What´s up, tiger lilly?
Sehr geehrte Damen und Herren,
das erste Spiel, das ich im Zebrastall verfolgen konnte. Eins vorneweg: Schön, unter 200 gleichgesinnten Volldebilen sich aufhalten zu können. Und dabei 11 weitere auf dem Platz bestaunen zu dürfen. Herrje, mein neuer Liebling spielt auf der 6-er Position...
Womit ich doch eine hervorragende Überleitung zum heutigen Spielgeschehen gefunden hätte, welches phasenweise mal wieder nicht stattfand, weil die Jungs irgendetwas falsch machen, dass ich noch nicht einmal genau benennen kann. Ich glaube, dass zwei Faktoren heute ausschlaggebend waren: Die Spieleröffnung der Abwehrreihe und das Defensivverhalten des Mittelfelds. Es war wohl offenkundig, dass der MSV mehr reagiert als agiert hat, auch wenn es in der zweiten Halbzeit wenigstens einen Tacken besser wurde und die Jungs sich durch ihre glasklaren Chancen den Punkt wenigstens ansatzweise verdienten. Aber festzuhalten bleibt, dass eine Mannschaft nur schwerlich in Fluß kommen kann, wenn sie dauerhaft damit beschäftigt ist, die gegnerischen Angriffswellen zu entschärfen. Und in dieser Hinsicht haben sie sich nunmal selbst geschlagen. Wenn jeder Ball nur blind nach vorne gedroschen, keine Situation durch das Zusammenspiel von Abwehr und Mittelfeld spielerisch gelös, dementsprechend der Ball sofort wieder an den Gegner verloren wird, dann ist es nunmal schwer. Und wenn dann auch noch Tiffert und Bodzek sich entscheiden, entweder das Spielgeschehen einzustellen oder die Löcher im Zentrum des Spielfelds einfach offen zu lassen, werden auch keine zweiten Bälle gewonnen, keine Gegner im Ansatz gestoppt und keine Anspielstationen geboten. Dann steht man da und darf nur noch reagieren, was sie wiederum im zweiten Abschnitt halbwegs hinbekommen haben.
Optimistisch stimmt mich Ben-Hatira, mit dem zwar zwischendurch die Gäule durchgehen, wenn er meint einen Pass über das halbe Spielfeld schlagen zu müssen, der dann dem Gegner in der Vorwärtsbewegung vor die Füße fällt, der aber dennoch eine ziemlich feine Übersicht hat und genau weiß, wie man dieses Spielgerät streicheln muss. Sie können mittlerweile aus dem Nichts Chancen produzieren, bleiben also für jeden Gegner unangenehm und gefährlich. Trotzdem wartet da immer noch eine Menge Arbeit auf das Trainerteam, aber letzten Endes muss man mit 7 Punkten aus 3 Spielen zufrieden sein.
Und, wie schon letzte Woche geschrieben: Das Meisterstück, also den Moment, wo auch wir wieder überzeugt sein werden, müssen sie hinlegen, wenn es Knall auf Fall gegen die wirklichen Konkurrenten geht. In Ansätzen zeigen sie, dass es funktionieren KÖNNTE.
Gruß aus Essen
Micha