Hab grad vom kollegen gehört das Sichone
villeicht zu uns kommt stimmt das?
Hier die Antwort ! Quelle:
www.express.de
Auf Vereinssuche
Sichone kickt jetzt bei den Arbeitslosen
Von SEBASTIAN BUNGART
Duisburg – „Der Junge ist so gut, der könnte in zwei, drei Jahren bei Real Madrid spielen!“ Das sagte der damalige FC-Trainer Ewald Lienen im Jahr 2000 über Neuzugang Moses Sichone.
Neueste Meldungen ›
Mehr aus Fußball ›
Heute hat die Realität den inzwischen 31-jährigen Sambier eingeholt. Und die ist Lichtjahre von den „Königlichen“ aus Madrid entfernt.
Sportschule Duisburg-Wedau, Training der „VDV-Mannschaft“, hier kicken die Arbeitslosen und die Rekonvaleszenten, die noch nirgendwo einen neuen Vertrag bekommen haben. Mit dabei: Sichone.
Dass die Spielergewerkschaft VDV vereinslosen Profis die Möglichkeit bietet, im Saft zu bleiben, findet der Verteidiger gut; hier zu sein, ist für ihn nichts Schlimmes: „Das ist eine normale Sache im Fußball. Und es macht keinen Sinn, allein durch den Wald zu laufen.“
Über die Stationen 1. FC Köln, Alemannia Aachen und Kickers Offenbach ergab sich sein langsamer Abstieg. Woran es gelegen hat, kann er nicht sagen. Mit seinen Eskapaden (wie dem Suff-Unfall in Aachen) hat die Misere seiner Meinung nach nichts zu tun. Er hofft auch, bis zum 31. August, dem Ende der Wechselperiode, einen neuen Verein zu finden.
Ein Angebot des MSV Duisburg hat sich gerade zerschlagen; die Zebras liehen dann doch lieber Markus Brzenska (24) von Borussia Dortmund aus. Sichone, der 114 Spiele für den 1. FC Köln machte, guckt weiter in die Röhre.
Die Zeit wird langsam knapp, hängen lässt sich der 44-malige sambische Nationalspieler beim Training mit seinen Leidesgenossen aber nicht.
„Alle Jungs ziehen gut mit. Ich war selber überrascht, wie gut die Atmosphäre ist. Sie sind froh, dass sie fußballerisch arbeiten können“, beschreibt VDV-Trainer und Ex-FC-Torwart Alexander Bade die Stimmung.
Sichone bleibt auch gar nichts anderes übrig, als im Training Gas zu geben, um für den Tag X fit zu sein. „Man muss solche Situationen annehmen“, sagt Sichone, „ich hätte aber nicht gedacht, dass es so lange dauern würde, einen neuen Verein zu finden.“ VDV-Sprecher Ulf Baradowsky macht ihm aber Hoffnung: „80 Prozent der Teilnehmer bekommen einen neuen Job. Eins ist aber auch zu sehen: Der Fahrstuhl geht in der Regel eine Liga nach unten.“
[20.07.2008]