Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

@ollithomas02

Wir haben auf jeden Fall einen Spieler im Kader, der mir bei unseren Offensiv-Standards trotz seiner nicht extremen Körpergröße ("nur" 180 cm) immer positiv mit Kopfbällen in Richtung Tor aufgefallen ist.

Der Mann heißt Marvin Bakalorz.

Dummerweise wird aber seit dem 1860-Spiel (welches wirklich ein komplett gebrauchter Tag für ihn war) nicht mehr auf ihn als Startelf-Spieler gesetzt. Aus welchen Gründen auch immer, ein Stierlin kann ihm bei allem Einsatz nicht das Wasser reichen.
Marvin´s Kopfballstärke hätte uns bei den 13 Eckbällen am Mittwoch sicherlich gut zu Gesicht gestanden.
 
Ich wäre klar für die Formation 4-2-3-1. Ohne Wenn und Aber und mit einem festen Spielerstamm...
der sich ändern könnte, wenn die Verletzten und/oder gesperrten Spieler zurück kommen...

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Über Müller würde ich dabei ernsthaft nachdenken!

Damit es in diesen Thread passt: Bei den ganzen Formationen wie 442 oder 4231 wird der Torhüter immer ausgeklammert. Man sieht aber zB in Hamburg oder Bochum, dass der Torwart voll in das Spiel- Konzept miteinbezogen werden kann.

Auch braucht man zB eher eine 3/5 er Kette, wenn der Torwart bei Ecken und Flanken immer auf der Linie bleibt. Bleibt man bei Müller, wäre ich deshalb für einen kopfballstarken Mittelmann und dann eben eine 3/5er Kette.
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal ob jetzt Vural bleibt oder ein neuer Trainer kommt, ich denke, dass man dieses 433 beibehalten sollte, da es in meinen Augen sehr gut passt.
Vielleicht könnte @Schimanski dazu noch seine Expertise abgeben?
 
Die Frage ist so ein bisschen, inwiefern Vural das Spiel vom Gegner abhängig macht. Die letzten beiden Spielen waren gegen Gegner die grundsätzlich mit der Idee tief stehen und kontern kamen.

Vural hatte den Mut eine komplett neue Aufstellung und Spielweise reinzubringen. Nur macht er jetzt mit diesem zarten Pflänzchen weiter und entwickelt das zu unserer grundsätzlichen DNA oder bringt er gg dominantere Mannschaften wieder eine defensivere Taktik…

ich persönlich bin immer für den langfristigen Ansatz und halte die aktuelle Taktik für die mit dem meisten Potenzial — auch was das Personal angeht passt es halt….

Vural meinte vor 2 Wochen noch „aktuell“ denken wir von Spiel zu spiel und es geht eher zweitrangig um die Entwicklung einer Idee.

wenn er Trainer bleibt könnte sich das ja ändern.

Ich würde es mir aufjedenfall wünschen und halte das mit dem Kader auch einfach für sinnvoll.

wir spielen ohne Castaneda, Michelbrink und Jander einfach scheiss Fußball.

Ich denke wenn die Spielidee Sicherheit bekommt, würden auch Girth und vor allem Köpke stark davon profitieren — wenn der Ball besser läuft (am Boden) dann ergeben sich auch irgendwann die Räume die ein Köpke z.b. braucht. Gestern gab es ja noch einige lange Bälle weil Mai halt den Anker gibt und die auch gut festmacht — wird man im Spiel mit Ball sicherer kann ein kleinerer Stürmer auch besser eingebunden werden.
 
Ich sehe es wie @chuckweazel. Die letzten beiden Gegner haben viel im tiefen Block verteidigt und wollten den Ball nicht unbedingt haben. Da musste Vural den Fokus auf Ballbesitzlösungen und Konterabsicherung legen. In Köln bei der Viktoria hat er bewiesen, dass er auch gegen dominantere Ballbesitzmannschaften einen passenden Plan in der Tasche hat. Die Viktoria hatte wirklich nur zwei Torchancen und wir viele gute Ansätze aus dem Umschalten. Einzig in Dortmund ging sein Plan - auch aufgrund des früheren Gegentores - nicht auf. Wir mussten nach dem Rückstand das Spiel machen und gleichzeitig gegen das eher jagende und wilde Anlaufen der Dortmunder die Ruhe bewahren. Da hatte die Mannschaft die größten Probleme in seiner Amtszeit.

Im Moment sieht es für mich so aus, als wenn Vural sich über die Flexibilität und den Matchplan definiert, eher auf gute Ordnung, Stabilität und einen ruhigeren Spielrhythmus aufbauend, aber halt immer am Gegner orientiert. Deswegen rechne ich auch nicht damit, dass der 4231/433-Zwitter mit eher flacher Viererkette in Stein gemeißelt ist. Zudem werden die kommenden Gegner unsere beiden Heimspiele genau analysieren und auch Gegenmaßnahmen entwickeln. Ich vermute unser Zentrumsfokus mit vielen spielerischen Lösungen in Zone 14 (über die auch unser einziges Tor unter Vural entstanden ist), wird aktiver zugestellt. Deswegen geht meine Vermutung dahin, dass unsere Spielansatz auch stark davon abhängt wie Bielefeld spielen wird (wenn Vural dann noch verantwortlicher Trainer ist).
 
Die Frage ist so ein bisschen, inwiefern Vural das Spiel vom Gegner abhängig macht. Die letzten beiden Spielen waren gegen Gegner die grundsätzlich mit der Idee tief stehen und kontern kamen.

Vural hatte den Mut eine komplett neue Aufstellung und Spielweise reinzubringen. Nur macht er jetzt mit diesem zarten Pflänzchen weiter und entwickelt das zu unserer grundsätzlichen DNA oder bringt er gg dominantere Mannschaften wieder eine defensivere Taktik…

ich persönlich bin immer für den langfristigen Ansatz und halte die aktuelle Taktik für die mit dem meisten Potenzial — auch was das Personal angeht passt es halt….

Vural meinte vor 2 Wochen noch „aktuell“ denken wir von Spiel zu spiel und es geht eher zweitrangig um die Entwicklung einer Idee.

wenn er Trainer bleibt könnte sich das ja ändern.

Ich würde es mir aufjedenfall wünschen und halte das mit dem Kader auch einfach für sinnvoll.

wir spielen ohne Castaneda, Michelbrink und Jander einfach scheiss Fußball.

Ich denke wenn die Spielidee Sicherheit bekommt, würden auch Girth und vor allem Köpke stark davon profitieren — wenn der Ball besser läuft (am Boden) dann ergeben sich auch irgendwann die Räume die ein Köpke z.b. braucht. Gestern gab es ja noch einige lange Bälle weil Mai halt den Anker gibt und die auch gut festmacht — wird man im Spiel mit Ball sicherer kann ein kleinerer Stürmer auch besser eingebunden werden.

Für mich steht klar im Fokus, dass Engin sich weniger mit einer überwertigen Idee befasst, die er womöglich schon immer mit sich rumträgt und jetzt endlich bei den Großen rüberbringen kann, sondern von der Praxis her zur Theorie kommt. Das erinnert mich an Ilia Gruev, dem Trainer, dem ich inzwischen am meisten nachtrauere, oder auch Kosta Runjaic.

Dass er jetzt einfach auch Mai als Sturmspitze aufstellt, ohne falsche Scham, damit Ziegner zu kopieren oder so, die Körperlichkeit von Feltscher und das Tempo von Mogultay kühl kalkulierend nutzt, damit der Ball einfach mehr vorne als hinten ist, Esswein (so habe ich das beobachtet) hingegen viel fast exklusiven Freiraum einräumt, Ekene sich im Wühlen aufreiben lässt, scheint mir dafür zu stehen.
 
Ich verstehe einfach nicht die Phase nicht wo Bielefeld mehrere Minuten lang den Ball sich hin- und herschieben konnte. Es kann doch nicht sein, dass unserer Spieler sich gegen das Pressing entschieden haben in Rückstand!!

Hab mal deswegen ein wenig darüber nachgedacht. Ich glaub und hoffe Schommers versucht ein kollektives Pressing zu installieren. Also wenn jemand das Pressingsignal gibt verschieben die anderen Spieler mit. Etwas was vorher nicht existent war. Da hat jemand aus der Mannschaft isoliert gepresst was leicht zu bespielen ist
 
Es kann doch nicht sein, dass unserer Spieler sich gegen das Pressing entschieden haben in Rückstand!!
Ne, das hat offenbar der Trainer so entschieden. Gab ja hier mehrere Posts, dass er in dieser Phase der Mannschaft bewusst immer wieder das hohe Anlaufen untersagt hat und sie zurückbeorderte. Michelbrink versuchte dann irgendwann trotzdem, seine Hinterleute vorzuschieben.

Und Schommers hat diese Marschroute auch in der PK bestätigt. Ab der 70. habe man ja wieder attackiert, vorher wollte man nicht die Kompaktheit aufgeben.
 
Ich habe mir mal Gedanken um unsere Erste Elf gemacht. Weder unter Ziegner, noch unter Vural oder Schommers, hatte ich das Gefühl, dass wir unsere beste Elf auf den Platz bringen. Bakir, Bakalorz spielen gefühlt keine Rolle. Gerade letzterer war im letzten Jahr ein Erfolgsgarant.
Mai muss für mich in den Sturm, wir haben einfach keine Alternative - auch wenn er als IV gegen Klos performt hat und nahezu jeden Zweikampf gewonnen hat. Da muss Schommers einfach über seinen Schatten springen. Bakalorz muss als Mentalitätsspieler und Kopfballstärkster Spieler auch wieder in die Startelf, zudem ist er Defensiv unsere einzige Waffe im Mittelfeld.
Mit Köther, Esswein, Ekene, König und Pusch gewinnst du keinen Blumentopf. Michelbrink mit Jander in die Zentrale, Außen Pledl und den hoffentlich wieder fitten Köpke. Letzterer verkörpert für mich einen anderen Eindruck als Esswein und hat in den letzten Trainingseinheiten gut performt. Bei Aue hat er auf dieser Position die beste Leistung gezeigt.

Wenn ich weiter Spieler wie Pusch, Esswein auf dem Platz stolzieren sehe und dazu die aktuell sich außer Form befindenden Köther und König, dann sehe ich schwarz.
Bitter und Feltscher fand ich gegen Bielefeld gut, Knoll dürfte gegen die Essener auch keine Probleme bekommen. Es sei denn, Mogultays-Seite steht offen wie ein Scheunentor und Young spielt seine Geschwindigkeit aus.
 

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Wenn ich weiter Spieler wie Pusch, Esswein auf dem Platz stolzieren sehe und dazu die aktuell sich außer Form befindenden Köther und König, dann sehe ich schwarz.
Bitter und Feltscher fand ich gegen Bielefeld gut.

König ist nicht außer Form, sondern er ist nicht geeignet.
Es fehlt vom ersten Tag an einfach alles für eine 3.Liga.
Er ist absolut lost auf dem Platz.

Seine Einsatzzeiten verdankt er den ständigen Trainerwechseln, die es nicht glauben können, es immer wieder auf neu probieren und ihn dann nicht mehr berücksichtigen.

Feltscher fand ich nicht gut, keine brauchbaren Zuspiele und einige Ballverluste.
Wenn einer viel rennt, dann imponiert es natürlich schnell dem Beobachter.
 
König(..)Seine Einsatzzeiten verdankt er den ständigen Trainerwechseln, die es nicht glauben können, es immer wieder auf neu probieren und ihn dann nicht mehr berücksichtigen.

Auch fehlenden Alternativen! Ist immmerhin der einzige nominelle Stürmer, der etwas Körpergröße für hohe Bälle mitbringt- hat ja seinen Grund, warum Mai immer wieder MS spielt.

Ich persönlich hätte sehr gerne den Ansatz von Vural weiter verfolgt gesehen, aber vorne bleibt natürlich so der so das Abschlussqualitätsproblem. Kann man nur hoffen, dass man sich im Winter Gedanken macht, wie wir langfristig (!!) spielen wollen und man vielleicht schon im Winter personell ausbessern kann (sofern finanziell überhaupt möglich).
 
Kann man nur hoffen, dass man sich im Winter Gedanken macht, wie wir langfristig (!!) spielen wollen und man vielleicht schon im Winter personell ausbessern kann (sofern finanziell überhaupt möglich).

"Langfristig" bedeutet bis Ende der Saison. Da wird kein Spieler einen längeren Vertrag (bzw. ohne Ausstiegsklausel bei Abstieg) unterschreiben, der auch nur irgendwas von sich hält und zumindest ansatzweise Qualität mitbringt. Bei Abstieg kommt der große Bruch, da wird man schauen müssen, ob und wie man überhaupt weiter machen kann. Über die Saison hinaus kann man jetzt nichts planen. Der Fokus wird bis zum letzten Fünkchen Hoffnung der Klassenerhalt und diese Saison sein. Schommers Vertrag läuft bis Ende der Saison. Alle Winterverpflichtungen (insofern nicht aus eigenem NLZ) werden Verträge bis zum Ende der Saison sein.
 
"Langfristig" bedeutet bis Ende der Saison. Da wird kein Spieler einen längeren Vertrag (bzw. ohne Ausstiegsklausel bei Abstieg) unterschreiben, der auch nur irgendwas von sich hält und zumindest ansatzweise Qualität mitbringt. Bei Abstieg kommt der große Bruch, da wird man schauen müssen, ob und wie man überhaupt weiter machen kann. Über die Saison hinaus kann man jetzt nichts planen. Der Fokus wird bis zum letzten Fünkchen Hoffnung der Klassenerhalt und diese Saison sein. Schommers Vertrag läuft bis Ende der Saison. Alle Winterverpflichtungen (insofern nicht aus eigenem NLZ) werden Verträge bis zum Ende der Saison sein.
Ich meinte das deutlich mehr auf die strukturelle, taktische Ausrichtung bezogen als auf einzelne Spieler. Der größte Fehler wäre es, jetzt einfach wieder Schommers' Lieblingsspieler zu holen& den machen zu lassen..
 
Für mich macht die Aufzählung auch wenig Sinn. Weil die Daten nicht in einen taktischen Kontext gebracht werden. Unter Ziegner war z.B. der PPDA ziemlich gut, unter Vural wurde dieser dann schlechter Und was sagt das jetzt aus? Man muss das schon mit dem Spielansatz abgleichen. Es gibt Mannschaften mit z.B. katastrophalen Passwerten, die aber trotzdem oben stehen. Heisst das jetzt, dass Fehlpässe zum Erfolg führen? Sicher nicht.

Zudem macht es für mich begrenzt Sinn die Daten von allen drei Trainern zusammen in einen Topf zu werfen. Wäre es nicht interessanter die Unterschiede herauszuarbeiten? Schließlich setzt jeder andere Schwerpunkte.

@chuckweazel: Nein, ich habe das Spiel nicht gesehen, da ich mit meine Mannschaft parallel gespielt habe. Ich wollte es mir eigentlich nachträglich anschauen, bin bis jetzt aber nicht dazu gekommen und verspüre auch wenig Drang. RWE werde ich aber sehen können (obwohl ich eigentlich Schicht habe).
 
Welcher Trainer war das?


Könnte mir vorstellen, das das König Otto war. Der hat ja wirklich wenig auf Statistiken gegeben. Von ihm stammt ja auch "es gibt keine alten oder junge Spieler, es gibt nur gute oder schlechte".
Oder auch "egal, ob 4er-kette, 5er-kette oder Perlenkette, entscheidend ist das Ergebnis auf dem Platz"

ich bin da auch eher so vom alten Schlag. Was nützen mir die besten Statistiken, wenn die Tabelle nicht stimmt?
Mir ist, zumindest im Moment, egal, wie die Statistiken aussehen. Ebenso Taktik oder sonst was, wenn wir nur endlich anfangen konstant zu punkten.
 
Könnte mir vorstellen, das das König Otto war. Der hat ja wirklich wenig auf Statistiken gegeben. Von ihm stammt ja auch "es gibt keine alten oder junge Spieler, es gibt nur gute oder schlechte".
Oder auch "egal, ob 4er-kette, 5er-kette oder Perlenkette, entscheidend ist das Ergebnis auf dem Platz"

ich bin da auch eher so vom alten Schlag. Was nützen mir die besten Statistiken, wenn die Tabelle nicht stimmt?
Mir ist, zumindest im Moment, egal, wie die Statistiken aussehen. Ebenso Taktik oder sonst was, wenn wir nur endlich anfangen konstant zu punkten.

Dann klickt doch erst gar nicht auf diesen Thread, wenn ihr nur mitteilen möchtet, dass Euch das ganze Thema nicht interessiert. :)
 
Wenn man sich anschaut, wie manch kleinere Vereine (zB Brighton&Hove, Brentford, Rayo Vallecano) die großen Wert auf Statistiken (auch beim Scouting) legen, abschneiden, sollte der MSV für mein Empfinden deutlich mehr in den Daten Bereich investieren. Aber da Wald ja auch kein Fan der Zahlen ist, wird das wohl nicht passieren. Dafür wird dann weiter jedem Trainer sein eigener Kader für ein halbes Jahr hingestellt..
 
Dann klickt doch erst gar nicht auf diesen Thread, wenn ihr nur mitteilen möchtet, dass Euch das ganze Thema nicht interessiert. :)

Also, wenn dir die Statistiken, im Moment, wichtiger sind, als Ergebnisse, dann ist ja alles gut.
Mit tollen Statistiken abzusteigen ist bestimmt ne tolle Sache, Klassenerhalt ist mir persönlich wichtiger.
Wenn man öfter mal liest, wie hoch die Torwahrscheinlichkeit bei Spiele ist, und das dann mit dem Ergebnis vergleicht, stimmt das des öfteren nicht. Fussball ist am Ende immernoch ein Ergebnissport. Am Ende zählt eine Statistik. Und das ist die Tabelle. Der Spruch, die Tabelle lügt nicht, ist nach wie vor gültig.
 
Also, wenn dir die Statistiken, im Moment, wichtiger sind, als Ergebnisse, dann ist ja alles gut.
Mit tollen Statistiken abzusteigen ist bestimmt ne tolle Sache, Klassenerhalt ist mir persönlich wichtiger.
Wenn man öfter mal liest, wie hoch die Torwahrscheinlichkeit bei Spiele ist, und das dann mit dem Ergebnis vergleicht, stimmt das des öfteren nicht. Fussball ist am Ende immernoch ein Ergebnissport. Am Ende zählt eine Statistik. Und das ist die Tabelle. Der Spruch, die Tabelle lügt nicht, ist nach wie vor gültig.

Das mag ja alles sein. In diesem Thread geht es aber nicht nur um das Endergebnis, sondern um die Analyse, warum es zu dem jeweiligen Endergebnis kam sowie mögliche Lösungswege, um das Endergebnis wieder in eine andere Richtung zu lenken.

Und wenn die Hälfte der Beiträge nur gebetsmühlenartig anbringen, dass das Runde ja NUR in Eckige gehört, nervt es die am eigentlichen Thema Interessierten halt ein bisschen. ;)
 
auch wenn ich mit mit dem ganzen Statistik Kram nicht wirklich beschäftige, aber ich merke ja oft selbst, wenn Schimanski was im Nachgang zu einem Spiel schreibt, das auch mit Daten belegt, dann steht das oft im Widerspruch zu meiner subjektiven Wahrnehmung im Stadion. Von daher halte ich so Statistiken schon für eine gute Sache... damit allein gewinnt man keine Spiele, aber die Informationen können dazu beitragen zu erkennen in welchem Bereich man gut ist und in welchen Bereichen man besser werden muss. Ich sehe es als EIN Instrument an. In wie weit ein Trainer darauf zurückgreift kann ich nicht beurteilen und ist sicherlich auch bei jedem Trainer anders, aber ich glaube nicht, dass die Trainer heute auf solche Daten nicht mehr verzichten können.
 
(..)Der Spruch, die Tabelle lügt nicht, ist nach wie vor gültig.

Klar! Man darf auch niemals eine Statistik isoliert betrachten, das macht in der Regel keinen Sinn. Dennoch können Statistiken auch helfen, gewisse Dinge einzuordnen. Bestes Beispiel war St. Pauli (ich glaube, Schimanski hatte das vor einiger Zeit im xG Thread auch erwähnt), die vor zwei Jahren am Tabellenende waren, aber in den xG ziemlich gut da standen - die meisten Vereine hätten aufgrund der Tabellenlage die Reißleine gezogen, Pauli hielt aber am Trainer fest und danach folgte die Erfolgsserie.

Wenn ich einfach auf Ballbesitz& Torschuss- Statistik anschaue, habe ich da sicherlich keinen Mehrwert, einige Statistiken können im Kontext jedoch schon Bilder zeigen. Und davon, dass man auch ein Spielsystem aufstellen und dementsprechend Spieler scouten kann, deren statistischen Werte in den für das System wichtigen Kategorien überdurchschnittlich sind, möchte ich gar nicht anfangen..
 
@xantener sicher hast du nicht Unrecht. Das unser Scouting eher einer einzigen Katastrophe gleicht als einem klaren Plan folgend sueht wohl jeder. Und das unser Kader ziemlich unausgewogen zusammengestellt wurde, ich glaube, dafür braucht es keine Statistiken, das sieht auch, fast, jeder. Ich bin dabei wenn du sagst, das wir uns in Zukunft besser aufstellen müssen und dazu gerne auch Statistiken bemühen sollten. Aber Statistiken geben auch nur einen Teil des großen Ganzen wieder.
Beispiel Verhoek. Hat in Heidenheim getroffen wie er wollte, hier trifft er nichtmal nen Möbelwagen aus 3 Metern. Und warum das ganze, er hatte doch wohl gute Statistiken vor dem Tor.( vermute ich, ohne diese zu kennen) Das hat hier nicht gepaßt, weil das drum herum nicht passte. In Heidenheim hatte er unter anderem einen Schnatterer, den es hier nie gab.
Was ich sagen will, Statistiken sind ne schöne Spielerei, nur wenn man diese nicht deuten und einordnen kann, bringen sie nichts.
Und mal ehrlich, du willst nicht wirklich St. Pauli vor einigen Jahren mit uns vergleichen, oder? Das herrscht von Grundauf eine andere Kontinuität und es gibt sportliche Kompetenz. Bei uns ist die einzige Kontinuität, das wir die Trainer öfter wechseln, als einige ihre Unterwäsche, übertrieben gesagt.
Und wie gesagt, im Moment habe ich lieber nur 5% Ballbesitz und Gewinne 1-0 wie umgekehrt.
Ebenso bei den XG, was nützt mir da 3-0 zu gewinnen, aber verliere 2-0 wie in Köln gefühlt.
Ich denke, das sich in Zukunft einiges ändern muss bei uns, von mir aus auch der Umgang mit den Statistiken, aber ohne Punkte bringen die schönsten Statistken nichts.

@Wedaustadion1902 ich verstehe deinen Einwand, geht mir in manchen Themen ähnlich.
Aber in meinem Eingangspost ging es um die Frage, welcher Trainer eine Aussage getroffen hat.
Und das ich bei diesem Trainer bin, da er nicht Unrecht hat. Im Moment nützt uns die beste Statistik nichts, wenn wir nicht punkten.
 
(..)Beispiel Verhoek. Hat in Heidenheim getroffen wie er wollte, hier trifft er nichtmal nen Möbelwagen aus 3 Metern. Und warum das ganze, er hatte doch wohl gute Statistiken vor dem Tor.( vermute ich, ohne diese zu kennen) Das hat hier nicht gepaßt, weil das drum herum nicht passte. In Heidenheim hatte er unter anderem einen Schnatterer, den es hier nie gab.


Das ist doch auch das beste Beispiel für mehr Datennutzung - wenn man sich nur Verhoeks statistisches Profil (Stark in Stellungsspiel, schwach in Bällen festmache, Passpiel) im Vorfeld angeschaut hätte, hätte man doch gesehen, das er weniger zu unserem damaligen System gepasst hat. Die Datennutzung darf sich halt nicht an absoluten Zahlen wie Tore/Assists orientieren (so wie das hier im Wunschkader mit den Stats auf tm.de passiert) sondern nur Ansätze für das Scouting bieten. Wenn ich ein konstantes System habe, kann ich halt entsprechend durch Daten erstmal ansehen, welche Spieler überhaupt zu diesem System passen würden und diese dann entsprechend scouten. Klar können die dann auch floppen, das Risiko besteht immer. In meinen Augen würde man das Risiko dafür aber deutlich senken. Bei Esswein& Köpke hat man dagegen doch wieder den Eindruck, dass die einfach nur nach Namen verpflichtet wurden, gerade Köpke hat ja noch gar keine Position bei uns gefunden.

Würde mich brennend interessieren, wie der Weg von Schmoldt dahingehend aussehen soll - sofern er überhaupt der neue starke Mann sein wird, denn zur angekündigten Neuausrichtung des sportlichen Bereiches hört man ja auch nichts mehr. :pfeifen:

Und wie gesagt, im Moment habe ich lieber nur 5% Ballbesitz und Gewinne 1-0 wie umgekehrt.
Ebenso bei den XG, was nützt mir da 3-0 zu gewinnen, aber verliere 2-0 wie in Köln gefühlt.

In der Momentaufnahme sicher, aber wie wahrscheinlich ist es nun mal, mit 5% Ballbesitz konstant zu punkten und 40 Punkte zu holen? Genauso verhält es sich halt auch mit den xG: Auch wenn man Spiele mit einem xG von 0,1 gewinnen kann, ist die Wahrscheinlichkeit zu treffen oder zu gewinnen halt eben geringer, wenn man in jedem Spiel einen deutlich geringen xG Wert hat als der Gegner.
 
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Würde mich brennend interessieren, wie der Weg von Schmoldt dahingehend aussehen soll - sofern er überhaupt der neue starke Mann sein wird, denn zur angekündigten Neuausrichtung des sportlichen Bereiches hört man ja auch nichts mehr. :pfeifen:
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Ich war ja ne Zeit lang raus, aber was ist mit dem so lobend angekündigten Ulf Schott? Wäre das nicht trotz Teilzeitjob der Name, der öfter mal erklingen müsste in diesem Zusammenhang?
 
Bitte an der Raute als Formation ab jetzt festhalten. Am Personal und am Spielsystem gerne nochmal nachlegen.

Aber bitte Schluss mit diesen wöchentlichen Wechsel. Nur mit der Raute und Spielerisch kommen wir da unten raus.
 
Bitte an der Raute als Formation ab jetzt festhalten. Am Personal und am Spielsystem gerne nochmal nachlegen.

Respekt für Deinen Willen weiter zu denken - inhaltlich bin ich in sofern bei Dir, als das vieles besser aussah.

Ich glaube allerdings, es gäbe unterschiedliche Formationen die funktionieren würden, wenn sie klar und konsequent gespielt würden.

Im Pressing waren wir heute mal wieder ständig falsch, um nicht zu sagen gar nicht gestaffelt - aber wo sollte da eine klare Routine auch her kommen (wo spiele ich nochmal??)... .
Nur in einer stabilen Formation kann man dann auch die Spieler wieder voll in die Verantwortung nehmen - im Moment kann man ja froh sein, wenn sie sich jeweils erinnern können, was ihr Job war.
 
Bitte an der Raute als Formation ab jetzt festhalten. Am Personal und am Spielsystem gerne nochmal nachlegen.

Aber bitte Schluss mit diesen wöchentlichen Wechsel. Nur mit der Raute und Spielerisch kommen wir da unten raus.

War ein 433 mit falscher 9 übrigens...

Egal. Einfach mal an einer Formation festhalten.
 
Anstoß sah es aus wie 433 mit tiefer 6 - beim Anstoß kann aber bei der Raute nicht wirklich anders stehen und beide Formationen sind ja sehr eng verwandt - später war es eindeutig 442 Raute - allein dass das so klar war, ist ein gewisser Qualitätsnachweis.

Da kann man wenig Vorwürfe machen - beim Anlaufen sah man eine Abfolge - ob bewusst oder unbewusst wurde die ballfernste Position immer ohne Druck belassen - aber die Abstände waren für mich viel zu groß, so dass der Gegner keinen echten Druck hatte, aber wir viele Meter gegangen sind. Für mich sollte ein lenkendes Anlaufen, den Gegner ebenfalls zur Reaktion, also zum Schieben zwingen, so das man nicht nur selber Aufwand hat - das hat mir gefehlt.

Vorne außen fand ich, hat man sich besser positioniert, kam man gut ins letzte Drittel - in die Mitte rein blieb das für mich lange noch unklar - Müller hat das dann belebt. Das Eigentor war ein erzwungenes und beweisst die bleibende Richtigkeit wirklich harter tornaher Bälle von Außen.

Das wird auch der Grund sein, warum Mai nicht vorgeholt wurde, weil man eben nicht "brechen" will sondern eher auf Vielbeinigkeit und Ablagen setzt.

Sollte sich das stabilisieren, ist das gut -wäre es aber genau so gewesen, wenn man diesen Kompromiss ein Mal noch eingagengen wäre... .
 
Der Typ ist ein Idiot!
Wie kann man mangelnde Fähigkeit mit permanenter Motzerei versuchen zu kompensieren bis hin zur (berechtigten) gelben Karte?
Tu den wech!
 
Über einen Monat Ruhe im Taktikfred - für mich persönlich weil sich ein: Is eh egal-Gefühl einstellte.

Die letzten zwei Spiele lassen für mich zumindest wieder eine Spielidee erkennen, in der für mich die Spieler zudem gemäß ihrer Qualitäten eingesetzt werden.

Das aktuelle 4231 ist für mich tiefer, als wir es früher gespielt haben - es wird temporär gegengepresst, ist das aber nicht erfolgreich geht man konsequent in die Grundposition und erwartet den Gegner am Mittelkreis. Mit Ball kippen die Sechser wechselweise ab, so dass wir faktisch in einem 343 stehen, in dem Mai als Zielspieler agiert und einen ganzen Fächer an Anspielpartnern um sich rum hat.

Gegen den Ball schieben wir weit zum Ball und sichern die Gegenseite nur über den ballfernen AV - bei Seitenwechsel orientiert sich der AV konsequent am tornächsten Mann und der AM muss zurück kommen. In der Formation suchen wir dann Zugriff und drücken den Gegner dann sukzessive pressend wieder raus. Im Spiel lieft das über weite Strecken sehr konzentriert und selbstverständlich ab. Baka und Jander harmonieren da hinten wieder gut. Offensiv Jander sehr als Ballschlepper im Mittelfeld - die auslösenden Bälle in die Offensive fand ich nicht immer prickelnd, fehlte teils nochmal ein Radarblick - vielleicht müssen aber auch die Kollegen lauter sein.

Lange Bälle ins Zentrum sind bei Baka, Bitter und Knoll in guten Händen - insbesondere Bitter zeigt da Qualitäten in der Luft, die ich nicht so klar vor Augen hatte.

Defensivprobleme entstanden für mich vorrangig aus offensiven Risikobällen - die wir aber glücklicherweise kaum mehr spielen - es liegt eindeutig die Priorität auf dem sicheren Ball - oder dann eben wirklich lang. Kommentator Schaefer monierte das zwischendurch - aber ich denke, es tat uns sehr gut.

Das ist für mich der wichtigste Unterschied, da es unser defensives Umschaltspiel beruhigt, wir schneller besser stehen - es wurden so auch ein paar gute Eröffnungen verschenkt, dafür kam der Ball hin und wieder wirklich ins laufen, weil die Hektik draussen war. Speziell Feltscher hat mir in diesem Ansatz wirklich gefallen. Sehr abgeklärt, sehr viel den Kopf oben - Mogutay ist da noch unruhiger - darf er aber auch sein - trotzdem ordentliches Spiel gemacht.

Die kritischen Phasen gingen immer einher mit riskanten Steckbällen, planlosen Klärungen und Blindbällen: Einfach sein lassen - natürlich langweiliger - aber deutlich sicherer.

Das alles hat mir persönlich gut gefallen - harre schon zitternd @Schimanski s Urteil ;).

Verteidigung der Ecken gefällt mir ausdrücklich nicht.

Rund um den 5er verteidigen wir im Raum - der Mann am langen Pfosten steht für mich dabei zu weit innen und nicht offen genug, und ist damit sehr anfällig gegen von hinten einlaufende Stürmer. Im Zentrum stehen wie dagegen Mann gegen Mann. Ich muss dazu sagen, dass ich grundsätzlich eher ein Freund der Raumdeckung bei Ecken bin, da ich sie logischer finde. Der Ball muss ins Tor - also orientiere ich mich primär daran wo der Ball ist und weniger daran wor jetzt gerade die Leute sind: Die können sich ersteinmal überall hinstellen.

Speziell beim Pfosten-Kopfball versagt dieser Mann-gegen Mann Ansatz im 16er denn auch tatsächlich komplett.

Der letztlich abschließende Lübecker läuft einfach oberhalb Janders auf die Ecke zu, so dass unser Mann im eigenen Block hängen bleibt - Jander, der ballnäher gewesen wäre bewegt sich wiederum nicht, weil sein Mann sich auch nicht bewegt: Ziemlich cool ausgeguckte Eckenvariante.

Aber insgesammt fühlt sich unser Spiel in den letzten zwei Partien für mich klarer, ruhiger, besser an als zuletzt.

So ist dann auch vor dem Tor der Kopf freier für zwingendere Aktionen.

Daher würde ich das gerne so fortgesetzt sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@shanghai Ich habe nur eine Anmerkung und zwar, dass wir im Moment mit falscher 9 agieren. Mai ist ziemlich tief für einen echten Stoßstürmer und knickt auch häufiger schon Mal ab.

Das Mittel hatte Schommers schon in Düren eingesetzt und es gefällt mir (im Moment) eigentlich ausgesprochen gut. Und Außenstürmer agieren dabei viel mehr in den Halbräumen und die AVs schieben in dem situativen 3-4-3 nach. Wenn der letzte Ball, für den uns im Moment der Mut fehlt, da noch besser ankommt kann das richtig rocken.
Auch defensiv hilft uns der abkippende 6er. Gefährlich wurde es immer dann wenn der gefehlt hat und wir dann verschieben mussten. Oder wenn eben jener seinen Zweikampf verliert wie dann kurz vor Schluss Stierlin gegen Akono.

Insgesamt war die Spielanlage zu erkennen, aber sie muss jetzt mit leben gefüllt werden, welches uns bisher fehlt. Auf Platz 4 spielste den risikobehafteten Ball einfacher als auf Platz 19 wie es insbesondere bei Castaneda zu sehen war.

P.s Letzte Sache, gestern hat nicht Strassi kommentiert und das war auch Mal ganz wohltuend. :D
 
Es geht hier um taktische Ausrichtung und Spielanlage und dazu gehört für mich auch, welche Zeichen ich setze.

Solche Zeichen sind für mich, dass der Torhüter, solange wir führen, immer schnell spielt, erst recht, wenn er den Ball abfängt. Natürlich muss es vorher besprochen sein, wohin er schießt, rechts oder links raus, damit der oder die Stürmer Bescheid wissen. (Mitte eher nicht, da dann auch der Torwart eher mal raus kommt.)
Ein weiteres Zeichen sind Einwürfe. Auch das kann schnell gehen, wenn es abgesprochen ist, auf wen der Ball kommt.
Wenn ich wie in Saarbrücken beim Auswechseln sehe, wie unsere Spieler dort hin schleichen...

Was ich sagen will: Das schnelle Weiterspielen baut eigenes Selbstvertrauen auf und verunsichert den Gegner, der sich vielleicht für stärker hält.
 
@CEO51 Sehe ich in diesem Fall anders. Schnelligkeit bringt auch Unruhe in unser Spiel, dies überstehst du nur, wenn du selbst sicher in deinem Spiel bist. Ansonsten unterlaufen dir dann umso mehr Fehler. Der ruhige Ball hilft den Spielern Sicherheit zu gewinnen. Damit nehmen wir uns aussichtsreiche Situationen weg, behalten aber sicherer den Ball.

Sicherheit kommt eben mit erfolgreichen Situationen, die langsam einfacher zu erreichen sind.
 
Sicherheit kommt eben mit erfolgreichen Situationen, die langsam einfacher zu erreichen sind.
Dann müsste man ja auch, wenn man zurückliegt, langsam weiter spielen...

Auch ist zB der sofortige weite Abschlag eine absolute sinnvolle Aktion, oftmals wird daraus eine 1 zu 1 Situation in gegnerischer Tornähe...

Und das langsame Auswechseln bei Unentschieden soll Sicherheit bringen? Nein, es zeigt dem Gegner nur an, dass man sich nicht mehr zutraut.
 
Dann müsste man ja auch, wenn man zurückliegt, langsam weiter spielen...


Wie oft haben Trainer nach Rückständen schon "Geduld" beschworen. Genau darum geht es. Ich verstehe Deinen Unmut, habe ja auch die offensichtlich vergebenen Chancen für steilere Bälle angesprochen - Pledl auf Rechts, Kölle auf links wurden beide bei wirklich gutem Timing nicht bedient - nur entsteht meiner Meinung Geschwindigkeit im Fussball eben primär aus Präzision, und erst im nächstoberen Regel aus schnelleren Aktionen. Und für Präzision brauche ich Ruhe. Je sicherer ich dann werde, desto präziser werde ich auch wieder bei höherer Geschwindigkeit.
 
Folgende Punkte gefallen mir persönlich am aktuellen Ansatz:

- Bitter/Knoll sind gefühlt das agilste IV Duo, dass wir bis jetzt hatten, positionieren sich sehr variabel.

- Baka und Jander waren immer ein gutes Duo - und so macht es total Sinn, sie auch wieder ein Duo sein zu lassen. Zudem stehen wir mit 2 Sechsern im Zentrum besser - Bitter/Baka/Knoll sind gerade bei hohen langen Bällen eine Bank und haben mit Jander dann sofort wieder eine Option.

- mit dem Abkippen des Sechsers können die Außen in der Spieleröffnung etwas höher stehen, ohne dass wir die Absicherung verlieren - zudem kommt der erste Ball sicherer. Wie schon erwähnt tut das insbesondere Feltscher gut, dass er zur Einbringung seiner offensiven Qualitäten nicht ganz so wild die Linie rauf und runter gehen muss, wie das zuletzt der Fall war.

- die klare Ansage für den AV konsequent am tornächsten Mann zu bleiben, also ggf. sogar den Ballführenden dafür zu verlassen unterbindet wirksam die einfachen Doppelpässe, die wir zuletzt schwer in den Griff bekamen und wir bleiben im Zentrum kompakt.

Es bleibt abzuwarten, wie das Ganze aussieht, wenn eine Mannschaft konsequenter presst - aber in den Situationen, wo das der Fall war, sah das vielversprechend aus - und weghauen geht immer.

Zweite Frage ist, wie wir gegen Mannschaften aussehen, die vorne zielstrebiger und präziser sind - da gab es schon noch erkennbare Schwächen.

Aber wir werden natürlich auch wieder Spiele verlieren - das bedeutet nicht, dass das System falsch ist. Wir werden nach allem, was man in der Hinrunde gesehen hat, bis zum Schluss kämpfen müssen - im Moment hat man aber zumindest wieder das Gefühl, dass sich dieses Kämpfen am Ende lohnen könnte.
 
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