdienten 1:1 Ausgleich. Ab der 86. Minute musste Paderborn in Unterzahl spielen, weil Gueye die Ampelkarte sah. Als sich schon alle auf ein Remis einstellten, kamen die Hamburger dank zweier Joker zum ganz späten Siegtreffer: Zehir schickte Veerman über die rechte Seite, der Angreifer war aus abseitsverdächtiger Position frei durch, legte rüber zu Neudecker und dieser schob aus kurzer Distanz zum umjubelten 2:1 Siegtreffer ein.
Zum Abschluss der Englischen Woche trennten sich der HSV und St. Pauli im Hamburger Stadtderby mit einem gerechten 0:0 Unentschieden. Der HSV machte das Spiel, aber St.Pauli hatte die besseren Chancen. Man hätte nach über 7 Jahren bis zum letzten Aufeinandertreffen irgendwie mehr erwartet...
Vor der Länderspielpause sollte man Sandhausen glücklich mit 2 Toren in der Nachspielzeit 3:1 besiegen und für den 3. Trainerwechsel in der Saison sorgen. Sandhausen hatte eigentlich das 1:0 auf dem Fuß, allerdings sollte Pauli nach 17 Minuten durch Diamantakos in Führung gehen. Sandhausen machte das Spiel, kam aber im letzten Angriffsdrittel kaum zu nennenswerten Chancen, bis es in der 73. dann doch nach einem Freistoß endlich mit dem Ausgleich klappen sollte. Sandhausen wollte gegen verunsicherte Gastgeber jetzt den Auswärtssieg, bot dadurch aber gefährliche Räume an - und wurde bestraft: Joker Veerman scheiterte zunächst im Eins-gegen-Eins, vollendete in der 90. Minute jedoch genial einen Doppelpass mit dem erst zwei Minuten zuvor eingewechselten Allagui, der souverän zum ebenso glücklichen wie umjubelten 2:1 einschoss. Buchtmann legte dann bei einem Konter in der Nachspielzeit sogar noch den 3:1-Endstand in der 94. nach.
Im Testspiel am 12. Oktober schlug man übrigens mit dem anscheinend völlig genesenen Sami Allagui den Oberligisten Altona mit 5:0.

St. Pauli 2018/19 Tore in der Nachspielzeit, Konter und Jokertore!
Wie oben schon beschrieben ist St. Pauli eine (über-)durchschnittliche 2. Liga Mannschaft, bei denen sich Leistungshochs und -tiefs regelmäßig abwechseln. Im Moment befindet man sich in einem Hoch und gewinnt die Spiele dank frischer Joker und guten Nerven in der Nachspielzeit. Mit Knoll, Buchtmann, Sobota (UPDATE: verletzt, bis voraussichtlich Jahresende!), Sahin und vor allem Allagui ist reichlich individuelle Klasse vorhanden, allerdings überzeugt die Mannschaft nur selten spielerisch. Unter Druck leistet man sich Haarsträubende Fehler und ist sehr konteranfällig.
Was die Aufstellung angeht, setzt Trainer Kauczinski bisher entweder auf ein 4-2-3-1 oder 4-1-4-1. Ich erwarte eine enge Formation mit 4-2-3-1:
ZOM Buchtmann ist mit 4 Toren und einer Vorlage aus 9 Spielen gefährlichste Offensivkraft. Veerman folgt mit 3 Treffern aus 7 Spielen. Christopher Avevor ist bester IV der 2. Bundesliga und überzeugt durch tolles Kopfballspiel und faire Zweikämpfe.
UPDATE: Sobota wird am MO bestimmt nicht auflaufen weil verletzt. (Quelle: mopo online, link, letzter Zugriff 18.10 22:00 Uhr).
Deswegen ist wohl damit zu rechnen, dass #22Cenk Sahin für Sobota auf rechts beginnt.
Es könnte (wie gegen Anfang) wieder eine Taktik-Schlacht werden, mit taktischen und personellen Wechseln. Falls Mittelstürmer Allagui nicht beginnt, wird er auf jeden Fall kommen.
Unsere Zebras
Mit dem verdienten 2:1 Sieg beim Tabellenführer haben unsere Jungs bewiesen, dass sie jeden schlagen können und völlig zu unrecht da unten stehen. Nichtsdestotrotz hat uns der Sieg in der Domstadt nur ''etwas weniger fern'' von Rang 15 gebracht und die Saison ist noch lang. Mit St. Pauli kommt ein Gegner mit reichlich individueller Klasse, der im Gegensatz zum FC, nicht unbedingt das Spiel in Duisburg machen muss/ wird.
Ich bin sehr gespannt was sich TL überlegt hat, rechne aber fest damit, dass wir auch gegen die Hamburger (wenn auch nur zeitweise) die enge Raute sehen werden:
Die Kombo Iljutcenko-Tashchy funktioniert. Der Ausfall von Neumann schmerzt, da er seinen Job in der 5er Kette in der Schlussphase beim FC gut gemacht hat und sich so die komplette 4er Kette von alleine aufstellt.
Unter'm Strich bin ich davon überzeugt, dass wir gegen St. Pauli punkten werden. Falls wir es schaffen Standards von Knoll und die Druckphase mit Jokern zum Ende des Spiels hin zu überstehen, sogar 3fach. Es ist- und bleibt aber ein harter Marathon, bei dem Geduld und Durchhaltevermögen gefragt sind.
2:1 für unseren MSV!
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