Nach dem 1:1 im Testspiel gegen den VfL Osnabrück in der Länderspielpause (hier gehts zum Video von Zebra TV, link, letzter Zugriff 17.11 1:00), geht der Blick nun auf den 14. Spieltag in der 2. Bundesliga.

Es geht wieder auf die Alm zur kriselnden Arminia. Da wir in unseren roten Auswärtstrikots die letzten beiden Spiele dort mit insgesamt 7:0 Toren gewonnen konnten, ist auch diese Spieleröffnung in den Farben unserer Auswärtsstärke gehalten und wird uns hoffentlich etwas mehr Glück (und die wichtigen 3 Punkte!) bringen
.
Direkte Duelle
Bisher gab es 44 Begegnungen mit ziemlich ausgeglichener Bilanz: 16 Siege MSV, 15 Unentschieden und 13 Siege Bielefeld (70:59 Tore für den MSV).
In der 2. Bundesliga gab es 18 Begegnungen: 6-5-7 aus Sicht des MSV mit 29:29 Toren. In Bielefeld ist unsere Gesamt-Bilanz 8-7-7 mit 36:30. Letzter MSV-Sieg auf der Alm vor einigen Wochen im DFB Pokal mit 3:0 und letzte Niederlage am 8.2.2016 in der 2. Bundesliga mit 1:2. Somit haben wir die letzten 2 Begegnungen dort mit 7:0 Toren gewonnen, nachdem es 7 Jahre lang dort für uns nichts zu holen gab.
Es trifft:
Platz 14 auf 16.
13 Punkte auf 10.
3-4-6 und 16:21 Tore auf 2-4-7 und 12:20.
Platz 14 der Heimtabelle mit 2-1-3 und 12:13 auf Platz 12 der Auswärtstabelle mit 1-4-2 und 8:11.
Aber die Arminia ist seit 5 Heimspielen (inkl. Pokal) ohne Sieg, 0-1-4 und 5:12 Toren.
Wettbewerbsübergreifend wartet die Arminia schon seit 7 Spielen auf einen Sieg.
Unsere Zebras sind seit 5 Auswärtsspielen (6 inkl.Pokal) ohne Niederlage. Union 2:2, Magdeburg 3:3, Köln 2:1, Ingolstadt 1:1, Sandhausen 0:0 und Pokal in Bielefeld 3:0.
Saisonergebnisse Bielefeld (Pokal in Klammern): US(S)NS UUSNN NN(N)NU
Saisonergebnisse MSV (Pokal in Klammern): NN(S)NN UNUNSN U(S)SU
Wie auch schon in den Spieleröffnungen zuvor angesprochen, macht es großen Sinn sich beim MSV die Ergebnisse nur unter TL anzukucken:
Zwischen Spieltag 9 und 14 sind wir mit 2-2-1 und 5:3 in der Liga auf Platz 5 der Formtabelle, nach 5 Spieltagen wäre das ca. Platz 7 gewesen. Sprich wir spielen unter TL erfolgreichen Fussball. Im gleichen Zeitraum holte Arminia nur einen Punkt und steht zusammen mit Magdeburg auf dem letzten Platz der Formtabelle.
Zusammenfassend: In Bielefeld geht was für unsere Zebras! Die Arminia im Freien Fall!

Arminia Bielefeld hat eine spannende Geschichte mit Höhen und (finanziellen) Tiefen hinter sich und ist vielleicht DIE Fahrstuhlmannschaft der deutschen Fussballgeschichte. Bemerkenswerterweise gab es eigentlich nie eine lange Phase, in der man sportlich und gleichzeitig finanziell solide dastand. Im Detail:
Der Verein wurde am 14. April 1905 als 1. Bielefelder Fussballclub Arminia gegründet (Logo Nr.1). Der Vereinsname leitete sich vom Cheruskerfürsten Arminius ab (hat im Jahre 9 nach Christus die Römer bei der Varusschlacht besiegt und ist auch als ''Befreier Germaniens'' bekannt. Als Hermann der Cherusker diente er als Symbolfigur und war wichtiger Teil des deutschen Gründungsmythos).
Bis zum ersten Weltkrieg war die Arminia auf regionaler Ebene sehr erfolgreich und konnte sogar als Westfalenmeister an der Westdeutschen Meisterschaft teilnehmen. Nach dem ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik kam es zu einer Fusion mit anderen Vereinen und einer Abspaltung, so das der Verein 1922 als F.C. Arminia Bielefeld (neu)gegründet werden musste (Logo 2; 1922-1949). Sportlich schaffte man es in dieser Zeit ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft ohne aber konstant bundesweit etwas zu reißen.
1926 wurde der Verein in ''Deutscher Sportclub Arminia Bielefeld (DSC)'' umbenannt und man zog an die heutige Alm. Zum Ende der 20'er Jahre geriet man aber überregional und regional sportlich etwas in's Hintertreffen, da immer mehr Arbeitervereine (vor allem aus dem Ruhrgebiet) nach vorne drängten und in ihrer Umgebung aus einem breiteren Talentpool schöpfen konnten.
Zwischen 1933 und 1945 gab es im Deutschen Reich statt 30 Ligen nur noch 16 Gauligen und die Arminia gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gauliga Westfalen. Man lieferte sich in dieser Zeit u.a. gegen
04 und Borussia Dortmund spannende Duelle um die oberen Plätze und wurde zwischenzeitlich sogar Vizemeister. Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde der Verein neu gegründet (Logo 3; 1949-80), schaffte es aber nicht in der Höchsten Deutschen Fussballliga (sprich der Oberliga) Fuß zu fassen.
1963 wurde die Bundesliga gegründet und Bielefeld fand sich im Unterbau (die aus 5 Regionalligen bestand) wieder. Nach 6 Jahren gelang dann der Aufstieg in die höchste Spielklasse, in der man sich aber sportlich im ersten Jahr nicht halten konnte und verzweifelt zum Mittel der Spielmanipulationen griff: für 40.000 Mark kaufte man sich u.a. den Sieg bei
04, 200.000 gingen an die Hertha und nur der Bestechungsversuch bei unserem MSV scheiterte.
Der DFB verurteilte die Arminia aufgrund der o.g. Spielmanipulationen zum Zwangsabstieg in die höchste Amateurliga, letztendlich wurde das Urteil aber abgeschwächt und es ging ''nur'' runter in die Regionalliga.
1974 löste die 2. Bundesliga die 5 Regionalligen ab und der DSC qualifizierte sich für diese. 1977/78 ging es zum zweiten mal in der Geschichte wieder in die höchsten Spielklasse aber auch im 2. Versuch konnte man sich dort (trotz 4:0 bei Bayern München) nicht halten. Ein Jahr danach gewann man die 2. Liga als Meister mit 120:31 Toren (!), sowie 28 Spielen in Folge ohne Niederlage mit Leichtigkeit und sollte es dann endlich im dritten Versuch schaffen (knapp) die erste Liga zu halten (mit Logo Nr.4; 1980-1990).
Aus der Saison 1981/82 kennen wir vielleicht das Bild mit Ewald Lienen auf dem Rasen und aufgeschlitztem Oberschenkel. Es war eine erfolgreiche Zeit mit Aussichten auf den Internationalen Wettbewerb, allerdings musste der DSC trotz sportlichem Erfolgs einen starken Rückgang der Zuschauerzahlen- und Abgänge von Leistungsträgern erleiden und stieg nach Relegationsspielen gegen den 1.FC Saarbrücken als Drittletzter 1985 ab.
Finanzielle Sorgen und großes Verletzungspech (man musste u.a. ein Meisterschaftsspiel mit 6 Spielern bestreiten weil man nur mit 7 antreten konnte und sich einer direkt verletzte und der Torhüter lief einige Wochen später als Stürmer auf) resultierten in einem weiteren Abstieg. Es sollte 7 Jahre dauern, bis Arminia in die 2. Bundesliga zurückkehrte und dann sogar mit Spielern wie Stefan Kuntz den ''Durchmarsch'' in die Erste perfekt machte (Logo 5;1990-2004).
1997/98 schaffte man es die Erste Liga zu halten, dann wieder abzusteigen, direkt wieder zurückzukommen und dann mit 10 Niederlagen in Folge den Negativrekord in der Bundesliga aufzustellen und wieder abzusteigen. Meine Lieblingsgeschichte aus dieser Zeit: nachdem Trainer Gerland hatte gehen müssen, sorgte der Torwart Goran Curko für einen Eklat, als er mitten im Spiel seine Handschuhe auszog, den Zuschauern den Mittelfinger zeigte und in die Kabine verschwand
. Die hatten zu viel rumgemault und gepfiffen!
Das Label des Fahrstuhlvereins hängte ab diesem Zeitpunkt an der Arminia. 2001/2002 schaffte man den 6. Bundesligaaufstieg und hält damit zusammen mit dem 1.FC Nürnberg den Rekord. 2008/09 ging es zum 7. mal runter aus der Bundesliga. Mehr Fahrstuhlmannschaft geht wirklich nicht.
Zwischen 2009 und 2015 geriet der Verein (wieder einmal) in große finanzielle Schwierigkeiten und bekam zwischenzeitlich sogar 4 und 3 Punkte abgezogen. Da man unter solchen Voraussetzungen gute Spieler nicht halten konnte, ging es 2011/12 runter in die 3. Liga. 2012/13 gelang zwar der Aufstieg in die 2. Bundesliga, allerdings verlor man 2014 die Relegation als Drittletzter gegen den SV Darmstadt mit 3:1 und 2:4 und stieg wieder in die 3. Liga ab.
Die Bielefelder sollten dann unser Hauptkonkurrent in der 3. Liga um die direkten Aufstiegsplätze sein und wurden letztendlich am letzten Spieltag vor uns und Kiel Meister. Im Gegensatz zu uns, verblieben die Bielefelder aber im Folgejahr als absolute Remis Könige mit 8-18-8 und 38:39 Toren im sicheren Mittelfeld der Tabelle und somit in der Zweitklassigkeit.
Im verflixten 2. Jahr wurde es aber eng! Man hatte 12 Spiele für die ersten 8 Punkte gebraucht. Am vorletzten Spieltag stand man punktgleich mit Relegationsplatz 1860 und nur 2 Punkte vor dem 17. aus Würzburg. Würzburg unterlag allerdings deutlich in Stuttgart und Heidenheim schoss 1860 (in)direkt in die 4. Liga. Das 1:1 der Arminia in Dresden am letzten Spieltag hatte so eigentlich keine Bedeutung. Wichtiger war die Woche zuvor mit der emotionalen Rede des Co-Trainers und dem 6:0 Kantersieg zu Hause gegen die um den Aufstieg mitspielenden Braunschweiger.
Bielefeld letzte Saison- immer wenn die sich ganz oben hätten etablieren können, dann versagten die Nerven
Letzte Saison erlebte Bielefeld einen Traumstart mit 3-1-0 und 7:3 Toren! Es wurde geträumt! Aber dann kamen wir und sorgten mit dem 4:0 für den ersten großen Dämpfer bei den Ost-Westfalen.
Exkurs: Das Hinspiel auf der Alm (4:0 für den MSV)
Nach unserem 1-1-2 Start und der unglücklichen Heimniederlage in der Schlussphase gegen Darmstadt, war das 4:0 auf der Alm (gegen bis dahin noch ungeschlagene Bielefelder) so etwas wie ein Befreiungsschlag und ein klares Zeichen unserer Auswärtsstärke und des mannschaftlichen Willens.
Das Ergebnis mag mindestens 1 Tor zu hoch ausgefallen zu sein, aber der Einsatz und Kampf unserer Zebras war einfach klasse: Iljutcenko erkämpfte sich den Ball nach einer verunglückten Rückgabe zum Torwart Ortega und legte auf Stoppelkamp zum 1:0. Souza erkämpfte sich den Ball nach einem hohen und weiten Befreiungsschlag von Nauber in der 2. Halbzeit und tunnelte Ortega frech zum 2:0. Beim 3:0 wollte niemand Souza angreifen und aus ca. 18 Metern halbrechts erhöhte Cauly zum 3:0. Beim 4:0 lief Ex-Zebra und Neu-Wiesbadener Brandstetter alleine auf Ortega zu, legte aber ab auf den besser stehenden King zum Endstand.
Nach dem Traumstart für die Arminia mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen kamen in den folgenden 14 Partien nur noch 15 dazu. Dabei schienen sich die negativen Leistungen immer dann anzukündigen, wenn die Arminia auf Platz 5 und höher springen konnte. Aus der Rückrunde kamen die Ostwestfalen 1-2-1 an die Wedau.
Exkurs: Das Rückspiel in Duisburg (2:2)
Unsere Zebras kamen stark aus der Winterpause mit einem 2:0 Sieg in Bochum, 3:3 gegen Heidenheim und 2:1 in Darmstadt und begrüßten den Tabellen 8. als Tabellen 4. Wir standen hinten sicher, taten uns aber bis zur 28. Minute im letzten Angriffsdrittel schwer. Stoppelkamp scheiterte dann aus spitzem Winkel an Ortegas starker Fußparade und auch Wolze hatte mit seinem tollen Distanzschuss nach Ecke (noch) keinen Erfolg. Iljutcenkos Volley aus 3 Metern sollte das Tor leider auch nicht treffen. In der 39. sollten dann die Gäste nach einem direkten Freistoß mit 1:0 in Führung und die Pause gehen.
Unsere Zebras kamen mit Schaum vor'm Mund aus der Kabine und nach einer schönen Kombination über Stoppel traf Tashchy aus 18 Metern in's lange Eck. Iljutcenko hatte wieder die Führung auf den Fuß, scheiterte aber wieder am überragenden Ortega. In der 67. wurden wir dann ausgekontert und mussten das unverdiente 1:2 hinnehmen. In der 72. gab es dann Freistoß für uns, den aber Stoppel nur in die Mauer schoss, aber den darauffolgenden Abpraller sollte Kevin mit seinem linken Zauberfuß aus 18 Metern direkt in's lange Eck donnern- was für ein Traumtor! In der Schlussphase hatten die Gäste die besseren Chancen, aber wir standen sicher. Gerechtes Unentschieden.
Letztendlich beendeten beide die Saison 17/18 mit 48 Punkten - Bielefeld auf Platz 4, wir auf 7.
(Quelle: Logos 1-6 und lesenswerte Geschichte aus Wikipedia, link, letzter Zugriff 17.11 0:00).
01. Spieltag: Heidenheim- Bielefeld 1:1, link*.
02. Spieltag: Bielefeld- Dresden 2:1, link*.
DFB Pokal 1. Runde: Lok Stendal- Bielefeld 0:5, link**.
03. Spieltag: HSV- Bielefeld 3:0, link*.
04. Spieltag: Bielefeld- Regensburg 5:3, link*.
05. Spieltag: Magdeburg- Bielefeld 0:0, link*.
06. Spieltag: Bielefeld- Union 1:1, link*.
07. Spieltag: Darmstadt- Bielefeld 1:2, link*.
08. Spieltag: Bielefeld- Köln 1:3, link*.
09. Spieltag: Bochum- Bielefeld 1:0, link*.
10. Spieltag: Bielefeld- Fürth 2:3, link*.
11. Spieltag: Aue- Bielefeld 1:0, link*.
DFB Pokal 2. Runde Bielefeld- MSV 0:3**.
12. Spieltag: Bielefeld- St. Pauli 1:2*.
13. Spieltag: Ingolstadt- Bielefeld 1:1*.
(Quelle: * BILDFussball auf youtube, **SKYSport auf youtube, letzter Zugriff 16.11 17:00).
Im Rückblick sollten die guten Ergebnisse der ersten 4 Spiele über den wahren Zustand der Mannschaft hinwegtäuschen. Zwar waren die Siege bis zu diesem Zeitpunkt nicht gänzlich unverdient, allerdings viel zu viele Tore fielen aus reinem Zufall und dank Einzelaktionen und es war einfach zu selten ein roter Faden erkennbar, wie man offensiv regelmäßig gute Chancen herausspielen will. Vor allem das 5:3 Spiel gegen Regensburg führte zum (Fehl-)Schluss, es wäre hauptsächlich die Abwehr, die man in den Griff bekommen müsste. Aber der Reihe nach:
In Heidenheim sollte ein Doppelschlag innerhalb von 2 Minuten kurz vor der Pause für die einzigen 2 Tore in einem zähen- und chancenarmen Spiel sorgen und man trennte sich gerecht mit 1:1. Gegen Dynamo Dresden- damals noch unter Neuhaus- gewann man zu Hause glücklich mit 2:1.
Beim Oberligisten meisterte man die 1. Pokalrunde souverän und setzte sich mit 5:0 gegen den 1. FC Lok Stendal durch.
Beim HSV am 3. Spieltag bekam man dann die Grenzen aufgezeigt und musste sich mit 0:3 geschlagen geben. Gegen Regensburg beim 5:3 sollte dann die bisher beste Saisonleistung folgen. Und dabei war sie überhaupt nicht so gut, wie man hätte meinen könnte: Bielefeld und Regensburg entsagten jeglichen taktischen Zwängen und feuerten ein Offensivspektakel ab, bei dem der DSC am Ende der etwas glücklichere-, wenn auch nicht unverdiente Sieger war.
In Magdeburg wollte man hinten besser stehen, aber das kostete vorne Offensivpower. Ein 0:0 der unterhaltsameren Sorte. Gegen Union reichte es nach einem gravierenden Abwehrfehler und 0:1 Rückstand noch für ein 1:1.
In Darmstadt lag man bis zur 90. Minute mit 0:1 zurück und sollte in den folgenden 3 Minuten der Nachspielzeit die Partie sogar noch mit 2:1 gewinnen! Es war der erste Auswärtssieg nach 9 sieglosen Auswärtsspielen und Bielefeld fand sich irgendwie auf Tabellenplatz 4 wieder.
Es folgten aber 4 Niederlagen gegen bärenstarke Kölner (1:3), durchschnittliche- aber effektive Bochumer (0:1), sich-nicht-unterkriegen-lassende-Fürther (2:3 nach 2:0) und tapfere Auer (0:1).
Die 2. DFB Pokalrunde gegen unseren MSV Duisburg: 0:3 Halbzeit- und Endstand
TL hatte nach dem 1:1 in Ingolstadt Souza, RSP, Verhoek und Engin als frische Kräfte in die Startformation gebracht und die letzten beiden sorgten nach 12 Minuten und einem schönen Freistoß für den Traumstart: Verhoek setzte sich im Kopfballduell durch und der Bielefelder TW Klewin (Ortega verletzt) verschätzte sich beim herauslaufen- 1:0 für unsere Zebras!
Man hatte dem DSC die 4 zuvor verlorenen Spiele in Folge angemerkt und wir selber wissen was das mit einem anrichtet. Keiner bei der Heimmannschaft traute sich mal den Ball auf's Tor zu bringen, in's Dribbling zu gehen, nur Lang und Hoch beim Spielaufbau und viele ungefährliche Standards. Eine Ecke der Bielefelder hätten wir nach einem 4 gegen 1 und Konter zum 2:0 nutzen MÜSSEN; Souza vergab die Chance aber kläglich. Kurze Zeit später fing Kevin kurz vor der Mittellinie einen Ball ab, Doppelpass mit Schnellhardt und dieser erzielte nach der schönsten MSV Kombination 18/19 mit seinem schwächeren rechten Fuß das verdiente 2:0.
Noch vor der Halbzeit sorgte Souza für die Vorentscheidung: Wiegel nutzte einen der vielen freien Räume auf der rechten Außenbahn und bediente völlig unbedrängt Souza im Zentrum, der zwei Gegenspieler ausdribbelte und zum 3:0 einschob. Bielefeld hatte sich zeitweise aufgegeben und die Zuschauer pfiffen ihre Jungs zur Halbzeit aus.
In der 2. Halbzeit verteidigten wir bis auf 1-2 Einzelaktionen der Bielefelder gut und Mäse musste bei einer Bomheuer Rückgabe eingreifen. Einmal rettet die Latte und einmal der Pfosten, aber es war früh klar, dass wir nach 7 Jahren endlich wieder einmal die 3. Runde im DFB Pokal erreichen sollten.
Bielefeld war einfach zu ungefährlich. TL machte alles richtig, hakte den Sieg nüchtern schnell ab und legte den Fokus in der PK nach dem Spiel sofort wieder auf das nächste Meisterschaftsspiel gegen Paderborn (Ergebnis bekannt
).
Bielefeld gegen St Pauli (1:2) und in Ingolstadt (1:1)
Das 1:0 des DSC nach 5 Minuten war eher dem Unvermögen in der Hamburger Abwehr, als dem eigenen offensiven Spiel zu verdanken: Avevor wehrte eine Lucoqui-Flanke unglücklich vor die Füße von Staude ab und dieser traf zur frühen Führung. Bielefeld wirkte sicherer im Spielaufbau und kam zu guten Chancen, die der Hamburger TW Himmelmann aber stark hielt. In der 49. fällte Salger unnötigerweise Dudziak, den fälligen Strafstoß verwandelte Knoll sicher zum 1:1. Wenn man kein Glück hat, kommt meistens noch Pech dazu: denn in der 56. fand Buballa Veerman: der Joker legte aus Abseitsposition mit der Brust für Möller Daehli auf, der fast schon artistisch ins rechte untere Eck traf - 1:2 auch der Endstand gegen St. Pauli.
In Ingolstadt legte Bielefeld los wie die Feuerwehr und hätte nach 2 Minuten führen müssen, aber Staude vergab die Riesen-Chance aus bester Position. Bis zur 55 Minute war es dann ein Duell auf Augenhöhe (zweier offensiv schwacher Mannschaften) und der FCI sollte nach einer schönen Vorbereitung durch Osawe mit 1:0 in Führung gehen. Danach hatte Ingolstadt die Partie eigentlich völlig im Griff, eine Unachtsamkeit in der 78. und ein völlig freistehender Klos sorgten aber für den überraschenden 1:1 Ausgleich.
Testspiel gegen Eintracht Braunschweig am Donnerstag 4:2
In einem kurzfristigen Testspiel (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) hat sich die Arminia gegen den hoffnungslos abgeschlagenen Tabellenletzten der 3. Liga Eintracht Braunschweig mit 4:2 (zwischenzeitlich 2:2 nach 2:0 Führung) durchgesetzt. Die Tore schossen Voglsammer, Staude, Weihrauch und Prietl.

Die Arminia
Abseits des Platzes läuft es prima: Mit dem Stadionverkauf ist das Sanierungsprojekt erfolgreich abgeschlossen und der DSC netto-finanzschuldenfrei.
Auf dem Platz sieht es dafür um so schlechter aus im Moment:
7 Spiele sieglos. Davon 6 Niederlagen. Man startet in die Spiele wie die Feuerwehr, nur um nach 10-15 Minuten mächtig abzubauen und das Glück in Lang- und Hoch zu suchen. Gibt es ein Gegentor, brechen alle Dämme. Das ist nach einem guten Saisonstark zu wenig. Jeff Saibene wirkt Ideenlos, rotiert Woche für Woche mindestens 2-3 mal durch.
Auf dem Papier hat der DSC mächtig Qualität: im Angriff ist man z.B. richtig stark besetzt: Andreas Voglsammer, Fabian Klos, Sven Schipplock (aus Hamburg) und Prince Osei Owusu (Hoffenheim) würden wohl überall sonst in der Start-11 stehen. Aber das nützt alles nichts, wenn die Jungs dahinter keine brauchbaren Bälle nach vorne schlagen.
Mit dem wochenlangen Ausfall von Edmundsson (3 Tore/ 5 Vorlagen in 13 Spielen, aber: 5.Gelbe Karte und Verletzung) fehlt nun der einzige Außenspieler der regelmäßig für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen kann. Gefährlichster Stürmer ist Fabian Klos mit 3 Treffern aus 12 Spielen.
Klewin ist nicht annähernd am verletzten Ortega dran und sollte früh und oft geprüft werden.
UPDATE 19.11 15:30 Uhr: Ortega heute wieder im Mannschaftstraining und wird warscheinlich gegen uns spielen (Quelle: Arminia Bielefeld Forum, link, Seite 2, z.B. Post 24).
Unsere Zebras
Das Spiel gegen Bielefeld wird zeigen, wie weit wir als Mannschaft sind. Den Anschluss zum rettenden Ufer haben wir hergestellt, aber schaffen wir es auch einen direkten Konkurrenten im unteren Tabellendrittel zu besiegen? Schaffen wir es wieder die ersten Angriffswellen der Bielefelder zu überstehen und selbst auf Fehler zu lauern und diese eiskalt auszunutzen?
Oder stehen wir wie in Ingolstadt und Sandhausen erst einmal hinten sicher und versuchen in Unterzahl vorne einen Lucky-Punch zu setzen?
Die Innenverteidigung stellt sich von selber auf. Wiegel ist gesetzt. Wolze hat im Testspiel gegen Osnabrück als LM vor Seo gespielt und vor dem Hintergrund der Situation auf den Außen (Cauly verletzt, Gyau verletzt, Stoppel noch nicht bei 100%, Regäsel solide als RM gegen Ingolstadt aber nach vorne hin blass...) und der 4 Gelben Karten beim Kevin bin ich dafür, Seo als LV eine Chance zu geben:
Stoppelkamp kann gerne beginnen und wenn es ab Minute 60 nicht mehr reicht, durch Engin ersetzt werden. Ein robuster Stürmer wie RSP ist genau das richtige gegen diese (körperlich) schwache IV und sollte Räume für Tashchy-Abschlüsse reißen.
Mein Tipp:
Zeit den nächsten kleinen Schritt zu gehen und einen direkten Gegner im Formtief zu schlagen! 3:1 Sieg auf der Alm und ein tolles Ende der Ost-Westfalen-Wochen!

Es geht wieder auf die Alm zur kriselnden Arminia. Da wir in unseren roten Auswärtstrikots die letzten beiden Spiele dort mit insgesamt 7:0 Toren gewonnen konnten, ist auch diese Spieleröffnung in den Farben unserer Auswärtsstärke gehalten und wird uns hoffentlich etwas mehr Glück (und die wichtigen 3 Punkte!) bringen


Direkte Duelle
Bisher gab es 44 Begegnungen mit ziemlich ausgeglichener Bilanz: 16 Siege MSV, 15 Unentschieden und 13 Siege Bielefeld (70:59 Tore für den MSV).
In der 2. Bundesliga gab es 18 Begegnungen: 6-5-7 aus Sicht des MSV mit 29:29 Toren. In Bielefeld ist unsere Gesamt-Bilanz 8-7-7 mit 36:30. Letzter MSV-Sieg auf der Alm vor einigen Wochen im DFB Pokal mit 3:0 und letzte Niederlage am 8.2.2016 in der 2. Bundesliga mit 1:2. Somit haben wir die letzten 2 Begegnungen dort mit 7:0 Toren gewonnen, nachdem es 7 Jahre lang dort für uns nichts zu holen gab.
Es trifft:
Platz 14 auf 16.
13 Punkte auf 10.
3-4-6 und 16:21 Tore auf 2-4-7 und 12:20.
Platz 14 der Heimtabelle mit 2-1-3 und 12:13 auf Platz 12 der Auswärtstabelle mit 1-4-2 und 8:11.
Aber die Arminia ist seit 5 Heimspielen (inkl. Pokal) ohne Sieg, 0-1-4 und 5:12 Toren.
Wettbewerbsübergreifend wartet die Arminia schon seit 7 Spielen auf einen Sieg.
Unsere Zebras sind seit 5 Auswärtsspielen (6 inkl.Pokal) ohne Niederlage. Union 2:2, Magdeburg 3:3, Köln 2:1, Ingolstadt 1:1, Sandhausen 0:0 und Pokal in Bielefeld 3:0.
Saisonergebnisse Bielefeld (Pokal in Klammern): US(S)NS UUSNN NN(N)NU
Saisonergebnisse MSV (Pokal in Klammern): NN(S)NN UNUNSN U(S)SU
Wie auch schon in den Spieleröffnungen zuvor angesprochen, macht es großen Sinn sich beim MSV die Ergebnisse nur unter TL anzukucken:
Zwischen Spieltag 9 und 14 sind wir mit 2-2-1 und 5:3 in der Liga auf Platz 5 der Formtabelle, nach 5 Spieltagen wäre das ca. Platz 7 gewesen. Sprich wir spielen unter TL erfolgreichen Fussball. Im gleichen Zeitraum holte Arminia nur einen Punkt und steht zusammen mit Magdeburg auf dem letzten Platz der Formtabelle.
Zusammenfassend: In Bielefeld geht was für unsere Zebras! Die Arminia im Freien Fall!

Arminia Bielefeld hat eine spannende Geschichte mit Höhen und (finanziellen) Tiefen hinter sich und ist vielleicht DIE Fahrstuhlmannschaft der deutschen Fussballgeschichte. Bemerkenswerterweise gab es eigentlich nie eine lange Phase, in der man sportlich und gleichzeitig finanziell solide dastand. Im Detail:
Der Verein wurde am 14. April 1905 als 1. Bielefelder Fussballclub Arminia gegründet (Logo Nr.1). Der Vereinsname leitete sich vom Cheruskerfürsten Arminius ab (hat im Jahre 9 nach Christus die Römer bei der Varusschlacht besiegt und ist auch als ''Befreier Germaniens'' bekannt. Als Hermann der Cherusker diente er als Symbolfigur und war wichtiger Teil des deutschen Gründungsmythos).

Bis zum ersten Weltkrieg war die Arminia auf regionaler Ebene sehr erfolgreich und konnte sogar als Westfalenmeister an der Westdeutschen Meisterschaft teilnehmen. Nach dem ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik kam es zu einer Fusion mit anderen Vereinen und einer Abspaltung, so das der Verein 1922 als F.C. Arminia Bielefeld (neu)gegründet werden musste (Logo 2; 1922-1949). Sportlich schaffte man es in dieser Zeit ins Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft ohne aber konstant bundesweit etwas zu reißen.
1926 wurde der Verein in ''Deutscher Sportclub Arminia Bielefeld (DSC)'' umbenannt und man zog an die heutige Alm. Zum Ende der 20'er Jahre geriet man aber überregional und regional sportlich etwas in's Hintertreffen, da immer mehr Arbeitervereine (vor allem aus dem Ruhrgebiet) nach vorne drängten und in ihrer Umgebung aus einem breiteren Talentpool schöpfen konnten.
Zwischen 1933 und 1945 gab es im Deutschen Reich statt 30 Ligen nur noch 16 Gauligen und die Arminia gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gauliga Westfalen. Man lieferte sich in dieser Zeit u.a. gegen

1963 wurde die Bundesliga gegründet und Bielefeld fand sich im Unterbau (die aus 5 Regionalligen bestand) wieder. Nach 6 Jahren gelang dann der Aufstieg in die höchste Spielklasse, in der man sich aber sportlich im ersten Jahr nicht halten konnte und verzweifelt zum Mittel der Spielmanipulationen griff: für 40.000 Mark kaufte man sich u.a. den Sieg bei

Der DFB verurteilte die Arminia aufgrund der o.g. Spielmanipulationen zum Zwangsabstieg in die höchste Amateurliga, letztendlich wurde das Urteil aber abgeschwächt und es ging ''nur'' runter in die Regionalliga.
1974 löste die 2. Bundesliga die 5 Regionalligen ab und der DSC qualifizierte sich für diese. 1977/78 ging es zum zweiten mal in der Geschichte wieder in die höchsten Spielklasse aber auch im 2. Versuch konnte man sich dort (trotz 4:0 bei Bayern München) nicht halten. Ein Jahr danach gewann man die 2. Liga als Meister mit 120:31 Toren (!), sowie 28 Spielen in Folge ohne Niederlage mit Leichtigkeit und sollte es dann endlich im dritten Versuch schaffen (knapp) die erste Liga zu halten (mit Logo Nr.4; 1980-1990).
Aus der Saison 1981/82 kennen wir vielleicht das Bild mit Ewald Lienen auf dem Rasen und aufgeschlitztem Oberschenkel. Es war eine erfolgreiche Zeit mit Aussichten auf den Internationalen Wettbewerb, allerdings musste der DSC trotz sportlichem Erfolgs einen starken Rückgang der Zuschauerzahlen- und Abgänge von Leistungsträgern erleiden und stieg nach Relegationsspielen gegen den 1.FC Saarbrücken als Drittletzter 1985 ab.
Finanzielle Sorgen und großes Verletzungspech (man musste u.a. ein Meisterschaftsspiel mit 6 Spielern bestreiten weil man nur mit 7 antreten konnte und sich einer direkt verletzte und der Torhüter lief einige Wochen später als Stürmer auf) resultierten in einem weiteren Abstieg. Es sollte 7 Jahre dauern, bis Arminia in die 2. Bundesliga zurückkehrte und dann sogar mit Spielern wie Stefan Kuntz den ''Durchmarsch'' in die Erste perfekt machte (Logo 5;1990-2004).
1997/98 schaffte man es die Erste Liga zu halten, dann wieder abzusteigen, direkt wieder zurückzukommen und dann mit 10 Niederlagen in Folge den Negativrekord in der Bundesliga aufzustellen und wieder abzusteigen. Meine Lieblingsgeschichte aus dieser Zeit: nachdem Trainer Gerland hatte gehen müssen, sorgte der Torwart Goran Curko für einen Eklat, als er mitten im Spiel seine Handschuhe auszog, den Zuschauern den Mittelfinger zeigte und in die Kabine verschwand

Das Label des Fahrstuhlvereins hängte ab diesem Zeitpunkt an der Arminia. 2001/2002 schaffte man den 6. Bundesligaaufstieg und hält damit zusammen mit dem 1.FC Nürnberg den Rekord. 2008/09 ging es zum 7. mal runter aus der Bundesliga. Mehr Fahrstuhlmannschaft geht wirklich nicht.
Zwischen 2009 und 2015 geriet der Verein (wieder einmal) in große finanzielle Schwierigkeiten und bekam zwischenzeitlich sogar 4 und 3 Punkte abgezogen. Da man unter solchen Voraussetzungen gute Spieler nicht halten konnte, ging es 2011/12 runter in die 3. Liga. 2012/13 gelang zwar der Aufstieg in die 2. Bundesliga, allerdings verlor man 2014 die Relegation als Drittletzter gegen den SV Darmstadt mit 3:1 und 2:4 und stieg wieder in die 3. Liga ab.
Die Bielefelder sollten dann unser Hauptkonkurrent in der 3. Liga um die direkten Aufstiegsplätze sein und wurden letztendlich am letzten Spieltag vor uns und Kiel Meister. Im Gegensatz zu uns, verblieben die Bielefelder aber im Folgejahr als absolute Remis Könige mit 8-18-8 und 38:39 Toren im sicheren Mittelfeld der Tabelle und somit in der Zweitklassigkeit.
Im verflixten 2. Jahr wurde es aber eng! Man hatte 12 Spiele für die ersten 8 Punkte gebraucht. Am vorletzten Spieltag stand man punktgleich mit Relegationsplatz 1860 und nur 2 Punkte vor dem 17. aus Würzburg. Würzburg unterlag allerdings deutlich in Stuttgart und Heidenheim schoss 1860 (in)direkt in die 4. Liga. Das 1:1 der Arminia in Dresden am letzten Spieltag hatte so eigentlich keine Bedeutung. Wichtiger war die Woche zuvor mit der emotionalen Rede des Co-Trainers und dem 6:0 Kantersieg zu Hause gegen die um den Aufstieg mitspielenden Braunschweiger.
Bielefeld letzte Saison- immer wenn die sich ganz oben hätten etablieren können, dann versagten die Nerven
Letzte Saison erlebte Bielefeld einen Traumstart mit 3-1-0 und 7:3 Toren! Es wurde geträumt! Aber dann kamen wir und sorgten mit dem 4:0 für den ersten großen Dämpfer bei den Ost-Westfalen.
Exkurs: Das Hinspiel auf der Alm (4:0 für den MSV)
Nach unserem 1-1-2 Start und der unglücklichen Heimniederlage in der Schlussphase gegen Darmstadt, war das 4:0 auf der Alm (gegen bis dahin noch ungeschlagene Bielefelder) so etwas wie ein Befreiungsschlag und ein klares Zeichen unserer Auswärtsstärke und des mannschaftlichen Willens.
Das Ergebnis mag mindestens 1 Tor zu hoch ausgefallen zu sein, aber der Einsatz und Kampf unserer Zebras war einfach klasse: Iljutcenko erkämpfte sich den Ball nach einer verunglückten Rückgabe zum Torwart Ortega und legte auf Stoppelkamp zum 1:0. Souza erkämpfte sich den Ball nach einem hohen und weiten Befreiungsschlag von Nauber in der 2. Halbzeit und tunnelte Ortega frech zum 2:0. Beim 3:0 wollte niemand Souza angreifen und aus ca. 18 Metern halbrechts erhöhte Cauly zum 3:0. Beim 4:0 lief Ex-Zebra und Neu-Wiesbadener Brandstetter alleine auf Ortega zu, legte aber ab auf den besser stehenden King zum Endstand.
Nach dem Traumstart für die Arminia mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen kamen in den folgenden 14 Partien nur noch 15 dazu. Dabei schienen sich die negativen Leistungen immer dann anzukündigen, wenn die Arminia auf Platz 5 und höher springen konnte. Aus der Rückrunde kamen die Ostwestfalen 1-2-1 an die Wedau.
Exkurs: Das Rückspiel in Duisburg (2:2)
Unsere Zebras kamen stark aus der Winterpause mit einem 2:0 Sieg in Bochum, 3:3 gegen Heidenheim und 2:1 in Darmstadt und begrüßten den Tabellen 8. als Tabellen 4. Wir standen hinten sicher, taten uns aber bis zur 28. Minute im letzten Angriffsdrittel schwer. Stoppelkamp scheiterte dann aus spitzem Winkel an Ortegas starker Fußparade und auch Wolze hatte mit seinem tollen Distanzschuss nach Ecke (noch) keinen Erfolg. Iljutcenkos Volley aus 3 Metern sollte das Tor leider auch nicht treffen. In der 39. sollten dann die Gäste nach einem direkten Freistoß mit 1:0 in Führung und die Pause gehen.
Unsere Zebras kamen mit Schaum vor'm Mund aus der Kabine und nach einer schönen Kombination über Stoppel traf Tashchy aus 18 Metern in's lange Eck. Iljutcenko hatte wieder die Führung auf den Fuß, scheiterte aber wieder am überragenden Ortega. In der 67. wurden wir dann ausgekontert und mussten das unverdiente 1:2 hinnehmen. In der 72. gab es dann Freistoß für uns, den aber Stoppel nur in die Mauer schoss, aber den darauffolgenden Abpraller sollte Kevin mit seinem linken Zauberfuß aus 18 Metern direkt in's lange Eck donnern- was für ein Traumtor! In der Schlussphase hatten die Gäste die besseren Chancen, aber wir standen sicher. Gerechtes Unentschieden.
Letztendlich beendeten beide die Saison 17/18 mit 48 Punkten - Bielefeld auf Platz 4, wir auf 7.
(Quelle: Logos 1-6 und lesenswerte Geschichte aus Wikipedia, link, letzter Zugriff 17.11 0:00).

01. Spieltag: Heidenheim- Bielefeld 1:1, link*.
02. Spieltag: Bielefeld- Dresden 2:1, link*.
DFB Pokal 1. Runde: Lok Stendal- Bielefeld 0:5, link**.
03. Spieltag: HSV- Bielefeld 3:0, link*.
04. Spieltag: Bielefeld- Regensburg 5:3, link*.
05. Spieltag: Magdeburg- Bielefeld 0:0, link*.
06. Spieltag: Bielefeld- Union 1:1, link*.
07. Spieltag: Darmstadt- Bielefeld 1:2, link*.
08. Spieltag: Bielefeld- Köln 1:3, link*.
09. Spieltag: Bochum- Bielefeld 1:0, link*.
10. Spieltag: Bielefeld- Fürth 2:3, link*.
11. Spieltag: Aue- Bielefeld 1:0, link*.
DFB Pokal 2. Runde Bielefeld- MSV 0:3**.
12. Spieltag: Bielefeld- St. Pauli 1:2*.
13. Spieltag: Ingolstadt- Bielefeld 1:1*.
(Quelle: * BILDFussball auf youtube, **SKYSport auf youtube, letzter Zugriff 16.11 17:00).
Im Rückblick sollten die guten Ergebnisse der ersten 4 Spiele über den wahren Zustand der Mannschaft hinwegtäuschen. Zwar waren die Siege bis zu diesem Zeitpunkt nicht gänzlich unverdient, allerdings viel zu viele Tore fielen aus reinem Zufall und dank Einzelaktionen und es war einfach zu selten ein roter Faden erkennbar, wie man offensiv regelmäßig gute Chancen herausspielen will. Vor allem das 5:3 Spiel gegen Regensburg führte zum (Fehl-)Schluss, es wäre hauptsächlich die Abwehr, die man in den Griff bekommen müsste. Aber der Reihe nach:
In Heidenheim sollte ein Doppelschlag innerhalb von 2 Minuten kurz vor der Pause für die einzigen 2 Tore in einem zähen- und chancenarmen Spiel sorgen und man trennte sich gerecht mit 1:1. Gegen Dynamo Dresden- damals noch unter Neuhaus- gewann man zu Hause glücklich mit 2:1.
Beim Oberligisten meisterte man die 1. Pokalrunde souverän und setzte sich mit 5:0 gegen den 1. FC Lok Stendal durch.
Beim HSV am 3. Spieltag bekam man dann die Grenzen aufgezeigt und musste sich mit 0:3 geschlagen geben. Gegen Regensburg beim 5:3 sollte dann die bisher beste Saisonleistung folgen. Und dabei war sie überhaupt nicht so gut, wie man hätte meinen könnte: Bielefeld und Regensburg entsagten jeglichen taktischen Zwängen und feuerten ein Offensivspektakel ab, bei dem der DSC am Ende der etwas glücklichere-, wenn auch nicht unverdiente Sieger war.
In Magdeburg wollte man hinten besser stehen, aber das kostete vorne Offensivpower. Ein 0:0 der unterhaltsameren Sorte. Gegen Union reichte es nach einem gravierenden Abwehrfehler und 0:1 Rückstand noch für ein 1:1.
In Darmstadt lag man bis zur 90. Minute mit 0:1 zurück und sollte in den folgenden 3 Minuten der Nachspielzeit die Partie sogar noch mit 2:1 gewinnen! Es war der erste Auswärtssieg nach 9 sieglosen Auswärtsspielen und Bielefeld fand sich irgendwie auf Tabellenplatz 4 wieder.
Es folgten aber 4 Niederlagen gegen bärenstarke Kölner (1:3), durchschnittliche- aber effektive Bochumer (0:1), sich-nicht-unterkriegen-lassende-Fürther (2:3 nach 2:0) und tapfere Auer (0:1).
''Es ist mir ein Rätsel...''
(Trainer Jeff Saibene nach dem 2:3 Fürth Spiel auf die Frage, warum es im Moment nicht läuft).
(Quelle Westline.de, link, letzter Zugriff 29.10 2:00).
Das Rätsel warum seit Wochen keiner bei der Arminia Normalform abrufen konnte, sollte dann auch in der 2. Pokalrunde nicht gelöst werden:(Trainer Jeff Saibene nach dem 2:3 Fürth Spiel auf die Frage, warum es im Moment nicht läuft).
(Quelle Westline.de, link, letzter Zugriff 29.10 2:00).
Die 2. DFB Pokalrunde gegen unseren MSV Duisburg: 0:3 Halbzeit- und Endstand
TL hatte nach dem 1:1 in Ingolstadt Souza, RSP, Verhoek und Engin als frische Kräfte in die Startformation gebracht und die letzten beiden sorgten nach 12 Minuten und einem schönen Freistoß für den Traumstart: Verhoek setzte sich im Kopfballduell durch und der Bielefelder TW Klewin (Ortega verletzt) verschätzte sich beim herauslaufen- 1:0 für unsere Zebras!
Man hatte dem DSC die 4 zuvor verlorenen Spiele in Folge angemerkt und wir selber wissen was das mit einem anrichtet. Keiner bei der Heimmannschaft traute sich mal den Ball auf's Tor zu bringen, in's Dribbling zu gehen, nur Lang und Hoch beim Spielaufbau und viele ungefährliche Standards. Eine Ecke der Bielefelder hätten wir nach einem 4 gegen 1 und Konter zum 2:0 nutzen MÜSSEN; Souza vergab die Chance aber kläglich. Kurze Zeit später fing Kevin kurz vor der Mittellinie einen Ball ab, Doppelpass mit Schnellhardt und dieser erzielte nach der schönsten MSV Kombination 18/19 mit seinem schwächeren rechten Fuß das verdiente 2:0.
Noch vor der Halbzeit sorgte Souza für die Vorentscheidung: Wiegel nutzte einen der vielen freien Räume auf der rechten Außenbahn und bediente völlig unbedrängt Souza im Zentrum, der zwei Gegenspieler ausdribbelte und zum 3:0 einschob. Bielefeld hatte sich zeitweise aufgegeben und die Zuschauer pfiffen ihre Jungs zur Halbzeit aus.
In der 2. Halbzeit verteidigten wir bis auf 1-2 Einzelaktionen der Bielefelder gut und Mäse musste bei einer Bomheuer Rückgabe eingreifen. Einmal rettet die Latte und einmal der Pfosten, aber es war früh klar, dass wir nach 7 Jahren endlich wieder einmal die 3. Runde im DFB Pokal erreichen sollten.
Bielefeld war einfach zu ungefährlich. TL machte alles richtig, hakte den Sieg nüchtern schnell ab und legte den Fokus in der PK nach dem Spiel sofort wieder auf das nächste Meisterschaftsspiel gegen Paderborn (Ergebnis bekannt

Bielefeld gegen St Pauli (1:2) und in Ingolstadt (1:1)
Das 1:0 des DSC nach 5 Minuten war eher dem Unvermögen in der Hamburger Abwehr, als dem eigenen offensiven Spiel zu verdanken: Avevor wehrte eine Lucoqui-Flanke unglücklich vor die Füße von Staude ab und dieser traf zur frühen Führung. Bielefeld wirkte sicherer im Spielaufbau und kam zu guten Chancen, die der Hamburger TW Himmelmann aber stark hielt. In der 49. fällte Salger unnötigerweise Dudziak, den fälligen Strafstoß verwandelte Knoll sicher zum 1:1. Wenn man kein Glück hat, kommt meistens noch Pech dazu: denn in der 56. fand Buballa Veerman: der Joker legte aus Abseitsposition mit der Brust für Möller Daehli auf, der fast schon artistisch ins rechte untere Eck traf - 1:2 auch der Endstand gegen St. Pauli.
In Ingolstadt legte Bielefeld los wie die Feuerwehr und hätte nach 2 Minuten führen müssen, aber Staude vergab die Riesen-Chance aus bester Position. Bis zur 55 Minute war es dann ein Duell auf Augenhöhe (zweier offensiv schwacher Mannschaften) und der FCI sollte nach einer schönen Vorbereitung durch Osawe mit 1:0 in Führung gehen. Danach hatte Ingolstadt die Partie eigentlich völlig im Griff, eine Unachtsamkeit in der 78. und ein völlig freistehender Klos sorgten aber für den überraschenden 1:1 Ausgleich.
Testspiel gegen Eintracht Braunschweig am Donnerstag 4:2
In einem kurzfristigen Testspiel (unter Ausschluss der Öffentlichkeit) hat sich die Arminia gegen den hoffnungslos abgeschlagenen Tabellenletzten der 3. Liga Eintracht Braunschweig mit 4:2 (zwischenzeitlich 2:2 nach 2:0 Führung) durchgesetzt. Die Tore schossen Voglsammer, Staude, Weihrauch und Prietl.

Die Arminia
Abseits des Platzes läuft es prima: Mit dem Stadionverkauf ist das Sanierungsprojekt erfolgreich abgeschlossen und der DSC netto-finanzschuldenfrei.
Auf dem Platz sieht es dafür um so schlechter aus im Moment:
7 Spiele sieglos. Davon 6 Niederlagen. Man startet in die Spiele wie die Feuerwehr, nur um nach 10-15 Minuten mächtig abzubauen und das Glück in Lang- und Hoch zu suchen. Gibt es ein Gegentor, brechen alle Dämme. Das ist nach einem guten Saisonstark zu wenig. Jeff Saibene wirkt Ideenlos, rotiert Woche für Woche mindestens 2-3 mal durch.
Auf dem Papier hat der DSC mächtig Qualität: im Angriff ist man z.B. richtig stark besetzt: Andreas Voglsammer, Fabian Klos, Sven Schipplock (aus Hamburg) und Prince Osei Owusu (Hoffenheim) würden wohl überall sonst in der Start-11 stehen. Aber das nützt alles nichts, wenn die Jungs dahinter keine brauchbaren Bälle nach vorne schlagen.
Mit dem wochenlangen Ausfall von Edmundsson (3 Tore/ 5 Vorlagen in 13 Spielen, aber: 5.Gelbe Karte und Verletzung) fehlt nun der einzige Außenspieler der regelmäßig für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen kann. Gefährlichster Stürmer ist Fabian Klos mit 3 Treffern aus 12 Spielen.
UPDATE 19.11 15:30 Uhr: Ortega heute wieder im Mannschaftstraining und wird warscheinlich gegen uns spielen (Quelle: Arminia Bielefeld Forum, link, Seite 2, z.B. Post 24).
Unsere Zebras
Das Spiel gegen Bielefeld wird zeigen, wie weit wir als Mannschaft sind. Den Anschluss zum rettenden Ufer haben wir hergestellt, aber schaffen wir es auch einen direkten Konkurrenten im unteren Tabellendrittel zu besiegen? Schaffen wir es wieder die ersten Angriffswellen der Bielefelder zu überstehen und selbst auf Fehler zu lauern und diese eiskalt auszunutzen?
Oder stehen wir wie in Ingolstadt und Sandhausen erst einmal hinten sicher und versuchen in Unterzahl vorne einen Lucky-Punch zu setzen?
Die Innenverteidigung stellt sich von selber auf. Wiegel ist gesetzt. Wolze hat im Testspiel gegen Osnabrück als LM vor Seo gespielt und vor dem Hintergrund der Situation auf den Außen (Cauly verletzt, Gyau verletzt, Stoppel noch nicht bei 100%, Regäsel solide als RM gegen Ingolstadt aber nach vorne hin blass...) und der 4 Gelben Karten beim Kevin bin ich dafür, Seo als LV eine Chance zu geben:
Stoppelkamp kann gerne beginnen und wenn es ab Minute 60 nicht mehr reicht, durch Engin ersetzt werden. Ein robuster Stürmer wie RSP ist genau das richtige gegen diese (körperlich) schwache IV und sollte Räume für Tashchy-Abschlüsse reißen.
Mein Tipp:
Zeit den nächsten kleinen Schritt zu gehen und einen direkten Gegner im Formtief zu schlagen! 3:1 Sieg auf der Alm und ein tolles Ende der Ost-Westfalen-Wochen!
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