Will dann doch noch was zum Thema Retorte sagen:
Statt auf Mateschitz zu schimpfen sollte man überlegen warum niemand anderes auf die Idee gekommen ist, in die Lücke zu stoßen, die das ungebremste Ausweiden der Ost-Traditionsvereine durch Westclubs gerissen hat.
Matteschitz ist ein Marketing-Kampfschein, der auch hier wieder viel Sinn fürs Wesentliche bewiesen hat.
Zwar schafft auch er ein Retortenkonstrukt, aber in einem traditionsreichen Umfeld mit Stadion und zieht das Ganze auf dieser Basis konsequent als reines Profi-Konzept mit dabei (ja tatsächlich) minimalem Einsatz auf, indem er - wie ich finde ziemlich elegant - alle bestehenden Regelungen umgeht.
Er ist dabei nicht unfehlbar - das Wappen finde ich nach wie vor ... - aber es ist konsequent.
Um solche Konstrukte zu kontern, müssen die Traditionsvereine aber statt zu schimpfen sich auf ihre Stärken besinnen, die genau in dieser Tradition liegen und die er schlicht nicht kaufen kann (deswegen muss er sie klein reden), was insbesondere Netzwerke, Fan- und Kompetenzbasis sind.
Ein wenig haben wir diesen Vorsprung mit der Unterstützung in der Lizenzfrage erlebt - der MSV muss hier noch viel, viel verlorenes Terrain gut machen - was teils jetzt zu geschehen scheint.
Wir müssen ausbilden und dann dürfen insbesondere Abgänge nicht immer wieder emotional verstoßen werden, wir müssen sie pflegen, pflegen, pflegen, denn sie sind unser wahres Kapital - bei Jule ist uns das gelungen, aber da müssten wir weiter dran bleiben, auch bei Hoffmann, Sahan, Yilmaz selbst wenn die ersteinmal außer Reichweite sind, aber sie sind Augen, Ohren, Köpfe.
Zu allen Pokalspielen gehören für mich alte MSV-Finalteilnehmer eingeladen, Tradition braucht Pflege, Erinnerung, sie kommt eben NICHT von alleine.
RB muss wortwörtlich noch Jahrzehnte Profifußball spielen, um die Netzwerkbasis zu erreichen, die der MSV grundsätzlich einfach mal so hat.
Davon abgesehen - entscheiden is aufm Platz: Wir müssen sie einfach schlagen
