Wieso das denn? Dann ist erstmal nur die Tribüne spärlich besetzt. Wichtiger erscheint mir, dass unsere Spieler variabel einsetzbar sind und das sieht doch ganz gut aus.
Im übrigen bedeutet ein kleinerer Kader mehr Einsatzchancen und dadurch mehr Perspektive. Die Motivation wird nicht schlechter dadurch. Du brauchst natürlich wenigstens etwas Glück bei Verletzungen, aber ich kann einem Kader mit 20 oder 21 Felfspielern durchaus positives abgewinnen.
Jetzt noch ein Vermeij-Ersatz, 2 zentrale Mittelfeldspieler und idealerweise 2 IVs - alle in guter Qualität - und ich wäre hochzufrieden.
Noch zwei Innenverteidiger? Mit Neumann, Blomeyer, Boeder und Gembalies wären das dann sechs. 30 Prozent aller Feldspieler wären dann Innenverteidiger...
Ich bin durchaus bei dir und
@Zebrastreifen1902 , aber ein Kader von 20+3 ist mMn etwas zu klein. Ewald Lienen sagte mal, die Kadergröße, mit der er am besten trainieren und das Optimum aus jedem einzelnen und aus der Mannschaft rausholen könne, sei 22+3. Grundsätzlich hätten die meisten Trainer lieber einen kleinen als einen großen Kader. Vor diesem Hintergrund bin ich jedes Jahr aufs Neue überrascht, wie aufgebläht doch die allermeisten Kader sind. Ich erkläre mir das so, dass es immer Spieler mit einem gültigen Vertrag gibt, die man eigentlich nicht mehr will, die aber nicht wechseln. Den Kader kann man daher meistens nur sukzessive umbauen, und so entsteht dann ein Überhang. Es sei denn, man ist in einer Situation wie wir in diesem Sommer.
Wenn man sich mal die Drittliga-Kader der vergangenen Saison ansieht, kommt man zu folgendem Ergebnis bei Spielern mit mindestens acht Einsätzen: Zwickau 19, Würzburg 21, Wehen 23, Unterhaching 19, Uerdingen 24, Rostock 21, Osnabrück 19, Münster 19, München 20, Meppen 21, Lotte 22, Köln 22, Karlsruhe 17, Kaiserslautern 21, Jena 24, Halle 19, Großaspach 22, Cottbus 24, Braunschweig 28, Aalen 22. Dabei ist außerdem zu bedenken, dass das nicht nur die Spieler waren, die am Ende der Sommer-Transferperiode in den jeweiligen Kadern standen, sondern es sind alle Spieler im Laufe der gesamten Saison berücksichtigt. Das lässt den Rückschluss zu, dass es in der Regel reichen dürfte, mit 20+3 in die Saison zu starten. Ein mulmiges Gefühl hätte ich dabei allerdings auch, das aber eigentlich unbegründet zu sein scheint.
@Spartacus , Halle hat demnach auch nicht den Aufstieg verspielt, weil der Kader zu klein war. Osnabrück hat auch nur auf 19 Spieler gesetzt, der KSC sogar nur auf 17. Vielleicht war es sogar so, dass der kleine Kader mit dazu geführt hat, dass jeder einzelne Spieler mehr aus sich herausgeholt hat. In der Saison zuvor wäre Halle fast abgestiegen.
Interessant, aber nicht überraschend, auch: Die Mannschaften im Abstiegskampf haben durchweg die meisten Spieler "verbraucht".
Zurück zu unserem Team: Sollten wir tatsächlich nur mit 20 Feldspielern in die Saison gehen wollen, hätte der Kader noch vier Vakanzen. Dann sollten wir auf jeden Fall flexible Spieler holen, denn fürs defensive Mittelfeld fehlen definitiv noch zwei Leute. Davon sollte einer auch in der IV oder als RV spielen können. Boeder lässt sich in der IV und alternativ auch als RV einplanen. Wichtig wären mMn zudem noch zwei Stürmer. Dann wären wir bei 20. Natürlich wäre zusätzlich ein(!) weiterer Innenverteidiger wie Zingele (Wolfsburg) oder Schweers (Münster) sehr wünschenswert. Das würde dann in der IV aber ausreichen.
Und um konkret meine Wünsche zu äußern: Ben Balla würde als Allrounder in der Defensive perfekt passen. Dazu Träsch, der die Positionen RV und DM spielen kann. Da hätten wir auch gleich noch einen weiteren Führungsspieler. Gegen Dej hätte ich auch nichts einzuwenden. Im Sturm finde ich es auf dem deutschen Markt etwas schwieriger: Der 20-jährige Nieland vom SC Freiburg scheint interessant zu sein, obwohl ich - ehrlicherweise - wenig von ihm weiß. Er scheint aber top ausgebildet zu sein. Dazu noch ein etwas erfahrenerer Mann, der dann aber vermutlich als Leihe oder aus dem Ausland kommen könnte.