Hoffnung / Zuversicht !?
Quelle: RP-online
Wahrscheinlich haben es bereits alle gelesen, aber falls nicht……….
1. Der neue Trainer
Torsten Lieberknecht, entlassen.
Gino Lettieri, entlassen. Richten soll es nun Pavel Dotchev. Frei nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“. Und der 55-Jährige stellte gleich mal klar, dass er keineswegs wegen des Geldes nach
Duisburg gekommen sei. „Ich bin hier, weil ich eine Perspektive sehe und weiß, dass wir es schaffen können“, sagte Dotchev, für den das Engagement beim MSV „Ehre“ und „Herausforderung“ zugleich ist.
2. Die Anhänger
„Du hast dir ja den Verein ausgesucht. Du wechselst ja auch nicht nach sechs Jahren die Frau, wenn die mal ein Bein verliert“, sagt MSV-Fan Danny in der Sportschau-Doku „Nie mehr erste Liga? Traditionsvereine nach dem Absturz II“. So wie Danny, der seinen MSV auch gerne als „Scheiß-Verein“ bezeichnet, dürfte es vielen gehen, die es mit dem MSV halten.
3. Das Restprogramm
22 Spiele wurden in der Drittliga-Saison 2020/21 ausgetragen. Gewonnen hat der MSV lediglich vier davon. Mit 21 Punkten steht der Revierklub auf dem vorletzten Platz. Trotz der schwachen Bilanz ist das rettende Ufer nur einen Zähler entfernt. Und noch sind 16 Duelle (sieben Heimspiele, neun Auswärtspartien) in der laufenden Spielzeit zu bestreiten, 48 Punkte zu vergeben. 44 Zähler reichten dem
FSV Zwickau in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt. Zwei Jahre zuvor entkamen
Eintracht Braunschweig und Sonnenhof Großaspach knapp dem Absturz in die Viertklassigkeit – mit 45 Punkten. Alle drei Teams standen allerdings nur jeweils wegen der besseren Tordifferenz über dem Strich. Jedes (Gegen-)Tor kann entscheidend sein – und sollten dem MSV ein weiteres Warnsignal sein: Aktuell weisen die Zebras die schwächste Tordifferenz aller Drittligisten auf.
4. Die Transfers
In vielen Partien fehlte es dem MSV an Torgefahr, Stabilität, Kreativität und Selbstvertrauen. Die Meidericher haben das Winter-Transferfenster daher genutzt, um den Kader nochmal anzupassen und nachzubessern. Vor allem an vorderster Front bestand nach dem langfristigen Ausfall von Top-Torjäger Vincent Vermeij dringender Handlungsbedarf. Die Lücke im Sturm soll nun Aziz Bouhaddouz schließen – und die Zebras zum Klassenerhalt schießen. Der Marokkaner, der ablösefrei vom SV Sandhausen zum MSV wechselte, weist die Erfahrung von 186 Zweitligaspielen für den
FSV Frankfurt, den
FC St. Pauli und Sandhausen auf. Dabei gelangen ihm 44 Treffer und 22 Torvorlagen. „Aziz ist ein erfahrener Stürmer, der unserem Angriffsspiel mit seiner Robustheit helfen wird“, sagte MSV-Sportdirektor
Ivo Grlic. Zuvor hatte der MSV schon Marlon Frey (SV Sandhausen), Federico Palacios (Jahn Regensburg) und Stefan Velkov (KFC Uerdingen) verpflichtet
5. Die Konkurrenz
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie setzen auch den Klubs in der 3. Liga stark zu. Der MSV kämpfte lange Zeit um das wirtschaftliche Überleben, konnte seine dringlichsten Finanzprobleme aber vorerst beseitigen und hat die Nachlizenzierung erhalten. Dramatischer sieht es dagegen beim
KFC Uerdingen und Türkgücü München aus. Nach dem Rückzug mächtiger Investoren ist die unklare finanzielle Situation bei beiden Klubs unklar. Die KFC-Fans bangen aktuell mehr denn je um die Zukunft des Profisports in Uerdingen.
Kostenpflichtiger Inhalt Am Mittwoch hat der KFC einen aus der Not geborenen Strategiewechsel vorgenommen und eine Insolvenzverfahren eröffnet. Zwar erklärte ein Sprecher des Rechtsanwalts Claus-Peter Kruth von der Düsseldorfer Kanzlei Andres und Partner, dass der Geschäfts- und der Spielbetrieb des KFC Uerdingen in der dritten Fußball-Liga in Abstimmung mit dem Deutschen Fußball-Bund ohne Einschränkung aufrechterhalten werden soll. Klar ist aber auch, dass der Verein ohne finanzielles Engagement von Sponsoren keine Zukunft hat. Es ist also nicht gänzlich auszuschließen, dass es in dieser Saison wirtschaftliche Absteiger gibt, die sportliche drin lassen