Auseinandersetzungen

Yike

verstorben
Auseinandersetzungen rund um das Fußballspiel



FÜRTH. (587) Zu sechs Festnahmen und neun Gewahrsamnahmen kam es am Freitagnachmittag und -abend (02.03.2007) rund um das Zweitligaspiel Greuther Fürth:FC Augsburg.




Bei den Auseinandersetzungen nach Spielende wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt.

Zum ersten Aufeinandertreffen von Fangruppierungen aus Augsburg und Fürth kam es an diesem Tag am Bahnhofplatz. Über eine verbale Auseinandersetzung kamen die beiden Fangruppen nicht hinaus, da sie von der Polizei getrennt wurden. Vor dem Fußballstadion am Laubenweg trafen die gleichen Fangruppierungen wieder aufeinander. Drohungen und Aggressionsgebärden wurden auch hier von der Polizei unterbunden und die Fürther Fans wurden ebenso wie die Augsburger Anhänger mit Polizeibegleitung in ihre Fanblocks gebracht. Als kurz vor der Halbzeitpause insgesamt neun Personen aus den bereits auffällig gewordenen Fanlagern eine Auseinandersetzung nach Spielende absprechen wollten, wurden diese neun Personen, fünf aus Augsburg und vier aus Fürth, in Gewahrsam genommen. Während der Halbzeitpause kam es noch zur Festnahme von zwei Augsburger Fans. Diese waren dabei beobachtet worden, wie einer dem anderen einen Joint verkaufte. Die beiden wurden wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Um nach Spielende die im Fußballstadion bestehende Fantrennung auch am Laubenweg aufrecht zu erhalten, wurde der Ausgangsbereich des Gästeblocks von der Fürther Polizei zu Spielende abgegittert. Ein Aufeinandertreffen verschiedener Fangruppierungen war in diesem Bereich somit nicht möglich. Das nahmen allerdings einige wenige Gäste aus Augsburg zum Anlass, um ihre Aggressionen nach der 1:2-Niederlage an den Einsatzkräften der Polizei abzureagieren. Als aus mündlichen Drohungen und Drohgebärden Flaschenwürfe gegen die Beamten wurden, griffen diese ein und nahmen vier so genannte Fußballfans aus Augsburg fest. Bei den Auseinandersetzungen wurden zwei Polizisten verletzt. Einer wurde von einer Bierflasche im Gesicht getroffen. Gegen die Festgenommenen wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und Gefangenenbefreiung ermittelt.
 
und die Gegendarstellung aus Augsburger Sicht ...


Gegendarstellung der FCA- Fanbeauftragten zu den Ereignissen in Fürth

Um eine objektive Aufarbeitung der Geschehnisse rund um die Zweitligapartie Greuther Fürth gegen den FC Augsburg vom 2.3.2007 zu ermöglichen, bedarf der Polizeibericht der Polizei Mittelfranken der Erwiderung von den Fanbeauftragten des FC Augsburg. Daher folgt eine kurze Darstellung der Geschehnisse aus unserer Sicht:

Wir kamen mit einer Gruppe von ca. 200 Personen mit dem Zug in Fürth an, wo uns bereits die Polizei erwartete. Mit den szenekundigen Augsburger Beamten war im Vorfeld abgesprochen worden, dass wir mittels Shuttle-Bussen zum Stadion gebracht werden sollten, was nach einer kleinen verbalen Auseinandersetzung mit am Bahnhof wartenden Fürther Fans auch geschah.

Am Ronhof hielt man sich geschlossen in der Nähe des Pizzastandes vor dem Gästeblock auf und wartete auf den Spielbeginn. Selbst als offensichtlich genau die selben Fürther „Fans“ aus der Innenstadt von der Polizei mitten durch die Großgruppe Augsburger geleitet wurde – keine taktische Meisterleistung der Deeskalation – kam es zu nicht mehr als minimalen Wortgefechten.

An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass die Augsburger Fanszene bisher nicht durch Gewalttätigkeiten aufgefallen ist, was die gerade einmal zwei bestehenden Stadionverbote dokumentieren.

Was das in Gewahrsam nehmen wegen vermeintlicher Gewaltabsprachen angeht, so bleibt uns nur, auf die Aussagen der Betroffenen zu verweisen, welche sich zu diesem Zeitpunkt - es war gerade Halbzeitpause und die Bierstände befinden sich vor dem Gästeblock - wohl eher zufällig vor dem Gästeblock aufgehalten haben. Jedoch sei angemerkt, dass die Augsburger Fans als Kategorie A-Fans eingestuft sind, sodass die Behauptung einer geplanten Absprache zu einer Massenschlägerei nicht unbedingt verfängt.

Jedoch spielten sich die für uns entscheidenden Szenen nach Spielschluss vor dem Stadion ab. Dort hatte die Polizei eine Absperrung um die Gästefans errichtet, innerhalb derer Bus-, Zug- und Autofahrer festgehalten wurden, um eine Vermischung mit den Fürthern zu verhindern. An dem dortigen Bierstand gerieten kurz darauf zwei Augsburger aneinander, was einen massiven Polizeieinsatz auslöste, in dessen Folge Schlagstöcke und Tränengas eingesetzt wurden und es zu weiteren Verhaftungen kam.

Ein Einsatz außerhalb jeglicher Verhältnismäßigkeit und unter völliger Verkennung der Situation. Denn es gilt zu bedenken, dass ja eine Gruppe angeblich gewaltbereiter Augsburger bereits festgesetzt war. Gleichzeitig war aber für die Polizei ausweislich ihrer Presseerklärung völlig klar, dass sich innerhalb der Absperrung nur FCA- Fans befinden konnten („Ein Aufeinandertreffen verschiedener Fangruppierungen war in diesem Bereich somit nicht möglich“).

Es handelte sich mithin um eine harmlose interne Auseinandersetzung, die ohne Zweifel umgehend von den anderen Augsburgern beendet worden wäre. Dazu befanden sich insbesondere auch wir als Fanbeauftragte auf dem Weg zum „Brennpunkt“. Dabei kam uns jedoch die Polizei zuvor. Angemerkt sei auch, dass nicht die unmittelbar Streitbeteiligten von den polizeilichen Festnahmen betroffen waren, diese sich vielmehr gegen andere Augsburger richtete. Von einem zielgerichteten gefahrenabwehrenden Eingreifen durch die Einsatzkräfte kann somit nicht die Rede sein. Ein weiterer Kommentar zum Pfeffersprayeinsatz gegen eine nicht aufrührerische Masse Fans aller Alterklassen erübrigt sich an dieser Stelle.

Jedenfalls wird der polizeilich aufgestellten Behauptung, deren Einsatz hätte auf „mündlichen Drohungen und Drohgebärden“ bis hin zu „Flaschenwürfen“ gegründet, entschieden widersprochen! Was auch immer passiert ist, passierte erst nach der Gewaltanwendung seitens der Polizei.

Damit sollen nicht etwaige Gewalttätigkeiten von Augsburger Fans gerechtfertigt oder verharmlost werden. Aber es ist zu konstatieren, dass ein besonneneres Vorgehen der Fürther Polizei und des USK eine Eskalation der Situation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vermieden hätte. Das Ganze nachträglich als von Augsburger Seite geplante Provokation darzustellen, kann daher nicht unkommentiert bleiben.



Tom Marzahn
Walter Sianos

Fanbeauftragte FC Augsburg

Quelle für beide Artikel: http://www.ofcfans.de/foren/stammtisch/index.php?act=ST&f=1&t=14061&
 
Auseinandersetzungen rund um das Fußballspiel



FÜRTH. (587) Zu sechs Festnahmen und neun Gewahrsamnahmen kam es am Freitagnachmittag und -abend (02.03.2007) rund um das Zweitligaspiel Greuther Fürth:FC Augsburg.




Bei den Auseinandersetzungen nach Spielende wurden zwei Polizeibeamte leicht verletzt.

Zum ersten Aufeinandertreffen von Fangruppierungen aus Augsburg und Fürth kam es an diesem Tag am Bahnhofplatz. Über eine verbale Auseinandersetzung kamen die beiden Fangruppen nicht hinaus, da sie von der Polizei getrennt wurden. Vor dem Fußballstadion am Laubenweg trafen die gleichen Fangruppierungen wieder aufeinander. Drohungen und Aggressionsgebärden wurden auch hier von der Polizei unterbunden und die Fürther Fans wurden ebenso wie die Augsburger Anhänger mit Polizeibegleitung in ihre Fanblocks gebracht. Als kurz vor der Halbzeitpause insgesamt neun Personen aus den bereits auffällig gewordenen Fanlagern eine Auseinandersetzung nach Spielende absprechen wollten, wurden diese neun Personen, fünf aus Augsburg und vier aus Fürth, in Gewahrsam genommen. Während der Halbzeitpause kam es noch zur Festnahme von zwei Augsburger Fans. Diese waren dabei beobachtet worden, wie einer dem anderen einen Joint verkaufte. Die beiden wurden wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt. Um nach Spielende die im Fußballstadion bestehende Fantrennung auch am Laubenweg aufrecht zu erhalten, wurde der Ausgangsbereich des Gästeblocks von der Fürther Polizei zu Spielende abgegittert. Ein Aufeinandertreffen verschiedener Fangruppierungen war in diesem Bereich somit nicht möglich. Das nahmen allerdings einige wenige Gäste aus Augsburg zum Anlass, um ihre Aggressionen nach der 1:2-Niederlage an den Einsatzkräften der Polizei abzureagieren. Als aus mündlichen Drohungen und Drohgebärden Flaschenwürfe gegen die Beamten wurden, griffen diese ein und nahmen vier so genannte Fußballfans aus Augsburg fest. Bei den Auseinandersetzungen wurden zwei Polizisten verletzt. Einer wurde von einer Bierflasche im Gesicht getroffen. Gegen die Festgenommenen wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlicher Körperverletzung und Gefangenenbefreiung ermittelt.

Beide Artikel klingen als wolle sich da unten jemand profilieren :rolleyes:
 
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