
Nachdem der Knoten in Berlin Tor- und Punktemäßig endlich geplatzt ist, empfangen wir unseren Lieblingsgegner Aue am Sonntag um 13:30 Uhr in der MSV Arena.
An diesem Tag ist auch der MSV Familientag mit einem tollen Angebot:
''Zum Heimspiel gegen FC Erzgebirge Aue (...) lädt die GEBAG zum MSV-Familientag! Unser Angebot: Vier Tickets für Sitzplätze im Süd-Oberrang kosten nur unschlagbare 20 Euro. Die Karten gibt es bei Vorlage des Coupons im Vorverkauf bis zum 22. September im ZebraShop der Schauinsland-Reisen-Arena (...).''
Mehr Infos --> https://bit.ly/2Da7sp1
(Quelle: GEBAG Homepage, link, letzter Zugriff 18.09 21:00 Uhr
Danke @Zebra Libre für den Hinweis!).

Es wird das 15. direkte Duell der beiden sein. Mit 9 Siegen, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen und 27:14 Toren sieht es dabei ganz gut für uns aus. Unsere letzte Niederlage gegen Aue in Aue am 19.09.2010.
Gesamtbilanz

Noch besser unsere Heimbilanz:

Wir haben also noch nie in Duisburg gegen Aue verloren und die letzten 5 Heimspiele in Folge gewonnen (mit 3:0, 2:1, 2:1, 3:1 und 4:2). Und die letzten beiden Male holten wir gegen Aue auch unseren ersten Heimsieg der Saison: 2012/13 am 14. Spieltag sorgten Tore von Brosinski und Brandy für die Erlösung und letzte Saison war es ebenfalls der 14. Spieltag, an dem wir endlich zusammen mit unseren Zebras 3 Punkte an der Wedau feiern konnten.
Aue ist übrigens sehr auswärtsschwach: der letzte Auswärtssieg von Aue in der 2. Bundesliga am 1. April 2018 in Regensburg mit 3:1 und insgesamt konnte man nur 3 Spiele 17/18 auswärts gewinnen.

Der FC Erzgebirge Aue wurde ursprünglich 1908 als erster Fussballverein der Stadt als FC Aue gegründet und hat in seiner Historie zahlreiche Namens- und Logoänderungen hinter sich. Zwischen 1956 und 59 hieß der Verein SC Wiesmut Karl-Marx-Stadt und gewann 3 DDR-Meisterschaften. Von 1963 bis zur Wende 1990 gehörte der Verein als BSG Wiesmut Aue der DDR-Oberliga an (= 1.Liga). 1990 hieß man dann FC Wismut Aue und seit 1993 ist der Verein aus Sachsen als FC Erzgebirge Aue bekannt.

Die Namens- und Logoänderungen* hatten teilweise einen politischen Hintergrund, so wurden z.B. alle Vereine nach dem 2. Weltkrieg zunächst aufgelöst und ab 1948 in Betriebssportgemeinschaften organisiert (kurz BSG und deswegen hießen die zeitweise BSG Wismut Aue).
*Im Detail:
1. Wismut Aue 1949-1954
2. SC Wismut Karl-Marx-Stadt 1954-1963
3. Betriebs Sport Gemeinschaft Wismut Aue 1963- Wende 1990
4. FC Wismut Aue 1990-1993
5. FC Erzgebirge Aue 1993- heute
(Quelle: Wikipedia, link, letzter Zugriff 17.09. 11:00 Uhr).
Im DDR Sportsystem unterstand die Auer BSG der zentralen Sportvereinigung Wismut. Das Bergbauunternehmen Wismut war also der Betrieb und deswegen hieß es Wismut Aue. 1954 wollten DDR- Sportfunktionäre in ihrer Bezirkshauptstadt Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) einen erfolgreichen Fussball sehen und riefen den SC Wismut Karl-Marx-Stadt mit der Mannschaft aus Aue ins Leben. Diese durfte aber nach Protesten weiterhin in Aue spielen und musste nicht die 40 KM nach Karl-Marx-Stadt/ Chemnitz umziehen. Trotzdem neuer Name...
Nach der Wende brachen die Betriebssportgemeinschaften zusammen und kurz danach kam es auch zur Umstrukturierung des Wismut Betriebes welcher sich 1992 endgültig aus dem Fußballbetrieb zurückzog. Ohne Wismut als einzigen Sponsor und zusätzlichen Arbeitgeber für Spieler und Trainer stand der Verein somit vor dem Bankrott.
Jedoch gelang es dem Verein andere Sponsoren zu gewinnen und die Region zu mobilisieren so dass man sich als FC Erzgebirge Aue konsolidierte und 2002/03 als erster der Regionalliga Nord in die 2. Fussball-Bundesliga aufstieg.
2008/09 stieg man dann in die neu gegründete 3. Liga ab, stieg nach 2 Jahren wieder auf um dann 2014/15 wieder abzusteigen und direkt wieder aufzusteigen. 2016/17 übernahm Domenico Tedesco den Verein auf einem Abstiegsplatz um letztendlich die Saison auf dem 14. Tabellenplatz zu beenden und zu Beginn der letzten Saison zu

Nach 57 Tagen war für Tedesco-Nachfolger Letsch in Aue ''Schicht im Schacht'' und Trainer Hannes Drews führte Aue auf den Relegationsplatz und hielt die Liga in den Playoffs gegen den Karlsruher SC. Zu Saisonende gab er aber das Traineramt auf und neuer und aktueller Trainer ist Daniel Mayer.
Apropos viele Namens- und Logoänderungen: 2015 wollten die Verantwortlichen tatsächlich nochmal das Logo ändern aber den Namen beibehalten. Dies konnten die Mitglieder allerdings verhindern; wenn überhaupt dann wolle man zurück zum Namen ''Wismut Aue''. Aber letztendlich blieb alles wie es war
(Quelle mit alternativem Logo: Liga3.online, link, letzter Zugriff 17.09 11:00).

Nach dem man letzte Saison von den Schiedsrichtern am 34. Spieltag in Darmstadt um 2 Tore betrogen wurde, konnte man sich in der Relegation wie o.g. bewähren und versucht auch dieses Jahr irgendwie die Liga zu halten.
1. Spieltag: Union-Aue 1:0, link*, Kroos Traum-Freistoß
2. Spieltag: Aue- Magdeburg 0:0, link*, Die Null muss stehen
1. Pokalrunde: Aue- Mainz 1:3, link**, Auch gegen 10 Mainzer zu ungefährlich
3. Spieltag: Köln- Aue 3:1, link*, Terrode nicht zu stoppen
4. Spieltag: Ingolstadt- Aue 3:2, link*, Auswärts einfach nichts zu holen
5. Spieltag: Aue- St.Pauli 3:1, link*, Befreiungsschlag zu Hause- Fernschuss, Konter, Testroet!
(Quelle zu den Video Links:
* BILDFussball auf youtube, letzter Zugriff 17.09 11:00 Uhr
**SKYSport.de auf youtube, letzter Zugriff 17.09 11:00 Uhr).
In Berlin stand man stabil und konnte einzelne Nadelstiche setzten (u.a scheiterte man aus 3 Metern frei vor'm Tor). Ein Kroos Freistoß kurz vor Ende sollte aber den Knockout bedeuten. Gegen Aufsteiger Magdeburg war man zunächst darauf bedacht mit nicht noch einer Niederlage in die Saison zu starten und der Neuzugang aus Dresden -Stürmer Testroet -feierte sein Debüt.
Im Pokal gegen Mainz dezimierte sich der Gast aus Rheinland Pfalz erstmal nach wenigen Minuten selbst: Neuzugang Niakhaté brachte den steilgeschickten Bertram knapp vor dem Strafraum per Notbremse zu Fall - Platzverweis! Zwar brauchten die Mainzer danach einige Minuten sich zu sortieren, kamen aber nach einer Fehlerkette der Auer Abwehr zur nicht unverdienten 1:0 Pausenführung. Aue war bemüht, aber zu schwach im Abschluss. Mainz sollte noch mit 2 Toren nachlegen bevor Testroet in der 83. sein erstes Tor für den neuen Verein schießen sollte.
In Köln sollte man natürlich kompakt auftreten und konzentrierte sich darauf das (Kombinations-)Spiel der Kölner zu stören. Der FC hatte zwischenzeitlich 70% Ballbesitz und kam durch Terodde in der 26. Minute zur verdienten Führung. Die Antwort gegen die -nach dem Führungstreffer scheinbar noch nicht voll konzentrierte- Kölner folgte 3 Minuten später: der Auer Kalig trieb das Leder nach Ballgewinn rechts unbedrängt nach vorne, spielte dann quer auf Fandrich der den Ball aus 25 Metern ins Tor beförderte. Nach der Pause sollte Terodde nochmal 2 mal treffen. Auffällig wie unsortiert und langsam die Auer Defensive hier agierte. Andererseits war der Kölner Kombinationsfussball über Dominick Drexler auch richtig stark.
In Ingolstadt (gegen bis dahin sieglose Schanzer) sollte Aue zum 3. mal in Folge in dieser Saison auswärts verlieren. Wie in Berlin und Köln ließ man den Gegner das Spiel machen und setzte auf Konterfussball. Aber wieder einmal sollte man durch Schläfrigkeit und Langsamkeit nach einem Freistoß in Rückstand geraten. Das 1:1 darf so niemals fallen: Testroet bekommt durch Zufall den Ball im 16er und kann sekundenlang gegen 3-4 Schanzer alleine um den Ball kämpfen und diesen letztendlich im Tor unterbringen. Nach einer Ecke das 2:1 für Ingolstadt, da niemand bei Aue irgendwie Anstalten macht zum Kopfball-, geschweige denn Zweikampf anzusetzen. Das 3:1 fiel dann nach einer schönen Kombination über links, als auch hier die Auer Abwehr nur so tat als würde sie eingreifen wollen. Das schöne 3:2 durch Fernschussexperte Nazarov nennen wir hier nur der Vollständigkeit halber. Aue extrem schwach.
Gegen St.Pauli sollte dann letzte Woche der erste Saison- und Heimsieg folgen. Nach einer schwachen Torwartabwehr gingen die Sachsen mit 1:0 in Führung, nur um nach einem Freistoß wieder mal einen Gegentreffer zu kassieren. Vor der Pause aus dem Nichts dann Testroet aus fast 20 Metern zum 2:1 in den Winkel. In der 2.Halbzeit stand man mit der Führung noch kompakter und spielte einen Konter schön zum 3:1 zu Ende. Aue offenbarte hier eine ungewohnte Effizienz was die Chancen angeht. Man war vor diesem Spiel übrigens seit dem 29. Spieltag letzte Saison zu Hause in der Liga sieglos- Gegner damals: St. Pauli!

Letzte Saison beendete unser 3:0 im Hinspiel fast 6 Monate ohne Heimspiel-Erfolg. Im Rückspiel bei Aue sollte das 3:1 dann die Serie von 6 sieglosen Spielen in Folge beenden und uns Luft im Abstiegskampf verschaffen. Im Detail:
Rückblick MSV- Aue 3:0
Wir hatten zunächst mehr vom Spiel, allerdings ohne das der entscheidende Pass ankam oder wir zu echten Torchancen kamen. Aue lauerte, ließ aber Qualität bei den Pässen vermissen. In der 32. Minute dann eine Halb-Chance: Nach einem langen Ball von Nauber aus der eigenen Hälfte, legte sich Iljutcenko den Ball zunächst mit der Schulter vor und scheiterte danach am Schlussmann aus Aue, der den Lupfer aus der Luft fing. Flekken hatte nichts zu tun.
Dann kam der Auftritt unser #20: nach einem Anspiel von Stoppelkamp flog der Ball vom Fuß des Gegners zu Souza, der die Kugel entgegen der Laufrichtung vom Torwart in der 50. Minute einschob. Der Knoten war geplatzt und Souza wollte mehr: Nur 4 Minuten später legte Iljutcenko den Ball erneut auf den rechten Flügel zu Souza, der auf Höhe des Strafraums stoppte und verzögerte. Zwei Verteidiger wandten sich ab, Souza zog in Robben-Manier nach innen und hämmerte den Ball zum 2:0 flach neben den Pfosten. Danach sollte Iljutcenko das leere Tor nach einem verunglückten Rückpass nicht treffen aber Tashchy nickte die Kugel nach einer Flanke von Stoppelkamp kurze Zeit später zum 3:0 Endstand ein.
Rückblick Aue- MSV 1:3
In einer taktisch geprägten Partie gehörte die erste Chance den Sachsen, die Nauber allerdings im eigenen 16er sicher klärte. Beide Mannschaften konzentrierten sich darauf nicht in Rückstand zu geraten und so blieb es beim 0:0 zur Halbzeit. Nach 55 Minuten nahm die Partie dann aber endlich Fahrt auf, denn der MSV ging durch zwei Standards in Führung. Oliveira Souza fiel im Strafraum und Schiedsrichter Lasse Koslowski zeigte auf den Punkt. Wolze trat an und verwandelte zur 1:0-Gästeführung. Wenig später verlängerte Stoppelkamp einen Eckball zu Tashchy, der per Kopfball auf 2:0 traf (64.). Damit war das Spiel eigentlich gelaufen, denn Aue kam aus dem Spiel heraus zu keinen Chancen.
Also musste ein Fernschuss herhalten damit Aue überhaupt mal trifft: Nach einem Tiffert-Freistoß landete der Abpraller bei Nazarov, der per Direktabnahme den Anschlusstreffer aus über 20 Meter erzielte. Davon ließen sich unsere Zebras aber nicht beeindrucken und erhöhten in der 90. +1 durch einen Wolze Elfmeter auf 3:1.
Die Aufstellung der ''Veilchen''
In Köln spielte man mit 3-5-2, in Ingolstadt 4-1-4-1 und gegen Pauli zu Hause 5-3-2. So ganz hat Trainer Daniel Mayer (zu Saisonbeginn von Köln U19 gekommen) seine Linie noch nicht gefunden. Ich tippe aber auf ein 4-1-4-1 wie in Köln und Testroet als einziger Spitze.
Wie oben schon geschrieben spielt Neuzugang #37Testroet mit 2 Toren (3 Pokal eingeschlossen) bisher eine starke Saison. Die Innenverteidigung hat sich personell noch nicht gefunden und ist eine ständige Baustelle. Bisher waren die Auer Tore entweder pure Einzelleistungen und/oder Fernschüsse...Relgations-Held #23Bertram kann im Moment nicht annähernd an seine Leistungen aus der Vorsaison anknüpfen. Ex-Zebra #33Tiffert sortiert das defensive Mittelfeld und setzt ganz selten Akzente nach vorn.
Unser Zebras
Nicht nur gelangen uns in Union endlich Tore und wir holten den ersten Punkt, nein, die Mannschaft zeigte nach dem 0:1 Moral und erarbeitete sich das Glück zum 1:1. Darauf lässt sich aufbauen. Gegen auswärtsschwache Sachsen heißt es Geduldig sein und sich keine Fehler im Spielaufbau erlauben. Wenn man ferner Testroet keinen Raum lässt und Fernschüsse verhindert, dann ist Aue schlagbar.
Gerne würde ich wie in Berlin starten und #19RSP dann wieder in der 2. Halbzeit bringen, nur Dustin wird wohl mit Brummschädel fehlen.
Das Auer Spiel in Ingolstadt muss man sich als Vorbild nehmen: Hohe Bälle und IV unter Druck setzen. Standards herausspielen.
Fazit: Wir müssen anfangen zu gewinnen und wir werden gewinnen- 3:1 Heimsieg!
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