Vorwort
Wie hat es TL in seiner Vorstellung am 2.Oktober so schön gesagt:
''...es ist eine Situation, die ich auch so einschätze, dass vieles Machbar ist...die eine Situation ist natürlich diese Punkte Konstellation, da ist für jeden klar, dass man erst Anschluss finden sollte...und da gehört auch eine gewisse Erfahrung aus den letzten Jahren zu...die bringe ich mit...den Anschluss schaffen und wissen, was wird da noch kommen...(...)...welche Rückschläge werden kommen...aber das alles entscheidende wird sein, der MSV bliebt am Ende der Saison in der zweiten Liga...'' (*).
''...was auch Fakt ist, das hat man letzte Saison bei Darmstadt 98 als gutes Beispiel gesehen, wie man bis zum Schluss agieren muss...(...) und das allerwichtigste ist, dass alle bereit sind da mit anzupacken...das wir jeden einzelnen Spieler brauchen, das ist Fakt, dass wir auch die Fans des MSV hinter uns brauchen...'' (**).
(Quelle: * ab Minute 18 **ab Minute 12 aus der PK, link, letzter Zugriff 23.10 1:00 Uhr).
Mit dem 2:1 Erfolg beim Tabellenführer aus Köln hat man den Anschluss geschafft. Das man gegen St. Pauli punktetechnisch nicht nachlegen konnte, macht den Erfolg in Köln nicht sinnlos, sondern nur um so wichtiger.
Bei aller Enttäuschung über den Rückschlag am Montagabend (und es werden weitere schmerzhafte Rückschläge kommen!) ist der Weg noch weit und auch ein 10:0 Sieg hätte uns nicht an's Ziel gebracht und alle unsere Probleme schlagartig gelöst.
Also heißt es zusammen stehen, hartnäckig bleiben, geduldig bleiben und jeder muss versuchen (s)einen Beitrag zu leisten damit wir am Ende der Saison in der 2. Liga bleiben. Ein nächster kleiner Schritt ist es sich auf das Kellerduell in Ingolstadt vorzubereiten und sich Mut zu machen -JETZT ERST RECHT!

Der Blick geht nach vorn auf den 11. Spieltag und die Begegnung beim Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt (ING). Mit einem Sieg würden wir die ''Schanzer'' bis auf weiteres auf Abstand halten, bzw. unten festsetzen und selbst einen kleinen Schritt aus dem Tabellenkeller machen.

Direkte Duelle- In Ingolstadt noch nie verloren!
Bisher gab es 10 direkte Duelle mit 5-4-1 und 20:10 Toren für uns- alle Begegnungen waren in der 2. Liga. In Ingolstadt ist unsere Bilanz 1-4-0 mit dem einzigen Sieg am 30.3.2013 mit 1:0 (Seitfallzieher Jovanovic in der 16. Minute).

Es trifft/ Statistiken
Platz 18 auf 17.
Beide haben 5 Punkte.
Beide sind 1-2-7.
9:19 Tore MSV, 9:23 Tore ING.
Platz 16 der Heimtabelle mit 1-1-3 und 6:8 trifft auf Platz 11 der Auswärtstabelle mit 1-2-2 und 7:10 Tore.
Letzter Auswärtssieg MSV war am 9. Spieltag in Köln und wird sind seit 3 Spielen auswärts ungeschlagen (Union, Magdeburg und eben Köln).
Letzter Heimsieg ING war am 4. Spieltag mit 3:2 gegen Aue.
Form NUUSN NNNNN trifft auf NNNNU NUNSN.
Die zwei schlechtesten Abwehrreihen der Liga treffen aufeinander.
Die zwei schlechtesten Offensiven der Liga treffen aufeinander (Sandhausen aber auch nur 9 Tore).
Klassisches Kellerduell also.

Der ''Fußballclub'' wurde erst 2004 gegründet und entstand aus den beiden Vereinen ESV Ingolstadt und MTV Ingolstadt. Die Fusion erfolgte auf Initiative des Unternehmers Peter Jackwerth: 2003 hatte der ESV Ingolstadt große finanzielle Probleme und meldete sich bei ihm. Er wurde Präsident und Trikotsponsor beim ESV. Daraufhin meldete sich auch der finanziell angeschlagene MTV bei ihm und in Absprache mit der Politik und den anderen Verantwortlichen schmiss man eben beides zusammen und gründete den FC Ingolstadt 04.
Nachdem man in der ersten Bayernligasaison 2004/05 den Aufstieg noch knapp verpasste, folgte ein Jahr später 2006 der Aufstieg in die Regionalliga. Zwei weitere Jahre später stieg man in die 2. Liga auf und es kam u.a. zu den o.g. Duellen gegen uns. Zwischendurch stieg man 1x wieder in die 3.Liga ab, kam aber direkt wieder zurück. Größter Erfolg war die 2. Liga Meisterschaft 14/15 und damit die 1. BL.
Die erste Saison in der Bundesliga beendete man auf dem 10. Platz, bevor man vor 2 Jahren als Tabellen 17. mit 8-8-18 und 36:57 Toren verdient abstieg. Dabei mussten die Ingolstädter 11 Spieltage auf ihren ersten Sieg warten und stellten die heimschwächste Mannschaft mit 4-5-8 und 21:30 Toren.
Exkurs: Weshalb nennt man die Ingolstädter ''Schanzer'?
Im letzten Jahrhundert hat man noch gerne einen Beinamen für die Bewohner benachbarter Gemeinden benutzt. Die ''Schanzer'' zum Beispiel lebten in der Schanz, womit die Befestigung der Stadt gemeint war. Ingolstadt war bayerische Landesfestung über Jahrhunderte hinweg: gewaltige Wälle und Mauern wurden errichtet. Napoleon machte sie kaputt, König Ludwig baute sie wieder auf und viele dieser Bauten stehen noch heute und beherbergen Büroräume oder Schulen sowie das Stadtmuseum. Deswegen steht bei denen ''Schanzer'' auf dem Logo. Und ja, das verb: (sich) ''verschanzen'' hat auch damit zu tun.
Ingolstadt letzte Saison- Trainer Walpurgis nach 4 Spieltagen raus
Trotz eines der teuersten und (auf dem Papier) besten Kaders der 2. Bundesliga, startete ING in die Saison 17/18 mit 3 Niederlagen in Folge. Zwar überstand man die 1. Pokalrunde, aber das Missverständnis Trainer Walpurgis wurde vor dem 4. Spieltag vorzeitig beendet und dieser durch Interimstrainer Stefan Leitl abgelöst. Dieser bedankte sich sogleich mit einem 1:0 Sieg im 0-Punkte Krisengipfel in Fürth am 4. Spieltag.
Vor allem zu Hause ging für die ''Schanzer'' überhaupt nichts: den ersten Heim-Punkt holte man mit dem 2:2 gegen uns am 7. Spieltag -->
7. Spieltag 17/18: Das Hinspiel endet verdient 2:2- 2 mal Tashchy, 2 mal Wahl
Ingolstadt war zu diesem Zeitpunkt noch punktlos zu Hause, hatte aber am Spieltag zuvor 4:0 bei St. Pauli gewonnen. Wir hatten noch das 1:6 gegen Nürnberg in den Köpfen und mussten auf unseren Spielmacher #23Schnellhardt verzichten (Fieber). ING war spielbestimmend, hatte 60 Prozent Ballbesitz, geriet aber in Rückstand: Nach einem weiten Wolze Einwurf sprang der Ball von Matip genau richtig vor die Füße von Tashchy und dessen Schuss landete im Netz. Wir standen tief und überließen immer stärker werdenden Ingolstädter das Spiel- das wurde in der 42. Minute nach einer kurze Ecke von Kittel auf Wahl mit dem 1:1 bestraft. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel traf erneut Wahl, erneut nach einem Eckball und einem unbedränkten Hin- und Hergeköpfe der Ingolstädter in unserem Strafraum...staunend beäugt von unserer, im Strafraum zahlreich bewegungslos stehenden ''Verteidigung''.
Kurz darauf antwortete Tashchy mit seinem zweiten Tor, abermals nach einem Einwurf und einem schönen Dribbling. Ingolstadt machte daraufhin wieder das Spiel aber kam zu keinen Chancen mehr. Verdientet 2:2 Unentschieden.
Ingolstadt zwischen Spieltag 7 und 24: kleiner Zwischensprint, dann gerät der Audi Motor wieder mächtig in's Stocken
Am folgenden Spieltag war ING dann einer der ganz wenigen ''Punktelieferanten'' beim VfL Bochum und verlor mit 0:2. Danach kam ein unglaubliches Zwischenhoch mit 4 Heimsiegen in Folge und insgesamt 17 von 21 Punkten. Es schien als wäre der Knoten geplatzt, aber die 0:2 Heimniederlage gegen Braunschweig am 16. Spieltag sorgte für einen großen Dämpfer. Es folgten 2 Siege aus 8 Spielen und somit graues Mittelmaß in der Tabelle. Die letzte Chance oben anzugreifen sollte man dann gegen uns vergeben:
24. Spieltag und Rückspiel in Duisburg: Flekken hält einen Elfmeter und wir gewinnen trotz seiner Flasche 2:1
Wir hatten auch das Rückspiel gegen Nürnberg gerade mit 1:3 verloren, kamen aber mit einer guten (Heim-)Serie ins Spiel gegen die Ingolstädter. Es war das Duelle Tabellen 6. gegen 7.
Wolze fehlt mit Gelb-Sperre und Pogge und Hajri stellen unsere AV. Wir kamen gut in's Spiel, gerieten aber durch einen unglücklichen Zweikampf von Blohmeyer im eigenen 16er in der 12. Spielminute fast in Rückstand: Den Elfmeter von Kutschke parierte Flekken aber weltklasse und riss auf dem Weg in die rechte Ecke die Pranke noch nach oben um den mittigen Schuss abzuwehren. Eine Minute später dann eine tolle Kombination über Stoppel und Pogge und Engin traf aus 5 Metern zum 1:0. Und nur 5 Minuten später trafen wir nach einer Ecke regelkonform zum 2:0, allerdings wurde das Tor nicht gegeben. Im Stadion jubelte noch alles, der Zebra-Twist lief und der Ingolstädter Torwart führte den Freistoß regelwiedrig (Ball ruhte nicht und so weit ich mich erinnere hatte der Schiedsrichter diesen auch noch gar nicht freigegeben) schnell aus, der Ball kam hoch zu Nauber, der diesen dann im Duell mit Kutschke zu Flekken zurückköpfte.
Flekken hatte nur leider nicht mitbekommen, dass das 2:0 nicht gezählt hatte und war routinemäßig zu seiner Flasche gegangen um einen Schluck zu trinken und stand leider nicht im Tor um das 1:1 durch Kutschke zu verhindern. Dumm gelaufen, aber eben auch eine unglaubliche Kette aus Fehlentscheidungen und unglücklichen Umständen. Unvergesslich wird es für immer bleiben.
Es war ein hart umkämpftes Spiel im Mittelfeld mit zwischenzeitlich 4 Gelben Karten in 6 Minuten. Als dann noch Cohen Schnellhardt mit einem herben Tritt in's Gesicht traf, gab es direkt Rot und ING musste eine Halbzeit lang mit 10 Mann bestreiten. In der 66. Minute rauschte Nyland nach einer Flanke voll in Iljutcenko rein, ohne den Ball zu klären- Elfmeter! Ohne Kevin übernahm Boris Verantwortung und erzielte das 2:1 für unsere Zebras. Zugegeben, der Schiedsrichter war nicht der Beste, aber seine (Fehl-)Entscheidungen waren wenigstens gleichmäßig verteilt. Das Geheule von Trainer Leitl in der PK war danach dementsprechend unangebracht.
Die Saison sollte Ingolstadt dann gewohnt konstant mit inkonstanten Ergebnissen zu Ende spielen und als Tabellen 9. beenden. Wir fielen nach dem Sieg in ein tiefes Loch von 6 sieglosen Spielen.

Nachdem man 2 Jahre in der 1. Bundesliga mitgespielt hatte, war den Ingolstädtern irgendwie die Kämpfer-Mentalität abhanden gekommen und man legte mit dickem Portmonnaie mächtig auf dem Transfermarkt für die neue Saison nach. Die ''Schanzer'' wollten mit jungen, hungrigen Spielern offensiv spielen und die Anhänger begeistern. Daraus ist nichts geworden:
01. Spieltag Regensburg- Ingolstadt 2:1, link,*
02. Spieltag Ingolstadt- Fürth 1:1, link,*
DFB Pokal Erste Runde Paderborn- Ingolstadt 2:1, link**
03. Spieltag Magdeburg- Ingolstadt 1:1, link,*
04. Spieltag Ingolstadt- Aue 3:2, link,*
05. Spieltag Bochum- Ingolstadt 6:0!, link,*
06. Spieltag Ingolstadt- St. Pauli 0:1, link,*
07. Spieltag Köln- Ingolstadt 2:1, link,*
08. Spieltag Ingolstadt- Union 1:2, link,*
09. Spieltag Ingolstadt- Paderborn 1:2, link,*
10. Spieltag Sandhausen- Ingolstadt 4:0, link,*
(Quelle: *Bild Fussball auf youtube, **SKY Sports auf youtube, letzter Zugriff 23.10 1:00).
Von Kämpfer-Mentalität ist beim finanziell gesegneten FCI auch diese Saison nichts zu sehen. Auf dem Papier Top Namen --> auf dem Platz keine intakte Mannschaft.
In Regensburg beim Bayern Derby ging man durch einen sehenswerten Alleingang und Abschluss von Neu-Ingolstädter Kerschbaumer in Führung, baute aber in der Folge immer weiter ab und engagierte Regensburger gewannen die Saisonpremiere letztlich verdient mit 2:1. Am 2. Spieltag gegen Fürth trafen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander, die es allerdings beide versäumten ihre zahlreichen Großchancen zu Nutzen, so dass 2 Ecken für 2 Tore und eine gerechte 1:1 Punkteteilung sorgten. Im Pokalspiel in Paderborn sollte man technisch überlegen sein und mächtig pressen, aber in den entscheidenden Momenten die nötige Konzentration vermissen lassen und innerhalb von 10 Minuten 2 Gegentore kassieren. In der 75. Minute dann der Anschlusstreffer von Kittel nach schönem Freistoß, aber eben auch wieder eine Einzelaktion. Am Ende hieß es 2:1 für den SCP. In Magdeburg traf man auf eine technisch deutlich schwächere, aber kämpferisch überlegenere Truppe die zwischenzeitlich höher als 1:0 hätte führen müssen. Magdeburg wurde ein klarer Elfmeter nicht gegeben und den Freistoß zum 1:1 durch Kittel hätte es auch nie geben dürfen. Unverdienter Punktgewinn in MD.
Im Heimspiel gegen Aue dann die Szene, die die ING Saison bisher am besten zusammenfasst: Testroet bekommt durch Zufall den Ball im 16er und kann sekundenlang gegen 3-4 Schanzer alleine um den Ball kämpfen und diesen letztendlich im Tor zum 1:1 Zwischenstand unterbringen, nachdem ING nach einem Freistoß in Führung gegangen war. Wieder einmal ließ Ingolstadt in entscheidenden Momenten jegliche Konzentration und Einsatz vermissen. Zwar gewann man letztendlich nicht unverdient mit 3:2 (Neuzugang Osawe hatte noch 2x schön vorbereitet) aber auch nur weil es das auswärtsschwache Aue war.
In Bochum kassierte man nach 30 Sekunden Gelb, nach 4 Minuten einen Elfmeter, nach 20 Minuten 3 Tore und im späteren Verlauf noch eine Gelb-Rote Karte. Das Spiel endete 6:0 für den VfL. Nichts gegen Bochum, aber wer 6 Tore gegen Bochum kassiert, war mental wohl in der Kabine geblieben. Da rutschten Bälle einem Erstliga IV wie Matib einfach durch die Beine...es war teilweise Slapstik pur im Ingolstädter Strafraum...
Am 6. Spieltag traten mit Ingolstadt und St. Pauli 2 Vereine aufeinander, die ihre Negativserie stoppen wollten. Dementsprechend war es ein chancenarmes Spiel mit vielen Fouls und Unterbrechungen. In der 77. dezimierten sich die Schanzer -genauso wie beim 0:6 in Bochum eine Woche zuvor- mit Gelb-Rot selbst. In der 82. Minute gelang den Hamburgern dann der Befreiungsschlag: der eingewechselte Zehir durfte aus der eigenen Hälfte ohne Druck einen hohen Pass in die Spitze schlagen. Dort war der ebenfalls eingewechselte Miyaichi Gimber enteilt und FCI-Keeper Knaller kam aus seinem Kasten, faustete aber am Ball vorbei, so das Gimber, der nach Kreuzbandriss sein erstes Zweitliga-Spiel seit Mai 2017 bestritt, die Kugel per Kopf ins Netz zum 1:0 Endstand für St. Pauli lenken konnte. Leitl wurde danach vom Hof gejagt und Aleyander Nouri übernahm.
In Köln konnte man eigentlich nur gewinnen, verlor aber unglücklich: Die Domstädter bestimmten weite Strecken des ersten Durchgangs, ließen aber fahrlässig Großchancen liegen. Die ''Schanzer'' kamen in der 53. Minute durch Kittel zur 1:0 Führung, trafen im Anschluss aber nach einem Matip- Kopfball nur den Pfosten. Als Kittel im Anschluss an eine Kölner Ecke Risse von den Beinen holte, gab es Elfmeter, den Terodde sicher verwandelte. Beide spielten in der Schlussphase auf Sieg: allerdings sollte es wieder Terodde nach einer Ecke sein, der die Kölner mit dem 2:1 auf die Siegerstrasse führte. Zum ersten und einzigem mal in der Saison stimmte der Einsatz beim FCI über 90 Minuten.
Aber damit war es im Heimspiel gegen Union vor 7.000 Zuschauen auch schnell vorbei: Bis zum 0:1 war man teilweise nicht in der Lage einen genauen Pass ins mittlere-, geschweige denn letzte Angriffsdrittel zu spielen. Hinten verursachte man mal wieder stümperhaft einen Elfmeter und Andersson traf zum völlig überfälligen 1:0 für die Berliner. Zugegeben, danach lief der Audi Motor wieder etwas flüssiger, aber ohne echte Gefahr. Union hätte 3:0 und höher gewinnen müssen, das 1:2 Endergebnis spiegelt den wahren Spielverlauf überhaupt nicht wieder. (Das 1:2 übrigens mal wieder nach Standard-Elfmeter Kutschke).
Auch die 2. Chance gegen Paderborn sollte man beim 1:2 nicht nutzen und dieses mal sogar durch eigene Waffen geschlagen werden: so waren es zwei tolle Freistoßtore von Klement, die dem Aufsteiger 3 Punkte beschwerten und die 3. Niederlage von Nouri als Trainer im 3. Spiel bedeuteten.
In Sandhausen letzte Woche tauchte man dann wie in Bochum erst gar nicht erst auf und kassierte eine 0:4 Niederlage. Wieder Elfmeter für den Gegner, wieder schön die Tore aufgelegt -> der teuere Audi auf dem Weg zum Totalschaden. Symptomatisch: IV und Kapitän Matip akut Gelb-Rot gefährdet in der 44. raus.
Fazit: Ingolstadt auf dem Papier Top 3, aber im Moment alles Einzelspieler, fast alle Tore Einzelleistungen und/ oder Ecken und/oder Elfmeter und hinten legt man dem Gegner gern mal auf. Gegenwehr erst in der Schlussphase und/oder nach 2 Tore Rückstand. Es wird auch gerne mal (nach)getreten und die eine oder andere Partie mit 10 Mann beendet.

Vielleicht ließt es man oben heraus: es ärgert mich, dass zwischen uns und Ingolstadt keine Punkte liegen. Die lassen ''einfachste'' Eigenschaften vermissen und haben Glück, dass sie überhaupt 5 Punkte auf dem Konto haben. Die haben teilweise überhaupt keine Lust Fussball zu spielen. In Köln vor 50.000+, ja da zeigt man sich mal gern und ist motiviert. Aber das 1:1 Tor gegen Aue, 0:4 in Sandhausen und 0:6 in Bochum sagen alles- mental ist man noch in Liga 1 und ist sich scheinbar zu fein für 2. Liga Alltag.
Das im Rückspiel bei uns gezeigte Banner ist also immer noch aktuell-->

(Quelle: MSV- Ingolstadt Saison 17/18, eigenes Bild).
Bisher hat Nouri in seinen 4 Niederlagen 3x mit 3-5-2 und in Sandhausen mit Leitls 4-2-3-1 spielen lassen. So startete man letzte Woche beim 0:4 in Sandhausen:

Irgendwann muss man sich aus Ingolstädter Sicht auch mal von den (teuren) Namen lösen und technisch schwächere- aber mental motiviertere Spieler wie MS #14 Osawe für den lauffaulen und desinteressierten #20Kutschke bringen (was war der gut in Dresden vor 2 Jahren!). Es spielt letztendlich keine Rolle, ob ING mit 3er oder 4er Kette beginnt, so lange die Start 11 nicht als Einheit auftritt und sich amateurhafte Fehler im eigenen 16er erlaubt. Denke es bleibt beim 4-2-3-1.
Freistöße und Ecken sollte man gegen ING dringend vermeiden, denn nur so treffen die Ingolstädter. Ansonsten reicht es im Moment den Ball regelmäßig mit Tempo in den 16er zu bringen- die legen einem dann entweder auf- oder einen um und es gibt wieder Elfmeter für den Gegner.
Meine Sorge ist nur, dass die Ingolstädter Maschine stark genug für die 2. Liga ist und es eben nur die vermeintlich ''einfachen'' Eigenschaften sind, die sich ändern müssen, damit der Audi wieder in die Spur gerät. Hoffentlich passiert das nicht ausgerechnet gegen uns...
Unsere Zebras
Leider sind unsere Optionen im Moment in der Defensive und auf der linken Seite durch Verletzungspech stark eingeschränkt. In Köln hat die Raute zwischenzeitlich prima funktioniert, gegen Pauli dagegen gar nicht. Ich denke aber die Raute ist unsere Startformation und sie wird dann eben nach Spielentwicklung angepasst:

Tashchy muss in die Rolle als ZOM in der Raute erst noch reinwachsen und die Abstimmung mit Iljutcenko ist einfach besser als die mit Verhoek. Gern würde ich Gyau für Sukuta-Pasu sehen aber Engin auf jeden Fall eine Pause gönnen.
Gegen St. Pauli hatten wir mit 3'er Kette und LAV und RAV in der 2. Halbzeit die Oberhand, möglicherweise auch ein Mittel in Ingolstadt:

Mein Tipp!
Im Gegensatz zu den ''Schanzern'' ist unsere Mannschaft intakt, hat einen erfahrenen Trainer, den (Geiß-)Bock auswärts umgestoßen und weiß die Verantwortlichen und Fans hinter sich.
Unsere kämpferischen Zebras werden ohne schweren Heim-Rucksack dem Audi die nächste Delle auf dem Weg zum Totalschaden beibringen und sich mit 2 Toren Abstand verdient durchsetzen.
Wie hat es TL in seiner Vorstellung am 2.Oktober so schön gesagt:
''...es ist eine Situation, die ich auch so einschätze, dass vieles Machbar ist...die eine Situation ist natürlich diese Punkte Konstellation, da ist für jeden klar, dass man erst Anschluss finden sollte...und da gehört auch eine gewisse Erfahrung aus den letzten Jahren zu...die bringe ich mit...den Anschluss schaffen und wissen, was wird da noch kommen...(...)...welche Rückschläge werden kommen...aber das alles entscheidende wird sein, der MSV bliebt am Ende der Saison in der zweiten Liga...'' (*).
''...was auch Fakt ist, das hat man letzte Saison bei Darmstadt 98 als gutes Beispiel gesehen, wie man bis zum Schluss agieren muss...(...) und das allerwichtigste ist, dass alle bereit sind da mit anzupacken...das wir jeden einzelnen Spieler brauchen, das ist Fakt, dass wir auch die Fans des MSV hinter uns brauchen...'' (**).
(Quelle: * ab Minute 18 **ab Minute 12 aus der PK, link, letzter Zugriff 23.10 1:00 Uhr).
Mit dem 2:1 Erfolg beim Tabellenführer aus Köln hat man den Anschluss geschafft. Das man gegen St. Pauli punktetechnisch nicht nachlegen konnte, macht den Erfolg in Köln nicht sinnlos, sondern nur um so wichtiger.
Bei aller Enttäuschung über den Rückschlag am Montagabend (und es werden weitere schmerzhafte Rückschläge kommen!) ist der Weg noch weit und auch ein 10:0 Sieg hätte uns nicht an's Ziel gebracht und alle unsere Probleme schlagartig gelöst.
Also heißt es zusammen stehen, hartnäckig bleiben, geduldig bleiben und jeder muss versuchen (s)einen Beitrag zu leisten damit wir am Ende der Saison in der 2. Liga bleiben. Ein nächster kleiner Schritt ist es sich auf das Kellerduell in Ingolstadt vorzubereiten und sich Mut zu machen -JETZT ERST RECHT!

Der Blick geht nach vorn auf den 11. Spieltag und die Begegnung beim Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt (ING). Mit einem Sieg würden wir die ''Schanzer'' bis auf weiteres auf Abstand halten, bzw. unten festsetzen und selbst einen kleinen Schritt aus dem Tabellenkeller machen.

Direkte Duelle- In Ingolstadt noch nie verloren!
Bisher gab es 10 direkte Duelle mit 5-4-1 und 20:10 Toren für uns- alle Begegnungen waren in der 2. Liga. In Ingolstadt ist unsere Bilanz 1-4-0 mit dem einzigen Sieg am 30.3.2013 mit 1:0 (Seitfallzieher Jovanovic in der 16. Minute).

Es trifft/ Statistiken
Platz 18 auf 17.
Beide haben 5 Punkte.
Beide sind 1-2-7.
9:19 Tore MSV, 9:23 Tore ING.
Platz 16 der Heimtabelle mit 1-1-3 und 6:8 trifft auf Platz 11 der Auswärtstabelle mit 1-2-2 und 7:10 Tore.
Letzter Auswärtssieg MSV war am 9. Spieltag in Köln und wird sind seit 3 Spielen auswärts ungeschlagen (Union, Magdeburg und eben Köln).
Letzter Heimsieg ING war am 4. Spieltag mit 3:2 gegen Aue.
Form NUUSN NNNNN trifft auf NNNNU NUNSN.
Die zwei schlechtesten Abwehrreihen der Liga treffen aufeinander.
Die zwei schlechtesten Offensiven der Liga treffen aufeinander (Sandhausen aber auch nur 9 Tore).
Klassisches Kellerduell also.

Der ''Fußballclub'' wurde erst 2004 gegründet und entstand aus den beiden Vereinen ESV Ingolstadt und MTV Ingolstadt. Die Fusion erfolgte auf Initiative des Unternehmers Peter Jackwerth: 2003 hatte der ESV Ingolstadt große finanzielle Probleme und meldete sich bei ihm. Er wurde Präsident und Trikotsponsor beim ESV. Daraufhin meldete sich auch der finanziell angeschlagene MTV bei ihm und in Absprache mit der Politik und den anderen Verantwortlichen schmiss man eben beides zusammen und gründete den FC Ingolstadt 04.
Nachdem man in der ersten Bayernligasaison 2004/05 den Aufstieg noch knapp verpasste, folgte ein Jahr später 2006 der Aufstieg in die Regionalliga. Zwei weitere Jahre später stieg man in die 2. Liga auf und es kam u.a. zu den o.g. Duellen gegen uns. Zwischendurch stieg man 1x wieder in die 3.Liga ab, kam aber direkt wieder zurück. Größter Erfolg war die 2. Liga Meisterschaft 14/15 und damit die 1. BL.
Die erste Saison in der Bundesliga beendete man auf dem 10. Platz, bevor man vor 2 Jahren als Tabellen 17. mit 8-8-18 und 36:57 Toren verdient abstieg. Dabei mussten die Ingolstädter 11 Spieltage auf ihren ersten Sieg warten und stellten die heimschwächste Mannschaft mit 4-5-8 und 21:30 Toren.
Exkurs: Weshalb nennt man die Ingolstädter ''Schanzer'?
Im letzten Jahrhundert hat man noch gerne einen Beinamen für die Bewohner benachbarter Gemeinden benutzt. Die ''Schanzer'' zum Beispiel lebten in der Schanz, womit die Befestigung der Stadt gemeint war. Ingolstadt war bayerische Landesfestung über Jahrhunderte hinweg: gewaltige Wälle und Mauern wurden errichtet. Napoleon machte sie kaputt, König Ludwig baute sie wieder auf und viele dieser Bauten stehen noch heute und beherbergen Büroräume oder Schulen sowie das Stadtmuseum. Deswegen steht bei denen ''Schanzer'' auf dem Logo. Und ja, das verb: (sich) ''verschanzen'' hat auch damit zu tun.
Ingolstadt letzte Saison- Trainer Walpurgis nach 4 Spieltagen raus
Trotz eines der teuersten und (auf dem Papier) besten Kaders der 2. Bundesliga, startete ING in die Saison 17/18 mit 3 Niederlagen in Folge. Zwar überstand man die 1. Pokalrunde, aber das Missverständnis Trainer Walpurgis wurde vor dem 4. Spieltag vorzeitig beendet und dieser durch Interimstrainer Stefan Leitl abgelöst. Dieser bedankte sich sogleich mit einem 1:0 Sieg im 0-Punkte Krisengipfel in Fürth am 4. Spieltag.
Vor allem zu Hause ging für die ''Schanzer'' überhaupt nichts: den ersten Heim-Punkt holte man mit dem 2:2 gegen uns am 7. Spieltag -->
7. Spieltag 17/18: Das Hinspiel endet verdient 2:2- 2 mal Tashchy, 2 mal Wahl
Ingolstadt war zu diesem Zeitpunkt noch punktlos zu Hause, hatte aber am Spieltag zuvor 4:0 bei St. Pauli gewonnen. Wir hatten noch das 1:6 gegen Nürnberg in den Köpfen und mussten auf unseren Spielmacher #23Schnellhardt verzichten (Fieber). ING war spielbestimmend, hatte 60 Prozent Ballbesitz, geriet aber in Rückstand: Nach einem weiten Wolze Einwurf sprang der Ball von Matip genau richtig vor die Füße von Tashchy und dessen Schuss landete im Netz. Wir standen tief und überließen immer stärker werdenden Ingolstädter das Spiel- das wurde in der 42. Minute nach einer kurze Ecke von Kittel auf Wahl mit dem 1:1 bestraft. Sieben Minuten nach dem Seitenwechsel traf erneut Wahl, erneut nach einem Eckball und einem unbedränkten Hin- und Hergeköpfe der Ingolstädter in unserem Strafraum...staunend beäugt von unserer, im Strafraum zahlreich bewegungslos stehenden ''Verteidigung''.
Kurz darauf antwortete Tashchy mit seinem zweiten Tor, abermals nach einem Einwurf und einem schönen Dribbling. Ingolstadt machte daraufhin wieder das Spiel aber kam zu keinen Chancen mehr. Verdientet 2:2 Unentschieden.
Ingolstadt zwischen Spieltag 7 und 24: kleiner Zwischensprint, dann gerät der Audi Motor wieder mächtig in's Stocken
Am folgenden Spieltag war ING dann einer der ganz wenigen ''Punktelieferanten'' beim VfL Bochum und verlor mit 0:2. Danach kam ein unglaubliches Zwischenhoch mit 4 Heimsiegen in Folge und insgesamt 17 von 21 Punkten. Es schien als wäre der Knoten geplatzt, aber die 0:2 Heimniederlage gegen Braunschweig am 16. Spieltag sorgte für einen großen Dämpfer. Es folgten 2 Siege aus 8 Spielen und somit graues Mittelmaß in der Tabelle. Die letzte Chance oben anzugreifen sollte man dann gegen uns vergeben:
24. Spieltag und Rückspiel in Duisburg: Flekken hält einen Elfmeter und wir gewinnen trotz seiner Flasche 2:1
Wir hatten auch das Rückspiel gegen Nürnberg gerade mit 1:3 verloren, kamen aber mit einer guten (Heim-)Serie ins Spiel gegen die Ingolstädter. Es war das Duelle Tabellen 6. gegen 7.
Wolze fehlt mit Gelb-Sperre und Pogge und Hajri stellen unsere AV. Wir kamen gut in's Spiel, gerieten aber durch einen unglücklichen Zweikampf von Blohmeyer im eigenen 16er in der 12. Spielminute fast in Rückstand: Den Elfmeter von Kutschke parierte Flekken aber weltklasse und riss auf dem Weg in die rechte Ecke die Pranke noch nach oben um den mittigen Schuss abzuwehren. Eine Minute später dann eine tolle Kombination über Stoppel und Pogge und Engin traf aus 5 Metern zum 1:0. Und nur 5 Minuten später trafen wir nach einer Ecke regelkonform zum 2:0, allerdings wurde das Tor nicht gegeben. Im Stadion jubelte noch alles, der Zebra-Twist lief und der Ingolstädter Torwart führte den Freistoß regelwiedrig (Ball ruhte nicht und so weit ich mich erinnere hatte der Schiedsrichter diesen auch noch gar nicht freigegeben) schnell aus, der Ball kam hoch zu Nauber, der diesen dann im Duell mit Kutschke zu Flekken zurückköpfte.
Flekken hatte nur leider nicht mitbekommen, dass das 2:0 nicht gezählt hatte und war routinemäßig zu seiner Flasche gegangen um einen Schluck zu trinken und stand leider nicht im Tor um das 1:1 durch Kutschke zu verhindern. Dumm gelaufen, aber eben auch eine unglaubliche Kette aus Fehlentscheidungen und unglücklichen Umständen. Unvergesslich wird es für immer bleiben.
Es war ein hart umkämpftes Spiel im Mittelfeld mit zwischenzeitlich 4 Gelben Karten in 6 Minuten. Als dann noch Cohen Schnellhardt mit einem herben Tritt in's Gesicht traf, gab es direkt Rot und ING musste eine Halbzeit lang mit 10 Mann bestreiten. In der 66. Minute rauschte Nyland nach einer Flanke voll in Iljutcenko rein, ohne den Ball zu klären- Elfmeter! Ohne Kevin übernahm Boris Verantwortung und erzielte das 2:1 für unsere Zebras. Zugegeben, der Schiedsrichter war nicht der Beste, aber seine (Fehl-)Entscheidungen waren wenigstens gleichmäßig verteilt. Das Geheule von Trainer Leitl in der PK war danach dementsprechend unangebracht.
Die Saison sollte Ingolstadt dann gewohnt konstant mit inkonstanten Ergebnissen zu Ende spielen und als Tabellen 9. beenden. Wir fielen nach dem Sieg in ein tiefes Loch von 6 sieglosen Spielen.

Nachdem man 2 Jahre in der 1. Bundesliga mitgespielt hatte, war den Ingolstädtern irgendwie die Kämpfer-Mentalität abhanden gekommen und man legte mit dickem Portmonnaie mächtig auf dem Transfermarkt für die neue Saison nach. Die ''Schanzer'' wollten mit jungen, hungrigen Spielern offensiv spielen und die Anhänger begeistern. Daraus ist nichts geworden:
01. Spieltag Regensburg- Ingolstadt 2:1, link,*
02. Spieltag Ingolstadt- Fürth 1:1, link,*
DFB Pokal Erste Runde Paderborn- Ingolstadt 2:1, link**
03. Spieltag Magdeburg- Ingolstadt 1:1, link,*
04. Spieltag Ingolstadt- Aue 3:2, link,*
05. Spieltag Bochum- Ingolstadt 6:0!, link,*
06. Spieltag Ingolstadt- St. Pauli 0:1, link,*
07. Spieltag Köln- Ingolstadt 2:1, link,*
08. Spieltag Ingolstadt- Union 1:2, link,*
09. Spieltag Ingolstadt- Paderborn 1:2, link,*
10. Spieltag Sandhausen- Ingolstadt 4:0, link,*
(Quelle: *Bild Fussball auf youtube, **SKY Sports auf youtube, letzter Zugriff 23.10 1:00).
Von Kämpfer-Mentalität ist beim finanziell gesegneten FCI auch diese Saison nichts zu sehen. Auf dem Papier Top Namen --> auf dem Platz keine intakte Mannschaft.
In Regensburg beim Bayern Derby ging man durch einen sehenswerten Alleingang und Abschluss von Neu-Ingolstädter Kerschbaumer in Führung, baute aber in der Folge immer weiter ab und engagierte Regensburger gewannen die Saisonpremiere letztlich verdient mit 2:1. Am 2. Spieltag gegen Fürth trafen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander, die es allerdings beide versäumten ihre zahlreichen Großchancen zu Nutzen, so dass 2 Ecken für 2 Tore und eine gerechte 1:1 Punkteteilung sorgten. Im Pokalspiel in Paderborn sollte man technisch überlegen sein und mächtig pressen, aber in den entscheidenden Momenten die nötige Konzentration vermissen lassen und innerhalb von 10 Minuten 2 Gegentore kassieren. In der 75. Minute dann der Anschlusstreffer von Kittel nach schönem Freistoß, aber eben auch wieder eine Einzelaktion. Am Ende hieß es 2:1 für den SCP. In Magdeburg traf man auf eine technisch deutlich schwächere, aber kämpferisch überlegenere Truppe die zwischenzeitlich höher als 1:0 hätte führen müssen. Magdeburg wurde ein klarer Elfmeter nicht gegeben und den Freistoß zum 1:1 durch Kittel hätte es auch nie geben dürfen. Unverdienter Punktgewinn in MD.
Im Heimspiel gegen Aue dann die Szene, die die ING Saison bisher am besten zusammenfasst: Testroet bekommt durch Zufall den Ball im 16er und kann sekundenlang gegen 3-4 Schanzer alleine um den Ball kämpfen und diesen letztendlich im Tor zum 1:1 Zwischenstand unterbringen, nachdem ING nach einem Freistoß in Führung gegangen war. Wieder einmal ließ Ingolstadt in entscheidenden Momenten jegliche Konzentration und Einsatz vermissen. Zwar gewann man letztendlich nicht unverdient mit 3:2 (Neuzugang Osawe hatte noch 2x schön vorbereitet) aber auch nur weil es das auswärtsschwache Aue war.
In Bochum kassierte man nach 30 Sekunden Gelb, nach 4 Minuten einen Elfmeter, nach 20 Minuten 3 Tore und im späteren Verlauf noch eine Gelb-Rote Karte. Das Spiel endete 6:0 für den VfL. Nichts gegen Bochum, aber wer 6 Tore gegen Bochum kassiert, war mental wohl in der Kabine geblieben. Da rutschten Bälle einem Erstliga IV wie Matib einfach durch die Beine...es war teilweise Slapstik pur im Ingolstädter Strafraum...
Am 6. Spieltag traten mit Ingolstadt und St. Pauli 2 Vereine aufeinander, die ihre Negativserie stoppen wollten. Dementsprechend war es ein chancenarmes Spiel mit vielen Fouls und Unterbrechungen. In der 77. dezimierten sich die Schanzer -genauso wie beim 0:6 in Bochum eine Woche zuvor- mit Gelb-Rot selbst. In der 82. Minute gelang den Hamburgern dann der Befreiungsschlag: der eingewechselte Zehir durfte aus der eigenen Hälfte ohne Druck einen hohen Pass in die Spitze schlagen. Dort war der ebenfalls eingewechselte Miyaichi Gimber enteilt und FCI-Keeper Knaller kam aus seinem Kasten, faustete aber am Ball vorbei, so das Gimber, der nach Kreuzbandriss sein erstes Zweitliga-Spiel seit Mai 2017 bestritt, die Kugel per Kopf ins Netz zum 1:0 Endstand für St. Pauli lenken konnte. Leitl wurde danach vom Hof gejagt und Aleyander Nouri übernahm.
In Köln konnte man eigentlich nur gewinnen, verlor aber unglücklich: Die Domstädter bestimmten weite Strecken des ersten Durchgangs, ließen aber fahrlässig Großchancen liegen. Die ''Schanzer'' kamen in der 53. Minute durch Kittel zur 1:0 Führung, trafen im Anschluss aber nach einem Matip- Kopfball nur den Pfosten. Als Kittel im Anschluss an eine Kölner Ecke Risse von den Beinen holte, gab es Elfmeter, den Terodde sicher verwandelte. Beide spielten in der Schlussphase auf Sieg: allerdings sollte es wieder Terodde nach einer Ecke sein, der die Kölner mit dem 2:1 auf die Siegerstrasse führte. Zum ersten und einzigem mal in der Saison stimmte der Einsatz beim FCI über 90 Minuten.
Aber damit war es im Heimspiel gegen Union vor 7.000 Zuschauen auch schnell vorbei: Bis zum 0:1 war man teilweise nicht in der Lage einen genauen Pass ins mittlere-, geschweige denn letzte Angriffsdrittel zu spielen. Hinten verursachte man mal wieder stümperhaft einen Elfmeter und Andersson traf zum völlig überfälligen 1:0 für die Berliner. Zugegeben, danach lief der Audi Motor wieder etwas flüssiger, aber ohne echte Gefahr. Union hätte 3:0 und höher gewinnen müssen, das 1:2 Endergebnis spiegelt den wahren Spielverlauf überhaupt nicht wieder. (Das 1:2 übrigens mal wieder nach Standard-Elfmeter Kutschke).
Auch die 2. Chance gegen Paderborn sollte man beim 1:2 nicht nutzen und dieses mal sogar durch eigene Waffen geschlagen werden: so waren es zwei tolle Freistoßtore von Klement, die dem Aufsteiger 3 Punkte beschwerten und die 3. Niederlage von Nouri als Trainer im 3. Spiel bedeuteten.
In Sandhausen letzte Woche tauchte man dann wie in Bochum erst gar nicht erst auf und kassierte eine 0:4 Niederlage. Wieder Elfmeter für den Gegner, wieder schön die Tore aufgelegt -> der teuere Audi auf dem Weg zum Totalschaden. Symptomatisch: IV und Kapitän Matip akut Gelb-Rot gefährdet in der 44. raus.
Fazit: Ingolstadt auf dem Papier Top 3, aber im Moment alles Einzelspieler, fast alle Tore Einzelleistungen und/ oder Ecken und/oder Elfmeter und hinten legt man dem Gegner gern mal auf. Gegenwehr erst in der Schlussphase und/oder nach 2 Tore Rückstand. Es wird auch gerne mal (nach)getreten und die eine oder andere Partie mit 10 Mann beendet.

Vielleicht ließt es man oben heraus: es ärgert mich, dass zwischen uns und Ingolstadt keine Punkte liegen. Die lassen ''einfachste'' Eigenschaften vermissen und haben Glück, dass sie überhaupt 5 Punkte auf dem Konto haben. Die haben teilweise überhaupt keine Lust Fussball zu spielen. In Köln vor 50.000+, ja da zeigt man sich mal gern und ist motiviert. Aber das 1:1 Tor gegen Aue, 0:4 in Sandhausen und 0:6 in Bochum sagen alles- mental ist man noch in Liga 1 und ist sich scheinbar zu fein für 2. Liga Alltag.
Das im Rückspiel bei uns gezeigte Banner ist also immer noch aktuell-->

(Quelle: MSV- Ingolstadt Saison 17/18, eigenes Bild).
Bisher hat Nouri in seinen 4 Niederlagen 3x mit 3-5-2 und in Sandhausen mit Leitls 4-2-3-1 spielen lassen. So startete man letzte Woche beim 0:4 in Sandhausen:
Irgendwann muss man sich aus Ingolstädter Sicht auch mal von den (teuren) Namen lösen und technisch schwächere- aber mental motiviertere Spieler wie MS #14 Osawe für den lauffaulen und desinteressierten #20Kutschke bringen (was war der gut in Dresden vor 2 Jahren!). Es spielt letztendlich keine Rolle, ob ING mit 3er oder 4er Kette beginnt, so lange die Start 11 nicht als Einheit auftritt und sich amateurhafte Fehler im eigenen 16er erlaubt. Denke es bleibt beim 4-2-3-1.
Freistöße und Ecken sollte man gegen ING dringend vermeiden, denn nur so treffen die Ingolstädter. Ansonsten reicht es im Moment den Ball regelmäßig mit Tempo in den 16er zu bringen- die legen einem dann entweder auf- oder einen um und es gibt wieder Elfmeter für den Gegner.
Meine Sorge ist nur, dass die Ingolstädter Maschine stark genug für die 2. Liga ist und es eben nur die vermeintlich ''einfachen'' Eigenschaften sind, die sich ändern müssen, damit der Audi wieder in die Spur gerät. Hoffentlich passiert das nicht ausgerechnet gegen uns...
Unsere Zebras
Leider sind unsere Optionen im Moment in der Defensive und auf der linken Seite durch Verletzungspech stark eingeschränkt. In Köln hat die Raute zwischenzeitlich prima funktioniert, gegen Pauli dagegen gar nicht. Ich denke aber die Raute ist unsere Startformation und sie wird dann eben nach Spielentwicklung angepasst:
Tashchy muss in die Rolle als ZOM in der Raute erst noch reinwachsen und die Abstimmung mit Iljutcenko ist einfach besser als die mit Verhoek. Gern würde ich Gyau für Sukuta-Pasu sehen aber Engin auf jeden Fall eine Pause gönnen.
Gegen St. Pauli hatten wir mit 3'er Kette und LAV und RAV in der 2. Halbzeit die Oberhand, möglicherweise auch ein Mittel in Ingolstadt:
Mein Tipp!
Im Gegensatz zu den ''Schanzern'' ist unsere Mannschaft intakt, hat einen erfahrenen Trainer, den (Geiß-)Bock auswärts umgestoßen und weiß die Verantwortlichen und Fans hinter sich.
Unsere kämpferischen Zebras werden ohne schweren Heim-Rucksack dem Audi die nächste Delle auf dem Weg zum Totalschaden beibringen und sich mit 2 Toren Abstand verdient durchsetzen.
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