Geschehnisse zum Tod von Robert Enke

Nicht das Auto, nicht das trinken und andere populistische Themen sind der Killer Nr.1 bei Jugendlichen, Jungen und Alten. Es ist Selbstmord ! Mein Beileid allen betroffenen und Familien von Suizid Opfern

Kenne das selbst. Ein guter Kollege aus der Ausbildung war auch Depressiv, hat sich selbst verletzt usw. Auf der Arbeit haben sich alle über den lustig gemacht "Emo" war da noch harmlos. Hatte nen guten Draht zu dem und der erzählte mir woher das kommt und das er in Behandlung. Wie schwer das ist bei ihm kann ich nicht sagen.
 
Bei allen berechtigten Gedanken zu Robert Enke aber denkt auch einer an den Lokführer? Wie schlimm muß das für Ihn sein? Der ist bestimmt auf Jahre hin
paralisiert. Ich finde hier muß man auch einmal Mitgefühl dem Lokführer gegenüber zum Ausdruck bringen.
 
Vor 2 Jahren saß ich im Eurostar nach London. Da hat sich auch ein Selbstmörder auf die Gleise begeben. Im Wagon Nr. 4 haben wir noch was vom Aufprall gemerkt. Der Zug (Hochgeschwindigkeitszug) war so stark beschädigt, dass er nicht weiterfahren konnte. Laut vorhandenem Personal hätte der auch aufgrund der abgerissenen Metallteile auch entgleisen können.

Bei aller Trauer - wenn jemand meint sein Leben beenden zu müssen - soll er. Aber dafür die Gesundheit anderer in Kauf zu nehmen, geht für mich gar nicht. Und dazu zählt auch die psychische Gesundheit von Frau und Familie, wie im Fall Enke. Diese Entscheidung war einfach nur Feige. Seine Frau hat Gleiches durchgemacht. Die Tochter war von beiden. Und nun seiner Frau so vor den Kopf zu stoßen? Die wird sich doch ihr Leben lang fragen, wie weit es mit der Liebe zueinander war!
 
Ich möchte hiermit meine Anteilnahme an die Familie, Verwandten, Freunde und Manschaftskameraden von Robert Enke aussprechen. Mich nimmt das schon sehr mit.
Ich wünsche Frau Enke alles Kraft der Erde und hoffe das nach der PK von heute die Medien Frau Enke in Ruhe lassen.

RIP Robert
 
Diese Entscheidung war einfach nur Feige. Seine Frau hat Gleiches durchgemacht. Die Tochter war von beiden. Und nun seiner Frau so vor den Kopf zu stoßen? Die wird sich doch ihr Leben lang fragen, wie weit es mit der Liebe zueinander war!

Feige? Niemand kann wissen wie es ist unter Versagensangst zu leiden, wenn man sie nicht hatte. Also denke ich sollte man nicht drüber urteilen, ob etwas feige, egoistisch oder Sonstiges war. Viele verstehen hier nicht, dass es nicht nur mit dem Tod seiner Tochter zu tun hatte.
 
Wenn man sie einmal ranlässt ist man ineressant.

Hab dazu noch nix gesehen, aber mal soviel : Das haben wir auch schon ganz anders gesehn. Ich hab gestern schon des öfteren gedacht "wann stellt sich endlich XYZ für n 10er vor ne Kamera?" :fluch:

Ich hoffe es nimmt andere Dimensionen. Nichts aller "ich lieb ihn, ich will sein Erbe".
In dem Sinne darf jeder trauern, wie er mag
(vll nehm ich ja gleich n schwarzes Bändchen mit zum Sportunterricht)

um nochmal genauer ausgedrückt zu untermauern was ich meine hier der erste gute Artikel, den ich gefunden habe zur "Akte Enke", wenn ich das so nennen darf.

http://11freunde.de/bundesligen/125581
 
Ich denke, dass es sich um ein furchtbar schwieriges Thema handelt. Ich weiß nicht, was im Kopf eines depressiven, anscheinend verzweifelten Menschen vorgeht. Die Frage ist ja, konnte er zu dem Zeitpunkt so klar denken, dass er an Lokführer und Co. gedacht hat?! Ich weiß es nicht...

Es soll keine Rechtfertigung sein, sondern vielmehr ein Versuch es zu "verstehen"...

Trotzallem hat es mich schockiert
 
@ royston vasey

... und wie verzweifelt muss deiner Meinung nach ein Mensch sein, dass er diesen Schritt macht ? Denn dass es die Wiederkehr dann nicht mehr gibt, ist auch ihnen klar. Sich selbst zu töten ist eine Dimension, die man nicht begreifen kann, wenn man sie nicht selbst erlebt hat, d.h. an diesem Punkt stand.
Unterschiedliche Meinungen zum Thema Suizid sind absolut okay, aber ich finde es vollkommen geschmacklos in einem Internetforum und somit in der breiten Öffentlichkeit über die Richtigkeit eines solchen Tuns zu urteilen.
 
ich versuche mal zum thema feige und "an den zugfahrer denken" mal was zu schreiben.

Mein Opa war vor einigen Jahren ebenfalls stark depressiv. AUch er hatte damals starke schübe. mal war es ok und mal ging nichts mehr. in diesen phasen denken depressive leute nicht nach. weder an die familie, noch an sonstige sachen. man hat nur einen tunnelblick.

es kann sein, das man vor den gleisen steht und an nichts denkt und es ausführt. es kann auch sein, das man vor dem finalen sprung wieder zu seinen sinnen findet und sich selber über sich erschreckt.

Ich habe lange überlegt, das zu schreiben. aber ich denke so kann man robert ein wenig besser verstehen.
 
Mein aufrichtiges Beileid an die Familie, die Angehörigen und Freunde von Robert Enke.

Was Selbstmord als Solches betrifft. Ich glaube nicht, das jemand von uns sich vorstellen kann so verzweifelt zu sein, das man diesen Schritt geht. Diesen Schritt geht man nur in einer absoluten und umkehrbaren Verzweiflung.

Aber wie schlimm diese Verzweiflung auch sein muss. Man hat kein Recht jemanden absolut unschuldigen (den Lokführer) mit ins Verderben zu ziehen. Robert, wie groß deine Probleme, deine Verzweiflung auch war. Dieses Recht hattest du nicht. Der Lokführer wird bis an sein Lebensende gezeichnet sein. Hoffe, das er seinen Beruf nochmals ausüben kann.

Du hast ein weiters Leben mit deinem Handeln zerstört.

Dennoch Robert. Ruhe in Frieden. Und das du im Tod den Frieden findest, den du im Leben offenbar nicht finden konntest.

Ich zünde eine Kerze an. Für den Lokführer und seine Angehörigen und Freunden, für Roberts Angehörigen und Freunden. Und auch für Robert selbst.
 
@ ruhrpottpsycho

War mir selber schon aufgefallen, dass der Ironiesmiley ja der "Augenverdreher" ist...

Ich denke eine wilde virtuelle Anschreierei ist gleichfalls unangemessen, deshalb erspare ich uns allen eine weitere Antwort.
Bekommst aber ne PN, kannst du lesen oder löschen, ganz wie es beliebt.
 
Robert Enke hat in seinem jungen Leben so viel erreicht. Er war wieder auf dem Weg nach oben. Einen solchen Schritt zu unternehmen, dazu muss man ganz schön verzweifelt sein.
Vielleicht es jetzt ein Punkt erreicht, in dem unsere Gesellschaft innehalten und überlegen sollte, ob der Druck, der immer wieder gegenüber Menschen aufgebaut wird, wirklich erforderlich ist. Selten wird verstanden, dass keiner perfekt ist.
Ein Menschenleben ausgehaucht, schon neigt sich Gras am Hügel. Was unüberwindbar schien.Fußball, Geld, Karriere... Es ist alles nicht wichtig, wenn du verarbeiten musst, dass dein Kind stirbt. Er ist bei seiner Tochter. Es tut einfach nur weh.
 
Jetzt wissen alle den Grund und hoffentlich lässt die Presse die Trauernden in Ruhe.

Das wäre schön, aber die Aasgeier warten schon ... leider!


Die Aasgeier sind wir......

Da der Tod von Robert Enke uns alle bewegt und wir gerne mehr über die Hintergründe wissen möchten, wird die Presse uns geben wonach wir verlangen.

Die Nachfrage bestimmt das Angebot......auch wenn ich nicht möchte dass Frau Enke deshalb von der Presse beschattet und belästigt wird.
 
Auch auf die Gefahr hin, dass es verpöhnt ist, was ich jetzt schreibe: Seine Entscheidung ist für mich nicht nachzuvollziehen. Er hat vor einigen Jahren die gleiche Trauer durchlebt, die auch seine Frau durchlebt hat, als ihre Tochter starb. Jetzt setzt er seine Frau bewusst noch einmal einer solchen Trauer aus, die nun ganz alleine da steht. Bei aller Betroffenheit und bei allem Respekt: Das geht für mich gar nicht.

Weisst du was in seinem Kopf vorging? Depressionen sind keine Kinderkacke die man sich einfach mal einredet weil man auf das Mitgefühl von anderen hofft. Wenn man keine Ahnung hat davon sollte man sich zurück halten mit solchen Aussagen.
 
Vielleicht es jetzt ein Punkt erreicht, in dem unsere Gesellschaft innehalten und überlegen sollte, ob der Druck, der immer wieder gegenüber Menschen aufgebaut wird, wirklich erforderlich ist. Selten wird verstanden, dass keiner perfekt ist.

Vielleicht sollte sich das auch mal der ein oder andere durch den Kopf gehen lassen, bevor er hier wieder vom "Söldnerpack" spricht welches man am liebsten "vom Hof jagen" wolle....

Nach Deislers "Outing" und Enkes Suizid sollte der ein oder andere bei allem verständlichem Frust sich im Moment des Zorns durchaus immer bewußt sein, wie man sich anderen Menschen gegenüber verhält...

Aber das nur mal ganz am Rande....
 
Ob Selbstmörder nun in die Höllle kommen, oder nicht. Ich find das ist Schmarn. An Hölle und Himmel glaub ich eh nicht.

Und die Bibel ist im besten Fall dazu gut, damalige Verhältnisse zu verstehen. Die Bibel ist viel politischer als so immer "geglaubt" wird. Eine Ansammlung von Statements aus der Vergangenheit.

Ohne aktuelle Situationen und Lebenssituationen zu beinhalten. Kann dieses "Gottesbuch" ja auch nicht.

Ich denke im Jahr 2009 würde die Bibel gänzlich anders geschrieben werden.

Und, wenn es einen Gott gibt, dann ist dieser gerecht! Nicht das grausame Arschloch, was uns die alten Schriften weiß sagen wollen.

Sein erstes Gebot, und einziges, würde lauten:

Nehmt jeden Menschen so an, wie er ist, er ist es Wert geliebt zu werden.

Dafür brauch ich keine Bibel noch 10 Gebote für.
 
Man sollte auch mal an die Medien denken tifft nicht bei Robert Enke zu.
In der heutigen Zeit wird doch jeder in den Medien zerfleischt der etwas gegen den Mainstream sagt.Die die kein dickes Fell haben (siehe Hoeness) gehen dabei vor die Hunde.

Ich möchte kein Promi sein der in der Öffentlichkeit steht und ohne sich Beobachtet zu fühlen auf die Straße geht.
 
Robert Enke ! Peter M ! Klara F ! Dieter B ! Susanne U ! USW USW !!!
Was fällt auf ???
Ein Prominenter Name und alle sind entsetzt !!!!!
Nich falsch verstehen bitte !!! Mir geht es darum das diese Krankheit fast 4 Mio Menschen haben und sich viele deswegen das Leben nehmen !
Und das nich erst seit Heute !!!
Robert Enke ist für mich das typische Beispiel wie Ernst diese Krankheit wirklich ist ! Wie schweer muss es gewesen sein für ihn obwohl er ein leben hatte was sich viele Wünschen !
Erfolg und keine Finanzsorgen sind kein Garant sich wohl zu fühlen !
Meiner Meinung nach hätte ihm besser geholfen werden können , wenn er sich jedem geöffnet hätte ! Aber die Reaktionen sind ja auch hinlänglich bekannt ! Beispiel dafür ist S.Deissler !!!
Ich hatte es Persönlich auch und erst als ich mit jedem der es hören konnte oder wollte geredet habe , ging es bei mir Bergauf ! Und das nach 10 Jahren Therapie !
Also eine Bitte an Alle !!! Denkt nach und versucht zu Begreifen !!! Vieleicht hatte dann dieser sinnlose Freitod doch was gutes !!!
 
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Auch MSV trauert um Enke
Fahrenhorst: "Ein außergewöhnlicher Mensch"

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MSV, 11.11.2009, Dirk Retzlaff, 1 Kommentar
, Trackback-URL

Kurz nach der Ankunft im Trainingslager in Bad Kreuznach am Dienstagabend ereilte die Zweitliga-Fußballer des MSV Duisburg die Nachricht vom Tod Robert Enkes

„Wie fast überall in Deutschland drehten sich auch bei uns am Abend alle Gespräche um Enkes Tod”, so Manager Bruno Hübner....
http://www.derwesten.de/nachrichten/sport/fussball/msv/2009/11/11/news-140517164/detail.html
 
Ich hatte es Persönlich auch und erst als ich mit jedem der es hören konnte oder wollte geredet habe , ging es bei mir Bergauf ! Und das nach 10 Jahren !

Noch einer der mal googlen sollte was Depressionen sind...sry Micha, Depressionen gehen nicht einfach so durch reden weg, sonder benötigen dauerhaft jahrelange medikamentöse Behandlung und mehr....
 
Noch einer der mal googlen sollte was Depressionen sind...sry Micha, Depressionen gehen nicht einfach so durch reden weg, sonder benötigen dauerhaft jahrelange medikamentöse Behandlung und mehr....
Dat hab ich ja Zusätzlich hinter mir !!! Wie gesagt , 10 Jahre ! Dann ging es Bergauf , also mir besser ! Aber ganz los werde ich nie ! ( ups hatte bei mir Therapie vergessen ) :D ! Aber wenn man es immer geheim hält , wächst der Druck ins Unermässliche !! ich weiss wovon ich Rede :D
 
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Vielleicht sollte sich das auch mal der ein oder andere durch den Kopf gehen lassen, bevor er hier wieder vom "Söldnerpack" spricht welches man am liebsten "vom Hof jagen" wolle....

Nach Deislers "Outing" und Enkes Suizid sollte der ein oder andere bei allem verständlichem Frust sich im Moment des Zorns durchaus immer bewußt sein, wie man sich anderen Menschen gegenüber verhält...QUOTE]

Danke Bissi. Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. Respektvollen Umgang mit anderen Menschen lassen hier im Forum und im Stadion doch einige vermissen.
 
An alle die sich über den selbstgewählten Freitod von Enke nun entrüsten.
Wer von uns weiß denn wie es in einem Menschen aussieht der keinen anderen Ausweg mehr sieht? Wer von uns weiß ob die Entscheidung , sich vor einen Zug zuwerfen, von einer Brücke zuspringen oder eine Überdosis Schlaftabletten zuschlucken leicht ist?
Ich glaube einfach, das es niemanden zusteht darüber zu urteilen.
Solch ein schritt ist der allerletzte Ausweg. Den fällt mir Sicherheit niemand mal eben so. Das sollte uns zumindest klar sein.
Auch Enke hat wohl lange gezögert. So wie es heißt, hat sein Wagen wohl ein paar hundert Meter weit entfernt von der Stelle gestanden. Er ist demzufolge noch mehrere hundert meter an den Gleisen entlanggelaufen, bevor er den entgültigen Schritt getan hat.
Ich kann mir vorstellen das er dabei auch an seine Familie gedacht hat. Aber alles was ihn zu diesem Schritt bewogen hat, war letztendlich stärker.
Wie bei jedem Menschen der von uns geht, sollte man auch die in Frieden ruhen lassen, die aus freien Stücken aus dem Leben getreten sind.
Robert Enke kann nicht mehr sagen was ihn dazu getrieben hat. Was in seinem Abschiedsbrief steht wissen bisher nur die Familie und die Polizei. Ich hoffe das dies auch so bleibt und es nicht doch noch in der Öffentlichkeit breitgetreten wird.
 
Es ist echt heftig, was manche hier von sich geben - um es mal auf den Punkt zu bringen: Eine depressive Neurosenstruktur ist eine Krankheit, für die einer selbst nichts kann. Diese entseht aus Umwelteinflüssen und gesellschaftlichem Druck, mit denen die eigene Persönlichkeit (nach Sigmund Freud das sogenannte ICH) nicht fertig wird.

Ein "gesunder" Mensch kann depressive Schübe anderweitig kompensieren und quasi Druck ablassen. Das geschieht durch sogenannte psychische Abwehrmechanismen wie Verdrängung, Humor aber auch Aggression - je nachdem wie man psychisch so gestrickt ist.

Im Fall Robert Enke denke ich, dass er diese Ablassventile nicht mehr hatt und er mit seinen Problemen überfordert gewesen ist.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass ein stark depressiver Mensch einen für sein Umfeld großen Egoismus ausstrahlt z.B. ist dieser nur an seinen Problemen interessiert ist. Somit ist es für einen "normal" denkenden Mensch nicht zu begreifen, dass Robert Enke seine Familie, Freunde bzw. sein Umfeld im Stich gelassen hat. Ein depressiver Mensch möchte bemitleidet werden, weil es seine Neurosenstruktur so verlangt - nur dann empfindet die Psyche eine Art von Glück. Man erlebt es häufig bei älteren Menschen, die sehr gerne über ihre Krankheiten sprechen.

FAZIT: Man kann über das Phänomen von Neurosen (im Übrigen haben wir alle punktuell Depressionen) Bücher schreiben, was ja auch schon viele getan haben. Man darf jedoch niemals vergessen, dass es sich hierbei um eine Krankheit handelt, die jeden treffen kann. Daher verdient jemand, der sich deswegen das Leben nehmen muss (und genau so ist das, wenn es kein zurück mehr gibt) unser tiefstes Bedauern.

Immerhin sind wir als Gesellschaft daran ja auch nicht ganz unschuldig, wenn man einfach mal genau hinsieht. Heutzutage ist der Druck, der auf jeden Einzelnen von uns lastet sehr hoch geworden und diesen geben wir schließlich gerne an Andere weiter und den letzten fressen leider die Hunde.
 
Das die Anteilnahme am plötzlichen und sicher für alle Außenstehenden völlig unerwarteten Tod dieses äußerst sympathischen Spielers auch international sehr groß ist, zeigt folgender Ausschnitt aus einem Artikel !

Zitat :

" Doch nicht nur auf nationaler Ebene wird getrauert. Der FC Barcelona gedenkt auf seiner Homepage Robert Enke ebenso wie Benfica Lissabon. Auf der Internetseite des Fußball-Weltverbandes FIFA (www.fifa.com) drücken Fans aus allen Teilen der Welt ihre Trauer um den ehemaligen Nationaltorhüter aus und auch hier werden es ständig mehr. Egal ob aus China, Australien, den USA oder aus Exoten wie Trinidad and Tobago der Tenor bleibt der Gleiche:„R.I.P Robert“ (Rest in Peace, Ruhe in Frieden). "

Link : http://www.focus.de/sport/mehrsport...rauerforum-fans-gedenken-enke_aid_453242.html
 
Depressionen sind in unserer Gesellschaft ein großes Tabuthema. Obwohl es sich um eine Krankheit handelt, wird dies so nicht akzeptiert. Depressive Menschen werden oft als Versager, die dem Druck nicht gewachsen sind, Sensibelchen oder ähnliches hingestellt. Dass es unter diesen Gesichtspunkten einem erkrankten Menschen schwer fällt, über die Krankheit zu sprechen, versteht sich von selbst. Bei Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, umso mehr.

Auch für Angehörige und Freunde von depressiven Menschen ist die Erkrankung eine schwierige Situation. Du willst dem Menschen helfen, ihn trösten, aufmuntern, ihm zuhören und ihm aus diesem Loch heraushelfen, dies ist aber schier unmöglich. Du stehst dem quasi machtlos gegenüber. Und ich vermute, dass der Erkrankte dies phasenweise sogar spürt, wie sehr er seine Mitmenschen damit belastet.

Und wer kann schon in die Seele eines an einer Depression leidenden Menschen hineinsehen? Der enorme Druck, immer die Fassade wahren zu müssen, dass alles in Ordnung ist. Die Angst, nach der leiblichen Tochter auch die Adoptivtochter zu verlieren, wenn die Erkrankung publik wird? Vielleicht wollte er seine Frau auch ein Stück weit davor bewahren.
 
Gründung einer Stiftung für Depressive

Ich hoffe es folgen auch hier User meinem Aufruf das 96, die DFL und der DFB eine Stiftung gründet zur Unterstützung von Menschen mit Depressionen.

Sendet auch Aufrufe an die genannten Vereine/Vereinigungen.



lasst uns zusammen stehen, so geht unser fußball vor die hunde.

united we stand, devided we fall, all for one, and one for all!!!
 
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Ob er den Tag bewusst ausgewählt hat?
Am 11.11.1995 bestritt er sein erstes Profi-Spiel - in der 2.Liga für Carl-Zeiss Jena. Der Gegner: Hannover 96.

Depression als Krankheit ist nicht nur im Fußball ein Tabu-Thema. Ich fürchte, es wird sich durch Enkes Tod nicht viel daran ändern.

Bin immer noch geschockt...
 
Ob er den Tag bewusst ausgewählt hat?
Am 11.11.1995 bestritt er sein erstes Profi-Spiel - in der 2.Liga für Carl-Zeiss Jena. Der Gegner: Hannover 96.

Depression als Krankheit ist nicht nur im Fußball ein Tabu-Thema. Ich fürchte, es wird sich durch Enkes Tod nicht viel daran ändern.

Bin immer noch geschockt...

NEIN, eben jetzt können wir den Hebel umlegen.
Ich will nicht mehr weinen. Die letzten 26h waren ein grauen für mich.

Wir können jetzt alle zusammen was ändern, lasst unseren fußball und die menschen auf dem platz nicht allein:mecker:
 
Irgendwie ist dieses Jahr kein Gutes jahr....

1.Erst Stirbt ne 18 Jährige Freundin von mir beim Autounfall
2. Patrick Swayze
3. Michael Jackson
4. Robert Enke
5. Die Schauspielerin (sorry namen vergessen).
(Und alles nichtmal so alte leute)


Noch einen Monat und dann ist das Traurige Jahr 2009 vorbei.

Die besten Sterben Jung!
 
Auch auf die Gefahr hin, dass es verpöhnt ist, was ich jetzt schreibe: Seine Entscheidung ist für mich nicht nachzuvollziehen. Er hat vor einigen Jahren die gleiche Trauer durchlebt, die auch seine Frau durchlebt hat, als ihre Tochter starb. Jetzt setzt er seine Frau bewusst noch einmal einer solchen Trauer aus, die nun ganz alleine da steht. Bei aller Betroffenheit und bei allem Respekt: Das geht für mich gar nicht.

Sorry für full quote, aber dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich habe selber vor 4 Jahren meinen Vater durch Freitod verloren ohne Abschiedsbrief und ohne Vorwarnung und es kann sich niemand vorstellen, was man als Hinterbliebener durchmacht. Es hört nicht auf. Seine Frau muss nun den Verlust des Kindes UND des Mannes verarbeiten! Und wie geht es dem armen Zugfahrer? Kann er jemals wieder einen Zug fahren?

Ich werde nie verstehen, warum jemand sich für solch einen Weg entscheidet, aber ich wünsche der Familie und allen, die ihm nahe standen, ganz viel Kraft, um diese schwere Zeit zu überstehen.
 
Ich habe selber vor 4 Jahren meinen Vater durch Freitod verloren ohne Abschiedsbrief und ohne Vorwarnung und es kann sich niemand vorstellen, was man als Hinterbliebener durchmacht.

Mein Beileid Vanitas , bei mir war es auch vor 4 Jahren und ich war da gerade mal 14 und er war noch nen tag vorher bei uns Zuhause und war total Glücklich. (Eltern waren getrennt). Am nächsten Tag kam ich von der Schule nachhause und meine Mutter erzählte mir was er am Morgens vor der Arbeit gemacht hat.
Bei meinen Vater gehen viele davon aus das es eine Kurzschlussreaktion war da er kaffe und brot für die Arbeit fertig gemacht hatte.

Ich denke Beim Enke wird es wohl genauso gewesen sein , irgendwann macht es einen so bekloppt das dein Kopf ausschaltet und du das nächst bessere suchst um das Leben ein Ende zu setzen.
 
Vieleicht hatte dann dieser sinnlose Freitod doch was gutes !!!

Ein Freitod kann nichts Gutes hervorbringen. Das kann einfach nicht sein. Dieser Freitod kann nur eine Warnung an uns alle sein.
Wie begnen wir jeden Tag unseren Mitmenschen? Hören wir überhaupt zu, oder sehen wir richtig hin? Versuchen wir überhaupt zu verstehen, warum da der Typ dahinten wieder so komisch drauf ist?

Das wichtige Wort für mich in deinen Ausführungen ist "Krankheit". Angeblich leben wir doch in solch einer tolleranten und freien Gesellschaft. Wenn man sich aber bei einer psychischen Erkrankung immer noch verstecken muss, weil Arbeitskollegen, Bekannte, Freunde oder sogar Familien sich von einem abwenden könnten, ist diese Gesellschaft keine. Dann leben wir alle vor uns hin.

Und warum jetzt alles so schockiert sind kann ich dir sagen: weil er in Hannover, in Deutschland und sogar europaweit ein Symphatieträger war. Einer, dessen Leben, obwohl gar nicht gewollt, sich doch letztendlich in der Öffentlichkeit (Tod seiner Tochter etc.) abgespielt hat. Und grade weil er der Antiheld sein wollte, war er eben der Held. Das so jemand so früh aus dem Leben scheidet, macht die Menschen eben noch ein wenig betroffener.
 
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Hier mal zwei Links die sich mit dem Thema Selbsmord und Hölle befassen.
Ich gehe mal davon aus das Enke Christ war uns gläubig, ergo hat er, glaubt man den Ausführungen in den Links, nicht zu befürchten in der Hölle zu landen.

http://www.gotquestions.org/Deutsch/Bibel-Selbstmord.html

http://www.life-is-more.at/fragen/ist_selbstmord_suende.htm

Ich wollte ja eigentlich nichts mehr zu dem Thema schreiben, aber es treibt mich doch dazu.
Natürlich kann man als psychisch gesunder Mensch nicht nachvollziehen was Enke, und viele andere, dazu getrieben hat seinem Leben ein Ende zu setzen. Auch kann ich es nicht nachvollziehen warum er nicht einen Tod gewählt hat wo er anderen Menschen weniger Schaden zufügt, sei es dem Lokführer, aber auch den Polizisten und Rettungskräften, die sicherlich einen Körper der durch Tabletten zu Tode gekommen ist lieber sehen möchten als einen der von einem Zug verunstaltet ist. (Natürlich möchten sie am liebsten keine Leichen sehen müssen, so war das ja nu nicht gemeint)

Ich habe mich mal ein wenig in die Materie Depressionen eingelesen. Das Krankheitsbild beinhaltet "latente Suizidgefahr". Schön und gut dachte ich mir, gehört dann eben dazu. Doch als ich dann gelesen habe das nur ein geringer Teil der depressiven Patienten wirklich den Freitod wählt, fing ich das Grübeln wieder an warum das so ist.
Auf vielen medizinischen Seiten wird beschrieben das Depressivität gut behandelbar ist. Ein sehr großer Teil der Patienten kann, wenn man regelmäßig Medikamente zu sich nimmt und sich in psychiatrische sowie medizinische Behandlung begibt „gut“ mit der Krankheit leben.
Das entscheidende aber ist, das man sich in Behandlung begibt.
Und nu kommt unsere Gesellschaft ins Spiel. Wie leicht kommt es uns von den Lippen "der hat doch nicht mehr alle"? Wie schnell vorverurteilen wir Menschen die sich auf die Couch einen Psychiaters legen? Die Menschen akzeptieren eine physische Krankheit, aber keine psychische.
Sind wir, die Gesellschaft, es Schuld das sich psychisch Kranke Menschen nicht trauen sich behandeln zu lassen? Sind wir es schuld das diese kranken Menschen sich nicht trauen öffentlich damit umzugehen wie mit einer physischen Krankheit? Sind wir es dann letztendlich sogar schuld das diese Menschen, in dem Fall Robert Enke, den Freitod wählen?

Es mag komisch klingen, aber ich habe mir diese Fragen nun mal gestellt.
Eine wirkliche Antwort, nein, die habe ich für mich aber immer noch nicht gefunden.
 
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