Erneuter Tullus beim RWO

Spechti

3. Liga
RWO: Dirk Buttler tritt zurück

Rot-Weiß Oberhausen kommt einfach nicht zur Ruhe. Nachdem der Verein nach der Ära Schulz Ende des vergangenen Jahres mit dem städtischen Beigeordneten Dirk Buttler gerade erst einen Vorsitzenden gefunden hatte, muss der Club sich jetzt nach einem neuen Chef umsehen.

Am Dienstag, bei der gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Aufsichtsrat erklärte Buttler nach einem kurzen Gespräch in der Sitzungsunterbrechung mit seinen Vorstandskollegen seinen sofortigen Rücktritt. Als Begründung nannte Buttler dort lediglich persönliche Gründe - ohne nähere Einzelheiten anzugeben.

Rücktritt im WAZ-Gespräch bestätigt

Im Gespräch mit der WAZ bestätigte Buttler am Donnerstagabend seinen Rücktritt: "Ich habe am Dienstag bei der Sitzung des Aufsichtsrates mitgeteilt, dass ich mit sofortiger Wirkung meinen Posten niederlege und in dieser Funktionen auf keinen Fall weiter arbeiten werde." Damit schloss Buttler auch gleichzeitig einen Rücktritt vom Rücktritt aus.

Buttler betonte, dass es sich nicht um eine Kurzschlussreaktion handele: "Mein Entschluss ist in den letzten 14 Tagen gereift." Ausschlaggebend sei dabei gewesen, dass die nach der Rettung geplanten Veränderungen keine klaren Entscheidungsstrukturen aufweisen würden.

Erhebliche Kompetenz-Querelen

Gänzlich Abschied aus der Mitarbeit für RWO müsse sein Entschluss jedoch nicht bedeuten: "Ich will nur nicht mehr für den Verein in dieser Position tätig sein." Über die weitere Hintergründe Buttlers darf deshalb zwar nur spekuliert werden, doch ausschlaggebend scheinen nach WAZ-Informationen erhebliche Kompetenz-Querelen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat einerseits sowie starkdifferierende Auffassungen bei Aufgabenaufteilung und Außendarstellung des Vereins zwischen beiden Gremien zu sein.

Gemeinsame Aktion weist Risse auf

Dass die seit Jahresbeginn stets propagierte gemeinsame "Stemm-Aktion eines Teams" inzwischen Risse aufweist, ist offensichtlich - nach Buttlers Ansicht wohl auch irreparabel. Der immer größer werdende Meinungsunterschied zwischen Buttler und dem Aufsichtsrats-Chef Hartmut Gieske, Geschäftsführer des Energieunternehmensund Hauptsponsors evo, ist auch den übrigen Mitgliedern des RWO-Aufsichtsrates nicht verborgen geblieben. Auch wenn sie namentlich nicht genannt werden möchten, sagen sie das übrigens unisono.

Rückkehr zu den Wurzeln

Damit aus diesem Grund ein Rücktritt kein zweites Mal passiert, fordern sie: "Es muss eine eindeutige Regelung der Kompetenzen her. Eine klare Absprache der Aufgabenverteilung, an die sich jeder zu halten hat." Im Prinzip also eine Rückkehr zu den Wurzeln. Für das operative Geschäft des Vereins ist der Vorstand nach einem vorgesteckten Rahmen zuständig, als Kontrollgremiumfungiert der Aufsichtsrat - so wie in vielen anderen Profi-Vereinen üblich. Und damit soll heute begonnen werden, wenn sich der Aufsichtsrat trifft, um nach einem personellen Ausweg zu suchen.

Diese Art von Gewaltenteilung , und dieser Eindruck war vorherrschend, gab es bei RWO nie. Da kümmerte sich lieber jeder um alles an denunterschiedlichen "Brandherden". Dadurch ist sicherlich einiges bewirkt, genauso viel offenbar aber auch zerschlagen worden.

Von Friedel Kaufhold, WAZ 6.7.06

:eek::D
 
Bei den Kleeblättern gehts so richtig den Bach runter. Vielleicht halten se ja wenigstens in der Oberliga die Klasse, so kann unsere 2. noch gegen die zocken.
 
Wie geil is denn bitte die Überschrift?

Das ist es wert, erwähnt zu werden..........."Tullus", ein absolut geiles Wort:zustimm::cool::D
 
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