Man, was war ich am Freitag in Darmstadt angefressen. Riesig drauf gefreut, früh Feierabend gemacht, von Vater und Onkel einsammeln lassen und ab auf die Piste Richtung Hessen. Noch schnell ein Bierchen in dem Mensabiergarten, kurz gefreut für einen Freitag schon so viele Zebras auf den Parkplätzen zu sehen und dann hinein ins Stadion. Ich war echt optimistisch, dass wir was mitnehmen und die erste Halbzeit habe ich auch nicht so schlecht wahrgenommen. Umso blöder, dass wir da dann nach einer eher schwachen Gesamtleistung verdient verloren haben. Für mich war auch kaum noch ein Wille erkennbar das Spiel noch nach dem 0:2 zu drehen. Die Rückfahrt war dementsprechend still.
Aber Schwamm drüber. Ich habe trotzdem das Gefühl, dass unsere Mannschaft kann, wenn sie will. Nach dem letzten Spiel, so muss ich zugeben, neigte ich auch dazu, alles schlecht zu reden. Da war aber auch einfach viel Frust dabei. Was aber klar ist: Der Druck ist durch die Niederlage nicht geringer geworden, ganz im Gegenteil. Vor allem, wenn man bedenkt, dass unsere bisherigen Gegner auch nicht besonders spielstark waren, zumindest mussten sie es gegen uns nicht wirklich zeigen. Ich schätze unsere Mannschaft aber so ein, dass sie mit eben diesem Druck umzugehen weiß und sich davon am Samstag nichts anmerken lässt. Das Team und auch Gruev wissen, dass wir jetzt dringend Punkte brauchen. Und zwar am besten 3, nicht lediglich einen. Ich könnte mich durchaus mit der Idee anfreunden, Mesenhöler eine Chance zu geben. Ansonsten würde ich mir persönlich wünschen, dass sich langsam mal unsere Stamm IV und unser Stammsturmduo finden lässt. Ich weiß nicht, ob die kompletten Durchwechslungen für das Einspielen am Anfang der Saison besonders sinnvoll sind. Vielleicht ist aber auch in der Tat eine Variante möglich mit nur einer Spitze.
Gruev wird sich hier aber sicher seine Gedanken machen. Am Freitag auf der Rückfahrt sind wir noch am MSV-Mannschaftsbus vorbeigefahren. Vorne saß ein Gruev, welcher angestrengt auf sein Tablet schaute. Vielleicht hat er sich ja direkt auf der Fahrt an die Aufarbeitung gemacht. Auf die leichte Schulter wird auch er die aktuelle Situation nicht nehmen. Vielleicht ist ein ruhiges Gemüt jetzt garnicht so verkehrt, um dennoch vernünftig weiter arbeiten zu können. Ich bin auch kein Freund aller seiner Entscheidungen, werde aber am Samstag hinter Mannschaft und ihm stehen. Eine Antistimmung seitens der Fans wäre aus meiner Sicht fatal. Sollte das Spiel erneut schlecht laufen, sind Unmutsbekundungen wohl nicht vermeidbar und auch verständlich. Aber bitte nicht schon vor dem Spiel die Flinte ins Korn werfen. Ich habe Verständnis für jeden, der aktuell nicht zufrieden ist und auch mit Gruev seine Schwierigkeiten hat. Aber lasst uns zumindest im Stadion eine Einheit sein. Wir wollen schließlich das gleiche: Den sicheren Klassenhalt unserer Zebras! Das schaffen wir auch! Davon bin ich überzeugt.
Ich tippe am Samstag auf ein knappes 1:0 für uns. Kein berauschendes Spiel, aber ein Sieg ohne Gegentor. Das wäre dann zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.
Zuschauermäßig dürfen wir wohl keine hohen Zahlen erwarten. Ist aber auch verständlich, dass man mit den bisherigen Leistungen und Ergebnissen keine Zuschauer anzieht, die nicht ohnehin jede 2 Wochen da sind. Da muss man sich also an die eigene Nase fassen seitens der Mannschaft. Zudem kommt mit Fürth aber auch einer der unattraktiveren Gegner der Liga. Aber vielleicht ist das ja auch gut so. Eine kleinere Kulisse bringt uns gefühlt eher einen Sieg.
Also, auf geht's Zebras! Auf zum ersten Heimsieg in dieser Saison!
Hab ein gutes Gefühl.
- hoffentlich sagt das kein Offizieller, dann kannst Du die 3 Punkte schon mal nach Fürth schicken. Letztes Jahr gab es nach jedem "Bock umstossen"-Interview bei uns ne Niederlage 
Natürlich ist was passiert. Drei Niederlagen ohne ein Tor und damit ein verpatzter Saisonauftakt, und, noch viel schlimmer, eine große Euphorie, die ich vor dem Saisonstart allerorten feststellen konnte, ist einfach auf breiter Fläche wie weggeblasen. Und nach einem Sieg sähe (Konjunktiv, denn noch ist nicht gewonnen) doch auch noch nichts anders aus. Man hielte gerade mal den Anschluss und würde nicht am Anfang der Saison schon komplett abgehängt sein und der Musik hoffnungslos und deprimiert hinterherlaufen.
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O-Ton) Für die Finanzielle Konsolidierung ist die Zugehörigkeit in Liga 2 eine unabdingbare Vorrausetzung.
