Aber mal ganz ehrlich.
Hängt diese
NiederlagenSerie nicht auch ein bisschen mit einem schlechten sportlichen Management zusammen?
In der 2. Liga mag Herr Bommer ja das ein oder andere Mal das richtige Händchen gehabt haben und den ein oder anderen schwierigen Spielertypen gut Integriert haben.
Aber langsam zwängt sich mir der Eindruck auf, dass Bommer kein gestandener 1. LigaTrainer ist.
Vielleicht ist er einfach zu lieb,
zu berechenbar,
oder er kann mit dem Spielermaterial seine Taktik nicht richtig durchsetzen.
Wer weiß.
Die Mannschaft hat in der 2. Bundesliga die Rückrunde fast nur mit drei Spitzen gespielt und dann kam diese krasse Umstellung auf eine Spitze. So kann keine Konstanz aufgebaut werden. Und die ständige Rotation sei es aus Verletzungsgründen oder sei es aufgrund diverser Rückstände wie bei unseren Brasillianern, tut dem Team über kurz oder lang nicht gut.
Aber nächstes Jahr heißt es dann wieder: Die Spieler waren unfähig und schlecht "wir brauchen 10 neue". Anstatt einfach mal auf junge Leute wie Bodzek, Mölders, N'Doum etc. zu setzen oder über 2-3 Jahre hinweg eine schlagfertige Truppe zusammenzustellen, die so einen großen Zusammenhalt hat, dass sie sich auf dem Platz für einander den Hintern aufreißen.
Das Beispiel Karlsruhe zeigt es uns.
Sie "dümpelten" 3 Jahre in der 2. Bundesliga herum mag der Betrachter nun vielleicht einwerfen.
Aber es war viel mehr ein
heranreifeneiner schlagkräftigen Truppe, die über die Jahre hinweg gezielt und intelligent verstärkt wurde.
Jetzt mag der Ein oder Andere vielleicht sagen: 3 Jahre?
Warte ich nie im Leben.
Dieser wird aber verbindlich merken, dass man mit dem richtigen Trainer und ein paar echten
Duisburger Jungs(Die ich sehr vermisse), die sich den Hintern aufreißen und für ihren Verein alles geben, mehr Spaß hat als mit einer Truppe die für zig Milliionen Euro aus aller Welt zusammengekauft worden ist und Interviews von sich gibt in der als zweite Moral herauskommt, dass sie für den Verein spielen, weil sich um sie gekümmert wurde und nicht wegen der großartigen
echten Fans, die in jedem Spiel, egal ob erste 2. oder Regionalliga, hinter der Mannschaft stehen und sich bei den Traditionsreichen Hymnen die Stimme aus dem Leib brüllen..
Aber vielleicht ist das heutzutage Standart, dass man als Spieler keine Identifikation mehr zu einem Sympathischen Verein hat
und nur noch sein Geld verdienen will.
Das fehlt mir einfach. Das
WIR-Gefühl. Die Lust einen großkotzigen, von Gazprom gesponsorten, von Erfolgsfans durchzogenen, unsympathischen Verein, den nackten Hintern zu zeigen und ihm ZUSAMMEN mit den Fans zurechtzuweisen und dannach noch 10 Minuten zu feiern.
Es fehlt mir.
Denn ich zumindest bin niemand, der einer von 30.000 Leuten im Stadion ist, wenn Duisburg gegen Bayern verliert und Duisburg düpiert wird, um dannach den kleinen grauen Zebraaufkleber an meinem Auto mit einem Kleinen Handföhn abzukknibbeln und zu sagen, dass der MSV eine Drecksmannschaft sei die nichtmals gegen Karlsruhe eine wahre Chance habe.
Es fehlt mir einfach ein Stück weit die Identifikation und die Euphorie und der Entuhsiasmus.
Sei es bei den Spielern oder sei es bei den Fans.
Denn in einer FußballGessellschaft, die von Geld, Werbung und Macht durchzogen ist habe ich persönlich keine Lust mehr Fan zu sein.
Natürlich boomt das Fußballgeschäft wie nie und es wird sicher noch mehr werden, aber bin ich mir sicher, dass ich nicht glücklich bin wenn ich Einer von 100.000 Menschen in einem Stadion bin und ein paar unsympathischen Doofköpfen zugucke, wie sie sich den Ball zuschieben und dafür einen Dagobert Duck- GeldSpeicher voll mit Geld bekommen. Vielleicht sollte man nun mal einfach Fan des
FC United of Manchester werden.
Denn nach wie vor gilt der Club vielen als Symbol gegen den Kommerz im modernen Fußball. Sie spielen in der Northern Premier League Division of Football. Das ist etwa die 8. englische Liga.
Die Anhänger bestehen aus zum MUFC konvertierten, sangesfreudigen, Ex-Manchester United-Fans.
Kommerz im Fußball? So lange er genug Arbeitsplätze schafft ? JA!
Solange er den wohl schönsten Sport der Welt zerstört und ihm die Seele raubt? Nein!
FC United of Manchester for ever!
Aber abgesehen davon glaube ich an einen Sieg, um ein bisschen mehr Optimismus zu schaffen.