Ehemalige Bundestrainerin......
Der Rest deines Beitrags ist ja jetzt obsolet.
Finde ich nicht. Statt einer sachbezogenen Analyse hat die Presse wieder mal das Güllefass umgeschmissen, wurde vom DFB nix geklärt und alles abgestritten. Ein Glück, dass Horst Hrubesch da ist, der mit seiner unbegrenzt breiten Brust wenigstens für ein momentanes Leistungssoll-Kontinuum und ein versöhnliches Publikum sorgt.
Hätte Silvia Neid, die Praktische, jetzt den Job von Neuendorf, würde bestimmt zielgerichtet für Erneuerung gesorgt. Dass Horst Hrubesch mit über 70 auf die Dauer Bock auf diesen Job unter Menschen hat, die alle seine Enkeltöchter, womöglich schon mit einem "Ur" davor, sein könnten, halte ich für unwahrscheinlich.
Endlich kann man sagen. Dieses unwürdige treiben in den letzten Wochen hat glaube ihrem Ansehen mehr geschadet, als dem Ansehen des dfb, sofern dieser, noch welches hat.
Ich finde, Martina Voss-Tecklenburg ist viel zu zeitnah in den Schredder gesteckt worden. Nachdem Steffi Jones als "große Schwester" der Athletinnen krachend gescheitert war, wirkte der eher distanzierte, von Vernunft statt Emotion geprägte Stil wie eine Erlösung auf Frauenfussball-Deutschland. Aber natürlich musste sie sich schon für das Viertelfinal-Aus bei der WM gegen Schweden rechtfertigen, obwohl Schweden eben ganz und gar kein Frauenfussball-Zwerg ist. Und dieses Mal gab es Verletzungen, eine neue Dynamik im Vereinsfussball, ebenso eine weitere Dynamisierung der Szene insgesamt, die, wie bei den Männern nicht anders, neue Herausforderungen an die gewohnten Seriensieger herantrug. Das hat ja im Endeffekt auch die USA zu spüren bekommen.
Die sehr versierte Fussballreporterin Claudia Neumann stellte nach dem Ausscheiden der deutschen bei dem Turnier, das Voss-Tecklenburg letztendlichen ihren Job kostete, weniger die Frage nach der Qualität der Trainerin und mehr die nach der Resilienz der Athletinnnen, die es für ihr Dafürhalten in der Gruppenphase an Zentrierung und Frustrationstoleranz hatten fehlen lassen. Wer Horst Hrubesch aktuell zugehört hat, konnte seiner Spielkritik trotz Siegen durchaus entnehmen, dass er sich ähnliche Gedanken macht. Ich denke, das Gefälle zwischen einem Mentalitäts-Monster wie Alex Popp und "den übrigen" hat auch mit einer neuen Art der Dauerbelastung zu tun, der Frauenfussballerinnen inzwischen vereinsseitig unterliegen, und der in Deutschland zu wenig ausdifferenzierten Erstligalandschaft.
Jedenfalls viel Stoff zum Diskutieren. Viel zu verführerisch, Voss-Tecklenburg einfach den schwarzen Peter zuzuschieben und zur nächsten Trainerfindungskommission abzudüsen. Vielleicht hat Bo Svensson ja Bock?! Oder Hansi Flick?!
Edit: Ursprünglich hatte ich Steffi Jones mit Birgit Prinz verwechselt. Prinz war natürlich nie Bundestrainerin, also auch nicht Vorgängerin von Voss-Tecklenburg. Habe das im Text dank des zeitnahen Hinweises vom
@Couch Bolzer korrigiert. Danke, mein Freund!