diskussion 20 spieltag

Wer hat denn was Besseres erwartet? Das Hinspiel habense noch 0-5 daheim verkackt, also geht es steil bergauf. :D

Mit etwas Glück kann 60 noch oben angreifen.
 
Für mich war der Spieltag im Profibereich von Liga 1 und Liga 2 mal wieder geprägt von den Schiedsrichtern. Insbesondere beim
Spiel der Audis gegen die zickige Damenmannschaft aus der Landeshauptstadt dominierte ein Schiedsrichter das Geschehen
dahingehend, das er bestimmenden Einfluß auf das Ergebnis suchte und erhielt, und so dem Tabellenführer noch einen Punkt
zuschustern konnte. Müssig, sich darüber aufzuregen, (wie der Veh es zurecht getan hat!) das die Berichterstattung und die
Spielleitung natürlich wieder so eine unheilige Allianz bilden, die eine Art gescripteter Realität entstehen lässt, die nicht mehr viel
mit dem Sport zu tun hat. Wer oben steht und im wirtschaftlichen Aufblühen begriffen ist, hat ganz recht. Die Methode ist heute
nicht mehr wichtig, wer nicht alle üblen Tricks ausnutzt, ist nicht mehr ein fairer Sportsmann, sondern halt zu dämlich.

Was anderes muß einem da Sorgen machen: Dadurch, das Schiedsrichter kleinlich alles und jedes pfeifen (aus ihrer Sicht ja gut,
denn dann sind sie viel im Fernsehen, man redet mehr über sie als über das Spiel, bestimmt haben sie die ganze Woche über
Rückmeldungen aus dem Bekanntenkreis und können auf dieser Ebene mit Stellungnahmen glänzen) und dadurch, das eine Truppe
wie F95 gnadenlos erfolgreich damit ist, dieses bis zum allerletzten auszunutzen, verändert sich eventuell der ganze Charakter
des Spiels. Aus einem Laufspiel wird ein Positionsspiel (wie American Football). Aus einem Kampfspiel wird eine Partie Rasenschach.

Wenn man keine Bude machen kann, erzwingt man wenigsten den Ausgleich per Elfmeter oder erzeugt Freistosschancen in Nähe
des Strafraumes, hat man so einmal Erfolg gehabt, unterbindet man alle Initiativen des Gegners durch Blockade, Produzieren von
Spielunterbrechungen, Herbeiführen endloser Diskussionen. Ist das Spiel mal grade nicht unterbrochen, wird der Ball gnadenlos
nur hin-und hergeschoben. Gegnerisches Pressing wird nicht spielerisch unwirksam gemacht, sondern dadurch, das man sich beim
geringsten Körperkontakt feste zu Boden wirft und Schmerz simuliert.

Die Koalition zwischen Schiedsrichter und Fernsehbeweis kommt dabei ganz natürlich zustande: je mehr und öfter man eine Szene
in Superzeitlupe wiederholt, desto eindeutiger wird sich tendenziell abzeichnen, das ein Körperkontakt gegeben war (was ja an
sich nicht verboten ist). Wer wird schon sicher behaupten können, das dieser Körperkontakt den "gefoulten" nicht entscheidend
aus dem Tritt gebracht hat? Umgekehrt, lässt der schwarze Mann es weiterlaufen, wird die Tendenz der Berichterstattung
mehrheitlich dahin gehen, das er was übersehen hat. Sicherer ist es fast immer, wenn er nix gesehen hat, das er pfeift.

Das viele den Schiedsrichter absichernden und interessant machenden Pfeifen erzeugt natürlich Unruhe. Das nehmen die Reporter
in die Berichterstattung aber fast nie auf. Fast immer wird ein alles pfeifender Schiedrichter als jemand dargestellt, der die Spieler
diszipliniert und Schlimmeres verhütet. Das ist aber nicht der Fall. Statt dessen werden die, die auf Spielverzögerung mit unfairen
Methoden aus sind, darin bestärkt, sich noch öfter fallen zu lassen. Die anderen werden nervös, vielleicht auch wütend. Jedenfalls
wird es so sein, das es noch mehr Unterbrechungen gibt. Schliesslich verlieren einige die Nerven und es hagelt auf einmal gelbe
Pappen, bald gefolgt von roten.

Was auffällt ist, das parallel zu diesem kleinlichen Pfeifen nur ganz selten offenkundige Bösartigkeiten wirklich ernsthaft geahndet
werden. Ein Beispiel hierfür ist am WE Madame Rösler gewesen, der einfach losläuft und seinen prallen Leib mit voller Absicht in
einen Ingolstädter rammt, sich daraufhin fallen lässt und durch "anmachen" der Spieler, die sich darüber zu recht aufregen, noch
zehn Minuten für Theater sorgt. Muß aber deshalb nicht vom Platz, sondern hat, fast umsonst, Zeit ohne Ende geschunden, um
den Auswärtspunkt zu sichern. Der Berichterstatter von Sport 1 findet das witzig und die Szene wird ein paarmal wiederholt, damit
man auch sieht, wie lustig der Rösi ist, wenn er sich so benimmt.

Was man auch kaum sieht, ist, das es für tatsächliche Schwalben einen Karton gibt. Oder, in meinen Augen ein unerträgliches Verhalten, das Simulieren von Verletzungen, das ja mittlerweile soweit geht, das Leute einfach liegen bleiben, als wären sie
besinnungslos (sollte für mein Empfinden glatt rot geben). Oder, die harten Ellenbogenstösse im Kopfballduell, die endlos
schwachsinnige Diskussionen über Absicht oder nicht Absicht nach sich ziehen, wo eigentlich für den Platzverweis ja die
billigende Inkaufnahme einer so ernsten Verletzung, wie sie durch einen ins Gesicht gerammten Ellenbogen nunmal entsteht,
mehr als ausreicht.

Höhepunkt der ganzen Verschiebung ins Paradoxe ist natürlich, da wird mir jeder recht geben, das zwingende Zuteilen einer Gelben
fürs Lupfen des Trikots. Hier haben die Schiris wohl keinen Spielraum, was aber für die anderen Sachen, die ich angesprochen
habe, sehr wohl gilt. Immer wieder, wer häufiger im Stadion ist, wird das bestätigen, nimmt man mit Staunen und Dankbarkeit
zur Kenntnis, das auf einmal ein Spiel flüssig läuft, die Zweikämpfe tatsächlich stattfinden, das Spiel auch weitergeht, wenn mal
einer über den Rasen rutscht, und auch, wenn dieser zuerst meckert. Man sieht, das allmählich alle wieder anfangen, sich um den
Ball zu kümmern, das Tempo ist im Match, das es rauf und runter geht. Immer ist dann mal ein guter Schiedsrichter am Werk, einer,
der nicht sich selbst, sondern das Spiel in den Mittelpunkt stellt, der Gefühl dafür hat und Spass daran, schnellen guten Fußball zu
sehen. Kaum ein Fan, der so eine Partie verfolgt, wird es dem Schiri übel nehmen, das er auch mal was laufen lässt, was gegen die
Eigenen geht. Diese Schiris, die sich regelmässig Pfeifkonzerte einhandeln, das sind die, die zuviel, nicht die, die zu wenig pfeifen.

Ich finde, es ist wirklich an der Zeit, das die Anhänger des schönen Fussballs das hinterfragen und sich darum kümmern. Es muß
unbedingt aufhören, das Schiedsrichter die Spiele kaputtpfeifen. Es kann nicht sein, das eine Mannschaft ausschliesslich durch
herausgeholte Elfer den ersten Tabellenplatz einer Profiliga einnimmt, und, was das eigentlich schlimme ist, das sie dafür auch
noch bejubelt wird. Wer im Jugendfußball ein bisschen unterwegs ist, der wird wissen, wie stark die Kids das Verhalten der Profis
auf dem Platz imitieren. Auch in diesem Sinne muß eine Diskussion um Fairplay und Spielkultur geführt werden, und zwar jetzt!
 
Dadurch, das Schiedsrichter kleinlich alles und jedes pfeifen (aus ihrer Sicht ja gut,
denn dann sind sie viel im Fernsehen, man redet mehr über sie als über das Spiel, bestimmt haben sie die ganze Woche über
Rückmeldungen aus dem Bekanntenkreis und können auf dieser Ebene mit Stellungnahmen glänzen)

Da gehe ich völlig d'Accord!
Unger hat Freitag zwar nicht "parteisch" gepfiffen, aber konsequent jede Berührung abgepfiffen! Das war schlimmer als im Basketball. Und solche Schiris sind die Zukunft.. :rolleyes:
 
Nicht nur kritikunfähig ist diese Bagage aus dem Duisburger Vorort, jetzt beschweren sie sich auch noch, dass sie gegen Frankfurt zu wenig Elfer bekommen hätten :mecker::mecker::mecker:

Unfassbar mit was man sich in der 2. Liga rumschlagen muss :fluch:

Zitat :

" Interessant findet man in Düsseldorf übrigens, dass ausgerechnet Veh die angeblich zu vielen Elfmeter für Fortuna anspricht. Tatsächlich gab es ungleich mehr Szenen, in denen fällige Strafstöße für die Düsseldorfer nicht gepfiffen wurden. Das klarste dieser Fouls, als Thomas Bröker fast das Trikot vom Leibe gerissen wurde, blieb am vierten Spieltag ungesühnt – beim 1:1 im Hinspiel bei Eintracht Frankfurt. Einen Kommentar dazu gibt es von Veh übrigens nicht."

Quelle: http://www.rp-online.de/sport/fussball/zweiteliga/veh-greift-fortuna-an-1.2702423
 
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