Ganz ehrlich, ich pack das emotional einfach nicht mehr...
Ich sehe keine Weiterentwicklung, es ist einfach JEDES VERF!CKTE MAL der selbe Verlauf: Guter Beginn, oft frühe Führung, danach zieht man sich zurück, der Gegner bekommt Oberwasser, die Defensive schwimmt plötzlich, die Führung wird hergeschenkt und dann wackelt auch noch der eine verbliebene Punkt.
Gegen 1860 war das 2:0 schon eher unverdient, mit dem 1:2 ging es dann bergab.
Gegen Jena Chancen verballert, 1:0 gemacht und dann nur noch verwaltet. Nach dem Ausgleich völlig konfus und mit glücklichem Unentschieden.
Gegen Chemnitz ähnlich wie gegen Jena, nur dass nach dem 1:1 nicht alles zusammenbrach und ein Ball vorne noch glücklich reinging.
In Lautern wieder früh geführt, wieder den Ausgleich hergeschenkt, wieder danach geschwommen, aber zum richtigen Zeitpunkt wieder in Front gegangen und auch nachgelegt. 3:1 solide verwaltet.
Würzburg war der Ausreißer, da wurde durch leidenschaftlichen Kampf und viel Aufwand der Rückstand noch egalisiert.
Und heute? Der selbe Rotz wie gegen Jena. Nach 30 Minuten muss es 3:0 stehen, aber die klar bessere Mannschaft schießt die Tore nicht. In der zweiten Halbzeit dann das wichtige Führungstor, zu dem Zeitpunkt waren wir eigentlich schon länger nicht mehr gefährlich geworden. Uerdingen ziemlich harmlos, da keimte sogar kurz Hoffnung auf das erste Zu Null seit Ewigkeiten auf. Aber ich dachte mir noch: Auf die Defensive kann man sich nicht 100%ig verlassen, die müssen auf das Zweite gehen. Und war das nicht auch das, was Lieberknecht vor Wochen schon als „Lerneffekt“ verbucht hatte? „Wir können nicht verwalten“. Das müsst ihr nicht mehr beweisen, das weiß längst jeder. Aber trotzdem heute nochmal perfekt nachgewiesen. Ballgeschiebe hinten rum bei noch 30 Minuten zu gehen, ist ja ohne Gegnerdruck noch okay. Aber wenn du dir schon kurz mit deinem IV unsicher bist, wer den Ball vor dem heranstürmenden Gegner nehmen soll – dann hau ihn halt einfach auf die Tribüne, verdammte Axt! Unfassbare Aktion!
Und wie gegen Jena, ein scheinbar kaputter Gegner wird aufgebaut und wir brechen völlig zusammen. Nicht eine einzige Torchance danach, Spieler völlig von der Rolle. Entweder ist es wirklich der Kopf oder die Truppe bekommt nach wie vor keinen Plan an die Hand, wie sie auf solche Ausgleichstreffer reagieren muss.Ich tippe leider auf beides.
Es kann doch nicht sein, dass du als Fan des Tabellenführers nach dem kassierten Ausgleich in der 68. Minute nur noch auf einen Glückstreffer vorne zu hoffen wagst, weil man der Mannschaft nach solchen Rückschlägen nicht mehr zutrauen kann. Das kann doch nicht sein. Aber es ist so, mit dem 1:1 war jegliche Siegchance für mich völlig dahin.
Gegen Jena musst du gewinnen, gegen Uerdingen musst du gewinnen. Ganz einfach ist das, wenn man aufsteigen möchte. Aber nachdem wir ja lange sehen mussten, dass es gegen die starken Aufstiegskonkurrenten selten zu Punkten oder Siegen reicht – schon seit längerem stellen wir uns leider gerade in den „Pflichtsieg-Spielen“ selbst ein Bein.
Nach der dritten vergebenen Chance bin ich ausgerastet, das 1:0 brachte leise Hoffnung, nach dem 1:1 bin ich (wie die Mannschaft) zusammengebrochen und jetzt einfach nur leer. Bin echt verzweifelt, weil es einfach immer noch nicht zu einem stabilen Spiel über 90 Minuten reicht.
Dann reißt die Truppe sich den Arsch auf, um Würzburg auf Abstand zu halten, um dann im nächsten Spiel den hart verteidigten Vorsprung mit so ner Luschi-Vorstellung wieder abzugeben. Ich bin fertig...