Wildberg1981
3. Liga
Klassenerhalt, oder: Vergiss mein nicht....
Sehr geehrte Damen und Herren,
über dieses Spiel zu reden, macht absolut keinen Sinn, also belassen wir es mal bei einfachen Mathematikspielchen. Schließlich habe ich gerade den Tabellenrechner angeschmissen und alle denkbaren Varianten durchgespielt, die uns doch tatsächlich noch den Klassenerhalt kosten könnten, der Langeweile sei Dank. Damit noch der Worst-Case eintritt, müsste Folgendes passieren:
Der MSV muss die letzten zwei Spiele verlieren, derweil Aachen punktetechnisch und Rostock hinsichtlich des Torverhältnisses unseren Vorsprung nicht mehr aufholen können. Außer Hansa Rostock gewinnt die letzten beiden Spiele mit fünf Toren Unterschied, derweil wir beide ebenfalls in dieser Höhe verlieren müssten. Dann steigen wir sogar direkt ab.
Es geht also nur noch um Karlsruhe. Der Karlsruher SC muss das Heimspiel gegen Paderborn, den Abstiegsgipfel in Aachen und das Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht gewinnen. Lassen sie nur einmal Punkte liegen, sind wir gerettet.
Erzgebirge Aue und Cottbus müssen vier Punkte auf uns gutmachen. Aue spielt noch gegen uns und gegen den VfL Bochum. Cottbus spielt in Ingolstadt und zuhause gegen Union Berlin. Lässt eine der beiden Mannschaften einmal Punkte liegen, war es das für uns.
Der VFL Bochum, der FSV Frankfurt und der FC Ingolstadt müssen aus den ausstehenden Partien jeweils zwei Punkte holen, um an uns vorbeizuziehen, und auch hier wieder: Dem Torverhältnis sei Dank. Bochum spielt zuhause gegen die Eintracht aus Braunschweig sowie im Erzgebirge bei Aue. Der FSV Frankfurt muss noch in Paderborn und im heimischen Stadion gegen Dynamo Dresden ran. Der FC Ingolstadt spielt noch daheim gegen Energie Cottbus und bei Eintracht Braunschweig. Holt eine der drei Mannschaften aus den letzten beiden Partien nur einen Punkt, sind wir gerettet.
Nach dieser nobelpreisverdächtigen Analyse, die einem Stephen Hawking alle Ehre macht, und unter der Prämisse, dass noch etwaige Duelle unserer sechs Mitkonkurrenten untereinander anstehen (Ingolstadt-Cottbus, Aachen-Karlsruhe, Aue-Bochum), müsste etwas extrem witziges passieren, damit wir absteigen. Denn von 22 noch zu spielenden Zweitligapartien sind 12 für uns relevant. All diese 12 Partien müssen gegen uns laufen, damit wir auf den Relegationsplatz rücken. Daraufhin hätten wir dann aber immer noch, Spannung, Spannung, zwei Relegationsspiele, die wir auch noch verlieren müssten, aber wenn wir tatsächlich noch in den Keller rutschen, dann schaffen wir auch das und steigen tatsächlich noch ab.
Ich tippe darauf, dass morgen mittag auch rechnerisch alles vorbei ist, da Paderborn mindestens einen Punkt aus Karlsruhe mitnehmen wird. Und wir haben hier schon eine Menge erlebt, aber sollten wir doch tatsächlich noch auf den Abstiegsplatz rutschen, dann war der damalige Abstieg der Nürnberger -damals, als Friedel Rausch von Teppichhändler Roth schon vor der Partie den Blumenstrauß zum Klassenerhalt überreicht bekam, welcher anschließend vom Frankfurter Jan-Age Fjörtoft per Übersteiger und zum 5:1 gegen Kaiserslautern in alle Einzelteile zerfetzt wurde - ein Treppenwitz gegen die Tragik, die uns ereilen müsste.
Und dementsprechend logisch war es, dass die Zuschauer im Ostende nach dem Abpfiff doch tatsächlich applaudierten. Die Mannschaft hat sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen, und wenn man ihnen für recht wenige Partien in diesem Jahr Applaus zollen konnte, haben sie einen Endspurt hingelegt, der löblich, richtig und angemessen war. Aber eines ist klar: Es ist eines dieser Jahre, die wahrscheinlich in nicht allzu langer Zeit schon wieder in Vergessenheit geraten werden. Einzig und allein das Verhalten der Fans des MSV Duisburg, welche die Mannschaft extrem lange in Schutz nahmen, anschließend fallen ließen und sie im Endspurt um den Klassenerhalt bedingungslos unterstützten, wird in Erinnerung bleiben. Denn ohne diese Bande, die schon viel früher zur verbalen Lynchjustiz hätte greifen können und die ein verdammt gutes Fingerspitzengefühl in vielen Situationen zeigte, hätte diese Unternehmung nie und nimmer geklappt, dessen bin ich mir sicher. Und daher gehört dieser Klassenerhalt den Rängen... chapeau, Jungs und Madels. Wenigstens auf die Bande war Verlass...
Gruß aus Neudorf
Micha
Sehr geehrte Damen und Herren,
über dieses Spiel zu reden, macht absolut keinen Sinn, also belassen wir es mal bei einfachen Mathematikspielchen. Schließlich habe ich gerade den Tabellenrechner angeschmissen und alle denkbaren Varianten durchgespielt, die uns doch tatsächlich noch den Klassenerhalt kosten könnten, der Langeweile sei Dank. Damit noch der Worst-Case eintritt, müsste Folgendes passieren:
Der MSV muss die letzten zwei Spiele verlieren, derweil Aachen punktetechnisch und Rostock hinsichtlich des Torverhältnisses unseren Vorsprung nicht mehr aufholen können. Außer Hansa Rostock gewinnt die letzten beiden Spiele mit fünf Toren Unterschied, derweil wir beide ebenfalls in dieser Höhe verlieren müssten. Dann steigen wir sogar direkt ab.
Es geht also nur noch um Karlsruhe. Der Karlsruher SC muss das Heimspiel gegen Paderborn, den Abstiegsgipfel in Aachen und das Heimspiel gegen die Frankfurter Eintracht gewinnen. Lassen sie nur einmal Punkte liegen, sind wir gerettet.
Erzgebirge Aue und Cottbus müssen vier Punkte auf uns gutmachen. Aue spielt noch gegen uns und gegen den VfL Bochum. Cottbus spielt in Ingolstadt und zuhause gegen Union Berlin. Lässt eine der beiden Mannschaften einmal Punkte liegen, war es das für uns.
Der VFL Bochum, der FSV Frankfurt und der FC Ingolstadt müssen aus den ausstehenden Partien jeweils zwei Punkte holen, um an uns vorbeizuziehen, und auch hier wieder: Dem Torverhältnis sei Dank. Bochum spielt zuhause gegen die Eintracht aus Braunschweig sowie im Erzgebirge bei Aue. Der FSV Frankfurt muss noch in Paderborn und im heimischen Stadion gegen Dynamo Dresden ran. Der FC Ingolstadt spielt noch daheim gegen Energie Cottbus und bei Eintracht Braunschweig. Holt eine der drei Mannschaften aus den letzten beiden Partien nur einen Punkt, sind wir gerettet.
Nach dieser nobelpreisverdächtigen Analyse, die einem Stephen Hawking alle Ehre macht, und unter der Prämisse, dass noch etwaige Duelle unserer sechs Mitkonkurrenten untereinander anstehen (Ingolstadt-Cottbus, Aachen-Karlsruhe, Aue-Bochum), müsste etwas extrem witziges passieren, damit wir absteigen. Denn von 22 noch zu spielenden Zweitligapartien sind 12 für uns relevant. All diese 12 Partien müssen gegen uns laufen, damit wir auf den Relegationsplatz rücken. Daraufhin hätten wir dann aber immer noch, Spannung, Spannung, zwei Relegationsspiele, die wir auch noch verlieren müssten, aber wenn wir tatsächlich noch in den Keller rutschen, dann schaffen wir auch das und steigen tatsächlich noch ab.
Ich tippe darauf, dass morgen mittag auch rechnerisch alles vorbei ist, da Paderborn mindestens einen Punkt aus Karlsruhe mitnehmen wird. Und wir haben hier schon eine Menge erlebt, aber sollten wir doch tatsächlich noch auf den Abstiegsplatz rutschen, dann war der damalige Abstieg der Nürnberger -damals, als Friedel Rausch von Teppichhändler Roth schon vor der Partie den Blumenstrauß zum Klassenerhalt überreicht bekam, welcher anschließend vom Frankfurter Jan-Age Fjörtoft per Übersteiger und zum 5:1 gegen Kaiserslautern in alle Einzelteile zerfetzt wurde - ein Treppenwitz gegen die Tragik, die uns ereilen müsste.
Und dementsprechend logisch war es, dass die Zuschauer im Ostende nach dem Abpfiff doch tatsächlich applaudierten. Die Mannschaft hat sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen, und wenn man ihnen für recht wenige Partien in diesem Jahr Applaus zollen konnte, haben sie einen Endspurt hingelegt, der löblich, richtig und angemessen war. Aber eines ist klar: Es ist eines dieser Jahre, die wahrscheinlich in nicht allzu langer Zeit schon wieder in Vergessenheit geraten werden. Einzig und allein das Verhalten der Fans des MSV Duisburg, welche die Mannschaft extrem lange in Schutz nahmen, anschließend fallen ließen und sie im Endspurt um den Klassenerhalt bedingungslos unterstützten, wird in Erinnerung bleiben. Denn ohne diese Bande, die schon viel früher zur verbalen Lynchjustiz hätte greifen können und die ein verdammt gutes Fingerspitzengefühl in vielen Situationen zeigte, hätte diese Unternehmung nie und nimmer geklappt, dessen bin ich mir sicher. Und daher gehört dieser Klassenerhalt den Rängen... chapeau, Jungs und Madels. Wenigstens auf die Bande war Verlass...
Gruß aus Neudorf
Micha