Alles zur Frauen-WM 2015

Zebra

Zebra

(Portal) Chef-Designer
Das erste Gruppenspiel der Deutschen läuft und hier gibt es noch keinen Thread?

Die Elfenbeinküste ist als Gegner kaum ernst zu nehmen. Da zeigt sich schon die Sinnbefreitheit der Erhöhung auf 24 Teams. Im Weltfußball gibt es genau wie in der Bundesliga nur eine begrenzte Anzahl an Top-Teams. Alles weitere ist Füllmaterial und Kanonenfutter.

Hier steht es nach 35 Minuten bereits 5:0 (die Moderation mag es mir verzeihen, dass ich das nun nicht in der Shoutbox schreibe :P), müsste eigentlich schon 10 oder 12:0 stehen. Die Elfenbeinerinnen haben uns absolut nichts entgegenzusetzen, keine Verteidigung, gar nichts. Immer wieder brechen unsere Mädels auf dem Flügel völlig unbedrängt durch und dann steht trotzdem auch immer im Strafraum mindestens eine Spielerin frei. Als wenn die mit drei Spielerinnen weniger angetreten wären. Keine Ahnung, was das sein soll, was die da spielen. Unglaublich schlecht. Gegen die hätte selbst der MSV gewonnen...

Donnerstag gehts dann weiter gegen Norwegen, das dürfte zumindest mal ein anderes Spiel werden. Gegen Thailand ist im letzten Gruppenspiel dann wieder ein Fünf-Klassen-Unterschied zu erwarten.
 
Wenn die 10 Minuten in der zweiten Halbzeit waren, sorry, aber bei 5:0 Pausenführung spielt keine Mannschaft der Welt im zweiten Durchgang noch volle Pulle. In der ersten Halbzeit sah das schon technisch und spielerisch sehr gut aus. Witzigerweise wurden da reihenweise Großchancen liegengelassen, während man in der zweiten Halbzeit dann nur noch sporadisch vor dem Tor auftauchte, dann aber nahezu jeder Schuss saß. Gut so, hat mir 28,50 € bei bwin gebracht, 6,0 Quote darauf, dass mehr als 8,5 Tore fallen :D

Schön, dass Poppi ihr Tor noch gemacht hat, sie ist halt in jedem Spiel extrem ehrgeizig, egal wie es steht. Melanie Leupolz hat sich hoffentlich nicht zu schwer verletzt. Gegen Norwegen kann man dann sicher wieder auf Dzsenifer Marozsan zurückgreifen, die heute noch zurecht geschont wurde. Für mich technisch eine der besten Spielerinnen der Welt.
 
Ich wunder mich ja immer wieder, dass es noch keine bessere IV als unsere gute alte Annike gibt. Robust wie immer, aber wie immer auch sehr sehr hölzern und langsam.
Technisch war das phasenweise sehr gut anzusehen. Häufig one Ballannahme weitergespielt, so dass es sehr schnell nach vorne ging. Hat Spass gemacht.
 
@Zebra Ich unterstelle mal, du meinst,die MSV - Frauen...

Bekanntermaßen hat wohl jede Frauenmannschaft schon Probleme gegen eine A- Jugendmannschaft der männlichen Kollegen. Physische Unterschiede sind hier naturgemäß nicht auszugleichen.
Hier muss man lediglich kritisieren, dass das Niveau durch zu viele "kleine Mannschaften" die mal vom großen Kuchen naschen dürfen, verwässert wird. Da gibt es dann eine Reihe von Begegnungen, in denen die Teams nicht - wie es immer genannt wird, auf Augenhöhe sind.
Gestern bestand für mich die "Spannung" eigentlich nur darin, zu warten, ob es noch ein zweistelliges Ergebnis geben würde.
 
Bitte dann hier auch wieder zurück zur aktuellen WM in Kanada.

Grundsatzdiskussionen zum Thema Frauenfußball bei Bedarf andernorts.

:danke:
 
Unfassbar, was die Mädels noch an Chancen versemmelt haben. Mag man bei dem Ergebnis kaum sagen, aber das war grob fahrlässig. Die Afrikanerinnen taten mir leid, sie sind maßlos überfordert und miserabel eingestellt. Die haben ja nicht gemauert sondern total offen gestanden. Sicher wird die nächste WM dann mit 32 Teams gespielt, wie man die Fifa kennt. Aua.

Gesendet von meinem D6603 mit Tapatalk
 
Die Aufstockung auf 24 Teams ist nicht gerade sinnvoll. Bei der Elfenbeinküste sah es Gestern teilweise echt so aus als ob die Damen zum ersten mal auf einem Fußballplatz stehen würden. Wenn Frau Popp und Co. ihre Chancen noch etwas besser genutzt hätten wäre das Spiel 20:0 ausgegangen. Übrigens nicht gerade ein sehr faires Publikum in Canada bei jeder kleinen Entscheidung gegen die Elfenbeinküste wurde extrem gepfiffen.
 
Ohne Not "aufgeblasenes" Turnier, haben die ja bei den Männern auch bald vor.:dagegen:
Gottseidank finden die meisten Spiele in der Nacht statt.;)
Ab dem 4.tel-Finale kann man mal reinschauen (gestern war ich so blöd),vorher gibts sowas wie gestern zu sehen (hätte auch locker 21-0 ausgehen können und das bei ner WM).:verzweifelt:
Nee, bleib mich wech!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kraichgau-Zebra schrieb:
Bin mir allerdings nicht sicher ob das Niveau oder das gequatsche der Kommentatorin schlimmer ist.
Zum Vergrößern anklicken....

:erster:Die Krönung war, als die Tante ernsthaft den "kurzen" Pfosten bei ner Ecke erklärte!:erster:
"Der ist nicht kürzer als der andere, er steht nur näher zur Spielerin die die Ecke ausführt" !!!!!!!
Das alles ernstgemeint .... Nachhilfe für absolute Fußballexperten!:panik:
 
der zu befürchtende harte stoff; ich hab gestern nur erst 15, dann 25 min. geschafft, da gefiel mir elfenbeinküste (3 konter über die rechte seite!) noch besser als thailand!
norbert galeske find ich NOCH schlimmer als die frau.

der modus mit "ungeraden" teams ist fast immer katastrophal, ich erinner mich an die olympiade in china, wo die teams dann nie aus dem vorrundentran rausgekommen sind und nur der schluss des finals
guckbar war. die männer-em, die jetzt schon die quali überlangweilt, hab ich schon abgehakt. jetzt kann die fifa sich ja noch auf "entwicklungshilfe" berufen, bei den männern gehts eingestandenermaßen ja
nur darum, mehr umsätze zu generieren.

allerdings bin ich eh nicht so der nationalteam-fan (auch wenn mich der wm-titel in usa, nach unergiebigen rumelner versuchen, wieder zum ff gebracht hat). vielleicht bringen mich morgen früh ja
unsere schweizerinnen ins turnier.
ach ja, trotzdem:
lieke martens!
 
Wem die öffentlich rechtlichen nicht gefallen, gestern auf Eurosport gab es einen sehr angenehmen Kommentator ;-)

Die Damen auf dem Feld sollten nur noch etwas an ihrer Chancenverwertung arbeiten. Da waren ja alleine in den ersten 10 Minuten Fahrkarten dabei, weiaweia!
 
Mach ich ZDf an labbert da erstma ne Alte rum.Ey 22Frauen die auf dem am Platz rumtrampeln reichen dann auch.Gut das es bei Eurosport nen Mann kommentiert hat.

Aber mal ernsthaft jetzt.

Wie Neid rumgeheult hat.Die Spielerinnen der Elfenbeinküste spielen nun mal etwas robuster nur weil man in Deutschland jeder Körperberührung aus dem Weg geht muss man deshalb nicht die Spielweise andere veunglimpfen :rolleyes:.Die waren weder unfair noch sonderlich hart.
Sonst kann wenig sagen wo die Reise hingeht.Die Chancenverwertung war aber teilweise schon Haarsträubend :verzweifelt:
 
Neues von meiner Lieblingstorhüterin:
wub.gif


7a2ce87a-0e00-11e5-acef-f80f41fc6a62

sport1.de schrieb:
Demnach habe Solo die beiden Polizisten während ihrer Verhaftung mehrfach beleidigt: "Du hast Angst vor mir, weil du weißt, dass ich dir ohne Handschellen den Hintern versohlen würde"
Zum Vergrößern anklicken....

weiterlesen

Die ist einfach nachwievor top die Frau. :D
 
Ex-Duisburgerinnen setzen in Kanada Akzente....

WM-Aus für Kozue Ando
Für die japanische Weltmeisterin Kozue Ando vom 1. FFC Frankfurt ist die Frauenfußball-WM in Kanada bereits nach dem ersten Spiel vorbei.

Die 32-Jährige zog sich im Auftaktspiel Japans gegen die Schweiz im BC Place von Vancouver bei einem Zusammenprall mit der Schweizer Torhüterin Gaëlle Thalmann einen Bruch des linken Sprunggelenks zu. Das Turnier ist somit für Ando gelaufen, sie wird sich voraussichtlich in Japan der notwendigen Operation unterziehen.

Gute Besserung Kozue!
 
Gestern, wenn auch ehrlich gesagt mehr zufällig, Brasilien gg Südkorea gekuckt. Brasilien war schon mit technisch gutem Fussball unterwegs, und zeigte beeindruckende Tempowechsel und vernetztes Kurzpassspiel. Meist wurde das Spiel über den rechten Flügel aufgebaut, in meiner Wahrnehmung war die rechte Aussenverteidigerin Fabiana die Spielerin, welche die entscheidenden Akzente in Halbzeit eins setzte. Auch Tamires über den anderen Flügel versuchte etwas und zeigte z.T. technische Brillianz, dito die lauffreudige Aussenstürmerin Andressa Alves.

Die anderen Mädchen wirkten zum Teil noch etwas steif in den Beinen, es war aber schliesslich erst deren Auftaktspiel. Stark das brasilianische Gegenpressing, hier gab es keinerlei Hierarchien darin, wer die Gegenspielerinnen tief in deren eigener Hälfte anlief, darüber hinaus wurde von den zierlichen Latina-Ladys ausnahmslos so knallhart getackelt, dass es einem die Schuhe auszog, von dem vielbeschworenen "weiblichen" Fussballskill Fairness war null komma null zu erkennen.

Korea war sehr taktisch diszipliniert, aber wirklich nicht torgefährlich, zudem mit den entscheidenden Fehlern in der Abwehr. Nach der folgerichtigen zwei-Tore-Führung machten die Brasilianerinnen noch weiter auf und Korea kam zu mehreren klaren Torchancen, die allerdings relativ kläglich versemmelt wurden. Die berühmte Marta kam nur wenig individuell zur Geltung, hatte aber eine wirklich grandiose Szene gegen zwei Koreanerinnen in Halbzeit zwei.

Eigentlich hat mir das Spiel, das vom Flair und der Eleganz der Brasilianerinnen lebte, ganz gut gefallen, dass Brasilien in der Eindordnung nach dem Spiel eher als zu schwach, um sich in der Spitze behaupten zu können, eingeschätzt wurde, verstand ich nicht so richtig. Angesichts des schwachen, zudem vorwiegend mauernden Gegners sahen die für mein Gefühl eigentlich sehr gut aus.
Kulissen etc. finde ich weniger berauschend, sah alles nach Star-Wars aus, in dem riesigen Stadion waren auch unangemessen wenige Zuschauer.

Aber Brasilien gegen Spanien am Samstag um 22.00 habe ich jetzt vorgemerkt. Und morgen steht Deutschland gegen Norwegen natürlich auch auf dem Fernsehwunschzettel.
 
Generell möchte ich sagen, dass ich das Auftreten der deutschen Mannschaft schon erheblich solider und kompakter fand als bei der letzten WM im eigenen Land, wo sie offenbar durch zu viele "Neben -Kriegsschauplätze" nicht konzentriert genug bei der Sache war.
 
Also bisher kann man sagen das Norwegen nach 30 Spielminuten nicht den Hauch einer Chance hat. Due deutschen Mädels spielen sehr zielstrebig nach vorne und servieren auch den ein oder anderen technischen Leckerbissen.

Ansonsten bloß weg mit dem Plastikrasen da.

Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
 
Wollen wir mal hoffen, dass die noch schwere Beine hatten und die Konditionspläne auf die späteren Spiele ausgerichtet sind.
Die Abwehr weitestgehend zu lahm. Annike ohnehin und Bartusiak mit dem entscheidenen Foul, weil sie zu spät dran war.
In der zweiten Halbzeit auch der Angriff immer einen Schritt zu spät. Und darf man im Frauenfussball eigentlich nur direkt auf die Torfrau schiessen? Enttäuschend - natürlich vor allem ob der zweiten Halbzeit.
 
Die Deutschen mit straightem Vorwärtsfussball, aber doch eher einfach im Spielaufbau. Erinnerte mich stark an einige Drittligateams, mit denen wir in der abgelaufenen Saison viel zu tun hatten, und die vorwiegend über die körperliche Präsenz, gutes Stellungsspiel und durchsetzungsstarke Angreifer ohne besondere Vorzüge reüssierten.
Sogar wenn sie wieder Weltmeisterinnen werden, werde ich mich mit dem vorwiegend kraftbetonten, nur wenig kreativ orientierten Neid-Stil nicht mehr anfreunden.

Vorne rein wurde viel mit hohen und halbhohen Bällen auf die kopfballstarken Sasic und Popp gespielt, Marozsan schussgewaltig aus der Zentrale, und sie zeigte eine Trick, den, wenn ich mich richtig erinnere, mal Zidane erfunden hat, und den man deswegen 'la roulette' nennt. In der ersten Halbzeit waren die leuchtend blonden Nordmädchen reine mitlaufende Dekoration, ein richtiger Thrill wurde es dennoch nicht. Anders als bei den Brasilianerinnen, welche die Koreanerinnen eingekreist hatten wie hungrige Raubkatzen, schien der eklatant schwache Gegner, der nicht mal defensiv irgend einen erkennbaren Plan zu verfolgen schien, die favorisierten Deutschen nicht wirklich zu ermutigen, etwas Spektakuläres auszuprobieren, sondern sie sogar mental eher befangen zu machen.
Ich fand, Norwegen war in Halbzeit eins noch schwächer als Korea in dem anderen Spiel.

Um so erstaunlicher, wie sie in Halbzeit zwei zurückkamen. Nachdem Norwegen am Ende von Halbzeit eins schon aus dem absoluten Nichts heraus zwei Grosschancen hatte, bei denen Angerer ihre ganze Extraklasse benötigte, hätten die Deutschen gewarnt sein können, waren es aber anscheinend nicht.
Im eins zu eins jetzt sehr viel stärker, darüber hinaus mit deutlich mehr körperlichen Reserven, fehlte den Norwegerinnen zwar auch in der zweiten Hälfte das schnelle Verschieben und die überfallartige Dynamik, die modernes Umschaltspiel auszeichnen, jedoch kauften sie den Deutschen individuell gesehen immer wieder den Schneid ab, und kamen nach manchmal leichten Balleroberungen zu gefährlichen Kontern, mit allerdings vorwiegend schwachen Abschlüssen.

ich fand Deutschland im Mittelfeld anfällig, und ob die Defensive einer echten Prüfung durch mehrere heranstürmende Gegnerinnen mit einem guten Plan standgehalten hätte, muss zumindest vorläufig unbeantwortet bleiben. Das direkt verwandelte Freistoss- Lupfertor von Mjelde, milimetergenau in die Ecke zum 1:1, war Weltklasse.

Richtiggehend dumm, dass der Kommentator, gemäss Programmvorschau Bernd Schmelzer, in verschiedendsten Zusammenhängen beständig von "Frauenfussball" reden musste, so als gäbe es die Kategorien Fussball und daneben Frauenfussball, gewissermassen nochmal als eine vollkommen andere Sportart. Was sollte das denn, bitte?
 
Schade, dass die deutsche Mannschaft nur in der ersten Halbzeit so spielte, wie sie sich es vorgenommen hatte. Hier wurde dann leider auch versäumt, ein weiteres Tor vorzulegen.
Die Norwegerinnen haben ihrerseits in HZ 2 demonstriert, warum sie zur Spitze zählen.
Über das wahre Leistungsvermögen der Deutschen bei dieser WM lässt das Spiel keine endgültigen Schlüsse zu.
 
Ich hätte mich durchaus für dieses Turnier "werben" lassen :zustimm:, muß aber feststellen, daß mir insbesondere HZ 2 in keinster Weise dazu verholfen hat, wirklich anzubeissen. :stop: Ich sage es sowohl frank als auch frei: Nicht mein Ding. :old:

Spielanlage, Technik, Offensivaktionen - für mich alles eine Menge guter Wille und eine riesige Portion Zufall. Mag da der Kommentator auch noch so alberne Schüsschen und Kopfbällchen als Chancen verkaufen :Doh!: , ich habe auch in der vielgelobten Halbzeit 1 nicht viel wirklich Durchdachtes und / oder Gefährliches gesehen. :heul:Langholz aus dem Halbfeld, Diagonalpöhler ins Niemandsland und Weitschüsse, die den zweiten Teil ihres Namens einfach nicht verdienen.:heul: Die Standardphrase "Warum nicht?" kam jedenfalls gefühlte 100 mal. :gaehn:

Und auch der Führungstreffer war nur durch die Unzulänglichkeit der Norwegischen Keeperin möglich, die den vorangehenden "Schuss" mit der geschätzten Wucht eines satten Nano-Pond ;) nicht festhalten konnte :verzweifelt:

Wenn DAS gestern 2 Titelfavoriten gewesen sind, dann möchte ich das Beiwerk nicht sehen :panik2:

PS: Ich kann die Neid auch einfach nicht ab :pfeifen:
 
Okapi schrieb:
Ich sage es sowohl frank als auch frei: Nicht mein Ding. :old:

:pfeifen:
Zum Vergrößern anklicken....

Ich schau das gerne .. allerdings vergleiche ich den Frauenfussball auch nicht mit dem der Männer. Das ist ein vollkommen anderer Sport.
Ich mag auch nicht, wenn der Reporter das Spiel schön redet. Besonders eklatant die Fehleinschätzung des Reporters zu einer Faustabwehr von Angerer kurz vor der Pause. Da meinte der nur, wenn man die Nadine braucht, ist sie da. Dabei hat sie sich das Ding fast selber reingeboxt.
Und weil ich gestern nicht schlafen konnte, habe ich auch noch Teile der anderen Spiele gesehen. Und nur damit lassen sich meiner Meinung nach Vergleiche ziehen. Die schnellen Chinesinnen und auch Teile der holländischen Mannschaft könnten sogar unseren langsamen Abwehrdamen Kopfschmerzen bereiten.
Gut .. Elfenbeinküste gegen Thailand konnte man zum Teil unter Slapstick abhaken. Was da für Räume offen stehen, wenn sich eine Spielerin mal im Dribbling durchsetzt, ist schon erstaunlich. Die Krönung war natürlich das 3:1 für Thailand, wo das Schiedsrichtergespann und die komplette Abwehr der Elfenbeinküste einen Harold Lloyd in den Schatten gestellt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frauenfußball ist und bleibt eben ein anderer Sport, und jeder, der in so ein Spiel geht mit der Erwartung, etwas dem Männerfußball ebenbürtiges zu sehen, wird enttäuscht und kommt nicht wieder. Und genau deswegen ist Frauenfußball in Deutschland eine Randsportart.
 
Ben Bulben schrieb:
Ich schau das gerne .. allerdings vergleiche ich den Frauenfussball auch nicht mit dem der Männer. Das ist ein vollkommen anderer Sport.
Zum Vergrößern anklicken....

Einen vollkommen anderen Sport sehe ich nicht. Dieser vollkommen andere Sport besitzt nämlich aus meiner Sicht nichts, was diesen Sport zu einem wirklich völlig eigenständigen Sport machen würde. Es gibt aus meiner Sicht kein wirklich signifikantes Unterschiedsmerkmal, abgesehen vom Geschlecht der Aktiven, genauer, keine eindeutig frauenspezifische Taktik oder Technik, es gibt auch keine frauenspezifischen Spielregeln oder Spielziele. Es ist ergo fürt mich ganz genau derselbe Sport, der allerdings unter völlig anderen Voraussetzungen betrieben wird.

Ein Vergleich des Frauenfußballs mit der Männervariante dieses Sports ist tatsächlich nicht objektiv und naturgemäß auch etwas unfair. Das ist mir durchaus bewusst und ich vergleiche infolgedessen auch nicht wirklich. Unterbewusst ist es aber doch fast unumgänglich, daß man hier und da, weil irgendwie eben doch derselbe Sport, vereinzelt trotzdem Vergleiche zieht, die allerdings, da sind wir uns einig, nicht zielführend sind, was die Wertung eines Damenspiels angeht. Aber auch bei strikter Befolgung dieses ehernen Grundsatzes und vielleicht sogar deshalb noch eindeutiger, kann das Ganze bei mir nicht punkten.

Fast jede Sportart wird heute, vollkommen zurecht und nicht im Geringsten zu kritisieren, in beiden Varianten betrieben. Beide zusammen bilden den Sport als solchen und unterliegen meist den exakt gleichen Regeln. Was mir dann entweder in beiden Varianten gefällt (z.B. Leichtathletik) oder eben in beiden Varianten nicht gefällt (z.B. Boxen). Im Fußball habe ich das seltenere "Problem", daß die nun einmal nolens volens (und da kann sich ein Teil der Gesellschaft auf den Kopf stellen ohne eine wirkliche Änderung der Gegebenheiten erzwingen zu können) vorhandenen Unterschiede der Geschlechter dazu führen, daß Intensität, Dynamik und andere Dinge, die mich am Männerfußball fesseln, beim Frauenfußball eben schlicht fehlen und auch aus handfesten Gründen fehlen müssen. Deshalb bin ich, was den Fußballsport angeht, der einen Variante verfallen, der anderen dagegen allenfalls neutral gesonnen.

Das alles ist meine ganz persönliche Sichtweise und es ist wirklich nicht so, daß ich mein Urteil in vorschneller Arroganz gefällt hätte. Ich habe einige Spiele auch vor Ort (Sindelfingen) gesehen, u.a. auch das letztjährige Gastpiel unseres MSV dort. Das Bemühen war da, allein, es fehlt noch die Erkenntnis ;)
 
Die Damen scheinen technisch ganz gut ausgebildet zu sein. Aber irgendwie fehlt es an Durchsetzungsvermögen und Schnelligkeit, ist zumindest mein Eindruck. Norwegen stand in der ersten Halbzeit extrem weit weg vom Gegner, allerdings wurden diese Freiräume nur unzureichend ausgenutzt. Insgesamt fehlt mir einfach das Tempo beim Frauenfußball was die ganze Sache für mich eher uninteressant macht. Bitte nicht wieder falsch verstehen, aber teilweise sieht es halt ein bisschen aus wie bei den Alten Herren. Technisch ganz ok aber halt wenig Bewegung und Tempo im Spiel.
 
Ich finde, schon bei der letzten WM musste man sich nicht zwingend die nach meinem Dafürhalten eher klassisch ausgerichtet gewesene Deutsche Nationalmannschaft als Reverenz für die Sportart zu eigen machen, sicher ist es im Sinne einer möglichen Neuausrichtung ganz gut, dass Neid nach dem Turnier aufhört.
Die Vergleiche mit dem hochwertigen Niveau bei den Männern sind schlicht unfair, bedenkt man die investierbaren Summen. Wenn man sich Partien der U-19 oder eine Regionalligabegegnung ansieht, würde man sich ja auch nicht ständig beklagen, dass nichts dem Können eines Ronaldo oder Messi ebenbürtiges geboten wird.

Eine heute für heimgekehrte Nachtschwärmer sicher empfehlenswerte Partie: USA - Schweden ab 2.00

Dazu ein nächtliches Terassenbier und ein emanzipiertes Mädchen im Arm: perfekto!
 
Wenn die Frauen jetzt in Beachvolleyball Outfits spielen würden, würde ich das vll öfters schauen. Mich reizt an diesem Sport gar nichts, wenn Frauen gegen den Ball treten. Ein Schuss aus 20 Meter ist solange unterwegs das ein Keeper sich in der zwischenzeit ein Kaffee holen kann. Da schießt eine deutsche einen Ball aufs Tor der laut Kommentator "stramm war" mit einer "perfekten Schusstechnik" und die Torfrau pflückt den Ball mal eben runter. Bei ecken stehen Frauen alle im 5m Raum und wieso, weil die Torfrauen meist nicht die Statur haben um sich durchzusetzen.
Dazu finde ich das die Frauen einfach viel zu diszipliniert sind, das war schon in der Schule so. Wenn Plan A nicht aufgeht gibt es keine "Rampensau" die mal durch eine Einzelaktion aus diesem taktischen Konzept heruasbricht um ein Spiel zu entscheiden. Da sind Männer undisziplinierter, was auch Spiele wesentlich spannender macht.
 
USA - Schweden war ziemlich Klasse Fussi. Die Geschlossenheit und Abgeklärtheit der Ami-Girls vs. des technisch starken Offensivspiels der Schwedinnen. Die zeigten vorn aber zu wenig, um das US-Team auch nur ansatzweise zu gefährden. Beeindruckend, wie die Amerikanerinnen immer wieder grossen Druck aufbauten.

Schweden musste höllisch aufpassen, um sich nach dem Auftaktunendschieden nicht noch eine Niederlage einzufangen, gleichzeitig mussten sie eigentlich auch gewinnen. Ergab am Ende ein torloses Unendschieden, aber eines der deutlich besseren Sorte.

Japan - Kamerun mit einer hochdramatischen Schlussphase, war allerdings auch alles, was ich vom Spiel gesehen habe. Ging um einen Fight-Back, den Kamerun gegen den amtierenden Weltmeister fast noch geschafft hätte. Kameruns Stürmerin Gaelle Enganamouit mit einer Verbindung von Technik und Drama-Queen-Qualitäten, welche einen Ibrahimowic hätten alt aussehen lassen.

Leider heute das ZDF nur mit einer späten Zusammenfassung des aktuellen Spieltages. Zuerst müssen wohl die Krimi-Freunde auf ihre Kosten kommen. Damit zeigt man auch so ungefähr auf, wie ernst man dieses Event tatsächlich nimmt.
 
wobei die "quoten" wieder recht zufriedenstellend scheinen, wer auch immer da was misst (ich guck inzwischen lieber matschige streams als mir die öffentlich-rechtlichen topreporter anzutun).
iss ja auch noch nicht richtig losgegangen, fast; vom jubel der latino-frauen musste man sich schon mitreißen lassen, da macht dann plötzlich die 24er-wm doch sinn:
KOLUMBIEN!
guck-tip: australien kegelt schweden raus.
 
@STZ11
Vielleicht sollte man es diskriminerungsbereinigt "Die Frauschaft" nennen, und denen als Ausgleich für vieles den Podolski überlassen. Bitte jedoch mit rasierten Beinen. Vielleicht war ja auch des Bundestrainers Nagelfeilerei ein dezenter Programmhinweis.

Ich finde aber, mal im Ernst gesprochen, vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen her vieles ziemlich bemüht, was dort abgeht, um das Event irgendwie zu hypen. Fehlt nur noch die lesbische Kontaktbörse in der Unterzeile, oder dass man die armen Nationalspielerinnen einen Kuchen backen lässt, um endgültig alle Klischees beisammen zu haben. Wenigstens Claudia Neumanns Reportagen sind ein Lichtblick, und Kim Kulig ist zwar nicht verhasplerfrei, aber wirklich witzig und charmant neben dem verkrampften Sven Voss. Der hatte wahrscheinlich tatsächlich Schiss, dass die den noch in dieses Schlauchboot reinbefördert.

Allerdings finde ich gar nicht, dass der trotz widrigen Bedingungen zunehmend interessanter werdende Sport diese Art von Ranschmeisse nötig hätte. Und die gezeigten Krimis waren noch nicht mal neueren Datums.
 
Da Spiel Costa-Rica vs. Südkorea entschädigte sicher viele für die für die Glotze ausgebliebene Brasilienpartie. Korea war im Vergleich zu weiten Strecken von deren Brasilienspiel nicht wiederzuerkennen, und strahlte anfangs Dominanz und sogar Unbezwinglichkeit aus. Vielleicht lag es an den defensiv chaotischen Zentralamerikanerinnen, vielleicht lässt es auch nochmals Rückschlüsse auf die Qualitäten der Brasilianerinnen zu. Oder es erweist sich, dass in diesem fussballerischen Segment die Vorbereitungsmöglichkeiten doch nicht so fett sind, und man sich demzufolge eben im Turnier erst richtig einspielen kann.

Absolut bewundernswert die Laufleistungen und Zurückkommerqualitäten der Costa-Ricanerinnen, nachdem sie zügig 2:1 in Rückstand geraten waren. Trotz erkennbarer Mankos im Spielaufbau gelang es ihnen in einer chaotischen Manier, die nach der Führung zu statischen Koreanerinnen zunehmend reinzudrängen, wild stürmten sie vorwärts und erzwangen nach einem beispielslosen Anrennen durch einen grandios in den Lauf (der ziemlich stämmigen Stürmerin, der man dieses Tempo gar nicht zutraute) gespielten exakten Heber doch noch den hochverdienten Ausgleich. Ziemlich kalte Dusche für Süd-Korea, aber was haben die Mädchen aus Costa-Rica da für ein mitreissendes Finale erzwungen! Erinnerte absolut an die Brasilien-WM und deren Männer dort!

Komische Sache! Eigentlich bin ich rein zufällig aus Langeweile in diese WM geschlittert, und hatte mir sogar zuvor explizit ne Fussballpause verordnet, jetzt bin ich schon heiss wie Frittenfett auf Montag! Technisch hochwertig, ausgesprochen laufintensiv, sehr viele Klasse Mädchen dort, interessante Gesichter und Frisuren und die anziehende Ausstrahlung durchweg bestens austrainierter weiblicher Körper, nicht soviel Taktik, statt dessen Ballbeherrschung, Vorwärtsstürmen und alles reinlegen - bis auf den ultimativen Bumms beim Torabschluss, der wirklich zugegebener Massen im Vergleich zu den Männern etwas vermisst wird, ist alles da, was einem Freude macht!
 
Leute, diese ständig angestellten Vergleiche, was das Niveau zwischen Frauen- und - Männerfußball anbetrifft, sind doch müßig.
Warum der eine nie an den anderen heranreichen wird, liegt doch (allein biologisch) auf der Hand.

Also, man schaut sich diese Spiele entweder an, oder man lässt es bleiben.

Mein Wohlwollen dem Frauen-Fußball gegenüber war allerdings auch schon mal ausgeprägter. In puncto Allüren und Vermarktungsstrategien haben die Damen das männliche Vorbild in letzter Zeit überproportional schnell adaptiert.

Wenn ich bis 22.00 Uhr nicht schon eigeschlafen sein sollte, werde ich dennoch versuchen, etwas vom Spiel gegen Thailand aufzuschnappen.
 
Das Spiel gegen Thailand war mal wieder schwere Kost.
Neid hat extrem rotieren lassen, aber für die Betonzwerge hat das kaum gereicht. Unfassbar: kaum eine IV über 1,60, aber kommt auch nur eine vernünftige Flanke rein?

Die Ecke zum 1-0 war auch mies, abgerutschter Kopfball, das wars dann bis zur Halbzeit.
Spielerisch alles sehr zäh, der Ball lief kaum jemals, nur Gefummel, selten nur die Räume gesucht. Allerdings standen die Thais auch deutlich besser, als die Ivorerinnen in Spiel eins.
Auffällig: seit Maroszan wieder dabei ist, geht nur wenig. Sehr viel läuft über sie, das Spiel wird berechenbar. Angeblich ist sie die beste Spielerin, aber davon habe ich noch nicht viel sehen können.

Die Chancenverwertung war bis dato auch mies. Bei HZ geht die 10 also raus, und es kommt eine kopfballstarke Nachwuchsspielerin. Was passiert? 2 schnelle Kopfballtore. Toll. Welch taktische Finesse.
In der Form wird es wieder kaum über das 4telfinale hinaus gehen. Trotz Gruppensieg droht Schweden als Gegner, das wäre schon sehr schwierig.
Ich gehe mal davon aus, dass 80% der Zuschauer gestern in der HZ abgeschaltet haben.
Kann man niemandem verdenken. Nun beginnt die WM erst richtig.
Die Mannschaft muss sich extrem steigern, sie hatten eine sehr leichte Gruppe, verglichen mit der Konkurrenz.
Allerdings ist den Mädels auch noch deutlich mehr zuzutrauen.
 
Franz schrieb:
Auffällig: seit Maroszan wieder dabei ist, geht nur wenig. Sehr viel läuft über sie, das Spiel wird berechenbar. Angeblich ist sie die beste Spielerin, aber davon habe ich noch nicht viel sehen können.
Zum Vergrößern anklicken....
Ist sie wirklich, technisch, wie ich oben schon geschrieben habe, für mich eine der besten der Welt. Allerdings geht bei dieser WM für sie wirklich noch nicht viel zusammen. Die anderthalb Spiele, die sie bisher gemacht hat, waren schwach und oftmals zu eigensinnig. Ein bisschen das weibliche Pendant zum Götze der WM 2014. Aber wenn Marozsan dann im Finale die entscheidende Bude macht, soll mir das völlig recht sein :)
 
ich habe bisher eines festgestellt. Es gibt eine große Gemeinsamkeit zwischen unserer Nationalmannschaft und den Mädels vom MSV. Beide habe Probleme mit der Chancenverwertung. Vorteil für die Nationalmannschaf! Bei ner WM kannst du nicht absteigen.
 
Also für mich ist die Qualität des Frauenfußball bei der WM mit einem B-Jugend Turnier der Männer vergleichbar
Wobei die Jungen doch schon mal auch vorher hinschauen wo sie hin schießen wenn sie frei vor der Bude stehen
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.
Zurück
Oben