Rechte Rattenfänger vom Tivoli

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Yike

Yike

verstorben
Die rechten Rattenfänger vom Tivoli

Neonazis unterwandern die Aachener Fan-Szene, antifaschistische Ultras werden verprügelt und bedroht. Der Verein hat das lange unterschätzt, nun reagiert er.

Kurz vor dem Anpfiff am vorigen Samstag in Aachen skandieren Fans von St. Pauli: "Nazis raus!" Mehrfach schreien die Männer durchs Stadion. Später lassen sie Transparente durch ihren Block wandern, auf denen sie die Aachener zur Wachsamkeit mahnen und auffordern, am Abend eine Demo gegen Rechts zu besuchen. Damit bekunden die Gäste aus Hamburg ihre Solidarität mit den Aachener Ultras (ACU), die ihre Trommeln auf der Gegenseite des Tivoli schlagen – und die seit Monaten verängstigt sind.

Quelle und weiterlesen: http://www.zeit.de/sport/2012-02/aachen-karlsbande-ultras-alemannia/komplettansicht

Habe mich duselig gesucht, aber scheinbar wurde das hier noch nicht thematisiert.

Was bin ich froh, dass solche Auswüchse in Duisburg nicht vorhanden sind. :zustimm:
 
m-starxx schrieb:
Man sollte eine Fanszene nach Möglichkeit komplett frei von politischen Extremen halten,
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Nicht nur von Extremen. Politik hat gänzlich in den Stadien nichts verloren. Nur leider scheint das ja in einigen Regionen/Städten/Stadien nicht verstanden worden zu sein. Und daher binich ja auch froh darüber, dass dies in Duisburg doch zu weit über 90% funktioniert. Zumal vom Zuschaueraufkommen Aachen und Duisburg recht ähnlich sind.

In dem Artikel wird auch Dortmund erwähnt. Doch dort dürften politische Ansichten aufgrund des doch viel höheren Zuschaueraufkommens in der Masse verloren gehen.
 
Naja, die Aachen Ultras (ACU) sind schon sehr politisch links gerichtet was ihr Auftreten angeht und beide Gruppen nehmen sich sicher nicht viel. Das jetzt von den Medien so einseitig Berichtet wird ist man ja bereits gewohnt und wer ein wenig Verstand hat und in der Lage ist selber ein wenig zu denken wird wissen das die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt. Jede Fansszene hat so ihre Konflikte untereinander, die einen mehr, die anderen weniger. Das ist ganz normal wenn viele tausende, vor allem auch Jugendliche aufeinanderprallen.

Das die ACU beispielsweise an Hausbesetzungen teilnimmt, das in deren Reihen sehr viele aktive Antifaschisten beheimatet sind die gern ihr linkes Gedankengut in die Gruppe einbringen und etablieren möchten, dass 20-30 vermummte Antifas bei einer Lesung im fanprojekt vor der Tür stehen und Mitglieder der Karlsbande/Supporters des Raumes und der Lesung verwiesen werden weil sie angeblich ein anderes Gedankengut pflegen und zusammen mit St. Pauli Antifa Ultras eine demonstration besuchen auf der anschliessend Boeller, Flaschen und Steine auf die Polizei fliegen wird nicht erwähnt.

Zudem ist doch schon offensichtlich wie sehr sich die ACU im eigenen Stadion offensichtlich vom Rest der Fansszene abgrenzt wenn ich mich an unseren letzten Besuch am Tivoli erinnere.

Stehen oben in einer Ecke mit ihrem lächerlichen Haufen, schwenken ihre Fähnchen und kochen ihr eigenes Süppchen. Für mich macht es den Eindurck das die ACU in Aachen generell sehr wenig akzeptanz haben...das wird dann wohl seine Gründe haben.

Alles in allem bleibt zu sagen, das wie oben schon gesagt die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt und beide Seiten ihren Teil zum Konflikt beitragen. Nicht nur die Supporters. So sehe ich das.

Ansonsten: Scheiss Alemannia! :box:
 
@Yike Sehr wichtig finde ich deinen Beitrag in Hinblick darauf, das diese Rechten ja den Fußball politisch besetzen und als
"Einstiegsdroge" mißbrauchen. Denen ist der Verein und der Rasensport vollkommen gleichgültig. Langfristig wird die Fankultur
damit unterwandert, wobei die meisten vor Ort dann gar nicht mehr wissen, woher das früher mal gekommen ist.
Rechtsradikale Organisationen arbeiten ja schon seit langem mit solcherlei Infiltrationen von Interessengemeinschaften!
 
@ Christian: Die rechten besetzen und infiltrieren den Fussball? :D
Das grenzt doch schon an paranoia.

Schonmal daran gedacht das Fankurven auch einfach nur ein Quernschnitt der Gesellschaft sind? In einer Fankurve befinden sich alle möglichen Menschen, rechts, links, mitte, dunkel, hell, Zeugen Jehovas, Ärzte, Arbeitslose.

Wenn in einer Fankurve 2.000 CDU-Syphatisanten stehen sagt doch auch keiner die Christdemokraten unterwandern den Fussball.

Ist doch totaler Schwachsinn. Zudem gibt es sicherlich Menschen die zuerst Fussballfan waren und im späteren Verlauf ihres Lebens ihre politische Richtung gefunden haben. Trotzdem steht bei diesen Menschen der Verein im Vordergrund solange sie im Stadion sind.

Ob man es glauben mag oder nicht, auch politisch rechtsgerichtete Personen sind ganz normale Menschen die auch andere Hobbys haben als die Weltherrschaft an sich reissen zu wollen und von morgens bis Abends "anderdenkende" zu verfolgen und zu verprügeln. (Achtung ironie :rolleyes: )

Ich wünschte, einige würden einfach mal weniger Bild, Spiegel und Stern lesen... :rolleyes:
 
@m-starxx Würde ich mir mal angucken, wie es in Italien aussieht. Der Unterschied ist: Wenn sich Fußballfans nach dem Spiel
noch im einem besetzten Haus treffen oder zu einer Demo gehen, ist das deren Sache, solange sie dabei keine Vereinsfarben
und Logos vor sich her tragen.
Wenn sich Fußballfans im Stadion zusammenfinden, um etwa organisierte Aktionen gegen einen aus Afrika oder Lateinamerika stammenden Spieler (nicht selten sogar vom eigenen Verein) zu starten, nicht, weil der vielleicht schlecht spielt, sondern, um
eine fremdenfeindliche Doktrin zu verbreiten, ist es die Sache des Fußballclubs, schon allein deshalb, weil dieser einerseits den
Imageschaden hat und andererseits auch eine Strafe kriegt, natürlich abgesehen von der vielleicht abschreckenden Wirkung
auf die Leute, die eigentlich nur Fußball gucken wollen.
Das "linke" Ultragruppen so im Stadion agieren, wie beschrieben, ist mir nicht bekannt!
 
Mich erstaunt in diesen Diskussionen immer wieder, das "Nicht Rechts" mit "Links" gleichgesetzt wird.
Ich bin Antirassist. Ich stehe dafür, dass jeder Mensch, unabhängig von Hautfarbe, Religion, sexueller Ausrichtung ein Fussballspiel ohne Angst anschauen kann.
Und trotzdem bin ich nicht linksradikal.
 
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DivisionDUCrew schrieb:
Alles in allem bleibt zu sagen, das wie oben schon gesagt die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt und beide Seiten ihren Teil zum Konflikt beitragen. Nicht nur die Supporters. So sehe ich das
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Stellt sich halt nur die frage, ob politische Differenzen innerhalb einer fanszene körperliche Angriffe rechtfertigen. Man kann sich ja streiten und auseinandersetzen, aber den andersdenkenden zu attackieren, ist für mich nicht akzeptabel, insbesondere Leute, die den selben Verein unterstützen.
Ausserdem sind doch Hausbesetzungen und Antifaschistische Demos nicht im Stadion, haben also in erster linie nix mit Fußball zu tun. Oder soll man sich ganz raushalten aus politischen Themen, wenn man fussballfan ist, damit ja nix auf den Verein zurückfallen könnte?
 
ChristianMoosbr schrieb:
Wenn sich Fußballfans im Stadion zusammenfinden, um etwa organisierte Aktionen gegen einen aus Afrika oder Lateinamerika stammenden Spieler (nicht selten sogar vom eigenen Verein) zu starten, nicht, weil der vielleicht schlecht spielt, sondern, um
eine fremdenfeindliche Doktrin zu verbreiten..
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Und wo ist das der Fall bzw. an der Tagesordnung? :confused:
 
m-starxx schrieb:
Zum Glück gibt es dieses Problem mit linksgerichteten nicht. :rolleyes:
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Mal ganz provokativ in die Runde geantwortet, weil m-starxx mich seit Jahren gesperrt hat.

Nein, das Problem gibt es in meinen Augen mit linksgerichteten nicht. Zumindest habe ich des öfteren Rechte Sprüche, Parolen, Tattoos, Kleidung u.Ä. im Stadion erlebt, aber noch niemandem der sich offen zu Kommunismus, Anti-Deutschland, RAF o.Ä. bekannt hat.

Oder hats hier schon jemand anders erlebt?
 
@ Andi:

Wie ich geschrieben hatte die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte und beide Seiten haben ihren Teil zu der jetzigen Situation sicherlich beigetragen.

Ich sowie kein anderer der hier anwesenden ist so sehr mit der Fanszene in Aachen vertraut das man sich darüber ein ERNSTHAFTES Urteil erlauben darf.

Wir wissen beide, dass sich Leute, die in einer Fanszene über Jahre aktiv sind persönlich kennen. Das wird auch der Fall zwischen Mitgliedern der ACU und Karlsbande/Supporters sein, zumal sie vor einiger Zeit ja sogar noch zusammen unter einem Gruppennamen standen. Ich gehe stark davon aus das im Laufe der Zeit auch viele persönliche differenzen eine Rolle dort spielen die dann eine Eigendynamik entwickeln. Sachen schaukeln sich hoch, beide Seiten provozieren sich mit einigen Aktionen gegenseitig, irgendwann knallt es dann halt mal. Das war schon immer so und das ist auch heute noch so. Sind ja schliesslich alles keine Unschuldslämmer, weder ACU noch Karlsbande. Das die einen dann hinterher in aller gesellschaftlicher Öffentlichkeit rumflennen und einen auf Opfer machen ist ja verständlich. Da könnte man ja sein nutzen draus ziehen. Find ich allerdings lächerlich.

Über den Angriff lässt sich streiten, aber sicherlich wird es für diesen Angriff auch einen Grund gegeben haben. Aktionen fordern bekanntlich Reaktionen. Scheinbar sind die Fronten in Aachen mitlerweile so verhärtet das es auch mal mit Gewalt versucht wird zu lösen.

Aber dieses Phänomen existiert ja nicht nur beim Fussball sondern ist ein Menschliches Phänomen...und auch nicht nur ein "rechtes" ;)
Unsere Bundesrepublik schickt ja auch gern bewaffnete Soldaten ins Ausland um den Menschen dort unsere Auffassung von Demokratie beizubringen...
 
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m-starxx schrieb:
Man sollte eine Fanszene nach Möglichkeit komplett frei von politischen Extremen halten, sowohl links als auch rechts.
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Zu dieser bequemen Wohlfühlposition, dass ja alles gleich sei, was "extrem" ist, gab es in der Zeit einen sehr treffenden und lesenswerten Kommentar:

"
Schafft das Wort Extremismus ab!

Die Regierung mag nicht ablassen von dem Dogma, Rechts- und Linksextreme seien das gleiche Problem unterschiedlicher Ausprägung. Das ist gefährlich.
Sollte man jemanden ablehnen, weil er linksextrem denkt? Kommt darauf an. Akzeptiert er Gewalt? Schwebt ihm eine autoritäre Führung vor? Dann ja. Oder besteht sein Linksextremismus darin, gesellschaftliche Güter – Geld, Bodenschätze, Arbeitskraft – radikal umverteilen zu wollen? Dann ist er vielleicht ein Dogmatiker, vielleicht ein Träumer. Jedenfalls ist er weder menschenverachtend noch gefährlich für andere.
Sollte man jemanden ablehnen, der rechtsextrem denkt? In jedem Fall. Neonazis (dis-)qualifizieren Menschen vor allem nach angeborenen Merkmalen: Ethnie, Hautfarbe, Geschlecht. Deshalb ist ihre Weltsicht selbst dann menschenverachtend, wenn sie gewaltfrei auftreten........."
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-11/schroeder-extremismus-kommentar
 
m-starxx schrieb:
Links ist gut, rechts ist schlecht..., also nichts Neues.

Man sollte eine Fanszene nach Möglichkeit komplett frei von politischen Extremen halten, sowohl links als auch rechts. Daher ist St. Pauli ein ganz schlechtes Beispiel...
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Den heutigen Gutmenschenpokal für den Beitrag mit dem größten Beliebigkeitspotential geht heute an....m-starxx, Glückwunsch!

Es gibt jawohl bedeutende Unterschiede zwischen politisch Radikalen im Fußball...von den Meinungen, die vertreten werden, und in der Intensität, mit der man versucht im Fußball diese Meinungen zu vertreten.
 
Das Wort Extremismus abschaffen???
Das ist es doch gerade, worum es geht. Extremismus drückt immer etwas Schlechtes aus, das Extrem eben, komme es nun von links oder rechts. Von von wegen, das von links kommende ist harmlos. Sprecht mal mit Leuten, die unter dem DDR-Regime gelitten haben. Oder was war denn in Russland unter Stalin?
Extremismus ist schlecht, von links und von rechts sowieso. Das Wort "Extremismus" wird aber zur Unterscheidung gebraucht, denn "links" und "rechts" ist zunächst ja nicht schlecht.
 
zicki schrieb:
Es gibt jawohl bedeutende Unterschiede zwischen politisch Radikalen im Fußball...von den Meinungen, die vertreten werden, und in der Intensität, mit der man versucht im Fußball diese Meinungen zu vertreten.
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Ich versteh nicht so ganz was Du mir damit sagen willst...


@rauuul:

Wird das jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion in der Du deine (von mir unterstellte) linke Gesinnung als die bessere und gesellschaftsfähige verkaufen willst?
 
Mir ist völlig egal, was einer, der im Stadion neben mir steht, politisch denkt. Mir ist auch gleich, was ein Trainer oder Spieler wählt.
Ich finde sogar, im Gegenteil, man soll etwa Prominenz, die aus Sport resultiert, möglichst nicht nutzen, um überall woanders was
zu machen. In dem Artikel geht es aber um Gewaltandrohungen und ausgeübte Gewalt wegen einer politischen Gesinnung, die direkt
auf der Tribüne oder im unmittelbaren Umfeld des Fußballspieles stattfinden. Ich würde auch gegen "Linke" Fußballfans was haben,
die vor Ort etwa Spieler angreifen, weil diese so viel verdienen. Das in Italien Rechtsradikale die grosse Bühne zu nutzen verstehen,
die der Fußball wegen der Medienaufmerksamkeit bietet, ist eine Tatsache und, Gott sei Dank, ist es hier im Moment noch anders!
 
Und schon wieder das leidige Politikthema. Hatten wir doch alles schon im Zusammenhang mit dem Babelsberg-Pokalspiel. Die rechten und die linken Ideologen hier im Portal vertreten ihre Positionen unnachgiebig und werden keinen Millimeter davon abrücken. Diskutieren bringt also eh nichts.

Trotzdem gebe ich nun auch mal wieder meinen Senf dazu, werde mich aber nicht auf irgendwelche Endlosdiskussionen a la "Der Kommunismus ist doch eigentlich eine gute Idee" einlassen.

Ich meine, dass beide Seiten ihre Existenzberichtigung haben sollten. Ob nun Rechter oder Linker, solange man bereit ist, zumindest die Existenz der anderen Seite zu tolerieren, ist doch alles in Butter. Sobald aber eine Seite anfängt, einen Alleinvertretungsanspruch aufzustellen ("Das ist UNSERE Kurve", und die Rechten/Linken oder wer auch immer sollen sich verpissen), wird es kritisch. Es kann doch nicht so schwer sein, zu akzeptieren, dass es in einem Verein rechte und linke Strömungen gibt. Ich habe das jetzt mal bewusst politisch neutral formuliert, in der Hoffnung, dass das Gesagte dadurch eine höhere Akzeptanz findet.

Mein Appell, auch wenn ich nicht recht an die reale Umsetzung glauben mag, wäre: Leute, vertragt euch zumindest in so weit, dass ihr zu einem kleinsten gemeinsamen Nenner, nämlich euren Verein, zurückfindet. Egal ob Rechte oder Linke, erinnert euch daran, dass es hier in erster Linie um Fußball geht.

Gewalt (oder der Wunsch nach Ausschluss des politischen Gegners in den eigenen Fanreihen) halte ich grundsätzlich für inakzeptabel. Es darf weder sein, dass linken Fans der Zutritt zum Block verwehrt wird noch, dass man gewaltlose Rechte vom Besuch einer Veranstaltung ausschließen will, nur weil sie eine andere Meinung vertreten.
 
ChristianMoosbr schrieb:
Mir ist völlig egal, was einer, der im Stadion neben mir steht, politisch denkt.
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Wenn alles so läuft wie es wünschenswert wäre, würde man ja eh nie wissen, wie jemand Unbekanntes neben einem denkt hinsichtlich politischer Ansichten. Das was mir wichtig ist, ist dass die Typen um mich rum hinsichtlich von Fußball so denken wie ich.
Alles für den MSV und gut. :)
 
Äh, Freunde, es geht hier um die Probleme innerhalb der Aachener Szene. Nicht um den Extremismusbegriff, Hausbesetzer, Steineschmeißer oder die Frage ob man in erster Linie Fußballfan oder Hobbypolitiker ist. :huhu:

Das Thema ist doch hier 45234254 Mal durchgekaut worden, lasst es doch einfach bleiben. Dazu kommt man hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner, muss ja auch nicht sein.

:thema:
 
...Eine Hoffnungsträgerin ist Kristina Walther. "Sozialpädagogik ist Fleißarbeit", sagt sie, während sie beim knappen 2:1-Sieg über St. Pauli den Schlusspfiff herbeisehnt. Sie will eine Selbstreinigung unter den Fans anstoßen. "Ich sage immer: 'Ihr würdet doch auch keinen Kinderschänder neben Euch in der Kurve dulden'". Entmutigen lassen werde sie sich nicht. ...
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Wen vergleicht sie denn hier mit Kinderschändern? Finde diesen Vergleich - auf wen auch immer er sich bezieht - so eigentlich sehr fragwürdig, grade vor Ihrem beruflichen Hintergrund, und bei weitem bestimmt nicht zielführend...
 
Das Problem an diesen ewigen Diskussionen ist alleine schon die falsche Definition der politischen Bedeutung dessen, was politisch rechts oder links ist und damit wr in welcher Art und Weise rechts oder links steht. Festzuhalten ist, dass die Begriffe für sich alleine keine Aussagekraft über ein politisches Weltbild haben und daher im einzelnen begründet werden müßten. Alles andere ist nicht zielführend.

Wikipedia hat´s da gut ausformuliert (Zitatauszug):

Die politische Linke

Die politische Linke versucht die herkömmliche, meist als reaktionör oder konservativ verstandene Politik, die am Rückschritt auf ehemalige (reaktionäre) oder Erhalt der bestehenden (konservativen) Staats- und Gesellschaftsstrukturen ausgerichtet ist, zu überwinden. Dem setzt sie eine progressive, das heißt als fortschrittlichverstandene Politik entgegen, die durch Reformendes Bestehenden, nicht selten auch durch revolutionäreAktivitäten neue soziale, ökonomische und politische Verhältnisse zum Vorteil der eher unterpreviligierten Bevölkerungsschichten durchzusetzen versucht.

Die politisch Rechte

Unter der politischen Rechten werden in der Gegenwart meist konsrevative oder reaktionäre (im Sinne von in einem autoritär oberstaatlichen Verständnis rückwärtsgewandten) Strömungen innerhalb des politischenverstanden.
Rechtsgerichtete Strömungen reichen von gesellschaftspolitisch konservativen Haltungen innerhalb des demokratischen Spektrums über rechtspopulistische Positionen bis hin zu verschiedenen Erscheinungsformen des antidemokratischen Rrechtsextremjismus, die ihre äußersten Extreme in Bewegungen wie dem Faschismus oder Nationalsozialismus finden.
Auch wenn diese Strömungen mitunter weit voneinander entfernt sind, so eint sie allesamt die Ablehnung einer aktiv emanzipatorischen Gesellschaftsveränderung auf politischem Wege, wie sie von den verschiedenen Strömungen des linken Spektrums angestrebt wird. Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werteund Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionöre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).
 
royston_vasey schrieb:
Finde es echt immer wieder spannend wenn Rechte und Linke hier in einen Pott geworfen werden und somit die Rechten mehr als verharmlost.
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Mindestens genauso spannend wie die extrem einseitige Sichtweise einiger Leute...

Der Wikipedia-Auszug ist ja auch herrlich neutral geschrieben, aber diese Quellenangaben sind ja auch für ihre Belastbarkeit bekannt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
m-starxx schrieb:
Der Wikipedia-Auszug ist ja auch herrlich neutral geschrieben, aber diese Quellenangaben sind ja auch für ihre Belastbarkeit bekannt.
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Die Wikimedia Foundation, hat mittlerweile eine sehr erstaunliche Qualität in einem Großteil der Artikel geschaffen. Zumindest in der Informatik ist Wikipedia mittlerweile akademisch als Quellenangabe nutzbar.
Bei Wikipedia kann man ich nicht mehr wahllos Artikel ändern, sondern Änderungen werden mitterweile von mehreren Personen gesichtet.
 
Ich habe mittlerweile mindestens ein Dutzend wissenschaftlicher Artikel gelesen, welche unter anderem auch auf Wikipedia verweisen. Natürlich nicht als einzige Quelle, aber das sollte man beim guten Wissenschaftlichen Arbeiten sowieso nicht machen. Letzenendes ist das aber auch eine Frage der Fächerkultur aber das ist hier nich das Thema in sofern :thema:
 
Jeder Mensch hat nunmal seine eigene politische Richtungsauslegung, die er mMn nach, jedoch nicht mit in ein Stadion nehmen sollte.

"Sport ist Sport und Politik ist Politik!"


Wenn irgendwelche Fangruppen irgendwelche Probleme miteinander haben, sollten sie diese bei Tee und Gebäck an einem runden Tisch klären!
 
ktoon schrieb:
Ich dachte dieser Thread heißt Rechte Rattenfänger vom Tivoli ? Über die Linksgerichteten könnte man ja in einem eigens eingerichteten Thread herfallen.
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Den Artikel hast Du aber gelesen? Es geht um Streitigkeiten einer links- und einer rechtsorientierten Ultragruppierung. Also ist es genau das Thema...

Im Titel steht auch Rattenfänger, und trotzdem gehts hier um Fußball...:panik:
 
royston_vasey schrieb:
jegliche Form von Rechts kann und werde ich nicht akzeptieren.
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Womit wir beim Thema Intoleranz wären. Wie schon oben beschrieben, nicht jeder der rechts ist will die Weltherrschaft an sich reissen und Ausländer verprügeln;)
Und obwohl für mich an oberster Stelle § 1 - Die Würde des Menschen ist unantasbar steht, darf ich mir meine eigene Meinung bilden. Fernab medialer Hetze...
 
silversurferxxx schrieb:
Womit wir beim Thema Intoleranz wären. Wie schon oben beschrieben, nicht jeder der rechts ist will die Weltherrschaft an sich reissen und Ausländer verprügeln;)
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Und da sind wir dann wieder beim Zeitartikel, der zu Recht anmerkt, dass es völlig egal ist, ob ein Rechtsradikaler Ausländer verprügeln will oder nicht, weil alleine schon die Ideologie, der er anhängt, menschenverachtend ist.
Was uns zu der simplen Tatsache führt, dass man keine Toleranz für eine intolerante Weltanschauung einfordern kann.
 
War ja klar, daß hier wieder die üblichen Verdächtigen um die Ecke kommen, um die rechte Shice mit einem Fingerzeig in die andere Richtung relativieren zu wollen... :rolleyes:
Wir leben nun mal in einer pluralistischen Gesellschaft, und, ja, da gibt es Probleme mit rechten Strömungen, fällt das so schwer zu akzeptieren? Darf man da nicht drüber reden?
Ach ja, der Pluralismus an sich ist vielen Rechten ja schon ein Dorn im Auge, ich vergaß... und deshalb ist auch die ganze bescheuerte Ideologie dahinter nicht mehr gesellschaftsfähig, da total reralitätsfern!
Das ist demnach auch keine "linke" Position, sondern eine aus der Mitte, und deshalb zeigt der Fingerzeit mancher hier in die Linke Ecke, wenn das Thema aufkommt, wie polarisiert das Weltbild derer ist.
Was trägt denn das pseudo-"Argument" es gäbe auch anders ausgerichtete Interessengruppen (z.b. Linke), die auch nicht besser seien, zur Problemlösung bei?
 
MSV02Duisburg schrieb:
Noch nie auf St Pauli gewesen?
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Noch nicht. Aber ich hab sie hier erlebt, als sie vorletzte Saison da waren. Da habe ich keine "linken Parolen" o.Ä. erlebt. Da ging es einfach nur um Fußball. Das politischste was ich da erlebt habe, waren vielleicht Aufnäher mit "Gib Nazis keine Chance" o.Ä. Und gegen Fremdenhass zu sein, hat in meinen Augen nur sehr entfernt etwas mit Politik zu tun.

Es ging ja um die Frage ob man mit Linksgerichteten keine Probleme hätte.

Und da muss ich sagen, natürlich nur für mich gesprochen, nein. Bisher noch nie.
Mit Schwierigkeiten die von der anderen Seite ausgehen, kam ich jedoch schon in Berührung.

ABER...das ist ja nur meine Sichtweise. Die möchte ich jetzt hier nicht als gemeingültig hinstellen. Kann ja sein, dass schon jemand andere Erfahrungen hat. Und genau danach habe ich ja gefragt. :)
 
rauuul schrieb:
Und da sind wir dann wieder beim Zeitartikel, der zu Recht anmerkt, dass es völlig egal ist, ob ein Rechtsradikaler Ausländer verprügeln will oder nicht, weil alleine schon die Ideologie, der er anhängt, menschenverachtend ist.
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Eine linke Ideologie kann genauso Menschenverachten ausarten. Dies wird nur wie so oft von linker Seite bestritten.

Rammbock schrieb:
Das ist demnach auch keine "linke" Position, sondern eine aus der Mitte, und deshalb zeigt der Fingerzeit mancher hier in die Linke Ecke, wenn das Thema aufkommt, wie polarisiert das Weltbild derer ist.
Was trägt denn das pseudo-"Argument" es gäbe auch anders ausgerichtete Interessengruppen (z.b. Linke), die auch nicht besser seien, zur Problemlösung bei?
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Genau das ist doch der Punkt. Aus der Mitte sollte man einen neutralen Blick auf beide Extreme richten können, und nicht die eine zu verteufeln während die andere verhamlost wird. Es gibt eine immer größer werdende Gefahr aus der extrem linken Ecke, diese wird nur gerne unter den Tisch gekehrt.
Dieses Argument soll keine Problemlösung darstellen sondern versucht lediglich eine ausgewogene Betrachtungsweise zu ermöglichen.
Es ist nämlich auch keine "rechte" Position gegen links zu sein. ;)
 
rauuul schrieb:
Und da sind wir dann wieder beim Zeitartikel, der zu Recht anmerkt, dass es völlig egal ist, ob ein Rechtsradikaler Ausländer verprügeln will oder nicht, weil alleine schon die Ideologie, der er anhängt, menschenverachtend ist.
Was uns zu der simplen Tatsache führt, dass man keine Toleranz für eine intolerante Weltanschauung einfordern kann.
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Und genau das ist es was mich tierisch nervt. Sobald nur ansatzweise auf auf politische Probleme aufmerksam macht wird man direkt in die braune Ecke gestellt/abgestempelt, ohne sich auch gedanklich mit dem Inhalt zu befassen.
Und genau DAS nenne ich Intolerant. Ich habe mit keiner Silbe auch nur im Ansatz erwähnt das ich ideologische Weltanschauungen befürworte. Und eigentlich finde ich es schon albern das ich erwähnen muss das ich einige wirklich gute ausländische Freunde habe; Und selbst die sagen das hier im Land einiges verkehrt läuft .

ABER es muss einem das Recht bleiben auf unwiederlegbar Missstände in diesem Land aufmerksam zu machen ( Parallelgesellschaften, Einwanderungspolitik,...) , ohne gleich abgestempelt zu werden.
Und das passiert halt sehr schnell, das sobald man nicht ein absoluter Befürworter von Multikulti ist und kritische Stimmen hebt.

Achja und nochwas an die die meinen ich würde irgendwelchen ideologische Weltanschauungen teilen: Vor einigen Jahren besuchte ich mit einem türkischen Freund das KZ in Dachau. Wer die Möglichkeit hat, sollte dieses mal wahrnehmen. Das war ein sehr bewegender Besuch.
 
Eigentlich wurde dieser Thread doch wegen der Aachener Fan-Szene eröffnet.

Der erste Kommentar darauf ist direkt nach dem Motto:“ja immer die bösen Rechten, aber die Linken..“ Warum? Hier geht es doch um Aachen und da herrscht nun mal die oben genannte Problematik mit Rechtsextremen, die versuchen, eine Gruppierung, die sich davon distanzieren will, anzugreifen. Interessanterweise fällt in dem Zusammenhang im Artikel auch der Spruch "Fußball bleibt Fußball und Politik bleibt Politik!". Eine verquere Sicht von dem, was eigentlich Politik ist, der sich einige hier wohl auch anschließen würden.

Denn sofort kommen wieder die typischen Aussagen nach dem Motto „die linke Gewalt wird totgeschwiegen“ oder aber es wird mit der guten alten Extremismuskeule geschwungen. Da sollte man sich schon den Vorwurf gefallen lassen, selber ziemlich einseitig an die Sache heranzugehen, in dem man alles, was von der einen Seite kommt, direkt nivelliert.
 
Ich habe keine Ahnung, wieso du dich rechtfertigst silversurferxxx. Ich habe überhaupt nichts zu dir geschrieben.
Ich habe etwas zu "Rechtsradikalen" geschrieben, diese befinden sich per Definition weit rechts jenseits der Leute, die die von dir genannten Probleme seriös diskutieren.
 
hitler vs. stalin oder auch lenin

ich finde die tun sich nich viel!

letztlich ist es immer sch.eisse wenn jmd eine ideologie verfolgt und das mit allen mitteln und ohne rücksicht auf verluste!
ob links ob rechts das kann alles ganz schön gefährlich werden!
ich selbst würde mich als "linksorientiert" beschreiben, habe aber auch kein problem damit wenn jmd konservativ ist. wie gesagt es kommt auf die "intensität" der jeweiligen einstellung an. im stadion ist es mir egal wer neben mir steht oder wer welche gesinnung hat, solange er meinen verein genauso unterstützt wie ich!
 
joseph schrieb:
Eigentlich wurde dieser Thread doch wegen der Aachener Fan-Szene eröffnet.

Der erste Kommentar darauf ist direkt nach dem Motto:“ja immer die bösen Rechten, aber die Linken..“ Warum? Hier geht es doch um Aachen und da herrscht nun mal die oben genannte Problematik mit Rechtsextremen, die versuchen, eine Gruppierung, die sich davon distanzieren will, anzugreifen.
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Und in diesem Artikel suggeriert doch genau wie fast alle andere Artikel zu einem solchen Thema, dass die linke die gute und die rechte die schlechte Seite ist. Eine einseitigere Darstellung ist kaum noch möglich.
 
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