Galeria Kaufhof "renoviert"?!

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Bezirksliga
Große Pläne und zwei Probleme
WAZDuisburg, 18.03.2008, Von Willi Mohrs, 4 Kommentare

Kaufhof-Mutter hat lange vor der Trennungsankündigung des Metro-Vorstandes die für die langfristige Sicherung des Duisburger Standortes begonnen. Schwierigkeiten bereiten Outlet-Absichten in Marxloh und Denkmalschutz

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Wesentliche Voraussetzung für eine Modernisierungsmaßnahme ist zudem, dass die Stadt Duisburg das Unterschutzstellungsverfahren der Kaufhof-Fassade einstellt. Erst dadurch würde der Weg für einen Umbau frei sein.

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DerWesten



Habe manchmal das Gefühl das die Stadt Duisburg in sachen Denkmalschutz die Fehler vergangener Tage auf biegen und brechen wieder gut machen möchte.
 
Kaufhof-Fassade ist ein Denkmal
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Duisburg, 21.08.2008, Von Klaus Johann, 3 Kommentare, Trackback-URL

Stadt muss sie in die Denkmalliste eintragen. Metro-Gruppe will nur in den Umbau des Kaufhauses investieren, wenn sie die Fassade abbrechen kann. Einspruchsverfahren noch nicht abgeschlossen


Die Stadt muss die vorgehängte Gitterfassade an der Galeria Kaufhof in die Denkmalliste eintragen. Auch wenn es gestern erhebliche Bedenken in der Bezirksvertretung Innenstadt an der Denkmalwürdigkeit gab, ist die Stadt zur Eintragung gezwungen. Sie ist in ihrer Entscheidung an gutachterliche Stellungnahmen gebunden. Davon gab es gleich zwei. Zunächst hatte das Rheinische Amt für Denkmalpflege festgestellt, dass das Kaufhaus mit seiner Gitterfassade bedeutend für die Geschichte des Menschen und die Stadt sei. Die Denkmalschützer sahen in der Fassade auch ein Beispiel einer Baugattung, die "symbolhaft für Umstände und Erfolg des Wirtschaftswunders" stehe.

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www.derwesten.de
 
Soweit ich informiert bin, war das Kaufhaus das erste, dass der Unternehmer Helmut Horten überhaupt in Deutschland bauen ließ. Anfang der 60er Jahre wurde es eröffnet, und die Fassade des Horten-Hauses galt als spektakulär. Schon deswegen wurde die Gitterstruktur danach das "Markenzeichen" aller Horten-Häuser.

Aus historischer Sicht also nachvollziehbar, die Fassade gerade in Duisburg als Ausdruck zeitgenössischer Architektur und auch als ein Stück Handelsgeschichte erhalten zu wollen. Optisch gefällt sie mir auch nicht mehr unbedingt. Jetzt sind mal kreative Köpfe gefragt, hier einen tragfähigen Kompromiß zu finden. :rolleyes:
 
Den historischen Wert, den dieses Gebäude hat, scheinen die meisten Bürger Duisburgs nicht zu erkennen.

Wir kennen das: Ein Gebäude, welches dem aktuellen Geschmack einer Dekade nicht mehr entspricht, wird abgerissen. Ein, zwei Generationen später stellt man betrübt fest, dass aus bestimmten "Epochen" der Stadtgeschichte keine Gebäude mehr vorhanden sind. Hier gilt es mit mehr Weitsicht zu handeln. Die alte Horten-Fassade ist ein Sinnbild des Wirtschaftswunders und hat damit historischen Bezug. In 40 Jahren liegt diese "Epoche" schon wieder knapp 100 Jahre zurück und es wird von unschätzbarem Wert sein, eine derartige Architektur alter Schule in der Stadt zu haben.

Ich würde an der Fassade gar nichts verändern -abgesehen davon, dass man dies aufgrund des Denkmalschutzes auch kaum kann.

Was heute einige als hässlich oder überholt empfinden, wird einmal historischen Wert und Kultfaktor besitzen.

Galeria Kaufhof soll mal das Innenleben verändern und Außen alles lassen, wie es ist.
 
Also wenn ich da an den alten Karstadt Bau denke. Keine Ahnung wie alt, und bedeutend, wurde aber halt einfach niedergemacht.
Und nu steht dort nen Moderner Allerwelts Bunker.
 
Fassade lässt auf sich warten
NRZ Duisburg, 18.03.2009, Svenja Aufderheide

Es ist still geworden um die geplante neue Fassade der Galeria Kaufhof an der Düsseldorfer Straße.

Noch 2007 wollte die Metro Group Asset Management die Umgestaltung des Gebäudes in Angriff nehmen, sich an der positiven Entwicklung der Innenstadt beteiligen. Selbst einen Fassadenwettbewerb mit renommierten Architekturbüros richtete die Gebäudeabteilung des Metrokonzerns, zu dem der Kaufhof gehört, im Dezember 2007 im Landschaftspark Nord aus. Doch schon damals...

Quelle: DerWesten
 
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