Starkes Patzer war wegweisend
MSV-Torhüter griff nicht richtig zu - da schoss Altintop ein. Schalker setzten sich in der ausverkauften Arena mit 2:0 durch.
War es die Wende zum Besseren? Keine Frage, gegenüber der Pleite in Rostock zeigten sich die Bundesliga-Fußballer des MSV Duisburg gestern Abend verbessert. Aber das reichte nicht, um eine Top-Mannschaft der Liga zum Stolpern zu bringen. Der FC

04 verließ die Arena mit einem 2:0 (1:0)-Sieg.
Zwei Änderungen gab es in der Startelf des MSV gegenüber dem 0:2 in Rostock. Tobias Willi nahm den Platz des verletzten Michael Lamey auf der rechten Abwehrseite ein, Christian Tiffert rückte für Mo Idrissou ins Team. Klemen Lavric blieb an der Seite von Manasseh Ishiaku zweite Spitze.
Gefordert war aber zunächst die Defensiv-Abteilung - und die patzte böse. Nach einem weiten Schlag des Schalker Abwehrchefs Marcelo Bordon aus der eigenen Hälfte schien Tom Starke den Ball sicher zu haben. Doch es schien nur so: Der MSV-Schlussmann, noch ein wenig durch Björn Schlicke irritiert, ließ das Leder vor die Füße von Halil Altintop fallen, der wenig Mühe hatte, aus 17 Metern zur Gästeführung einzuschießen. Keine drei Minuten waren gespielt.
Ein böser Schock für die Zebras, von dem sich Rudi Bommers Team lange Zeit nicht erholte.

bestimmte in der Folge das Geschehen, wobei der MSV von Glück reden konnte, dass die Königsblauen aus dieser Überlegenheit nur wenig Kapital schlugen.
Georgievs Schuss überraschte Neuer
24 Minuten dauerte es, bis erstmals vor dem Schalker Tor ein Hauch von Gefahr zu verzeichnen war. Doch am Flankenball von Blagoy Georgiev rutschte Klemen Lavric knapp vorbei. In der 31. Minute ergriff der Bulgare dann selbst die Initiative: Nachdem er sich gegen zwei Schalker durchgesetzt hatte, zog er aus 18 Metern ab.Das kam für Gästekeeper Manuel Neuer wohl ein wenig überraschend: Mit leichter Mühe wehrte er zur Ecke ab.
Glück für den MSV dann in der 39. Minute: Nach einem Freistoß von Christian Pander köpfte Kevin Kuranyi ein, doch der Schiedsrichter-Assistent sah eine Abseitsposition - was es wohl nicht war.
Aus der Kabine kamen die Zebras offensichtlich mit dem Willen, die vor dem Wechsel ein wenig zurückschaltenden Schalker mehr unter Druck zu setzen. Das wäre fast auch schnell belohnt worden: In der 49. Minute hatte Kapitän Ivica Grlic seine beste Szene, als er einen Freistoß an den Pfosten setzte. Der Abpraller fiel vor die Füße von Fernando, doch der brasilianische Abwehrspieler wusste mit dem Ball nichts anzufangen - und schoss den neben ihm stehenden Christian Tiffert an. Eine hundertprozentige Chance.
Die bot sich wenig später auch den Gästen. Nach einem Konter legte Halil Altintop quer auf Kevin Kuranyi, doch in dessen Schuss warf sich Fernando. Auch das zweite Nachsetzen von Jermaine Jones blieb dank einer Parade des sich nun kontinuierlich steigernden Tom Starke erfolglos. Noch zweimal rettete er in der Folge gegen den eingewechselten Peter Lövenkrands.
Machtlos war Starke dann jedoch in der 75. Minute. Wieder fuhren die Gäste einen Konter, diesmal lief Peter Lövenkrands auf und davon. Seine Vorlage konnte Kevin Kuranyi dann locker zum 0:2 verwerten. Das Ende aller Hoffnungen für den MSV, der nichts mehr entgegensetzen konnte.
Quelle: NRZ, 25.09.2007
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