Es gilt, wie immer im Leben, auf dem Transfermarkt das richtige „Maß“ zu finden und zudem eine klare Philosophie und Idee für die Zukunft zu verfolgen.
Eine gute Konstante aus 15-17 Spielern des aktuellen Teams, die Mitnahme einer Aufstiegseuphorie sowie das Fundament einer gesunden Teamchemie kann sehr wohl mit 9-11 Neuzugängen kompatibel sein. Es geht am Ende auch immer darum, wer bleiben soll oder wer nicht bleiben kann/darf/soll…
Würde ich im Hinblick auf Liga 3 alles „optimistisch“ betrachten, könnte ich die Meinung vertreten, dass wir als Tabellenführer mit super Teamchemie und guter Stimmung und einem (aktuell) souveränen Auftreten, mit zudem einigen drittligaerfahrenen Spielern wie Dittgen, Fleckstein, Hahn, Coskun & Co., Top-Talenten wie Symalla oder Braune bereits super aufgestellt sind und nur noch punktuelle Verstärkungen benötigen. Identifikation und Wille stimmen absolut, Konstanz als zentrales Personalelement und wichtiger Erfolgsgarant, das „Zahmel-Märchen“ als Symbol...
Würde ich im Hinblick auf Liga 3 alles „pessimistisch“ betrachten, könnte ich die Meinung vertreten, dass wir ein Trainerteam ohne höherklassige Erfahrung besitzen, darauf verweisen, dass ein Team wie Aachen aus dem unteren Drittligadrittel keinen gesteigerten sportlichen Wert mehr auf Pagliuca, Uzelac, Willms und Töpken gelegt hat, Aue einem Meuer trotz Vertrag und Ingolstadt einem Dittgen trotz Vertrag keine Steine in den Weg gelegt haben, Wegkamp und Hahn in Münster nur noch Reservisten waren und Coskun oder Egerer genauso bereits Abstiegserfahrung besitzen wie Michelbrink, Bitter oder Fleckstein mit uns selbst. Bei den beiden letztgenanntem wurde von einigen Portalisten Zu Drittligazeiten sogar mitunter die Tauglichkeit für die Mitnahme in der RL angezweifelt. Oder anders: Würde ein Marlon Frey heute noch bei uns spielen, wäre es durchaus denkbar, dass er ein herausragender RL-Lenker wäre. Ist er es deshalb auch in Liga 3?
Die Wahrheit liegt (für mich) wie so oft in der Mitte! Wenn der „harte Kern“ des aktuellen Teams gehalten werden kann, wir zudem keinen einzigen Spieler ziehen lassen müssen, den wir nicht ziehen lassen wollen, dann nehmen wir mit 15-17 Spielern sehr viel „Teamchemie“ und „Schwung“ mit. Wenn sich zu diesem harten Kern 9-11 „passende“ Charaktere gesellen (wovon allein ca. 4-5 Spieler U23 sein sollten/müssen), dann kann dies ein gutes und qualitativ gesteigertes Kollektiv ergeben. Und wir werden uns (da bin ich mir sehr sicher) qualitativ weiter steigern und strecken müssen!
Die 5 Hauptpositionen für Qualitätsoptimierung sind (für mich) im Übrigen:
MS, OM, DM, IV, RV
Darüber hinaus ergeben sich dann die Optimierungen in der Tiefe, spätestens dort in Kombination mit U23-Spielern (wobei wir ganz klar einsatzfähige U23-Spieler brauchen):
MS, RA/LA, DM/ZM, IV, 3.TW
Ergibt aus meiner (bescheidenen) Sicht (Stand heute) z.B. folgende Kadermöglichkeit bei einem 4-2-3-1, ausgehend von einem 26-Mann-Kader (19x Ü23, 7x U23):
MS, MS U23, Töpken/Fakhro, Meuer (polyvalente Tiefe)
Sussek, Dittgen, Symalla, RA/LA U23
OM, Bookjans,
DM, Michelbrink, Müller, Tugbenyo/Egerer, DM/ZM U23
Coskun, Göckan, Hahn, Fleckstein, IV, IV, Bitter, RV U23 (Stammspieler)
Braune, Paris, TW U23
Es fehlen insofern Wegkamp, Hartwig, Willms, Pagliuca, Montag und Uzelac sowie die Entscheidung zwischen Töpken/Fakhro und Tugbenyo/Egerer sowie die langzeitverletzten Pledl und Zahmel (wobei ich letztgenannten jetzt gerne mal spielen sehen würde). Also 10 Positionen, wie zuvor offenstehend beschrieben…
Zuvor steht aber noch der Auftrag an, den Aufstieg nun auch fix zu machen. Wahrlich nicht zu vergessen...
Und daneben den Pokal zu gewinnen. Ist doch klar... :-)
Schönen Sonntag...