Kentsch verklagt den MSV

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hat nichts mit gesetzlicher Renten/Sozial/Krankenversicherung zu tun.
Wenn er sich schon fruehzeitig oder nicht zu spaet davon befreit hat steht er locker besser im privaten Versicherungsbereich.
Selbst bei miserablen Versicherungen.
Hat aber grundsaetzlich nichts mit der Thematik zu tun,denn so oder so zahlte der MSV respektive zahlt der MSV.
 
MSV Duisburg: Protokoll belastet Roland Kentsch
3522141604.jpg

http://www.rp-online.de/sport/fussball/msv/protokoll-belastet-roland-kentsch-aid-1.4031948
 
Wenn die Angaben im RP-Artikel zum Protokoll stimmen, dann hat Kentsch, für mich, unter Vorsatz gehandelt.
Wie kann man den Wink mit dem Zaunpfahl, seitens der DFL, derart ignorieren und dann auch noch glauben man käme damit durch?
Meiner Meinung nach muss der MSV, schon aufgrund dieser Sachlage, den Herrn in "Grund und Boden" klagen, sobald diese Klage abgewiesen wurde.
Da dürfte eine Unterschrift ja nicht mehr wirklich Thema sein.
Da wird man direkt wieder aggressiv......
 
sorry, er tut mir fast schon Leid. Wie kann man so verpeilt sein. Er fliegt aus allen Ämtern und versucht so an sein Kohle zu kommen.

Ich denke eine berufliche Umschulung könnte für ihn nochmals Sinn ergeben. Vielleicht übernimmt er bei uns die Rolle des Fanbeauftragten :ausheck:
 
Wenn sich der RP-Artikel bestätigt, ist das ja wohl eine der größten Sauereien in der Vereinsgeschichte!!
Wenn das kein "Vorsatz" ist, dann weiß ich auch nicht mehr weiter!!
Die Frage ist nur, warum hat der Kentsch nur so gehandelt, oder eben nicht gehandelt. Was hat ihn nur geleitet???So saudumm kann der doch gar nicht alleine sein!!!
Fast genauso schlimm ist für mich die Tatsache, dass unser ehemaliger GF so lange rumwurschteln konnte!!
Was haben die verschiedenen Gremien des MSV eigentlich gemacht während dieser wesentlichen Existensfrage!!
Das Konstrukt MSV Duisburg, zu dieser Zeit, ist wohl mit das schlechteste, was Fussball-Deutschland bisher erleben mußte.
Ich hoffe sehr, dass wir nun besser aufgestellt sind und Transparenz in die Strukturen kommt.
So etwas darf nie wieder möglich sein!! Weder beim MSV, noch sonst irgendwo.
Bleibt noch die Frage, warum gerade jetzt dieses Protokoll öffentlich gemacht wird??Haben wir immer noch eine undichte Stelle??

Kann natürlich auch strategisch, nicht ganz abwegig, gezielt vor dem Gerichtstermin abgesetzt worden sein!
 
Beweist mal wieder, dass die Presse hier fleißig mitliest und sich daher um solche "Beweisstücke" nicht selber kümmern muss. ;)

Nachdem was in diesem Beschluss steht, frage ich mich, warum Kentsch bei dieser Beweislage gegen ihn, trotzdem einen Prozeß gegen den MSV anstrebt.
Hat der womöglich doch irgendetwas in der Hand, was uns aus allen Wolken fallen lässt?
Oder ist der wirklich so neben der Spur das er selbst nicht mehr weiß was er tut?
Letzteres glaube ich eigentlich nicht.
Ich würde eher sagen: Man kann Kentsch vieles vorwerfen aber dumm ist der nicht.
Denn warum hat der uns wissentlich in den Abgrund gestoßen? Er hat doch, genau wie Görtz, ganz genau gewusst, das uns diese Angaben das Genick brechen. Zumal die DFL ja ausdrücklich nachgefragt hat.
Also irgendetwas stimmt da nicht im Gesamtgefüge - Ich werde das Gefühl einfach nicht los, das Kentsch und Görtz zusammen gegen den MSV und vor allem auch gegen Hellmich gearbeitet haben.
Nur warum? Diese Frage beschäftigt mich schon seit letzten Sommer.
Vielleicht bekommen wir ja heute, nach dem Vortragen der Schriftsätz, einige Antworten darauf.
Ich werde auf jeden Fall nachher am und im Gericht sein und entweder wir sitzen da mit offenen Mündern und uns fällt die Kinnlade runter oder wir gehen mit einem fetten Grinsen im Gesicht da raus und es war alles nur viel heiße Luft für nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade den letzten RP-Artikel gelesen. Gemäß Info-Kasten soll es ein Urkundenverfahren sein. Falls das stimmt, ist mir einiges klar:

Dabei handelt es sich um eine vom Kläger gewählte Verfahrensart, die dazu dient, erstmal bis zur endgültigen Klärung der Sachlage ein vorläufiges Urteil zu bekommen, aus dem vollstreckt werden kann, wobei es aber Möglichkeiten gibt, die Vollstreckung abzuwehren.

Eine Besonderheit ist, dass dieses Verfahren nur auf Zahlung von Geld gerichtet sein darf. Hiernach würde Kentsch vorerst nur Gehaltszahlung fordern und zunächst nicht auf Feststellung klagen, dass die Kündigung unwirksam ist.

Weiter besonders ist, dass nur Urkunden, also Dokumente als Beweismittel zugelassen sind. Da liegt in derartigen Fällen das Problem. Denn Kentsch kann durch Vorlage seines Vertrages urkundlich zunächst beweisen, dass er Gehaltsansprüche hat. Wenn er die Wirksamkeit der Kündigung bestreitet, was sicher der Fall ist, hat der Bekkagte das Problem, dass er die Kündigungsgründe ebenfalls nur nit Urkunden beweisen darf, was meistens nicht gelingt, weil es oft auf Zeugenaussagen ankommt.

Der Beklagte wird dann mit einem so genannten Vorbehaltsurteil verurteilt. Er hat aber das Recht, das Urteil im so genannten Nachverfahren überprüfen zu lassen. Dafür wird der Rechtsstreit einfach fortgesetzt. Dann sind alle Beweismittel zulässig. Ergebnis ist, dass das Vorbehaltsurteil entweder bestätigt oder aufgehoben wird, je nachdem, ob der Beklagte den Kündigungsgrund beweisen kann.

Im Urlundenverfahren ist übrigens zunächst keine Widerklage zulässig, was neben meiner Annahme prozessualer Sorgfalt aus Kostengründen ein Hinweis dafür sein könnte, warum keine Widerklage auf Schadenersatz erhoben ist.

Deshalb kann es wirklich sein, dass heute nichts wesentliches passiert, sondern eine Klärung erst in weiteren Terminen im Nachverfahren stattfindet, wie es auf der MSV-HP steht.

Es darf daher auch keinen irritieren oder beunruhigen, wenn Kentsch ein Vorbehaltsurteil bekommt. Denn dies ist nur ein scheinbarer und vor allem vorläufiger Sieg aus rein prozessrechtlichen Gründen der gewählten Verfahrensart.

Also nochmal: Sollte Kentsch im Urkundenprozess gewinnen, hat er tatsächlich noch lange nicht gewonnen, auch wenn er es medienwirksam vielleicht anders darstellen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mist - eigentlich müsste ich schon längst auf dem Weg sein, damit ich es nachher zum Gericht schaffe aber ich hab da jetzt doch noch mal eine kleine Frage.
Aber erst einmal Danke an @Organic das du uns hier dieses Verfahren erklärst.

Also nochmal: Sollte Kentsch im Urkundenprozess gewinnen, hat er tatsächlich noch lange nicht gewonnen, auch wenn er es medienwirksam vielleicht anders darstellen wird.

Könnte dieses Urteil, wenn ich es denn so nenne, event. negative Auswirkungen in Bezug auf die Stadionfrage und des Schuldenschnitts haben? Also das sich Gläubiger aufgrund dessen von ihrer bereits gegebenen Zusage wieder entfernen?
 
Ist Spekulation. Ich glaube aber nicht an Auswirkungen, denn das Verfahren müsste allen Beteiligten bekannt und klar sein. Außerdem kann die Vollstreckung abgewendet werden.

Lasst uns den Termin abwarten.
 
Höchst interessant und sehr bitter.

Die Lizenzverweigerung wäre höchstwahrscheinlich absolut vermeidbar gewesen. Der MSV hat genügend Warnschüsse erhalten. Das entlastet die DFL, deren Gebaren in dieser Sache auch keine Ruhmestat schien. Es kristallisiert sich immer mehr Kentsch als Hauptverantwortlicher des Lizenzdebakels heraus. Dies wirft die Frage nach Schadensersatzansprüchen auf.

Die Bedingungen und nicht der Rechenfehler waren entscheidend für die Lizenzverweigerung. Hing nicht laut Presse eine Bedingung mit dem Bestimmungsrecht des Geschäftsführerposten zusammen? Ging Kentsch' Motivlage also in Richtung eigener Arbeitsplatzsicherung in Verbindung mit einer Überschätzung seines Standings bei der DFL?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Organic :

Vielen Dank für die interessante Ausführung zum Urkundenverfahren. :top:
Das bringt damit erst einmal mehr Licht in die Sache und den zu erwartenden Ablauf.

--

Dass der Artikel in der RP erscheint und nicht in der WAZ, wundert mich ja überhaupt nicht. ;)
 
  • Danke
Reaktionen: HBA
Habe gerade den letzten RP-Artikel gelesen. Gemäß Info-Kasten soll es ein Urkundenverfahren sein. Falls das stimmt, ist mir einiges klar:

Dabei handelt es sich um eine vom Kläger gewählte Verfahrensart, die dazu dient, erstmal bis zur endgültigen Klärung der Sachlage ein vorläufiges Urteil zu bekommen, aus dem vollstreckt werden kann, wobei es aber Möglichkeiten gibt, die Vollstreckung abzuwehren.

...

Deshalb kann es wirklich sein, dass heute nichts wesentliches passiert, sondern eine Klärung erst in weiteren Terminen im Nachverfahren stattfindet, wie es auf der MSV-HP steht.

Es darf daher auch keinen irritieren oder beunruhigen, wenn Kentsch ein Vorbehaltsurteil bekommt. Denn dies ist nur ein scheinbarer und vor allem vorläufiger Sieg aus rein prozessrechtlichen Gründen der gewählten Verfahrensart.

Also nochmal: Sollte Kentsch im Urkundenprozess gewinnen, hat er tatsächlich noch lange nicht gewonnen, auch wenn er es medienwirksam vielleicht anders darstellen wird.

Dem ist absolut nichts mehr hinzuzufügen!!!
 
Ich frage mich jetzt nur, welchen Sinn es aus Kentschs Sicht gemacht hat, den MSV bewusst vor die Wand fahren zu lassen. Eine zum Greifen nahe Insolvenz konnte doch nicht im Sinne der Stadiongesellschafter sein. Die Bürgschaft des Landes wäre ja wohl an die Bank geflossen. Waren die Tischtücher zwischen allen Beteiligten so zerschnitten, dass nur noch die Maxime vorherrschte: "Ihr könnt mich mal alle, jetzt zeige ich Euch, was Ihr davon habt mich zu ärgern!"?
 


Hallo liebe RP! Sie schreiben folgendes: "Spannend ist nun, wie das Protokoll, unterschrieben von Udo Kirmse, Robert Philipps, Ingo Wald und Bernard Dietz ins Netz kam und warum das ausgerechnet so kurz vor dem Prozess gegen Kentsch (siehe Info-Kasten) geschah."

hier darf ich Ihnen bei der Recherche helfen: Link:http://handelsregister-online.net/

Sie helfen uns, wir helfen Ihnen :huhu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry aber ich kann mir nicht helfen - Diese erneute Absage des Gerichttermins lässt bei mir ein sehr ungutes Gefühl zurück.
Zumal wenn ich mir die Uhrzeit anschaue, wann das auf Twitter veröffentlicht wurde - Seit wann arbeitet beim MSV um 00:25 jemand?
Vielleicht sehe ich wirklich schon überall Gespenster, aber das riecht für mich nach verdammt vielen Leichen im Keller, die auf keinen Fall vor dem 28. Februar ausgegraben werden dürfen, um eben Stadionfrage und Schuldenschnitt nicht kurz vor der Zielgeraden noch zu gefährden.
Da soll was unter dem Teppich gehalten werden, solange die Tinte auf den Papieren nicht drunter und trocken ist.

Ich fürchte wir werden irgendwann ziemlich dumm aus der Wäsche gucken.
 
  • Danke
Reaktionen: HBA
Mein Gott.. Richterin Krank, Anwalt krank..
Und das kurz vor Beginn.
Albern da.

Sehe ich anders. Eher strategisch.
Den höchst aufschlussreichen Ausführungen von @Organic folgend, wäre es durchaus möglich gewesen, dass Kentsch heute einen (vorläufigen) Sieg davon getragen hätte (Urkundenverfahren -> Vorbehaltsurteil auf Anspruch Gehaltszahlung -> daraus grundsätzlich Möglichkeit der Vollstreckung).
So wie Kentsch einzuschätzen ist, hätte er ein solches, für ihn zunächst begünstigendes Urteil, medial ausgeschlachtet: „Seht her! Das Gericht hat es bestätigt: Ich habe
nichts falsch gemacht!“
Und damit sofort unweigerlich den Blick des „gemeinen Volkes“ – der in den Details nicht so versierten Uninteressierten und Uninformierten – auf die jetzt Handelnden und Verantwortlichen gelenkt. Und Zweifel an deren Kompetenzen und den aktuell eingeschlagenen Weg bezüglich der Rettung des MSV gesät. Schlimmer noch: Das wäre Wasser
auf den Mühlen derjenigen und ihrer Claquere, die noch immer versuchen, diesen diffizilen und äußerst sensiblen Rettungsplan zu durchkreuzen.
Insofern nenne ich das mal eine „Fügung des Schicksals“, dass der Gerichtstermin geplatzt ist, weil der MSV-Rechtsvertreter ausgerechnet am Verhandlungstag erkrankt ist.
Auf diesem Wege wünsche ich ihm gute Besserung. Möge er sich Zeit, gaaaanz viel Zeit für die Genesung nehmen. Umso mehr steigt dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass es keine weiteren Gelegenheiten für Heckenschützen und Störenfriede gibt, den aktuellen Konsolidierungskurs des MSV zu torpedieren.
 
für mich sieht es immer mehr so aus, dass der schon im Sommer alternativlos und einzig gangbare Weg der Sanierung mit SIL, Stadt, Land von unserem damaligen Geschäftsführer bewusst hintertrieben wurde, obwohl es der einzige verantwortungsvolle Weg für den MSV war. Dies geschah ganz bewusst, weil Kentsch wusste, dass sein Schicksal mit dem Einfluss von Hellmich verbunden war. Er hat also bewusst seinen Vorteil zum Schaden des MSV gesucht.
Ich gehe davon aus, dass Kentsch zu diesem Zweck sogar Hellmich belogen und falsch beraten hat. Hellmich war sicherlich interessiert, seinen Einfluss zu wahren, aber sicherlich nicht zu dem Risiko und Preis des vom Kentsch begangenen Weges. Auch hier hat Kentsch sicherlich nicht den Interessen eine bzw. der Anteilseigners gedient, sondern nur seinen egoistischen Machtspiel.
Der hat sie hier alle gegeneinander ausgespielt, vermutlich auch aufgehetzt, damit er in diesem blockierenden Streit, freie Hand hat. Ich vermute sogar, dass er nie Interesse an einer Gesundung des Vereins hatte, sonderen die misslich Lage so lange wie möglich aufrecht erhalten wollte, damit seine Position gesichert ist. das erklärt auch seine desaströsen Personalentscheidungen nach dem Pokalfinale und sein Hintergehen, bei vielen Sponsoringaktionen.
Sein Ziel war es wohl, den Verein solange zu zermürben, bis SIL und andere Sponsoren und Mitglieder der ev den Hut nehmen und die ihm schätzenden Vertreter der Stadiongesellschafter an die Macht kamen. Was seine Position gefestigt hätte. Wobei ich davon ausgehe, dass dieser Plan nicht zusammen mit diesen ausgeheckt wurde, sonderen er gan gezielt und alleine darauf hingearbeitet und (falsch-) beraten hat.
für ihn und für alle war doch klar, dass sobald der Verein etwas Luft bekommen hätte, die damaligen Vertreter der ev. ihn rausgeschmissen hätten. ... also mussten diese zu seinem Vorteil weg, egal wie sehr es dem Verein schadet.
 
Dank Organic wird deutlich, was wirklich für eine sinnvolle Diskussion um und für den MSV unumgänglich ist: Transparenz!
Was wurde hier nicht spekuliert über Hintergründe und Motive nicht nur im Fall Kentsch (habe mich ja auch beteiligt). Durch das Protokoll und das Veröffentlichen hier im Portal entsteht endlich Klarheit.
Es gibt immer den Hinweis, Verhandlungen sollen nicht gestört werden. Was schadet es einer Verhandlung, wenn die Argumente aufgrund von Tatsachen und nicht aufgrund von Gerüchten auch hier diskutiert werden können?
Übrigens am Rande: Wie lange und wie intensiv wurden die Gehälter von Vorständen von großen deutschen Aktiengesellschaften geheim gehalten! Und jetzt kann jeder auf die Homepage der Gesellschaft gehen und im Geschäftsbericht jedes Detail nachlesen. Hat diese Transparenz irgendwem geschadet?? Nein, im Gegenteil!
Deshalb auch hier die Forderung nach Transparenz. Sie ist für den zukünftigen "anderen" Weg des MSV unumgänglich notwendig!!
 
Was für den Prozess noch sehr wichtig wäre, wobei ich davon ausgehe, dass den dafür Verantwortlichen das bewusst ist, ist die Frage nach dem Zustandekommen des Vertrages mit Kentsch und nach dessen Verlängerung. Bereits vor einigen Tagen habe ich gepostet, dass der Vertrag unter gewissen Voraussetzungen unwirksam sein könnte. Nämlich dann, wenn über den Vertragsabschluss oder die Vertragsverlängerung keine Gremienentscheidung herbeigeführt wurde bzw. dort Unterschriften fehlen. Diesen Aspekt habe ich heute morgen ganz aus den Augen verloren, nachdem ich erfahren hatte, dass wir hier über einen Urkundenprozess reden. Darauf aufmerksam gemacht hat mich soeben ein Kollege, der zwar leider Fan unseres Vorortvereins, aber trotzdem ein netter Kerl ist ;-)

Wie ich geschrieben habe, gelten im Urkundenverfahren nur Urkunden als Beweismittel. Wenn sich aber herausstellen sollte, dass der Vertrag oder dessen Verlängerung unter Umständen wegen fehlender Unterschrift oder Beschlussfassung unwirksam ist, könnte mit diesem Vertrag als Dokument der Gehaltsanspruch nicht bewiesen werden. Voraussetzung wäre ein wirksamer Vertrag/eine wirksame Vertragsverlängerung. Damit wäre die Klage - man nennt es so juristisch - im Urkundenprozess unstatthaft. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Kläger nimmt vom Urkundenprozess Abstand, dann wird der Prozess im normalen Verfahren mit allen zulässigen Beweismitteln fortgeführt. Oder aber der Kläger reagiert nicht, was eine Abweisung der Klage als unstatthaft zur Folge hätte. Der Kläger müsste dann neu im normalen Verfahren klagen.

Warten wir es ab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bereits vor einigen Tagen habe ich gepostet, dass der Vertrag unter gewissen Voraussetzungen unwirksam sein könnte. Nämlich dann, wenn über den Vertragsabschluss oder die Vertragsverlängerung keine Gremienentscheidung herbeigeführt wurde bzw. dort Unterschriften fehlen.

Szenario : Es waere so. Dann wuerde doch eine weiterfuehrende Klage auf Schadensersatz nicht mehr moeglich ?
Wird er nicht als handelnde Person in Regress genommen aber nicht als Privatmann ?
Ganz schoen verflixt die Sache.
 
@Organic oder @Juristen @Old School
bekommt eigentlich die Sache nicht langsam auch eine strafrechtliche Dimension?
Handelt ein Geschäftsführer nicht kriminell, wenn er bewusst geschäftsschädigend handelt? Wenn er eindeutig eigene Interessen und nicht die des Vereins verfolgt? Und in wie weit ist sein Handeln noch versichert?
Oder kann man das alles noch als mangelnde Sorgfaltspflicht bezeichnen?
 
Ich habe so den Verdacht, da wird jetzt ne Menge Sch..nach oben gekehrt. Au Weia, auch wenn's spannend ist, aber das brauchen wir aktuell am wenigsten..
 
Dann wuerde doch eine weiterfuehrende Klage auf Schadensersatz nicht mehr moeglich ?

Nein, das hat zum Glück damit nichts zu tun. Wenn der Vertrag unwirksam sein sollte, betrifft das nur den schriftlichen Vertrag, also Laufzeit, Kündigungsfristen etc.
Tatsächlich bestand dann ein "mündlicher" oder "stillschweigender" Dienstvertrag, für den nur die gesetzlichen Regelungen gelten, nicht aber die, die in dem unwirksamen Vertrag vereinbart werden sollten. Das reicht aber normalerweise nicht für einen Urkundenprozess. Außerdem war Kentsch in jedem Fall Geschäftsführer. Seine gesellschaftsrechtliche Bestellung ist nicht anzuzweifeln. Er wurde schließlich auch als Geschäftsführer ins Handelsregister eingetragen.

Schäden, die er verursacht hat, sind von ihm - schuldhaftes Fehlverhalten unterstellt - wegen Verletzung der Geschäftsführerpflichten auch dann zu erstatten, wenn der Vertrag unwirksam sein sollte. Also kein Grund zur Panik.

Außerdem möchte ich betonen: Ob der Vertrag wirklich unwirksam ist, weiß ich nicht, dass ist reine Spekulation aufgrund der Puzzleteilchen, die man hier so bekommt. Anlass für den MSV, dies zu prüfen oder prüfen zu lassen, gibt es aber auf jeden Fall!



Das kann ich nicht abschließend beurteilen, da ich kein Strafrechtler bin. Auf den ersten Blick sehe ich aber keine strafbare Handlung. Vielleicht kann Old School dazu mehr sagen?
 
Durch das Protokoll und das Veröffentlichen hier im Portal entsteht endlich Klarheit.

Was für eine Klarheit?

Es gibt ein Protokoll zu einem Treffen, bei dem eine Seite (die Vereinsseite) nach dem Lizenzentzug (also nachdem es zu spät war)
ihre Sicht der Dinge schilderte und dann danach eine Entscheidung getroffen wurde.

Mehr nicht. Wirkliche Aussagekraft ist etwas anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es lässt sich das Bestehen eines Anfangsverdachts beispielsweise mit Blick auf den Untreuetatbestand auf Grund des nicht einmal rudimentär bekannten Sachverhalts nicht beurteilen, aber es spricht derzeitig doch einiges dagegen.

Es könnten aber Erfolgsaussichten für eine auf Schadensersatz gerichtete Klage bestehen.
 
Es gibt ein Protokoll zu einem Treffen, bei dem eine Seite (die Vereinsseite) nach dem Lizenzentzug (also nachdem es zu spät war) ihre Sicht der Dinge schilderte und dann danach eine Entscheidung getroffen wurde. Mehr nicht. Wirkliche Aussagekraft ist etwas anderes.

Lies noch mal genau den Artikel und denke dann erst, bevor Du schreibst.

Ist echt Käse, dass es momentan zu hauptsächlich positiven Nachrichten rund um den MSV kommt, oder?
Ich meine, was füllt Deinen Tag denn dann noch so aus?! :D
 
Er hat doch Recht, das Ding stellt zunächst mal die Sicht einer Seite dar.
Die Bedingung, welche uns da scheinbar das Genick brach, ist ein äußerst nebulöses Kapitel in der ganzen Story. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich Kentsch da gar nicht so sehr, dass er es verbockt hat, ist ja mehr oder weniger offensichtlich, da finde ich andere Fragen viel spannender.
 
Und mittlerweile möchte man auch die ganze(n) Geschichten einschließlich Drehbuch veröffentlicht bekommen. Wahrscheinlich lichtet sich dann endlich der Nebel und die Bitte nach Austausch einzelner handelnen Personen bekommt eine Begründung? Ich denke das ist auch das, was wir schon immer befürchtet haben. Personen die für uns in die Schlacht gezogen sind, müssen sich erklären.

Das letzte Kapitel scheint zumindest eingeläutet. Die Puzzles fügen sich hoffentlich bald zusammen und ein reiniges Gewitter mittels Mitgliederentscheid wird getroffen.
 
Muss ein GF eine Berufshaftplicht haben ???

Muss er nicht, aber es ist üblich, dass für Geschäftsführer und sonstige Gesellschaftsorgane eine sogenannte D&O-Versicherung abgeschlossen wird, welche die Geschäftsführerhaftung abdeckt. Das machen in der Regel die Gesellschaften schon aus bloßem aber gesundem Eigennutz, damit sie im Schadensfall nicht leer ausgehen.

Wenn es keine Versicherung geben sollte, geht es ihm ans Privatvermögen, soweit dieses reicht.

Aber letztendlich muss erst mal festgestellt und bewiesen sein, dass er schuldhaft, also zumindest fahrlässig, seine Geschäftsführerpflichten verletzt hat und dass diese Pflichtverletzung kausal zu einem Schaden geführt hat, der ohne die Pflichtverletzung nicht eingetreten wäre. Das hängt aber alles von so vielen Details ab, dass man das ohne genaue Kenntnis von den Vorgängen nicht beurteilen kann. Eine Einschätzung zu den Erfolgsaussichten einer Schadensersatzklage können mithin nur die den MSV beratenden Anwälte abgeben, die sämtliche Informationen haben sollten.
 
Aus einem Kurzinterview mit Herrn Kirmse:
2 Der Prozess-Termin mit Ex-Geschäftsführer Roland Kentsch fiel in der letzten Woche aus. Wie geht es weiter?


Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Ich stelle mich ohnehin auf einen langen Prozess ein. Ich gehe von zwei Jahren aus. Zunächst ist das ein Urkundenprozess - da hat Herr Kentsch die stärkere Urkunde, das hat er taktisch gut gemacht. Aber der nächste Schritt ist, dass wir dann unsererseits Schritte einleiten werden.
 
Die "stärkere Urkunde" kann natürlich nur der Anstellungsvertrag sein.

Ich hoffe doch sehr, dass man auf die Idee gekommen ist, dessen Wirksamkeit, ausgehend vom erstmaligen Abschluss einerseits sowie von der Verlängerung andererseits, zu prüfen. Ich kann nur nochmals auf meinen Post #381 (nach entsprechender Andeutung in Post #320) verweisen. (Für die mitlesenden Juristen: § 46 Nr. 5 GmbH-G gilt entgegen des Wortlauts nicht nur für die Bestellung zum Geschäftsführer, sonder nach der Rechtsprechung als zwingende Annexkompetenz auch für den Abschluss des Geschäftsführervertrages!!!) Sollte diese Argumentation mit der Nichtigkeit des Vertrages aufgrund der Faktenlage eine ernsthafte Option darstellen, wofür einiges spricht. würde ich mich sehr freuen, wenn der kurz vor dem Termin erkrankte Rechtsanwalt Falk die Zeit bis zum nächsten Termin sinnvoll nutzt, um sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen und rechtzeitig im Rahmen gesetzlich vorgegeber Fristen vor dem Termin zum Zustandekommen des Vertrages bzw. der Vertragsverlängerung schriftsätzlich vorzutragen.

Ich hoffe ja, dass Herr Falk nicht ernsthaft erkrankt ist. Manchmal ist eine Erkrankung kurz vor einem Termin ein gutes - oder besser: das einzige - Mittel, gegenüber dem Gericht eventuell Versäumtes noch so zeitig nachzuholen, dass es auch noch berücksichtigt wird ;-)

Er wird am besten wissen, ob er noch die Möglichkeit hat, ein Urkundenvorbehaltsurteil abzuwenden. Nämlich dann, wenn er vortragen kann, dass der Anstellungsvertrag gerade nicht die stärkere Urkunde, sondern unwirksam ist. Ist etwas tricky, kann aber funktionieren, wenn man´s richtig angeht ;-)
 
Das habe ich auch nie behauptet, dass es falsch angegangen wird oder wurde. Ganz im Gegenteil, ich habe immer ausgedrückt, dass ich davon ausgehe, dass die Verantwortlichen wissen, was sie tun und zu tun haben.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben