Wer weiß, wie es ihm im Moment geht?
Hallo Leutz,
kurze Info auch zu Michael Tönnies. Wir (Zebraherde) hatten heute einen zweistündigen Termin beim BDO e. V. , dem Bundesverband der Organtransplantierten, der hier in Duisburg auf der Paul-Rücker-Strasse seinen Sitz hat. Dort sprachen wir mit Frau Kracht. Herr Tönnies hat dort viel Unterstützung erfahren, wie auch hier von den Fans des MSV Duisburg.
Wir planen einen Teil unserer Einahmen aus dem AGC dieser Organisation zur Verfügung zu stellen. Herr Tönnies hat verlauten lassen, dass er großes Interesse an einem Erfolg dieses Tuniers hat und er ist bei weiteren Terminen zum Thema Organspenden involviert. Kurzum, Michael hat scheinbar in seiner sehr angespannten gesundheitlichen Situation neuen Lebensmut und auch eine Aufgabe gefunden und steckt seine Energie, soweit es seine Krankheit zulässt, in die Orga der kommenden Events.
Wie sieht es gesundheitlich mit Michael aus, war ja die eigentliche Frage.
"pffffffffffff"
Ein tiefer Stossseufzer, bevor ich hier weiter in die Tasten hau.
Bei fast jeder lebensbedrohlichen Krankheit gibt es Behandlungsmöglichkeiten. Sei es Krebs, MS, Infektionen etc pp. Wenn diese Krankheiten zu einem teilweisen oder kompletten Organversagen führen und nur eine Transplantation lebenserhaltend ist, ist dies für den Patienten neben der Belastung, die die Krankheit mit sich bringt, auch eine sehr hohe psychische Belastung.
Man muss sich zuerst einmal entscheiden, ob man sich auf eine Transplantationsliste setzten lassen will. Dies bedeutet bei einem "ja" dass man letztendlich im Falle einer Lungentransplantation darauf wartet, dass ein geeigneter Spender gefunden wird, mit dem Wissen, dass dies bedeutet, dass der Spender selbst durch einen Krankheits- oder Unglücksfall zu Tode gekommen ist. Dies ist die eine Seite.
Hier gibt es keine "falsche" oder "richtige" Entscheidung. Nur die ganz persönliche. Das braucht Zeit.
Viele Menschen haben sich mit diesem Thema ja auch noch nicht ernsthaft befasst. Beispielsweise hat nur einer von zehn Deutschen einen Transplantationsausweiss in der Tasche. Hier kann dann geregelt sein, ob man Spender eines Organs sein möchte oder nicht. Konkret bedeutet dass, das die große Mehrheit der Bevölkerung sich zu dem Thema noch keine ernsthaften Gedanken gemacht hat und es somit im Fall der Fälle es ihren Angehörigen überlässt, ob und in welchem Umfang eine Spende eines Organs in Frage kommt.
Die andere Seite ist, dass die Wartezeit für einige Patienten zu lang ist. Wird ein passender Spender gefunden oder siegt die Krankheit beim Wettlauf auf Leben und Tod?
Nun, neben den körperlichen Beschwerden, wie der extremen Kurzatmigkeit und der Luftnot sind dies alles Gedanken, mit denen sich Michael derzeit rumschlägt.
Sein bisheriges Fazit: Er ist ausdrücklich damit einverstanden, dass sein Name im Zusammenhang mit dem Bundesverband der Organtransplantierten genannt wird. Michael beschäftigt sich mittlerweile wesentlich offensiver mit dem Thema.
"Der Dicke" nimmt den Kampf auf.
Ein erster Erfolg, den sich die vielen Unterstützer an Revers hängen dürfen.