Psychozebra
3. Liga
Ich stimme deinem Beitrag zu - mit Ausnahme dieser Passage. Ich sehe keinen kausalen Zusammenhang zwischen unserer sportlichen Entwicklung und einem möglicherweise geringen Scouting im (benachbarten) Ausland.Einer DER Gründe, warum wir im Tabellenkeller stehen und die Entwicklung so grausam ist. Tausendfach angesprochen & immer wieder dafür belächelt worden.
In der Sommertransferperiode wechselten insgesamt 23 Spieler aus dem Ausland in die 3.Liga. Das entspricht nicht einmal 8 Prozent aller 295 Drittliga-Zugänge. Die 10 Mannschaften, die derzeit in der ersten Hälfte der Tabelle stehen, holten insgesamt 5(!) Spieler aus dem Ausland. 8 der 23 Auslandstransfers gingen auf das Konto des Tabellenvorletzten, SC Freiburg II.
Was schließe ich daraus? Die Drittligisten schauen sich offenbar insgesamt wenig im Ausland um, was eine Kostenfrage sein dürfte. (Die Quote in der 1. und 2.Liga ist da eine ganz andere, viel höhere.) Wenn man im Inland gut scouten würde, könnte man auch erfolgreich und in anderen Tabellenregionen unterwegs sein. Und da vergleiche ich uns nicht mit Dresden oder Ingolstadt, die einen gefüllten Geldbeutel und uns Spieler weggeschnappt haben sollen, sondern immer wieder mit Verl. Aber ich könnte auch Essen oder Münster nennen, die besser arbeiten als wir. Wenn man die richtigen Spieler im Blick hat, die man noch entwickeln kann und die andere, "reichere" Vereine nicht auf dem Zettel haben, kann man auch auf dem deutschen Markt erfolgreich sein. Insofern sehe ich das Problem eher in der Qualität der Arbeit und nicht darin, dass das Becken, in dem gefischt wird, nicht groß genug ist. Denn ohne die Kompetenz, die Heskamp wohl nicht hatte, hätten wir auch aus dem Ausland nur Nieten gezogen.
Das ändert aber nichts daran, dass man auch über den Tellerrand z.B. in die Niederlande schauen sollte. Das bringt allerdings nur etwas, wenn diejenigen, die Entscheidungen treffen, fachlich geeignet sind, auch richtig zu entscheiden. Desaströses Führungspersonal führt zu einer desaströsen sportlichen Entwicklung. So passt dann der Schuh.