… oder: Wie Eintracht Frankfurt beim Versuch der Eindämmung brandgefährlicher Ultras

oliforpresident

Landesliga
Unter dem Motto “Spende statt Strafe” will Eintracht Frankfurt ab sofort “neue Wege” gehen, verkündet der Verein auf seiner Webseite. Denn: “in der Debatte um Pyrotechnik, Wurfgeschosse, Kollektivstrafen und vermeintliche Fanprobleme” wolle man “einen neuen, einen anderen Weg einzuschlagen und gleichzeitig die üblichen Aktion-Sanktion-Mechanismen verlassen.” Was zunächst mal interessant klingt, hat allerdings einen ziemlich großen Pferdefuß: Der Verein möchte nämlich 50.000 Euro an die deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) spenden, um damit so genannte “Typisierungen” zu finanzieren, mit deren Hilfe potentielle Knochenmarkspender registriert werden können, um im Falle eines Falles zur Verfügung zu stehen. [...]

“Wenn noch mal gezündet wird, stirbt dieser kleine Hund! Oder eben ein krebskranker Mensch, weil mit dem fehlenden Geld ja theoretisch durch eine Typisierung ein geeigneter Knochenmarkspender hätte gefunden werden können. Hier werden todkranke Menschen instrumentalisiert, um Vereinspolitik und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.”[...]
http://www.publikative.org/2012/03/19/die-ethik-der-erpressung/

Würde mich interessieren was die DKMS von dieser Aktion hält?
 
Ich halte es prinzipiell nicht für verkehrt, wenn solch eine Spende geleistet wird. Verkehrt und moralisch bedenklich finde ich aber, dass hier interne Probleme des Vereins auf dem Rücken von Kranken ausgetragen werden. Und wer von denen, die Mist bauen, läßt sich von einem erhobenen Zeigefinger und dem Kommentar "Wegen Dir/Euch wird die Spende geringer ausfallen und somit kann weniger geholfen werden." abschrecken? Und auf der anderen Seite frag ich mich, welcher Vereinsvertreter geht bei der Spendenübergabe hin und sagt einem Kranken "Dir kann leider wegen ein paar Unverbesserlichen nicht mehr geholfen werden."? Und was ist, wenn die UF spontan eine Spendenaktion startet, bei der mehr rauskommt, als die vom Verein ausgelobten 50.000?

Versteht mich nicht falsch, ich halte eine solche Hilfe, egal von wem, für absolut klasse. Aber der Weg, der hier beschritten wird, ist mMn der falsche.
 
Das die Frankfurter Fans mit Pyrotechnik den Verein viel zuoft schadet ist schon klar und der Verein muss reagieren,ABER nicht auf Kosten von anderen Leben.
 
UF sollte in die Offensive gehen und selber eine Aktion starten um der DKMS eine Spende in gleicher Höhe zu ermöglichen. (oder mehr)
Ich denke mal diese Aktion würde Vereinsübergreifend angenommen und es würde zeigen das den Verantwortlichen in Frankfurt Deutschlandweit der symbolische Stinkefinger gezeigt wird.
 
Mein Gott, wie armselig ist das denn?

An Peinlichkeit und Pietätlosigkeit kaum zu überbieten.

Fremdschämen in Reinkultur.

Liebe Eintracht-Verantwortliche (Bruno?),
bitte bitte zukünftig erst das hoffentlich vorhandene Hirn einschalten und dann irgendwelche (öffentlichkeitswirksame) Aktionen raushauen.
DANKE UND TSCHÜSS!!!
 
Natürlich muss man als Verein versuchen Strafen gegen den Verein einzudämmen, wenn diese von Fans erzeugt werden.
Dass dabei auch unkonventionelle Wege gegangen werden, wenn herkömmliche Methoden nicht mehr ihre Wirkung erzielen ist für mich wirklich verständlich.

Der eingeschlagene Weg der Eintracht ist allerdings geradezu widerlich.
Wie kann man auf dem Rücken von (tot)kranken Menschen einen Streit auszutragen, welcher diese nicht betrifft.
Es werden Menschen instrumentalisiert für die Zwecke des Vereins.

Spenden ist wichtig und ermöglicht Stiftungen überhaupt erst zu agieren.


Auf diesem Wege ist dies allerdings eine Schweinerei!!!!:fluch:
 
Man sollte lieber den umgekehrten Weg gehen uns sich als Verein im Konens mit der eigenen Anhängerschaft gegen die diktatorischen und meist sinnfreien Strafen des DFB vorgehen.

Denn das Bild, welches die Medien vom Alltag in deutschen Fußballstadien propagieren liegt meilenweit neben der Realität.

Schämt euch!
 
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