Liveticker zum Spiel am Samstag (weil es Glück gebracht hat, blöder Aberglaube):
8.00 Uhr, Duisburg Hbf Ost, vor dem Dönerium: der 37jährige B. Soffen wird von seinen Kumpels zur Auswärtsfahrt nach Saarbrücken geweckt. B. hatte vor dem 1. Spiel versprochen das er „wenn der Fosten Volkmer nochmal spielt und es wird zu 0, säuft bis es zu den Ohren raus kommt“. Da B. wegen einer selbst diagnostizierten Allergie gegen Wattestäbchen nie die Ohren putzt, war der Versuch von vorne herein zum Scheitern verurteilt, dauerte jedoch trotzdem bis Samstag früh an.
11.00 Uhr, RE 5 zwischen Duisburg und Koblenz: Anreisende Fans treffen im Zug Felix Bastians. Auf dessen Aussage „was die Sch… soll, dass man hier wie der VfL mit dem Regionalexpress zum Spiel fährt“, antworten sie, dass er ja noch gar keinen Vertrag beim MSV habe. Wortlos setzt Bastians seine Kopfhörer an und hört weiter die Trump-Rede, in der Belgien „als sehr schöne Stadt“ gepriesen wird.
13.20 Uhr, Ludwigspark: Ängstlich lugt Rudolf Ndualu aus dem Kabinengang des Stadions Richtung Gästetribune. Puh, Erleichterung. Nur 500 MSV-Fans und keine Plakate mit vielen „U“s drauf. Er nimmt die Ohrenstöpsel raus, betritt den Rasen und macht sich mit 5 100-Meter-Sprints unter 11 Sekunden warm.
14.05 Uhr, Ludwigspark: Kurz nach Spielbeginn entdeckt Rolf Feltscher einen gegnerischen Spieler mit der Aufschrift „Earthman“ auf dem Trikot. Er glaubt sich zu erinnern, dass ein Spieler gleichen Namens es in der MLS gewagt hatte, Fußballgott Zlatan zu treten. Daraufhin schickt er ihn mit einer geschickten Grätsche zum Nachdenken über Blasphemie in den äußeren Bereich des Stadioninnenraums.
14.30 Uhr, Ludwigspark: Nach sieben verstolperten Anspielen wird ein komplett entnervter Orhan Ademi ausgewechselt. Auf der Gästetribüne brennen 30 frisch beflockte Torhan-Trikots. Mohnhaupt ruft beim Steuerberater an und veranlasst eine Abschreibung auf die 2000 neu bestellten und eingetroffenen „T“s für die Torhan-Trikots.
14.40 Uhr, Ludwigspark: seit Spielbeginn steht Stoppelkamp Ajani auf der rechten Seite auf den Füßen. Als Ajani ihn mit Gewalt auf die linke Seite trägt wird er dort von Asi-Ernst mit einem freundlichen „Stoppel, Pussy, dich klopp ich über die Bande!“ begrüßt. Als Stoppelkamp als Antwort ein zartes „Engin, weisse noch?“ haucht, flieht Ernst durch das Marathontor und wird erst von französischen Grenzern beim Versuch des Grenzübertritts ohne Ausweispapiere gestoppt.
15.10 Uhr, Ludwigspark: ein wie aufgedrehter Marvin Ajani entscheidet das Spiel mit einem Doppelpack innerhalb weniger Sekunden. Obwohl er Stoppelkamp zeitweise getragen hat ist er nicht zu halten.
15.15 Uhr, Ludwigspark: mit einem Augenzwinkern entschuldigt sich Dotchev bei Ajani für die späte Auswechslung der Vorwoche. „Diese Woche hab ich nicht vergessen das du nur Luft für 60 Minuten hast“. Zum Auslaufen läuft Ajani die Außengrenzen des Saarlandes ab.
15.44 Uhr, Ludwigspark: kurz vor Spielende fälscht Volkmer eine scharf getretene Flanke unglücklich und unhaltbar für Weinkauf zum Anschlusstreffer ins eigene Tor ab. Auf der Gästetribüne wecken die Kumpels den erneut eingeschlafenen B. und sagen ihm, dass er kommende Woche wieder arbeiten gehen kann.
15.50 Uhr, Ludwigspark: Schlusspfiff in Saarbrücken, ein weiterer verdienter MSV-Sieg. Ndualu kam leider nicht zum Einsatz, hat aber bei seinem Warmmach-Laufprogramm alle Städte und Dörfer des Saarlandes durchquert. Er erhält daraufhin von Oskar Lafontaine den „Ehrenpreis der sozialistischen Bruderschaft (m/w/d) Saar“, eine bedeutende, mit 12,80 Euro Preisgeld dotierte Trophäe.
16.00 Uhr, MSV-Arena: vor der Nordkurve verlangt eine lautstarke Menge die Vertragsverlängerung mit Manager Grlic bis 2025. Der nicht zum Auswärtsspiel mitgereiste Ingo Wald gibt bekannt, dass diese Verlängerung per Vertragsklausel nach dem 2. Saisonsieg bereits erfolgt ist. Glückselig liegen sich Hunderte in den Armen!
Auf gehts Zebras, Tipp steht wieder, wie im Liveticker ein verdienter 1:2-Auswärtssieg!