Wie seht ihr es, dass 13jährige "Talente" von den Stammvereinen verkauft werden?

schwicheldt

Landesliga
Mich bewegt diese Frage sehr.

Denn ich kann es kaum verstehen, dass Eltern ihre Kinder, solche sind es ja noch, so einfach "abgeben". Mich bewegen die Hintergründe der Eltern, wollen diese "Karriere" machen? Wollen sie das Kind irgendwo "reinpressen"? Nach dem Motto: "Ich habe es nicht geschafft", aber mein Sohn schafft es?
Das Kind hat bestimmt in der neuen, seiner fremden Umgebung,anfangs Schwierigkeiten. Es ist alleine, ein Telefon hilft auch nicht immer.
Jugendschutzgesetz: unter anderem... kein Alkohol und Nikotin an jugendliche unter 16 Jahren....

Aber Vereine können jugendliche unter 16 Jahren so einfach "verkaufen"? Mit Einwilligung der Eltern.
Ich finde, auch hier sollte ein Jugendschutz greifen!
Kein "Verkauf" unter 16jährige an andere Vereine.

Bin auf eure Meinung gespannt!
 
Man kann doch kaum behüteter aufwachsen, Schule und Sport kein schlechter Umgang kein Alk keine Drogen und mit 13 kann man schonn sagen das einen das nicht gefällt.
 
Man muß da wohl immer etwas abwägen.
Ich hätte zwar heute auch gerne finanz. ausgesorgt, wäre mehrfacher Welt- und Europameister, aber insgesamt hätte ich meine Jugend nicht gerne in irgend einem Leistungszentrum verbracht. :D

Die Eltern haben es in der Hand. Einige machen es richtig, einige falsch. Was richtig und falsch ist, sieht man aber erst in 20 Jahren. That´s live. ;)
 
Sehe ich anders.
Ein 13jähriger kann schon anders über Sachen denken, als ein 6, oder 9 Jähriger.
Außerdem finde ich es scheinheilig, wenn hier einige von eigenen Kindern "verkaufen" reden. Heißt es im Umkehrschluss denn, dass nur Kinder, die das Glück haben in Wolfsburg geboren worden zu sein auch da ins Internat gehen dürfen? Und sehen wir den Tatsachen doch ins Auge, es gibt ne U-15 Nationalmannschaften! Wie sollten es Talente schaffe in diese Art der Eliteförderung zu kommen ohne Förderung. Der heutige Profisport ist nun mal (leider?!) nicht mehr die Bolzplatzromantik der früheren Tage.

Anders sehe ich jedoch das "verschiffen" der Kinder unter 13 in ganz andere Länder für vollkommen unrealistische Beträge.
 
Ich sehe das ganze nicht so negativ. Den jungen Leuten wird sowohl eine gute Sportliche als auch Schulische Ausbildung geboten. Die Frage ist natürlich immer was sind das für Eltern die dahinter stehen. Aber ich Glaube das es sich im Verein ganz schnell bemerkbar machen würde wenn jemand dazu gedrängt worden wäre. Und ich denke auch das dann dementsprechend gehandelt wird. Wenn die Jungs gerne und gut spielen ist es denke ich der richtige Schritt und in 3-4 Jahren sieht man sie vielleicht in der Bundesliga.

Außerdem wird Barcelona immer dafür gelobt das sie Messi schon mit 12 Jahren entdeckt haben, aber wenn sowas in Deutschland passiert sieht die ganze Geschichte wieder anders aus. Da finde ich es schlimmer das die den Messi damals erstmal ne ganze Zeit lang mit Wachstumspräparaten vollgestopft haben.
 
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"In diesem Fall sind die Eltern aktiv auf uns zugekommen", sagte Fabian Wohlgemuth als Leiter des Wolfsburger Nachwuchszentrums der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte entsprechende Medienberichte.

Demnach seien Clubs aus ganz Deutschland an Laukart interessiert gewesen. Dessen Eltern hätten sich bewusst für den verhältnismäßig kurzen Umzug ins nur rund 170 Kilometer entfernte Wolfsburg entschieden.

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/sport/fussball/1liga/688mseg-magath-holt-13-jaehriges-talent#.A1000146

Quelle: http://www.gmx.net/themen/sport/fussball/1liga/688mseg-magath-holt-13-jaehriges-talent

Hier war es den Eltern so wichtig, dass die von Hamburg nach Wolfsburg umgezogen sind.
 
Hier war es den Eltern so wichtig, dass die von Hamburg nach Wolfsburg umgezogen sind.

>Man kann es ja auch bei Vettel und Schuhmacher sehen, die Eltern haben auf ihr Leben "verzichtet" und nur die Kinder gefördert. Ich glaube nicht das die beiden es bereut haben, zu dem ist es ja sein Hobby was man man dadurch zum Beruf machen kann.
 
die Eltern haben auf ihr Leben "verzichtet" und nur die Kinder gefördert. Ich glaube nicht das die beiden es bereut haben, zu dem ist es ja sein Hobby was man man dadurch zum Beruf machen kann.

Wenn meiner ne Fußi-Kanone wäre mit 13, und vor allem ich persönlich das auch so sehen würde, würde ich auch umziehen. Gut, von mir bis zur Westender ist es jetzt ja nicht so weit :D
 
Die Vereine müssen hier eine große soziale Verantwortung übernehmen. Meistens dürfte dies zu einem Internatsmodell führen, in dem die Schüler quasi in "Familien" mit Betreuerinnen und Betreuern entsprechenden Alters ("Elternersatz") leben sollten. So ähnlich läuft das wohl bei den "auswärtigen" Jugendspielern hier in Dortmund. Die Eltern selbst, wenn sie mit so einem Wechsel einverstanden waren, müssen ebenfalls eine Menge tun.

Zum Thema "Verkauf": gegen den Willen des jungen Fußballers darf da gar nichts laufen, auch die Eltern und der Stammverein sollten da keinen Druck machen. Dass aber der "abgebende" Verein eine Ausbildungsentschädigung bekommt, finde ich in Ordnung.
 
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Ich sehe da kein Problem. Der Jugendliche und seine Eltern werden ja nicht gezwungen umzuziehen. Die Entscheidung liegt auch bei ihnen.
Und ist ja nicht so, dass die Zustände in den Leistungszentren und -internaten denen in Gefängnissen gleichen. Dort kann der Schulabschluss gemacht und zur gleichen Zeit das Talent weiterentwickelt werden.

Ich denke, der DFB und die Vereine hat gut dran getan, solche Zentren zu fördern und zu unterstützen, damit der Nachwuchs auch professionell ausgebildet wird.
 
Die Frage ist, wo man eine Grenze ziehen soll? Für jemanden, der noch mitten in seiner jugendlichen Entwicklung steckt ist es mit Sicherheit nicht optimal aus seinem sozialen und auch gewohnten Umfeld herausgerissen zu werden.

Andererseits wird auch immer wieder gefordert, den Nachwuchs im eigenen Land zu fördern. Da das halt bei kleinen Vereinen meist nicht möglich ist, wird häufig ein Wechsel nötig. Nur wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?

Als ich 1981 (:p) mit einem gewissen Thomas Strunz noch bei TuRa88 zusammen spielte, kamen auch eines Tages Talentscouts des MSV, die ihn dann zur Westender Str. holten. Lockmittel neben der sportlichen Perspektive war damals, soweit ich mich recht entsinne, ein Trainingsanzug und ein Mofa! :rolleyes: :D

Er wohnte weiterhin in Neudorf, insofern war das weniger dramatisch, aber in diesem Alter (er war damals ebenfalls 13) weckt man halt schon die Begehrlichkeiten höherklassiger Vereine.
Das Ganze sollte nur nicht die natürliche Entwicklung eines Heranwachsenden stören, soweit das möglich ist.

Was gar nicht geht sind Forderungen an junge Spieler, wie vor nicht allzu langer Zeit ein gewisser Herr Magath bei Sch... an den Spieler Draxler dem Fussball zuliebe die Schule abzubrechen!
 
Und dann ausgerechnet Hoffenheim, die sich mal so mit ihrer EIGENEN Jugendarbeit gebrüstet haben. So kann man Jugendarbeit natürlich auch verstehen...

Ansonsten wildern die Scouts doch quer durch die Dörfer, die vom MSV nicht ausgenommen. (Von meinen Schülern hatten schon 3 Besuch von MSV-Vertretern). Allerdings geht es hier natürlich nicht um solche Summen.

Um auf die Ausgangsfrage einzugehen. Ich denke nicht, dass hier das Jugendschutzgesetz Anwendung finden muss. In den oben erwähnten Fällen habe die MSV-Vertreter sehr gute und lange Gespräche mit den Eltern der Jungen geführt. Da sind die wichtigen Dinge zur Sprache gekommen.
Natürlich fühlen sich oft die Eltern noch mehr geschmeichelt als ihre Jungen, wenn solche Anfragen kommen. Ich hatte aber das Gefühl, dass die Entscheidung immer von letzteren ausging, vorausgesetzt, die Eltern waren mit den Konditionen einverstanden.

Schlecht beraten ist allerdings, wer dann alles auf die Karte Fußball setzt und hinterher womöglich tief fällt. Da sollte immer eine Absicherung eingebaut werden.
 
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so Kinder haben selbst die Ambitionen höher zu spielen und wollen dann diesen Wechsel. Manche haben eben mehr Ehrgeiz als andere, und wenn das Talent da ist...warum nicht. Ich hätte meinen Sohn auch gehen lassen.
 
Wenn Ofenheim das macht ist das ok, sozial kompetent und zukunftswiesend. Wenn das aber Bayern oder der BV machen würden dann wäre das der Untergang des Abendlandes.

Naja und in den südlichen Ländern ist Kinderhandel sowieso immer noch angesagt.
 
Und dann ausgerechnet Hoffenheim, die sich mal so mit ihrer EIGENEN Jugendarbeit gebrüstet haben.

Hoffenheims Jugendarbeit besteht darin, alles was halbwegs vielversprechend als Jugendlicher ist, ranzuholen. Dies auch über deutlich mehr Kilometer als 170. Frag doch mal einer bei den Jugendabteilungen in Freiburg oder Lautern nach. Dazu haben die im Süddeutschen Raum die "Preise" komplett kaputt gemacht.

ich persönlich würde als Jugendlicher um Hoffenheim einen riesen Bogen machen! Wer hat es denn bisher aus der Jugend in die Profis gebracht? Einer, ein Ersatztorhüter!
 
ich persönlich würde als Jugendlicher um Hoffenheim einen riesen Bogen machen! Wer hat es denn bisher aus der Jugend in die Profis gebracht? Einer, ein Ersatztorhüter!

Das scheint ja aber irgendwie kaum einer zu begreifen. Hoffenheim KANN ja gar nicht wirklich nachhaltig arbeiten.

Genau so wie ich jüngere Profis nicht verstehe, die sich von Felix Magath verpflichten lassen. Bessere berufliche Perspektiven gibt's gar nicht :rolleyes:
 
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